Gesetzesflut: Sicherheits-Risiko für deutsche Industrie ... - Produktion
Gesetzesflut: Sicherheits-Risiko für deutsche Industrie ... - Produktion
Gesetzesflut: Sicherheits-Risiko für deutsche Industrie ... - Produktion
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<strong>Produktion</strong><br />
28. August 2008<br />
Nummer 35<br />
3<br />
WIRTSCHAFT<br />
Energie-Effizienz: Chance<br />
<strong>für</strong> die <strong>Industrie</strong>?<br />
TECHNIK IM FOKUS<br />
Hohe Stahlgüten<br />
Fahrzeuge sollen immer weniger<br />
wiegen, dabei aber sicher<br />
bleiben. Dank seiner spezifischen<br />
Eigenschaften bietet der<br />
Werkstoff Stahl die Möglichkeit,<br />
mit widerstandsfähigen<br />
und dabei leichten Bauteilen<br />
dieses Dilemma befriedigend<br />
zu lösen Seite 13<br />
Lichtgitter statt Kamera?<br />
Wo sich die Arbeitsräume von<br />
Mensch und Maschine überschneiden,<br />
geben <strong>Sicherheits</strong>-<br />
Lichtvorhänge oder -gitter<br />
Schutz. Doch finden intelligente<br />
Kamerasysteme immer stärkeren<br />
Einsatz in der <strong>Industrie</strong>.<br />
Eine Konkurrenz <strong>für</strong> Lichtvorhänge<br />
und -gitter? Seite 14<br />
Baustoffe durchleuchten<br />
Das Institut <strong>für</strong> Kunststoffverarbeitung<br />
(IKV) in Aachen besitzt<br />
seit kurzem ein System<br />
zur Röntgen-Microcomputertomografie<br />
(Micro-CT), mit dem<br />
die Analyse der inneren Strukturen<br />
von Kunststoffbauteilen<br />
in einem zerstörungsfreien<br />
Verfahren möglich ist.<br />
Seite 15<br />
Besserer Verschleiss<br />
Am Laser Zentrum Hannover<br />
(LZH) werden Verschleißschutzschichten<br />
<strong>für</strong> thermomechanisch<br />
hoch belastete Systeme<br />
hergestellt. Der Ansatz basiert<br />
auf einem innovativen<br />
Pulverauftragschweißprozess,<br />
in dem Mikrostrukturen mit<br />
der Beschichtung produziert<br />
werden. Seite 15<br />
EVENT<br />
Im Oktober: 3. Deutscher<br />
Maschinenbau-Gipfel<br />
LANDSBERG (ilk). Sie kommt:<br />
Kanzlerin Angela Merkel hat ihre<br />
Teilnahme am 3. Deutschen<br />
Maschinenbau-Gipfel zugesagt.<br />
3.<br />
Leserservice<br />
Das Top-Ereignis<br />
der Branche<br />
findet am 14.<br />
und 15. Oktober<br />
2008 in Berlin<br />
statt. Vorträge und Foren umkreisen<br />
die Themengebiete<br />
‚Deutschland am Wendepunkt‘<br />
und ‚Der Maschinenbau als<br />
Schlüssel zur Energie-Effizienz‘.<br />
Infos unter:<br />
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*9 Cent je Minute aus dem <strong>deutsche</strong>n Festnetz<br />
(abweichende Mobilfunktarife möglich)<br />
Die Wirtschaftszeitung <strong>für</strong> die <strong>deutsche</strong> <strong>Industrie</strong><br />
In der Redaktionskonferenz<br />
Der neue Blog: www.produktion.de/redaktionskonferenz<br />
Exklusiv: Branchen-Umfrage<br />
Durch die <strong>Gesetzesflut</strong><br />
geht oftmals der Blick <strong>für</strong><br />
das Wesentliche verloren.<br />
von Lisa Zeidler<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
LANDSBERG. Normen, EU-Vorgaben,<br />
Richtlinien und Verordnungen<br />
im Bereich Arbeitsschutz<br />
und betriebliche Sicherheit<br />
verunsichern die <strong>deutsche</strong><br />
<strong>Industrie</strong>. Der Maschinenbau<br />
sieht laut einer Leserumfrage<br />
von <strong>Produktion</strong> in der <strong>Gesetzesflut</strong><br />
sogar eine seiner größten<br />
Herausforderungen bei <strong>Sicherheits</strong>themen.<br />
In der EU hat der ehemalige<br />
bayerische Ministerpräsident<br />
Dr. Edmund Stoiber den Kampf<br />
<strong>für</strong> den Bürokratieabbau aufgenommen.<br />
„Zwar sind die<br />
Bürgerinnen und Bürger sowie<br />
die Unternehmen im Allgemeinen<br />
<strong>für</strong> weniger Bürokratie,<br />
aber die Sicherheit hat hohe<br />
Konjunktur und in den meisten<br />
Fällen Vorrang“, sagt Ministerpräsident<br />
a. D. Dr. Edmund<br />
Stoiber, Vorsitzender der Hochrangigen<br />
Gruppe zum Bürokratieabbau<br />
in Europa, gegenüber<br />
<strong>Produktion</strong>. „Letztlich ist die<br />
Nationale und<br />
andere Interessen<br />
Gut, dass Schaeffler in Herzogenaurach<br />
sitzt. Denn künftig werden Investoren von<br />
außerhalb der EU beim Kauf einer <strong>deutsche</strong>n<br />
Firma vom Wirtschaftsminister persönlich<br />
überprüft. Zwar nur bei Gefährdung der „nationalen<br />
Interessen“. Aber unsere <strong>Industrie</strong> ist<br />
eigentlich große Frage beim<br />
Bürokratieabbau dieses Spannungsfeld<br />
zwischen Freiheit<br />
und Sicherheit: Meine feste<br />
Überzeugung ist, dass wir das<br />
Verhältnis zwischen Freiheit<br />
und Sicherheit wieder etwas<br />
besser austarieren müssen. Da<strong>für</strong><br />
brauchen wir ein neues<br />
Denken in Europa, da<strong>für</strong> brauchen<br />
wir auch ein Stück Mut<br />
zur Lücke.“<br />
Aktuell macht vor allem die<br />
Norm DIN EN ISO 13849-1, die<br />
die Gestaltung von sicherheitsbezogenen<br />
Teilen von Steuerungen<br />
regelt, den Unternehmen<br />
zu schaffen. Aber auch die<br />
Neue Maschinenrichtlinie<br />
2006/42/EG, die ab dem 29.<br />
Dezember 2009 anzuwenden<br />
ist, und die Betriebssicherheitsverordnung<br />
(BetrSichV) bewegen<br />
die Gemüter.<br />
So gaben 32 % von 220 befragten<br />
Lesern an, dass die<br />
Betriebssicherheitsverordnung<br />
ihr Unternehmen aktuell besonders<br />
beschäftigt.<br />
23 % der Befragten nannten<br />
in diesem Zusammenhang Nor-<br />
EDITORIAL<br />
Eduard Altmann<br />
Chefredakteur<br />
dagegen, weil ihr die nationalen Interessen egal sind. Gut so - wir<br />
erinnern uns ungern, als das anders war. Davon abgesehen konnte<br />
Conti nichts Besseres als das Top-Familienunternehmen<br />
Schaeffler passieren. Rest-Bedenken beseitigt ein Blick auf die IKB,<br />
die Milliarden verzockte und jetzt den eindeutigen Interessen eines<br />
Kredit-Pokerspielers zum Opfer fiel. Während China - dem Welt-<br />
Interesse wieder entgangen - die potemkinschen Dörfer abbaut,<br />
gratuliert sich der geniale Schachspieler, der Georgiens Präsident<br />
überredete, Russland so zu reizen, dass die USA in Polen endlich -<br />
im Interesse der Menschenrechte - Raketen aufstellen dürfen.<br />
www.produktion.de<br />
16<br />
TECHNIK<br />
Bearbeitungszentren: Hohe<br />
Präzision <strong>für</strong> Profile<br />
<strong>Gesetzesflut</strong>: <strong>Sicherheits</strong>-<strong>Risiko</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>deutsche</strong> <strong>Industrie</strong><br />
men allgemein. Viele Unternehmen<br />
und Anwender fühlen<br />
sich laut der Umfrage von der<br />
Gesetzgebung bzw. Regierung<br />
im Stich gelassen. Lediglich<br />
11 % fühlen sich ausreichend<br />
unterstützt. Mehr als 40 % der<br />
Befragten sind unzufrieden mit<br />
der Unterstützung von Seiten<br />
der Politik bzw. Gesetzgebung.<br />
Zu diesen zählt beispielsweise<br />
Jörg M. Vester, Leitung<br />
Elektroentwicklung bei elumatec,<br />
einem Hersteller von Maschinen<br />
<strong>für</strong> die AluminiumundKunststoffprofilbearbeitung:<br />
„Die DIN EN ISO 13849-<br />
20<br />
Die größten Herausforderungen <strong>für</strong> Unternehmen<br />
TECHNIK<br />
1 ist meines Erachtens recht<br />
aufwändig. Hier fehlt mir vor<br />
allem der praktische Bezug.“ Es<br />
gestalte sich als schwierig, die<br />
Norm ohne größeren technischen<br />
Aufwand einzuhalten.<br />
Die Maschinenrichtlinie dagegen<br />
lasse zu viel Platz <strong>für</strong> juristische<br />
Interpretationen. „Ein<br />
Konstrukteur ist heute viel<br />
mehr zur Dokumentation gezwungen,<br />
um im Falle eines<br />
Unfalles den Rücken frei zu haben“,<br />
sagt Vester. Ähnlich sieht<br />
es auch Alfred Thomas, Ent-<br />
Im Bereich<br />
Sicherheit <strong>Gesetzesflut</strong><br />
51 %<br />
sehen 51%<br />
der Befrag-<br />
Kosten<br />
49 %<br />
ten die Ge- Fachkräftemangel<br />
34 %<br />
setzesflut als<br />
größte Her-<br />
EU-Vorgaben 24 %<br />
ausforde<br />
21 % Verantwortung des Geschäftsführung<br />
rung, gefolgt<br />
von den Kosten<br />
mit 49 %. 5 %<br />
19 % <strong>Sicherheits</strong>zertifizierung<br />
Zunehmende Betriebsunfälle<br />
0 in % 10 20 30 40 50 60<br />
Automotive<br />
Schaeffler/Conti greift an<br />
von Christian Klein<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
HANNOVER. Die Continental<br />
AG und der von der smarten<br />
Unternehmerin Maria-Elisabeth<br />
Schaeffler geführte fränkische<br />
Familienkonzern Schaeffler<br />
haben sich im Übernahmestreit<br />
geeinigt. Im Rahmen der<br />
Vereinbarung hat der Automobilzulieferer<br />
Schaeffler sein Angebot<br />
auf 75,00 Euro von 70,12<br />
Euro je Conti-Aktie erhöht und<br />
das Engagement bei Conti<br />
innerhalb der nächsten vier<br />
Jahre auf eine Minderheitsbeteiligung<br />
von maximal 49,99 %<br />
beschränkt. Nachfolger des bis-<br />
„Ein Stück<br />
Mut zur<br />
Lücke“<br />
Dr. Edmund<br />
Stoiber<br />
Ministerpräsident<br />
a. D.<br />
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durch das Sortiment<br />
Bild: Bayerische Staatskanzlei<br />
Quelle: © <strong>Produktion</strong><br />
Bild-Montage: Vera Faßbender, Bilder: Fotolia<br />
weiter auf Seite 2<br />
herigen Conti-Chefs Manfred<br />
Wennemer wird per<br />
01.09.2008 Ex-Technologievorstand<br />
Karl-Thomas Neumann.<br />
Weltweit entwickelt und produziert<br />
die Schaeffler Gruppe<br />
unter der Marke INA Wälzlager,<br />
Gleitlager und Linearsysteme<br />
<strong>für</strong> die <strong>Industrie</strong> sowie als<br />
Automobilzulieferer Präzisionselemente<br />
<strong>für</strong> Motor, Getriebe<br />
und Antriebsstrang.<br />
Über eine bereits bestehende<br />
Automotive-Kooperation zwischen<br />
Conti und Schaeffler auf<br />
dem Gebiet Motorsteuerung<br />
(Riementrieb) hinaus hält Detlef<br />
Sieverdingbeck, Leiter<br />
Unternehmenskommunika-<br />
WIRTSCHAFTS-TICKER<br />
Euro in Dollar<br />
€ 1,47 $ ➔ € 64,41 Rupie<br />
€ 162,07 Yen € 36,06 Rubel<br />
€ 10,10 Yuan € 3,31 Zloty<br />
€ 0,80 £ € 234,21 Forint<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Siegerin im Conti-Übernahmekampf:<br />
Unternehmerin<br />
Maria-Elisabeth Schaeffler.<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
EU will AWG prüfen<br />
BBRÜSSEL (DJ/gk). Die Europäische<br />
Kommission hat die<br />
Bundesregierung aufgefordert,<br />
das neue Außenwirtschaftsgesetz<br />
in Brüssel zu notifizieren.<br />
Sie könne keinen Kommentar<br />
abgeben, bevor sie den Gesetzentwurf<br />
nicht analysiert habe.<br />
Bei uns im Internet<br />
� Kritik an IKB-Verkauf<br />
Umfrage: Konjunkturtrends<br />
Alle Statements von Verbänden<br />
und Unternehmen zur<br />
Konjunktur gesammelt unter<br />
www.produktion.de/spezial<br />
MÜNCHEN (AFP/gk). Nach der<br />
FDP drängen auch die Fraktionen<br />
von Union und SPD auf eine<br />
Aufklärung über den Verkauf<br />
der Bank IKB an den US-Finanzinvestor<br />
Lone Star. Der<br />
Präsident des Bundes der<br />
Steuerzahler, Karl Heinz Däke,<br />
sagte der „Neuen Osnabrücker<br />
Zeitung“, die IKB werde „nahezu<br />
zum Nulltarif verhökert".<br />
Steuerzahler und Mittelstand<br />
würden da<strong>für</strong> erneut zur Kasse<br />
gebeten. Der Gesamtschaden<br />
müsse beziffert werden.<br />
ZAHL DER WOCHE<br />
50 Mrd...<br />
...US-Dollar benötigen<br />
die US-Autohersteller<br />
Chrysler, GM und Ford,<br />
um ihre wirtschaftlichen Probleme<br />
zu lösen. Helfen soll der US-Staat.<br />
tion, gegenüber <strong>Produktion</strong><br />
weitere Synergien <strong>für</strong> realisierbar,<br />
die zum Bau effizienterer<br />
Automobile beitragen könnten.<br />
Automotive-Weltmarktführer<br />
Bosch muß auf der Hut sein.<br />
Bild: dpa / Picture Alliance
2 <strong>Produktion</strong> Wirtschaftsfakten<br />
28. August 2008 • Nr. 35<br />
Fortsetzung von Seite 1<br />
<strong>Gesetzesflut</strong>: ...<br />
wicklungsleiter bei Certuss: „Für viele<br />
Normen muss man nicht mehr Techniker,<br />
sondern Rechtsanwalt sein. In<br />
den Norm-Texten sollte erklärt sein,<br />
was ein Unternehmen erfüllen muss<br />
und nicht die Strafe bei Nichterfüllung.“<br />
Zudem geht laut Thomas durch die<br />
<strong>Gesetzesflut</strong> oftmals das Wesentliche<br />
verloren. „Das ist natürlich auch ein<br />
<strong>Risiko</strong> <strong>für</strong> die Sicherheit“, sagt Thomas.<br />
„Was mich aber vor allem ärgert,<br />
ist die Informationspolitik – erscheint<br />
eine neue EU-Norm, werden die Hersteller<br />
nicht aufgefordert, diese auch<br />
durchzusetzen.“<br />
Es ist also nicht verwunderlich,<br />
dass 51 % der Befragten die <strong>Gesetzesflut</strong><br />
und 24 % EU-Vorgaben als größte<br />
Herausforderung sehen.<br />
Sind die zahlreichen Normen<br />
und Gesetze auch sinnvoll?<br />
Laut Ton van Lierop, dem Sprecher<br />
<strong>für</strong> Industry and Enterprise in der Europäischen<br />
Kommission, gibt es aber<br />
auch Normen, <strong>für</strong> die die <strong>Industrie</strong><br />
oder gewisse Sektoren selbst den europäischen<br />
Standard angefragt haben.<br />
„Damit können sie ihre Produkte<br />
in der ganzen EU einfacher vermarkten.<br />
Statt 27 Normen gibt es dann nur<br />
noch eine Norm“, sagte van Lierop<br />
<strong>Produktion</strong>. Das bestätigt auch Vester:<br />
„Die Maschinenrichtlinie ist von der<br />
Idee her eine gute Sache, da mit ihr<br />
der EG-Binnenmarkt einheitlich geregelt<br />
wird und nationale Richtlinien<br />
wie der Code du travail in Frankreich<br />
wegfallen.“<br />
Doch sind die zahlreichen Normen<br />
und Gesetze auch wirklich sinnvoll?<br />
„Wenn man sie so versteht, wie sie gemeint<br />
sind, dann ja“, sagt Dr. Wolfgang<br />
Damberg von der Berufsgenossenschaft<br />
Metall Nord Süd. „Die<br />
Unternehmen verwechseln aber viel<br />
zu oft die eigentlichen Gesetze mit<br />
dem zugehörigen untergesetzlichen<br />
Regelwerk zum Stand der Technik.“<br />
Entscheidend sei zudem weniger die<br />
Zahl der Gesetze als deren Qualität.<br />
„Gute Gesetze geben einen verbindlichen<br />
Handlungsrahmen vor.<br />
Schlechte Gesetze sagen ganz genau,<br />
was ohne Alternative zu tun ist“, sagt<br />
Dr. Damberg.<br />
SPS/IPC/DRIVES<br />
Nürnberg, 25.-27. November 2008<br />
Halle 7A, Stand 7A-312<br />
ENERGIE & ROHSTOFFE<br />
Entwicklung Ölpreis /<br />
Barrel (159 l)<br />
Siemens-Wind <strong>für</strong> Oklahoma<br />
MÜNCHEN (DJ/kn). Siemens liefert<br />
44 Windturbinen mit einer Leistung<br />
von jeweils 2,3 MW <strong>für</strong> den Keenan<br />
Windpark im US-Bundesstaat Oklahoma.<br />
Auftraggeber ist CPV Renewable<br />
Energy Company. Mit einer installierten<br />
Leistung von 101 MW soll der<br />
neue Windpark nach der Inbetriebnahme<br />
im Jahr 2009 ausreichend<br />
Strom liefern, um rund 30 000 Haushalte<br />
zu versorgen. Im laufenden Geschäftsjahr<br />
hat Siemens aus den USA<br />
bereits sechs Großaufträge über die<br />
Errichtung von Windenergieanlagen<br />
mit einer Leistung von insgesamt 1<br />
500 MW erhalten. Finanzielle Details<br />
wurden nicht genannt.<br />
SolarWorld sichert Silizium<br />
BONN (DJ/kn). Die SolarWorld AG hat<br />
mit dem koreanischen Siliziumproduzenten<br />
DC Chemical Co Ltd einen<br />
Kontrakt zur Lieferung von Solarsilizium<br />
bis 2016 im Wert von 580 Mio<br />
Dollar geschlossen. Damit sichert die<br />
SolarWorld nach eigenen Angaben die<br />
Auslastungsspitzen der Waferproduktionen<br />
in Freiberg in Sachsen und<br />
Hillsboro im US-Bundesstaat Oregon.<br />
Parallel hierzu wurden Langfristverkäufe<br />
von Solarwafern mit Kunden<br />
aus Deutschland und China mit einem<br />
Gesamtwert von mehr als 350 Mio<br />
Dollar abgeschlossen.<br />
ROHSTOFFPREISE<br />
Aluminium je Tonne: 2850,00 $<br />
Kupfer je Tonne: 7973,00 $<br />
Gold je Feinunze: 820,20 $<br />
Silber je Feinunze: 13,20 $<br />
Nickel je Tonne: 14585,11€<br />
Zinn je Tonne: 14956,97€<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Werkzeugmaschinenbau top<br />
FRANKFURT (kn). Die <strong>deutsche</strong><br />
Werkzeugmaschinenindustrie erfreut<br />
sich nach wie vor sehr reger Nachfrage.<br />
Im ersten Halbjahr 2008 stiegen<br />
die Bestellungen im Vergleich zum<br />
Vorjahreszeitraum um weitere 14 %.<br />
Dabei zog der inländische Auftragseingang<br />
um 9 % an; die ausländische<br />
Nachfrage legte um 17 % zu. Topwerte<br />
zeigten auch die Kapazitätsauslastung<br />
mit über 96 % und der Auftragsbestand<br />
mit 9,2 Monaten. Im Inlandsgeschäft<br />
sind jedoch erste Sättigungseffekte<br />
bei der Modernisierung<br />
und Erweiterung der <strong>Produktion</strong>skapazitäten<br />
erkennbar. Getrieben durch<br />
den Auf- und Ausbau der <strong>Industrie</strong> in<br />
den Schwellenländern, insbesondere<br />
den BRIC-Staaten und Osteuropa,<br />
bleibt die Auslandsnachfrage auf Rekordniveau.<br />
Auch aus wichtigen <strong>Industrie</strong>ländern<br />
wie den USA, der<br />
Schweiz, Spanien und Großbritannien<br />
haben die Bestellungen zu Beginn<br />
des Jahres noch angezogen.<br />
ZEW: Erwartungen stabil<br />
FRANKFURT/MANNHEIM (DJ/kn). Die<br />
mittelfristigen Konjunkturerwartungen<br />
von Finanzanalysten und institutionellen<br />
Investoren <strong>für</strong> Deutschland<br />
haben sich im August stabilisiert.<br />
Nach der jetzt veröffentlichten Umfrage<br />
des Zentrums <strong>für</strong> Europäische<br />
Die hohen Rohstoff- und Energiekosten<br />
bereiten den <strong>deutsche</strong>n Mittelständlern<br />
Sorgen. Mit Blick auf die abflauende Konjunktur<br />
sind weniger Unternehmen bereit,<br />
neue Mitarbeiter einzustellen, wie eine<br />
Studie der Unternehmensberatung Ernst<br />
& Young ergab. Auch ist die Zahl der<br />
Unternehmen, die mehr investieren wollen,<br />
seit Jahresanfang gesunken. Insgesamt<br />
geht die Mehrzahl der Unternehmen<br />
in der zweiten Jahreshälfte noch von einer<br />
positiven Entwicklung ihrer Geschäfte<br />
aus. Ihre derzeitige Lage bewertete knapp<br />
die Hälfte der Firmen als gut. Weitere 36 %<br />
sind der Studie zufolge mit ihrer Situation<br />
zufrieden, pessimistisch zeigten sich nur<br />
2%. Die Zahl der Mittelständler, die Jobs<br />
streichen wollen, ist seit Jahresbeginn<br />
von 15 auf 20 % gestiegen. Dabei gibt es<br />
von Branche zu Branche große Unterschiede.<br />
Quelle: Globus / Ernst & Young © <strong>Produktion</strong><br />
Wirtschaftsforschung (ZEW) stieg der<br />
Index der Konjunkturerwartungen auf<br />
minus 55,5 von minus 63,9 Punkten<br />
im Juli. Der Vormonatswert hatte ein<br />
Allzeittief markiert. Der Index, der die<br />
Einschätzungen zur aktuellen Konjunkturlage<br />
abbildet, verschlechterte<br />
sich im August allerdings deutlich auf<br />
minus 9,2 Punkte von plus 17,0 im Juli.<br />
Dies ist der niedrigste Stand seit<br />
Februar 2006, damals notierte die aktuelle<br />
Lage bei minus 19,5 Punkten.<br />
Vor gut einem Jahr hatte der entsprechende<br />
Index mit plus 88,7 Punkten<br />
noch ein Allzeithoch verzeichnet.<br />
BIP-Ost soll 0,1% zulegen<br />
BERLIN (DJ/kn). Das Bruttoinlandsprodukt<br />
(BIP) in Ostdeutschland wird<br />
nach Erwartung des Instituts <strong>für</strong> Wirtschaftsforschung<br />
Halle (IWH) im dritten<br />
Quartal um 0,1% gegen Vorquartal<br />
zulegen, nachdem es im zweiten<br />
Quartal um 0,3% gesunken ist. Für die<br />
Monate Juli bis September signalisierten<br />
die Indikatoren „nur eine<br />
leichte Belebung der <strong>Produktion</strong>", erklärte<br />
das IWH in seinem jüngsten<br />
Konjunkturbarometer. In der <strong>Industrie</strong><br />
hätten nachlassende Auftragseingänge<br />
die Stimmung eingetrübt, eine<br />
große Mehrheit der Unternehmen<br />
blicke aber weiter zuversichtlich in<br />
die Zukunft. Das Auftragspolster sorge<br />
noch einige Monate <strong>für</strong> <strong>Produktion</strong>szuwächse.<br />
Trotz der gesamtwirt-<br />
KONJUNKTUR & MÄRKTE<br />
schaftlichen Schwäche in den Monaten<br />
April bis Juni sei der Kernbereich<br />
der Wirtschaft aber intakt geblieben.<br />
Die <strong>Industrie</strong>produktion habe gegenüber<br />
dem Vorquartal zugelegt, wenn<br />
auch verlangsamt. Auch die wirtschaftsnahen<br />
Dienstleister hätten ihre<br />
<strong>Produktion</strong> ausgeweitet.<br />
Russen zeigen Vitalität<br />
MOSKAU (DJ). Die russische <strong>Industrie</strong>produktion<br />
ist im Juli gegenüber<br />
dem Vormonat unbereinigt um 3,3%<br />
gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat<br />
legte sie 3,2% zu, wie die<br />
Statistikbehörde Rosstat berichtet. Im<br />
Juni war der Ausstoß auf Monatssicht<br />
um 1,4% gesunken. Die Erdgasgewinnung<br />
ging den Angaben zufolge im<br />
Juli weiter zurück; sie lag um 4,8%<br />
niedriger als im Vormonat und um<br />
0,1% unter dem Vorjahresniveau.<br />
Südafrika beschleunigt<br />
JOHANNESBURG (DJ/kn). Das<br />
Wachstum der südafrikanischen<br />
Wirtschaft hat sich im zweiten Quartal<br />
2008 wieder beschleunigt, nachdem<br />
im ersten Vierteljahr Stromausfälle<br />
sowohl den Minensektor als auch die<br />
<strong>Industrie</strong> belastet hatten. Das Bruttoinlandsprodukt<br />
(BIP) wuchs saisonbereinigt<br />
im Vergleich zum Vorquartal<br />
mit einer annualisierten Jahresrate<br />
von 4,9%.<br />
Deutscher Mittelstand: Optimismus reicht noch bis Jahresende<br />
Schnellblicker<br />
Manche behaupten ja wir hätten selbst schon rote Augen,<br />
weil wir uns mit so viel Leidenschaft den optoelektronischen<br />
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FINANZEN & STEUERN<br />
Entwicklung Deutscher<br />
Aktienindex DAX<br />
DAX-Bosse: Gehalt + 7,75 %<br />
FRANKFURT (DJ/kn). Das Gehalt eines<br />
Vorstandsmitgliedes eines im<br />
DAX notierten Unternehmens ist 2007<br />
im Schnitt um 7,75% auf 2,926 Mio<br />
Euro gestiegen. Dies hat die Deutsche<br />
Schutzvereinigung <strong>für</strong> Wertpapierbesitz<br />
(DSW) ermittelt. Wie Hauptgeschäftsführer<br />
Ulrich Hocker sagte,<br />
ergibt sich bereinigt um die Gehälter<br />
der Vorstandsvorsitzenden noch immer<br />
eine durchschnittliche Jahresvergütung<br />
von 2,615 Mio Euro. Erstmals<br />
ermittelte die Vereinigung gemeinsam<br />
mit der TU München auch<br />
die Gehaltsentwicklung bei MDAX-<br />
Unternehmen. Dort hätten die Vorstände<br />
im Durchschnitt 1,486 Mio Euro<br />
verdient, ein Plus von 8,34%. Erstmals<br />
wurden neben dem Fixgehalt,<br />
und den variablen Boni und Aktienoptionen<br />
auch die Versorgungsleistungen<br />
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von Christian Klein<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
<strong>Produktion</strong><br />
Wirtschaft<br />
Nummer 35 Nachrichten aus der <strong>Industrie</strong><br />
28. August 2008<br />
4<br />
Unternehmen<br />
Werkzeugmaschinenbau:<br />
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Glätten & Nivellieren der <strong>Produktion</strong> -<br />
mit Heijunka & Wertstromdesign<br />
Auftragsschwankungen effizient<br />
einsteuern<br />
25.-26. September in der<br />
Lean Factory in Stuttgart<br />
Leonardo Group GmbH<br />
www.leonardo-group.com<br />
Infos: Tel. 089 - 23032325 Fred Wilbert<br />
LANDSBERG. Das Thema Energiepreise<br />
löst bei Verbrauchern vornehmlich<br />
Unbehagen aus. Die <strong>deutsche</strong> <strong>Industrie</strong><br />
hingegen könnte aus der Not eine<br />
Tugend machen. Erstens: Selbst effizienter<br />
und umweltschonender fertigen<br />
und zweitens in die Märkte <strong>für</strong> Erneuerbare<br />
Energien – etwa als Zulieferer<br />
– aktiv einsteigen. Die agile Windkraftbranche<br />
beispielsweise braucht<br />
neue, leistungsfähigere Anlagen.<br />
Für Prof. Dr.-Ing. Alexander Verl, Leiter<br />
des Fraunhofer-Instituts <strong>für</strong> <strong>Produktion</strong>stechnik<br />
und Automatisierung<br />
(Fraunhofer IPA), gibt es keine<br />
Zweifel. „Im Mittelpunkt der Technologie-Themen<br />
<strong>für</strong> die <strong>deutsche</strong> <strong>Industrie</strong><br />
und damit auch <strong>für</strong> die Forschungsinstitute<br />
und vor allem die<br />
Fraunhofer Institute wird das Gebiet<br />
der umweltschonenden <strong>Produktion</strong><br />
stehen. Es werden nicht nur Konzepte<br />
zum Stromsparen gebraucht, vielmehr<br />
sollten sich alle Bereiche in der<br />
<strong>Produktion</strong> darauf konzentrieren, die<br />
Umwelt zu schonen und den Verbrauch<br />
an Roh- und Hilfsstoffen zu<br />
reduzieren.“ Als Impulsgeber sieht<br />
Verl hier die Automobilindustrie, die<br />
große Anstrengungen unternähme,<br />
nicht nur umweltschonende Autos zu<br />
produzieren, sondern bestrebt sei<br />
„auch im <strong>Produktion</strong>sprozess der<br />
Fahrzeuge selbst möglichst umwelt-<br />
schonend vorzugehen.“ Verl: „Am<br />
Fraunhofer IPA gehen wir alle unsere<br />
Arbeits- und Forschungsthemen aktiv<br />
an. Das reicht von der Fabrikplanung<br />
und Fabrikorganisation über die<br />
Automatisierungstechnik bis hin zur<br />
Oberflächentechnik. Im ersten Bereich<br />
bauen wir Verfahren und Arbeitsmittel<br />
in der Fabrikplanung in<br />
Richtung Simulation und Planungstools<br />
aktiv aus. In der Automatisierungstechnik<br />
steht natürlich weiterhin<br />
der Roboter im Mittelpunkt der<br />
einsetzbaren Werkzeuge. Unsere For-<br />
Halle 1 · Stand B12<br />
Green Industry<br />
Energie-Effizienz: Chance <strong>für</strong> <strong>Industrie</strong>?<br />
Roboter stehen weiter im<br />
Mittelpunkt der Automatisierung<br />
Der Strompreisindex des Verband<br />
der industriellen Energie- und<br />
Kraftwirtschaft (VIK) <strong>für</strong> Mittelspannungskunden<br />
in <strong>Industrie</strong> und<br />
Gewerbe erreichte im Juli 2008<br />
mit einem Stand von 236,49 Punkten<br />
ein neues Rekordhoch.<br />
5 Unternehmen<br />
6<br />
<strong>Industrie</strong>-Trends: „Maschinenrichtlinie<br />
bewegt die Kunden“<br />
Bild: BWE<br />
INITIATIVE<br />
Energie-Effizienz<br />
Zielvorgabe ,Repowering’: Windkraftanlagen sollen künftig eine deutlich höhere Leistungsausbeute<br />
erbringen. Das nimmt auch die Zulieferbetriebe verstärkt in die Pflicht.<br />
schungsanstrengungen zielen aber<br />
darauf ab, Roboter noch intelligenter<br />
und damit flexibler zu machen. Dies<br />
gilt nicht nur <strong>für</strong> die Steuerung sondern<br />
vor allem auch <strong>für</strong> Gebiete, die<br />
mit dem Roboter gekoppelt werden<br />
können.“ Das reiche von der Bildverarbeitung,<br />
über die Sensorik bis hin<br />
zur Konzeption und Konstruktion<br />
komplexer und flexibler Greifertechnik.<br />
Der Zwang, effizienter zu produzieren<br />
kann langfristig nicht nur zum<br />
Wettbewerbsvorteil werden, sondern<br />
auch neue Marktchancen eröffnen.<br />
Beispiel Windkraft: Ralf Bischof, Geschäftsführer<br />
des Bundesverband<br />
Windenergie (BWE) in Osnabrück<br />
rechnet damit, dass sich der nationale<br />
Markt bis Ende 2008 auf dem Niveau<br />
des Vorjahres einpendeln und 2009<br />
wieder langsam anziehen wird. „Die<br />
EEG-Novelle 2009 und geplante neue<br />
Flächenausweisungen in Schleswig-<br />
Holstein, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern<br />
bringen neuen<br />
Schwung <strong>für</strong> die Windenergie an<br />
Land“, begründet er seine Einschätzung.<br />
International nehme die <strong>deutsche</strong><br />
Windindustrie eine führende<br />
Stellung im Weltmarkt ein. Die Bran-<br />
VIK-Strompreisindex<br />
© <strong>Produktion</strong> Quelle: VIK<br />
che werde auf allen Schlüsselmärkten<br />
in Europa, Nordamerika und Asien<br />
mit Technik und Know-how präsent<br />
sein. Alle Hersteller und Zulieferer<br />
weiteten ihre Kapazitäten in Deutschland<br />
aus. In den Wachstumsmärkten<br />
USA und China werden zusätzlich<br />
weitere Fertigungsstätten <strong>deutsche</strong>r<br />
Unternehmen vor Ort gebaut. Für<br />
2008 sollen allein in den USA 8 000<br />
und in China 5000 Megawatt Leistung<br />
neu installiert werden.<br />
Der Verband selbst (www.windenergie.de)<br />
hat sich als Zielvorgabe<br />
<strong>für</strong> die nahe Zukunft das Repowering<br />
,auf die Rotorblätter geschrieben’. Eine<br />
Halbierung der Anlagenzahl,<br />
gleich gesetzt mit der Verdoppelung<br />
der Leistung und der Verdreifachung<br />
des Ertrags, soll die Erfolgsformel der<br />
<strong>deutsche</strong>n Windenergie in den nächsten<br />
Jahren lauten. „Der Ersatz alter<br />
Windkraftanlagen der ersten Generationen<br />
durch moderne Multi-Megawatt-Anlagen<br />
kann die Leistung eines<br />
Windparks etwa verdoppeln und den<br />
Energieertrag verdreifachen, erläutert<br />
Verbandsgeschäftsführer Bischof.<br />
Aus Sicht des Windenergie-Verbandes<br />
werden zudem Systemdienstleistungen<br />
durch Windenergieanlagen wie<br />
die Spannungs- und Frequenzregelung<br />
sowie die Netzstützung im Fehlerfall<br />
die Diskussion in der <strong>Industrie</strong><br />
dominieren. Ebenfalls im Mittelpunkt<br />
des industriellen Geschehens stehen<br />
moderne leistungselektronische Betriebsmittel<br />
(FACTS) in Windparks.<br />
Die vorhandene Netzinfrastruktur<br />
soll laut Geschäftsführer Bischof<br />
durch Leiterseil-Monitoring, Hochtemperaturleiter<br />
sowie Informationsund<br />
Kommunikationstechnologien<br />
(IKT) besser genutzt werden. Verstärkt<br />
eingesetzt werden sollen die<br />
IKT auch <strong>für</strong> Steuerungen sowie Datentransfer<br />
von Erneuerbaren-Energie-Anlagen<br />
im Rahmen des so genannten<br />
Einspeisemanagements.<br />
Carsten Körnig, Geschäftsführer<br />
beim Bundesverband Solarwirtschaft<br />
in Berlin (www.solarwirtschaft.de),<br />
mahnt <strong>für</strong> die Unternehmen seiner<br />
Branche unter anderem weitere Prozessoptimierungen<br />
in der Fertigung<br />
an. „Die Photovoltaik-Branche sieht<br />
sich mit einem novellierten EEG konfrontiert,<br />
das ab 2009 die Solarförderung<br />
deutlich schneller absenkt als<br />
bisher. Unternehmen entlang der gesamten<br />
Wertschöpfungskette arbeiten<br />
deshalb mit Hochdruck daran, die<br />
<strong>Produktion</strong>s- und Installationskosten<br />
<strong>für</strong> Solarstrom-Anlagen weiter zu<br />
senken“, konstatiert Körnig.<br />
Dabei herrsche alles andere als Auftragsmangel.<br />
Die Solarwärme-Branche<br />
sei derzeit vollauf damit beschäftigt,<br />
die explodierende Nachfrage<br />
nach Solarkollektoren zu befriedigen.<br />
Körnig: „Im ersten Halbjahr des Jahres<br />
2008 wurden rund 60 Prozent<br />
mehr Solarkollektoren verbaut als im<br />
vergleichbaren Vorjahreszeitraum.“<br />
Und der Trend soll anhalten: „Der<br />
Markt <strong>für</strong> Solarwärmeanlagen dürfte<br />
in diesem Jahr um mindestens 40<br />
Prozent wachsen, der Markt <strong>für</strong><br />
Solarstromanlagen um mindestens<br />
25 Prozent.“<br />
Volkswagen Nutzfahrzeuge<br />
Ulbrich leitet <strong>Produktion</strong><br />
von Gunnar Knüpffer<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
WOLFSBURG. Bei Volkswagen<br />
Nutzfahrzeuge übernimmt<br />
Thomas Ulbrich zum<br />
1. September die Position<br />
des <strong>Produktion</strong>svorstandes.<br />
Seit 2007 hatte der Markenvorstand<br />
<strong>für</strong> Beschaffung und Logistik,<br />
Dirk Grosse-Loheide, auch das<br />
<strong>Produktion</strong>sressort betreut. Ulbrich,<br />
der Fahrzeugbau studiert hat, kommt<br />
von Auto 5000, wo er seit Januar<br />
2007 Sprecher der Geschäftsführung<br />
war, nachdem er zunächst als technischer<br />
Geschäftsführer fungiert hatte.<br />
Produktivität und IT<br />
Service-Lifecycle-Management:<br />
Neue Einnahmequellen erschließen<br />
Bild: Volkswagen<br />
Markt <strong>für</strong> Solarstromanlagen<br />
erstrahlt in weiterem Wachstum<br />
@<br />
Sagen Sie uns Ihre Meinung:<br />
Mail an: redaktion@produktion.de<br />
Thomas Ulbrich steigt vom<br />
Geschäftsführer bei Auto 5000<br />
zum <strong>Produktion</strong>svorstand auf.<br />
1999 hatte der Manager die<br />
Werklogistik übernommen.<br />
Zuvor war Ulbrich verantwortlich<br />
<strong>für</strong> Montagelinien<br />
im Werk Wolfsburg.<br />
Leiter des Werks in Braunschweig<br />
wird künftig Hans-Peter Stalf, der die<br />
Komponentenplanung <strong>für</strong> die Marke<br />
Volkswagen Pkw und die Komponentensteuerung<br />
des Konzerns leitet. Der<br />
bisher Verantwortung tragende Frank<br />
Fischer leitet das neue VW-Werk in<br />
Chattanooga in Tennessee.
