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Ausgabe 3 / 2009 - Mailänder Ingenieur Consult GmbH

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10 • <strong>Mailänder</strong> <strong>Consult</strong><br />

Karlsruhe<br />

Energie aus der Tiefe<br />

Geothermie ist eine der wichtigsten Energiequellen der Zukunft. Die Geoökologen<br />

und Landschaftsplaner von <strong>Mailänder</strong> klären Umweltfragen bei<br />

Bau und Betrieb von Geothermie-Kraftwerken in Baden und in der Pfalz.<br />

Die Idee ist so simpel wie genial: heiße Wasservorkommen<br />

im Erdinnern nutzen und damit Strom oder<br />

Heizwärme erzeugen. Bei dieser Art der Energiegewinnung<br />

entsteht kein CO2 und die Erdwärme ist<br />

nach menschlichem Ermessen unerschöpflich. Geothermie<br />

könnte deshalb in den nächsten Jahrzehnten<br />

zu einer der wichtigsten Energiequellen werden. Vor<br />

allem, weil Erdwärme, anders als Wind und Sonne,<br />

immer zur Verfügung steht und so einen beständigen<br />

Beitrag zur Energieversorgung erbringen kann.<br />

Das Karlsruher Unternehmen GeoEnergy hat sich<br />

neun Gebiete am Oberrhein auf badischer und Pfälzer<br />

Seite gesichert, um dort nach geeigneten Standorten<br />

für Geothermie-Kraftwerke zu suchen. Der Oberrheingraben<br />

erweist sich für deutsche Verhältnisse als<br />

sehr günstig, weil man hier weniger tief bohren muss,<br />

um die zur wirtschaftlichen Stromerzeugung mindestens<br />

notwendige Temperatur von 130 Grad zu erreichen.<br />

„Die Erdwärme im Oberrheingraben nimmt um<br />

vier bis sechs Grad je 100 Tiefenmeter zu“, erklärt Dr.<br />

Ulrich Lotz, leitender Geologe bei GeoEnergy.<br />

Verschiedene Abteilungen von <strong>Mailänder</strong> <strong>Consult</strong><br />

begleiten die Projekte von GeoEnergy. Das <strong>Ingenieur</strong>-<br />

projekte<br />

büro erstellte ein umfassendes Ablaufschema für die<br />

Zulassungsverfahren von Geothermie-Krafwerken, das<br />

Team Liegenschaften suchte nach geeigneten Kraftwerksflächen,<br />

das Team Umwelt- und Landschaftsplanung<br />

erarbeitete die Landschaftspflegerische Begleitplanung<br />

und die Abteilung Hochbau/Städtebau<br />

erstellte schließlich die Bauvoranfragen für die Kraftwerke.<br />

„Gerade die Zulassungsverfahren sind eine komplizierte<br />

Sache“, sagt Michael Schaal von <strong>Mailänder</strong>.<br />

Denn dabei müsse Bergrecht, Baurecht und Umweltrecht<br />

gleichermaßen beachtet werden. Die Genehmigungen<br />

für die Bohrungen der Geothermie werden<br />

vom Bergamt bearbeitet, der Rest der Anlage muss<br />

von der Baubehörde genehmigt werden.<br />

<strong>Mailänder</strong> <strong>Consult</strong> war auch schon für die Umweltaspekte<br />

bei der Untersuchung des Untergrundes<br />

zuständig. Bis im Boden die richtigen Fundorte mit<br />

dem heißen Wasser identifiziert sind, müssen aufwändige<br />

seismische Untersuchungen und Erkundungsbohrungen<br />

gemacht werden. Dabei werden Menschen<br />

und Tiere manchmal über ein Jahr hinweg<br />

durch Bauaktivitäten belastet. Die starke Beleuchtung

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