0809_st8 bayern münchen.pdf - Karlsruher SC

Sie ist ein süddeutscher Leckerbissen, im
Norden oft kopiert, jedoch bis heute
nicht einmal annähernd erreicht: die
Brezel. Um ihre Entstehungsgeschichte
ranken sich unzählige Legenden, wer
sich als wahrer Erfinder der Laugen -
brezel fühlen darf, ist bis dato nicht geklärt.
Die am weitesten verbreiteten
Geschichten sind die eines zum Tode
verurteilten Bäckers aus Bad Urach, der
zur Rettung seines Lebens ein Gebäck
erfunden haben soll, durch das „die
Sonne drei Mal durchscheint“ – und die
eines französischen Mönchs, den die
Gebetshaltung seiner Brüder zur Brezel
inspiriert haben soll (sie kreuzten die
Arme vor der Brust und legten sich die
Hände auf die Schultern). Die Mönche
fanden das Salz-Laugen-Gebäck nicht
nur pur, sondern vor allem auch zum
Bier lecker. Ihren Namen bekam die
Brezel wohl vom lateinischen Begriff
„bracchium“ für „Arm“.
Badische und auch bayerische Brezeln
bzw. Brez’n unterscheiden sich von der
schwäbischen Variante vor allem durch
den sehr viel weiter oben liegenden
Ansatz der Brezel-Arme. Da sieht man’s
wieder: Badener und Bayern waren sich
eben schon weit vor Erfindung der
Fußball-Bundesliga einig und taten sich
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gegen die schwäbischen Nachbarn zusammen.
Verschlungen ist die badischbayerische
Geschichte natürlich längst
nicht nur über die lecker-knusprige
Zwischenmahlzeit. Jeder KSC-Fan kann
mit Sicherheit auf Anhieb mindestens
sechs Karlsruher Kicker benennen, die
von Blau-Weiß zu Rot-Weiß gewechselt
sind. Tatsächlich waren es sogar noch
einige mehr, und auch den umgekehrten
Weg ist der eine oder andere
gegangen. Zusammengefasst und chro -
nologisch waren das: Kurt Sommerlatt
(Spieler und erster KSC-Bundesliga -
trainer, 1957 vom KSC zum FCB), Norbert
Janzon (1977 vom KSC zum FCB), Kurt
Niedermayer (1977 vom KSC zum FCB),