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Technische Dokumentation <strong>AIRSYSTEM</strong><br />

2.8 Schallschutz<br />

Eine Komfortlüftung soll den<br />

Schallschutz innerhalb einer<br />

Wohnung und zwischen Wohnungen<br />

nicht schwächen<br />

[Huber H., Februar 2001].<br />

Das heisst allgemein:<br />

- Trittschall<br />

Der Trittschall darf wegen Leitungsdurchführungen<br />

durch Trittschall -<br />

ebenen nicht geschwächt werden.<br />

- Luftschallübertragung<br />

im Gebäude<br />

Die Luftschallübertragung durch<br />

Lüftungsleitungen und Überströmelemente<br />

darf nicht grösser sein<br />

als durch Trennwände und Türen.<br />

Das heisst, dass sich die lüftungsseitigen<br />

Massnahmen nach dem<br />

baulichen Standard richten sollen.<br />

- Schalldämmung gegen aussen<br />

Eine Lüftung darf das Schall dämmmass<br />

der Gebäudehülle nicht<br />

merk bar schwächen. Zudem darf<br />

die Umgebung nicht gestört<br />

werden, dabei ist die Lärmschutzverordnung<br />

zu beachten.<br />

- Anlagegeräusche<br />

Der von der Lüftungsanlage<br />

verursachte Schalldruckpegel sollte<br />

in der Regel tiefer sein, als der<br />

Grundschallpegel in der Wohnung.<br />

Für Wohn- und Schlafzimmer ist<br />

die Nacht massgebend. Die lüf -<br />

tungsseitigen Massnahmen hän -<br />

gen ab von der Umgebung (Ver -<br />

kehrs lärm, Siedlungslärm), vom<br />

Schalldämmmass der Gebäude -<br />

hülle (meist sind die Fenster mass -<br />

gebend) und von den Ansprüchen<br />

der Bauherrschaft.<br />

Schalldruckpegel im Raum<br />

Nach SIA-Merkblatt 2023 darf der<br />

Schalldruckpegel von Lüftungsanlagen<br />

in den Zimmern höchstens<br />

25 dBA erreichen. In sehr ruhigen<br />

Lagen soll geprüft werden, ob dies<br />

allenfalls schon zu viel ist. Bei hohen<br />

Ansprüchen werden heute teilweise<br />

22 dBA gefordert. Die Anforderung<br />

bezüglich Schall muss beim Auslegevolumenstrom,<br />

also bei typischerweise<br />

30m3 /h pro Zimmer, erfüllt<br />

sein.<br />

[H.Huber, R.Mosbacher, Wohnungslüftung,<br />

2006]<br />

Der Schalldruckpegel wird nicht nur<br />

von der Lüftungsanlage sondern<br />

auch vom Raum selbst beeinflusst.<br />

Bei der akustischen Auslegung ist<br />

zu berücksichtigen, dass heutige<br />

Wohnungen häufig akustisch hart<br />

sind (grosse Nachhallzeiten) und<br />

daher die Raumdämpfung kleiner<br />

sein kann als «typische» Werte<br />

aus Literaturangaben.<br />

Massnahmen<br />

Beim Verlegen der Luftkanäle sind<br />

diese mit geeigneten Materialien<br />

gegen Körperschallübertragung zu<br />

schützen.<br />

Um Ventilatorgeräusche nicht ins<br />

Kanalnetz zu übertragen sind je<br />

Ventilator ein Schalldämpfer zu<br />

montieren.<br />

Bei Gefahr einer Schallübertragung<br />

von Raum zu Raum (Telefonieeffekt)<br />

sind hier zusätzliche Schalldämpfer<br />

zu setzen.<br />

In jedem Fall ist eine akustische<br />

Berechnung durchzuführen.<br />

Beachten Sie die entsprechenden<br />

Angaben im Kapitel «Planung».<br />

Die Schalldämpfer von ELCO sind<br />

mineralfaserfrei.<br />

Die Quadroflexschalldämpfer besit -<br />

zen zudem eine reduzierte Bauhöhe.<br />

2.9 Brandschutz<br />

2. Grundlagen<br />

Die in der Schweiz gültigen Anforderungen<br />

zum Brandschutz bei<br />

Lüftungsanlagen sind in der Brandschutzrichtlinie<br />

«Lufttechnische<br />

Anlagen» der Vereinigung Kanto -<br />

naler Feuerversicherungen (VFK)<br />

festgelegt [VKF 26-03].<br />

Lüftungskanäle<br />

Lüftungskanäle müssen aus nicht<br />

brennbarem Material bestehen.<br />

Davon ausgenommen sind:<br />

Einbetonierte Lüftungsleitungen<br />

Erdregister<br />

Leitungen von Anlagen mit einer<br />

Lufttemperatur bis 40°C innerhalb<br />

von Wohnungen und Einfamilienhäuser<br />

Bei den erwähnten Ausnahmen<br />

muss allerdings die Brandkennziffer<br />

4.2 eingehalten werden. Für<br />

Küchen abluft (Dampfabzug) gilt<br />

diese Ausnahme nicht. Zudem muss<br />

die Wärmedämmung von Lüftungskanälen<br />

aus nicht brennbarem<br />

Material bestehen. Bezüglich des<br />

Sicherheitsabstands gilt:<br />

1. Der Sicherheitsabstand zwischen<br />

nicht brennbaren Lüftungskanä len<br />

(ohne Luftauslässe) und brenn -<br />

barem Material muss 50 mm<br />

betragen.<br />

2. Für Lüftungskanäle mit Feuer -<br />

widerstand El 30 (nbb) ist kein<br />

Sicherheitsabstand erforderlich.<br />

3. Bei Lüftungskanälen von Anlagen<br />

mit einer Lufttemperatur bis<br />

40°C kann innerhalb von Wohnungen<br />

und in Einfamilienhäusern<br />

auf einen Sicherheitsabstand<br />

verzichtet werden.<br />

Das heisst: Innerhalb einer Wohnung<br />

(ohne Luftheizung) hat man bei der<br />

Führung der Zuluftleitungen weit<br />

gehend freie Hand.<br />

[H.Huber, R.Mosbacher, Wohnungslüftung,<br />

2006]<br />

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