Bild: EMAG<br />
4 <strong>Produktion</strong> 28. August 2008 • Nr. 35<br />
Gastkommentar<br />
,Lean’ gegen Panik-Attacken<br />
Auch wenn zur Freude aller Autofahrer die Rohstoffpreise seit den letzten<br />
Wochen wieder sinken, stehen in einigen Branchen die Zeichen auf<br />
wirtschaftlichen Abschwung. Die weltweite Finanzkrise und die Furcht vor<br />
einer aufkommenden Rezession führt in vielen Branchen zu finanziellen<br />
Verlusten. Auch die Automobilbranche ist davon stark betroffen. So musste<br />
zuletzt der Münchener Automobilbauer BMW offiziell eine Gewinnwarnung<br />
aussprechen. Zusätzlich drückt der Euro auf die Wettbewerbsfähigkeit<br />
vieler <strong>deutsche</strong>r Unternehmen. <strong>Produktion</strong>en in Euro sind im Vergleich<br />
zum Dollar preislich im Nachteil, außerdem steigen die Herstellungskosten<br />
durch schwankende Rohstoff- und Energiepreise,<br />
was den Mittelstand am stärksten<br />
trifft. Wenn die Betriebe ihre <strong>Produktion</strong>sabläufe<br />
rechtzeitig prüfen, besteht jedoch<br />
kein Grund zur Panik. Externe Risiken wie<br />
diese können durch Lean Management minimiert<br />
werden. Dies gilt nicht nur <strong>für</strong> große<br />
Konzerne, sondern auch <strong>für</strong> mittelständische<br />
Unternehmen. Gerade sie können mit<br />
Lean-Management-Methoden ihre vorhandenen<br />
Ressourcen und Fertigungsabläufe so<br />
gestalten, dass auch in wirtschaftlich<br />
schwierigen Zeiten Produktivitätssteigerun-<br />
Reinhard Stück, Leiter Europa gen erzielt werden können. Besonders ihre<br />
TBM Consulting<br />
zentrale Organisationsform käme vielen<br />
Mittelständlern hierbei zu Gute. Der<br />
langfristige Einsatz der Methoden ist dabei besonders wichtig, um die Probleme<br />
und den Verbesserungsbedarf in den Abläufen überhaupt erkennen<br />
zu können. Zudem müssen mittelständische Unternehmen Fertigungsprozesse<br />
schneller umsetzen können als Großkonzerne, da sie in der Regel kleinere<br />
Aufträge bearbeiten. Eine ,lean’ strukturierte <strong>Produktion</strong> lässt sich<br />
beispielsweise schneller und unkomplizierter anpassen. Mittelständische<br />
Unternehmen sollten sich schon sehr früh – und aus einer Position der<br />
Stärke heraus – <strong>für</strong> schlechtere Zeiten rüsten, indem sie Verschwendung aller<br />
Art minimieren. Dies erst zu machen, wenn das Wasser schon bis zum<br />
Hals steht, ist leider sehr riskant.<br />
Branchenkonjunktur Werkzeugmaschinen<br />
EMAG und Grob fit for Future<br />
von Sebastian Moser<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
Bild: Moser<br />
LANDSBERG. Viele Wirtschaftsgurus<br />
rechnen derzeit mit einer sich abkühlenden<br />
Konjunktur. Norbert Hessbrüggen,<br />
Chef der Salacher Werkzeugmaschinenschmiede<br />
EMAG, spürt davon<br />
nichts. Auch Christian Grob, Generalbevollmächtigter<br />
der Mindelheimer<br />
Grob-Werke, freut sich über glänzende<br />
Geschäfte, sieht allerdings durchaus<br />
einige Gewitterwolken aufziehen.<br />
„Die EMAG-Gruppe geht <strong>für</strong> dieses<br />
Jahr von einem Rekordumsatz zwischen<br />
520 und 540 Mio Euro aus. Allein<br />
bis Juni 2008 verbuchten wir ein<br />
Plus in Höhe von 30 % beim Umsatz.<br />
Negative Konjunktureinflüsse bemerken<br />
wir also überhaupt nicht“, berichtet<br />
Norbert Hessbrüggen, Geschäftsführender<br />
Gesellschafter der EMAG-<br />
Gruppe. Auch <strong>für</strong> die Zukunft sei sein<br />
Unternehmen gut aufgestellt, denn<br />
immer mehr Kunden wollen möglichst<br />
alle Lösungen <strong>für</strong> ihre Teileproduktion<br />
aus einer Hand. „Mit unseren<br />
Technologieunternehmen können wir<br />
Links: Norbert<br />
Hessbrüggen, Geschäftsführender<br />
Gesellschafter der<br />
EMAG-Gruppe, hat<br />
derzeit keine Zukunftssorgen.<br />
Rechts: Christian<br />
Grob, Generalbevollmächtigter<br />
der<br />
Grob-Werke, blickt<br />
etwas nachdenklicher<br />
in die Zukunft<br />
und sorgt<br />
sich um die steigendenEnergiekosten.<br />
dabei nahezu alle Wünsche im Bereich<br />
Drehen, Schleifen und bei prismatischen<br />
Teilen Losgrößen erfüllen“,<br />
so Hessbrüggen Die EMAG-<br />
Gruppe bleibe auch in Zukunft ein innovationsgetriebenerWerkzeugmaschinenhersteller<br />
und Systemlieferant.<br />
Auch Christian Grob, Generalbevollmächtigter<br />
der GROB-Werke,<br />
freut sich über ein Geschäftsjahr, das<br />
hervorragend begonnen habe. „Trotz<br />
der berechtigten Freude über die heutigen<br />
Erfolge verschließen wir nicht<br />
den Blick vor den Herausforderungen<br />
der Zukunft“, so Grob. Die Auswirkungen<br />
der stark ansteigenden Energiekosten<br />
auf die konjunkturelle Lage<br />
seien derzeit unkalkulierbar. „Uns<br />
selbst beeinflussen sie in zweifacher<br />
Hinsicht: Einerseits belasten sie unser<br />
Ergebnis, andererseits wächst die<br />
Nachfrage unserer Kunden, sie bei<br />
der Erbringung von Spitzenleistungen<br />
im Hinblick auf Energie- und Umwelteffizienz<br />
zu unterstützen. Der<br />
Ausbau strategischer Partnerschaften<br />
mit unseren Kunden ist deshalb eine<br />
große Zukunftsaufgabe“, so Grob.<br />
Wirtschaft: <strong>Industrie</strong>-Trends<br />
INTERVIEW<br />
Auf Gegenwind vorbereitet<br />
von Sabine Spinnarke<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
HERBORN. Rittal-Chef Norbert Müller,<br />
sprach mit <strong>Produktion</strong>-Redakteurin<br />
Sabine Spinnarke über die Aussichten<br />
<strong>für</strong> das Jahr 2008. Auch in seinem<br />
Unternehmen dominiert derzeit die<br />
Energie-Diskussion.<br />
Haben sich ihre Erwartungen an<br />
das Jahr 2008 bisher erfüllt?<br />
Grundsätzlich gilt: Was man an der<br />
Saat spart, verliert man an der Ernte.<br />
Rittal hat während der letzten Jahre<br />
kräftig gesät, in Form von Innovationen,<br />
Investitionen, Marketingaktionen,<br />
vor allem aber mit der systematischen<br />
Verbesserung unseres Leistungsangebotes<br />
zu deutlich höherem<br />
Kundennutzen. Unter der Formel<br />
TBU (Total Benefit of Usership) konnten<br />
wir ein dickes Bündel quantifizierbarer<br />
Nutzenargumente generieren.<br />
Dieses besticht von der Kombination<br />
einer optimierten Softwareunterstützung<br />
in allen Prozessschritten bis<br />
zur automatisierten mechanischen<br />
Bearbeitung der Schaltschränke, um<br />
die zeitoptimierte Montage vorzubereiten.<br />
Mit diesen Anstrengungen haben<br />
wir es geschafft, unsere ambitionierten<br />
Ziele <strong>für</strong> 2008 im ersten Halbjahr<br />
voll zu erreichen. Mit ca. 15 Prozent<br />
sind wir deutlich schneller gewachsen<br />
als der Markt und haben<br />
Marktanteile hinzugewonnen.<br />
Was sind derzeit Ihre<br />
wichtigsten Technik-Trends?<br />
Priorität hat eindeutig die Konzentration<br />
auf die Reduzierung der Energiekosten<br />
bei unseren Kälteaggregaten.<br />
Wir haben in <strong>Industrie</strong>anwendungen<br />
bei unserem Kühlgerät Reduktionen<br />
INTERVIEW<br />
von Sabine Spinnarke<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
BLOMBERG. Roland Bent, Geschäftsführer<br />
Phoenix Contact, beobachtet<br />
neben dem Megatrend Energie, dass<br />
Technologien der Informationstechnik<br />
und der Telekommunikationen Einzug<br />
in die Welt der Automation halten.<br />
Phoenix Contact wappnet sich mit entsprechenden<br />
Produkten gegen eine<br />
Konjunkturflaute.<br />
Haben sich Ihre Erwartungen an<br />
das Jahr 2008 bisher erfüllt?<br />
Der wirtschaftliche Verlauf des ersten<br />
Halbjahres 2008 liegt über unseren<br />
Erwartungen. Wir haben gutes<br />
Wachstum in den meisten Weltmarktregionen<br />
und allen Geschäftbereichen.<br />
Selbst im von der Finanzkrise<br />
am stärksten betroffenen US-Markt<br />
können wir noch ein recht gutes<br />
Wachstum in Landeswährung verzeichnen.<br />
Der Wertverlust des Dollars<br />
gegenüber dem Euro macht uns hier<br />
aber deutlich zu schaffen. Dies trifft<br />
auch auf die immer weiter steigenden<br />
Preise <strong>für</strong> Rohstoffe und Energie zu.<br />
Die enormen Preissteigerungen wirken<br />
generell dämpfend auf den wirtschaftlichen<br />
Verlauf, so dass wir trotz<br />
des guten ersten Halbjahrs von einer<br />
weiteren wirtschaftlichen Abschwächung<br />
im dritten und vierten Quartal<br />
2008 ausgehen.<br />
Welche Themen dominieren<br />
dieses Halbjahr?<br />
Man kann drei Querschnitts-Themenblöcke<br />
identifizieren, die uns sehr<br />
stark beschäftigen. Da ist zum einen<br />
Norbert Müller, Vorsitzender der Geschäftsführung Rittal<br />
des Eigenenergieverbrauchs von bis<br />
zu 30 Prozent erzielt. Auch bei der<br />
Kühlung ganzer Rechenzentren konnten<br />
wir durch Direktkühlungskonzepte,<br />
ein neues Umluftklima-System<br />
und den Einsatz von Freecoolern Einsparungen<br />
in ähnlicher Höhe erreichen.<br />
Was sind Ihre wichtigsten<br />
Produktinnovationen?<br />
In einem zweiten Schwerpunkt konzentrieren<br />
wir uns auf die redundante<br />
Stromversorgung mit Brennstoffzellen.<br />
Hier haben wir die ersten ausgereiften<br />
Geräte <strong>für</strong> die elektrische<br />
Energieversorgung von Stand-alone-<br />
Installationen, Informationsstelen,<br />
Schilderbeleuchtungen, Mobilfunkstationen<br />
usw. auf den Markt gebracht.<br />
Weitere Modelle in höheren<br />
Leistungsbereichen werden folgen.<br />
Welche Themen geht Rittal<br />
dieses Jahr noch an?<br />
Im Vordergrund steht die Verdichtung<br />
unseres weltweiten Vertriebs- und<br />
Servicenetzes. Derzeit etablieren wir<br />
Tochtergesellschaften in Peru, Kasachstan,<br />
Vietnam und auf den Philippinen.<br />
In den sogenannten BRIC-<br />
Staaten (Brasilien, Russland, Indien,<br />
China) verdichten wir unsere Distribution<br />
durch die Eröffnung von fünf<br />
weiteren Logistik- und Modifikations-<br />
Centern. Auch in Europa verstärken<br />
wir unser Angebot an kundennahen<br />
Leistungen, wie etwa der mechanischen<br />
Bearbeitung der Schaltschränke.<br />
Diesem Ziel dient auch die Eröffnung<br />
eines Vertriebs- und Logistikcenters<br />
mit eigenem Modifikations-<br />
Center in Gera, das mit einem Investitionsaufwand<br />
von über 6 Mio Euro direkt<br />
an die Autobahn gebaut wurde.<br />
Phoenix Contact ist durch seine Produktvielfalt<br />
gegen Schwächeperioden einzelner<br />
Branchen gewappnet, so Roland Bent.<br />
der generelle Trend in der Automatisierungstechnik,<br />
immer mehr Technologien<br />
der Informationstechnik<br />
und der Telekommunikationen zu<br />
adaptieren. Eine Konsequenz davon<br />
ist die wachsende Akzeptanz der<br />
Ethernet-basierenden Kommunikationsnetzwerke.<br />
Wir setzen hier auf<br />
das Profinet-Protokoll, <strong>für</strong> das eine<br />
deutlich steigende Nachfrage zu spüren<br />
ist. In diesen Themenkomplex fallen<br />
auch Security und Safety, denn<br />
mit der wachsenden Nutzung offener<br />
und durchgängiger Kommunikationsstrukturen<br />
ziehen deren Nachteile<br />
wie die Angreifbarkeit in die Automation<br />
ein. Der zweite Themenblock ist<br />
die Nutzung von drahtlosen Kommunikationstechniken.<br />
Das dritte Thema<br />
ist der globale Megatrend Energie.<br />
Die Energieeffizienz wird <strong>für</strong> uns zu-<br />
Der konjunkturelle Rückenwind lässt<br />
nach, so Norbert Müller, Vorsitzender der<br />
Geschäftsführung Rittal GmbH & Co. KG<br />
Letztlich steht immer die Steigerung<br />
des Kundennutzens, die Verbesserung<br />
der Prozessvorteile und die<br />
Weiterentwicklung der Servicequalität<br />
im Vordergrund.<br />
Wie wird sich aus Ihrer Sicht<br />
der Markt weiterentwickeln?<br />
Die Signale unserer Schlüsselbranchen,<br />
vor allem des Maschinenbaus,<br />
zeigen, dass der konjunkturelle Rückenwind<br />
nachlässt. Das spüren wir<br />
derzeit auf dem nordamerikanischen<br />
Markt und in einigen westeuropäischen<br />
Ländern. In Asien wie auch in<br />
Osteuropa und Südamerika gehen<br />
wir von unverändert gutem Wachstumspotenzial<br />
aus. Deutlich vorsichtiger<br />
beurteilen wir 2009. Wir stellen<br />
uns darauf ein, dann wieder stärker<br />
gegen den Wind segeln zu müssen.<br />
Wie erfahrene Segler wissen, ist das<br />
eine besondere Herausforderung.<br />
mit Roland Bent, Geschäftsführer Phoenix Contact GmbH<br />
„Energie ist der globale Megatrend“<br />
Bild: Phoenix Contact<br />
nehmend wichtig <strong>für</strong> Auslegung und<br />
Entwicklung unserer Produkte. Sie ist<br />
auch ein großes Thema bei unseren<br />
eigenen <strong>Produktion</strong>sanlagen. Ein weiterer<br />
großer Bereich ist unser Engagement<br />
mit Produkten und Technologien<br />
im Bereich der erneuerbaren<br />
Energien, der kommerziellen Kraftwerke<br />
und der Energieverteilung.<br />
Haben Sie konkrete Vorhaben<br />
<strong>für</strong> das kommende Halbjahr?<br />
Ein Schwerpunkt ist, mit neuen Produktinnovationen<br />
unsere Marktposition<br />
auszubauen. Wir hatten <strong>für</strong> 2008<br />
ein sehr umfassendes Investitionsprogramm<br />
geplant, das wir konsequent<br />
umsetzen. So erweitern wir z.B. unsere<br />
<strong>Produktion</strong>skapazitäten. Und wir<br />
bauen unsere weltweite Innovationskompetenz<br />
durch Personal- und<br />
Sachinvestitionen in unseren Entwicklungszentren<br />
in den USA und in<br />
China weiter aus.<br />
Wie wird sich der Markt entwickeln?<br />
Wir sind sehr diversitär aufgestellt.<br />
Unsere Produkte werden in nahezu<br />
allen industriellen Märkten eingesetzt.<br />
Durch diese Breite sind wir<br />
recht gut gegenüber Schwächeperioden<br />
einzelner Branchen gewappnet.<br />
Alle Anzeichen sprechen aktuell da<strong>für</strong>,<br />
dass der Markt der Automatisierungstechnik<br />
sich weiterhin positiv,<br />
allerdings mit abgeschwächtem<br />
Wachstumsgradienten entwickeln<br />
wird. Wir gehen <strong>für</strong> 2009 deshalb<br />
weiter von einem wachsenden Markt<br />
aus, wobei das Wachstum wesentlich<br />
moderater als es in den letzten Jahren<br />
ausfallen wird.<br />
Bild: Rittal
Bild: Sick<br />
28. August 2008 • Nr. 35<br />
BITKOM<br />
Nachfrage nach IT ist hoch<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
BERLIN (gk). Der Markt <strong>für</strong> IT, Telekommunikation<br />
und digitale Unterhaltungselektronik<br />
wächst 2008 voraussichtlich<br />
um 1,6 % auf 145 Mrd Euro,<br />
schätzt BITKOM-Präsident Professor<br />
August-Wilhelm Scheer.<br />
„Die Stimmung in der Hightech-Branche<br />
ist überwiegend zuversichtlich.<br />
Zwei von drei Unternehmen erwarten<br />
2008 steigende Umsätze, nur jedes<br />
sechste einen Rückgang, ergab eine<br />
Befragung des BITKOM. Die Nachfrage<br />
nach IT und Kommunikationstechnik<br />
ist weiterhin hoch. Wirtschaft und<br />
öffentliche Hand investieren kräftig<br />
in die Modernisierung ihrer Systeme.<br />
2008 wächst der Markt <strong>für</strong> IT, Telekommunikation<br />
und digitale Unterhaltungselektronik<br />
voraussichtlich<br />
um 1,6 Prozent auf 145 Milliarden<br />
Euro. Wachstumstreiber sind Software,<br />
Services und Breitband-Internet.<br />
Stark zulegen werden zum Beispiel<br />
Anbieter von Software und<br />
Dienstleistungen, die Unternehmen<br />
und Verwaltungen unterstützen. Etwas<br />
schwieriger ist die Lage bei Herstellern<br />
von IT-Geräten. Zwar erwartet<br />
hier fast die Hälfte ein Umsatzplus.<br />
Allerdings gingen bis vor einigen<br />
Monaten noch mehr Unternehmen<br />
von einem Wachstum aus. Eine<br />
Claus Melder, Division Safety Systems, Sick<br />
„Die Maschinenrichtlinie<br />
bewegt unsere Kunden“<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
WALDKIRCH (lz). Die Sick AG zählt als<br />
Hersteller von Sensoren und Sensorlösungen<br />
<strong>für</strong> industrielle Anwendungen<br />
weltweit zu den Technologie- und<br />
Marktführern in der Fabrik- und Prozessautomation.<br />
Claus Melder ist im<br />
Management Board zuständig <strong>für</strong> die<br />
Division Industrial Safety Systems. Er<br />
sagte <strong>Produktion</strong>, welche Trends er im<br />
Bereich ‚Safety‘ sieht.<br />
„Der Markt <strong>für</strong> Schutzeinrichtungen<br />
im industriellen Bereich wird in den<br />
drei Hauptmärkten Europa, Amerika<br />
und Asien jeweils weiter wachsen,<br />
aber aus unterschiedlichen Gründen.<br />
Im europäischen Markt sind bereits<br />
höhere Standards in der <strong>Sicherheits</strong>technik<br />
üblich. Hier bestimmen die<br />
Konjunkturzyklen die Dynamik. In<br />
Amerika und dort besonders in den<br />
USA gibt es einen Nachholbedarf in<br />
den mittelgroßen <strong>Industrie</strong>betrieben<br />
außerhalb der Automobilindustrie. In<br />
Asien werden sich über Japan höhere<br />
<strong>Sicherheits</strong>standards durchsetzen<br />
und der Markt <strong>für</strong> Lichtgitter, Lichtschranken<br />
und <strong>Sicherheits</strong>scanner<br />
weiter öffnen. Der Trend zu Outdoor-<br />
Safety-Anwendungen lässt möglicherweise<br />
einen zusätzlichen Markt<br />
entstehen.<br />
Die Lektüre und Umsetzung der<br />
Maschinenrichtlinie 2006/42/EG ist<br />
<strong>für</strong> viele Ingenieure Neuland und<br />
Bild: BITKOM<br />
BITKOM-<br />
Präsident<br />
Prof. Dr.<br />
August-<br />
Wilhelm<br />
Scheer:<br />
„Stark zulegen<br />
werden<br />
Softwarefirmen,<br />
die<br />
Unternehmen<br />
und<br />
Verwaltungenunterstützen.“<br />
wichtige Rolle spielt der Preisverfall:<br />
Vollwertige Notebooks haben die untere<br />
Preisschranke von 500 Euro<br />
durchbrochen. Die Kunden haben<br />
zurzeit viele attraktive Angebote.<br />
Obwohl der scharfe Preiswettbewerb<br />
teilweise auf die Umsätze<br />
drückt, sucht die Branche händeringend<br />
Fachkräfte. 58 Prozent der Firmen<br />
geben an, der Expertenmangel<br />
bremse ihre Geschäfte. Trotz leicht<br />
steigender Erstsemesterzahlen in<br />
technischen Fächern und einem Plus<br />
bei Berufsanfängern hat sich das Problem<br />
nicht entschärft. Alarmierend<br />
ist der geringe Frauenanteil: Nur 17<br />
Prozent der Informatikstudienanfänger<br />
und neun Prozent der IT-Azubis<br />
sind Frauen.“<br />
Claus Melder ist im Management<br />
Board von Sick zuständig <strong>für</strong> die Division<br />
Industrial Safety Systems.<br />
wird als schwierig wahrgenommen.<br />
Es ist nicht ganz<br />
einfach, die Normen zu lesen<br />
und dann <strong>für</strong> eine bestehende<br />
oder neue Maschine anzuwenden.<br />
Allerdings führt –<br />
spätestens ab dem 29. Dezember<br />
2009 – kein Weg an der<br />
neuen Maschinenrichtlinie<br />
2006/42/EG vorbei. Wir spüren<br />
ganz deutlich, dass dieses<br />
Thema unsere Kunden bewegt<br />
und hier unsere Beratungs- und<br />
Schulungsangebote sehr gefragt sind.<br />
Ein weiterer Trend, den wir im Bereich<br />
Safetyanwendungen in der <strong>Industrie</strong><br />
beobachten, ist die verstärkte<br />
Kooperation zwischen Mensch und<br />
Maschine. Wo früher Roboterbereiche<br />
strikt abgegrenzt waren von Bereichen,<br />
in die Menschen eingreifen<br />
konnten oder durften, können heute<br />
dank intelligenter Sensorlösungen<br />
beide sozusagen Hand in Hand agieren.<br />
Die Sensoren sind in der Lage,<br />
zwischen Mensch und Material zu<br />
unterscheiden.<br />
Der Trend in der Sensorik geht<br />
zur weiteren Miniaturisierung<br />
Hier wird noch ein Trend sichtbar:<br />
Nämlich, dass in solchen komplexen<br />
Anlagen der Ingenieur keine Zeit hat,<br />
lange zu konfigurieren, parametrieren<br />
und diagnostizieren. Er erwartet<br />
eine leicht zu installierende Sensorik.<br />
Insgesamt sehen wir in allen Bereichen,<br />
nicht nur in der <strong>Sicherheits</strong>sensorik,<br />
den Trend zur weiteren Miniaturisierung.<br />
In der <strong>Sicherheits</strong>technik<br />
hat die erfolgreiche Markteinführung<br />
der Kleinscanner gezeigt, dass hier eine<br />
große Nachfrage besteht.<br />
Die oben angedeuteten Trends<br />
konnten wir weitgehend antizipieren<br />
und haben bereits erfolgreich Maßnahmen<br />
eingeleitet, die wir weiter intensivieren.“<br />
Wirtschaft: <strong>Industrie</strong>-Trends<br />
Bosch Rexroth AG<br />
Effizienz durch Innovationen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
LOHR (pd). Dr. Karl Tragl über aktuelle<br />
Technologie-Themen, produktseitige<br />
Strategien und Marktentwicklung.<br />
„Maschinenhersteller und Anwender<br />
suchen energieeffiziente und einfach<br />
zu handhabende Automationslösungen,<br />
um die Wirtschaftlichkeit zu erhöhen.<br />
Im Mittelpunkt stehen dabei<br />
schnell umsetzbare Maßnahmen, <strong>für</strong><br />
die Rexroth die notwendigen Technologien<br />
und Systemlösungen anbietet.<br />
Wir erweitern kontinuierlich das bereits<br />
sehr breite Portfolio energieeffizienter<br />
Komponenten und Module in<br />
allen Antriebs- und Steuerungstechnologien.<br />
Dabei senken geregelte Antriebe<br />
<strong>für</strong> Pumpen und intelligente<br />
Ventile den Energieverbrauch in der<br />
Fluidtechnik.<br />
Innovative Antriebsfunktionen und<br />
Softwaretools <strong>für</strong> die optimale Bewegungsführung<br />
ermöglichen direkte<br />
Effizienzsteigerungen auch in vorhandenen<br />
Konstruktionen. Einer Beruhigung<br />
der Nachfrage in der Fabrik-<br />
Atlas Copco Tools<br />
Nachfrage auf Effizienz bedacht<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
ESSEN (mg). Atlas Copco ist ein führender<br />
Anbieter von industriellen Produktivitätslösungen.<br />
Der Bereich Atlas<br />
Copco Tools liefert <strong>Industrie</strong>werkzeuge<br />
und Montagesysteme. Erik Felle,<br />
Geschäftsführer Fahrzeugindustrie,<br />
informiert, welche Trends er in der<br />
Montage sieht und welche Themen bei<br />
Atlas Copco Tools aktuell sind.<br />
„Bezogen auf die Montage sind flexible<br />
Batterie-Schraubsysteme mit<br />
Electric Drives<br />
and Controls<br />
Das Ziel:<br />
Die beste<br />
Technologie <strong>für</strong><br />
Ihre Prozesse<br />
Bosch Rexroth AG. www.boschrexroth.de/packaging<br />
Funkübertragung derzeit ein wichtiges<br />
Thema; das bleiben sie auch in<br />
den nächsten Monaten. Die Hersteller<br />
setzen auf die Flexibilisierung ihrer<br />
<strong>Produktion</strong>, um eine steigende Variantenvielfalt<br />
auf ihren Montagelinien<br />
mit möglichst wenigen Schraubwerkzeugen<br />
abzubilden. Heißt auch: Der<br />
Arbeitsinhalt je Mitarbeiter und<br />
Werkzeug steigt. Wir werden vor allem<br />
die Dienstleistungskette ausbauen.<br />
Der Markt fordert mehr elektrisch<br />
gesteuerte Low-Cost-Anwendungen<br />
<strong>für</strong> Prozessabsicherung und Daten-<br />
Hydraulics<br />
Linear Motion and<br />
Assembly Technologies Pneumatics<br />
Service<br />
Bild: Rexroth<br />
Bild: Atlas Copco<br />
<strong>Produktion</strong> 5<br />
Dr. Karl<br />
Tragl, VorstandVertrieb,<br />
Bosch<br />
Rexroth AG.<br />
automation steht ein weiterhin stürmisches<br />
Wachstum bei Anlagen zur<br />
Erzeugung erneuerbarerer Energien<br />
entgegen. Durch Innovationen und<br />
einen breiten Branchenmix bleibt<br />
Rexroth in Summe auch 2008 auf<br />
Wachstumskurs.“<br />
Erik Felle ist<br />
GeschäftsführerBereichFahrzeugindustrie<br />
der<br />
Atlas Copco<br />
Tools Central<br />
Europe<br />
GmbH.<br />
kommunikation. Die Nachfrage ist<br />
sehr auf ‚Effizienz‘ bedacht, die Kunden<br />
wollen die Kosten <strong>für</strong> Anschaffung,<br />
Life-Cycle und Unterhaltung<br />
weiter reduzieren. Entsprechend<br />
steigt der Druck <strong>für</strong> die Lieferanten.“<br />
Der Weg:<br />
Gebündeltes Know-how <strong>für</strong> die Nahrungsmittel- und Verpackungsindustrie<br />
Die objektive<br />
Beratung von<br />
Rexroth<br />
Mit technologieübergreifender Kompetenz machen wir Ihre Automationsprozesse effektiver. Weniger Schnittstellen,<br />
mehr Flexibilität, höhere Produktivität. Alle Komponenten zum Steuern, Antreiben und Bewegen aus einer Hand.<br />
Bosch Rexroth. The Drive & Control Company<br />
Steuerungen und Antriebe<br />
Motion-Control-Systeme <strong>für</strong> flexibles<br />
Automatisieren in Perfektion.<br />
Pneumatik<br />
Pneumatische Komponenten und<br />
Systeme <strong>für</strong> eine saubere und präzise<br />
Handhabungstechnik.<br />
Lineartechnik<br />
Linearachsen und -systeme <strong>für</strong> präzise<br />
Handhabungs-Bewegungen mit hoher<br />
Dynamik und Zuverlässigkeit.<br />
Montagetechnik<br />
Transportlösungen <strong>für</strong> höchste<br />
Ansprüche an Wirtschaftlichkeit<br />
und Hygiene.<br />
Messe<br />
Halle, Stand<br />
CLP02_FP_DE_0805
6 <strong>Produktion</strong> Wirtschaft: Produktivität und IT<br />
28. August 2008 • Nr. 35<br />
Bielomatik Leuze<br />
Baugruppenzahl vermindert<br />
von Michael Erben<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
NEUFFEN (gk). Bielomatik Leuze, Hersteller<br />
von Papierverarbeitungsmaschinen,<br />
schaffte es mit der Produktentwicklungsmethode<br />
Quality Function<br />
Deployment (QFD), den kundenneutralen<br />
Anteil der Baugruppen in seinen<br />
Maschinen von rund 20 % auf 75 % auszubauen.<br />
Damit minderte das Unternehmen,<br />
mit dessen Maschinen weltweit<br />
Schulhefte hergestellt werden,<br />
seine Kapitalbindung.<br />
Um höchstmögliche Flexibilität in der<br />
Fertigung zu bieten, gibt es bei den<br />
Papierverarbeitungsmaschinen von<br />
Bielomatik Leuze zahlreiche Varianten<br />
und kundenspezifische Sonderanfertigungen.<br />
„Doch mit zunehmender<br />
Komplexität und Variantenanzahl<br />
stiegen auch die Herstellkosten“, sagt<br />
Michael Rempfer, zuständig <strong>für</strong> die<br />
Entwicklung und Konstruktion der<br />
Maschinen. Gemeinsam mit der Beratung<br />
Concept nahm Rempfer deshalb<br />
Produkte und <strong>Produktion</strong> unter die<br />
Lupe. „Klassische Wertanalysen zur<br />
Kostensenkung scheitern bei einem<br />
so komplexen Produkt – das Produktverständnis<br />
ist hier wesentlich. Daher<br />
setzten wir in der Analyse auf eine<br />
speziell hier<strong>für</strong> entwickelte Abwandlung<br />
des Quality Function Deployment“,<br />
sagt Concept-Vorstand Jochen<br />
Bahnmüller. Quality Function De-<br />
Thyssen Krupp<br />
nutzt Solidworks<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
HAAR (gk). Der Lenksystemhersteller<br />
ThyssenKrupp Presta setzt künftig die<br />
3D-CAD-Software Solidworks bei der<br />
Betriebsmittelproduktion <strong>für</strong> Lenkungsmontageautomaten<br />
ein. Im<br />
Unternehmen geht man davon aus,<br />
dass dadurch der 3D-Datenaustausch<br />
zwischen Produktentwicklung und<br />
externen Firmen effizienter wird.<br />
Bild: Bielomatik Leuze<br />
ployment (QFD) ist eine Methode aus<br />
der Produktentwicklung. „Gemeinsam<br />
mit Kunden und Vertriebsmitarbeitern<br />
trugen wir zusammen, welche<br />
Funktionen eine leistungsfähige Papierverarbeitungsmaschine<br />
haben<br />
soll“, so Bahnmüller. „Dann sahen wir<br />
uns an, wie gut diese Funktionen erfüllt<br />
wurden und wie hoch die bisherigen<br />
und erwarteten Verkaufszahlen<br />
sind“. So entstand über das gesamte<br />
Produktspektrum hinweg eine zweidimensionale<br />
Landkarte des Handlungsbedarfs:<br />
Häufig verwendete<br />
Funktionen wurden höher priorisiert,<br />
seltene zu einem späteren Zeitpunkt<br />
optimiert. „Alle Maschinen brauchen<br />
beispielsweise eine Papierabrollung“,<br />
sagt Rempfer. „Wir fassten die Kernfunktionen<br />
zu einer Basisplattform<br />
der Einfachabrollung zusammen und<br />
von Linda Holz<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
ERLANGEN (ilk/gk). Konstruieren und<br />
verkaufen – dies war über Jahrzehnte<br />
der Schwerpunkt des Geschäftsmodells<br />
eines Maschinenbauers. Unter<br />
dem Druck ausländischer Konkurrenz,<br />
wurde erkannt, dass Dienstleistungen<br />
eine wichtige Einnahmequelle und ein<br />
Differenzierungsmerkmal sein können.<br />
Eine Verzahnung mit einem Service-Lifecycle-Management<br />
kann dabei<br />
zusätzliche Vorteile bringen.<br />
Mittel der Wahl, um im internationalen<br />
Rennen bestehen zu können, sind<br />
bislang Produktinnovationen. Zu<br />
kurz kommt dabei die Möglichkeit,<br />
das Produktangebot durch Dienstleistungen<br />
zu differenzieren oder den Lebenszyklus<br />
bestimmter Produkte<br />
durch zusätzliche Services zu verlängern.<br />
Dabei lassen sich Dienstleistungen<br />
nicht nur schneller und kostengünstiger<br />
bereitstellen als ein physisches<br />
Produkt, sondern können auch<br />
von Mitbewerbern nicht ohne weiteres<br />
kopiert werden.<br />
Eine attraktive zusätzliche Einnahmequelle<br />
sind Dienstleistungen auf<br />
jeden Fall: Mit Maschinenverkäufen<br />
erwirtschafteten die Maschinenbauer<br />
einer Studie des VDMA zufolge in den<br />
vergangenen Jahren eine durchschnittliche<br />
Umsatzrendite von etwa<br />
2,4 %. Instandhaltungs-Dienstleistungen<br />
dagegen brachten 9 % Umsatzrendite<br />
und Beratungsdienstleistungen<br />
sogar 16 %. Ein optimierter Produkt-/Service-Mix<br />
mit einem höheren<br />
Serviceanteil hat also unmittelbare<br />
Auswirkungen auf Umsatzentwicklung<br />
und Rentabilität. Nicht von ungefähr<br />
wollen 78 % der befragten Mitglieder<br />
ihren Dienstleistungsumsatz<br />
bis 2010 ausbauen. Ein Ansatz zur<br />
Generierung der Servicepotenziale<br />
Maschine von Bielomatik:<br />
Die Zahl der<br />
verschiedenartigen<br />
Baugruppen wurde<br />
reduziert.<br />
ergänzten sie um Module<br />
<strong>für</strong> Doppel-Abrollung<br />
sowie die einbahnige<br />
und zweibahnige<br />
Non-Stop-Abrollung.“<br />
Zudem wurden alle<br />
funktionalen Produktvarianten<br />
wie etwa<br />
das Bremssystem oder<br />
das Tänzer-/Speichersystem<br />
integriert.<br />
Jetzt bietet Bielomatik eine gleichbleibende<br />
Varianz und konnte gleichzeitig<br />
die Zahl der verschiedenartigen<br />
Baugruppen von durchschnittlich 25<br />
auf sieben pro Abrollung reduzieren.<br />
Der kundenneutrale Anteil der Baugruppen<br />
wurde von durchschnittlich<br />
20 % auf 75 % ausgebaut. Das mindert<br />
die Kapitalbindung. Zugleich<br />
nahm der interne Bearbeitungsaufwand<br />
ab. Denn da die Basisplattform<br />
bei allen Varianten der Abrollung<br />
identisch ist, kann die Maschine effizienter<br />
vormontiert werden. Die Kunden<br />
profitieren laut Rempfer von der<br />
gesteigerten Qualität: „Gerade bei<br />
den teils geringen Stückzahlen im<br />
Sondermaschinenbau können die<br />
Einkaufspreise durch eine Erhöhung<br />
der Abnahmemenge gleicher Teile erheblich<br />
sinken.“<br />
bietet das Konzept des Service-<br />
Lifecycle-Managements. Dahinter<br />
verbirgt sich ein ganzheitlicher Ansatz<br />
<strong>für</strong> die Entwicklung, Projektierung<br />
und Erbringung von Dienstleistungen.<br />
Er hilft, den Wertschöpfungsbeitrag<br />
von Dienstleistungen zu steigern<br />
und die damit verbundenen Kosten<br />
transparenter zu machen. Beispielsweise<br />
hat Siemens PLM Software<br />
diesen Ansatz auf die Bedürfnisse<br />
der Investitionsgüterhersteller<br />
abgestimmt, die in der Regel keine eigenständigen<br />
Dienstleistungen anbieten,<br />
sondern produktnahe Services<br />
wie Bedarfsanalysen, Inbetriebnahmen,<br />
Probefertigungen, Reinigungsund<br />
Kalibrierarbeiten und Ferndiagnosen.<br />
Bei der Entwicklung von Dienstleistungen<br />
und deren Weiterentwicklung<br />
kommt es vor allem darauf an,<br />
den Kunden ein transparentes und<br />
klar strukturiertes Angebot an Dienstleistungen<br />
bereitzustellen, die auf<br />
Funktionalität und Rentabilität geprüft<br />
sind. Das Einbeziehen aller<br />
Marktteilnehmer in die Service-Entwicklung<br />
gewährleistet, dass der Hersteller<br />
nicht am Kunden vorbei entwickelt.<br />
Dabei ist es sinnvoll, schon<br />
SAP<br />
Erlöse um ca. 25 % gesteigert<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
Walldorf (gk). Der Softwarehersteller<br />
SAP geht <strong>für</strong> sein Unternehmen von<br />
einer positiven Entwicklung 2008 aus.<br />
Um 24 bis 27 % steigen die Softwareund<br />
softwarebezogenen Erlöse bis<br />
Jahresende, prognostiziert SAP-Geschäftsleiter<br />
Maximilian Brandl.<br />
„Auch <strong>für</strong> das zweite Quartal des Geschäftsjahrs<br />
2008 konnte SAP ein beachtliches<br />
Umsatzwachstum verzeichnen.<br />
Die Software- und softwarebezogenen<br />
Serviceerlöse – <strong>für</strong><br />
SAP ein Kernwert – nahmen währungsbereinigt<br />
um 32 Prozent auf<br />
2,06 Millionen Euro zu. Selbstverständlich<br />
hat die erst im Januar 2008<br />
vollzogene Übernahme von Business<br />
Objects zu dieser starken Entwicklung<br />
beigetragen. Doch auch ohne<br />
diesen Beitrag stiegen diese Erlöse<br />
um 16 Prozent. Und auch <strong>für</strong> das Gesamtjahr<br />
2008 bleibt SAP zuversichtlich<br />
und erwartet ein Wachstum der<br />
Software- und softwarebezogenen<br />
Service-Erlöse am oberen Ende der<br />
bereits zum Jahresauftakt angekündigten<br />
Spanne von 24 Prozent bis 27<br />
Prozent. Für uns bei SAP ist diese erfreuliche<br />
Entwicklung auf mehrere<br />
Faktoren zurückzuführen, unter anderem<br />
auf unsere globale Ausrichtung.<br />
Ausschlaggebend ist jedoch die<br />
strategische Bedeutung unserer Softwarelösungen<br />
<strong>für</strong> den Unternehmenserfolg<br />
unserer Kunden, ob Groß-<br />
bei der Entwicklung einer Maschine<br />
über mögliche Serviceangebote nachzudenken.<br />
Entwicklung und Projektierung der<br />
Dienstleistungen (Service-Projektierung)<br />
gehen normalerweise Hand in<br />
Hand. Das betrifft zum einen ihre<br />
rechtliche Absicherung und die Bereitstellung<br />
der Werkzeuge, Ersatzteile<br />
beziehungsweise Informationen <strong>für</strong><br />
die Servicetechniker, zum anderen<br />
aber auch die Aktivitäten des Marketings<br />
und des Vertriebs. Besonders<br />
der Vertrieb spielt dabei eine wichtige<br />
Rolle: Im Idealfall erhält er transparente<br />
und gut kommunizierbare modulare<br />
Angebote. Die Mitarbeiter benötigen<br />
aber auch Informationen, wo<br />
dem Kunde der Schuh drückt, um das<br />
Potenzial <strong>für</strong> bestimmte Dienstleistungen<br />
identifizieren zu können. Nur<br />
wenn der Vertriebsmann weiß, dass<br />
eine bestimmte Maschine praktisch<br />
rund um die Uhr läuft und nicht ausfallen<br />
darf, kann er dem Kunden<br />
beispielsweise eine Ferndiagnose<br />
schmackhaft machen.<br />
Dritte Säule des SML ist die eigentliche<br />
Leistungserbringung beim Kunden<br />
(Service-Betrieb) durch die Serviceabteilung.<br />
Wesentlich ist dabei<br />
Bild: SAP<br />
Maximilian Brandl, Mitglied der<br />
Geschäftsleitung von SAP Deutschland,<br />
geht von einem zweistelligen Wachstum<br />
von SAP im Jahr 2008 aus.<br />
unternehmen oder Mittelstand. Mit<br />
der Unternehmenssoftware von SAP<br />
kann das Management einer Firma<br />
die anstehenden Herausforderungen<br />
stets besser bewältigen – sei es um<br />
Kosten zu senken, eine neue Wachstumsstrategie<br />
umzusetzen oder die<br />
<strong>Produktion</strong> auf Höchstleistung zu<br />
trimmen und global zu vernetzen. Ein<br />
Beispiel <strong>für</strong> den Ansatz ist die ‚Perfect<br />
Plant‘-Strategie von SAP in der Fertigungsindustrie.<br />
Hier<strong>für</strong> kombiniert<br />
SAP eigene Kernanwendungen mit<br />
Hard- und Software sowie Dienstleistungen<br />
von Partnern zu einem innovativen<br />
Gesamtangebot.“<br />
Service-Lifecycle-Management<br />
Service-Pakete erschließen neue Einnahmequellen<br />
Mit Dienstleistungen lässt sich<br />
ein höhere Rendite erzielen<br />
Bild: Siemens PLM Software<br />
Wer bei der<br />
Entwicklung<br />
von Maschinen<br />
gleich<br />
an begleitendeDienstleistungen<br />
denkt, der<br />
kann seine<br />
Umsatzrenditesteigern.<br />
Das ist<br />
das Credo<br />
von Vertretern<br />
des<br />
Service-<br />
Lifecycle-<br />
Management.<br />
die Aufbereitung und Weitergabe der<br />
beim Kunden gesammelten Informationen<br />
und Erfahrungen, um sie in einem<br />
effektiven Wissenskreislauf <strong>für</strong><br />
die Weiterentwicklung von Produkten<br />
und Dienstleistungen nutzbar zu machen.<br />
Von den ‚Lessons Learned‘ profitiert<br />
auch der Service selbst: Oft entstehen<br />
unnötige Zusatzkosten dadurch,<br />
dass der Techniker mit falschen<br />
Ersatzteilen zum Kunden fährt<br />
oder <strong>für</strong> die Behebung einer Störung<br />
länger benötigt als geplant, weil die<br />
Servicemaßnahme nicht ausreichend<br />
beschrieben ist.<br />
Unternehmen stehen deshalb vor<br />
der Frage, ob zur Unterstützung des<br />
SLM ein weiteres IT-System benötigt<br />
wird oder ob eine der erwähnten Anwendungen<br />
da<strong>für</strong> herangezogen werden<br />
kann. Für die Realisierung eines<br />
SLM in einem PLM-System gibt es<br />
verschiedene Gründe: So spricht die<br />
Korrelation zwischen Produkt- und<br />
Service-Entwicklung <strong>für</strong> eine sehr enge<br />
Verzahnung. Aktuelle und visuelle<br />
Produkt- und Service-Informationen<br />
stehen den Funktionen zur Verfügung.<br />
Alle Teilnehmer werden unterstützt<br />
und folgerichtig wird ihr Han-<br />
Bei Entwicklung gleich an<br />
Serviceangebote denken<br />
deln effizienter beziehungsweise rentabler.<br />
Beim SLM-Anbieter Siemens<br />
PLM sieht man <strong>für</strong> die Zukunft eine<br />
ganze Reihe möglicher neuer Dienste,<br />
die klassische Maschinenbauer anbieten<br />
können. „Die Idee ist, sich schon<br />
bei der Entwicklung einer Maschine<br />
über mögliche Servicekomponenten<br />
Gedanken zu machen und bestimmte<br />
Varianten anzulegen“, sagt Reinhard<br />
Hübner, SLM-Fachmann bei Siemens<br />
PLM Software GmbH. So wie ein Maschinentyp<br />
mit bestimmten Modulen<br />
oder Optionen erhältlich ist, bestelle<br />
der Kunde ihn dann auch mit bestimmten<br />
Service-Paketen. Das bringe<br />
interessante, zusätzliche Einnahmemöglichkeiten.
