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Ausgabe 3 / 2009 - Mailänder Ingenieur Consult GmbH

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Die Battertfelsen: Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten<br />

Links: Magere Flachlandmähwiese bei Baden-Baden<br />

an die EU gemeldet und nun endlich spezielle Pflegepläne<br />

dafür entworfen.<br />

„Mit den Managementplänen soll den Lebensbedürfnissen<br />

der Tiere und Pflanzen besonders<br />

Rechnung getragen werden“, erklärt Guido Waldenmeyer<br />

von <strong>Mailänder</strong>. Deshalb waren Biologen im<br />

Auftrag von <strong>Mailänder</strong> <strong>Consult</strong> im vergangenen<br />

Sommer auf dem 1.330 Hektar großen Gelände in<br />

den Landkreisen Baden-Baden und Rastatt im Einsatz<br />

und ermittelten unter anderem Vorkommen von<br />

Schmetterlingen und seltenen Pflanzen. Mit den<br />

erhobenen Daten kann Waldenmeyer, der früher<br />

selbst Geländeerhebungen durchgeführt hat, nun<br />

festlegen, was getan werden muss, um den schützenswerten<br />

Arten ideale Bedingungen zu geben.<br />

Das Baden-Badener Projekt war das erste seiner Art,<br />

bei dem <strong>Mailänder</strong> <strong>Consult</strong> den Zuschlag erhalten<br />

hat. Zwei weitere Managementpläne, einer im Albtal<br />

bei Karlsruhe und einer im Kleinkinzig- und<br />

Rötenbachtal, sind bereits in Bearbeitung.<br />

<strong>Mailänder</strong> <strong>Consult</strong> hat damit sein Themenspektrum<br />

deutlich erweitert. „Als Büro, das eigentlich aus der<br />

Eingriffsplanung für Verkehrsprojekte kommt, traut<br />

man uns solche naturschutznahen Projekte zunächst<br />

projekte<br />

Bachlauf mit Auenwald<br />

nicht unbedingt zu“, sagt Waldenmeyer. „Aber mit<br />

den drei Projekten beweisen wir, dass wir es können.“<br />

Ein Feld mit Zukunft. In den nächsten 10 Jahren werden<br />

weitere Natura 2000-Managementpläne in<br />

Baden-Württemberg benötigt. Alleine im Regierungsbezirk<br />

Karlsruhe etwa 70 Stück.<br />

Der Ameisenbläuling…<br />

… ist ein seltener Schmetterling mit besonderem<br />

Verhalten: Er nutzt für die Ei-Ablage die Köpfchen<br />

des rot blühenden Wiesenknopfs, der auf feuchten<br />

Mähwiesen zu finden ist. Die geschlüpften Raupen<br />

lassen sich auf den Boden fallen und werden von<br />

Ameisen versorgt, die sie wohl fälschlich für ihre<br />

eigene Brut halten und in ihr Nest tragen. Und das,<br />

obwohl die Raupen Eier und Larven der Ameisen<br />

fressen. Erst der fertige Schmetterling nach der<br />

Verpuppung wird von den Ameisen erkannt und<br />

muss dann schnell den Ameisenstaat verlassen. Um<br />

dem bedrohten Schmetterling auf den Wiesen um<br />

Baden-Baden ideale Lebensbedingungen zu<br />

geben, legten die Biologen fest, dass das Gras früh<br />

genug gemäht werden muss. Auch wenn das für<br />

andere Arten weniger günstig ist: Geoökologe<br />

Waldenmeyer entschied, „der Ameisenbläuling<br />

geht vor“.<br />

05 • <strong>Mailänder</strong> <strong>Consult</strong>

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