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Elektronik Magazin - SPV Elektronik Vertriebsgesellschaft mbH

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Welche Entwicklungen sind in naher Zukunft zu erwarten?<br />

Dazu zwei Beispiele:<br />

Grafik 2: Entwicklung der Lebensdauer und Lichtausbeute. Bsp: 1,0”, 96 x 64 Pixel, weiß<br />

Betriebslebensdauer und Lichtausbeute werden innerhalb von zwei Jahren verdoppelt<br />

bei gleicher Leuchtstärke!<br />

Der Anwender hat vieles selbst in der Hand:<br />

Ein entscheidender Punkt ist, dass der<br />

Anwender die Lebensdauer durch Beachtung<br />

einiger Bedingungen beeinflussen<br />

kann:<br />

• Ein- und Ausschaltroutinen:<br />

Es ist unbedingt zu gewährleisten,<br />

dass erst die PWM-Steuerung initialisiert<br />

und dann die Betriebsspannung<br />

an das OLED-Panel angelegt<br />

wird und somit Strom durch das Panel<br />

fließt. Ansonsten würden u. U.<br />

kurzzeitig unkontrollierte Ströme<br />

durch die organischen Substanzen<br />

fließen und diese schädigen. Analog<br />

ist beim Abschalten zu verfahren:<br />

Erst Stromfluss unterbrechen, dann<br />

das Modul herunterfahren.<br />

• Einstellung der Helligkeit<br />

Es ist selbstverständlich, dass durch<br />

Dimmung, Sleep Modus und „sparsamen“<br />

Pixeleinsatz die Betriebslebensdauer<br />

verlängert wird. Ent-<br />

Grafik 4: Empfohlene Ein- und Ausschaltroutinen:<br />

Display turn on sequence<br />

DC-DC power off<br />

(VCC turn off)<br />

VDD power on<br />

Hardware RESET<br />

RESET time depends on<br />

driver IC datasheet<br />

Display off<br />

Driver IC initial<br />

Beck <strong>Elektronik</strong> <strong>Magazin</strong> November 2008<br />

DC-DC power on<br />

(VCC turn on)<br />

Wait 100ms for<br />

VCC stable<br />

Display on<br />

Display start and<br />

address setting<br />

Send display data<br />

scheidend dabei ist, dass die Helligkeitsregelung<br />

über die Software<br />

(Kontrasteinstellung) vorgenommen<br />

wird. Würde man das über die Veränderung<br />

der OLED-Spannung realisieren,<br />

liefe man wiederum Gefahr<br />

unkontrollierte Ströme zu erzeugen.<br />

• Geisterbilder (image sticking)<br />

Da die Pixel bereits nach wenigen<br />

Tausend Betriebsstunden einige Prozent<br />

an Helligkeit verlieren, muss<br />

man ständig eingeschaltete Pixel<br />

(z. B. Logos, Symbole, feststehende<br />

Uhrzeiten etc.) unbedingt vermeiden.<br />

Diese Abbildungen würden vor<br />

dem Hintergrund der anderen Pixel<br />

als Schatten sichtbar werden. Deshalb<br />

sollte man<br />

– solche Darstellungen rollen<br />

– Animationen einsetzen<br />

– statische Elemente, wenn denn<br />

nicht vermeidbar, im Zeitverhältnis<br />

50:50 invertieren.<br />

Display turn off<br />

sequence<br />

Send display off<br />

command<br />

DC-DC power off<br />

(VCC turn off)<br />

Wait 100ms for<br />

VCC reach 0V<br />

VDD power turn off<br />

Optoelektronik |<br />

Grafik 3: Entwicklung der Lebensdauer bei einem Display 1,5” 128 x 128 Pixel, RGB<br />

Beim Vollfarbmodul ist eine Erhöhung der Betriebslebensdauer um 50% in 18 Monaten<br />

geplant.<br />

FAZIT:<br />

• Es sind OLED-Displays mit bis zu<br />

65000 Betriebsstunden verfügbar,<br />

was für sehr viele Applikationen –<br />

auch in der Industrie – ausreichend<br />

sein sollte.<br />

• Dabei darf man Folgendes nicht<br />

übersehen: Weder CCFL-Backlight<br />

noch weiße LEDs können eine uneingeschränkte<br />

Lebensdauer vorweisen!<br />

Mehr noch:<br />

– CCFL haben bekanntermaßen<br />

eminente „Startschwierigkeiten“<br />

bei niedrigen Temperaturen und<br />

merklichen Lichtabfall bei Temperaturen<br />

> 50° C (abgesehen<br />

von den Problemen Quecksilber,<br />

Hochspannung, EMV...)<br />

– weiße LED müssen bei steigenden<br />

Temperaturen mit wesentlich<br />

niedrigeren Strömen betrieben<br />

werden; die Lichtausbeute fällt<br />

ebenfalls ab.<br />

• OLED-Displays sind mit ihrem weiten<br />

Temperaturbereich von -40° C<br />

bis + 70...85° C für industrielle Anwendungen<br />

geradezu prädestiniert.<br />

• Die kleinen Größen – oft als Nachteil<br />

angeführt – ermöglichen aber<br />

gerade einmalige und ungewöhnliche<br />

Lösungen, wo bisher an den<br />

Einsatz eines Displays nicht zu denken<br />

war. Auf Grund ihrer exzellenten<br />

Ablesbarkeit aus allen Blickrichtungen<br />

auch unter schlechten Lichtverhältnissen<br />

erschließen sich neue<br />

Anwendungsgebiete, wie z.B. Multifunktionstasten,<br />

intelligente Sensoren,<br />

Schlüssel mit Memoryfunktion<br />

usw.<br />

• Die gegenwärtig verfügbaren Displays<br />

z.B. in den Größen 2,4“ (128 x<br />

64 Pixel) und 3,2“ (256 x 64 Pixel)<br />

werden bereits in Messgeräten und<br />

anderen Instrumenten eingesetzt.<br />

• Die Stromaufnahme ist nicht höher<br />

als bei vergleichbaren LCD (mit<br />

Backlight) und TFT.<br />

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