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TECHNIK Prozessebene<br />

[1]<br />

Bei der Herstellung elektronischer Bauteile spielt die Sauberkeit im Prozess eine zentrale<br />

Rolle, da bereits kleinste Schmutzpartikel zu Produktionsausfällen führen können.<br />

Ein neues Plasmareinigungssystem – das sich um das Objekt bewegt anstatt umgekehrt<br />

– hat zwei Ziele: die mechanische Belastung des Materials vermindern und die<br />

Reinheit verbessern.<br />

Ob Mikrochips, Transistoren<br />

oder andere Bauteile, ein Ende<br />

des Miniaturisierungstrends ist<br />

nicht in Sicht. Mit ihrer Größe sinken<br />

auch die Preise der Komponenten, ermöglicht<br />

durch hohe Durchsätze und kurze<br />

Zykluszeiten der Produktionsanlagen. Als<br />

zweiter preisbildender Faktor ist die<br />

Ausfall quote der produzierten Bauteile<br />

entscheidend. Bei den kompakten Komponenten<br />

führen kleinste Verunreinigungen<br />

zu Produktionsfehlern. Sauberkeit ist<br />

daher in der Massenproduktion elektronischer<br />

Komponenten das oberste Gebot.<br />

Um Ausfälle zu vermeiden, reinigen die<br />

Hersteller die Bauteile auch zwischen den<br />

einzelnen Verarbeitungsschritten. Dabei<br />

geht es um Geschwindigkeit und Qualität:<br />

Der Reinigungsprozess muss schnell<br />

24 <strong>IEE</strong> · 6 2012<br />

Reinigungsanlagen<br />

Verschmutzungen<br />

abschießen<br />

hohe Reinheitsgrade erreichen, ohne dabei<br />

das Bauteil zu beeinträchtigen.<br />

Bauteile chemisch reinigen – aber ohne<br />

Chemikalien<br />

Hersteller elektronischer Bauteile wenden<br />

in der Produktion unterschiedliche Reinigungsverfahren<br />

an: wässrige Lösungsmittel,<br />

UV-Licht, Ultraschall oder Plasma-<br />

Technologien. Plasma lässt sich unter<br />

anderem zur chemischen Reinigung<br />

durch Reaktionen zwischen Ionen und<br />

Schmutzteilchen verwenden, die zu gasförmigen<br />

Molekülen werden. Der Vorteil<br />

der chemischen Plasmareinigung ist, dass<br />

die Materialoberflächen unversehrt bleiben.<br />

Unerwünschte Ablagerungen entweichen<br />

als Gas, das sich über eine Vakuumpumpe<br />

abführen lässt. Dabei entstehen<br />

[1] Zentrales Element der Anlage ist ein höhenverstellbarer<br />

Tisch, der Bauteile aufnimmt und als<br />

Boden der Vakuumkammer fungiert. So fährt<br />

quasi die Kammer zum Bauteil.<br />

keine umweltschädlichen Nebenprodukte,<br />

wie etwa bei der chemischen Nassreinigung.<br />

Die Plasmareinigung entfernt von<br />

bloßem Auge nicht erkennbare Schmutzpartikel,<br />

die nur wenige Nanometer messen,<br />

da die Reaktionen auf Molekülebene<br />

ablaufen. Der Reinigungsprozess ist außerdem<br />

unabhängig von der Geometrie<br />

des Bauteils und der Oberflächenstruktur.<br />

Vollautomatisch und kompakt<br />

Das Liechtensteiner Unternehmen UCP<br />

hat speziell für kleine Bauteile ein schonendes,<br />

chemisches Plasmareinigungssystem<br />

entwickelt, „das bei kleinen Bauteilen<br />

einen hohen Durchsatz erzielt, ohne<br />

das Material zu strapazieren,“ so Geschäftsführer<br />

Franz-Xaver Lenherr. Im<br />

März präsentierte das Unternehmen ➜

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