Ausgabe 3 / 2009 - Mailänder Ingenieur Consult GmbH
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Lange haben Anwohner und Gemeinden darauf<br />
gewartet, dass die vielen Lärmschutzlücken entlang<br />
deutscher Bahngleise geschlossen werden. Seit einigen<br />
Jahren investiert die Bundesregierung jährlich<br />
100 Millionen Euro in die Lärmsanierung.<br />
<strong>Mailänder</strong> <strong>Consult</strong> plante bisher in Süddeutschland<br />
auf insgesamt 30 Kilometern Lärmschutzwände und<br />
betreut einige der Maßnahmen in Bayern. Offenbar<br />
zur vollen Zufriedenheit der Deutschen Bahn.<br />
„Die Planfeststellungsunterlagen aus dem Hause<br />
<strong>Mailänder</strong> <strong>Consult</strong> sind fehlerarm und umfänglich“,<br />
lobt Franz Poschenrieder von der DB ProjektBau in<br />
München.<br />
Dabei ist Lärmschutz an Bahngleisen fast immer eine<br />
knifflige Angelegenheit. „Grundsätzlich haben wir die<br />
Wahl zwischen Alu, Beton oder Gabionenwänden“,<br />
sagt Projektleiterin Andrea Kropfinger. „Doch meist<br />
sind die Bahndämme so beschaffen, dass wir uns für<br />
Aluwände entscheiden“, erklärt sie. Sie brauchen<br />
am wenigsten Platz und haben das geringste Gewicht<br />
und können daher auch in steile Bahndämme eingebaut<br />
werden.<br />
Die wichtigste Anforderung an Lärmschutzwände an<br />
den Gleisen ist ihre Standfestigkeit. Die vorbeifahrenden<br />
Züge erzeugen durch den Fahrtwind einen starken<br />
Sog, dem die Wände standhalten müssen.<br />
„Bei der Sanierung ist die Herausforderung, im<br />
Bestand zu bauen“, sagt Kropfinger. Oft sei so wenig<br />
Platz zwischen Gleisanlagen und den angrenzenden<br />
Gebäuden, dass die Lärmschutzwände über die<br />
Gleise aufgebaut werden müssten. Zudem müssten<br />
die Fundamente so in den Bahndamm eingelassen<br />
werden, dass die Kabel für Leit- und Sicherheitstechnik<br />
unversehrt bleiben.<br />
Manchmal fehlt einfach der Platz für die Wände.<br />
Etwa, wenn in einer Altstadt nur eine schmale Gasse<br />
zwischen der Bahntrasse und den Gebäuden liegt.<br />
In solchen Fällen sind Lärmschutzfenster oft die praktikablere<br />
Alternative und für <strong>Mailänder</strong> gibt es nichts<br />
zu bauen. Unternehmensrisiko, findet Andrea Kropfinger:<br />
„Es ist Teil unserer professionellen Beratung,<br />
dass wir auch Lösungen empfehlen, durch die wir mal<br />
einen Auftrag verlieren“.<br />
projekte<br />
Immer an der Wand lang:<br />
Lärmschutzwände aus Aluminium entlang der Bahnstrecke bei Nürnberg<br />
09 • <strong>Mailänder</strong> <strong>Consult</strong>