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Technische Dokumentation <strong>AIRSYSTEM</strong><br />
3.3 Zu- und Abluftzone<br />
Überströmung<br />
Hygienisch sinnvoll ist eine Luft -<br />
strömung von den Wohn- und<br />
Schlafräumen zu den Funktionsräumen<br />
Bad, Küche, WC, wobei der<br />
Flur als Überströmbereich genutzt<br />
wird.<br />
Überströmung<br />
Der Druckabfall von Überströmdurchlässen<br />
soll bei Zu- und Abluft<br />
bei höchstens 3 Pa liegen.<br />
[Huber H., Februar 2001]<br />
Türspalt als Überströmdurchlass:<br />
Bei den meisten Wohnungslüftungen<br />
strömt die Luft durch einen Spalt<br />
unter der Tür von einem Raum zum<br />
nächsten. Dabei darf keine Planetdichtung<br />
eingesetzt werden und die<br />
Bewohnerinnen sind zu instruieren,<br />
dass in der Türöffnung kein Teppich<br />
liegen darf. Diese Lösung ist kostenlos<br />
und wartungsfrei.<br />
Funktionsschema Überström -<br />
element für den Wandeinbau<br />
Beim Überströmen von einem<br />
Zimmer in einen Korridor ist ein<br />
Luftvolumenstrom von 30 m3 /h<br />
typisch. Dafür ist eine Spalthöhe<br />
von 5 bis 10 mm geeignet. Druckabfall<br />
über Türspalten siehe nach -<br />
stehende Tabelle.<br />
Diese Überströmung darf eingesetzt<br />
werden, wenn folgende zwei Bedin -<br />
gungen erfüllt sind:<br />
- Die Ausblasrichtung darf nicht<br />
gegen eine Zone mit ständigem<br />
Aufenthalt gerichtet sein.<br />
- Die Abminderung des Schall dämm-<br />
Masses der Tür ohne Planetdichtung<br />
muss akzeptiert werden.<br />
Bei einfachen Türen ist die Schwä -<br />
chung des Schalldämm-Masses<br />
kaum wahrnehmbar. Es ist zu berücksichtigen,<br />
dass bei der Schallüber -<br />
tragung von Zimmer zu Zimmer<br />
zwei Türen vorhanden sind.<br />
Für Bad und geschlossene Küche<br />
wird ein Überströmgitter für den<br />
Türeinbau empfohlen.<br />
(Art. Nr.170740 – 170743).<br />
Bei hohen Ansprüchen und spe -<br />
ziellen Räumen, wie Musikzimmer<br />
oder Therapieraum, wird die Schwä -<br />
chung des Schalldämm-Masses<br />
kaum akzeptiert. In diesen Fällen<br />
sind schallgedämmte Überströmdurchlässe<br />
erforderlich.<br />
Hierfür kann das akustisch wirksame<br />
Überströmelement für den<br />
Wandeinbau gewählt werden.<br />
3. Planung<br />
3.4 Luftmengenermittlung<br />
Luftmengenermittlung<br />
der Anlage<br />
Der Nennvolumenstrom der Anlage<br />
(Stufe 2, zentrales Lüftungsgerät) ist<br />
für eine übliche Nutzung bei Anwesenheit<br />
der Bewohner zu ermitteln.<br />
Er ist der Maximalwert aus:<br />
- Minimaler Abluftvolumenstrom<br />
der Funktionsräume Bad, Küche,<br />
WC gemäss Tabelle Seite 39.<br />
- Minimaler Zuluftvolumenstrom<br />
Unter besonderen Randbedingungen<br />
oder anderen Nutzungsarten<br />
muss der Nennvolumenstrom den<br />
besonderen Anforderungen angepasst<br />
werden.<br />
Verhältniss Zuluft /Abluft<br />
Die gesamte Zuluftmenge muss<br />
mit der gesamten Abluftmenge<br />
identisch sein.<br />
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