28. August 2008 • Nr. 35 Wirtschaft: Recht und Geld<br />
Bankgespräche<br />
Hohe Privatentnahmen gefährden den Firmenkredit<br />
von Michael Vetter<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
Dortmund (gk). Die Zahlen, die ihm<br />
während eines sehr unerfreulichen<br />
Gesprächs vom Kundenberater seiner<br />
Bank präsentiert wurden, belegten es<br />
schwarz auf weiß: Gregor M., Unternehmer<br />
aus Braunschweig, hat im<br />
Verlauf des vergangenen Jahres offenbar<br />
mehr ausgegeben als eingenommen.<br />
Die Folge: seine Kapitaldienstfähigkeit,<br />
also die Fähigkeit, seine Zinsund<br />
Tilgungsleistungen problemlos<br />
Check-Liste<br />
Tipps zur Steigerung der<br />
finanziellen Leistungsfähigkeit<br />
■ Unternehmer sollten, je nach<br />
persönlicher Einschätzung,<br />
mehrmals in einem Jahr selbst<br />
eine Ermittlung ihrer Kapitaldienstfähigkeit<br />
durchführen. Die<br />
Bank sowie der eigene Steuerberater<br />
können die dazu erforderlichen<br />
Daten beisteuern.<br />
■ Unternehmen sollten prompt<br />
reagieren, wenn sich bei ihnen<br />
Liquiditätsprobleme andeuten.<br />
Dazu gehört vor allem, falls erforderlich,<br />
ein kurzfristiges Gespräch<br />
mit den jeweiligen Hausbanken,<br />
um die Liquidität <strong>für</strong> das<br />
Tagesgeschäft zunächst einmal<br />
zu sichern.<br />
■ Möglichst zu vermeiden sind<br />
<strong>für</strong> Unternehmen jedoch Überziehungen<br />
des Kontokorrentkredites.<br />
Diese Kredite werden mit<br />
Zinssätzen von durchaus fünfzehn<br />
und mehr Prozent teuer<br />
bezahlt.<br />
■ Sind kurzfristige Überziehungen<br />
ausnahmsweise nicht zu verhindern,<br />
bieten Euro- beziehungsweise<br />
Abrufkredite meist zinsgünstigere<br />
Alternativen. Bestehen<br />
in einem Unternehmen darüber<br />
hinaus Lebensversicherungsverträge,<br />
können diese in<br />
Form von Policendarlehen ebenfalls<br />
beliehen werden.<br />
■ Bei einem längerfristigen Kreditbedarf<br />
eines Unternehmens sind<br />
Umschuldungen in mittel- bis<br />
langfristige Darlehen in der<br />
Regel weitaus preiswerter.<br />
■ Vor allem bei den Privatentnahmen<br />
bestehen regelmäßig Sparpotenziale.<br />
Hier sollten Unternehmer<br />
kritisch prüfen, ob die<br />
Höhe dieser Privatentnahmen<br />
angemessen ist oder ob gegebenenfalls<br />
ein Teil der privaten<br />
Ausgaben reduziert werden<br />
kann.<br />
■ Sparmöglichkeiten bieten sich<br />
im Unternehmen vor allem im<br />
Bereich der Versicherungsprämien.<br />
Werden hier beispielsweise<br />
Rabatte, Selbstbeteiligungen<br />
oder Angebote von oft preiswertenDirektversicherungsgesellschaften<br />
genutzt, können<br />
einerseits Prämien gespart werden<br />
und andererseits behält man<br />
die Qualität des Versicherungsschutzes<br />
bei.<br />
Bild: John Fox Images<br />
aus seinen Einnahmen zu finanzieren,<br />
befindet sich an einem kritischen<br />
Punkt. Ohne strukturelle Verbesserungen<br />
in seinem Ausgabeverhalten,<br />
so lautete die eindeutige Botschaft<br />
des Bankmitarbeiters, sieht das Kreditinstitut<br />
keine Möglichkeit, der von<br />
M. beantragten Kreditverlängerung<br />
eines Betriebsdarlehens zuzustimmen.<br />
Im Gegenteil: Sollte er hier keine<br />
Konsolidierung herbeiführen,<br />
müsste er vor dem Hintergrund von<br />
Basel II mit einer zusätzlichen Kürzung<br />
seines Kontokorrentkredites<br />
rechnen.<br />
E80001-F330-P220<br />
Während des Gesprächs wurde M.<br />
mit dem bei Bankinstituten üblichen<br />
Formular konfrontiert, das seine Ausgabe-<br />
und Einnahmeseite nicht nur<br />
während der beiden letzten Jahre<br />
festhielt, sondern auch die Bankprognose<br />
seiner Kapitaldienstfähigkeit des<br />
laufenden und des nächsten Jahres<br />
wiedergab. Die darin enthaltenen<br />
Zahlen wurden von der Bank auf der<br />
Basis der von M. und seinem Steuerberater<br />
regelmäßig eingereichten<br />
Unterlagen wie den regelmäßigen betriebswirtschaftlichen<br />
Auswertungen<br />
(BWA) und den Einkommensteuerbe-<br />
+<br />
=<br />
Energieeffiziente Antriebe<br />
Answers for industry.<br />
scheiden ermittelt. Nicht eindeutig<br />
zuzuordnende Auszahlungen wurden<br />
von der Bank als Privatentnahmen<br />
angesehen.<br />
An dieser Position scheiden sich die<br />
Geister: Während M. bisher die Überzeugung<br />
vertrat, dass seine Privatentnahmen<br />
seinem tatsächlichen Lebensstil<br />
entsprechen, beurteilt seine<br />
Bank deren Höhe als eindeutig überdurchschnittlich,<br />
so dass aus Sicht<br />
des Kreditgebers hier ein wesentlicher<br />
Grund <strong>für</strong> die Verschlechterung<br />
der Kapitaldienstfähigkeit von M.<br />
liegt.<br />
1 /2 Energiekosten<br />
Das größte Potenzial <strong>für</strong> industrielle Unternehmen Energie einzusparen, liegt in der<br />
Antriebstechnik. Vor allem bei mechanisch geregelten Strömungsmaschinen oder bei<br />
Antrieben mit hoher Betriebsstundenzahl rechnet sich der Umstieg auf drehzahlveränderbare<br />
Antriebe innerhalb kürzester Zeit: mit bis zu 50 % weniger, in energieintensiven<br />
Bereichen sogar bis zu 70 % weniger Energiekosten. Und wie hoch ist Ihr Potenzial?<br />
Rechnen Sie es gleich aus: www.siemens.de/energiesparen<br />
<strong>Produktion</strong> 7<br />
Sind die Privatentnahmen hoch, kontrolliert<br />
die Bank Ausgabe- und Einnahmeseite<br />
mit einem Formular.<br />
E80001-F330-P220_227x300.indd 1 06.08.2008 11:49:41 Uhr<br />
Bild: John Foxx Images
12 <strong>Produktion</strong> Nachrichten<br />
28. August 2008 • Nr. 35<br />
Evonik: Werner Müller geht<br />
DÜSSELDORF (DJ/kn). Die Evonik<br />
<strong>Industrie</strong>s AG hat bestätigt, dass der<br />
Vorstandsvorsitzende Werner Müller<br />
das Unternehmen zum Jahresende<br />
verlassen wird. Nach Angaben des Essener<br />
Unternehmens soll der Aufsichtsrat<br />
(AR) darüber am 16. September<br />
abschließend entscheiden.<br />
Das Präsidium des Kontrollgremiums<br />
will dem AR dann zugleich Klaus Engel<br />
als Nachfolger von Müller zum 1.<br />
Januar 2009 vorschlagen. Engel ist<br />
derzeit als Evonik-Vorstand <strong>für</strong> das<br />
Chemiegeschäft des Mischkonzerns<br />
zuständig. Einen genauen Grund <strong>für</strong><br />
seinen Rücktritt nannte Müller nicht.<br />
Evonik zitierte Müller lediglich mit<br />
den Worten, er beherzige die Weisheit,<br />
wonach man gehen solle, wenn<br />
es am schönsten sei.<br />
Luftfahrtindustrie<br />
Grob Aerospace pleite<br />
LANDSBERG (kn). Für die Grob<br />
Aerospace GmbH mit Sitz in Tussenhausen-Mattsies<br />
hat die Geschäftsführung<br />
beim Amtsgericht Memmingen<br />
Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens<br />
gestellt. Derzeit<br />
sind <strong>für</strong> das Unternehmen am<br />
Standort Tussenhausen-Mattsies<br />
fast 500 Mitarbeiter, davon 380<br />
Festangestellte, beschäftigt. Das<br />
Amtsgericht Memmingen hat als<br />
vorläufigen Insolvenzverwalter den<br />
Münchner Rechtsanwalt und Sanierungsexperten<br />
Dr. Michael Jaffé bestellt.<br />
Er soll in den nächsten vier<br />
Wochen prüfen, welche Aussichten<br />
<strong>für</strong> die Fortführung des Unternehmens<br />
bestehen. Grob Aerospace ist<br />
einer der weltweit größten und er-<br />
Der Kongress <strong>für</strong> Top-Entscheider<br />
Plenumsthemen:<br />
■ Deutschland am Wendepunkt<br />
Glos: Keine Abschottung<br />
BERLIN (DJ/kn). Bundeswirtschaftsminister<br />
Michael Glos ist erneut dem<br />
Eindruck entgegengetreten, die<br />
Bundesregierung plane mit ihren Änderungen<br />
am Außenwirtschaftsgesetz<br />
(AWG) eine Abschottung Deutschlands<br />
gegenüber ausländischen Investitionen.<br />
„Wir heißen ausländische<br />
Investoren ausdrücklich willkommen“,<br />
betonte Glos. Deutschland bleibe<br />
ein „investitionsoffenes Land“.<br />
Opel: Standorte außer Frage<br />
RÜSSELSHEIM (ots/kn). Der Aufsichtsrat<br />
der Adam Opel GmbH hat<br />
auf jüngste Spekulationen über künftige<br />
Produktvergaben und <strong>Produktion</strong>sanläufe<br />
in den europäischen<br />
GM-/Opel-Werken reagiert. An ein-<br />
fahrensten Hersteller von Flugzeugen<br />
aus Kohlefaserverbundstoffen.<br />
Der vierte Prototyp des zweistrahligen<br />
Businessjets spn hatte am 7. August<br />
2008 seinen erfolgreichen Erstflug<br />
absolviert. Im Februar 2008<br />
wurde die Kooperation von Grob<br />
Aerospace und Bombardier bekannt<br />
gegeben. Grob Aerospace ist als<br />
strategischer Partner in der Konzipierungsphase<br />
des neuen Learjet 85<br />
ernannt worden.<br />
Transrapid<br />
China will schweben<br />
■ Maschinenbau als Schlüssel zur Energie-Effizienz<br />
Forumsthemen:<br />
SCHANGHAI (AFP/kn). Die Transrapid-Strecke<br />
im chinesischen Schanghai<br />
soll nun offenbar doch ausgebaut<br />
werden. Das Vorhaben, die Schwebe-<br />
■ Wachstumsfelder der<br />
Zukunft im Maschinenbau<br />
■ Fachkräftemangel überwinden – Personalressourcen<br />
nutzen!<br />
■ Gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen<br />
■ Nachhaltiger Energiemix<br />
■ Effizienzpotenziale in<br />
<strong>Produktion</strong>sprozessen<br />
■ Energieeffizienter Maschinenbau rechnet sich<br />
Eine Veranstaltung der Partner:<br />
Sponsoren: Aussteller:<br />
Medienpartner:<br />
KURZNACHRICHTEN<br />
zelnen Standortzusagen wie zum Beispiel<br />
Volumenplanungen und Investitionsprogrammen<br />
würde nicht gerüttelt<br />
und auch an der geplanten Flexibilisierung<br />
des Werkes Rüsselsheim<br />
würde festgehalten. Bestätigt wurden<br />
auch die Investitionsprogramme und<br />
<strong>Produktion</strong>svergaben der neuen<br />
Astra-Caravan- und der neuen Zafira-<br />
Generationen <strong>für</strong> das Werk Bochum.<br />
Siemens: Mehr Indien-Stahl<br />
MÜNCHEN (DJ/kn). Die Siemens AG<br />
geht mittelfristig von zweistelligen<br />
Wachstumsraten im Stahlgeschäft in<br />
Indien aus und will dort neue Kapazitäten<br />
aufbauen. „Wir rechnen damit,<br />
prozentual zweistellig zu wachsen,<br />
während der Markt lediglich um<br />
7 bis 9 % zulegt“, sagte Ashoke Pan,<br />
Leiter von Siemens VAI in Indien.<br />
bahn bis in die Touristenstadt Hangzhou<br />
zu verlängern, tauche auf einer<br />
Liste von der Provinzregierung genehmigter<br />
Bauprojekte auf, berichtete<br />
die Zeitung Shanghai Securities<br />
News. Die Neubaustrecke soll demnach<br />
fast 200 Kilometer lang sein.<br />
Automotive<br />
Ausbau in China<br />
LUDWIGSBURG (kn). Als vierte<br />
Niederlassung in China will der Automobilzulieferer<br />
Mann+Hummel ein<br />
neues Werk mit einer Gesamtfläche<br />
von 60 000 m 2 in Jiading, einem Bezirk<br />
von Schanghai, errichten. Ab<br />
2009 sollen dort primär Filtersysteme<br />
und Filter <strong>für</strong> Automobilanwendungen<br />
gefertigt werden.<br />
Wolf D. Meier-Scheuven, Boge Kompressoren<br />
„Wachstumsperiode<br />
nähert sich dem Ende“<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 33/34, 2008<br />
BIELEFELD (ba). Der Druck zur<br />
Entwicklung umweltschonender Technologien<br />
habe zugenommen, so Wolf<br />
D. Meier-Scheuven, geschäftsführender<br />
Gesellschafter von Boge Kompressoren.<br />
Sein Unternehmen will mit seinen<br />
Produkten weiter dazu beitragen,<br />
dass in bestehenden Anlagen weniger<br />
Energie verbraucht wird.<br />
„Die industrielle Forschung richtet<br />
sich immer am Engpass oder – vornehmer<br />
ausgedrückt – am Handlungsbedarf<br />
aus. Insofern werden<br />
sich die steigenden Material- und<br />
Energiepreise in der technischen Ausrichtung<br />
widerspiegeln, sei es durch<br />
den Einsatz materialschonender<br />
Technologien und alternativer Materialien<br />
oder die Entwicklung energieeffizienterer<br />
Lösungen. Eng damit zusammen<br />
hängt die Klima- oder Umweltproblematik.<br />
Der Druck zur Entwicklung<br />
umweltschonender Technologien<br />
hat zugenommen.<br />
Schließlich wird sich die <strong>Industrie</strong><br />
stärker mit schwerer zu kopierenden<br />
Hightech-Lösungen und Kopierschutz-Technologien<br />
befassen. Auch<br />
Themen der Fertigungsoptimierung<br />
werden wegen der in manchen Bereichen<br />
bestehenden Konkurrenz aus<br />
Billiglohnländern weiterhin im Fokus<br />
stehen.<br />
Wir werden innovative Lösungen<br />
erarbeiten, die dazu beitragen, dass<br />
in bestehenden Anlagen weniger<br />
Energie verbraucht wird. Und wir<br />
werden konsequent neue Produkte<br />
Bild: Boge<br />
Der Druck zur Entwicklung umweltschonender,<br />
effizienter Technologien hat zugenommen,<br />
sagt Wolf D. Meier-Scheuven.<br />
entwickeln, die noch energieeffizienter<br />
Druckluft produzieren. Wir werden<br />
unsere Lösungen bei ölfreien<br />
Kompressoren verbessern und investieren<br />
in unsere Fertigung, um bei<br />
gleichbleibender Premium-Qualität<br />
Kosten zu reduzieren.<br />
Wir befinden uns seit mehreren<br />
Jahren in einer Wachstumsperiode,<br />
die sich ihrem Ende nähert. Die sich<br />
verknappenden Kredite und steigende<br />
Zinsen, die zunehmende Sorge der<br />
Konsumenten vor der Zukunft und<br />
die damit abnehmende Konsumneigung<br />
sowie die steigenden Kosten <strong>für</strong><br />
Energie und Material führen zu einer<br />
Schwächung der Konjunktur, die<br />
schließlich auch die Investitionsneigung<br />
der <strong>Industrie</strong> hemmen wird. Die<br />
Nachfrage geht also zurück.“<br />
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Nummer 35 Lösungen <strong>für</strong> die <strong>Produktion</strong><br />
28. August 2008<br />
NEWS<br />
Umstrukturierung bei Fraunhofer<br />
STUTTGART (hos). Der Vorstand der<br />
Fraunhofer-Gesellschaft hat die Auflösung<br />
der Fraunhofer-Technologie-<br />
Entwicklungsgruppe (TEG) als eigenständige<br />
Fraunhofer-Einrichtung beschlossen.<br />
Die einzelnen Abteilungen<br />
der TEG werden in fachlich geeignete<br />
Institute am Standort Stuttgart eingegliedert.<br />
Die Umstrukturierung soll<br />
bis Ende 2008 abgeschlossen sein.<br />
Museumsprojekt phanTECHNIKUM<br />
DÜSSELDORF (mg). Der Deutsche<br />
Verband <strong>für</strong> Schweißen und verwandte<br />
Verfahren (DVS) ist an der<br />
Planung und Realisierung des Museumsprojektes<br />
‚phanTECHNIKUM‘<br />
in Wismar aktiv beteiligt. Das Museum<br />
wird durch die vier Elemente<br />
Feuer, Erde, Wasser und Luft Technik<br />
und Technikgeschichte auf 2 300 m2 Ausstellungsfläche darstellen. Es<br />
steht unter dem Motto: schauen, mitmachen,<br />
erfinden, entdecken. Die Eröffnung<br />
ist <strong>für</strong> 2010 vorgesehen. Der<br />
DVS beteiligt sich finanziell mit<br />
250 000 Euro an diesem Projekt. Unter<br />
dem Schwerpunkt Feuer wird der<br />
DVS die Schweißtechnik sowohl mit<br />
seiner einmaligen Sammlung von<br />
über 1 000 historischen Schweißgeräten<br />
als auch mit aktuellen und zukunftsweisenden<br />
Exponaten einer<br />
breiten Öffentlichkeit vorstellen.<br />
Gratis-Schweißgasspülhandbuch<br />
GB-CARMARTHENSHIRE (mg). Mit<br />
komplizierten Materialien und verbesserten<br />
Qualitätsanforderungen<br />
wird die Notwendigkeit zur Ausspülung<br />
von Sauerstoff aus Edelstahl-, Titan-<br />
und exotischen Legierungsschweißnähten<br />
immer größer. <strong>Industrie</strong>n<br />
wie Nahrungsmittel, Halbleiter<br />
oder Luft- und Raumfahrt bestehen<br />
auf der Herstellung von Schweißnähten<br />
unter absolutem Ausschluss von<br />
Sauerstoff. Huntingdon Fusion Techniques<br />
hat ein ‚Handbuch <strong>für</strong> die<br />
Schweißgasspülung‘ geschrieben, um<br />
Schweißern, Qualitätskontrolleuren<br />
und leitenden Angestellten dabei behilflich<br />
zu sein, wie man diese Arbeiten<br />
auf die wirtschaftlichste und technisch<br />
effektivste Weise durchführt.<br />
www.huntingdonfusion.com<br />
Bild: Studio1<br />
14 Trends und Reports<br />
16 Praxis<br />
18<br />
Überwachung: Lösen intelligente<br />
Kamerasysteme Lichtgitter ab?<br />
TECHNIKBILD DER WOCHE<br />
In nur 74 Minuten und 30 Sekunden hat das Amphibienfahrzeug ‚Tonic‘ den 34 km breiten<br />
Ärmelkanal zwischen Dover und Calais überquert und den bisherigen Weltrekord im<br />
Channel Crossing (100 min und 6 s) deutlich unterboten. Auf dem Wasser ist das Fahrzeug<br />
bis zu 50 km/h schnell. Es wird von einem 170 PS starken Motor angetrieben.<br />
Aluminium-Bearbeitungszentrum:<br />
Präzision bei der Profilbearbeitung<br />
Multi-Applikationskarten<br />
Metropole mit Chipkarten überschwemmt<br />
von Sabine Spinnarke<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
SHENZHEN. In einem Großprojekt will<br />
das Verkehrsunternehmen Shenzhen<br />
Tong Co. Ltd die Metropole Shenzhen<br />
bis Ende 2008 mit mehr als drei Millionen<br />
kontaktlosen Mikrocontroller-<br />
Karten ausstatten.<br />
Shenzhen ist eine der am schnellsten<br />
wachsenden Städte der Welt. Zählt<br />
man Wanderarbeiter hinzu, leben<br />
dort etwa 12 Millionen Menschen.<br />
Shenzhen ist eine der ersten Städte<br />
Chinas, die ihr öffentliches Nahverkehrsnetz<br />
auf Chipkartentechnologie<br />
@<br />
Sagen Sie uns Ihre Meinung:<br />
Mail an: redaktion@produktion.de<br />
umgerüstet hat. Die ‚Shenzhen Tong‘-<br />
Mikrocontroller-Karten sind Multi-<br />
Applikationskarten, die sich als Fahrkarten<br />
im öffentlichen Nahverkehr<br />
und zum Bezahlen in Geschäften nutzen<br />
lassen. In Shenzhens Verkehrsnetz<br />
wurden bisher die U-Bahn und<br />
mehr als 10 000 Busse <strong>für</strong> die Nutzung<br />
der ‚Shenzhen Tong‘-Karten ausgerüstet.<br />
Im Micropayment-Sektor <strong>für</strong><br />
Summen bis 1 000 Renminbi (ca. 100<br />
Euro) akzeptieren bereits mehr als<br />
500 Supermärkte, Einkaufszentren<br />
und kleine Geschäfte die Karte.<br />
Laut dem Verkehrsunternehmen<br />
Shenzhen Tong Co. Ltd soll die<br />
‚Shenzhen Tong‘-Karte bis 2011 in al-<br />
Produkte<br />
Warnschutzkleidung: Passendes<br />
<strong>für</strong> nahezu alle Einsatzbereiche<br />
Leichtbauwerkstoffe<br />
Höhere Stahlgüten <strong>für</strong> weniger Gewicht<br />
von Ulrich W. Schamari<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
LANDSBERG (ba). Fahrzeuge sollen<br />
immer weniger wiegen, dabei aber<br />
weiter sicher bleiben. Dank seiner<br />
spezifischen Eigenschaften bietet der<br />
Werkstoff Stahl die Möglichkeit, mit<br />
widerstandsfähigen und dabei leichten<br />
Bauteilen dieses Dilemma befriedigend<br />
zu lösen.<br />
Zu etwa 60 % besteht ein moderner<br />
Pkw aus Stahl. Im Fahrzeugbau eingesetzt<br />
werden vor allem hoch-, höher-<br />
und höchstfeste Stähle. Denn erst<br />
diese ermöglichen neues Design wie<br />
auch eine enorme<br />
Crashsicherheit und<br />
ein geringeres Fahrzeuggewicht.<br />
Diese<br />
innovativen Stähle<br />
besitzen spezifische<br />
Eigenschaften, die<br />
von Federn, dem Antriebsstrang<br />
oder<br />
dem Karosserie-<br />
Leichtbau gefordert<br />
werden. Die weiterentwickeltenbeziehungsweise<br />
die neuen<br />
Stahlprodukte<br />
helfen so, die Fahrzeuge<br />
sicherer, wirtschaftlicher<br />
und umweltverträglicher<br />
zu<br />
machen. „Stahl ist anpassungsfähig,<br />
und die Stahlindustrie stellt sich auf<br />
die Anforderungen ihrer Abnehmer<br />
ein“, stellte Carl-Dieter Wuppermann<br />
vom Stahlinstitut VDEh fest. Man<br />
könne zwar neue Werkstoffe erfinden<br />
und neue Prozesse entwickeln, doch<br />
gelinge die erfolgreiche Umsetzung in<br />
die betriebliche Praxis nur, wenn alle<br />
an der gesamten Prozesskette Beteiligten<br />
gemeinsam diese Umsetzung<br />
betreiben.<br />
Durch die gezielte ganzheitliche<br />
Ausnutzung der werkstoffspezifischen<br />
Eigenschaften von Stahl in<br />
Kombination mit den Vorteilen neuer<br />
Konstruktionsweisen und innovativer<br />
Fertigungstechnologien könne den<br />
Forderungen der Automobilindustrie<br />
Bild: StahlinstitutVDEh<br />
Bild: VDEh<br />
„Stahlindustrie<br />
geht auf<br />
Wünsche der<br />
Abnehmer<br />
ein.“<br />
Carl-Dieter<br />
Wuppermann,<br />
Stahlinstitut VDEh<br />
Rechnung getragen werden, so Wuppermann.<br />
„Seitens der Stahlindustrie<br />
wird hierzu eine Vielzahl von Stahlsorten<br />
zur Verfügung gestellt, die in<br />
ihrer Kombination als maßgeschneiderte<br />
Halbzeuge und dünnwandige<br />
Hohlprofile den konstruktiven Leichtbau<br />
erst möglich machen“, präzisierte<br />
er. Typisch sei etwa die Entwicklung<br />
der Feinblechstähle <strong>für</strong> den Automobilbau.<br />
Denn höherfeste Stähle erlauben<br />
die Reduzierung der Blechdicke<br />
bei gleicher Bauteilfestigkeit. In diese<br />
Gruppe gehören die Bake-Hardening-<br />
Stähle, mikrolegierte Stähle und IF-<br />
Stähle, die ein Festigkeitsspektrum<br />
beziehungsweise eine Streckgrenze<br />
von 180 bis 420 MPa abdecken.<br />
„Mehrphasenstähle wie zum Beispiel<br />
Dualphasen- oder TRIP-Stähle mit<br />
Zugfestigkeiten um 1 000 MPa werden<br />
zu den hoch- und höchstfesten<br />
Stählen gerechnet“, so Wuppermann.<br />
Solche Mehrphasenstähle zeichnen<br />
sich insbesondere durch ihre Fähigkeit<br />
zur Energieaufnahme aus und<br />
kommen <strong>für</strong> sicherheitsrelevante<br />
Strukturbauteile zum Einsatz. Und<br />
wo höchster Widerstand gegen Deformation<br />
gefordert ist, kommen die<br />
neuen ultrahochfesten Mangan-Bor-<br />
Stähle zum Zuge.<br />
Mit den neuen Stählen und modernen<br />
Verarbeitungsverfahren gelingt<br />
eine deutliche Reduktion des Karosseriegewichts.<br />
Hoch- und höchstfeste<br />
Stähle in Verbindung mit innovativen<br />
Fertigungsverfahren sorgen beispielsweise<br />
da<strong>für</strong>, dass der Wagenaufbau<br />
des neuen Audi A4 gegenüber seinem<br />
Vorgängermodell um etwa 10 % leichter<br />
ist.<br />
Die Mehrphasenstähle, die bereits<br />
im unbearbeiteten Zustand Stähle mit<br />
höherer Festigkeit sind, erhalten aufgrund<br />
ihrer inneren Struktur im Rahmen<br />
des Umformungsprozesses eine<br />
noch gesteigerte Festigkeit. Für<br />
VDEh-Vorstandsmitglied Wupper-<br />
Der Karosserierahmen<br />
trotzt hohen<br />
Belastungen. Inzwischen<br />
kommen<br />
ultrahochfeste Mangan-Bor-Stähle<br />
zum<br />
Einsatz, wo Widerstand<br />
gegen Deformation<br />
gefordert ist.<br />
mann leitet sich<br />
daraus eine Erfolgsgeschichte<br />
ab: „Ihr Einsatz<br />
hat sich in den<br />
letzten fünf Jahren<br />
verdreifacht.<br />
Damit haben<br />
diese Werkstoffe<br />
mit Abstand die höchsten Zuwachsraten<br />
bei den so genannten Leichtbau-<br />
Werkstoffen.“<br />
Nach der Warmumformung erlangen<br />
Mangan-Bor-legierte Stähle noch<br />
höhere Festigkeiten. Solche warm<br />
umgeformten, höchstfesten Stähle<br />
bieten durch gezielte Energieaufnahme<br />
und Verformungen im Crashfall<br />
ein erhöhtes Maß an Sicherheit – und<br />
deshalb liegt ihr Anteil beispielsweise<br />
an der Rohkarosserie des Audi<br />
A4 bei 12 %.<br />
Trotz Leichtbau ist eine feste, crashresistente<br />
Karosserie gefordert.<br />
len Bussen des öffentlichen Nahverkehrsnetzes,<br />
von privaten Autovermietern<br />
und in 3 000 Geschäften des<br />
Einzelhandels genutzt werden können.<br />
Insgesamt will man in den kommenden<br />
Jahren mehr als 8 Millionen<br />
Mikrocontroller-Karten ausgeben.<br />
Infineon Technologies stattet die<br />
Karten mit seinen <strong>Sicherheits</strong>controllern<br />
aus. Infineon ist derzeit der einzige<br />
Chiplieferant <strong>für</strong> dieses Projekt.<br />
„Im Vergleich zu speicherbasierten<br />
Chipkarten bieten solche mit Mikrocontroller<br />
mehr Sicherheit und sind<br />
<strong>für</strong> Multi-Applikationsanwendungen<br />
unverzichtbar“, sagte Dr. Helmut Gassel,<br />
Manager Chipkarten bei Infineon.<br />
Bild: Opel AG
14 <strong>Produktion</strong> Technik: Trends & Reports<br />
28. August 2008 • Nr. 35<br />
Überwachung<br />
Lösen intelligente Kamerasysteme Lichtgitter ab?<br />
von Lisa Zeidler<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
LANDSBERG. Gerade wenn sich die<br />
Arbeitsräume von Mensch und Maschine<br />
überschneiden, sind <strong>Sicherheits</strong>-Lichtvorhänge<br />
oder -gitter zum<br />
Schutz der Mitarbeiter kaum mehr<br />
wegzudenken. Doch auch intelligente<br />
Kamerasysteme finden immer mehr<br />
ihren Einsatz in der <strong>Industrie</strong>. Können<br />
sie zu einer Konkurrenz <strong>für</strong> Lichtvorhänge<br />
und -gitter werden? <strong>Produktion</strong><br />
hat nachgefragt.<br />
Dr.-Ing. Bertram Nickolay vom Fraunhofer-Institut<br />
<strong>für</strong> <strong>Produktion</strong>sanlagen<br />
und Konstruktionstechnik (IPK) prognostiziert<br />
einen verstärkten Trend<br />
zu Kamerasystemen als Schutzeinrichtung<br />
in produzierenden Unternehmen.<br />
„Die Einsatzbereitschaft der<br />
Kamerasysteme steht bevor.“<br />
Demgegenüber steht die Meinung<br />
von Dr. Volker Rohbeck, Gruppenleitung<br />
Produktmanagement bei Leuze<br />
lumiflex: „Bisher bietet der Markt<br />
zwar erste Ansätze und es gibt interessierte<br />
Anfragen von potenziellen<br />
Kunden, aber von einem Trend kann<br />
man schon aufgrund mangelnder, tatsächlich<br />
funktionierender Angebote<br />
noch nicht sprechen.“<br />
Die einfache Bedienbarkeit der<br />
Schutzvorrichtung gibt Ausschlag<br />
Einen Trend zu einfachen Lösungen<br />
bzw. einfachen Produkten sieht Claus<br />
Melder, in der Geschäftsführung von<br />
Sick zuständig <strong>für</strong> die Divison Industrial<br />
Safety Systems. „Der Kunde entscheidet<br />
sich nicht bewusst <strong>für</strong> eine<br />
Technologie, sondern <strong>für</strong> eine einfache<br />
Lösung“, sagt Melder. Das können<br />
Lichtgitter, Lichtschranken, Scan-<br />
Quelle: Leuze, Sick, Omron<br />
ner oder Kamerasensoren sein. „Je<br />
einfacher ein Kamerasensor zu bedienen<br />
ist, desto mehr liegt er demnach<br />
im Trend“, erklärt Melder.<br />
Laut dem Fraunhofer IPK sind Arbeitsräume<br />
immer dreidimensional.<br />
Da sich in ihnen Werkzeuge, Werkstücke<br />
und Menschen bewegen, sei<br />
eine zuverlässige Überwachung nur<br />
dann gegeben, wenn zu jedem Zeitpunkt<br />
die Position jedes in dem Arbeitsraum<br />
befindlichen Objektes zuverlässig<br />
bestimmt werde. Mit dem<br />
neuartigen Ansatz ‚Control Vision‘ –<br />
basierend auf der digitalen Bildauswertung<br />
– werden nach Angaben des<br />
Fraunhofer IPK Objekte zu jedem<br />
Zeitpunkt dreidimensional erfasst.<br />
„Wo es um großflächige Überwachung<br />
von Gefahrenzonen geht,<br />
erfüllt 3D-Raumüberwachung durchaus<br />
ihren Zweck“, sagt Peter Goebbels,<br />
Product Marketing Manager<br />
Safety, Central Region, bei Omron<br />
Electronics. „Der Aufwand und die<br />
Kosten <strong>für</strong> solche Systeme sind<br />
jedoch im Vergleich zu der konventionellen<br />
Lösung mit Lichtgittern<br />
erheblich höher.“<br />
Auch Dr. Volker Rohbeck, Leuze lumiflex,<br />
sieht den Kostennachteil der<br />
Kamerasysteme. „Kunden würden<br />
sich dann <strong>für</strong> ein Kamerasystem entscheiden,<br />
wenn Kameras bei gleicher<br />
Applikation eine echte Kostenalternative<br />
zu Lichtgittern wären – allerdings<br />
einschließlich der Kosten sowohl <strong>für</strong><br />
Inbetriebnahme als auch <strong>für</strong> Wartung.“<br />
Lichtschranken seien preislich<br />
meist deutlich günstiger als Kameralösungen.<br />
„Auf der kommerziellen<br />
Seite sind optische Schutzeinrichtungen<br />
wie Lichtgitter oder Lichtschranken<br />
auch noch klar im Vorteil“, bestätigt<br />
Peter Goebbels.<br />
Ein weiterer Punkt, der <strong>für</strong> Lichtgitter<br />
und Lichtschranken spricht, sind<br />
laut Dr. Rohbeck die Normen. „Die<br />
Produkte sind durch internationale<br />
Normung stark reguliert, so dass ihr<br />
Einsatz rechtlich abgesichert ist.“ Diese<br />
Meinung vertritt auch Peter<br />
Goebbels: „In vielen Maschinennormen,<br />
den sogenannten C-Normen, ist<br />
der Einsatz von Kamerasystemen<br />
noch nicht vorgesehen.“ Hier werde<br />
noch eine Revision erforderlich sein,<br />
die sicherlich noch einige Zeit in An-<br />
Bitte schön einprägen!<br />
Links: Dr. Volker<br />
Rohbeck von Leuze<br />
lumiflex: „Es mangelt<br />
an tatsächlich<br />
funktionierenden<br />
Angeboten.“<br />
I.d. Mitte: Peter<br />
Goebbels, Omron<br />
Electronics: „Aufwand<br />
und Kosten<br />
sind noch zu hoch.“<br />
Rechts: Claus Melder,<br />
Sick: „Der<br />
Kunde will einfache<br />
Lösungen.“<br />
spruch nehme. Ein Vorteil der Kamerasysteme<br />
liegt laut Goebbels darin,<br />
dass sie eine freie Gestaltung der<br />
Geometrie des zu überwachenden<br />
Raumes erlauben. So sei ein flexibler<br />
Einsatz als Schutzeinrichtung, die an<br />
die Gegebenheiten der Anwendung<br />
angepasst werden kann, möglich.<br />
„Auf aufwendige mechanische<br />
Schutzeinrichtungen kann daher verzichtet<br />
werden, wodurch der Sicher-<br />
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in der Flugzeug- und Automobilherstellung, Stahl- und Kunststoff-<strong>Industrie</strong>,<br />
im Maschinen- und Anlagenbau und natürlich auch in der Pharma- und Lebensmittelproduktion.<br />
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heitsbereich vergrößert wird“, sagt<br />
Goebbels. Dabei sei jedoch der erhöhte<br />
Platzbedarf zu beachten, der durch<br />
längere Reaktionszeiten bedingt ist.<br />
Wenn es um die Absicherung von<br />
kleineren Gefahrenstellen <strong>für</strong> Hände<br />
und Finger geht, ist das Raster von<br />
Kamerasystemen noch zu grob, erklärt<br />
Goebbels. „Hier sind Lichtgitter<br />
klar im Vorteil und werden auch auf<br />
absehbare Zeit keinen effizienten Ersatz<br />
finden.“<br />
„Der Traum von Multifunktionskameras,<br />
die gleichzeitig Safetyaufgaben<br />
und Qualitätsinspektionen übernehmen,<br />
bleibt noch eine Weile ein<br />
Traum“, sagt Claus Melder, Sick. „Der<br />
Anteil an Kamerasystemen als<br />
Schutzeinrichtungen ist immer noch<br />
vergleichsweise gering und wird nur<br />
wachsen, wenn hier hochkomplizierte<br />
Systeme durch intelligente einfache<br />
Systeme ersetzt werden.“<br />
Eine Installation der Kamerasysteme<br />
ist laut Goebbels meist auch erst<br />
im Nachhinein möglich und kann somit<br />
nicht vom Maschinenbauer mitgeliefert<br />
werden. „Daher wird ein sicheresKamerasystem<br />
als sinnvolle<br />
Ergänzung zu<br />
Lichtgittern <strong>für</strong><br />
spezielle Applikationen<br />
angesehen<br />
und nicht als Ersatz“,<br />
macht Goebbels<br />
deutlich.<br />
Versuchsaufbau des<br />
Fraunhofer IPK:<br />
Überwachung bei<br />
der Mensch-Roboter-Kooperation<br />
mit<br />
Detektion der Hände<br />
und des Kopfes.<br />
Leistungsfähige<br />
Produkte der<br />
nächsten Generation<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
DARMSTADT (sp). Werkstoffe sind Innovationsmotoren<br />
<strong>für</strong> nahezu jeden<br />
<strong>Industrie</strong>zweig. In allen Branchen sind<br />
Fortschritte eng mit der Lösung von<br />
Werkstofffragen verbunden.<br />
Angesichts steigender Energiekosten,<br />
wachsender Ressourcenknappheit<br />
und der globalen Klimadiskussion<br />
stehen heute neben der Funktionalität<br />
und Wirtschaftlichkeit zunehmend<br />
Aspekte der Energie- und Materialeffizienz<br />
im Fokus. Am 11. und 12.<br />
September 2008 bietet das Fraunhofer<br />
LBF in Darmstadt in Kooperation<br />
mit der Fraunhofer-Technology Academy<br />
und dem Fraunhofer-Verbund<br />
Werkstoffe, Bauteile Führungskräften<br />
und Entscheidern aus der Wirtschaft<br />
den direkten Erfahrungsaustausch<br />
mit führenden Technologieexperten.<br />
Die Teilnehmer des Technologiezirkels<br />
‚Neue Werkstoffe und Technologien‘<br />
erhalten Einblicke in die Fraunhofer-Materialforschung<br />
und lernen<br />
relevante Trends im Kontext des eigenen<br />
Unternehmens zu beurteilen.<br />
Der Markt verlangt nach Werkstoffen<br />
mit neuen Charakteristiken, erweiterten<br />
Leistungsgrenzen und multifunktionellen<br />
Eigenschaften. Damit<br />
sind nicht nur neue Materialien gefragt,<br />
sondern auch die Bereitstellung<br />
entsprechender Be- und Verarbeitungstechnologien<br />
bis hin zu geeigneten<br />
Prüfverfahren zur Qualitätssicherung.<br />
In Vorträgen und Technikumsrundgängen<br />
stellen Fraunhofer-Experten<br />
innovative Werkstoffe vor und<br />
informieren über aktuelle Trends. Info:<br />
089/12 05 15 16.
