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[1]<br />
macht es deshalb möglich, Multi grain-<br />
und Reisprodukte im Wechsel auf einer<br />
Linie zu produzieren. Hierfür entwarf das<br />
Ingenieurbüro ein besonderes Anlagen-<br />
und IT-Design: Die Schaltschränke zu den<br />
Mischern, Kochern und Trocknern befinden<br />
sich auf einem Mittelsteg, der zwischen<br />
Hallenboden- und Decke als Gang<br />
dient. Die Maschinenebene darunter ist<br />
daher übersichtlich und aufgeräumt.<br />
Computer mit Köpfchen einsetzen<br />
Schlifke erläuert das IT-Konzept: „Wir<br />
haben die Vielfalt der herstellerspezifischen<br />
Profibus-Terminals beseitigt<br />
und nutzen bei der Prozessvisualisierung<br />
jetzt bewusst IT-Standards. So sind Industrie-PCs<br />
über Standard-Ethernet vernetzt.<br />
Mit ihrer 24-V-Option harmonieren die<br />
IPCs mit den Maschinenumgebungen.“<br />
Schlifke betont die Vorteile dieses IT-Konzeptes<br />
für die Qualität des Produktionsprozesses:<br />
„Durch das Anlagendesign<br />
und die Ethernet-Vernetzung lassen sich<br />
die IPCs räumlich vom Schaltschrank<br />
trennen und direkt in der Produktion installieren.<br />
Das geschlossene, IP65-konforme<br />
Gehäuse ermöglicht es, die Geräte<br />
einfach dort zu montieren, wo das<br />
Bedien personal das Ergebnis des jeweiligen<br />
Prozessschrittes sehe und überprüfen<br />
kann.“ Noch mit dem Zwischenprodukt<br />
in der Hand lassen sich auf den großen<br />
Displays Temperatur, Dauer, Mischungsverhältnisse<br />
oder andere qualitätsrelevante<br />
Prozessparameter ablesen und per<br />
Touchscreen-Eingabe direkt anpassen.<br />
Auch langfristig und maschinenübergreifend<br />
erhöht sich die Transparenz der<br />
Prozesse: Statt auf den kleinen Speichermedien<br />
in den klassischen Maschinenterminals<br />
nur wenige ausgewählte Daten<br />
speichern zu können, übernimmt der IPC<br />
die Maschinen- und Prozessdaten in der<br />
PRAXIS Prozessindustrie<br />
[1] 24/7-Betrieb: Rund um die Uhr steuern IP65konforme<br />
IPCs die Produktion.<br />
neuen Anlage sofort und speichert diese<br />
auf große, klassische IT-Speichermedien<br />
oder überträgt sie direkt in das SAP-System.<br />
Das ermöglicht den Verantwortlichen<br />
Trendanalysen für alle relevanten<br />
Prozess parameter zu erstellen. „Kundenreports<br />
und Rückverfolgbarkeit sind in<br />
der Lebensmittelbranche ein Muss. Der<br />
Anwender ist darüber hinaus ohne zusätzlichen<br />
Aufwand in der Lage, auch<br />
Kosten für Energie, Wasser und Druckluft<br />
den einzelnen Produkten und Chargen<br />
zuzuordnen“, nennt Schlifke Beispiele für<br />
die neu gewonnene Transparenz und<br />
Datenqualität.<br />
Qualität spart Geld<br />
Schon der Zeitplan für den Bau der Anlage<br />
war eine Herausforderung: Von der<br />
Budgetfreigabe im Juni 2007 vergingen<br />
nur sechs Monate bis zum Start des Rohbaus<br />
am 1. Januar 2008. Weitere sechs<br />
Monate später waren alle Anlagen installiert<br />
und Falko nahm im Juli erfolgreich<br />
den Probebetrieb auf. „Während im alten<br />
Werksteil die Produktion weiterlief, wurden<br />
die notwendigen Anbauten realisiert.<br />
Übergreifende Installationen wie IT,<br />
Transportsysteme, Druckluft und Ventilation<br />
ließen sich nur alle vier Wochen während<br />
der Wartungstage vornehmen – da<br />
musste dann jeder Handgriff sitzen.“<br />
Das IT-Konzept hat sich bereits bei Inbetriebnahme<br />
und Probebetrieb bewährt:<br />
Per Wlan ließen sich die Maschinendaten<br />
auf die Laptops der Ingenieure übertragen<br />
– ob ein Befehl die gewünschte Aktion<br />
bei einer Maschine auslöste oder nicht,<br />
ließ sich so ohne lange Laufwege zwischen<br />
Schaltschrank und Maschine vor<br />
Ort bequem kontrollieren.<br />
„Bei solch komplexen Anlagen und Projekten<br />
muss alles einfach funktionieren.<br />
Der größte Einspareffekt wird erzielt,<br />
wenn Fehler und Verzögerungen vermieden<br />
werden.“<br />
Autor<br />
Michael Naumann<br />
ist freier Journalist.<br />
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<strong>IEE</strong> · 6 2012<br />
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