weihnachten - Bergmoser + Höller Verlag AG
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Licht vom Licht kommt in die Welt; Foto: © rubysoho – Fotolia.com<br />
WEIHNACHTEN<br />
Version D<br />
Würde ein wenig Herzlichkeit<br />
strahlen aus all den<br />
vielen Lichtern der Advents-<br />
und Weihnachtszeit, dann<br />
wäre viel gewonnen.<br />
Menschen würden eher ver -<br />
stehen, was wir feiern:<br />
dass in Jesus „die Güte<br />
und Menschenliebe Gottes<br />
erschien“ (vgl. Titusbrief 3,4).<br />
Konditionen und Preise<br />
siehe Seite 10<br />
Art.-Nr. 15-54<br />
INFO<br />
Lichtlein<br />
anstecken<br />
Ein Teelicht mit Herzchenhimmel – ziemlich viel Kitsch, wie halt zu Weihnachten üblich.<br />
Oder doch eine himmlisch-frohe Botschaft in irdisch-säkularem Gewand?<br />
Jetzt ist die Hoch-Zeit für heimeliges Kerzenlicht und funkelnde Leuchtschlangen. Das<br />
wachsende Licht am Adventskranz wetteifert mit strahlenden Sternchen-Gehängen an<br />
Hausfassaden. In Vorgärten parken leuchtende Rentierschlitten und in den Stuben glänzt<br />
festlich der Weihnachtsbaum. Sie alle spiegeln in der dunkelsten Zeit des Jahres unsere<br />
Freude am Licht, unsere Sehnsucht nach Licht: nach Licht im Leben, Licht für den<br />
persönlichen Weg, Licht in den Beziehungen, Licht für die Zukunft. Selbst die Beleuchtung<br />
in den Einkaufsstraßen spielt mit dieser Freude und macht sich diese Sehnsucht zunutze.<br />
So wenig ich die glitzernde Weihnachtsdekoration brauche, so fremd mir manche Lichtorgien<br />
auch sind, ich hüte mich zunehmend davor, abschätzig darüber zu reden. Viel eher erwacht<br />
in mir der Wunsch: Würde doch aus all den vielen Lichtern der Advents- und Weihnachtszeit<br />
ansteckende Herzlichkeit strahlen! Würde doch die Freude am Licht auch im alltäglichen<br />
Miteinander erkennbar! Dann könnten die Menschen eher begreifen, was wir Christen<br />
feiern, nämlich dass „die Güte und Menschenfreundlichkeit Gottes erschienen ist“.<br />
Die biblische Weihnachtsbotschaft geht noch einen Schritt weiter. Sie ermutigt zu glauben:<br />
„Die Gnade Gottes ist erschienen, um alle Menschen zu retten.“ Gottes Menschenliebe ist<br />
nicht so mickerig klein, dass sie sich mit ein paar frommen Seelen zufriedengäbe. Sie ist so<br />
reich, dass sie alle zum Strahlen bringen kann. Das haben Menschen bei Jesus erlebt, der<br />
wieder und wieder den Kreis der Frommen aufgebrochen und Gottes Liebe<br />
verschwenderisch ausgeteilt hat.<br />
Wenn wir nun Weihnachten feiern, dann locke uns das göttlich-herzliche Licht, selber<br />
herzlich zu leuchten, statt uns hinter einer glatten Fassade zu verbergen oder einander ins<br />
schlechte Licht zu stellen. Es lasse uns Menschenliebe wagen, statt einander die Zähne oder<br />
die kalte Schulter zu zeigen. Wagen wir es, unsere Sehnsucht nach Licht, unsere Freude am<br />
Licht zu zeigen! Denn diese Sehnsucht steckt an, diese Freude breitet sich aus. Das wissen<br />
wir von dem, dessen Geburt wir jetzt feiern.<br />
Johannes B. Ortner<br />
PS: Die zitierten Bibelstellen stehen im Brief des Apostels Paulus an Titus (2,11 und 3,4).