Bild: Laser Zentrum Hannover<br />
28. August 2008 • Nr. 35 Technik: F & E<br />
Computertomografie<br />
Bauteile transparent machen<br />
von Susanne Bader<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
AACHEN. Das Institut <strong>für</strong> Kunststoffverarbeitung<br />
(IKV) in Aachen besitzt<br />
seit kurzem ein System zur Röntgen-<br />
Microcomputertomografie (Micro-CT).<br />
Eine Analyse der inneren Strukturen<br />
von Kunststoffbauteilen ist mit diesem<br />
Gerät in einem zerstörungsfreien Verfahren<br />
möglich.<br />
Die Eigenschaften von Bauteilen und<br />
Halbzeugen, die aus unterschiedlichen<br />
Materialien bestehen, wie z. B.<br />
aus Kunststoffschaum, aus faserverstärktem<br />
Kunststoff oder aus Compounds,<br />
hängen nicht nur von der gewählten<br />
Materialkombination ab,<br />
sondern ganz wesentlich von ihrer inneren<br />
Struktur. Stand der Technik <strong>für</strong><br />
die Analyse dieser Strukturen ist bisher<br />
die Auswertung optischer oder<br />
elektronenmikroskopisch gewonnener<br />
Aufnahmen. Diesen 2D-Ansätzen<br />
Probe zerstörungsfrei<br />
mit Röntgenstrahl durchstrahlt<br />
ist jedoch gemein, dass sie nur die<br />
Oberfläche eines Schnitts betrachten.<br />
Dazu muss die Struktur zerstört werden<br />
und es entsteht ein systematischer<br />
Fehler bei der Vermessung,<br />
denn die relevanten Strukturen werden<br />
nicht alle mittig aufgeschnitten.<br />
Hier schafft die dreidimensionale<br />
Abbildung mittels Micro-CT Abhilfe.<br />
Mit dem am IKV verfügbaren Micro-<br />
CT-System Typ 1172-100 70 FOV der<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
HANNOVER (hos). In einem neuen<br />
Forschungsprojekt am Laser Zentrum<br />
Hannover (LZH) werden Verschleißschutzschichten<br />
<strong>für</strong> thermomechanisch<br />
hoch belastete Systeme hergestellt.<br />
Der Ansatz basiert auf einem innovativenPulverauftragschweißprozess,<br />
in dem Mikrostrukturen gleichzeitig<br />
mit der Beschichtung produziert<br />
werden.<br />
Das neue Forschungsvorhaben am Laser<br />
Zentrum Hannover hat zum Ziel,<br />
Verschleißschutzschichten <strong>für</strong> thermomechanisch<br />
hoch belastete Systeme<br />
wie z. B. Zylinderflächen von Motoren<br />
oder Umformwerkzeuge herzustellen.<br />
Der Ansatz basiert auf einem<br />
innovativen Pulverauftragschweißprozess,<br />
in dem Mikrostrukturen<br />
gleichzeitig mit der Beschichtung<br />
produziert werden. Dadurch können<br />
gezielt <strong>für</strong> die jeweilige Anwendung<br />
geeignete Oberflächeneigenschaften<br />
eingestellt werden.<br />
Für die angestrebten verschleißtechnisch<br />
und mechanisch optimierten<br />
Schichtsysteme werden notwendige<br />
Laserparameter und Pulverzu-<br />
Bild: IKV<br />
Firma Skyscan, Kontich, Belgien,<br />
wird die Probe zerstörungsfrei aus<br />
mehreren Richtungen mit einem<br />
Röntgenstrahl durchstrahlt und der<br />
Schattenwurf wird aufgenommen.<br />
Aus diesen Projektionen wird dann<br />
dreidimensional ortsaufgelöst auf die<br />
innere Struktur der Probe zurückgeschlossen.<br />
Die maximal mögliche Vergrößerung<br />
ist von der Probengröße<br />
abhängig. Bei kleinen Proben (Durchmesser<br />
bis ca. 4 mm) können mit dem<br />
System Strukturen im einstelligen<br />
Mikrometerbereich aufgelöst werden.<br />
Maximal können Proben mit einem<br />
Durchmesser bis 68 mm bei einer<br />
Auflösung von 35 µm je Pixel untersucht<br />
werden. Die Probenhöhe darf,<br />
je nach Größe des Probenhalters, maximal<br />
100 mm betragen.<br />
Die Abbildung zeigt einige Anwendungsbeispiele,<br />
z. B. ein geschäumtes<br />
Verschleißschutz besser<br />
durch Laserschweißen<br />
sammensetzungenidentifiziert und anschließend<br />
geeignete Prozessfenster<br />
<strong>für</strong> die ausgewählten<br />
Laser-Pulver-<br />
Kombinationen herausgearbeitet.<br />
Die lasergestützte<br />
Herstellung von<br />
Schichten mit integrierten<br />
Mikrostrukturen (von 50 µm bis<br />
120 µm) auf zwei- und zukünftig<br />
auch dreidimensionalen Oberflächen<br />
wird dadurch ermöglicht.<br />
Hierzu wird eine Technik entwickelt,<br />
um Teilbereiche des Pulverflachstrahls<br />
mit hoher Taktfrequenz<br />
umzulenken, so dass diese nicht mehr<br />
<strong>für</strong> den Auftragschweißprozess zur<br />
Verfügung stehen, d. h. nicht in die<br />
Prozesszone eindringen. Durch die<br />
Veränderung der Laserleistung<br />
und/oder des Pulverstroms während<br />
des Beschichtungsprozesses werden<br />
definierte Teilbereiche mit geringerer<br />
Schichtdicke erzeugt und Mikrostrukturen<br />
mit unterschiedlichen Geometrien<br />
und Abmessungen in die Beschichtung<br />
integriert.<br />
Begleitend zu den Untersuchungen<br />
zum Auftragschweißen erfolgen<br />
metallographische Analysen der erzeugten<br />
Proben, um Kenntnisse über<br />
die Anbindung der Schweißbahnen<br />
und die Gefügeausbildung zu erlangen.<br />
Besonders die Bereiche Umformtechnik,<br />
Motoren- und Anlagenbau<br />
können von diesem Verfahren profitieren.<br />
Das Projekt wird von der<br />
Deutschen Forschungsgemeinschaft<br />
(DFG) unterstützt.<br />
Die Abbildung zeigt einige Anwendungsbeispiele,<br />
z. B. ein geschäumtes<br />
Gummiprofil als Schichtbild (a)<br />
und als 3D-Grafik (b).<br />
Gummiprofil als Schichtbild<br />
(a) und als 3D-Grafik (b).<br />
Mithilfe der dreidimensionalen<br />
Bildverarbeitung können<br />
alle relevanten Schaumstrukturmerkmale<br />
auch von offenzelligen<br />
Strukturen bestimmt<br />
werden. So können Prozesse<br />
und Produkte gezielt optimiert<br />
werden. Auch zur Bewertung<br />
der Güte von Mischungsvorgängen<br />
kann die<br />
Micro-CT eingesetzt werden.<br />
In Bild (c) ist der (virtuelle) Schnitt<br />
durch ein Granulatkorn dargestellt.<br />
Die in den Werkstoff eingearbeiteten<br />
Glaskugeln sind als helle Punkte erkennbar.<br />
Ebenso können Faserorientierungen<br />
oder der Faservolumengehalt<br />
bestimmt werden. Auch <strong>für</strong> die<br />
Schadensanalyse kann die Micro-CT<br />
angewendet werden, wie am Beispiel<br />
eines verschweißten Bauteils (Bild d)<br />
zu erkennen ist. Deutlich zu sehen ist<br />
die Geometrie der Schweißnaht und<br />
der in der Mitte der Naht befindliche<br />
Lunker, der zum Versagen führen<br />
kann.<br />
Der Blick ins Innere von Kunststoffbauteilen<br />
ermöglicht ungeahnte Fortschritte<br />
auf vielen Forschungsgebieten.<br />
Das Gerät steht auch den Projektpartnern<br />
des IKV <strong>für</strong> die industrielle<br />
Gemeinschaftsforschung zur Verfügung.<br />
Verfahrenstechnik Nachwachsende<br />
Rohstoffe im Blick<br />
Das Prinzip der Oberflächentexturierung<br />
durch Laserstrahlauftragsschweißen,<br />
mit dem Mikrostrukturen integriert<br />
werden können.<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
KÖLN (ba). Seit dem Jahr 2002 erleben<br />
die fossilen und mineralischen<br />
Rohstoffe nach fast 40 Jahren des<br />
Preisverfalls erstmals einen kontinuierlichen<br />
und rasanten Preisanstieg.<br />
Zusätzlich bedeutet Rohstoffwende<br />
aber auch, dass nachwachsende Rohstoffe<br />
in der <strong>Industrie</strong> immer stärker<br />
als Substitution <strong>für</strong> fossile und mineralische<br />
Rohstoffe eingesetzt werden.<br />
Bei knappen und stetig teurer werdenden<br />
fossilen und mineralischen<br />
Rohstoffen stellt sich die Frage, ob die<br />
stärkere Nutzung von Agrar- und<br />
Forst-Ressourcen einen Ausweg <strong>für</strong><br />
die weltweite <strong>Industrie</strong> darstellen<br />
kann.<br />
Der ‚Internationale Kongress Rohstoffwende<br />
& Biowerkstoffe‘ am 3.<br />
und 4. Dezember im Maritim-Hotel<br />
Köln widmet sich dieser Frage. Am<br />
ersten Tag des zweitägigen Kongresses<br />
werden die veränderten Rahmenbedingungen<br />
<strong>für</strong> die Rohstoffversorgung<br />
der <strong>Industrie</strong> durch Experten<br />
aus Wirtschaft und Forschung präsentiert<br />
und diskutiert. Der zweite Tag<br />
fokussiert sich auf die neue Werkstoffgruppe<br />
der Biowerkstoffe. Hierzu<br />
gehören biologisch abbaubare und<br />
dauerhafte Biokunststoffe, naturfaserverstärkte<br />
(Bio-)Kunststoffe und<br />
Wood-Plastic-Composites (WPC),<br />
die schon heute in vielen Branchen<br />
eingesetzt werden.<br />
Der Kongress zielt darauf ab, Entscheidungsträger<br />
aus der produzierenden<br />
<strong>Industrie</strong> zusammenzubringen<br />
und durch einen größtmöglichen<br />
Überblick über die derzeitige Rohstoffsituation<br />
Alternativen zur fossilen<br />
und mineralischen Rohstoffbasis<br />
aufzuzeigen. Unter anderem haben<br />
Referenten der Bundesanstalt <strong>für</strong><br />
Geowissenschaften und Rohstoffe,<br />
der Cognis GmbH, European Bioplastics<br />
e.V. und der Evonik <strong>Industrie</strong>s AG<br />
zugesagt.<br />
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<strong>Produktion</strong> 15<br />
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denn wir orientieren uns stets am Bedarf, den<br />
Forderungen und Wünschen unserer Partner.<br />
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16 <strong>Produktion</strong> Technik: Praxis<br />
28. August 2008 • Nr. 35<br />
Rollgerüste<br />
Sicherheit im Baukasten<br />
von Reinhold Mannel<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
GÜNZBURG. Die Betriebssicherheitsverordnung<br />
BetrSichV fordert hochwertige<br />
und sichere Arbeitsmittel, wie<br />
es Rollgerüste der Günzburger Steigtechnik<br />
GmbH sind. Sie liegen in mehr<br />
als 180 verschiedenen Versionen mit<br />
durchdachten <strong>Sicherheits</strong>details und<br />
im flexiblen Baukastensystem<br />
vor.<br />
Bordbretter mit Aluminiumprofilenverringern<br />
das Unfallrisiko<br />
deutlich und<br />
Komplettgeländer<br />
schließen Anwenderfehler<br />
aus. Die<br />
Seitenumrandungen<br />
aus Aluminium<br />
sind insbesondere<br />
im Vergleich zu<br />
Holz robust und<br />
langlebig. Komplettgeländer<br />
befinden<br />
sich automatisch in<br />
korrekter Position<br />
und sind durch ihre<br />
verstärkte Aussteifung<br />
deutlich stabiler.<br />
Rollgerüste im<br />
Baukastensystem<br />
Bild: Günzburger Steigtechnik GmbH<br />
Yukihisa Tsuchimoto<br />
Geschäftsführer TDDK<br />
TD Deutsche Klimakompressor<br />
GmbH<br />
gibt es in über 180 Größen, unter anderem<br />
in je drei Plattformbreiten und<br />
-längen sowie in Gerüsthöhen von<br />
1 m bis 12 m. Für den sicheren Aufund<br />
Abstieg auf die Plattformen sorgen<br />
rundum verschweißte, rutschsichere<br />
Aufstiegssprossen. Sie lassen<br />
sich mit Hilfe der höhenverstellbaren<br />
Fahrrollen auch auf unebenem Gelände<br />
sicher besteigen. Damit wird ein<br />
weiteres, oft vernachlässigtesUnfallrisiko<br />
verringert.<br />
Fahrgerüste eignen<br />
sich besonders <strong>für</strong><br />
temporäre Arbeiten,<br />
da sie schnell und<br />
einfach beweglich<br />
sind. Bei einfachen,<br />
kleineren Reparaturen<br />
muss nicht die<br />
ganze Fläche eingerüstet<br />
werden, sondern<br />
das Gerüst lässt<br />
sich im Zuge der Arbeit<br />
mitführen. Dies<br />
gilt zum Beispiel bei<br />
Dieses Leichtmetall-<br />
Rollgerüst mit Fahrbalken<br />
ist mit durchdachten<br />
<strong>Sicherheits</strong>details<br />
im Baukastensystem<br />
konzipiert.<br />
»Mit TÜV SÜD haben wir einen Partner,<br />
der Installation von Hallenbeleuchtungen<br />
oder bei Malerarbeiten.<br />
Der Aufbau erfolgt zügig und ohne<br />
Werkzeug. Deutlich günstiger in der<br />
Anschaffung als Fassadengerüste,<br />
sind Rollgerüste auch noch wirtschaftlich<br />
frei erweiterbar. Die hochwertige<br />
Verarbeitung und langjährige<br />
Ersatzteilversorgung trägt zu einer<br />
langen Lebensdauer bei. Alle Rollgerüste<br />
sind GS-geprüft, erfüllen die<br />
Gerüstklasse III (2,0 kN/qm) und entsprechen<br />
der DIN EN 1004 und der<br />
BetrSichV.<br />
www.steigtechnik.de<br />
Sicher und flexibel<br />
Sicherer Stand, stabile Seitenbegrenzungen<br />
und Flexibilität sind<br />
bei Rollgerüsten besonders wichtig,<br />
aber Produkte der Günzburger<br />
Steigtechnik GmbH haben weitere<br />
Vorzüge:<br />
■ Bordbretter mit Aluminium-Profilen<br />
■ Komplettgeländer<br />
■ Rutschfeste Aufstiegssprossen<br />
■ Große Auswahl an Größen und<br />
Plattformlängen<br />
■ Erweiterbar im Baukastensystem<br />
■ GS-geprüft nach DIN EN 1004<br />
und BetrSichV<br />
... der uns unterstützt unsere führende Rolle zu behaupten und unsere Verantwortung<br />
<strong>für</strong> Mensch und Umwelt wahrzunehmen. Das interdisziplinäre Know-how und die<br />
Erfahrung von TÜV SÜD bestätigen uns in unserer Entscheidung <strong>für</strong> diesen kompetenten<br />
Partner.«<br />
TÜV SÜD <strong>für</strong> TDDK<br />
Aufgabe: Ermittlung der Energiebilanz<br />
Lösung: Umfassendes Energieaudit mit Ermittlung ungenutzter Potenziale,<br />
Erarbeiten wirksamer Handlungsempfehlungen. Zertifizierung.<br />
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nachhaltigen Wirtschaftens nach außen.<br />
TÜV SÜD <strong>Industrie</strong> Service GmbH · Telefon deutschlandweit 0800 888 4444<br />
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der maintain 2008 in<br />
München!<br />
Bild: TiTech GmbH<br />
Bild: Käuferle GmbH & Co. KG<br />
Erkennungs- und Sortiertechnik Polysort<br />
Wertstoffe sicher ausgeschleust<br />
Mit seinem NIR-Sensor erkennt das System PolySort<br />
die charakteristische Infrarotwellenlänge des Lichts,<br />
das von angestrahlten Objekten reflektiert wird.<br />
von Reinhold Mannel<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
MÜLHEIM-KÄRLICH. Für eine LVP-<br />
Sortieranlage hat die TiTech GmbH die<br />
Erkennungs- und Sortiertechnik Polysort<br />
bereit gestellt.<br />
Die Geräte sind flexibel einsetzbar<br />
und ermöglichen eine Ausschleusung<br />
in hoher Reinheit unter anderem von<br />
PE-, PET-, PP- und PS-Kunststoffen.<br />
Mit einer Jahresdurchsatzleistung<br />
von 115 000 t/a hat die Alba-Gruppe<br />
in Braunschweig Europas modernste<br />
Anlage zur Sortierung von Kunststoffen<br />
und anderen Wertstofffraktionen<br />
Aluminium-Bearbeitungszentrum<br />
Hohe Präzision bei der<br />
Profilbearbeitung<br />
Auf dieser dreiteiligen Fertigungslinie <strong>für</strong><br />
Aluminiumprofile lassen sich zwei Profile<br />
parallel bearbeiten.<br />
von Reinhold Mannel<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
AICHACH. Der Tor-, Fenster- und Türenhersteller<br />
Käuferle GmbH & Co. KG<br />
hat eine <strong>Produktion</strong>slinie <strong>für</strong> Aluminium-<br />
und Stahlprofile in Betrieb genommen.<br />
Kernstück der Linie ist ein Stabbearbeitungszentrum<br />
<strong>für</strong> eine effiziente<br />
Profilbearbeitung von zwei Profilen<br />
parallel zueinander. Mit der dreiteiligen<br />
Fertigungslinie wird nicht nur der<br />
Metallbau (Fenster, Wintergärten,<br />
Türen) abgedeckt, sondern es lassen<br />
sich auch Sonderelemente <strong>für</strong> Sektionaltore<br />
und Kipptore wie das nicht<br />
ausschwenkende Kipptor NA Perfekt<br />
<strong>für</strong> Sammelgaragen fertigen.<br />
In insgesamt drei Arbeitsschritten<br />
bearbeitet die <strong>Produktion</strong>slinie von<br />
elumatec Aluminiumprofile effizient<br />
und präzise. Nach der Auftragserfassung<br />
im ERP-System werden die Daten<br />
über die 3D-Anwendersoftware<br />
eluCAD aufbereitet und an die Maschinensteuerung<br />
weitergegeben.<br />
Danach erfolgt der Zuschnitt der<br />
Profile auf der großdimensionierten<br />
Doppelgehrungssäge DG 244 von elumatec.<br />
Anschließend werden die<br />
exakt zugeschnittenen Stäbe auf dem<br />
elektronisch gesteuerten elumatec-<br />
Bearbeitungszentrum SBZ 140 eingespannt<br />
und bearbeitet. Mit zwei ge-<br />
Fingerabdruck<br />
Bei Erkennungssystemen<br />
in der Sortiertechnik gilt<br />
die TiTech GmbH als Vorreiter<br />
der Automatisierung<br />
im Bereich der Abfallentsorgung.<br />
Das<br />
Unternehmen entwickelte<br />
das erste optoelektronische<br />
Sortiersystem <strong>für</strong><br />
die Identifikation und<br />
Extraktion von Getränkekartonagen.<br />
Alle Kerntechniken<br />
bei optoelektronischenErkennungssystemen<br />
entwickelt man<br />
im eigenen Haus.<br />
aus der getrennten Sammlung von<br />
Leichtverpackungen (LVP-Anlage) in<br />
Betrieb genommen. Gebaut und montiert<br />
wurde diese Anlage von Eggersmann<br />
Anlagenbau.<br />
Das technische Konzept der neuen<br />
Anlage sieht im Vergleich zu bereits<br />
bestehenden Anlagen viele Verbesserungen<br />
vor. Sie kann so schnell und<br />
flexibel auf Veränderungen des Eingangsmaterials<br />
eingestellt werden.<br />
Die wieder gewonnenen Wertstoffe<br />
entsprechen hohen Qualitätsanforderungen<br />
und könnten direkt dem Sekundärrohstoffmarkt<br />
zugeführt werden.<br />
www.titech.com<br />
Bauelemente-Spezialist<br />
Die Käuferle GmbH & Co. KG mit<br />
rund 115 Mitarbeitern hat ihre Produktpalette<br />
auf die Anforderungen<br />
der Baubranche nach Komplettleistungen<br />
ausgerichtet. Das umfassende<br />
Programm reicht von<br />
Sammelgaragentoren und <strong>Industrie</strong>toren<br />
über Parkboxen und Kellertrennwände<br />
bis hin zu Fenstern<br />
und Türen aus Kunststoff und Aluminium.<br />
trennten Arbeitsstationen lässt die<br />
Anlage einen kontinuierlichen <strong>Produktion</strong>sfluss<br />
und damit hohe Nutzeffizienz<br />
zu, da zwei Profile parallel<br />
aufgespannt werden können.<br />
Im Anschluss an die Stabbearbeitung<br />
am SBZ erfolgt die Konfektionierung<br />
der Elemente an sechs Montageplätzen.<br />
Dabei kommt eine Präzisionssäge<br />
mit Funkübertragung <strong>für</strong><br />
die schnittgenaue und exakte Fertigung<br />
der Glasleisten zum Einsatz.<br />
Besonderheit des 4-Achsen-Fertigungssystems<br />
ist seine Dimension:<br />
Mit einer Bearbeitungsbreite bis<br />
750 mm kann die Maschine auch zur<br />
automatisierten Fertigung von Sektionaltoren<br />
eingesetzt werden. Auf<br />
der 13,5 Meter langen Anlage werden<br />
Bauteile bis 9,7 Meter Länge automatisch<br />
und millimetergenau bearbeitet.<br />
Die <strong>Produktion</strong>slinie schafft zusätzliche<br />
Fertigungskapazitäten und damit<br />
die Flexibilität, Standard- und<br />
maßgeschneiderte Produkte effizient<br />
und auf hohem Qualitätsniveau fertigen<br />
zu können.<br />
www.kaeuferle.de
Bild: Baumer Bourdon-Haenni<br />
28. August 2008 • Nr. 35 Technik: Neue Produkte<br />
Digitalanzeiger Typ 9163<br />
Viel Funktion im Kleinformat<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
GERNSBACH (rm). Der Mehrkanal-Digitalanzeiger<br />
Typ 9163 der Burster<br />
GmbH & Co. KG kann in einem weiten<br />
Anwendungsspektrum Messwerte erfassen,<br />
anzeigen, auswerten und an<br />
übergeordnete Steuerungen weitergeben.<br />
Seine Mehrkanalfähigkeit erlaubt den<br />
Anschluss von bis zu vier Sensoren<br />
und deren Verknüpfung über mathematische<br />
Funktionen. Somit sind<br />
auch komplexe Messaufgaben wie<br />
Differenzmessungen mit nur einem<br />
Gerät möglich.<br />
Mit einer Messrate von 500 Messwerten<br />
pro Sekunde zielt das Gerät<br />
auch auf zeitkritische Anwendungen<br />
ab, bei denen schnelle Reaktionszeiten<br />
gefragt sind. Funktionen wie die<br />
Speicherung von Minimal-, Maximalund<br />
Spitze-Spitze-Werten runden den<br />
Prozesswertanzeiger ab. Die Weiterverarbeitung<br />
der Messwerte kann per<br />
Profibus, USB, RS232 oder Analogausgang<br />
geschehen.<br />
Neben den bis zu vier aktivierbaren<br />
Grenzwerten kann durch Änderung<br />
der Displayfarbe eine optische<br />
Alarmierung erfolgen. Damit ist eine<br />
Bewertung des Prozesses einfacher<br />
Temperaturmessgeräte ETTN-YTTN<br />
An Rohrleitungen<br />
einfach montierbar<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
STUTTGART (rm). Mit den Temperaturmessgeräten<br />
der Baureihe ETTN-<br />
YTTN stellt die Baumer GmbH innerhalb<br />
des Produktsegments Process<br />
Instrumentation robuste Messgeräte<br />
<strong>für</strong> die Temperaturkontrolle in der<br />
Prozesssteuerung bereit.<br />
Die vollständig aus Edelstahl gefertigten<br />
Geräte eignen sind insbesondere<br />
<strong>für</strong> raue, industrielle Umgebungen.<br />
Eine spezielle Ausführung mit Anliegefühler<br />
ermöglicht eine einfache<br />
Montage an einer Rohrleitung mit<br />
Hilfe von zwei Standard-Klemmschellen.<br />
Damit ist eine Temperaturmessung<br />
des Prozesses ohne direkten<br />
Kontakt mit dem Medium einfach<br />
machbar.<br />
Die Messgeräte mit Mikroprozessor<br />
lassen sich mit Hilfe von Tasten, die<br />
über einen Zugangscode abgesichert<br />
sind, vor Ort programmieren. Sie haben<br />
zwei Ausgänge mit Schaltfunktionen<br />
(PNP-Transistoren oder galvanisch<br />
getrennt). Das Ausgangssignal<br />
kann analog (4 bis 20 mA) oder digital<br />
(RS485 Modbus) sein.<br />
Die Geräte messen einen Bereich<br />
von -200 bis +400 °C mit einer Genauigkeit<br />
von 0,5 °C. Ein Fehler des<br />
Bild: Burster GmbH & Co. KG<br />
und wirtschaftlicher möglich. Der<br />
mit einem Messfehler von 0,1 % spezifizierte<br />
Prozesswertanzeiger unterstützt<br />
den direkten Anschluss von<br />
DMS- und potentiometrischen Sensoren<br />
sowie Transmittern mit Prozesswertausgang.<br />
Die Bereitstellung<br />
der notwendigen Hilfsenergie <strong>für</strong> die<br />
angeschlossenen Sensoren erfolgt<br />
durch die präzise interne Spannungsquelle.<br />
Über zwei digitale Eingänge können<br />
verschiedene Funktionen wie Tara<br />
oder Messwert halten angesteuert<br />
werden. Eine manuelle Linearisierung,<br />
die unter anderem auch die<br />
Eingabe von bis zu 64 Stützpunkten<br />
Die Temperaturmessung<br />
erfolgt bei diesem Gerät<br />
über eine Tauchsonde<br />
oder per Kontakt über<br />
eine Wärmeleitung.<br />
Temperaturübergangs (Schutzrohr zu<br />
Mantelfühler) ist durch die manuelle<br />
Eingabe der Umgebungstemperatur<br />
korrigierbar.<br />
Je nach Ausführung erfolgt die<br />
Temperaturmessung über eine Tauchsonde<br />
oder per Kontakt über eine<br />
Wärmeleitung. Bei dieser Variante<br />
wird das Thermostat mit zwei<br />
Klemmschellen an der Leitung befestigt,<br />
so dass keine Bohrung notwendig<br />
ist.<br />
Eine solche Montage ist zeit- und<br />
kostensparend und unterstützt eine<br />
sichere und zuverlässige Messung.<br />
Das Fühlerelement befindet sich direkt<br />
in Kontakt mit der Leitung und es<br />
erfolgt ein Ausgleich hinsichtlich der<br />
Umgebungstemperatur. Durch die<br />
Eingabe der genauen Messstofftemperatur<br />
lässt sich eine automatische<br />
Korrektur durchführen.<br />
Auch <strong>für</strong> die Gefahrenbereiche 0, 1<br />
und 2 eignen sich die Thermostate<br />
dieser Baureihe: In der Ausführung<br />
YTTN liegen sie als vollständige Systeme<br />
mit ATEX-Zulassung <strong>für</strong> Eigensicherheit<br />
vor.<br />
Baumer Bourdon-Haenni GmbH<br />
Schwieberdinger Straße 50<br />
70435 Stuttgart<br />
Fax: 0711/5035-175<br />
www.baumerprocess.com<br />
erlaubt, lässt die Eingabe verschiedener<br />
Sensorkennlinien zu.<br />
Alle Geräteeinstellungen sind wahlweise<br />
über Tastatur, RS232-, RS485oder<br />
Profibus-Schnittstelle durchführbar.<br />
Ergänzt wird das Messsystem<br />
durch die optionale Konfigurationsund<br />
Auswerte-Software DigiVision<br />
zur Weiterverarbeitung und Protokollierung<br />
der durchgeführten Messungen.<br />
Burster Präzisionsmesstechnik<br />
GmbH & Co. KG<br />
Talstraße 1–5<br />
76593 Gernsbach<br />
Fax: 07224/645-0<br />
www.burster.com<br />
Bremsen <strong>für</strong><br />
Vertikalachsen<br />
ROBA-stop ® -M<br />
ROBA ® -alphastop ®<br />
ROBA ® -topstop ®<br />
ROBA ® -pinionstop<br />
ROBA ® -linearstop<br />
An diesen<br />
mehrkanalfähigenDigitalanzeiger<br />
lassen sich<br />
bis zu vier<br />
Sensoren<br />
anschließen<br />
und ihre<br />
Messwerte<br />
über mathematische<br />
Funktionen<br />
miteinander<br />
verknüpfen.<br />
<strong>Sicherheits</strong>kupplungen<br />
Breitband-Stromwandler ED-20<br />
Frequenzen bis 500 MHz<br />
<strong>Produktion</strong><br />
Nr. 35, 2008<br />
MARTINSRIED (rm).<br />
Breitband-Stromwandler<br />
ED-20 von<br />
Bergoz Instrumentation<br />
im Vertrieb der<br />
AMS Technologies AG<br />
sind <strong>für</strong> berührungslose<br />
Messungen von<br />
Strömen <strong>für</strong> Einzeloder<br />
Repetitive-, unipolare<br />
und bipolare<br />
Impulse sowie kontinuierliche<br />
Wellen<br />
(CW) vorgesehen.<br />
Bei Frequenzen von 0,5 Hz bis<br />
500 MHz werden Ströme mit einer<br />
Genauigkeit von 0,5 % von Mikro-<br />
Ampere bis zu 20 Kilo-Ampere gemessen.<br />
Die Ausgangsspannung ist eine<br />
präzise Darstellung in Wellenform<br />
des gemessenen Stromes, die auf einem<br />
Oszilloskop, HF-Leistungsmesser,<br />
Spektrumanalysator oder einer<br />
anwendungsspezifischen Schnittstelle<br />
analysierbar ist.<br />
Typische Anwendungen der Stromwandler<br />
sind Halbleiter, Kondensatoren<br />
und elektrostatische Entladungen<br />
sowie permanente Überwachungen<br />
von Stromschwankungen. Die Produktlinie<br />
ist durch eine höhere Grenz-<br />
<strong>Sicherheits</strong>bremsen<br />
Chr. Mayr GmbH + Co. KG<br />
Eichenstraße 1 , D-87665 Mauerstetten<br />
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<strong>Produktion</strong> 17<br />
Diese Breitband-Stromwandler messen bei Frequenzen von<br />
0,5 Hz bis 500 MHz Ströme mit einer Genauigkeit von 0,5 % von<br />
Mikro-Ampere bis zu 20 kA.<br />
frequenz und eine fünffach sensiblere<br />
Messtechnik gegenüber herkömmlichen<br />
Produkten sowie eine zuverlässige<br />
Wiedergabe von schnellen Transienten<br />
gekennzeichnet.<br />
Zu haben sind die Transformatoren<br />
in fünf Größen und mit BNC- oder<br />
SMA-Anschlüssen. Die Stromwandler<br />
können je nach Umgebung applikationsgerecht<br />
angepasst und mit Kalibrierungszertifikat<br />
und Fabriktestdaten<br />
bereitgestellt werden.<br />
AMS Technologies AG<br />
Fraunhoferstraße 22<br />
82152 Martinsried<br />
Fax: 089/89577-199<br />
www.ams.de<br />
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und Bremsen<br />
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Wellenkupplungen<br />
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Bild: AMS Technologies AG
Bild: GLT Gesellschaft <strong>für</strong> Löttechnik mbH<br />
28. August 2008 • Nr. 35 Technik: Neue Produkte<br />
Lötbäder Rotadip<br />
Immer eine blanke<br />
Oberfläche im Lötbad<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
PFORZHEIM (rm). Rotierende Lötbäder<br />
Rotadip von Solbraze im Vertrieb der<br />
GLT mbH erfüllen alle Anforderungen,<br />
die an ein rationelles Betriebsmittel<br />
zum Verzinnen von Bauteilen gestellt<br />
werden.<br />
Von der Oberfläche des in der Geschwindigkeit<br />
einstellbaren, rotierenden<br />
Lötbads streift der feststehende<br />
Schlackenabstreifer die Oberflächenschlacke<br />
in die das Lötbad umgebende<br />
Rinne. Ein mit dem Lötbad rotierender<br />
Schieber bringt die Schlacke<br />
zum Auffangbehälter.<br />
Auf diese Weise liegt eine stets<br />
blanke Lötbad-Oberfläche vor. Der<br />
Drehvorgang kann auch über einen<br />
Bei diesem rotierenden Lötbad streift der<br />
feststehende Schlackenabstreifer die<br />
Oberflächenschlacke in die das Lötbad<br />
umgebende Rinne.<br />
externen Fußschalter ausgelöst werden.<br />
Die Lötbad-Temperatur ist stufenlos<br />
einstellbar bis 420 °C, in der Ausführung<br />
-HT bis 550 °C. Die Temperaturregelung<br />
erfolgt über einen Thermofühler<br />
im Lötbad in Verbindung mit<br />
dem im Gehäuse eingebauten Temperaturregler.<br />
Alle Bedienelemente sind auf der<br />
Oberseite des Gerätegehäuses angeordnet.<br />
Das Lötbad kann daher auch<br />
versenkt eingebaut werden. Die Lötbäder<br />
eignen sich <strong>für</strong> bleifreies Löten.<br />
Als Zusatzausstattung <strong>für</strong> die Lötbäder<br />
der Reihen RD3 und RD6 gibt<br />
es eine automatische Lötdrahtzufuhr,<br />
gesteuert über Niveausensor und Vorschubeinheit.<br />
Eine automatische Lötzinn-Nachführung<br />
hält die Füllmenge des Lots<br />
im Lötbad stets konstant auf dem eingestellten<br />
Niveau. Sinkt dieses, so<br />
schaltet ein Relais die Lötdrahtzufuhr<br />
automatisch ein. Diese läuft dann solange,<br />
bis das vorgewählte Lötbad-<br />
Niveau wieder erreicht ist. Die Toleranz<br />
der Füllstandshöhe liegt bei<br />
±0,3 mm.<br />
GLT Gesellschaft<br />
<strong>für</strong> Löttechnik mbH<br />
Habermehlstraße 50<br />
75172 Pforzheim<br />
Fax: 07231/9209-39<br />
www.glt-pforzheim.de<br />
BluhmWeberGruppe<br />
Das Angebot reicht von Etikettenproduktion<br />
u. Etikettengestaltung, Desktop-Etikettendruckern<br />
über Systeme<br />
von RFID-vorbereiteten Etikettendruckern<br />
und -spendern <strong>für</strong> jede Etikettenapplikation<br />
bis hin zu vollautom.<br />
Serienetikettieranlagen. Im Bereich<br />
Codierung zählen Inkjet-Codierer,<br />
modernste Laser-Codierer sowie<br />
wirtschaftl. Thermo-Transfer-Direktdrucker<br />
zum Produktspektrum.<br />
Warnschutzkleidung Safe<br />
Passendes <strong>für</strong> nahezu alle Einsatzbereiche<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
GEISA (rm). Die Spritzgusskoffer-<br />
Reihe Jazz von W. AG Funktion + Design<br />
ist durch eine hohe Stabilität und<br />
Funktionalität sowie technisch elegantes<br />
Aussehen geprägt, der Innenraum<br />
durch gute Übersicht und viel<br />
Platz.<br />
Der Koffer ist durch gelochte<br />
Zwischenplatten an beiden Kofferschalen<br />
verschließbar, so dass beide<br />
Hälften unabhängig voneinander bestückt<br />
werden können. Die Zwischenplatten<br />
sind in das Scharnier des Koffers<br />
integriert, so dass sich diese auch<br />
auf- und zuklappen und mit einer<br />
Vorrichtung fest fixieren lassen.<br />
Bild: Mascot International GmbH<br />
Produkte aus Fleece, Thermokleidung<br />
sowie Regenkleidung erweitern<br />
die Warnschutzkleidung Safe.<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
FLENSBURG (rm). Zur umfassenden<br />
Warnschutzkleidungs-Kollektion Safe<br />
der Mascot International GmbH gehört<br />
sowohl normale Arbeitskleidung als<br />
auch Winterkleidung wie Arbeitshosen,<br />
Pilotjacken und Verkehrswesten.<br />
Die Produkte sind ein- und zweifarbig<br />
zu haben und nach EN 471 zertifiziert.<br />
Kürzlich wurde die Kollektion<br />
um Produkte aus Fleece, Thermokleidung<br />
sowie Regenkleidung erweitert.<br />
Kofferbaureihe Jazz<br />
Jede Kofferhälfte einzeln verschließbar<br />
In Verbindung mit<br />
gelochten Bodenplatten,<br />
die an beide Böden<br />
der Kofferhälften<br />
angebracht werden<br />
können, oder durch<br />
individuelle Koffereinlagen<br />
erschließen sich<br />
viele Unterbringungsmöglichkeiten.Demnächst<br />
soll es drei<br />
Baugrößen der Kofferreihe<br />
geben.<br />
W. AG Funktion<br />
+ Design<br />
Wiesenweg 10<br />
36419 Geisa<br />
Fax: 036967/674-240<br />
www.wag.de<br />
<strong>Produktion</strong> 19<br />
Sie machen den Übergang von der<br />
kalten zur warmen Jahreszeit <strong>für</strong> den<br />
Träger einfacher und komfortabler.<br />
Zweifarbige, zertifizierte Multischutzkleidung<br />
ist sowohl antistatisch<br />
und säurefest als auch flammhemmend.<br />
Sie schützt somit vor Säuren<br />
und Chemikalien sowie Lichtbögen.<br />
Die fluoreszierenden Materialien<br />
sind mit PTFE (Teflon) behandelt,<br />
was sie wasser- und schmutzabweisend<br />
macht. Die Warnschutzkleidung<br />
liegt in mehreren Farben vor, die<br />
auch miteinander kombinierbar sind.<br />
Mascot International GmbH<br />
Neustadt 10<br />
24939 Flensburg<br />
Fax: 0045/87/2447-41<br />
www.mascot.dk<br />
Die beiden Kofferhälften sind unabhängig voneinander<br />
bestück- und verschließbar.<br />
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Kennziffer 606 Kennziffer 607 Kennziffer 608<br />
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150 Neuheiten rund um effiziente IT.<br />
Die 60-seitige Broschüre gibt einen<br />
schnellen Überblick über die neuesten<br />
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von Racks über IT-Cooling<br />
und USV-Systeme bis zu drahtloser<br />
Überwachungs- und modernster<br />
Brennstoffzellentechnik.<br />
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Bild: W. AG Funktion + Design
20 <strong>Produktion</strong> Schwerpunkt: Logistik<br />
28. August 2008 • Nr. 35<br />
Sprachgeführtes Kommissioniersystem<br />
Fehlerfrei und schnell durchs Sortiment<br />
von Reinhard Irrgang<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
LEOBEN (rm). Rewe Dortmund setzt<br />
das sprachgeführte Kommissioniersystem<br />
KiSoft Voice der Knapp Systemintegration<br />
GmbH ein, weil damit<br />
die Benutzer schnell eingearbeitet, die<br />
Kommissionierleistung deutlich gesteigert<br />
und Fehlpicks weitgehend<br />
vermieden werden können. Das System<br />
ist flexibel und wächst mit den Volumina<br />
und Anforderungen des Anwenders.<br />
Konkret erwartet Rewe Leistungssteigerungen<br />
im Bereich von 5 bis 10<br />
Prozent und eine Verringerung der<br />
Fehlerrate. Seit dem Herbst 2006 hat<br />
man das System im Dortmunder Logistikzentrum<br />
in einem Teilbereich<br />
des Trockensortiments getestet und<br />
danach auch <strong>für</strong> die Kommissionierung<br />
der Tiefkühlartikel eingesetzt.<br />
Andere Bereiche, wie das gesamte<br />
Trockensortiment, aber auch Frische-<br />
Artikel wie Obst und Gemüse werden<br />
in den kommenden Jahren folgen.<br />
Das Tiefkühllager mit seinen rund<br />
700 Artikeln ist stark in Bewegung,<br />
denn es schlägt sich alle sieben Tage<br />
komplett um. Die Kommissioniermengen<br />
sind groß und wachsen stetig.<br />
So waren ursprünglich durchschnittlich<br />
15 000 zu pickende Order-<br />
2013 müssen täglich 25 000<br />
Artikel entnommen werden<br />
lines pro Tag geplant. Derzeit werden,<br />
noch mit dem alten System,<br />
rund 20 000 Orderlines kommissioniert,<br />
und dies bei zweischichtigem<br />
Kommissionierbetrieb an fünf Tagen<br />
in der Woche. Die bis 2013 reichenden<br />
Hochrechnungen sehen <strong>für</strong> das<br />
Tiefkühllager Durchschnittsleistungen<br />
von 25 000 Auftragszeilen pro<br />
Tag vor.<br />
Das System besteht pro Kommissionierer<br />
aus einem Terminal Talkman<br />
und einem Headset mit Kopfhörer<br />
und Mikrofon. IT- und softwareseitig<br />
sind ein Funk-Ethernet-Netzwerk und<br />
der KiSoft-Server inklusive Schnitt-<br />
Bild: Reinhard Irrgang<br />
stelle an ein Host-, Warehouse-Management-<br />
oder Warehouse-Control-<br />
System erforderlich.<br />
Der Talkman T 5 von Vocollect ist<br />
ein sprachgesteuerter, per Funk arbeitender,<br />
tragbarer Computer. Das am<br />
Gürtel getragene Terminal nutzt hoch<br />
entwickelte Spracherkennungs- und<br />
Sprachsynthese-Techniken. Es ermöglicht<br />
Anwendern eine Echtzeit-Kommunikation<br />
mit Logistik-, <strong>Produktion</strong>s-<br />
und Warenwirtschaftssystemen.<br />
Jeder Benutzer wird auf Anhieb<br />
richtig verstanden, ungeachtet des<br />
Akzents, des Dialekts oder der Sprache,<br />
denn das System unterstützt viele<br />
Sprachen. Durch das Einsatztemperaturspektrum<br />
von -34 °C bis +50 °C<br />
eignet es sich <strong>für</strong> die Anwendung in<br />
Tiefkühllagern.<br />
Alle Sprachen, Dialekte und<br />
Akzente werden verstanden<br />
Der Voice-Server <strong>für</strong> die sprachgesteuerte<br />
Kommissionierung im Lager<br />
bildet die Schnittstelle zwischen einem<br />
Host-System und den Terminals.<br />
Zu den Kernfunktionalitäten zählen<br />
die Übernahme von Auftragsdaten<br />
von der EDV, die Aufteilung dieser<br />
Daten auf Zonen sowie die Möglichkeit<br />
der Zusammenfassung von mehreren<br />
Aufträgen in einem Zyklus.<br />
Auch die Abarbeitung der Auftragsdaten<br />
über die Terminals, das Wiederzusammenführen<br />
von zonenweise aufgeteilten<br />
Aufträgen sowie die Rückmeldung<br />
der Ergebnisse an das Hostsystem<br />
werden organisiert.<br />
Das sprachgeführte Kommissioniersystem<br />
soll Produktivitätssteigerungen<br />
von 15 bis 35 Prozent bei einer<br />
Fehlerrate von 0,01 Prozent ermöglichen.<br />
Hinzu kommen die höhere Arbeitssicherheit<br />
durch freie Hände und<br />
Augen, der unterbrechungsfreie Arbeitsfluss<br />
und die Zeitersparnis durch<br />
den Wegfall von Nebentätigkeiten<br />
wie dem Lesen und Bestätigen von<br />
Pickanweisungen. Die Verlagerung<br />
der Kommunikations- in die Wegezeit<br />
spart ebenfalls Zeit.<br />
Das Übermitteln des nächsten Arbeitsschrittes<br />
und das Arbeiten dazu<br />
erfolgen also parallel und ohne zeitliche<br />
Unterbrechung. Durch umfassende<br />
Simulation während der Erstel-<br />
Pick-by-Voice<br />
In barer Münze zahlt sich das<br />
sprachgeführte Kommissioniersystem<br />
KiSoft Voice bei Rewe Dortmund<br />
aus:<br />
■ Deutlich höhere Kommissionierleistung<br />
■ Vermeiden von Fehlpicks<br />
■ Schnelle Einarbeitung der<br />
Benutzer<br />
■ Flexible Anpassung an Anforderungen<br />
und Erweiterungen<br />
■ Sprachen, Akzente und Dialekte<br />
werden erkannt<br />
Während der sprachgeführten<br />
Kommissionierung<br />
wird mit dem am Gürtel<br />
getragenen Terminal Talkman<br />
T 5 die Echtzeit-Kommunikation<br />
durchgeführt.<br />
lung, durch weitere Optimierungen<br />
während der Inbetriebnahme und<br />
durch den Einsatz spezieller Funktionen<br />
wie Undo und Expert-Level ist<br />
das Erreichen von Produktivitätssteigerungen<br />
und geringeren Fehlerraten<br />
schnell realisierbar.<br />
Systemprofilierung und<br />
Einweisung sind schnell erledigt<br />
Im Rewe-Lager Dortmund wurde<br />
zudem erstmals eine Kommissionier-<br />
Mehrplatz-Strategie angewandt:<br />
Wegen der hohen Drehzahl von Artikeln<br />
sind einige davon auf mehreren<br />
Kommissionierplätzen bereitzustellen,<br />
da sonst nicht die erforderliche<br />
Zugriffsdichte gegeben wäre.<br />
Diesem Anforderungsprofil kommen<br />
die kurzen Einweisungszeiten<br />
sowie die kurze Zeitspanne entgegen,<br />
die <strong>für</strong> die benutzerspezifische Profilierung<br />
erforderlich ist: In 10 bis 15<br />
Minuten ist das individuelle Sprachprofil<br />
angelegt. Der Schulungsbedarf<br />
<strong>für</strong> das System ist moderat, denn es<br />
ist weitgehend selbsterklärend.<br />
www.knapp.com<br />
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Bild: Kalmar Flurförderzeuge Vertrieb<br />
Hybridantrieb<br />
spart 30 %<br />
Kraftstoff<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
HAMBURG (rm). Der weltweit erste<br />
Portalhubwagen (Straddle Carrier)<br />
ESC W von Kalmar <strong>Industrie</strong>s mit Hybrid-Antriebssystem<br />
Pro Future <strong>für</strong><br />
den Einsatz in Container-Terminals<br />
spart bis zu 30 % Kraftstoff ein.<br />
Der Hybrid Straddle Carrier senkt die<br />
Kosten <strong>für</strong> den Warenumschlag deutlich,<br />
weil mehr Container mit einem<br />
geringerem Kraftstoffverbrauch bewegt<br />
werden. Die starken Belastungsschwankungen<br />
im Betriebsablauf bewirken<br />
negative und positive Energiespitzen,<br />
die mit der Hybridtechnik<br />
energiesparend ausnutzbar sind. Dadurch<br />
werden auch die schädlichen<br />
Treibhausgase und CO2-Emissionen<br />
deutlich verringert, im konkreten Fall<br />
um mehr als 50 t jährlich.<br />
Durch die eingesetzte Hybridtechnik<br />
lassen sich während der Absenkvorgänge<br />
der Lasten die Hubmotoren<br />
als Generatoren verwenden. Der dabei<br />
erzeugte Strom wird gespeichert.<br />
Ähnlich kann während der Verzöge-<br />
Dieser Hybrid Straddle Carrier senkt die<br />
Kosten <strong>für</strong> den Warenumschlag deutlich.<br />
rungsvorgänge die im elektrischen<br />
System erzeugte Energie gespeichert<br />
werden. Das Speichersystem mit Doppelschichtkondensatoren<br />
nutzt zuerst<br />
die gespeicherte Energie, bevor aus<br />
dem Dieselmotor eingespeist wird.<br />
Kalmar Flurförderzeuge<br />
Vertrieb GmbH<br />
Reichsbahnstraße 72<br />
22525 Hamburg<br />
Fax: 040/547305-10<br />
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28. August 2008 • Nr. 35 Schwerpunkt: Logistik<br />
Plattenwaren-Handhabung<br />
Vakuumsauger passt<br />
sich den Plattenformaten an<br />
von Edgar Grundler<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
GLATTEN (rm). Ein Doppelplatz-Holzbearbeitungszentrum<br />
eines Herstellers<br />
von Möbeln, Messebauten sowie<br />
Caravan-Innenausstattungen wurde<br />
zur Effizienzsteigerung mit einem<br />
Vakuum-Handhabungssystem der<br />
J. Schmalz GmbH ausgestattet.<br />
Bei der Maschine können hauptzeitparallel<br />
zum Beispiel auf der linken<br />
Tischseite fertige Teile entnommen<br />
und Rohteile aufgespannt werden,<br />
während auf der rechten Seite produziert<br />
wird. Allerdings mussten<br />
zum Entnehmen und Auflegen von<br />
neuen Platten kurzfristig immer<br />
mindestens zwei Mitarbeiter zur Verfügung<br />
stehen. Dies wird mit einem<br />
Vakuum-Handhabungssystem nun<br />
vermieden und damit die Effizienz<br />
gesteigert.<br />
Die beschichteten Holz- und MDF-<br />
Platten haben ein Format bis 3 200<br />
mm x 1 400 mm, sind bis 28 mm dick,<br />
wiegen maximal 60 kg und werden<br />
nun mit einem Vakuum-Schlauchheber<br />
JumboErgo 140 transportiert und<br />
positioniert. Er ist mit einem Doppelsauggreifer<br />
ausgerüstet, wobei sich<br />
die beiden Sauger auf einer Längstraverse<br />
stufenlos verschieben lassen.<br />
Damit ist es möglich, die Transportgewichte<br />
bei größeren Teilen auszugleichen<br />
sowie die Saugereinheit den jeweiligen<br />
Platten- oder Werkstückformaten<br />
anzupassen.<br />
Für die Vakuumerzeugung ist ein<br />
direkt angetriebenes Gebläse SBL zuständig.<br />
Ein Staubfilter schützt das<br />
Gebläse vor Spänen und Holzstaub.<br />
Am Hubschlauch ist ein Haltenetz angebracht.<br />
Es dient der Platz sparenden<br />
Aufbewahrung bei Nichtge-<br />
Vorspannkraft-Verteiler Trans2G<br />
Weniger Kantenreibung,<br />
deutlich mehr Ladungssicherheit<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
NEUMARKT/OPF. (rm). Mit dem Vorspannkraftverteiler<br />
Trans2G plus von<br />
Braun Verzurrsysteme mit beweglichen<br />
Auflagenflächen benötigt man<br />
ein Drittel weniger Gurte, um die maximal<br />
erreichbaren Vorspannkräfte<br />
beim Niederzurren zu erzielen.<br />
Das Kraftübertragungssystem verringert<br />
die Kantenreibung bei der Ladungssicherung<br />
mit Zurrgurten einfach<br />
und dennoch effizient nahezu<br />
auf Null.<br />
Mit den beweglichen Auflageflächen<br />
des Systems ist ein passgenaues<br />
Anlegen an das Ladegut in einem<br />
Winkel zwischen 70° und 160° Grad<br />
möglich.<br />
Durch den geringeren Gurtbedarf<br />
wird das Be- und Entladen beschleunigt<br />
und die Standzeit verkürzt.<br />
Der Vorspannkraftverteiler wird auf<br />
jede Kante des Ladungsgutes vollflächig<br />
aufgesetzt. Die Zurrgurte werden<br />
anschließend über eine bewegliche<br />
Stahlrolle geführt und mit der<br />
Ratsche festgezurrt.<br />
Auf beiden Seiten der Ladung wird<br />
gleichmäßig die gleiche Vorspannkraft<br />
erzielt. Alle einwirkenden Kräfte<br />
werden großflächig über die komplette<br />
Gurtführung verteilt. Damit werden<br />
weniger Zurrgurte zur Sicherung<br />
der Ladung benötigt.<br />
Bild: J. Schmalz GmbH<br />
Bild: Braun Verzurrsysteme GmbH<br />
Die CNC-Holzbearbeitungsmaschine<br />
wird mit Hilfe eines<br />
Vakuum-Schlauchhebers mit einer<br />
etwa 50 kg schweren, beschichteten<br />
Spanplatte beladen.<br />
brauch und schont außerdem das<br />
Greifersystem. Eine Besonderheit ist<br />
auch die verlängerte Bedieneinheit.<br />
Weil das Doppelplatz-Bearbeitungszentrum<br />
einen großen Doppeltisch<br />
hat und weil die Plattenformate in der<br />
maximalen Größe trotzdem sicher,<br />
schnell und positionsgenau transportiert<br />
werden müssen, bewirkt die lange<br />
Bedieneinheit eine ergonomische<br />
Handhabung unter Einhaltung des<br />
nötigen <strong>Sicherheits</strong>abstands.<br />
Das Handhabungssystem umfasst<br />
auch eine Aluminium-Einträger-Krananlage<br />
zum Verfahren des Vakuum-<br />
Schlauchhebers über einen weiten Arbeitsbereich.<br />
Dieser ist wegen der<br />
Tischabmessungen der Maschine, der<br />
Bereitstellung der zu bearbeitenden<br />
Holz- und MDF-Platten auf Paletten,<br />
der Ablageposition von fertig bearbeiteten<br />
Werkstücken sowie schließlich<br />
der maximalen Rohplatten-Abmes-<br />
Der besonders robuste Vorspannkraftverteiler<br />
ist <strong>für</strong> die rauen Anforderungen<br />
des Lkw-Warenumschlages<br />
ausgelegt. Er ist aus 2,5 mm starkem<br />
Stahlblech gefertigt, vollständig ver-<br />
Plattenparade<br />
Mit einem Vakuum-Schlauchheber<br />
der J. Schmalz GmbH konnte ein<br />
Möbelhersteller das Be- und Entladen<br />
einer Holzbearbeitungsmaschine<br />
deutlich effizienter gestalten:<br />
■ Einsparung eines Mitarbeiters<br />
■ Doppelsauggreifer stufenlos<br />
einstellbar<br />
■ Anpassung an unterschiedliche<br />
Plattenformate und -gewichte<br />
■ Vakuumerzeugung durch direkt<br />
angetriebenes Gebläse<br />
■ Staubfilter schützt vor Spänen<br />
und Holzstaub<br />
■ Verlängerte Bedieneinheit <strong>für</strong><br />
große Handhabungsfläche<br />
■ Krananlage zum Verfahren<br />
des Vakuumschlauchhebers<br />
sungen immerhin 7 000 mm x<br />
5 000 mm groß.<br />
Die Krananlage aus Aluminiumprofil<br />
ist Platz sparend an der Decke aufgehängt<br />
und trägt den Vakuum-<br />
Schlauchheber, der sich somit frei im<br />
gesamten Verfahrbereich einsetzen<br />
lässt. Die leichte Krananlage ist <strong>für</strong> eine<br />
Traglast bis 140 kg ausgelegt. Der<br />
Laufwagen sowie der Kranträger lassen<br />
sich mitsamt dem Vakuum-<br />
Schlauchheber und mit oder ohne<br />
Last leicht bewegen.<br />
Für die Rohplatten- und Werkstück-<br />
Handhabung genügt nun eine Bedienperson,<br />
die ansonsten auch <strong>für</strong> die Betreuung<br />
der Maschine zuständig ist.<br />
Früher dagegen waren mindestens<br />
zwei Personen zur Beladung und Teileentnahme<br />
erforderlich. Zudem erfolgt<br />
der Platten- und Teile-Transport<br />
nun sicherer und schonender.<br />
www.schmalz.com<br />
Der Vorspannkraftverteiler<br />
lässt sich mit<br />
nur wenigen Handgriffen<br />
zur Ladungssicherung<br />
anbringen.<br />
zinkt und schützt<br />
wirkungsvoll alle<br />
empfindlichen Kanten.<br />
Mit seiner Größe<br />
von 12 cm x 10,5<br />
cm ist das System<br />
klein, handlich und<br />
staufreundlich. Die<br />
Umlenkrolle ist auf<br />
einer Welle mit<br />
Spiel justiert, so<br />
dass sie bei Verschmutzungeinfach<br />
zu reinigen ist.<br />
Die Gurtführung ist<br />
mit zwei Führungslaschenausgerüstet,<br />
in die man Gurte<br />
bis zu einer Breite<br />
von 50 mm einlegen<br />
kann.<br />
Braun Verzurrsysteme GmbH<br />
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92318 Neumarkt/Opf.<br />
Fax: 09181/2307-70<br />
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Combilift 4-Wege Seitenstapler<br />
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<strong>Produktion</strong> 21<br />
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Der 4-Wege Allrad-<br />
Gabelstapler<br />
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Bild: Efaflex GmbH & Co. KG<br />
22 <strong>Produktion</strong> 28. August 2008 • Schwerpunkt: Logistik<br />
Nr. 35<br />
Schnelllauf-Hallentore<br />
Gutes Klima, gute Sicht<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
BRUCKBERG (rm). Die architektonisch<br />
interessante Fassade des Lackierzentrums<br />
der Putzmeister AG in Aichtal<br />
wird von 17 transparenten Schnelllauf-Turbotoren<br />
des Torspezialisten<br />
Efaflex GmbH & Co. KG dominiert.<br />
Vor Wind und Wetter geschützt arbeiten<br />
die Beschäftigten in der Halle fast<br />
wie im Freien. 16 der 17 Schnelllauftore<br />
sind identisch. Bis auf die drei<br />
unteren Lamellen bestehen alle Tore<br />
aus 225 mm breiten klaren Acrylglaslamellen.<br />
So können die Mitarbeiter<br />
sehen, ob draußen die Sonne scheint<br />
oder ob es regnet.<br />
Die 4 000 mm x 4 500 mm großen<br />
Tore öffnen mit einer Geschwindigkeit<br />
von 3 m/s und schließen mit<br />
0,75 m/s. So kann eine günstige<br />
Innenraumtemperatur ohne große<br />
Wärmeverluste aufrechterhalten werden.<br />
Abgesehen von einer positiven<br />
Energiebilanz werden so auch unangenehme<br />
Zugerscheinungen verhindert.<br />
Vorher haben diese oftmals zu<br />
erhöhtem Krankenstand geführt.<br />
Putzmeister-Einkäufer Georg<br />
Metzner und Gebäudemanager<br />
Ernst Hauke<br />
sind mit den Schnelllauftoren<br />
zufrieden: Selbst bei<br />
trübem Wetter bleibt die<br />
Halle vom Licht durchflutet,<br />
ohne dass die künstliche<br />
Beleuchtung zugeschaltet<br />
werden muss.<br />
Licht durchflutet<br />
Das sind die Merkmale der bei<br />
Putzmeister eingebauten Schnelllauftore<br />
von Efaflex:<br />
■ Größe 4 x 4,5 m<br />
■ 225 Acrylglaslamellen<br />
■ Geschwindigkeit 3 m/s beim Öffnen,<br />
0,75 m/s beim Schließen<br />
■ Günstiges Klima in der Halle<br />
■ Niedrige Wärmeverluste<br />
Bei den vorher vorhandenen Falttoren<br />
waren die Wärmeverluste groß.<br />
Viele Schäden durch Gabelstapler<br />
verursachten hohe Kosten. Für später<br />
angebrachte Folientore mussten als<br />
Einbruchsicherung zusätzlich Rolltore<br />
eingebaut werden. Das war teuer<br />
und wartungsaufwändig.<br />
Bevor Putzmeister sich <strong>für</strong> die Efaflex-Tore<br />
entschied, wurde eines einem<br />
längeren Probelauf unterzogen.<br />
Die Tore sehen elegant aus und sind<br />
dennoch einbruchsicher und stabil.<br />
Dem Gebäude verschaffen sie eine<br />
durchgängige, einheitliche Optik. Ein<br />
Servicevertrag gewährleistet, dass jedes<br />
Tor innerhalb von 48 Stunden<br />
wieder funktionstauglich ist.<br />
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Maschinen- und<br />
Gerätetransport.<br />
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iX40L und iX40S mit 80.000 kg<br />
Gesamttraglast und HTS Polyurethanrollen.<br />
i-Serie Fahrwerke gibt es ab 6.000kg Traglast.<br />
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...the load moving experts<br />
Räderinformationssystem Radis<br />
Räder taktgenau ans Band<br />
von Dr. Joachim Fleing<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
BAD NAUHEIM (rm). Mit einem zweiten<br />
Hochregallager <strong>für</strong> großformatige<br />
Reifen erweiterte der Automobilhersteller<br />
Audi seine Räderfertigung und<br />
setzt <strong>für</strong> die Steuerung des Vormontage-<br />
sowie Ein- und Auslagerprozesses<br />
die Software inconsoS/LOG der Inconso<br />
AG auf der Basis der NetWeaver-<br />
Technik von SAP ein.<br />
Am Standort Ingolstadt fertigt Audi<br />
außer den Rädern <strong>für</strong> die Modelle A3<br />
und A4 nun auch die größeren Formate<br />
<strong>für</strong> den Q5 in einer weitgehend<br />
automatisierten Anlage. Unter Federführung<br />
des Generalunternehmers<br />
Vanderlande <strong>Industrie</strong>s wurde ein<br />
zweites Hochregallager neben einer<br />
automatischen Fördertechnik errichtet.<br />
Gesteuert wird beides mit dem<br />
System inconsoS/LOG als Grundlage<br />
des Räderinformationssystems Radis,<br />
das der Logistiksoftware-Spezialist<br />
Inconso AG hier<strong>für</strong> erweiterte und<br />
anpasste.<br />
Der Rädersatz wird aus tausend<br />
Varianten zusammengestellt<br />
Die Fahrzeugmontage bestimmt die<br />
Reihenfolge der Räderfertigung. Am<br />
Zählpunkt D 0 vor der Lackierung gelangt<br />
die Information an das Radis-<br />
System, welcher Rädersatz <strong>für</strong> das individuelle<br />
Fahrzeug benötigt werden<br />
wird. Die einzelnen Bestellungen<br />
werden zu Losen zusammengefasst<br />
und als Fertigungsaufträge <strong>für</strong> die Rädervormontage<br />
eingesteuert.<br />
Die Anforderungen an die Fertigungslogistik<br />
sind hoch, denn immerhin<br />
multiplizieren sich die Wahlmöglichkeiten<br />
des Autokäufers zu mehr<br />
als tausend Varianten. Zudem nimmt<br />
das neue Hochregallager nicht nur<br />
die Großformatreifen <strong>für</strong> den Q5 auf,<br />
sondern auch die Räder der anderen<br />
Audi-Modellreihen.<br />
von Reinhold Mannel<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
OBERHAUSEN. Bei einem Großhändler<br />
<strong>für</strong> Holzgewerbe und Möbelbau<br />
kommen <strong>für</strong> die aufwändige Logistik<br />
der Schubmaststapler Forte sowie der<br />
Vierwegestapler Ergopicker der Atlet<br />
GmbH zum Einsatz. Täglich werden im<br />
Einschichtbetrieb 1 500 bis 1 800 Aufträge<br />
kommissioniert und bis zu 400<br />
Palettenbewegungen vorgenommen.<br />
Die Schubmaststapler mit ihren kräftigen<br />
Drehstrommotoren eignen sich<br />
<strong>für</strong> den hohen Nutzungsgrad im<br />
Hochregallager. Die Hubgeschwindigkeit<br />
beträgt 0,7 m/s, die Fahrund<br />
Höchstgeschwindigkeit 14<br />
km/h. Dabei läuft das Hubgerüst leise,<br />
schnell und ruckfrei. Ein spezielles<br />
<strong>Sicherheits</strong>system schützt Fahrer<br />
und Last.<br />
Der ergonomische Arbeitsplatz bietet<br />
viel Beinfreiheit, ein leichtgängiges<br />
Mini-Lenkrad und eine schwimmende<br />
Armlehne. Der Fahrersitz ist<br />
vielseitig einstellbar und unter leichtem<br />
Körperdruck nach hinten kippbar,<br />
was dem Fahrer zu einer guten<br />
Sicht nach oben verhilft.<br />
Das ergonomisch angeordnete Bedienpult<br />
und die gute Rundumsicht<br />
tragen ebenfalls zu günstigen Arbeitsbedingungen<br />
bei. Das funktionelle<br />
Design des Staplers steigert die Leistung<br />
des Bedieners und sichert die<br />
hohe und gleichbleibende Produkti-<br />
Bild: Inconso AG<br />
Ein Sequenzer reiht mit Hilfe des Räderinformationssystems<br />
Radis die Räder<br />
<strong>für</strong> ein bestimmtes Fahrzeug exakt in der<br />
notwendigen Reihenfolge auf.<br />
Der Auslagerauftrag aus dem Hochregallager<br />
wird am Zählpunkt F 0 erteilt.<br />
Im doppelt tief ausgelegten Lager<br />
können Räder <strong>für</strong> unterschiedliche<br />
Modelle hintereinander liegen.<br />
Daher muss <strong>für</strong> den von der <strong>Produktion</strong><br />
angeforderten Rädersatz auch<br />
einmal das hintere Rad zuerst ausgelagert<br />
werden.<br />
Die Räder, die <strong>für</strong> das jeweilige<br />
Fahrzeug reserviert und ausgelagert<br />
wurden, reiht ein Sequenzer auf. Der<br />
Sorter bringt sie in die Reihenfolge, in<br />
der sie an der Montagelinie verbaut<br />
werden. Ein Stapelautomat setzt sie<br />
aufeinander.<br />
Anschließend werden die Stapel<br />
auf einem sogenannten Verladeteppich<br />
in der geforderten Montagereihenfolge<br />
aufgestellt. Nach dem Transport<br />
werden dann die Räder automatisch<br />
und sequenzgenau zur jeweiligen<br />
Montagelinie geführt.<br />
Die Schilderung der Abläufe macht<br />
deutlich, welche hohen Anforderun-<br />
gen das Räderinformationssystem erfüllen<br />
muss. Die Optimierung aller<br />
Prozesse auf größtmöglichen Durchsatz<br />
gelang, weil das Steuerungssystem<br />
die Lagerverwaltung und die Materialflusssteuerung<br />
wirkungsvoll integriert.<br />
Liegt ein Lagerauftrag vor, so wird<br />
zunächst im System die Verfügbarkeit<br />
der Regalbediengeräte geprüft und<br />
sodann festgestellt, ob der laufende<br />
Auftrag im betreffenden Gang ganz<br />
oder teilweise erledigt werden kann.<br />
Anderenfalls wird ein alternativer<br />
Gang mit der nächstbesten Verfügbarkeit<br />
beauftragt.<br />
Da rund um die Uhr gefertigt wird<br />
und die Fahrzeugmontage keine zeitliche<br />
Unterbrechung zulässt, musste<br />
das neue Lager im laufenden Prozess<br />
in Betrieb genommen werden. Dies<br />
gelang reibungslos. Da die Prozesssteuerung<br />
vollständig mit Hilfe der<br />
NetWeaver-Technik von SAP erstellt<br />
wurde, konnte das Gesamtsystem <strong>für</strong><br />
die Erweiterung flexibel gestaltet und<br />
eine große logistische Leistung mit<br />
hoher Betriebs- und Investitionssicherheit<br />
verbunden werden.<br />
www.inconso.de<br />
Lagerlogistik mit Flurförderzeugen<br />
Effektiv lagern und kommissionieren<br />
Bild: Atlet Flurförderzeuge GmbH<br />
Für den Transport und das platzsparende Ein- und Auslagern von Langgut kommt ein<br />
Vierwegestapler zum Einsatz.<br />
vität. Die außerdem eingesetzten<br />
Kommissionierer sind <strong>für</strong> Höchstgeschwindigkeit<br />
bis zur maximalen Arbeitshöhe<br />
ausgelegt. Wegen ihres Ergo-Hubs<br />
befindet sich die Palette immer<br />
auf der richtigen Höhe. Abgerundete<br />
Kabinenprofile schützen vor Verletzungen.<br />
Die geräumige Kabine<br />
stellt genügend Platz zum ergonomischen<br />
Arbeiten bereit.<br />
Ein niedriger Einstieg, flexible Bedienelemente<br />
auf der Gabel- und auf<br />
der Mastseite, ein Freisichtmast, die<br />
präzise Servolenkung und die stufenlose<br />
Motorbremse sind weitere Merkmale.<br />
Rad <strong>für</strong> Rad<br />
Die Vormontage, Ein- und Auslagerung<br />
sowie Bereitstellung der Räder<br />
<strong>für</strong> die Montage verschiedener<br />
Modellreihen von Audi wird mit Hilfe<br />
des Räderinformationssystems<br />
Radis gesteuert:<br />
■ Fahrzeug-Montagereihenfolge<br />
bestimmt die Räder-Vormontage<br />
■ Tausend Varianten sind möglich<br />
■ Sequenzer und Sorter bringen<br />
die Räder in die Montagereihenfolge<br />
■ Lagerverwaltung und Materialflusssteuerung<br />
integriert<br />
■ Auswahl des optimalen Regalbediengerätes<br />
■ Systeminbetriebnahme während<br />
der laufenden Montage<br />
Die Fahrcharakteristik der beiden<br />
Staplertypen ist durch einen Bordcomputer<br />
<strong>für</strong> jeden Fahrer individuell<br />
einstellbar und wird fahrerbezogen<br />
abgespeichert. Die Einstellparameter<br />
können an <strong>Sicherheits</strong>anforderungen<br />
und an die Leistungsfähigkeit der<br />
Fahrer angepasst werden. Der Bordcomputer<br />
stellt zudem durch die<br />
Kommunikation per Display, Funk,<br />
Ausdruck und PC-Anschluss Daten<br />
unter anderem über den Nutzungsund<br />
Abnutzungsgrad, zum Servicebedarf<br />
und zu eventuellen Schäden bereit.<br />
www.atlet.de
28. August 2008 • Nr. 35 Schwerpunkt: Logistik<br />
Automatisches Behälterlager<br />
Umfassende proaktive Logistikstrategie<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
BENNINGEN (rm). Für Murrelektronik<br />
hat die MFI Systemlogistik GmbH ein<br />
Logistikzentrum mit automatischem<br />
Behälter-Kleinteilelager, Hochleistungs-Regalbediengerät<br />
(RGB) und<br />
leistungsfähigen Kommissionierplätzen<br />
erstellt.<br />
Bis 2010 soll die Zahl der Lieferungen<br />
pro Tag von derzeit rund 950 auf<br />
1 600 steigen – dies bei einem breiten<br />
Spektrum von unterschiedlichen Artikeln<br />
<strong>für</strong> die Maschinen- und Anlageninstallation,<br />
vom Schaltschrank über<br />
die Schnittstelle bis ins Feld. Im Zentrum<br />
der Logistikziele stehen eine 98prozentige<br />
Lieferverfügbarkeit der<br />
Lagerartikel, so dass Standardkomponenten<br />
innerhalb von 48 Stunden<br />
beim Kunden eintreffen, eine 98-prozentige<br />
Liefertreue sowie generell der<br />
Direktversand an die Kunden ab dem<br />
Logistikzentrum, um Zwischenlagerungen<br />
zu vermeiden.<br />
Das viergassige und von vier Regalbediengeräten<br />
(RBG) ver- und entsorgte<br />
AKL-Behälterlager hat rund<br />
16 500 Stellplätze <strong>für</strong> Standardbehälter<br />
mit der Grundfläche 600 x<br />
400 mm und zwei unterschiedlichen<br />
Höhen. Jeder Behälter ist durch Einlegen<br />
von Kartons in zwei oder vier<br />
Segmente unterteilbar.<br />
Der Auftrag <strong>für</strong> die Realisierung<br />
des Lagers beinhaltete die gesamte<br />
Intralogistik des Logistikzentrums<br />
mit Förderstrecken, Kommissionierund<br />
Packplätzen sowie die Steuerung<br />
und das Lagerverwaltungssystem. Eine<br />
Schnittstelle zur Kommunikation<br />
mit der hauseigenen EDV (SAP R/3)<br />
war bereits vorhanden.<br />
Das Behälterlager mit vier<br />
Gassen hat 16 500 Stellplätze<br />
Die Sendungsstruktur differiert<br />
sehr stark, denn eine Sendung kann<br />
aus nur wenigen Artikeln bestehen,<br />
aber auch aus mehreren hundert Behältern,<br />
die einen unterschiedlich hohen<br />
Kommissionieranteil haben können.<br />
Diese Unterschiede können von Tag<br />
zu Tag auftreten und lassen sich nicht<br />
prognostizieren: Zum einen besteht<br />
die Mehrzahl der Sendungen aus nur<br />
zwei Artikeln, die dann allerdings 10<br />
oder 20 Behälter füllen können, andererseits<br />
gibt es auch Sendungen<br />
mit hunderten unterschiedlichen Artikeln<br />
und entsprechend aufwändiger<br />
Kommissionierung. All diese Extreme<br />
verkraftet die Anlage.<br />
Ebenso wie auch den Service, kundenspezifische<br />
Produkt-Sets zusammenzustellen,<br />
bei denen die erforderlichen<br />
Teile, die beispielsweise<br />
ein Anwender exakt <strong>für</strong> eine Maschine<br />
benötigt, individuell konfektioniert,<br />
beschriftet, verpackt und fertig<br />
<strong>für</strong> den möglichst schnellen Einbau<br />
und die reibungslose Integration ausgeliefert<br />
werden.<br />
Angesichts dieser Anforderungen<br />
war der individuelle Realisierungsund<br />
Entwicklungsanteil des Lagers<br />
hoch. Normalerweise lassen sich rund<br />
80 bis 90 Prozent der jeweiligen Anforderungen<br />
aus Standardkomponenten<br />
und -bausteinen maßgeschneidert<br />
B2B-Adressen<br />
<strong>für</strong> Ihr<br />
Direktmarketing<br />
Hotline <strong>für</strong> Adressmiete:<br />
08191/125-337<br />
Bild: MFI Systemlogistik GmbH<br />
konfigurieren. Bei Murrelektronik lag<br />
der Standardanteil bei lediglich 50<br />
Prozent, der Rest wurde individuell<br />
konfiguriert und realisiert.<br />
Standardmäßig wurden, neben der<br />
AKL-Hardware wie Stahlbau, Förderanlage<br />
und RBG, die RBG-Steuerungen<br />
(MFI SysPro), der Materialflussrechner<br />
(MFI SysMat) und der Lagerverwaltungsrechner<br />
(MFI SysLav) realisiert.<br />
Neuland waren die beiden Kommissionierplätze,<br />
an denen das Personal<br />
über Arbeitsplatzmonitor, Lasermarkierung<br />
<strong>für</strong> Artikel- und Kundenbehälter<br />
sowie Zählgitter optisch <strong>für</strong> eine<br />
hohe Kommissionierqualität<br />
unterstützt wird.<br />
So erhalten die Picker die Artikelbehälter<br />
automatisch am Arbeitsplatz<br />
angedient, die zu entnehmende Artikelanzahl<br />
wird per Monitor angezeigt.<br />
Der Laser strahlt das betreffende<br />
Fach im Artikelbehälter wie im<br />
Kundenbehälter an und das Zählgitter<br />
überprüft nochmals automatisch<br />
die exakte Anzahl der entnommenen<br />
Artikel. Der Kommissionierplatz ist<br />
zudem in der Lage, Bestandsdifferenzen<br />
sofort an SAP zu übergeben.<br />
Im Schnitt werden rund 50 Prozent<br />
der Behälter direkt aus dem AKL ausgelagert<br />
und zu den Packplätzen geschleust,<br />
wobei dieser Prozentsatz<br />
stark vom jeweiligen Kunden abhängt.<br />
Generell sind die vielen kleinen<br />
Kunden sehr kommissionierintensiv:<br />
Wenn hingegen eigene<br />
Niederlassungen beliefert werden<br />
oder Großkunden bestellen, verlassen<br />
oft ganze Gebinde in großer Menge<br />
das Lager.<br />
Da<strong>für</strong> ist die Anlage generell und<br />
effektiv <strong>für</strong> das Splitting eines Auftrags<br />
in Direkt-Auslagerung und Direkt-Durchlauf<br />
sowie <strong>für</strong> individuelle<br />
Kommissionierung ausgelegt. Im<br />
Prinzip wird der jeweilige Kommissio-<br />
nierplatz nur angesprochen, wenn die<br />
Behältermenge, die nach FiFo vom<br />
LVS <strong>für</strong> die Entnahme ausgewählt<br />
wurde, nicht genau die im Auftrag fixierte<br />
Menge enthält.<br />
Wenn beispielsweise ein Auftrag<br />
über 970 Stück vorliegt und bei dieser<br />
Order jeweils 100 Artikel einen Behälter<br />
füllen, dann veranlasst das LVS die<br />
Auslagerung von neun Behältern mit<br />
je 100 Stück direkt in Richtung Packplätze.<br />
Ein einziger Behälter fährt zu<br />
den Pickplätzen. Zukünftig ließe sich<br />
bei strikt auftragsbezogener Fertigung<br />
die jeweils exakte Artikelanzahl<br />
unmittelbar nach der <strong>Produktion</strong> direkt<br />
zum Versand bringen.<br />
Das auf Multifunktionalität hin<br />
konzipierte AKL, nach dem chaotischen<br />
Prinzip organisiert und somit<br />
als Black Box funktionierend, hat derzeit<br />
einen 1,3-maligen Umschlag pro<br />
Monat. Zum einen werden aus eigenen<br />
Werken sowie von externen Zulieferern<br />
angelieferte Artikel und<br />
Handelsware vereinnahmt und eingelagert,<br />
zum anderen wird permanent<br />
und mit einer Leistung von 500 Doppelspielen<br />
pro Stunde auftragsbezogen<br />
ausgelagert.<br />
Derzeit müssen täglich bis zu 1 400<br />
Sendungen in zwei Schichten bewältigt<br />
werden, Tendenz steigend. Im<br />
Schnitt versendet man rund 1,5 Millionen<br />
Teile in etwa 19 000 Sendungen<br />
pro Monat. Dabei werden eingehende<br />
Bestellungen noch am selben Tag bearbeitet<br />
und Lagerware tritt noch am<br />
selben Tag den Weg zum Empfänger<br />
an.<br />
Am Packplatz werden die Versandkartons<br />
mit den jeweiligen Lieferscheinen<br />
bestückt und anschließend<br />
per Förderstrecke über die Stationen<br />
Innovative Lagerlogistik<br />
Mehr Prozesssicherheit durch<br />
■ optimierte Durchlaufzeiten<br />
■ höhere Bestandssicherheit<br />
■ transparente Prozessabläufe<br />
■ weniger Lagerkosten<br />
■ mehr Flexibilität<br />
Mehr Qualität durch<br />
■ kundengerechte Lieferungszusammenstellung<br />
■ Schaffen von Produktsets<br />
■ automatisierte Lagerprozesse<br />
Globale Vernetzung durch<br />
■ Direktversand<br />
■ weniger Zwischenlagerungen<br />
■ Vernetzung der <strong>Produktion</strong>sstätten<br />
Das vollautomatische Behälterlager mit rund 16 500 Stellplätzen verkörpert eine der wesentlichen Schlüsselfunktionen des neuen Logistikzentrums<br />
von Murrelektronik in Oppenweiler.<br />
Monatlich bewältigt man 19 000<br />
Sendungen mit 1,5 Mio Teilen<br />
Vanderlande <strong>Industrie</strong>s GmbH Krefelder Strasse 699 D-41066 Mönchengladbach Telefon 02161 68 000 Email info@vanderlande.de<br />
Bild: MFI Systemlogistik GmbH<br />
Wiegeeinheit, Umreifer und Etikettierer<br />
zum Versandbereich transportiert<br />
und dort nach Dienstleister aufgesplittet.<br />
Murrelektronik bewältigt<br />
unterschiedliche Versandarten, differenziert<br />
unter anderem nach dem jeweiligen<br />
Empfängerland, nach Selbstabholer,<br />
Postversand, weltweiter Paketservice<br />
oder Speditionsware.<br />
Die Prozessanforderungen der<br />
Standard-Paketdienste wie der Speditionen<br />
sind in die Logistik-IT integriert,<br />
spezielle Kundenwünsche hingegen<br />
werden manuell abgewickelt.<br />
Generell lässt sich ein sehr großer<br />
Versandanteil automatisiert abwickeln.<br />
Je nach aktuellen Anforderungen<br />
können den Packplätzen per Leitstand<br />
täglich neue Versandarten zugewiesen<br />
werden.<br />
Die Neuausrichtung der Lagerlogistik<br />
zielt auf Prozesssicherheit, Qualitätssteigerung<br />
und globale Vernetzung.<br />
Prozesssicherheit wird erreicht<br />
durch Optimierung der Durchlaufzei-<br />
<strong>Produktion</strong> 23<br />
ten, Bestandssicherheit, Transparenz<br />
der Prozessabläufe, reduzierte Lagerkosten<br />
und Erhalt der Flexibilität. Für<br />
Qualitätssteigerung sorgen die kundengerechte<br />
Zusammenstellung von<br />
Lieferungen, das Zusammenstellen<br />
von Produktsets zum Kundennutzen<br />
sowie die automatische Abwicklung<br />
von Lagerprozessen.<br />
Der globalen Vernetzung dienen<br />
die Anbindung der Kunden durch Direktversand,<br />
die Reduzierung von<br />
Zwischenlagerungen sowie die Vernetzung<br />
der <strong>Produktion</strong>sstätten.<br />
AKL und RGB haben Forderungen<br />
wie Optimierung der Durchlaufzeiten,<br />
Bestandssicherheit und Ablauftransparenz<br />
erfüllt. So herrscht Klarheit<br />
durch exakte Lieferavis durch die<br />
eigenen Werke.<br />
Zudem werden Zulieferungen erst<br />
dann als Bestand gebucht, wenn sie<br />
tatsächlich im Lager vereinnahmt<br />
sind. Des Weiteren lassen sich die Bewegungen<br />
der Aufträge zu den Kunden<br />
besser nachvollziehen, da das<br />
eingelagerte Material stets noch eine<br />
Beziehung zum Fertigungsauftrag hat<br />
und sich bei Bedarf jedes Teil zurückverfolgen<br />
lässt.<br />
Das zeitaufwändige Suchen von<br />
Lagerplätzen entfällt vollkommen<br />
Durch die weitgehend automatischen,<br />
beleglosen Abläufe wird eine<br />
beträchtliche Zeitersparnis erreicht,<br />
beim Einlagern ebenso wie bei der<br />
Autragsbearbeitung und bei der kundenindividuellen<br />
Zusammenstellung<br />
der Sendungen. Im Zuge des Gesamtkonzepts<br />
sollen die heute noch verwendeten<br />
Fertigungsverpackungen<br />
langfristig in die kundenfreundlicheren<br />
Set-Verpackungen umgewandelt<br />
werden.<br />
Vorteilhaft ist auch die Personaleinsparung,<br />
denn man konzentriert<br />
sich nun nicht mehr darauf, zeitintensiv<br />
Lagerplätze zu suchen und<br />
Ware zu holen, sondern fokussiert<br />
sich wegen des hohen automatisierten<br />
Prozessanteils des neuen Systems<br />
eher auf das Verpacken und damit<br />
auf den kundenorientierten Teil der<br />
Logistik. So haben sich Bestandssicherheit<br />
und -qualität, Einlagergeschwindigkeit<br />
sowie die Sicherheit<br />
und Qualität beim Kommissionieren<br />
spürbar verbessert.<br />
Vielfältige Unterstützung am Kommissionierplatz <strong>für</strong> fehlerfreies Picken: Angezeigt<br />
werden die Zahl der zu entnehmenden Artikel und die betreffenden Behälterfächer, die<br />
per Laserpointer angestrahlt werden. Ein Zählgitter überprüft die Artikelanzahl.<br />
www.vanderlande.com
24 <strong>Produktion</strong><br />
3D Systems präsentiert ProJet-HD-3D-Drucker<br />
Die neuen ‚High Definition ProJet HD 3000 3D‘-<strong>Produktion</strong>sanlagen<br />
von 3D Systems sind mit modernster Inkjet-Technologie von Xerox<br />
ausgestattet. Der ‚ProJet HD 3000 3D Modeler‘ bietet Stapel- und Verschachtelungskapazitäten<br />
und ermöglicht damit einen hohen Durchsatz<br />
bei der Herstellung von Endteilen und Gussmodellen. Sowohl die<br />
Teilequalität als auch die -genauigkeit bei diesem 3D-Drucker ist erst-<br />
klassig. Der Anwender kann zwischen zwei<br />
Buildstyles wählen: High Definition und<br />
Ultra High Definition. Die ‚ProJet HD 3000<br />
3-D‘-<strong>Produktion</strong>sanlage ist mit der kompletten<br />
Palette an VisiJet-Kunststoffmaterialien<br />
kompatibel und vielseitig einsetzbar.<br />
Technische Daten<br />
Beide Bildschirme besitzen ein internes<br />
Netzteil.<br />
Bilddiagonale: 558,6 bzw. 611,41 mm<br />
Reaktionszeit: 5 ms<br />
IMPRESSUM<br />
Redaktion (08191-125-310)<br />
Chefredakteur: Eduard Altmann (verantwortlich)<br />
E-Mail: redaktion@produktion.de<br />
Redaktion:<br />
Susanne Bader (ba) -812, Verena Fahrion (fr)<br />
-694, Klaus Hiemer (hi) -359, Kathrin Irmer (ki)<br />
-271, Andreas Karius (ks) -839, Christian Klein<br />
(kn) -375, Gunnar Knüpffer (gk) -107, Annika<br />
Mentgen (mg) -493, Sebastian Moser (sm) -443,<br />
Dietmar Poll (pd) -695, Jürgen F. Prochnow (jfp)-<br />
341, Sarah Holzer (hos) -311, Sabine Spinnarke<br />
(sp) -445, Claus Wilk (ilk) -329, Ernst<br />
Woisetschläger (woi) -225, Lisa Zeidler (lz) -593<br />
Sekretariat:<br />
Tel. 08191/125-310, -442, -370, -371<br />
Fax: 08191/125-312<br />
E-Mail: sekretariat@produktion.de<br />
Internet: www.produktion.de<br />
Anzeigen (08191-125-370)<br />
Anzeigenleitung:<br />
Michael Klotz -167<br />
Garantierte Sicherheit bei den neuen Tecra A9<br />
Die Tecra-A9-Reihe von Toshiba verfügt über eine spritzwassergeschützte Tastatur.<br />
Ein äußerst robustes Systemdesign schützt das Notebook. Außerdem trägt eine<br />
dreidimensionale Bewegungsüberwachung zur Sicherheit der Daten und zum<br />
Schutz der Festplatte bei. Die Sicherheit des Notebooks und sämtlicher Daten<br />
steht auch beim Anti-theft protection timer im Mittelpunkt. Dieser ermöglicht<br />
es, ein mittels Timer aktiviertes BIOS-Passwort einzurichten, das den unbefugten<br />
Zugriff nahezu unmöglich macht. Zudem kann der Anwender über die Toshiba-Assist-Taste<br />
auf ein PC-Diagnosetool zu-<br />
greifen, das Probleme identifiziert und<br />
bei der Lösung hilft. Diese Tools<br />
und weitere Schutzmaßnahmenergeben<br />
ein komplexes<br />
<strong>Sicherheits</strong>paket,<br />
das zu extrem niedrigen<br />
Ausfallraten führt.<br />
Technische Daten<br />
Buildstyles: High Definition und<br />
Ultra High Definition<br />
Größe: 960 x 1 420 x 1 670 mm<br />
(Modeler Crated)<br />
EVP: auf Anfrage<br />
Kontakt: www.3dsystems.com<br />
Größe: 645 x 348 x 219,6 mm bzw.<br />
669,1 x 558 x 219,6 mm<br />
EVP: 269 bzw. 399 Euro inkl. MwSt.<br />
Kontakt: www.benq.com<br />
Anzeigenverkauf:<br />
Grit Albacete-Lopez -231, Klaus Peter Egger -497,<br />
Erich Elster -816, Marcus Etzl -224, Bettina<br />
Fischer -844, Andreas Krumm -458,<br />
Maximilian Fuchs -366, Gerald Zasche -337<br />
E-Mail: anzeigen@produktion.de<br />
Anzeigenverwaltung: Renate Guggemos -323<br />
E-Mail: anzeigenverwaltung@produktion.de<br />
Verlag (08191-125-0)<br />
Geschäftsführung: Sabine Buckley<br />
Verlagsleitung: Stefan Waldeisen<br />
Vertrieb:<br />
Leser-Service: E-Mail: leserservice@mi-verlag.de<br />
Tel.: 0180/3673124*, Fax: 0180/3673126*<br />
Abonnement-Service: E-Mail: aboservice@mi-verlag.de,<br />
Tel.: 0180/3673124*, Fax: 0180/3673126*<br />
*Kosten: 9 Cent je Minute aus dem <strong>deutsche</strong>n<br />
Festnetz (abweichende Mobilfunktarife möglich<br />
Leitung Vertrieb:<br />
Georg Linder 08191/125-210<br />
Leitung Vertriebsadministration:<br />
Annette Tabel -348<br />
Technik: Office Tools<br />
Office-Multitalente:<br />
Höhenverstellbare Displays<br />
BenQ erweitert sein Widescreen-Portfolio<br />
um zwei neue Display-Modelle: G2200WT<br />
(22 Zoll) und G2400WT (24 Zoll). Die Geräte<br />
bieten aufgrund ihrer flexiblen Einstellmöglichkeiten<br />
ein Höchstmaß an ergonomischem<br />
Komfort. Die Displayhöhe kann<br />
beispielsweise bis zu 130 mm individuell<br />
angepasst werden, der Bildschirm bis zu<br />
45° nach rechts oder links gedreht sowie<br />
nach vorne und hinten geneigt werden.<br />
Dank der integrierten Pivot-Funktion<br />
kann das Display um 90° gedreht werden,<br />
so dass sowohl klassische Querformate<br />
als auch hochformatige Darstellungen<br />
abgebildet werden können. Darüber hinaus<br />
sind die Monitore extrem kippsicher.<br />
Die Modelle wurden speziell <strong>für</strong> den ermüdungsarmen<br />
Dauereinsatz konzipiert<br />
und sind daher ideal <strong>für</strong> den Einsatz im<br />
professionellen Bereich geeignet. Die<br />
Displays von BenQ sind ab September erhältlich.<br />
DILBERT<br />
Dilbert for ever!<br />
Das Buch<br />
„Dilbert und<br />
die Stunde des<br />
Wiesels“ (350 S., € 19,90,-) ist<br />
erschienen bei Redline Wirtschaft<br />
im verlag moderne<br />
industrie, Landsberg.<br />
Zu bestellen unter<br />
Fax: 08191/125-293;<br />
www.redline-wirtschaft.de<br />
Leitung Herstellung/Online-Dienste:<br />
Hermann Weixler<br />
Art Director: Jürgen Claus<br />
Herstellung/Layout: Andrea de Paly,<br />
Vera Faßbender, Carmen Lauter<br />
Satz und Lithos: kaltnermedia GmbH, Bobingen<br />
Druck: Vogel Druck und Medienservice, Höchberg<br />
Erscheinungsweise: wöchentlich, 47. Jahrgang<br />
ISSN: 0344-6166<br />
Anschrift <strong>für</strong> Verlag, verantwortlichen Redakteur<br />
und verantwortlichen Anzeigenleiter:<br />
erfolgsmedien <strong>für</strong> experten<br />
Technische Daten<br />
Besitzt Bluetooth, WLAN, einen<br />
erweiterbaren Arbeitsspeicher<br />
und eine serielle Schnittstelle<br />
Display: 15,4 Zoll TFT<br />
Festplatte: 250 GB<br />
EVP: ab 1 299 Euro inkl. MwSt.<br />
Kontakt: www.toshiba.de<br />
verlag moderne industrie GmbH<br />
86895 Landsberg;<br />
Tel.: 08191/125-0 Fax: 08191/125-555<br />
E-Mail: journals@mi-verlag.de<br />
Internet: www.mi-fachzeitschriften.de<br />
Handelsregister-Nr./Amtsgericht:<br />
HRB 22121 Augsburg<br />
28. August 2008 • Nr. 35<br />
Raumfüllender Klang aus winzigen Boxen<br />
Das 5.1-Kanal-DVD-Kinosystem begeistert durch sein Design und durch in<br />
die Handfläche passende Lautsprecher. Dank Sonys S-Air-Technologie<br />
kommen die beiden rückwärtigen Mini-Speaker sogar ohne Kabelverbindung<br />
zur Anlage aus. Mit ihrem quadratischen, schwarz glänzenden Design<br />
und den unter der Oberfläche der Anlage verborgenen Bedienelementen<br />
und winzigen Lautsprechern bereicherte Sonys DAV-IS10 bereits<br />
im letzten Jahr den Markt der 5.1-Kanal-Surround-Systeme. Mit der neuen<br />
DAV-IS50 setzt Sony den Erfolg fort und bietet zahlreiche neue Features<br />
und Technologien im erfolgreichen Design.<br />
6 und 12 GB <strong>für</strong> eine optimale Performance<br />
Panasonic bringt eine auf die Anforderungen von Videofilmern zugeschnittene<br />
Linie von SDHC-High-Speed-Speicherkarten auf den<br />
Markt. Mit Speicherkapazitäten von 6 bzw. 12 GB sind die Karten<br />
besonders <strong>für</strong> Videoaufnahmen mit High-Definition-Camcordern<br />
geeignet. Ihr Aufnahmevermögen beträgt<br />
90 bzw. 180 Minuten <strong>für</strong> Full-HD-<br />
Material mit 1 920 x 1 080 Pixel Auflösung.<br />
Sie können ebenso <strong>für</strong> Videoaufnahmen<br />
in Standardauflösungen genutzt<br />
werden. Die neuen Speicherkarten<br />
RP SDM06G (6 GB) und RP-<br />
SDM12G (12 GB) entsprechen der Geschwindigkeitsklasse<br />
4 und bieten Datentransferraten<br />
von garantierten<br />
4 MB pro Sekunde bis maximal 10 MB<br />
pro Sekunde.<br />
Bedingungen <strong>für</strong> Anzeigen,<br />
Vertrieb und Redaktion:<br />
Anzeigentarif nach Preisliste Nr. 47<br />
gültig seit 1. 10. 2007<br />
Jahresabonnement:<br />
Inland Euro 84,80, Ausland Euro 87,80,<br />
(jeweils inkl. Versandkosten). Einzelpreis<br />
Euro 2,80 zuzüglich Versandkosten.<br />
Der Studentenrabatt beträgt 35%.<br />
Kündigungsfrist:<br />
Jederzeit mit einer Frist von 4 Wochen zum<br />
Monatsende<br />
Nachdruck, Übersetzung und Vervielfältigung<br />
nur mit schriftlicher Genehmigung.<br />
Für zugesandte Manuskripte, Bildmaterial<br />
und Zuschriften wird keinerlei Gewähr übernommen;<br />
<strong>für</strong> die vollständige oder teilweise<br />
Veröffentlichung in der Zeitschrift, die Verwertung<br />
in digitalisierter Form im Wege der<br />
Vervielfältigung und Verbreitung z. B. auf<br />
CD-ROM oder Internet wird das Einverständnis<br />
vorausgesetzt.<br />
Technische Daten<br />
Leistung: 450 Watt<br />
1 Scart-Anschluss<br />
HDTV-Auflösung: 1 080p<br />
EVP: 799 Euro; erhältlich ab September<br />
2008<br />
Kontakt: www.sony.de<br />
Technische Daten<br />
Nutzbare Speicherkapazität:<br />
5735 und 11 577 GB<br />
Aufnahmevermögen:<br />
90 und 180 Minuten<br />
Aufnehmbare Digitalfotos:<br />
2130 und 4 680 (Normalmodus)<br />
Datentransferrate: bis zu<br />
10 MB pro Sekunde<br />
Geschwindigkeitsklasse: Class 4<br />
EVP: 33,99 bzw. 67,99 Euro<br />
inkl. MwSt.<br />
Kontakt: www.panasonic.de<br />
Bankverbindungen:<br />
Sparkasse Landsberg<br />
BLZ 70052060, Konto-Nr. 37754<br />
Postbank München<br />
BLZ 70010080, Konto-Nr. 78613-801<br />
Erfüllungsort und Gerichtsstand ist München.<br />
Mitglied der Informationsgemeinschaft<br />
zur Feststellung<br />
der Verbreitung von<br />
Werbeträgern e.V.<br />
Verlagsvertretung: Bayern, Nielsen 4:<br />
Schwele Medienservice GmbH,<br />
Iglinger Str. 3, 86807 Buchloe<br />
Tel.: 08241/9674-0<br />
Fax: 08241/9674-22<br />
Datenschutz:<br />
Ihre personenbezogenen Daten werden von uns<br />
und den Unternehmen der Süd<strong>deutsche</strong>r Verlag<br />
Mediengruppe, unseren Dienstleistern sowie anderen<br />
ausgewählten Unternehmen verarbeitet<br />
und genutzt, um Sie über interessante Produkte<br />
und Dienstleistungen zu informieren. Wenn Sie<br />
dies nicht mehr wünschen, schreiben Sie bitte an<br />
melanie.benedikt@mi-verlag.de
28. August 2008<br />
Nummer 35<br />
<strong>Produktion</strong><br />
Die Wirtschaftszeitung <strong>für</strong> die <strong>deutsche</strong> <strong>Industrie</strong><br />
Messe-Tipps<br />
Auf einen Blick<br />
Messetermin: 09. – 13.09.2008<br />
Ausstellungsort: Neue Messe<br />
Stuttgart<br />
Öffnungszeiten: Dienstag – Freitag:<br />
9 – 18 Uhr; Samstag: 9 – 17 Uhr<br />
Eintrittskarten:<br />
Tageskarte 23 Euro, Dauerkarte<br />
50 Euro, Schüler-/Studentenkarten<br />
15 Euro<br />
Messekatalog: Im Vorverkauf oder<br />
an der Tageskasse 22 Euro<br />
Weitere und umfassende Informationen<br />
zur AMB 2008 im Internet<br />
unter www.amb-messe.de. Hier<br />
können auch Eintrittskarten und<br />
Kataloge online bestellt werden.<br />
Die Neue Messe Stuttgart liegt<br />
direkt am Flughafen Stuttgart und<br />
ist auch per Bahn (S2 oder S3) und<br />
Auto (A 8) bequem zu erreichen.<br />
Stimmen zur Messe<br />
Gerhard Meisl, Senior Product<br />
Manager bei der österreichischenWerkzeugmaschinenschmiede<br />
EMCO in<br />
Hallein-Taxach:<br />
„Die AMB ist <strong>für</strong> uns neben<br />
der BIMU in Mailand die<br />
wichtigste Herbstmesse –<br />
Ort und Zeitpunkt sind sehr günstig<br />
gewählt. Derzeit stimmt die Branchenkonjunktur<br />
und Stuttgart ist <strong>für</strong><br />
den Maschinenbau eine sehr interessante<br />
Region. Das neue und zukunftsweisende<br />
Stuttgarter Messegelände<br />
ist die perfekte Location zur<br />
Präsentation unserer Neuheiten.“<br />
Reiner Hammerl, Leiter<br />
Verkauf Inland bei INDEX-<br />
TRAUB in Esslingen:<br />
„Für INDEX und TRAUB hat<br />
die Teilnahme an der AMB<br />
bereits Tradition. Die neue<br />
Messe bietet eine attraktive<br />
Plattform <strong>für</strong> die Präsentation<br />
unserer innovativen Produkte.<br />
Wir freuen uns darauf, auch in diesem<br />
Jahr Neuheiten aus dem Bereichen<br />
<strong>Produktion</strong>s-Drehautomaten,<br />
Dreh-Fräs-Zentren sowie der Programmierung<br />
und Simulation vorstellen<br />
zu dürfen. Wir gehen davon<br />
aus, dass die hohe Investitionsbereitschaft<br />
weiter anhält und von der<br />
AMB positive Impulse ausgehen.“<br />
Dr. Christof Bönsch, Geschäftsführer<br />
bei der Komet<br />
Group in Besigheim:<br />
„Die AMB ist <strong>für</strong> uns räumlich<br />
fast eine Hausmesse.<br />
Wir sind alle sehr gespannt,<br />
wie es das erste<br />
Mal im neuen Messegelände<br />
funktioniert. Außerdem ist die<br />
AMB nach der EMO im letzten Jahr<br />
die nächste Messe, die in diese<br />
Boom-Phase fällt. Bei der EMO hatte<br />
man ein wenig den Eindruck, dass<br />
regelrecht Feierstimmung geherrscht<br />
hat. In diesem Zusammenhang<br />
ist natürlich die Frage interessant,<br />
ob sich dieser Trend auf der<br />
AMB fortsetzt.“<br />
Messe-Special<br />
Fachmessen Metallbearbeitung<br />
Die AMB 2008 ist auf Rekordkurs<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
STUTTGART (sm). Nach der Eröffnung<br />
des neuen Stuttgarter Messegeländes<br />
kann die Metallbearbeitungsmesse<br />
AMB endlich ihre wahren Potenziale<br />
entfalten: Gleich auf Anhieb konnte das<br />
mit 105 200 Bruttoquadratmetern doppelt<br />
so große Messegelände komplett<br />
gefüllt werden.<br />
„Mit mehr als 1 200 angemeldeten<br />
Unternehmen, das sind knapp 400<br />
Aussteller mehr als zur AMB 2006,<br />
aus 26 Ländern ist das Echo auf das<br />
neue Messegelände überwältigend“,<br />
berichtet Silvia Stoll, Pressesprecherin<br />
der Messe Stuttgart. Im Moment<br />
gebe es in Teilbereichen noch wenige<br />
freie Flächen, die bis zur Messeeröffnung<br />
ebenfalls voll belegt sein werden.<br />
„In anderen Bereichen sind wir<br />
bereits ausgebucht und haben leider<br />
schon wieder eine Warteliste“, so<br />
Stoll. Mit dem neuen Stuttgarter Messegelände<br />
stehe <strong>für</strong> Aussteller und<br />
Besucher endlich ein Messeplatz zur<br />
Verfügung, der in puncto Erreichbarkeit,<br />
Übersichtlichkeit und Ausstattung<br />
zu den modernsten Europas gehöre.<br />
Zudem besteche die Neue Messe<br />
Stuttgart mit ihrer filigranen, klaren<br />
und hellen Architektur, ihrer<br />
Funktionalität und Ästhetik.<br />
„Die AMB hat sich auf dem neuen<br />
Messeplatz schon jetzt zur bedeutendsten<br />
Branchenmesse <strong>für</strong> Werkzeugmaschinen<br />
und Präzisionswerkzeuge<br />
in Deutschland nach der EMO<br />
entwickelt. Sie ist Branchentreff,<br />
Marktplatz und Impulsgeber <strong>für</strong> die<br />
Werkzeugmaschinen- und Präzisionswerkzeugindustrie<br />
und unverzichtbare<br />
Drehscheibe <strong>für</strong> den Informationsaustausch<br />
zwischen Ausstellern,<br />
Fachbesuchern, Forschungsinstituten,<br />
Verbänden und Universitäten“, berichtet<br />
Ulrich Kromer von Baerle, Ge-<br />
Bild: Messe Düsseldorf<br />
schäftsführer der Messe Stuttgart.<br />
Dies sei auch das Verdienst der drei<br />
die AMB ideell und fachlich unterstützenden<strong>Industrie</strong>zusammenschlüsse:<br />
Verein der <strong>deutsche</strong>n Werkzeugmaschinenfabriken<br />
(VDW) sowie<br />
die Fachverbände Präzisionswerkzeuge<br />
und Software im Verband Deutscher<br />
Maschinen- und Anlagenbau<br />
(VDMA). Auch die Branchenkonjunktur<br />
spricht <strong>für</strong> eine besonders erfolgreiche<br />
AMB 2008: Seit fünf Jahren ist<br />
der Aufschwung der <strong>deutsche</strong>n Werkzeugmaschinenindustrieungebrochen,<br />
wie der VDW in seiner Jahrespressekonferenz<br />
verkünden konnte.<br />
Ein Ende dieser kräftigen Nachfrageimpulse,<br />
die sowohl aus dem In- als<br />
auch aus dem Ausland kommen, sei<br />
derzeit nicht in Sicht. „Vor diesem<br />
wirtschaftlichen Hintergrund fällt die<br />
AMB 2008 auf fruchtbaren Boden“,<br />
so Kromer von Baerle.<br />
Auf der AMB dreht sich alles<br />
um die spanende Fertigung.<br />
Gezeigt werden neueste<br />
Maschinen und Präzisionswerkzeuge.<br />
In Stuttgart findet der<br />
Anwender sicher eine<br />
Lösung <strong>für</strong> sein Fertigungsproblem.Verkauft<br />
wird heute häufig<br />
nicht mehr nur die Maschine<br />
oder die Vorrichtung,<br />
sondern der komplette<br />
Prozess. Der Kunde<br />
bringt sein Werkstück<br />
mit und erwartet<br />
eine wirtschaftliche<br />
Fertigungslösung. „Auf<br />
der AMB 2008 kein Problem.<br />
Mit einem Herstelleranteil<br />
von 85 %<br />
trifft der Anwender auf<br />
kompetente Ansprechpartner<br />
<strong>für</strong> nahezu alle<br />
<strong>Produktion</strong>sanforderungen. Sie zeigen<br />
Innovationen, Weiterentwicklungen,<br />
Zubehör und Dienstleistungen<br />
aus allen Bereichen der Metallbe- und<br />
verarbeitung, wobei sich die AMB<br />
ausschließlich auf die zerspanende<br />
und abtragende Bearbeitung konzentriert“,<br />
so Kromer von Baerle weiter.<br />
Beschränkung auf die spanende<br />
und abtragende Bearbeitung<br />
Zahlenmäßig am stärksten vertreten<br />
sind die Hersteller von Präzisionswerkzeugen<br />
mit 32 % aller Aussteller.<br />
Sie belegen 28 % der zur Verfügung<br />
stehenden Fläche. Dicht gefolgt von<br />
den Werkzeugmaschinenherstellern,<br />
die rund 30 % aller Aussteller ausmachen,<br />
jedoch 48 % der Messefläche<br />
belegen. Der durch die Integration<br />
der CAT.PRO ausgeweitete Bereich<br />
Software stellt 6 % der Aussteller.<br />
www.produktion.de Einzelpreis Euro 2,80<br />
Leserservice <strong>Produktion</strong> 65341 Eltville DPAG<br />
PVST 5339<br />
INHALT<br />
Rahmenprogramm/<br />
Hallenbelegung S. 2<br />
Kommentar/<br />
Medizintechnik S. 4<br />
Automatisierung bei<br />
Gildemeister S. 5<br />
MAPAL setzt auf PCBN S. 6<br />
GFAC-Fräsmaschinen S. 8<br />
Interview zu aktuellen Trends<br />
der Stahlbearbeitung S. 10<br />
Trend: Automatisierung S. 18<br />
Darüber hinaus zeigen die Aussteller<br />
Produkte und Maschinen aus den Bereichen<br />
Qualitätssicherung, Roboter,<br />
Werkstück- und Werkzeughandhabungstechnik,<br />
Rechnersysteme und<br />
Peripherie, Bauteile, Baugruppen und<br />
Zubehör. Der Auslandsanteil der beteiligten<br />
Unternehmen liegt bei 20 %.<br />
Mit Deutschland sind im Moment 26<br />
Länder vertreten. Die von ausländischen<br />
Ausstellern belegte Fläche ist<br />
im Vergleich zur AMB 2006 um 119 %<br />
gewachsen und hat sich damit mehr<br />
als verdoppelt.<br />
Es werden 60 000 Besucher aus<br />
dem In- und Ausland erwartet<br />
Auf dem neuen Gelände ist nun<br />
endlich auch eine thematische Aufplanung<br />
der Hallen möglich. Die<br />
Hallen 1 und 2 sind den Präzisionswerkzeugen<br />
vorbehalten; Halle 4<br />
beherbergt Software und Engineering,<br />
Steuerungen und weitere Ausrüstung<br />
sowie Zubehör; in Halle 6 befinden<br />
sich Säge-, Bohr- und Verzahnmaschinen;<br />
Halle 8 gehört den<br />
Schleif- und Entgratmaschinen und<br />
die Hallen 9, 7, 5, und 3 sind Drehund<br />
Fräsmaschinen, abtragenden<br />
Werkzeugmaschinen, Bearbeitungszentren<br />
sowie Gebrauchtmaschinen<br />
vorbehalten.<br />
Erwartet werden rund 60 000 Besucher<br />
aus dem In- und Ausland, vor allem<br />
aus den Nachbarländern<br />
Schweiz, Italien, Frankreich und<br />
Österreich, aber auch aus Osteuropa<br />
und Übersee. Zur Besucherzielgruppe<br />
der AMB 2008 zählen Facharbeiter an<br />
der Maschine genauso wie Geschäftsführer,<br />
leitende Angestellte, Fertigungsplaner,<br />
technische Leiter, Meister<br />
sowie alle Fertigungsmitarbeiter<br />
aus den klassischen Anwenderbereichen<br />
der Metallbe- und -verarbeitung.
S2 <strong>Produktion</strong> Messe-Special: AMB<br />
28. August 2008 • Nr. 35<br />
Quelle: Messe Stuttgart © <strong>Produktion</strong><br />
Spitzenweite bis 3000 mm<br />
Hauptantrieb bis 54 kW<br />
Bis zu 100 Werkzeuge<br />
Max. Dreh-Ø 670 mm<br />
B-Achse: Fräsleistung 20 kw<br />
CLAMP ONCE - MACHINE COMPLETE<br />
WFL Millturn Technologies GmbH&Co.KG | 4030 Linz<br />
Austria | Wahringerstraße 36 | Tel +43-(0)732 - 69 13-0<br />
Fax +43-(0)732 - 69 13 - 81 72 | E-Mail office@wfl.at<br />
Büro Sinsheim | 74889 | Germany | Am Leitzelbach 20<br />
Tel +49-(0)72 61-94 22-0 | Fax +49-(0)72 61-94 22-29<br />
E-mail office@wfl-austria.de | Internet www.wfl.at<br />
Stuttgart<br />
9.-13. Sept.<br />
Halle 5, Stand C38<br />
Das neue Stuttgarter Messegelände<br />
ermöglicht erstmals eine klare thematische<br />
Gliederung der AMB. Bereits<br />
mehrere Monate vor dem Messetermin<br />
waren die Hallen komplett<br />
ausgebucht.<br />
Fertigungstechnisches Kolloquium Stuttgart<br />
Wissenschaft und <strong>Industrie</strong><br />
zeigen neueste Ergebnisse<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
STUTTGART (sm). Die Universität<br />
Stuttgart mit ihren Partnerinstituten<br />
der Fraunhofer-Gesellschaft ist europaweit<br />
ein starker Forschungsstandort<br />
<strong>für</strong> Fertigungstechnik. Am 10. und 11.<br />
September 2008 stellen sie bei ihrem<br />
traditionellen wissenschaftlichen Kolloquium<br />
neueste Trends und Ergebnisse<br />
auf der AMB vor.<br />
Virtual Production Line, Open-<br />
Source-Software, Multispindelbearbeitung<br />
und Prozessinnovationen mit<br />
<strong>Industrie</strong>robotern: Diese und viele<br />
weitere neue Entwicklungen und<br />
Trends in der <strong>Produktion</strong>stechnik<br />
werden auf dem FtK der Stuttgarter<br />
Fertigungstechnischen Institute vorgestellt.<br />
Unter dem thematischen<br />
Dach ‚Technologien und Prozesse <strong>für</strong><br />
Werkzeuge der <strong>Produktion</strong>‘ sind folgende<br />
Schwerpunkte gesetzt:<br />
■ <strong>Industrie</strong>lle Steuerungstechnik<br />
■ Werkzeuge, Werkzeugmaschinen<br />
und Fertigungseinrichtungen<br />
■ Robotik, Handhabungstechnik<br />
■ Neue Technologien <strong>für</strong> Werkzeuge<br />
in der <strong>Produktion</strong><br />
■ Digitale Werkzeuge: Produktentwicklung<br />
■ Digitale Werkzeuge: <strong>Produktion</strong>sgestaltung.<br />
„Jede zweite Werkzeugmaschine<br />
Deutschlands kommt aus Baden-<br />
Württemberg und mit unserer Forschung<br />
tragen wir durch stetige Innovationen<br />
dazu bei, dass bereits heute<br />
50 % der Wertschöpfung und jeder<br />
dritte Arbeitsplatz in der Region aus<br />
diesem Bereich kommen“, so Professor<br />
Uwe Heisel, Vorsitzender der Gesellschaft<br />
<strong>für</strong> Fertigungstechnik. Die<br />
eigenfinanzierte Gesellschaft besteht<br />
aus sieben Instituten der Universität<br />
Stuttgart und zwei Partnerinstituten<br />
der Fraunhofer-Gesellschaft. Seit<br />
1967 tragen diese Forschungseinrichtungen,<br />
gemeinsam mit ihren Projektpartnern<br />
aus der <strong>Industrie</strong>, neueste<br />
Trends und Innovationen einer interessierten<br />
Öffentlichkeit aus Wissenschaft,<br />
Wirtschaft und Gesellschaft<br />
Sonderschau zu<br />
HSC/HPC<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
STUTTGART (sm). Die HSC/HPC-<br />
Sonderschau in Halle 5 stellt neueste<br />
Entwicklungen vor und zeigt Potenziale<br />
<strong>für</strong> Anwender, Maschinenhersteller<br />
und Werkzeugproduzenten auf.<br />
Die rasanten Entwicklungen auf den<br />
Gebieten Hochgeschwindigkeitsbearbeitung<br />
(HSC) und Hochleistungszerspanung<br />
(HPC) ermöglichen die Erschließung<br />
neuer Potenziale <strong>für</strong> Anwender,<br />
Maschinenhersteller und<br />
Werkzeugproduzenten. Deshalb organisierte<br />
das Institut <strong>für</strong> <strong>Produktion</strong>smanagement,<br />
Technologie und<br />
Werkzeugmaschinen (PTW) der<br />
Technischen Universität Stuttgart die<br />
HSC/HPC-Sonderschau. Unter dem<br />
Motto ‚Die Zerspanung von morgen‘<br />
wird das PTW zusammen mit rund 25<br />
Ausstellern auf 540 Quadratmetern<br />
kompakt über die wichtigsten Trends<br />
und Neuentwicklungen in der Zerspanungstechnologie<br />
informieren. In exponierter<br />
Lage in Halle 5 zeigen innovative<br />
Unternehmen aus dem Bereich<br />
der Zerspanungstechnologie auf einem<br />
Gemeinschaftsstand ihre aktuellen<br />
Forschungsinhalte und Entwicklungen<br />
aus den Bereichen Zerspanungswerkzeuge,Maschinenkomponenten,<br />
Steuerungstechnik, Werkzeugmaschinen<br />
und CAD/CAM-Prozessketten.<br />
Neueste Trends der Fertigungstechnik auf<br />
dem FtK in Stuttgart.<br />
vor und diskutieren ihre Forschungsergebnisse.<br />
Das FtK 2008 bietet den<br />
Teilnehmern zwei Tage lang etwa 35<br />
Vorträge von Experten aus Forschung<br />
und Praxis sowie eine Ausstellung mit<br />
Präsentationen zu aktuellen Forschungsprojekten<br />
und Laborführungen.<br />
Das FtK findet bereits zum zweiten<br />
Mal während der AMB, aber erstmals<br />
auf der neuen Messe am Stuttgarter<br />
Flughafen statt. „Diese Kooperation<br />
ist inhaltlich logisch, strategisch sinnvoll<br />
und <strong>für</strong> beide Seiten äußerst attraktiv<br />
und hat sich im vergangenen<br />
Jahr hervorragend bewährt“, so Heisel.<br />
Die Besucherzahlen des Kolloquiums<br />
waren um ein Drittel gestiegen.<br />
Die politischen Plenarvorträge<br />
halten u.a. der Fraunhofer-Präsident<br />
Hans-Jörg Bullinger, der Unternehmer<br />
Dieter Brucklacher sowie Dr.<br />
Herbert von Bose von der EU.<br />
Auf einen Blick<br />
Allgemeine Anmeldung, Programm<br />
und Teilnahmeinformation:<br />
Gesellschaft <strong>für</strong> Fertigungstechnik<br />
Frau Rosemarie Fickel<br />
Seidenstr. 36<br />
70174 Stuttgart<br />
Tel.: +49 711 685-84522<br />
Fax: +49 711 685-82808<br />
Mail: info@ftk2008.de<br />
Bild: DST
S4 <strong>Produktion</strong> 28. August 2008 • Messe-Special: AMB<br />
Nr. 35<br />
Exportgetriebener Boom<br />
Kommentar<br />
Eine Messe wie die AMB ist immer auch ein Stimmungsbarometer. In<br />
Zeiten der Hochkonjunktur herrscht hektisches Treiben in den Messehallen.<br />
Kriselt es dagegen, bleiben die Besucher aus. Noch sind die Auftragsbücher<br />
der Werkzeugmaschinenhersteller prall gefüllt und dies spricht<br />
<strong>für</strong> eine besonders erfolgreiche AMB 2008. Am konjunkturellen Horizont<br />
ziehen aber laut aktuellen Prognosen dunkle Wolken auf. Angesichts der<br />
Krise auf den Finanzmärkten und den steigenden Energie- und Rohstoffpreisen<br />
rechnen einige Experten mit einer Rezession. Schon möglich, dass<br />
sich diese Unsicherheit auf den Messeverlauf<br />
bereits auswirkt. Noch jedenfalls lassen<br />
sich die <strong>deutsche</strong>n Maschinenbauer<br />
von den Unkenrufen nicht irritieren und<br />
die Stimmung in der Branche ist gut. Wir<br />
bräuchten uns auch keine Sorgen machen,<br />
wenn die Stimmung überall so gut wäre:<br />
Wirtschaft ist zu einem nicht zu unterschätzenden<br />
Teil Psychologie. Sind die<br />
Menschen optimistisch und motiviert, kaufen<br />
und investieren sie und die Wirtschaft<br />
boomt. Sind die Menschen dagegen pessimistisch,<br />
geben sie wenig Geld aus und dies<br />
führt zu einer Rezession. Und wie ist die<br />
Sebastian Moser<br />
Stimmung derzeit unter den Deutschen?<br />
Redaktion <strong>Produktion</strong><br />
Laut einer aktuellen Umfrage der ARD ist es<br />
um die Demokratie in Deutschland schlecht<br />
bestellt. Erstmals ist eine knappe Mehrheit nicht mehr zufrieden mit dem<br />
politischen System der Bundesrepublik. Die gesellschaftliche Stimmung ist<br />
auf dem Tiefpunkt, offenbart die Umfrage. In Deutschland gehen zudem<br />
viele Arbeitnehmer nur mit mäßigem Elan ihrer Tätigkeit nach. Eine Umfrage<br />
dazu hat ergeben, dass sich nur 12 % der Beschäftigten ihrem Arbeitgeber<br />
gegenüber verpflichtet sehen und im Job engagiert und motiviert<br />
sind. Die große Mehrheit (64 %) macht demnach Dienst nach Vorschrift,<br />
viele haben innerlich gekündigt. Wie passt es da zusammen, dass es in der<br />
<strong>deutsche</strong>n <strong>Industrie</strong> derzeit sehr gut läuft? Ganz einfach: Der momentane<br />
Boom ist vom Export getrieben, die Binnenkonjunktur ist eher mau. Deutsche<br />
Produkte finden im Ausland reißenden Absatz. Beispielsweise sind<br />
<strong>deutsche</strong> Autos und Maschinen in Ländern wie China, Indien oder den osteuropäischen<br />
Märkten heiß begehrt. Dort herrscht überwiegend Aufbruchsstimmung.<br />
Und nur deshalb geht es der <strong>deutsche</strong>n <strong>Industrie</strong> derzeit sehr<br />
gut, auch wenn <strong>deutsche</strong> Politiker sich den Boom gerne selbst auf die Fahnen<br />
schreiben. Und warum sind die Deutschen derzeit eher ein müdes<br />
Volk? Nicht zuletzt deshalb, weil sie das Vertrauen in die politische Elite<br />
Deutschlands und deren Führungsqualitäten verloren haben.<br />
AMB-Themenpark Medizintechnik<br />
Eine boomende Branche<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
STUTTGART (sm). Die Medizintechnik<br />
ist einer der am stärksten wachsenden<br />
Wirtschaftsbereiche. Die AMB informiert<br />
in ihrem neuen Themenpark<br />
‚Medizintechnik – ein Wachstumsmarkt<br />
<strong>für</strong> die metallbearbeitende <strong>Industrie</strong>‘<br />
über die auch <strong>für</strong> Maschinenbauer<br />
und Metallbearbeiter immer<br />
interessantere Zielbranche.<br />
Der Themenpark ‚Medizintechnik‘ gilt<br />
als besonderes Highlight der Messe.<br />
Zentral auf dem Messegelände in Halle<br />
7 gelegen, gibt er den AMB-Ausstellern<br />
die Chance, sich – in der Regel<br />
zusätzlich zu ihrem Haupt-Messeauftritt<br />
– gezielt zu präsentieren. Die<br />
Aussteller kommen aus den Bereichen<br />
Werkzeugmaschinen, Präzisionswerkzeuge<br />
sowie <strong>Produktion</strong>sautomatisierungs-Komponenten<br />
und<br />
wollen vor allem Besucher aus der<br />
Medizintechnikbranche ansprechen.<br />
Gerade die Medizintechnik lebt von<br />
kleinen, hochinnovativen Unternehmen.<br />
Insofern bildet die AMB, die neben<br />
den Weltmarktführern aus der<br />
Werkzeugmaschinen- und der Präzisionswerkzeugindustrie<br />
auch vielen<br />
kleineren Spezialisten aus Baden-<br />
Württemberg als Aussteller eine Plattform<br />
bietet, den idealen Rahmen. So<br />
befindet sich beispielsweise ganz in<br />
der Nähe, in der Region Tuttlingen/<br />
Villingen-Schwenningen im Südschwarzwald,<br />
das weltweit stärkste<br />
Cluster von Unternehmen aus dem<br />
Bereich chirurgischer Instrumente.<br />
Und dort haben auch viele Drehteilefertiger<br />
ihren Stammsitz.<br />
Baden-Württemberg ist ein<br />
Mekka der Medizintechnik<br />
„Wir wollen den AMB-Ausstellern<br />
mit unserem Themenpark die Möglichkeit<br />
bieten, sich in diesem noch<br />
relativ neuen Absatzfeld zu präsentieren<br />
und zu positionieren“, erläutert<br />
AMB-Teamleiterin Daniela Löbbe.<br />
Schon heute sei zwar eine Reihe von<br />
Unternehmen aus dem Maschinenund<br />
Werkzeugbau im Bereich Medi-<br />
www.produktion.de<br />
Auf dem neuesten Stand!<br />
Mit der Homepage der Wirtschaftszeitung <strong>Produktion</strong> haben Sie stets gute<br />
Karten! Mit einem Klick stehen Ihnen sämtliche Highlights und News in<br />
direktem Zugriff zur Verfügung. Entdecken Sie <strong>Produktion</strong> und profitieren Sie<br />
davon!<br />
Bild: Messe Stuttgart<br />
zintechnik tätig. Bisher sei dieser Abnehmerkreis<br />
aber eher zufällig entdeckt<br />
worden, da der Markt kleiner<br />
als die Hauptabnehmerbranchen<br />
Automobil- und Zulieferindustrie,<br />
Maschinenbau oder EBM-<strong>Industrie</strong><br />
ist. Er boomt jedoch wie kaum ein anderer<br />
Markt und bietet innovativen<br />
Anbietern hervorragende Margen.<br />
Die Sonderschau richtet sich auf<br />
Besucherseite in erster Linie an<br />
Unternehmen, die Produkte und Geräte<br />
<strong>für</strong> die Medizintechnik herstellen<br />
oder dies beabsichtigen. Besucherbefragungen<br />
und Auswertungen hatten<br />
gezeigt, dass auch schon in der Vergangenheit<br />
solche Unternehmen die<br />
AMB stark frequentierten. Daniela<br />
Löbbe: „Dieser wachsenden Besuchergruppe<br />
präsentieren wir nun ein<br />
speziell auf sie abgestimmtes Angebot.<br />
Das geht am besten auf der kom-<br />
Die Gesundheitswirtschaft<br />
gilt als wichtiger Wachstumstreiber<br />
und ist einer der<br />
größten Teilmärkte der <strong>deutsche</strong>n<br />
Volkswirtschaft.<br />
primierten Fläche eines<br />
Themenparks mit seinem<br />
spezifischen Produkt-,<br />
Informations- und<br />
Kontaktangebot.“<br />
Die Gesundheitswirtschaft<br />
gilt heute als<br />
wichtiger Wachstumstreiber<br />
und ist einer der<br />
größten Teilmärkte der<br />
<strong>deutsche</strong>n Volkswirtschaft.<br />
Rund 4,2 Mio<br />
Menschen und damit<br />
knapp zehn Prozent der<br />
Gesamtbeschäftigten arbeiten<br />
im Gesundheitswesen.<br />
Der Umsatz liegt<br />
bei etwa 240 Mrd Euro<br />
und macht mehr als 11<br />
Prozent des Bruttoinlandsproduktes<br />
aus. Die<br />
Gesundheitswirtschaft<br />
insgesamt übertrifft damit<br />
sogar die Automobilindustrie.<br />
Die <strong>deutsche</strong><br />
Medizintechnik-Branche<br />
als wichtiger Teilbereich des Gesundheitswesens<br />
ist eine innovative und<br />
international ausgerichtete Zukunftsbranche<br />
mit qualitativ besonders<br />
hochwertigen Produkten. In Deutschland<br />
werden laut Branchenverband<br />
‚Spectaris‘ jährlich etwa 20 Mrd Euro<br />
<strong>für</strong> solche Produkte ausgegeben. Das<br />
entspricht rund 8 Prozent der gesamten<br />
Gesundheitsausgaben. Zum Vergleich:<br />
Der Weltmarkt beträgt rund<br />
184 Mrd Euro, der europäische Markt<br />
ist mit etwa 55 Mrd Euro nach den<br />
USA der zweitgrößte Markt der Welt.<br />
2006 erzielte die <strong>deutsche</strong> Medizintechnik<br />
einen Gesamtumsatz von<br />
15,9 Mrd Euro (+8,1 Prozent). Etwa<br />
zwei Drittel trägt dazu der Export bei,<br />
der etwa 10,2 Mrd Euro betrug (+11,1<br />
Prozent). Die rund 1 200 Unternehmen<br />
der Branche beschäftigen 87 700<br />
Mitarbeiter.<br />
Gesucht: Der Dreher<br />
des Jahres 2008<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
LANDSBERG (sm). Es ist ein echter<br />
Hightech-Wettbewerb: Wer ‚Dreher<br />
des Jahres 2008‘ werden will, muss<br />
sein Metier und die Maschine perfekt<br />
beherrschen. Zum vierten Mal richtet<br />
die Fachzeitschrift ‚fertigung‘ des Verlages<br />
moderne industrie den Wettbewerb<br />
im Rahmen der AMB aus.<br />
Technische Kompetenz und handwerkliches<br />
Geschick sind Voraussetzung,<br />
um bei diesem Preis eine Chance<br />
zu haben. fertigung-Chefredakteur<br />
Wolfgang Pittrich erklärt: „Wir wollen<br />
bewusst den Menschen in den<br />
Mittelpunkt stellen, nicht eine Maschine<br />
oder eine Technologie.“ Der<br />
Wettbewerb soll aber auch Werbung<br />
machen <strong>für</strong> den attraktiven Beruf des<br />
Drehers. Häufig hätten Jugendliche<br />
ein völlig falsches Bild. Pittrich: „Heute<br />
steht kein Dreher mehr ölverschmiert<br />
an der Werkbank.“ Gefragt<br />
seien vielmehr mathematische und<br />
technische Kenntnisse. Zwischen<br />
1 500 und 2 000 Unternehmen stellen<br />
in Deutschland Drehteile her. Sie beschäftigen<br />
etwa 45 000 Mitarbeiter<br />
und erzielten im vergangen Jahr einen<br />
Umsatz von 5,8 Mrd Euro.<br />
Die Endausscheidung fällt am 11.<br />
September auf dem AMB-Messegelände.<br />
Dort treten die fünf Besten des<br />
theoretischen Teils an.
Bild: Open Mind<br />
28. August 2008 • Nr. 35 Messe-Special: AMB<br />
Automatisierung<br />
Das DMG-Motto: ‚Alles aus einer Hand‘<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
PFRONTEN (sm). Auf Basis von<br />
mehr als 500 realisierten Systemen<br />
mit <strong>Industrie</strong>robotern entwickelt<br />
die DMG Automation GmbH<br />
Automationslösungen <strong>für</strong> alle<br />
Technologiebereiche des Gildemeister-Konzerns.<br />
Dabei reicht das<br />
Spektrum von universellen Standardlösungen<br />
über flexible Fertigungssysteme<br />
bis zu Turnkey-Projekten<br />
mit integrierten Prozessen wie<br />
Messen, Entgraten, Qualitätssicherung,<br />
Teilereinigung oder Beschriften.<br />
Die Kundenvorteile der ‚Alles-aus-einer-Hand‘-Automation<br />
resultieren in<br />
erster Linie aus einer bedieneroptimierten<br />
<strong>Produktion</strong> und der Möglichkeit<br />
zur mannarmen Komplettbearbeitung.<br />
Hinzu kommen laut Gildemeister<br />
eine weiterhin optimale Zugänglichkeit<br />
zu Automationssystem<br />
und Bearbeitungsprozess, die hohe<br />
Verfügbarkeit von über 97 % sowie<br />
letztlich die hohe Produktivitätssteigerung<br />
aufgrund einer automatisierten<br />
Prozesskette.<br />
Ein Beispiel <strong>für</strong> die Kompetenz und<br />
Innovationskraft der DMG Automation<br />
GmbH ist ein neu entwickeltes<br />
roboterautomatisiertes Palettenhand-<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
WESSLING (sm). Mit dem Release<br />
hyperMILL V9.7 spricht Open Mind das<br />
erste Mal auch die Anwender der CAD-<br />
Software SolidWorks mit einer komplett<br />
integrierten Lösung zum Programmieren<br />
der Bearbeitung in der<br />
gewohnten Anwenderumgebung an.<br />
Der Anwender ruft das CAM-System<br />
hyperMILL direkt unter SolidWorks<br />
auf. Das ‚Look and Feel‘ der CAM-Anwendung<br />
wurde von Open Mind gezielt<br />
der CAD-Oberfläche angepasst.<br />
Da der Anwender die gewohnte Umgebung<br />
nicht verlässt, werden die<br />
Einarbeitung und der tägliche Einsatz<br />
deutlich erleichtert. Dazu kommt,<br />
dass sowohl vom CAD- als auch vom<br />
CAM-System aus auf eine identische<br />
Datenbasis zugegriffen wird. Konstrukteure<br />
und CAM-Programmierer<br />
arbeiten dadurch über den gesamten<br />
Prozess mit einem einheitlichen Datenmodell.<br />
Das sorgt laut Open Mind<br />
<strong>für</strong> eine höhere Prozesssicherheit und<br />
Transparenz. Daten gehen durch Imund<br />
Export, Schreib- oder Lesefehler<br />
nicht verloren.<br />
Die Möglichkeit von SolidWorks,<br />
mit Baugruppen zu arbeiten, wird<br />
ebenfalls unterstützt: Einzelteile können<br />
in einer Datei zu einer Baugruppe<br />
zusammengesetzt werden. In dieser<br />
Datei werden die Teile als externe Re-<br />
Die Möglichkeiten<br />
des neuen Palettensystems werden in Pfronten im integralen<br />
Verbund mit der DMU 40 monoBLOCK exemplarisch dargestellt.<br />
lingsystem im ‚New DMG Design‘. Das<br />
kompakte Palettenhandlingsystem<br />
empfiehlt sich mit 20 Magazinplätzen<br />
<strong>für</strong> Werkstücke mit einem Gewicht<br />
bis zu 50 kg und mithin vor allem <strong>für</strong><br />
die kompakten 5-Achs-Universalmaschinen<br />
von Deckel Maho, namentlich<br />
also <strong>für</strong> die DMU 50/70 eVo linear<br />
sowie die kleineren monoBLOCKund<br />
duoBLOCK-Maschinen. Die Paletten<br />
selbst haben eine Aufspannfläche<br />
von 320 x 320 mm, bei einer maximalen<br />
Werkstückhöhe von 300 mm.<br />
Die eigentliche Innovation dieses Palettensystems<br />
steckt dabei weniger in<br />
CAD/CAM-Systeme<br />
Open Mind setzt auf<br />
durchgängige Prozessketten<br />
Das CAM-System<br />
hyperMILL V9.7 von<br />
Open Mind integriert<br />
sich nahtlos<br />
in das CAM-System<br />
SolidWorks.<br />
Über Open Mind<br />
Die Open Mind Technologies AG ist<br />
ein führender Entwickler von<br />
CAD/CAM-Software und Postprozessoren<br />
<strong>für</strong> das Design und die<br />
Fertigung von komplexen Formen<br />
und Werkstücken. Das Produktprogramm<br />
reicht von 2D-Featureorientierten<br />
Lösungen <strong>für</strong> das Fräsen<br />
von Serienteilen bis zur Software<br />
<strong>für</strong> die 5-Achs-Simultanbearbeitung.<br />
Mit hyperMILL – eingesetzt<br />
in der Automobilindustrie, im<br />
Werkzeug- und Formenbau, im<br />
Maschinenbau und in der Aerospace-<strong>Industrie</strong><br />
– ist die Open Mind<br />
Technologies AG in allen wichtigen<br />
Märkten in Asien, Europa und<br />
Nordamerika vertreten. Open Mind<br />
ist ein Unternehmen der Menschund-MaschineUnternehmensgruppe.<br />
Internet: www.mum.de<br />
ferenz eingefügt. Somit können in<br />
hyperMILL Spannmittel und Vorrichtungen<br />
auf einfache Weise in die Kollisionskontrolle<br />
mit einbezogen werden.<br />
Zudem wird die Arbeit mit PDM-<br />
Systemen unterstützt. hyperMILL-Daten<br />
werden zusammen mit der Fräsbaugruppe<br />
gespeichert. Werden bei<br />
der CAM-Programmierung Änderungen<br />
an der Fräsbaugruppe vorgenommen,<br />
finden sich diese nur in den<br />
CAM-Daten wieder. Die CAD-Daten<br />
der Einzelteile werden nicht überschrieben.<br />
Die gelungene Integration<br />
der Open-Mind-Lösung wurde von<br />
der SolidWorks Corporation bestätigt:<br />
Mit der ‚Gold‘-Zertifizierung von<br />
hyperMILL verlieh SolidWorks die<br />
höchste Auszeichnung <strong>für</strong> Integration,<br />
Qualität und Interoperabilität.<br />
Halle 4, Stand B51<br />
www.openmind.de<br />
Bild: DMG<br />
Automation made by DMG: Die größeren Zentren HSC 75/105 linear<br />
bieten optional einen kompakten Palettenspeicher <strong>für</strong> 20 Werkstücke<br />
bis zu einem Gewicht von 100 kg. Parallel dazu lässt sich hier<br />
zudem ein Werkzeugmagazin mit bis zu 150 Plätzen adaptieren.<br />
der Mechanik mitsamt 6-Achs-Roboter<br />
als vielmehr in der überaus kompakten<br />
Bauform sowie insbesondere<br />
in der intelligenten, weil komplett<br />
autonomen Prozesssteuerung, die<br />
keinerlei übergeordnete Leittechnik<br />
mehr erfordert. Die <strong>Produktion</strong>ssoftware<br />
des Palettenhandlingsystems<br />
umfasst dazu sowohl die eigentliche<br />
Ablaufsteuerung als auch das Visualisieren<br />
des Prozesses, die Koordination<br />
der Fertigungsinformationen<br />
und die Betriebsmittelorganisation<br />
sowie die Datenerfassung und alle<br />
nötigen Zusatzfunktionen.<br />
Die Ablaufsteuerung übernimmt in<br />
dem Zusammenhang den gesamten<br />
<strong>Produktion</strong>sablauf der Fertigungszelle<br />
– angefangen beim Ein- und Ausschleusen<br />
der Werkstücke respektive<br />
Paletten über den Transport direkt in<br />
den Arbeitsraum oder in das Palettenmagazin<br />
bis hin zum Start der Bearbeitung.<br />
Hauptzeitparallel bestückt<br />
werden die Systempaletten dabei<br />
über einen integrierten Rüstplatz. Bestehende<br />
Fertigungsmaschinen lassen<br />
sich <strong>für</strong> diese Aufgaben nachrüsten.<br />
Halle 7, Stand D12<br />
www.gildemeister.com<br />
+<br />
<strong>Produktion</strong> S5<br />
Highlights: DMG Automation<br />
■ Wirtschaftlichkeit: DMG-Lösungen<br />
rechnen sich auch an Economy-<br />
Maschinen, die Automation beträgt<br />
nur zirka 50% des Maschinenpreises<br />
■ Mannarme <strong>Produktion</strong> durch automatisches<br />
Be- und Entladen von<br />
Werkstücken<br />
■ Zugänglichkeit: Werkzeugmaschinen<br />
können weiterhin manuell beladen<br />
werden<br />
■ Zuverlässigkeit: Roboter übernehmen<br />
monotone Arbeiten fehlerfrei<br />
■ Komplettbearbeitung: Auch an<br />
einfachen Maschinen können<br />
Werkstücke durch Umspannen mit<br />
dem Roboter komplett bearbeitet<br />
werden<br />
■ Kompaktheit: DMG Automation realisiert<br />
besonders raumsparende<br />
Lösungen – beispielsweise durch<br />
die Integration des Roboters oberhalb<br />
der Maschine<br />
■ Mehrwert: Dank Automation können<br />
ergänzende Prozessschritte<br />
wie Reinigen, Entgraten, Messen<br />
etc. in den Prozessablauf integriert<br />
werden<br />
■ <strong>Produktion</strong>ssicherheit: Automation<br />
kann in Verbindung mit integrierten<br />
Prozesseinrichtungen dazu<br />
eingesetzt werden, Parameter im<br />
Prozessablauf zu ermitteln und auf<br />
Fehler, beispielsweise durch Werkzeugverschleiß,<br />
zu reagieren<br />
■ Zeitersparnis: Durch Automation<br />
sind Rüst- und Wechselzeiten zu<br />
verkürzen – etwa durch hauptzeitparallele<br />
Abläufe<br />
DREHER DES<br />
JAHRES 2008<br />
präsentieren den Wettbewerb<br />
„Dreher des Jahres 2008“<br />
am 11. September auf der AMB, Neue Messe Stuttgart<br />
Mit freundlicher Unterstützung von:<br />
verlag moderne industrie GmbH<br />
Justus-von-Liebig-Str. 1<br />
86899 Landsberg<br />
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S6 <strong>Produktion</strong> 28. August 2008 • Nr. 35<br />
Schneidstoffe<br />
MAPAL setzt auf die Hartbearbeitung mit PCBN<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
AALEN (sm). Mit längeren Standzeiten<br />
und höheren Schnittgeschwindigkeiten<br />
verbessern Werkzeuge mit PCBN-<br />
Schneiden die Wirtschaftlichkeit der<br />
Hartbearbeitung deutlich. MAPAL hat<br />
sich frühzeitig mit der Entwicklung<br />
und dem Einsatz von PCBN-bestückten<br />
Werkzeugen mit geometrisch bestimmter<br />
Schneide beschäftigt.<br />
Das Entwickeln hochleistungsfähiger<br />
Werkzeuglösungen durch Nutzen des<br />
vollen Schneidstoffpotenzials von<br />
PCBN stand bei MAPAL immer im<br />
Vordergrund. Doch mit dem Schneidstoff<br />
allein ist dieses Potenzial nicht<br />
voll auszuschöpfen. Daher hat MA-<br />
PAL <strong>für</strong> alle Anwendungsbereiche<br />
neue Werkzeuglösungen entwickelt.<br />
Bekanntermaßen kommt MAPAL aus<br />
dem Bereich der Feinbearbeitung.<br />
Genauer gesagt ist MAPAL groß geworden<br />
durch Reibahlen mit einstellbaren<br />
Wendeplatten. Kennzeichnendes<br />
Element: die Plattenklemmung<br />
und -justierung über eine Spannkerbe<br />
in der Wendeplatte, um so einen optimalen<br />
und spielfreien Sitz zu haben.<br />
Für die Bearbeitung des Ventilsitzes<br />
wurden diese beiden Kompetenzen in<br />
der MAPAL-HX-Wendeplatte kombi-<br />
Bilder: MAPAL<br />
MAPAL setzt auf neue Werkzeuglösungen<br />
durch intelligente Kombinationen.<br />
niert. Entscheidend <strong>für</strong> den Erfolg der<br />
Bearbeitungslösung ist jedoch, dass<br />
<strong>für</strong> die PCBN-Schneidplatten ein präziser<br />
Festplattensitz integriert wurde,<br />
also auf eine Feinjustierung verzichtet<br />
werden kann. Hochgenauer Plattensitz,<br />
HX-Schneide mit sechs PCBN-<br />
Schneidkanten und die daraus resultierende<br />
einfache Handhabung des<br />
Gesamtsystems – bei der Bearbeitung<br />
von Ventilsitz und Ventilführung laut<br />
MAPAL nicht zu übertreffen.<br />
Ein weiteres Beispiel <strong>für</strong> die intelligente<br />
Kombination und Adaption von<br />
Systemelementen ist das High-Quality-Milling-Programm<br />
von MAPAL. Ur-<br />
Messe-Special: AMB<br />
sprünglich wurden die Kugelbahnen<br />
in Achsgelenken mit Wendeplatten-Werkzeugen<br />
gefertigt.<br />
Aufgrund von Ungenauigkeiten<br />
dieser Bearbeitungslösung<br />
wurden Monoblock-Werkzeuge<br />
eingesetzt, die jedoch in Anschaffung<br />
und Nachschliff kostspielig sind. MA-<br />
PAL setzt <strong>für</strong> diese Anwendung neben<br />
PCBN als Schneidstoff auf die HFS-<br />
Schnittstelle, die <strong>für</strong> hohe Wechselund<br />
Rundlaufgenauigkeiten, hohe<br />
Steifigkeit und Dämpfung und ein<br />
sehr einfaches Handling steht, ursprünglich<br />
aber <strong>für</strong> die HPR-Reibahlen<br />
von MAPAL entwickelt wurde.<br />
Wir nehmen Ihnen<br />
den Schmerz!<br />
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Durch Einsatz eines Wechselkopf-Systems<br />
wird so bei gleichbleibender bis<br />
steigender Stabilität des Gesamtsystems<br />
die Wirtschaftlichkeit deutlich<br />
erhöht.<br />
Im Bereich des Hartdrehens hat<br />
MAPAL das ‚SolidTurn‘-Spannsystem<br />
eingeführt. Die massive Drehplatte<br />
Mehrschneidige<br />
PCBN-Reibahle<br />
von MAPAL <strong>für</strong><br />
sehr kleine<br />
Durchmesser.<br />
mit runder Spannkerbe wird formschlüssig<br />
durch eine Spannpratze fest<br />
in den Halter gedrückt. Das gewährleistet<br />
eine optimale Kräfteverteilung<br />
und sehr hohe Stabilität und Steifigkeit.<br />
Auch bei diesem neuen System<br />
ist die Grundlage die aus der Feinbearbeitung<br />
bekannte Spannkerbe <strong>für</strong><br />
Schneidplatten. Die MAPAL-Ingenieure<br />
suchten nach einem Weg, die<br />
sehr positiven Eigenschaften der<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
LAUFFEN/NECKAR (sm). Im ROTA<br />
NCM von Schunk sind ein klassisches<br />
Zentrierfutter und eine runde Magnetspannplatte<br />
miteinander vereint. Damit<br />
lassen sich <strong>für</strong> Schleif- und Drehmaschinen<br />
mit pneumatischer Ansteuerung<br />
die Rüstzeiten um bis zu<br />
80 % reduzieren. Zudem behalten die<br />
Werkstücke aufgrund der flächigen<br />
Spannung ihre Form. Die Bearbeitung<br />
kann vollkommen vibrations- und deformationsfrei<br />
sogar von drei Seiten<br />
erfolgen.<br />
Das Hybridfutter ROTA<br />
NCM ist die jüngste<br />
Entwicklung der<br />
Drehfutterspezialisten<br />
von Schunk<br />
in Mengen.<br />
Während bei<br />
klassischen 3oder6-Backenfuttern<br />
immer<br />
eine radiale<br />
Kraft auf das<br />
Werkstück<br />
wirkt, die zu einer<br />
Verformung<br />
führen kann, nutzt<br />
ROTA NCM den Magne-<br />
tismus, um das<br />
Werkstück flächig<br />
und damit vollkommendeformationsfrei<br />
zu spannen. Im<br />
Gegensatz zu klassischen Magnetscheiben<br />
zentriert ROTA NCM das<br />
Werkstück in Sekundenschnelle.<br />
Wurden bisher die Werkstücke vom<br />
Bediener umständlich per Hand mit<br />
der Messuhr ausgerichtet, erledigt<br />
diese Aufgabe nun das Hybridfutter<br />
in einem Bruchteil der Zeit. So können<br />
Bedienerfehler ausgeschlossen,<br />
die Prozesssicherheit erhöht und die<br />
Werkstückqualität spürbar verbessert<br />
werden. Aufgrund der wesentlich verkürzten<br />
Maschinenstillstandszeit<br />
lässt sich die Produktivität deutlich<br />
Wendeplatten-Spannung aus der<br />
Feinbearbeitung auf das Hartdrehen<br />
zu übertragen. Die Entwicklung ging<br />
von einschneidigen Sonderdrehplatten<br />
mit geschliffenem Spannstern<br />
über mehrschneidige Sonderausführungen<br />
mit gelaserter Dreiecks-<br />
Spannkerbe hin zu der jetzigen Standardversion<br />
mit runder Spannkerbe.<br />
Ein drittes Beispiel kommt aus dem<br />
Bereich Hartreiben. Für das Feinbearbeiten<br />
kleiner Durchmesser geht MA-<br />
PAL neue Wege. Die Besonderheit einer<br />
neu entwickelten Mikroreibahle<br />
zum Bearbeiten der Bohrung ø 2,4H7<br />
in einer auf 58 HRc gehärteten Welle<br />
liegt im Verfahren zum Fügen von<br />
Werkzeugträger und hochhartem<br />
Schneidstoff. Der Voll-PCBN-Rohling<br />
wird durch Vakuumlöten stirnseitig<br />
mit dem Werkzeugträger aus Hartmetall<br />
verbunden. Nach dem anschließenden<br />
Rundschleifen wird der vierschneidige<br />
Reibkopf exakt fertiggeschliffen.<br />
Die hochfeste, metallurgische<br />
Bindung zwischen Hartstoff und<br />
Werkzeugträger ermöglicht das Auslegen<br />
mehrschneidiger PCBN-Reibwerkzeuge<br />
<strong>für</strong> besonders kleine Bearbeitungsdurchmesser,<br />
was bislang<br />
VHM-Werkzeugen vorbehalten war.<br />
Halle 1, Stand D12<br />
www.mapal.com<br />
Spanntechnik/Drehfutter<br />
Hybridfutter sorgt <strong>für</strong><br />
Produktivitätsschub<br />
Bild: Schunk<br />
Die Kombination aus Zentrierfutter und<br />
Magnetspanntechnik sorgt <strong>für</strong> Produktivitätsschub<br />
beim Schleifen und Drehen.<br />
steigern. Mit dem durchdachten Futter<br />
ist ein vollkommen automatisierter<br />
Betrieb von Schleifmaschinen<br />
möglich. ROTA NCM eignet sich zudem<br />
zum Hart- und Feindrehen.<br />
Der Spannprozess ist einfach gestaltet:<br />
Das Werkstück wird manuell<br />
oder automatisiert eingelegt, von drei<br />
oder sechs Spannbacken referenzgenau<br />
zentriert und anschließend von<br />
den Elektropermanentmagneten sicher<br />
gespannt. Dabei ist lediglich<br />
zum Aktivieren und Deaktivieren der<br />
Magnete Strom erforderlich. Während<br />
der Bearbeitung selbst sorgen<br />
die permanenten Radialpolmagnete<br />
<strong>für</strong> einen absolut<br />
sicheren Halt der<br />
Werkstücke, ohne<br />
dass da<strong>für</strong><br />
Strom anliegt.<br />
Die Magnete<br />
lassen sich in<br />
unterschiedlichenLeis-<br />
tungsstufen<br />
aktivieren.<br />
Der kompletteSpannprozess<br />
kann vollautomatisiert<br />
ablaufen.<br />
Die maximale Haltekraft<br />
und<br />
Drehzahl des<br />
Futters sind abhängig<br />
von der<br />
Werkstückgeometrie<br />
und vom verwendeten Werkstoff.<br />
Sie werden individuell <strong>für</strong> jede<br />
Anwendung berechnet. Die Zentrierung<br />
über drei oder sechs Spannbacken<br />
kann wahlweise von innen oder<br />
von außen erfolgen. Zusätzlich zur<br />
Magnetspannung lassen sich die<br />
Spannbacken auch spannkraftunterstützend<br />
einsetzen. Das komplett abgedichtete<br />
Hybridfutter ROTA NCM<br />
gibt es in den Baugrößen 400 bis<br />
1 600 mm.<br />
Halle 1, Stand G12<br />
www.schunk.com
Bild: MAG-IAS<br />
28. August 2008 • Nr. 35<br />
Spritzgussformenbau<br />
Potenziale aus der Prozesskette gewinnen<br />
von Gerd Trommer <strong>für</strong> Tebis<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
LENNINGEN (sm). 30 % Zeitgewinn, gesteigerte<br />
Qualität sowie überzeugende<br />
Planungssicherheit zeigen dem Geschäftsführer<br />
der Hummel-Formen-<br />
Gruppe, dass die Investition in eine<br />
CAM-Simulationslösung richtig war.<br />
Sie schafft dem schwäbischen Großformenbauer<br />
einen technologischen<br />
und organisatorischen Vorsprung.<br />
Nutzen wie konstruktive Flexibilität<br />
und verkürzte Herstellzeiten komplexer<br />
Werkstücke auch bei Losgröße 1<br />
kommen primär den Kunden zugute.<br />
„Technologisch gesehen ist die Simulation<br />
des kompletten Bearbeitungsablaufs<br />
ein Meilenstein. Maschinenstillstände<br />
wegen Kollision oder ausgelöster<br />
Endschalter gehören der Vergangenheit<br />
an“, resümiert Jochen<br />
Hummel, persönlich haftender Gesellschafter<br />
der Hummel-Formen-<br />
Gruppe. Seit über 10 Jahren setzt das<br />
Unternehmen mit Sitz in Lenningen<br />
nahe Stuttgart bei CAD/CAM-Software<br />
auf integrierte Lösungen von Tebis,<br />
„weil sie den von uns gewünschten<br />
Weg durch Konstruktion und Fertigung<br />
am besten abdecken“. Hummel-Formen<br />
fertigt überwiegend<br />
Bilder: Trommer<br />
Der Viewer des CAM-Systems Tebis zeigt<br />
das Bild des Werkstücks plastisch.<br />
Spritzgießformen <strong>für</strong> die Automobilindustrie.<br />
Typische Beispiele sind die<br />
in Lenningen entwickelten ersten<br />
Thermoplast-Zylinderkopfhauben<br />
und -Ölwannen oder hoch diffizile<br />
Präzisionsformen <strong>für</strong> Armaturen und<br />
komplette Karosseriebaugruppen,<br />
auch mit integrierten Metallteilen.<br />
Gewichtsmäßig demonstrieren 112 t<br />
Ausgangsmasse eines zu bearbeitenden<br />
Stahlblocks die aktuelle Grenze.<br />
Die CAD/CAM-Schnittstelle von Tebis<br />
verarbeitet Daten verschiedener<br />
Konstrukteure aus unterschiedlichen<br />
Ländern. Für die Anwender in der<br />
MAG-IAS<br />
Den Blick auf Stuttgart gerichtet<br />
von Ralf Haaßengier <strong>für</strong> MAG<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
LUDWIGSBURG (sm). Es ist eine Veranstaltung<br />
direkt vor der Haustür und<br />
eine solche Gelegenheit lassen sich<br />
die Verantwortlichen bei MAG selbstverständlich<br />
nicht entgehen. Monatelang<br />
liefen die Vorbereitungen <strong>für</strong><br />
den Auftritt bei der AMB in Stuttgart<br />
auf Hochtouren. „Diese Messe ist <strong>für</strong><br />
uns ganz besonders wichtig, denn im<br />
Großraum Stuttgart sind nicht nur<br />
viele unserer Kunden angesiedelt, wir<br />
haben hier auch das dichteste <strong>Produktion</strong>s-<br />
und Servicenetzwerk der<br />
Branche“, so Markus Grob, President<br />
MAG Europe. Wie wichtig die AMB<br />
<strong>für</strong> MAG ist, mögen einige Zahlen verdeutlichen.<br />
Auf 600 m 2 stellt der Maschinenbauer<br />
seine Werkzeugmaschinen<br />
aus. Mit zahlreichen Neuigkeiten<br />
will das international tätige Unternehmen<br />
von seiner Leistungsfähigkeit<br />
überzeugen. „Neben unseren Töchtern<br />
in Baden-Württemberg werden<br />
Der Service ist ein Schwerpunkt<br />
auf der diesjährigen AMB<br />
auch die US-amerikanischen Marken<br />
wie Cincinnati oder Fadal mit von der<br />
Partie sein. Ein besonderer Schwerpunkt<br />
wird auch auf unserer wegweisenden<br />
Serviceorganisation MAG<br />
Maintenance Technologies liegen“, so<br />
Markus Grob.<br />
Im Mittelpunkt des MAG-Auftrittes<br />
stehen unter anderem Drehlösungen.<br />
Das hat einen ganz besonderen<br />
Grund: Auf einer MAG-Maschine findet<br />
in diesem Jahr die Ausscheidung<br />
Das aktuelle Bearbeitungszentrum<br />
NBH 630 von MAG<br />
Hüller Hille mit Bestückungsroboter<br />
<strong>für</strong><br />
mannlose Fertigung.<br />
zum Dreher des<br />
Jahres statt. Dem<br />
Sieger winkt ein<br />
Besuch von MAG-<br />
Werken in den<br />
USA. Der Wettbewerb,<br />
der schon<br />
traditionell bei<br />
der AMB stattfindet, soll zeigen, dass<br />
der Dreherberuf längst ein Hightechberuf<br />
mit ausgezeichneten Perspektiven<br />
ist. Markus Grob: „Wir haben ausgeklügelte<br />
Horizontal- und Vertikaldrehlösungen<br />
von MAG Boehringer,<br />
MAG +FMS+ und MAG Hessapp am<br />
Stand, die in ihren jeweiligen Spezialbereichen<br />
die Standards setzen.“<br />
Ebenfalls einen Blick wert sind die<br />
Fräszentren von MAG. Hier sind einige<br />
ganz neue Lösungen zu finden. Neben<br />
der preisgekrönten NBH 630 werden<br />
verschiedene Vertikalfräszentren<br />
Lösungen vom Drehen über das<br />
Fräsen bis zum Kaltwalzen<br />
sowie verschiedene Fertigungslösungen<br />
<strong>für</strong> den Zuliefer- und Luftfahrtsektor<br />
und den Werkzeug- und Formenbau<br />
vorgestellt. Zusätzlich wird<br />
das Vertriebsteam über die vielen aufregenden<br />
Neuheiten, u. a. aus dem<br />
Bereich Horizontalbearbeitung, berichten<br />
können, die parallel auf der<br />
IMTS in Chicago ausgestellt werden,<br />
wo MAG als größter Aussteller vertreten<br />
sein wird. „Alles in allem haben<br />
wir bei der AMB einen sehr guten<br />
Querschnitt aus unserem Produktprogramm<br />
zu bieten, der vom Fräsen und<br />
Drehen bis hin zum Kaltwalzen<br />
reicht. Uns ist es wichtig, zu zeigen,<br />
dass wir mit unseren Produkten und<br />
Dienstleistungen ein starker und verlässlicher<br />
Partner sind, der den Anwendern<br />
hilft, ihre Produktivität und<br />
Wirtschaftlichkeit weiter zu verbessern“,<br />
betont Markus Grob.<br />
Halle 5, Stand C72<br />
www.mag-ias.com<br />
Messe-Special: AMB<br />
Unten: Das Tebis-Modul<br />
‚Simulation‘ vermeidet<br />
das Vorgehen nach ‚trial<br />
and error‘.<br />
Fräs- und Erodierabteilung stellen<br />
durchgängig einheitliche Kriterien<br />
wie Logik, Oberflächen und Bedienung<br />
sowohl beim 2,5- als auch beim<br />
3D-Bearbeiten einen wichtigen Gebrauchsvorteil<br />
dar. „Letztes Jahr haben<br />
wir unser durchgängiges IT-Fertigungssystem<br />
um das Tebismodul ‚Simulation‘<br />
erweitert. Es bringt uns<br />
deutliche Fortschritte in Flexibilität,<br />
Zeit und Qualität“, berichtet Jochen<br />
Hummel. Die Simulation eines kompletten,<br />
eventuell mehrwöchigen<br />
Fräsprozesses schafft das Modul in lediglich<br />
einem Bruchteil dieser Zeit.<br />
Think Mink! ®<br />
Eventuelle Kollisionen oder das Auslösen<br />
von Endschaltern zeigt es sofort<br />
auf. Sichere Vorausschau und daraus<br />
abgeleitete Planung lösen das risikoreiche,<br />
sonst übliche ‚trial and error‘-<br />
Prinzip ab. Aus der Praxis berichtet<br />
Andy Weirich, verantwortlich <strong>für</strong> die<br />
Fräs- und Erodierbearbeitung am<br />
Standort Lenningen: „Früher wussten<br />
wir bei einer 5-Seiten-Bearbeitung<br />
nie, was die Maschine konkret macht.<br />
Wie bewegt sie sich, wenn alle NC-<br />
Programmschritte miteinander verknüpft<br />
sind?“ Als Anwendung nennt<br />
er das Frontend des Fiat Stilo. Den<br />
Prototyp des Versuchswerkzeuges<br />
stellten die Formenbauer durchgän-<br />
Simulation als verlässliches Fertigungsmodell<br />
benötigt eine qualifizierte<br />
Software und aussagefähige<br />
Daten. Dazu gehören:<br />
■ Ist-Geometrie des Ausgangswerkstückes/Rohteiles<br />
■ Soll-Geometrie des Werkstückes<br />
■ Daten aller beteiligten Werkzeuge<br />
■ Geometrie der Aufspannung des<br />
Werkstückes<br />
■ Geometrie und Kinematik der Maschine.<br />
Die Herstelldaten zur Maschine ge-<br />
<strong>Produktion</strong> S7<br />
gig mit Unterstützung der Tebis-Prozesskette<br />
her. Im Anschluss an den<br />
knapp einstündigen Simulationslauf<br />
über den kompletten Arbeitsplan<br />
fräste ein Droop + Rein-Bearbeitungszentrum<br />
mit Werkzeugwechsler den<br />
Prototyp in 62 Stunden. Die Fertigung<br />
erfolgte mannlos während eines<br />
Wochenendes. Die Werkzeuge<br />
vermaß und kontrollierte während<br />
des Arbeitsablaufes ein Lasersystem.<br />
Der verantwortliche Werker erhielt<br />
die Statusmeldungen per SMS auf<br />
sein Handy. Damit ist eine neue Fertigungsrealität<br />
eingezogen.<br />
Halle 4, Stand B36<br />
www.Tebis.de<br />
Basis und Rahmen <strong>für</strong> Simulationserfolge<br />
nügen nicht, deren individuelle geometrische<br />
Eigenheiten und Einstellungen<br />
ermittelt Tebis und hält sie<br />
in exakten Abnahmeprotokollen<br />
fest. Zusätzlich sichert ein Testwerkstück<br />
<strong>für</strong> den Anwender das<br />
Ergebnis ab. Bei Hummel-Formen<br />
sind inzwischen virtuelle Modelle<br />
von 11 Bearbeitungszentren vorhanden.<br />
Deshalb können diese jetzt<br />
auch mannlos praktisch rund um<br />
die Uhr fräsen. So tragen sie maßgeblich<br />
zur Wertschöpfung bei.<br />
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S8 <strong>Produktion</strong> 28. August 2008 • Messe-Special: AMB<br />
Nr. 35<br />
Fräsenbearbeitung<br />
Schweizer High-End von GFAC passend zum Job<br />
von Klaus Malle <strong>für</strong> GFAC<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
CH-NIDAU (sm). Am Standort Nidau/<br />
Schweiz entwickelt und baut die<br />
GF AgieCharmilles Fräsmaschinen.<br />
Das sind Mikron-Bearbeitungszentren<br />
und ihre Automationslösungen.<br />
Im Mittelpunkt<br />
stehen die Baureihen HPM (High<br />
Performance Milling) und HSM (High<br />
Speed Milling). Einige Bearbeitungsbeispiele<br />
aus dem Applikationszentrum<br />
in Nidau werden vorgestellt.<br />
Das dreiachsige Bearbeitungszentrum<br />
Mikron HPM 600HD (HD steht<br />
<strong>für</strong> hochdynamisch) ist <strong>für</strong> Bearbeitungen<br />
im HPM-Bereich (High Performance<br />
Milling) im Werkzeug- und<br />
Formenbau, an Schmiedegesenken<br />
und <strong>für</strong> die übliche mechanische Bearbeitung<br />
bestimmt. Ein Maschinenkörper<br />
mit Fahrständerprinzip und<br />
stabilem Maschinenbett aus Polymerbeton<br />
sind die Basis <strong>für</strong> genaue Fertigungsergebnisse<br />
bei hoher Abspanleistung.<br />
Als Beispiel bearbeitet wird<br />
die Spritzgießform <strong>für</strong> eine Skibrille<br />
aus dem Werkzeugstahl Toolox 33.<br />
Das Schruppen und Schlichten in insgesamt<br />
vier Fräsvorgängen mit Fräsern<br />
von 16 und 8 mm Durchmesser<br />
beansprucht eine Bearbeitungszeit<br />
von 33 min. Die erreichbare Oberflächenrauheit<br />
nach dem Schlichten<br />
hängt ab von der Programmierstrategie.<br />
Der arithmetische Mittenrauwert<br />
am gezeigten Bearbeitungsbeispiel<br />
(Bild 1) beträgt Ra = 0,5 µm.<br />
Rechts (Bild 4): Axialrotor aus Titan, fünfachsig<br />
auf der Mikron HSM 400U in 80 Minuten<br />
aus dem Vollen gefräst.<br />
Rechts außen (Bild 5): Dreiachsiges Fräsen<br />
einer Druckgießform aus Werkzeugstahl<br />
Ck45 auf einer Mikron VCE 800 Pro-X.<br />
Bild 3: Frontlampe<br />
und Einsatz, fünfachsig simultan<br />
auf der Mikron HPM 1000U gefräst. An der<br />
Oberfläche sind arithmetische Mittenrauwerte von Ra = 0,5 µm erreichbar.<br />
Das fünfachsige Bearbeitungszentrum<br />
Mikron HPM 800U kann als<br />
HPM-Maschine (High Performance<br />
Milling) sowohl <strong>für</strong> schwere Schrupparbeiten<br />
als auch <strong>für</strong> genaue Schlichtarbeiten<br />
an Formenbau- und <strong>Produktion</strong>steilen<br />
eingesetzt werden. Ihr stabiler<br />
Aufbau, ihre direktangetriebenen<br />
Rund- und Schwenkachsen sowie<br />
ihre leistungsfähige Inline-Motorspindel<br />
bieten alle Voraussetzungen <strong>für</strong><br />
eine prozesssichere Fertigung mit fle-<br />
xibler Werkstückautomation. Mit Fräsern<br />
von 40, 16 und 12 mm Durchmesser<br />
wird mit dynamischen simultanen<br />
Fünfachsbewegungen ein Segment<br />
mit drei Schaufelblättern aus<br />
Aluminium in 66 min gefräst (Bild 2).<br />
Der erreichbare arithmetische Mittenrauwert<br />
an den Schaufelseiten beträgt<br />
Ra = 0,7 µm.<br />
Auf der größeren fünfachsigen<br />
Schwestermaschine Mikron HPM<br />
1000U mit dem Palettenwechsel<br />
Agip. Stile italiano.<br />
Messeentspannung auf Italienisch.<br />
durch das Zentrum von und nach hinten<br />
werden die Frontlampe und ein<br />
Einsatz <strong>für</strong> die Frontlampe fünfachsig<br />
simultan in Aluminium gefräst<br />
(Bild 3). Eingesetzt werden Fräser<br />
mit Durchmessern von 40, 16, 12,<br />
10, 8 und 4 mm bei Spindeldrehzahlen<br />
bis 31 000 min -1 . Das Fräsen<br />
der Frontlampe beansprucht 618 min,<br />
die Arbeit an dem Einsatz 50 min. An<br />
den Oberflächen sind arithmetische<br />
Mittenrauwerte von Ra = 0,5 µm erreichbar.<br />
‚Hochgeschwindigkeitsfräsen im<br />
Kompaktformat‘ – so fasst der Hersteller<br />
Eigenschaften und Möglichkeiten<br />
der Bearbeitungszentren Mikron<br />
HSM (High Speed Milling) zusammen<br />
und meint im einzelnen Dynamik,<br />
Ergonomie, Automatisierung<br />
und Fertigungsgenauigkeit dieser<br />
Portalmaschinen. Ein Beispiel: Auf<br />
der Mikron HSM 400U wird ein Titan-Axialrotor<br />
von nur 15 mm Durchmesser<br />
in 80 min aus dem Vollen gefräst<br />
wird (Bild 4). Die dazu verwendeten<br />
Hartmetall-Fräser haben<br />
Besuchen Sie uns in<br />
Halle 7, Stand D15<br />
und informieren Sie sich<br />
bei Cappuccino und<br />
italienischen Spezialitäten<br />
über unsere Messeneuheiten!<br />
Wir freuen uns auf Sie!<br />
Links (Bild 1): Dreiachsiges Fräsen einer<br />
Spritzgießform mit dem Bearbeitungszentrum<br />
Mikron HPM 600 HD.<br />
Rechts (Bild 2): Fünfachsiges Fräsen von<br />
Schaufelblättern mit dem Bearbeitungszentrum<br />
Mikron HPM 800U.<br />
Durchmesser von 4, 3, 2 und 1 mm<br />
sowie Eckenradien von 0,5 mm. Mit<br />
42 000 min -1 läuft die Motorspindel,<br />
120 m/min schnell sind die Schnittgeschwindigkeiten<br />
beim Schlichten<br />
und 2 500 mm/min die Vorschubgeschwindigkeiten,<br />
mit denen in den<br />
kleinen Passagen der 11 Blätter gefräst<br />
wird. Vorteil des fünfachsigen<br />
Fräsens ist, dass die Fräser mit dem<br />
geeigneten Sturzwinkel optimal eingesetzt<br />
werden können. Und unter<br />
dem Oberbegriff ‚smart machine‘ lassen<br />
sich mit dessen Modul OSS (Operator<br />
Support System) Fräsvorgänge<br />
nach Geschwindigkeit, Genauigkeit<br />
oder Oberflächengüte optimieren. An<br />
dem gezeigten Axialrotor ergeben<br />
sich arithmetische Mittenrauwerte<br />
von Ra = 0,2 und 0,7 µm, wobei dieser<br />
Unterschied beabsichtigt ist.<br />
Die Kunden informierten sich im<br />
Rahmen der ‚Technology Days‘<br />
Um die Herstellung einer Druckgießform<br />
<strong>für</strong> Motorgehäuse aus Aluminium<br />
geht es bei dem Fertigungsbeispiel<br />
auf einem Bearbeitungszentrum<br />
Mikron VCE 800 Pro-X (Bild 5).<br />
Bearbeitet wird Werkzeugstahl Ck 45.<br />
Die Fräser haben Durchmesser von<br />
63, 35, 12 und 4 mm. In 61 min entsteht<br />
dieses Formteil mit einer Oberflächenrauheit<br />
von Ra = 0,3 µm. Das<br />
Merkmal ‚Robustheit‘ stellt der Maschinenbauer<br />
hier in den Vordergrund.<br />
Damit einher geht die Eignung<br />
<strong>für</strong> ein breites Teilespektrum.<br />
Halle 7, Stand D18<br />
www.gfac.com/de<br />
Bilder: GFAC
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S10 <strong>Produktion</strong> 28. August 2008 • Messe-Special: AMB<br />
Nr. 35<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
PRODUKTION-INTERVIEW<br />
„Kooperationen werden immer wichtiger“<br />
LÖRRACH (sm). Kaltenbach ist ein traditionsreicher<br />
Hersteller von Metallbearbeitungsmaschinen.<br />
Über aktuelle<br />
Trends und Entwicklungen in der<br />
Stahl- und Metallbearbeitung sprachen<br />
wir mit Jörg Tetling.<br />
Herr Tetling, welchen aktuellen<br />
Trend sehen Sie im Bereich Stahlund<br />
Metallbearbeitung?<br />
Ein zentraler Trend zeichnet sich im<br />
Sonderl0esungen<br />
individuell<br />
Maßarbeit <strong>für</strong> Ihre <strong>Produktion</strong>:<br />
»passgenau«<br />
in jeder Hinsicht<br />
mit Jörg Tetling, Vertriebsleiter Kaltenbach<br />
Bereich der automatisierten Fertigungstechnik<br />
ab: Der Fokus des<br />
Marktes liegt auf der automatischen<br />
Komplettbearbeitung des Materials.<br />
Die Firma Kaltenbach deckt diesen<br />
Bereich beispielsweise mit den Plattenbrennbohrmaschinen<br />
KF 2512 und<br />
KF 1606 ab. Das Bearbeitungszentrum<br />
fertigt zwei Teile in einem Arbeitsgang<br />
und erzielt auf diese Weise<br />
den doppelten Durchsatz.<br />
Wie wird sich der Bereich der Sys-<br />
einmalig<br />
Unterschiedliche Aufgaben erfordern individuelle Lösungen.<br />
Aus diesem Grund bietet Citizen neben standardisierten<br />
Verfahren auch maßgeschneiderte Sonderlösungen an, die<br />
perfekt auf Ihre Anforderungen abgestimmt sind. Für Sie<br />
nehmen wir uns immer Zeit – wir beraten, entwickeln und<br />
betreuen Sie von Anfang an.<br />
Überzeugen Sie sich – am besten gleich auf der AMB in<br />
Stuttgart oder unter www.passgenau-citizen.de<br />
Wir freuen uns auf Sie!<br />
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auf der AMB<br />
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· Mettinger Straße 11 · 73728 Esslingen<br />
Bilder: PSA Mulhouse<br />
temdienstleistung zukünftig entwickeln?<br />
Kunden möchten heute am liebsten<br />
alles aus einer Hand kaufen. Deshalb<br />
gewinnt der Bereich der Systemdienstleistung<br />
enorm an Bedeutung.<br />
Als Systemanbieter verfolgt die Firma<br />
Kaltenbach den ganzheitlichen Beratungs-,<br />
Verkaufs- und Serviceansatz.<br />
Im Mittelpunkt eines Projektes steht<br />
<strong>für</strong> uns die Projektierung mit der Integration<br />
der Software, der Maschinen<br />
und der Transporteinrichtung.<br />
von Wolfgang Schenk <strong>für</strong> System 3R<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
F-MULHOUSE (sm). Das Leistungspotenzial<br />
von Werkzeugmaschinen ist<br />
heute in fast allen Betrieben weitgehend<br />
optimiert. Deshalb sind weitere<br />
Anstrengungen wenig effektiv, wenn<br />
gleichzeitig die Werkstücke mühsam<br />
und zeitraubend auf den jeweiligen<br />
Maschinentischen ausgerichtet und<br />
gespannt werden müssen. Dieser Aufwand<br />
lässt sich mit Nullpunkt-Spannsystemen<br />
deutlich verringern. Beispielsweise<br />
bei den Durchlaufzeiten<br />
um das Drei- bis Fünffache, wie die<br />
Erfahrungen in einem französischen<br />
Automobilwerk beweisen.<br />
Im Werk Mulhouse/Elsass der PSA-<br />
Peugeot-Citroën-Gruppe arbeiten etwa<br />
10 000 Beschäftigte hauptsächlich<br />
<strong>für</strong> die PKW-Typen Citroën C4 und<br />
Peugeot 308. Ungefähr 20 % der <strong>Produktion</strong>skapazität<br />
entfallen auf Zulieferarbeiten<br />
<strong>für</strong> andere europäische<br />
Fahrzeughersteller. Da die Anforderungen<br />
sowohl aus dem eigenen Hau-<br />
se als auch von der Kundenseite vor<br />
allem im Hinblick auf die Terminierung<br />
und Preisgestaltung immer höher<br />
gesteckt werden, suchte Daniel<br />
Gasser, zentraler Werkzeugbau und<br />
mechanische Fertigung, nach zukunftssicheren<br />
Lösungen, um die Flexibilität<br />
und Produktivität dieser Abteilung<br />
mit ihren 390 Mitarbeitern zu<br />
verbessern. Speziell die Elektroden<br />
und Gesenke <strong>für</strong> die Motoren- und<br />
Getriebefertigung sollten durch Senkung<br />
der Nebenzeiten noch produktiver<br />
gefertigt werden. Dieses Ziel setzte<br />
neben verschiedenen organisatorischen<br />
Maßnahmen auch eine teileorientierte<br />
Automatisierung durch ein<br />
Palettensystem voraus.<br />
Bei den hohen Anforderungen an<br />
das gewünschte Spannsystem hinsichtlich<br />
Genauigkeit, Handhabung,<br />
Preis und Vielseitigkeit mussten man-<br />
Welchen Stellenwert haben Kooperationen<br />
bzw. Technologiepartnerschaften<br />
zwischen Unternehmen im<br />
Bereich Stahl und Metall verarbeitende<br />
<strong>Industrie</strong>?<br />
Kooperationen zwischen Unternehmen<br />
werden immer wichtiger. Kunden<br />
möchten heute bei der Umsetzung<br />
eines Projektes am liebsten nur<br />
einen Ansprechpartner haben. Durch<br />
Unternehmenspartnerschaften sind<br />
wir in der Lage, gegenüber dem Kunden<br />
unsere Gesamtkompetenz zu zei-<br />
Oben: In der Grundplatte mit sechs<br />
Spanneinheiten lassen sich Werkstücke<br />
mit unterschiedlichen Größen und Modulmaßen<br />
optimal spannen.<br />
Links: Beim Senkerodieren sind sowohl<br />
die Grafitelektrode als auch die Gesenkform<br />
in Delphin-Spanneinheiten aufgenommen.<br />
Zur Reduzierung des Z-Weges<br />
wird die Arbeitsebene der Form mit Hilfe<br />
von Zwischenstücken höher gelegt.<br />
che Anbieter passen. Schließlich wurde<br />
mit der System 3R Schweiz AG ein<br />
Partner gefunden, der mit dem Nullpunkt-Spannsystem<br />
Delphin eine<br />
durchgängige und modulare Lösung<br />
<strong>für</strong> die Verfahren Fräsen, Erodieren,<br />
Flach-, Profil- und Koordinatenschleifen<br />
sowie <strong>für</strong> die Messräume liefern<br />
und den besonderen Gegebenheiten<br />
bei PSA anpassen konnte.<br />
Grundelement des Spannsystems<br />
Delphin sind die Spanneinheiten aus<br />
gehärtetem Stahl. Ihre Zahl und Anordnung<br />
ist in den Nuten eines Maschinentisches<br />
frei wählbar. Alternativ<br />
können sie einschließlich der Versorgungsleitungen<br />
als Einheit in einer<br />
Grundplatte geliefert werden oder<br />
der Erstausrüster integriert sie nach<br />
Kundenwunsch in den Maschinentisch.<br />
Mit ihrer Fixierung ist der Referenzpunkt<br />
der Maschine festgelegt<br />
und durch das einheitliche Stichmaß<br />
und die daraus resultierende Befestigungstechnik<br />
ist die Schnittstelle zwischen<br />
Maschine und Vorrichtung<br />
oder Werkstück standardisiert. Die<br />
zuverlässige Verbindung zwischen<br />
den auf den Werkstückträgerpaletten,<br />
Spannelementen oder Werkstücken<br />
montierten Spanneinheiten gewährleisten<br />
die Spannzapfen. Sie positionieren<br />
mit einer Wiederhol-Zentriergenauigkeit<br />
von ±0,003 mm, gleichen<br />
Toleranzen aus und übertragen Haltekräfte,<br />
die auch Schrupparbeiten erlauben.<br />
Mit der Funktion ‚Präsenz-<br />
Jörg Tetling<br />
ist seit 2002<br />
Vertriebsleiter<br />
Stahlbau der<br />
Kaltenbach<br />
GmbH +<br />
Co. KG.<br />
gen. Wenn Firmen technologische Kooperationen<br />
eingehen, bündeln sie<br />
ihr Know-how und ihr Wissen und<br />
vermitteln dem Kunden eine perfekt<br />
aufeinander abgestimmte Gesamtlösung.<br />
Nullpunkt-Spannsystem<br />
PSA fertigt bis zu 5x schneller<br />
Im PSA-Werk Mulhouse arbeiten<br />
rund 10 000 Beschäftigte<br />
kontrolle‘ und der automatischen Reinigung<br />
durch Ausblasen nach jedem<br />
Spannvorgang bietet die Z-Auflage<br />
auch alle Vorraussetzungen <strong>für</strong> das<br />
automatische Wechseln durch Roboter<br />
oder Handlinggeräte. Eine durchgehende<br />
Bohrung in der Spanneinheit<br />
verhindert das Festsetzen von<br />
Spänen und Kühlflüssigkeit. Die<br />
Spannkraft von 15 000 N pro Spannzapfen<br />
erzeugt ein Federpaket. Durch<br />
die Kraftübertragung ‚Kugel auf<br />
schräger Anzugsfläche‘ und eine mechanische<br />
Verriegelung zwischen<br />
Spanneinheit und Spannzapfen werden<br />
Haltekräfte von 60 000 N erreicht.<br />
Entspannt wird hydraulisch<br />
mit 30 bis 70 bar. Gleichzeitig wird<br />
die Vorrichtungsplatte ungefähr zwei<br />
Millimeter von der Zentrierung abgehoben,<br />
die Z-Auflage wird dadurch<br />
frei und beim Abheben vor Beschädigungen<br />
geschützt.<br />
Das von Daniel Gasser entwickelte<br />
Konzept <strong>für</strong> den verfahrensunabhängigen<br />
Transport der Werkstücke und<br />
Elektroden zwischen den verschiedenen<br />
Maschinen setzte er mit Gino Artuso,<br />
Leiter Technik bei System 3R<br />
Schweiz AG, in zwei Projektstufen<br />
um. Das erste Projekt startete Anfang<br />
2006 mit der Bestückung von vier<br />
Maschinen. Etwa drei Monate später<br />
und nach Auswertung der gewonne-<br />
Teamarbeit von System 3R und<br />
PSA Mulhouse führt zum Erfolg<br />
nen Erfahrungen folgte das zweite<br />
Projekt mit dem Ziel, sukzessive weitere<br />
Maschinen unterschiedlicher<br />
Verfahren mit Nullpunkt-Spannsystemen<br />
von System 3R auszurüsten. Bei<br />
Projekt 1 verkürzten sich mit der<br />
Einführung von Delphin die Teile-<br />
Durchlaufzeiten um die Faktoren 4<br />
bis 5, bei den größeren Teilen des<br />
Projektes 2 um den Faktor 3. Dieser<br />
Erfolg ist auch auf das Engagement<br />
von Gasser und seinem Team zurückzuführen.<br />
So werden beispielsweise<br />
die Vorrichtungsplatten aus Zeitgründen<br />
selbst hergestellt und mit den von<br />
System 3R bezogenen Spannzapfen<br />
bestückt.<br />
Halle 7, Stand D32<br />
www.systems3r.com<br />
Daniel Gasser,<br />
PSA, und Gino<br />
Artuso, System<br />
3R Schweiz AG,<br />
realisierten gemeinsam<br />
die<br />
Einführung des<br />
Nullpunkt-<br />
Spannsystems<br />
Delphin. Bei etwa<br />
600 Grafitelektrodenmachen<br />
sich die<br />
kürzeren<br />
Durchlaufzeiten<br />
deutlich bemerkbar.<br />
Bild: Kaltenbach
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S12 <strong>Produktion</strong> 28. August 2008 • Messe-Special: AMB<br />
Nr. 35<br />
Bearbeitungszentren<br />
OK(K) <strong>für</strong> die Schwerzerspanung bis zum HSC<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
ALZENAU (sm). Mit der VM-III-Serie<br />
bietet OKK vertikale Bearbeitungszentren<br />
<strong>für</strong> unterschiedlichste Anwendungen.<br />
Je nach Ausstattung können sie<br />
vom anspruchsvollen Formenbau bis<br />
hin zur Massenfertigung eingesetzt<br />
werden. Allen gleich ist der kompakte<br />
Gesamtaufbau mit stabilem Maschinenbett<br />
und Ständer in massiver<br />
Gusskonstruktion.<br />
Hohe Zerspanleistung und Präzision<br />
sind Eigenschaften, die laut dem Hersteller<br />
OKK alle Maschinen der VM-<br />
III-Serie auszeichnen. Basis da<strong>für</strong> sei<br />
die massive Gusskonstruktion, die an<br />
allen relevanten Stellen eine diagonale<br />
Rippenstruktur aufweise und so<br />
den Maschinenkörper ideal versteife.<br />
Darüber hinaus dämpfe der Gusskörper<br />
Vibrationen und sorge <strong>für</strong> hohe<br />
Laufruhe. Um ein bestmögliches<br />
Oberflächen-Finish der Werkstücke<br />
zu gewährleisten, haben OKK-Ingenieure<br />
die Präzisionsflachführungen<br />
der VM-Bearbeitungszentren großzügig<br />
dimensioniert. Der Arbeitsraum<br />
ist komplett gekapselt. Zwei parallel<br />
zur Y-Achse angeordnete Späneflutkanäle<br />
mit separater Pumpe und Förderschnecken<br />
führen die Späne zur<br />
ROBOMACHINE EUROPE GmbH<br />
Rückseite der Maschine ab. Das Spülsystem<br />
ist über M-Code programmierbar.<br />
Als Zusatzausstattung stehen ein<br />
Zweifach-Palettenwechsler, eine Tür-<br />
Automatik, Netzwerkfähigkeit und<br />
Zusatzachsen zur Verfügung.<br />
OKK baut drei verschiedene Modelle<br />
der VM-Serie: die 4III, die 5III und<br />
die 7III. Sie unterscheiden sich primär<br />
in Tischgröße, Verfahrweg und<br />
den variierenden Leistungs- und Qualitätsdaten.<br />
Der Vorteil <strong>für</strong> Anwender:<br />
Je nachdem, in welcher Branche und<br />
<strong>für</strong> welche Aufgabe die VM eingesetzt<br />
werden soll, kann er in puncto Größe<br />
und Ausstattung frei wählen. Die Ver-<br />
Ihr Wunsch ist uns Befehl!<br />
ROBODRILL Alpha-T21iFL – Fertigungszentrum<br />
Präzision, Geschwindigkeit<br />
und Zuverlässigkeit<br />
zum märchenhaften Preis<br />
Die FANUC Robodrill ist ein<br />
vielseitig einsetzbares<br />
Fertigungszentrum, welches<br />
durch seine robuste und<br />
unkomplizierte Konstruktion,<br />
Langlebigkeit und eine hohe<br />
Verfügbarkeit gewährleistet.<br />
Bild: OKK<br />
Wir freuen uns über Ihren<br />
Besuch: Halle 7/B32<br />
09. bis 13. September<br />
FANUC ROBOMACHINE EUROPE GmbH<br />
Bernhäuser Straße 22 73765 Neuhausen a.d.F. Phone: +49 (0) 71 58 / 187 700<br />
Fax: +49 (0) 71 58 / 187 710 info@fanucrobomachine.de www.fanucrobomachine.de<br />
www.brainfactory.de<br />
100 % made by FANUC!<br />
Bild: OKK<br />
Bild: Studer<br />
Die vertikalen OKK-Bearbeitungszentren<br />
VM-III sind<br />
flexibel einsetzbar.<br />
fahrbereiche variieren – abhängig von<br />
der Tischgröße – in der X-Achse von<br />
630 bis 1 530 mm, in der Y-Achse von<br />
410 bis 740 mm und in der Z-Achse<br />
von 460 bis 660 mm. Die in allen<br />
Universal-Rundschleifmaschinen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
CH-THUN (sm). Die kompakte CNC-<br />
Universal-Rundschleifmaschine Studer<br />
S31 ist <strong>für</strong> mittelgroße Werkstück<br />
zum Außen- und Innenschleifen in einer<br />
Aufspannung konzipiert. Die Anwendungen<br />
reichen von der Einzelteilbis<br />
zur Großserienfertigung und die<br />
Kunden stammen vom Lohnfertiger<br />
bis zum Automobilzulieferer aus allen<br />
Branchen.<br />
Die Studer S31 ist modular aufgebaut,<br />
sehr flexibel und lässt sich exakt<br />
an die jeweiligen Anforderungen anpassen<br />
und ausbauen. Prädestinierte<br />
Anwendungen sind Elektromotorenwellen,<br />
Pumpenzahnräder, alle Arten<br />
von Plastikspritzformen, Führungsdorne<br />
und Werkzeugaufnahmen wie<br />
Hardware:<br />
■ Revolverschleifspindelstock wahlweise<br />
mit manueller Schwenkung 2,5° Hirth;<br />
automatischer Schwenkung 1° Hirth;<br />
hochauflösender B-Achse 0,0001°<br />
■ Frequenzgesteuerte Motorschleifspindeln<br />
zum Außen- und Innenschleifen<br />
■ C-Achse zu Werkstückspindelstock<br />
zum Formen- und Gewindeschleifen<br />
■ Vollverkleidung mit zwei Schiebetüren<br />
■ Maschinenbett aus Mineralguss-Granitan<br />
Hauptachsen eingesetzten Kugelrollspindeln<br />
sind innengekühlt, beidseitig<br />
gelagert und vorgespannt montiert.<br />
Thermische Verlagerungen und<br />
Bewegungsverluste lassen sich so reduzieren.<br />
Erreicht werden laut OKK<br />
hohe Dynamik sowie Positionier- und<br />
Wiederholgenauigkeiten<br />
von bis zu<br />
±0,0015 mm über<br />
den gesamten Verfahrweg.<br />
Die Eilgangsgeschwindigkeiten<br />
von bis<br />
zu 36 m/min sollen<br />
zudem da<strong>für</strong><br />
sorgen, dass die<br />
Nebenzeiten gering<br />
bleiben.<br />
Den Grundstock<br />
<strong>für</strong> produktive<br />
Zerspanung will<br />
OKK mit kraftvollenArbeitsspin-<br />
Das horizontale Bedeln legen, die –<br />
arbeitungszentrum wie die Kugelroll-<br />
HM 600 von OKK. spindeln – temperaturüberwacht<br />
und flüssigkeitsgekühlt sind. Mehrere<br />
Sensoren an der Maschine ermitteln<br />
die aktuelle Maschinentemperatur<br />
und vergleichen diese mit der Umgebungstemperatur.<br />
Das System steuert<br />
HSK. Das Maschinenbett aus massivem<br />
Mineralguss bildet die Basis <strong>für</strong><br />
eine Rundschleifmaschine, die mit<br />
hochwertigen Komponenten ausgestattet<br />
ist und dadurch höchste Präzision,<br />
Leistung und Sicherheit über<br />
Jahre garantieren soll. Mit dem<br />
schwenkbaren Revolverschleifspindelstock<br />
lassen sich Werkstücke in einer<br />
Aufspannung außen-, innen- und<br />
planschleifen. Je nach Bedarf kann<br />
der Anwender den Schleifspindelstock<br />
manuell (2,5°) oder automatisch<br />
(1°) in der Hirth-Verzahnung<br />
schwenken. Die positions- und geschwindigkeitsgeregelte<br />
C-Achse<br />
macht das Schleifen von Formen und<br />
Gewinden möglich. Die Standard-C-<br />
Achse mit Messsystem auf dem Antriebsmotor<br />
eignet sich zum Gewindeschleifen.<br />
Für höchste Formgenau-<br />
Hardware und Optionen der S31<br />
Optionen:<br />
■ Hochauflösende C-Achse<br />
■ Rotatives Abrichten<br />
■ High-Speed-Machining (HSM)<br />
<strong>für</strong> Unrundbearbeitungen<br />
■ Quick-Set: Die softwaregeführte<br />
Einrichtunterstützung hilft beim<br />
Erfassen der Bezugspunkte<br />
innerhalb kürzester Zeit<br />
■ Integration oder Anbau einer<br />
Handlingeinrichtung <strong>für</strong> die<br />
automatisierte Werkstückzuführung,<br />
z. B. Studer easyLoad<br />
und regelt auf Basis dieser Informationen<br />
die Temperatur auf ±2 °C zur<br />
Umgebungstemperatur. Die Arbeitsspindeln<br />
verfügen über ein zweistufiges<br />
Untersetzungsgetriebe, das Drehmomente<br />
bis zu 460 Nm ermöglicht.<br />
Ein Vorteil, der sich laut OKK besonders<br />
<strong>für</strong> Formenbauer bezahlt<br />
macht. Da bei Anwendungen im<br />
Hochgeschwindigkeitsbereich andere<br />
Gesetze gelten, bietet der Werkzeugmaschinenbauer<br />
optional Motorspindeln<br />
mit Drehzahlen von 14 000 min -1<br />
und 20 000 min -1 .<br />
Für den gesamten Bereich der<br />
mittleren bis hohen Zerspanung<br />
Die Werkzeugaufnahmen mit einem<br />
Spindelkonus Größe BT40, BT50<br />
oder HSK decken den gesamten Bereich<br />
der mittleren bis hohen Zerspanungsleistung<br />
ab. Als automatisches<br />
Werkzeugwechselsystem steht ein<br />
Rund- oder Kettenmagazin zur Verfügung.<br />
Als Steuerung dient die Fanuc<br />
Serie 310is, die auf die Maschine optimal<br />
abgestimmt ist.<br />
Exklusiver OKK-Vertriebspartner ist<br />
die teamtec CNC-Werkzeugmaschinen<br />
GmbH mit Sitz in Alzenau.<br />
Halle 3, Stand B60<br />
www.teamtec-gmbh.de<br />
Kompakter Alleskönner von Studer<br />
Ein Blick auf den Schleifspindelstock<br />
der CNC-<br />
Universal-Rundschleifmaschine<br />
Studer S31.<br />
Die S31 baut kompakt.<br />
Trotzdem bearbeitet sie<br />
bis zu 1 000 mm lange<br />
Werkstücke.<br />
Bild: Studer<br />
Abmessungen der S31<br />
S31 – Abmessungen:<br />
Spitzenweite: 650/1 000 mm<br />
Spitzenhöhe: 175 mm<br />
Werkstückgewicht: 80/120 kg<br />
Schleifscheibe: 500 x 63 (80) mm<br />
Antriebsleistung: 7,5 kW<br />
Maschinengewicht: 5 500/6 000 kg<br />
igkeit wird ein direktes Messsystem<br />
auf die Werkstückspindel montiert<br />
(C-Achse hochgenau). Die S31 bietet<br />
achsparalleles Schleifen von Befestigungsgewinden<br />
bis hin zu Gewinden<br />
mit Lehrenqualität. Polygone, Exzenter,<br />
Steuerkurven, Nocken usw. lassen<br />
sich mit High-Speed-Machining<br />
(HSM) laut Studer wirtschaftlich und<br />
in höchster Präzision fertigen.<br />
Dank einfacher Programmierung<br />
auch <strong>für</strong> Nicht-Profis geeignet<br />
Durch die praxisorientierte Studer-<br />
Schleifsoftware mit der Studer-Bildsprache<br />
‚Pictogramming‘ können auch<br />
weniger geübte Anwender das Potenzial<br />
dieser Maschine schnell nutzen.<br />
Der Bediener reiht die einzelnen<br />
Schleifzyklen aneinander, die Steuerung<br />
generiert den ISO-Code. Für die<br />
Studer S31 stehen Handlingsysteme<br />
zur Verfügung, welche sich genau auf<br />
den Maschineneinsatz anpassen lassen.<br />
Lader wie der Studer easyLoad<br />
garantieren die nahtlose Integration<br />
in die Maschine und Steuerung. Standardisierte<br />
Laderschnittstellen sind<br />
bereits vorbereitet. Die Vollverkleidung<br />
mit zwei großen Schiebetüren<br />
ermöglicht das komfortable Einrichten<br />
und erlaubt den Einsatz von Emulsion<br />
oder Öl als Kühlschmiermittel.<br />
Seitliche Türen und Hilfswerkzeuge<br />
erleichtern das Ein- und Umrichten.<br />
Halle 8, Stand C12<br />
www.studer.com
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Bild: Weiss<br />
S14 <strong>Produktion</strong> 28. August 2008 • Messe-Special: AMB<br />
Nr. 35<br />
Werkzeugmaschinen – Instandhaltung<br />
Weiss optimiert den Spindelservice<br />
Wertstromoptimierte Prozesse ermöglichen<br />
es Weiss, Standard-<br />
Serviceaufträge besonders günstig<br />
zu erledigen.<br />
von Wolfgang Klingauf <strong>für</strong> Weiss<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
SCHWEINFURT (sm). Eine Spindel ist<br />
nur so gut wie der dazugehörige Service.<br />
Sich dessen bewusst hat Weiss<br />
Spindeltechnologie die Prozesse in seiner<br />
Servicezentrale in Maroldsweisach<br />
nach Wertstromkriterien gestaltet und<br />
wickelt dadurch Aufträge schneller und<br />
effizienter ab. Die Prozessverbesserung<br />
beschleunigt aber nicht nur die<br />
Abwicklung von Aufträgen <strong>für</strong> eigene<br />
Produkte, auch Fremdfabrikate werden<br />
nun prozessoptimiert in Stand gesetzt.<br />
Als Herz verschiedenster Werkzeugmaschinen<br />
muss die Spindel zuverlässig<br />
funktionieren. Ein Stillstand kostet<br />
mitunter viel Geld. Deshalb ist<br />
zielgerichteter Service in der Spindel-<br />
Die Weiss Spindeltechnologie GmbH<br />
mit Sitz in Schweinfurt ist Spezialist<br />
<strong>für</strong> die Entwicklung und <strong>Produktion</strong><br />
von hochpräzisen Motorspindeleinheiten.<br />
Das Unternehmen liefert ein<br />
komplettes Spektrum an standardisierten<br />
sowie individuellen Lösungen<br />
und realisiert deren Einbettung in mechatronische<br />
Gesamtsysteme. Seit<br />
2003 ist die Weiss GmbH eine hundertprozentige<br />
Tochter der Siemens<br />
AG und gehört zur Siemens-Division<br />
Präzision schafft Vertrauen...<br />
...wir schaffen Präzision<br />
seit 1957<br />
AMB:<br />
Halle E2<br />
Stand 110<br />
Spezialanfertigung:<br />
Friction Stir Welding-Vorrichtung<br />
zum Spannen von<br />
Rumpf-Haut feldern.<br />
Sechs einzeln<br />
schaltbare<br />
Spannbereiche.<br />
Branche besonders wichtig. Die Weiss<br />
Spindeltechnologie GmbH, Schweinfurt,<br />
hat deshalb mit einer Wertstromdesign-Analyse<br />
die Prozesse im<br />
eigenen Service durchgehend optimiert.<br />
Basis ist eine auf praktischer<br />
Erfahrung der Weiss-Servicespezialisten<br />
beruhende 80/20-Regelung: 80 %<br />
Standardmontage, 20 % Sonder-Spindel-Montage<br />
(SSM). Der Unterschied:<br />
Die Standardmontage achtet<br />
auf wertstromdesignte und kostenop-<br />
Spindelschäden sind ein häufiger<br />
Grund <strong>für</strong> Maschinenausfälle<br />
timierte Prozesse mit bestmöglichem<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis. Der Abteilung<br />
Sonder-Spindel-Montage liegen<br />
andere Prioritäten zu Grunde: Sie erledigt<br />
Servicearbeiten mit besonde-<br />
Drive Technologies. Mit rund 300 Mitarbeitern<br />
behauptet die Weiss GmbH<br />
dank technischer Innovationen im<br />
Segment der Motorspindeln einen<br />
Spitzenplatz. Unter der Bezeichnung<br />
GSS (Global Spindle Solutions) bietet<br />
Weiss weltweit ein umfassendes Spindelprogramm<br />
aus einer Hand. Es besteht<br />
aus standardisierten Katalogspindeln,<br />
vordefinierten Vorzugsbaureihen<br />
und individuellen Kundenkonstruktionen<br />
<strong>für</strong> die Anwendungsberei-<br />
rem Anspruch an<br />
die Durchlaufzeit<br />
(z. B. bei Maschinenstillstand)<br />
und<br />
wird nicht nur mit<br />
Weiss-eigenen<br />
Spindelprodukten,<br />
sondern auch mit<br />
Spezialaufträgen<br />
an Fremdfabrikaten<br />
betraut.<br />
Dabei ermöglicht<br />
es die neue Struktur mit noch mehr<br />
Maschinen und Werkzeugen besonders<br />
schnell zu reagieren. In dringenden<br />
Fällen erledigen die Service-<br />
Spezialisten den routinemäßigen<br />
Spindellagertausch an Weiss- und<br />
Fremdprodukten jeder Art mit einer<br />
Durchlaufzeit von maximal fünf Tagen<br />
– abhängig von der Verfügbarkeit<br />
Weiss Spindeltechnologie GmbH – A Siemens Company<br />
Wechselbarer<br />
Mehrspindelkopf<br />
Angetriebenes<br />
Werkzeug<br />
...wir entwickeln, konstruieren und fertigen<br />
speziell <strong>für</strong> unsere Kunden<br />
Rationalisierungs-Werkzeuge<br />
<strong>für</strong> die spanende Fertigung<br />
Stationärer<br />
Mehrspindelkopf<br />
Die Sonder-Spindel-Montage<br />
erledigt Eilaufträge an Weiss-<br />
Spindeln und Fremdfabrikaten<br />
mit einer Durchlaufzeit von<br />
maximal fünf Tagen.<br />
Bild: Weiss<br />
che Drehen, Fräsen, Schleifen und<br />
Sonderanwendungen. Service hat <strong>für</strong><br />
Weiss eine besondere Bedeutung,<br />
was nicht zuletzt das gemeinsam mit<br />
dem Mutterkonzern Siemens aufgebaute<br />
Servicenetzwerk SWSS (Siemens<br />
Weiss Spindle Services) unterstreicht.<br />
Dabei profitiert Weiss von der<br />
aktiven Nutzung des weltweiten Vertriebs-<br />
und Service-Netzwerks von<br />
Siemens Industry Automation and<br />
Drive Technologies.<br />
VAKUUM Spanntechnik<br />
Spezialisiert auf anwendungsspezifische Sonderlösungen<br />
Standard<br />
Equipment:<br />
Schnell-Lauf-Spindel<br />
Winkelkopf<br />
Wir stellen aus: AMB 2008 - Stuttgart - Halle 1 - Stand 1A55<br />
„Wir sind auch<br />
an neuen<br />
Kunden immer<br />
interessiert.“<br />
Fred Elflein,<br />
Weiss-Serviceleiter<br />
der Ersatzteile. Die SSM in Maroldsweisach<br />
nimmt jegliches Fabrikat von<br />
Hauptspindeln <strong>für</strong> Werkzeugmaschinen<br />
an. Selbst wenn noch keine Geschäftsbeziehungen<br />
zu dem Anwenderunternehmen<br />
bestehen, werden<br />
Servicearbeiten gerne erledigt, betont<br />
Weiss-Serviceleiter Fred Elflein: „Wir<br />
sind immer interessiert, auch neuen<br />
Kunden unsere effiziente Dienstleistung<br />
anzubieten.“<br />
Basis des Service ist das Know-how<br />
aller Mitarbeiter und Führungskräfte<br />
der Service-Hauptniederlassung in<br />
Maroldsweisach und ihrer weltweiten<br />
Niederlassungen. Über zwei Jahre<br />
wurden regelmäßige Workshops und<br />
Trainings durchgeführt, um Prozesse<br />
zu beschreiben, das Fertigungs- und<br />
Montagelayout modernsten Anforderungen<br />
anzupassen, Qualifizierungsmaßnahmen<br />
durchzuführen und die<br />
neuen Abläufe zu vermitteln. Weiss-<br />
Serviceleiter Fred Elflein erklärt: „Darüber<br />
hinaus haben wir auch in zusätz-<br />
ROMAI<br />
Robert Maier GmbH<br />
Florianstraße 22<br />
71665 Vaihingen/Enz-Horrheim<br />
Deutschland<br />
Telefon: +49 (0)70 42/83 21-0<br />
Telefax: +49 (0)70 42/83 21-22<br />
e-mail: info@romai.de<br />
www.romai.de<br />
Horst Witte Gerätebau<br />
Barskamp e.K.<br />
D-21354 Bleckede<br />
Horndorfer Weg 26-28<br />
Tel.: +49 (0) 58 54 / 89-0<br />
Fax.: +49 (0) 58 54 / 89 40<br />
www.vakuumsysteme.de<br />
E-Mail: info@horst-witte.de<br />
liche Maschinen investiert. Im Rahmen<br />
unserer Wertstromanalyse wurde<br />
beispielsweise deutlich, dass eine weitere<br />
Anpassschleifmaschine die Durchlaufzeiten<br />
deutlich reduzieren kann.<br />
Inzwischen ist sie bereits im Einsatz<br />
und bestätigt unsere Berechnungen.“<br />
Wie wichtig dem Spindelspezialis-<br />
Neben der <strong>deutsche</strong>n Zentrale<br />
gibt es sechs weitere Stützpunkte<br />
ten der Servicegedanke ist, unterstreicht<br />
neben jüngsten Maßnahmen<br />
auch das gemeinsam mit dem Mutterkonzern<br />
Siemens aufgebaute, weltweite<br />
Servicenetzwerk. Neben der<br />
Zentrale in Deutschland gibt es noch<br />
sechs zusätzliche SWSS-Stützpunkte<br />
(Siemens-Weiss-Spindle-Service) mit<br />
vielfältigen Kompetenzen. Sie befinden<br />
sich in England, Italien, USA,<br />
Brasilien, China und Indien. Weitere<br />
sind in Planung. Mit diesem Netzwerk<br />
kann die Siemenstochter Weiss ihren<br />
Partnern und Kunden auf den vier<br />
wichtigsten Kontinenten einen kompetenten<br />
Servicepartner ‚vor Ort‘ anbieten.<br />
„Nur in Ausnahmefällen müssen<br />
Spindeln in die Zentrale nach<br />
Deutschland geschickt werden“, ergänzt<br />
Serviceleiter Elflein. „In der Regel<br />
erbringen unsere SWSS-Stützpunkte<br />
die angefragten Reparaturund<br />
Serviceleistungen selbst.“<br />
Halle 4, Stand C12<br />
www.weissgmbh.de<br />
Balluff: Genauere<br />
Distanzmessungen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
NEUHAUSEN (sm). Mit dem BOD 63M<br />
hat Balluff einen optischen Distanzsensor<br />
<strong>für</strong> Anwendungen in der <strong>Industrie</strong><br />
konzipiert. Er verbindet eine große<br />
Reichweite und Genauigkeit mit einfacher<br />
und zuverlässiger Handhabung.<br />
Das verwendete Lichtlaufzeitprinzip<br />
des BOD 63M erlaubt in einem Abstand<br />
von bis zu 6 000 mm, Objektentfernung<br />
und -position in einer hohen<br />
Genauigkeit von 1 mm aufzulösen.<br />
Der Rotlicht-Laserstrahl, der<br />
über den gesamten Messbereich nahezu<br />
gleich groß bleibt, ermöglicht<br />
eine einfache und genaue Ausrichtung<br />
auch auf die größten Entfernungen.<br />
Neben einem abstandsproportionalen<br />
Analogsignal bietet der BOD<br />
63M zwei unabhängige Schaltausgänge<br />
zur Hintergrundausblendung.<br />
Die Schaltschwellen ‚Objekt vorhanden‘<br />
werden sehr einfach mittels<br />
zweier Potentiometer eingestellt. Die<br />
aktuellen Schaltzustände werden<br />
über LEDs an der Stirnseite des Sensors<br />
angezeigt.<br />
Halle 4, Stand D60<br />
www.balluff.com
TWIN-Power <strong>für</strong> kleine und große Werkstücke. STAMA-TWINs gibt es mit 4 Spindelabständen (266, 320, 400 und 600 mm) und<br />
sind führend in puncto Präzision, Stabilität und Leistung. www.stama.de<br />
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09. – 13.09.2008<br />
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Vertikale Bearbeitungszentren . Fräs-Dreh-Zentren . Turnkey-Lösungen . Service<br />
pwwstuttgart © 2008 by STAMA
S16 <strong>Produktion</strong> 28. August 2008 • Messe-Special: AMB<br />
Nr. 35<br />
Drehautomaten<br />
Traub-TNK/TNL-Baureihe komplett überarbeitet<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
REICHENBACH (sm). Traub<br />
hat die CNC-Kurz- und Langdrehautomaten<br />
der TNK/<br />
TNL-Baureihe überarbeitet.<br />
Highlight ist die neue Steuerungsgeneration<br />
TX8i-s, die sich<br />
durch absolute Aufwärtskompatibilität<br />
in Bedienoberfläche und Programmierung<br />
zur Vorgängerversion<br />
TX8i auszeichnet. Augenfälligstes<br />
Merkmal ist das auf 15" vergrößerte<br />
Display, die integrierte USB- und Netzwerkschnittstelle<br />
sowie die von vier<br />
auf sechs erhöhten Teilsysteme. Damit<br />
können jetzt auch bei maximaler Maschinenkonfiguration<br />
komplette Handling-<br />
oder Automatisierungseinrichtungen<br />
mitgesteuert werden.<br />
Einen gehörigen Schub hat die installierte<br />
Rechnerleistung erfahren. So<br />
wurde die interne Taktfrequenz der<br />
PC-CPU um Faktor 5 gesteigert, ein<br />
praktischer Vorteil, der sich laut<br />
Traub sofort beim Optimieren und<br />
Programmieren an der Maschine bemerkbar<br />
macht. Die Taktfrequenz der<br />
NC-CPU wurde um den Faktor 2,3 gesteigert.<br />
Das führe zu einer drastischen<br />
Reduzierung aller NC-Nebenzeiten.<br />
Ein weiterer Vorteil der<br />
schnellen NC-CPU sei eine noch höhere<br />
Teilegenauigkeit bei allen Operationen,<br />
bei denen Achsen miteinander<br />
kommunizieren müssen, etwa<br />
beim Gewindeschneiden oder beim<br />
Konturdrehen.<br />
Die Steuerungssoftware wird weiterhin<br />
aus den gleichen Quellprogrammen<br />
erzeugt, wurde aber mit zusätzlichen<br />
Funktionen erweitert.<br />
Komplett erneuert wurde die Hardware:<br />
vom PC über NC und Antriebsverstärker<br />
bis zu den jetzt 28 ansteuerbaren<br />
Achs- und Spindelantrieben.<br />
PC und CNC/PLC sind getrennt und<br />
die neue Steuerung verfügt jetzt über<br />
einen schnelleren Antriebsbus, der<br />
dank Lichtwellenleiter mit einer um<br />
das Neunfache höheren Übertragungsgeschwindigkeit<br />
von 50 MB/s<br />
aufwartet. Mit einem NC-Interpola-<br />
Schwere Lasten sicher heben und bewegen<br />
Maschinenheber und Transportfahrwerke<br />
in einer Qualität, die sich bezahlt macht<br />
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Traub-TNL26-Langdreher mit<br />
der neuen Steuerungsgeneration<br />
TX8i-s mit 15“-Display.<br />
tionszyklus von nur noch 3,5 ms wurde<br />
die Satzeinlesezeit halbiert. Die<br />
neue Steuerung verfügt zudem über<br />
eine ‚visuelle Diagnose‘ mit Fehlerwahrscheinlichkeitsanalyse.<br />
Mittels<br />
direkter Anzeige der an der Störung<br />
beteiligten Bauteile wird somit die<br />
Fehlerdiagnosezeit deutlich verkürzt.<br />
Resultat: weniger Stillstandzeit und<br />
höhere Maschinennutzungszeit.<br />
Eine weitere Neuerung soll die Alleinstellungsmerkmale<br />
der Traub-Maschinen<br />
unterstreichen: Erstmalig an<br />
einem Langdreher wurde eine Führungsbuchseneinrichtung<br />
mit automatischem<br />
Fliehkraftausgleich realisiert.<br />
Die mechanisch wirkende Lösung<br />
egalisiert das so genannte ‚Öffnen<br />
der Führungsbuchse‘ und garantiert<br />
damit eine gleich bleibende und<br />
drehzahlunabhängige Führungsqua-<br />
von Monika Torkel, Mitsubishi Electric<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
RATINGEN (sm). Die EDM-Sparte des<br />
japanischen Mitsubishi-Konzerns ist<br />
mit hoher Präsenz auf der AMB vertreten.<br />
Gezeigt werden neben neuen Anlagen<br />
auch zeitgemäße Lösungen<br />
rund um das Thema Elektroerosion.<br />
Erstmalig in Europa präsentiert Mitsubishi<br />
Electric das Senkerodiersystem<br />
EA12V ADVANCE. Die Allround-<br />
Maschine bewegt sich auf höchstem<br />
technischen Niveau und ist dabei sehr<br />
einfach zu bedienen. Die neue AD-<br />
VANCE-CNC-PC-Steuerung, die bereits<br />
seit 2007 in den Drahterodiersystemen<br />
von Mitsubishi Electric <strong>für</strong><br />
Begeisterung sorgt, ist ein weiterer<br />
Meilenstein in der praxisgerechten<br />
Bedienerfreundlichkeit. Die von Mitsubishi<br />
Electric konsequent anwenderorientiert<br />
entwickelte Steuerung<br />
macht es gerade dem ungeübten Bediener<br />
so einfach wie möglich, hervorragende<br />
Bearbeitungsergebnisse<br />
zu erreichen – ohne die Möglichkeiten<br />
der Senkerodier-Experten einzuschränken.<br />
Verantwortlich <strong>für</strong> diesen<br />
‚Spagat‘ ist die integrierte E.S.P.E.R.-<br />
Funktion, die anhand weniger Basis-<br />
Parameter die optimale Erodierstrategie<br />
auswählt. Die EA12V ADVANCE<br />
sammelt genau wie der Bediener Erfahrungswerte<br />
und stellt diese <strong>für</strong><br />
spätere Aufgaben bereit. Die neuen<br />
integrierten Prozesstechnologien erreichen<br />
höchste Effizienz bei großen<br />
Flächen und der Rippenbearbeitung<br />
lität des Werkstoffs. Die Folge auch<br />
hier: eine eindeutige Verbesserung<br />
der Formgenauigkeit am gedrehten<br />
Werkstück.<br />
Auch die ‚Maschinen-Hardware‘<br />
der TNK/TNL-Baureihe hat eine konsequente<br />
Optimierung <strong>für</strong> noch mehr<br />
Bedienerfreundlichkeit erfahren. Das<br />
betrifft unter anderem die Werkstückabführeinrichtung,<br />
die Kühlschmierstoff-Rückführung<br />
und den Stangenbetrieb.<br />
So wurde etwa der Teileabtransport<br />
ergonomisch auf die Bedienerseite<br />
verlegt, was zu einem höheren<br />
Freiraum im Innenraum und einer<br />
reduzierten Abwurfhöhe führt.<br />
Die Stangenzuführsysteme wurden<br />
Drahterodiersystem PA20 <strong>für</strong><br />
die High-End-Präzision in der<br />
<strong>Produktion</strong>.<br />
sowie verbesserte Präzision<br />
und Produktivität.<br />
Das automatische<br />
Modifizieren der<br />
Basis-Technologie<br />
und der Parameteranzeige,<br />
die automatische<br />
Erfassung der<br />
Eingriffsfläche, die<br />
optimale Generatoreinstellung<br />
und die Erzeugung<br />
feinster Oberflächen sind weitere<br />
Pluspunkte der EA12V ADVANCE. Die<br />
offene Steuerungsstruktur erlaubt eine<br />
problemlose DNC-Anbindung sowie<br />
die Einbindung des Erodiersystems<br />
in firmeninterne Netzwerke. Eine<br />
höchst solide Maschinenbettkonstruktion<br />
auf Stahlguss-Basis, thermisch<br />
stabilisierte Maschinenkörper<br />
und volle Flexibilität zur Automatisierung<br />
sind weitere Qualitätsmerkmale,<br />
die die EA12V ADVANCE neben ihrer<br />
besonderen Leistungsfähigkeit<br />
aufzuweisen hat.<br />
Das Drahterodiersystem PA20 von<br />
Mitsubishi Electric ist seit einiger Zeit<br />
<strong>für</strong> höchste Präzision, erstklassige<br />
Oberflächengüten und eine einzigartige<br />
Konturgenauigkeit bekannt. Darüber<br />
hinaus ist die Produktivität und<br />
universelle Einsetzbarkeit ein weiteres<br />
Highlight der PA20. Mitsubishi<br />
Electric präsentiert in Halle 7 auf dem<br />
Stand B55 die PA20 als Teil einer vollautomatisierten<br />
<strong>Produktion</strong>szelle zur<br />
Herstellung von Stempeln und Matrizen<br />
<strong>für</strong> Pulverpressteile, um <strong>für</strong> die<br />
ständig steigenden Anforderungen<br />
dieser Anwendung eine wirtschaftliche<br />
Lösung zu präsentieren.<br />
Um die Präzision der PA20<br />
über die gesamte Prozesskette<br />
bis hin zur Teileproduktion<br />
aufrecht zu erhalten,<br />
setzt Mitsubishi<br />
Electric das EROWA-PM-<br />
Tooling-Schnellwechsel-<br />
Spannsystem ein. Stempel<br />
und Matrizen werden<br />
auf denselben Paletten<br />
gefertigt wie auch in den<br />
Bilder: Traub<br />
deutlich näher an die Spindelführung<br />
gelegt, so dass eine Rollen-Lünette<br />
verzichtbar ist – auch das ein konstruktiver<br />
Beitrag zur verbesserten<br />
Bearbeitungsqualität.<br />
Beim Thema Energieeffizienz gehört<br />
Traub ebenfalls zu den Vorreitern<br />
im Werkzeugmaschinenbau: Alle<br />
Antriebe sind rückspeisefähig, d. h.<br />
die Abbremsenergie wird ins Netz zurückgespeist.<br />
Wegweisend ist auch<br />
die Niedrigenergie-Temperierung des<br />
zweigeteilten Schaltschranks, die eine<br />
zusätzliche aktive Schaltschrank-<br />
Klimatisierung überflüssig macht.<br />
Halle 3, Stand C52<br />
www.index-werke.de<br />
Erodiersysteme<br />
High-End-Präzision in der <strong>Produktion</strong><br />
Bild: Mitsubishi Electric<br />
Die Führungsbuchse der Baureihe<br />
TNL mit automatischem<br />
Fliehkraftausgleich.<br />
Bild: Mitsubishi Electric<br />
Die Grafik zeigt die<br />
maximale Ausbaustufe<br />
des TNL26-<br />
Baukastens.<br />
Adaptern der Pulverpressen eingesetzt.<br />
Durch die konsequente Nutzung<br />
des Systemnullpunktes steigt<br />
die Fertigungsqualität (Positioniergenauigkeit<br />
von 2 µm), wobei die Umrüstzeit<br />
der Pressanlagen auf unter 2<br />
Minuten sinkt.<br />
Auf dem Stand der IRS Werkzeugmaschinen<br />
(Halle 5, Stand D74) präsentiert<br />
Mitsubishi Electric die bereits<br />
in 2007 erfolgreich im Markt eingeführte<br />
FA20-S Advance mit einer voll<br />
integrierten B-Achsen-Anwendung.<br />
Die von der ADVANCE-CNC gesteuerte<br />
Hirschmann-B-Achse kann sowohl<br />
simultan verfahren und indexieren<br />
als auch mit bis zu 1 500 Umdrehungen<br />
pro Minute rotieren. Diese Kombination<br />
eröffnet völlig neue Anwendungsmöglichkeiten<br />
in der Drahterosion.<br />
Ebenfalls gezeigt wird ein BA8<br />
Drahterodiersystem ausgestattet mit<br />
einer Kombi-B-Achse von Jauch +<br />
Schmider und gleichen Funktionalitäten.<br />
In Kooperation mit dem Institut<br />
<strong>für</strong> Mikrotechnik Mainz (IMM) präsentiert<br />
Mitsubishi Electric im Themenpark<br />
‚Medizintechnik‘ (Halle 7,<br />
Stand B12-6) neue Anwendungsmöglichkeiten<br />
und Lösungen <strong>für</strong> die Medizintechnik.<br />
Halle 7, Stand B55<br />
www.mitsubishi-edm.de<br />
Das Senkerodiersystem<br />
EA12-V ADVANCE soll<br />
komfortables Senkerodieren<br />
auf höchstem<br />
Niveau ermöglichen.
S18 <strong>Produktion</strong> 28. August 2008 • Messe-Special: AMB<br />
Nr. 35<br />
Formenbau<br />
Automatisierung – der Effizienzschub<br />
von Jürgen Pfleghar, Pfleghar GmbH<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
WEINGARTEN (sm). Die kommenden<br />
Jahre stehen <strong>für</strong> die Formenbauer unter<br />
der Devise der ‚automatisierten<br />
Einzelteilfertigung‘ – ein Begriff, der<br />
bei vielen <strong>für</strong> Irritation sorgt. Automatisierung<br />
und Einzelteilfertigung in einem<br />
Kontext? Die automatisierte Einzelteilfertigung<br />
funktioniert, unabhängig<br />
von der Bauteilgröße und Fertigungsart.<br />
Bei der Senkerosion ist es bereits hinlänglich<br />
bekannt: Laderoboter betreuen<br />
Fräs- und Erodiermaschinen,<br />
Werkzeug- und Bauteilmagazine – alles<br />
wirkt zusammen und wird von<br />
zwei Mann betreut. Einen Formenbau<br />
komplett zu automatisieren, ist allerdings<br />
nicht so einfach. Eine dunkle<br />
<strong>Produktion</strong>shalle, in der nur fahrerlose<br />
Transportsysteme (FTS) herumschleichen<br />
und kein Personal, ist<br />
nicht realistisch. Denn Mitarbeiter<br />
sind notwendig, jedoch in geringerer<br />
Anzahl mit anderen Qualifikationen<br />
und an anderen Positionen als bisher.<br />
Vielmehr müssen zunächst die technischen<br />
Errungenschaften miteinander<br />
verknüpft und sinnvoll ergänzt wer-<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
NÜRTINGEN (sm). Mit den neuen Modellen<br />
H 5000 und H 6000 sind nun aktuell<br />
sechs verschiedene Varianten der<br />
Baureihe H in vier verschiedenen Baugrößen<br />
verfügbar. Auf der AMB zeigt<br />
Heller neben der neuen H 5000 auch<br />
das Einsteigermodell H 1000 mit einer<br />
modularen Roboterzelle.<br />
Mit der H 5000 präsentiert Heller auf<br />
der AMB ein weiteres Modell der erfolgreich<br />
eingeführten Baureihe H.<br />
Das horizontale Bearbeitungszen-<br />
Bild: Pfleghar<br />
den. Denn beim einen fehlt ein Nullpunktspannsystem,<br />
beim anderen ein<br />
vernünftiges Planungstool, sehr oft<br />
die richtige Maschinenzusatzausrüstung<br />
wie Palettentische oder Ladesysteme.<br />
Jeder Formenbau ist anders<br />
aufgestellt, woraus sich im Detail<br />
unterschiedliche Veränderungspflichten<br />
ergeben. Alles auf einmal zu ändern<br />
und zu investieren, ist nicht<br />
möglich, geschweige denn sinnvoll.<br />
Man sollte <strong>für</strong> ein organisches<br />
Wachstum auf alle Fälle einen Zeitraum<br />
von drei bis fünf Jahren einplanen.<br />
Wer sein Werkzeug- und For-<br />
trum mit Verfahrwegen von 800 mm<br />
in allen drei Achsen besticht laut Heller<br />
durch enorme Fräsleistung und<br />
Belastbarkeit. Gleichermaßen sei<br />
höchste Präzision von der Schwerzerspanung<br />
bis zur Leichtmetallbearbeitung<br />
gewährleistet. Die auf der AMB<br />
gezeigte H 5000 mit Siemens-840D-<br />
Steuerung verfügt über eine auf maximale<br />
Kraft ausgelegte Achsdynamik.<br />
Damit erreicht das Werkstück<br />
eine Verfahrgeschwindigkeit von<br />
50 m/min und eine Beschleunigung<br />
von 5 m/s 2 . Ausgestattet ist das Bearbeitungszentrum<br />
mit einem Ketten-<br />
Flexible Maschinenkonzepte<br />
sind<br />
eine Basis <strong>für</strong> erfolgreicheWerkzeug-<br />
und Formenbauer.<br />
menbau-Unternehmen<br />
aber<br />
automatisiert<br />
hat, darf verschiedene<br />
Früchte ernten:<br />
Zum einen werden<br />
die Durchlaufzeiten<br />
<strong>für</strong><br />
die Formen deutlich geringer und somit<br />
die Anzahl der fertigbaren Formen<br />
pro Jahr deutlich höher ausfallen.<br />
Das steigert den Umsatz. Zum anderen<br />
werden die Stundensätze niedriger,<br />
da die Mehrleistung mit der<br />
gleichen Mitarbeiterzahl erbracht<br />
wird. Außerdem werden Terminaussagen<br />
akkurater, die Qualität der<br />
Formwerkzeuge steigt.<br />
Bei der Umstellung auf die automatisierte<br />
Fertigung sollten folgende<br />
Punkte beachtet werden:<br />
■ Alle Kernkompetenzen müssen im<br />
Haus vorhanden sein. Dazu gehö-<br />
Bearbeitungszentren<br />
Heller baut die Baureihe H weiter aus<br />
Wie entsorgen Sie<br />
Ihre Späne?<br />
Mit unserer innovativen<br />
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12 500 min -1 und einer Hochlaufzeit<br />
von 2,6 s auf die maximale Drehzahl.<br />
Die Arbeitseinheit ist außerdem mit<br />
einer HSK100-Aufnahme ausgerüstet<br />
und leistet 52 kW (40 % ED). Eine integrierte<br />
Werkzeugüberwachung und<br />
ein IR-Messtaster gehören zur<br />
Sonderausstattung.<br />
Ein weiteres Highlight auf der AMB<br />
ist eine Automatisierungslösung, bestehend<br />
aus der Einstiegsmaschine<br />
H 1000 und einer modularen Roboter-<br />
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ren Vertrieb, Kalkulation, Konstruktion,<br />
CAM / Arbeitsvorbereitung,<br />
Fräsen, Erodieren, Tiefbohren und<br />
Montage.<br />
■ In allen Belangen des Produktzyklus<br />
muss ein grenzenloser Zugriff<br />
auf Informationen ermöglicht werden,<br />
um die Transparenz und den<br />
Informationsfluss zu gewährleisten<br />
(Planungssysteme, Viewer, Dokumentationen).<br />
■ Die Schnittstellen sollten möglichst<br />
wenige sein, aber klar definiert mit<br />
eindeutigen Freigaben und Statusmeldungen.<br />
■ Räumliche Veränderung und Maschinenverlagerungen<br />
dürfen nicht<br />
gescheut werden.<br />
■ Getätigte Investition, die unter der<br />
neuen Vorgabe nicht mehr zielführend<br />
sind, darf man nicht mit aller<br />
Gewalt verteidigen. Loslassen ist die<br />
bessere Lösung.<br />
■ Philosophien, Dogmas und bestehende<br />
Regeln müssen alle überdacht,<br />
gebrochen, neu definiert und<br />
persönliche Begehrlichkeiten übergangen<br />
werden. Teilweise müssen<br />
komplexe und detailverliebte Methoden<br />
der standardisierten Methode<br />
weichen. Dieser Schritt zurück<br />
ist meist ein großer Schritt nach<br />
Das Einsteigermodell<br />
Heller<br />
H1000 mit einer<br />
modularen Roboterzelle.<br />
zelle. Das Bearbeitungszentrum<br />
ist mit einemArbeitsbereich<br />
von<br />
630 mm in den<br />
drei Hauptachsen und einer Palettengröße<br />
von 400 x 500 mm die kleinste<br />
Ausführung der Baureihe H. Sie wurde<br />
als preisgünstiger Einstieg in die<br />
Horizontalbearbeitung konzipiert und<br />
ist <strong>für</strong> ein großes Teile- und Werkstückspektrum<br />
in mittleren Stückzahlen<br />
ausgelegt. In der kompakten Ro-<br />
Schrägbettdrehmaschinen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
STUTTGART (sm). Hohe<br />
Leistung und Präzision<br />
zu günstigem Preis<br />
versprechen die neuen<br />
Dalian-Schrägbettmaschinen.<br />
Mit Drehdurchmessern<br />
von 400 bis<br />
800 mm und Drehlängen<br />
von 250 bis<br />
3 000 mm bieten die Maschinen<br />
einen breiten Anwendungsbereich.<br />
Die Gusskörper<br />
sind wahlweise mit Flach- oder Linearführungen<br />
lieferbar. Das kleinste<br />
Modell verfügt über eine Antriebsleistung<br />
von 7,5 kW bei Spindeldrehzahlen<br />
von 50 bis 5 000 min -1 . Bei dem<br />
größten Modell stehen 30 kW und<br />
Drehzahlen von 20 bis 2 000 min -1 zur<br />
Verfügung. Die Standardausstattung<br />
mit geschlossenem Arbeitsraum umfasst<br />
je nach Typ Spindelaufnahmen<br />
von ASA6 bis ASA11, Späneförderer,<br />
eine mitlaufende Körnerspitze, automatische<br />
Zentralschmierung, stufenlose<br />
Spindeldrehzahlen, einen hydraulischen<br />
Werkzeugrevolver mit<br />
VDI-Werkzeugaufnahmen sowie einen<br />
Reitstock. Optional erhältlich<br />
sind Lünetten, eine automatische<br />
Werkzeugvermessung, ein programmierbarer<br />
Reitstock und ein elektronischer<br />
12-fach-Werkzeugrevolver.<br />
Bild: Pfleghar<br />
Jürgen Pfleghar,<br />
Geschäftsführer<br />
der Pfleghar Entwicklungs-<br />
und<br />
Vertriebs-GmbH:<br />
„Automatisierung<br />
im Werkzeugund<br />
Formenbau<br />
funktioniert.“<br />
vorne <strong>für</strong> das Gesamtziel.<br />
■ Eine kleine Gruppe aus maximal<br />
drei Personen wird mit der Planung<br />
und Umsetzung der internen Maßnahmen<br />
betraut. Sie bilden mit der<br />
Geschäftsleitung ein enges Arbeitsteam,<br />
genießen dessen vollstes Vertrauen<br />
und sehen ihre gemeinsame<br />
Zukunft im ‚neuen Formenbau‘.<br />
■ Auch die Arbeitnehmervertretung<br />
sollte in Neugestaltung mit einbezogen<br />
werden. Nur so wird in der Belegschaft<br />
die anfängliche Skepsis<br />
weichen – ein wichtiger Erfolgsfaktor.<br />
Schließlich sollen alle Mitarbeiter<br />
verstehen, welche Chancen sich<br />
<strong>für</strong> sie und das gesamte Unternehmen<br />
eröffnen.<br />
■ Und als wichtigste und erste Maßnahme:<br />
Besuchen Sie Referenzunternehmen!<br />
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boterzelle verrichtet ein sechsachsiger<br />
Roboter seinen Dienst. Mit einem<br />
Handlingsgewicht von max. 20 kg<br />
und einem Bewegungsradius von etwa<br />
2 m ist er <strong>für</strong> die meisten Handhabungsaufgaben<br />
einsetzbar.<br />
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China greift in Deutschland an<br />
Bild: Parat Werkzeugmaschinen GmbH<br />
Schrägbettdrehmaschine Dalian DL20M in Standardausführung.<br />
Arbeitsbereich: 400 Ø x 600/1 000 mm.<br />
Zum Einsatz kommt die Fanuc-Steuerung<br />
Oi-TC mit Manuel Guide i. Eine<br />
einfache Programmierung gewährleistet<br />
die Dialogprogrammierung<br />
oder die Übernahme der CAD-Daten.<br />
Die eingegebenen Werte lassen sich<br />
unter Berücksichtigung möglicher<br />
Kollisionen vor Arbeitsbeginn überprüfen.<br />
Optional sind die Maschinen<br />
mit der Siemens 802D SL lieferbar.<br />
Die Maschinen sind ein gemeinsames<br />
Produkt der chinesischen Dalian<br />
Machine Tool Group und der englischen<br />
600Group. Gebaut in China,<br />
wird jede Maschine von Spezialisten<br />
der 600Group nach europäischen<br />
Standards geprüft und abgenommen.<br />
Selbstverständlich sind deshalb die<br />
Zertifizierung nach ISO 9001:2000<br />
und die CE-Konformitätserklärung.<br />
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S20 <strong>Produktion</strong> 28. August 2008 • Nr. 35<br />
Spanende Fertigung – Praxisreport<br />
Midas Pattern setzt auf Maschinen von Haas<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
GB-BEDFORDSHIRE (sm). Die englische<br />
Grafschaft Bedfordshire blickt auf<br />
eine lange Geschichte der innovativen<br />
<strong>Produktion</strong> zurück und hat wesentlichen<br />
Anteil an der Entwicklung der<br />
britischen Automobil- und Luftfahrtindustrie.<br />
Hier waren einst so renommierte<br />
Technologie-Unternehmen wie<br />
George Fischer Foundry, Britannia<br />
Iron Works und Rolls Royce angesiedelt.<br />
Von diesen großen Firmen wurde<br />
das Wachstum einer ausgedehnten Infrastruktur<br />
von Spezialbetrieben mit<br />
sehr gut ausgebildeten Ingenieuren<br />
gefördert, was bis heute anhält.<br />
Ein relativ neues Unternehmen, das<br />
diese Ressourcen optimal nutzt, ist<br />
Midas Pattern Company Limited. Die<br />
1989 gegründete Firma hatte sich auf<br />
die Herstellung von Präzisionswerkzeugen<br />
<strong>für</strong> Gießereien spezialisiert<br />
und kombiniert die Werkzeugherstellungsverfahren<br />
CAD/CAM und CNC<br />
mit den traditionellen Fertigkeiten<br />
des Modell- und Formenbaus. „Wir<br />
haben uns auf die Herstellung kleiner<br />
Mengen hochwertiger RIM-Teile (Reaction<br />
Injection Moulding bzw. Reaktionsspritzgießen)<br />
und Polyurethan-<br />
Gussteile (PUR) spezialisiert“, erklärt<br />
Bilder: Matt Bailey<br />
„Wir haben uns auf die Herstellung kleiner Mengen hochwertiger RIM-Teile (Reaction<br />
Injection Moulding bzw. Reaktionsspritzgießen) und Polyurethan-Gussteile (PUR) spezialisiert“,<br />
erklärt Geschäftsführer Alan Rance (rechts).<br />
Geschäftsführer Alan Rance. „Unser<br />
Ziel ist es, die Zeit sowie die Kosten<br />
erheblich zu reduzieren, die ein Konstrukteur<br />
vom CAD-Modell bis zu einem<br />
voll funktionsfähigen Muster eines<br />
neuen Produkts benötigt. Hierbei<br />
handelt es sich nicht einfach um einen<br />
Prototypen, sondern um ein aus<br />
<strong>Produktion</strong>smaterial hergestelltes<br />
Fertigteil, das nicht nur die Konstruktion<br />
validiert, sondern tatsächlich<br />
marktfähig ist.“<br />
Das einzigartige Verbund-Werkzeugsystem<br />
von Midas, MRIM, bietet<br />
eine Fertigungslösung <strong>für</strong> den Formenbau,<br />
die <strong>Produktion</strong>släufe von 1<br />
Messe-Special: AMB<br />
bis 5 000 Stück ermöglicht und sich<br />
ideal <strong>für</strong> die Herstellung großer Teile<br />
oder Komponenten mit mehreren<br />
Baugruppen und komplexen Merkmalen<br />
eignet. „Wir stellen Teile in<br />
den <strong>für</strong> die <strong>Produktion</strong> vorgesehenen<br />
Polymeren her. Mit diesen können<br />
unsere Kunden Muster von neuen<br />
und Prototypen-Produkten in kleinen<br />
Mengen herstellen, ohne dass die<br />
sehr hohen Kosten des Metallwerkzeugbaus<br />
anfallen oder Kompromisse<br />
in Sachen Funktionalität und mechanische<br />
Eigenschaften eingegangen<br />
werden müssen“, so Rance weiter.<br />
Der FASTrim-Service des Unterneh-<br />
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SLA/SLS/Silizium und Vakuum. Mit<br />
diesen können Fertigteile in nur 10<br />
bis 15 Arbeitstagen hergestellt werden<br />
– und zwar unter Verwendung<br />
von PUR-Guss und Soft Tooling, die<br />
aus 3D-CAD-Daten direkt per CNC<br />
bearbeitet werden. Zu den typischen<br />
Kunden gehören Medizintechnikunternehmen,<br />
die kleine Mengen<br />
hochwertiger Geräte produzieren,<br />
von denen jedes mehrere Hunderttausend<br />
Euro kosten kann, die in der<br />
Regel aber in geringen Stückzahlen<br />
hergestellt werden.<br />
Der Midas-Prozess setzt bei der Anfertigung<br />
von Werkzeugmodellen mit<br />
Hilfe von CAD ein. Aus diesen CAD-<br />
Modellen werden mit einer komplexen<br />
CAM-Software Fräspfade generiert.<br />
Dieser Code kann dann in eines<br />
der fünf vertikalen CNC-Bearbeitungszentren<br />
von Haas heruntergeladen<br />
werden – einschließlich einer VF-<br />
4SS mit 12 000 min -1 , einer VF-6 mit<br />
einem Drehtisch mit 4. Achse von<br />
Haas oder einer 2 x 1 Meter großen<br />
VF9 –, wobei das Hauptmodell in der<br />
Regel aus einer Polyurethan-Leichtformstoffplatte<br />
gearbeitet wird. „Aus<br />
dem so angefertigten Hauptmodell<br />
stellen wir dann ein so genanntes<br />
Vertikale Bearbeitungszentren<br />
Dicker Brummer:<br />
Auf der Nexus<br />
700D-II des japanischenBranchenriesen<br />
Yamazaki<br />
Mazak lassen sich<br />
bis zu 2 000 kg<br />
schwere Teile effizient<br />
zerspanen.<br />
Bis zu 60 Werkzeuge<br />
haben im<br />
Magazin Platz.<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
GB-WORCHESTER (sm). Mit der Entwicklung<br />
des vertikalen Bearbeitungszentrums<br />
Nexus 700D-II reagierte der<br />
japanische Hersteller Mazak auf die<br />
Marktforderung nach einem größeren<br />
vertikalen Mazak-Bearbeitungszentrum<br />
mit 50-Kegelspindel.<br />
Die Nexus 700D-II ist laut Mazak eine<br />
Maschine mit außerordentlich hoher<br />
Leistung und Genauigkeit. Sie sei<br />
ideal <strong>für</strong> Kunden, die Teile mit solch<br />
komplexen Flächen fertigen, wie sie<br />
im Werkzeug- und Formenbau typisch<br />
sind. Die Spindel/Motoreinheit<br />
leistet 30 kW bei einem Drehmoment<br />
von 302 Nm und einer Drehzahl von<br />
8 000 min -1 . Die Nexus 700D-II ist sowohl<br />
<strong>für</strong> die schwere Metallabnahme<br />
als auch <strong>für</strong> das Feinschlichten einsetzbar.<br />
Letzteres wird durch den<br />
standardmäßigen Einbau von Kühlsystemen<br />
im Inneren des Spindelkopfes<br />
und der Kugelumlaufspindeln in<br />
allen Achsen erleichtert. In Verbindung<br />
mit dem ‚Intelligent Thermal<br />
Shield‘ von Mazak – es dient zur Regulierung<br />
von Wärmeverlagerung –<br />
soll dies eine konsistente Genauigkeit<br />
gewährleisten. Die Produktivität wird<br />
durch den großzügig bemessenen<br />
Maschinentisch (1 740 mm x 700<br />
mm) weiter verbessert, der sich mit<br />
einzelnen oder mehreren bis zu<br />
2 000 kg schweren Teilen bestücken<br />
lässt. Diese große Tischfläche bietet<br />
MRIM-Verbundwerkzeug aus metallisiertem<br />
Harz <strong>für</strong> den Spritzguss her“,<br />
so Collier. Das Besondere, das Midas<br />
hier ins Spiel bringt, ist die Fähigkeit,<br />
aus dem Hauptmodell ein hochwertiges<br />
Werkzeug herzustellen. Da jeder<br />
der CAD-Techniker des Unternehmens<br />
gleichzeitig Maschineneinrichter,<br />
Programmierer und Bediener ist,<br />
waren bei der Auswahl einer CNC-<br />
Werkzeugmaschine die grundlegenden<br />
Kriterien Zuverlässigkeit und einfache<br />
Handhabung. Eine typische<br />
Im Fokus: Zuverlässigkeit<br />
und einfache Handhabung<br />
Form hat etwa eine Größe von einem<br />
Kubikmeter, was <strong>für</strong> den normalen<br />
Spritzgießbereich als extrem anzusehen<br />
wäre. „Die Herstellung eines<br />
massiven Werkzeugs <strong>für</strong> ein Teil dieser<br />
Größe würde etwa das Zehnfache<br />
einer unserer Verbundformen kosten“,<br />
erklärt Frau Collier.<br />
Da es sich beim Modellbau um ein<br />
arbeitsintensives Verfahren handelt,<br />
verlässt sich Midas nach wie vor auf<br />
sein eigenes Fachpersonal sowie auf<br />
seine modernen Maschinen. Damit<br />
sie auch alle beschäftigt sind, wird<br />
das zentrale Geschäftsfeld zudem<br />
durch weitere Aktivitäten ergänzt.<br />
Solides Arbeitspferd <strong>für</strong><br />
große Teile von Mazak<br />
zusammen mit einem Achsenhub von<br />
1 530 mm (X), 700 mm (Y) und<br />
650 mm (Z) sowie Eilgängen von bis<br />
zu 30 m/min eine geeignete Plattform<br />
<strong>für</strong> die effiziente Zerspanung.<br />
Die Standardausführung weist ein<br />
Magazin mit 24 Werkzeugpositionen<br />
auf, das über Optionen auf 48 oder<br />
60 Positionen erweitert werden kann.<br />
Mit dem dazugehörigen Werkzeugwechsler<br />
dauert ein Werkzeugwechsel<br />
nur 2 Sekunden. Ferner sind mit<br />
dem vertikalen Nexus-Bearbeitungszentrum<br />
eine Doppelbestückung <strong>für</strong><br />
lange Bearbeitungsabläufe möglich<br />
sowie Pakete mit mehreren Werkzeugen<br />
<strong>für</strong> mehrere verschiedene Teile.<br />
Die Bedienerfreundlichkeit der Mazatrol-Matrix-CNC-Steuerung,<br />
einer<br />
Mazak-Steuerung der 6. Generation,<br />
wurde durch die Aufnahme einer<br />
QWERTY-Tastatur, einer großen CNC-<br />
Anzeige und den Optionen von Dialog-<br />
oder EIA/ISO-Programmierung<br />
verbessert. Werkzeugmaschine, Teile<br />
und Maschinenführer profitieren ferner<br />
von den intelligenten Mazak-Maschinenfunktionen<br />
‚Intelligent Safety<br />
Shield‘ (Vermeidung von Maschinenkollisionen),<br />
‚Virtual Machining‘ (virtuelle<br />
Zerspanung), ‚Mazak Voice Advisor‘<br />
(akustisches Meldungssystem),<br />
‚Intelligent Thermal Shield‘ (Regulierung<br />
von Wärmeverlagerung) und<br />
‚Active Vibration Control‘ (Minimierung<br />
von Schwingungen).<br />
Halle 5, Stand D12<br />
www.mazak.com
Bild: Handtmann<br />
28. August 2008 • Nr. 35 Messe-Special: AMB<br />
Schärfmaschinen <strong>für</strong> Kreissägeblätter<br />
Vollmer: Spezialist <strong>für</strong> Hartmetall<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
BIBERACH/RISS (sm). Die neue CNCgesteuerte<br />
Schärfmaschine CL 200 hat<br />
Vollmer speziell <strong>für</strong> die Komplettbearbeitung<br />
von hartmetallbestückten<br />
Kreissägeblättern entwickelt. Sie bearbeitet<br />
Frei- und Spanfläche sowie<br />
Hohlbrust in einer Aufspannung. Die<br />
Vollmer CL 200 wurde besonders <strong>für</strong><br />
kleinere und mittelgroße Schärfdienste<br />
konzipiert.<br />
Die CNC-gesteuerte Schärfmaschine<br />
CL 200 von Vollmer ist <strong>für</strong> die Kom-<br />
plettbearbeitung von hartmetallbestückten<br />
Kreissägeblättern (80 bis<br />
840 mm Durchmesser) konzipiert.<br />
Die ökonomische und präzise Bearbeitung<br />
von Frei- und Spanfläche sowie<br />
des Stammblattes in einer Aufspannung<br />
liefert die CL 200 laut Vollmer<br />
durch einen hoch flexiblen<br />
Schleifscheibenaufbau mit einem zusätzlichen<br />
Schleifaggregat <strong>für</strong> Hohlbrustschliff.<br />
Damit sei die CL 200 eine<br />
praxisorientierte Lösung <strong>für</strong> Schärfdienste<br />
in Verbindung mit einem<br />
Messsystem, das höchste Präzision<br />
garantiere.<br />
Großbearbeitungszentrum<br />
Generationenwechsel<br />
bei Handtmann<br />
Komplett überarbeitetes Maschinendesign des Universalbearbeitungszentrums<br />
UBZ HP.<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
BAIENFURT (sm) Um den Anforderungen<br />
seiner Kunden gerecht zu werden,<br />
überarbeitete Handtmann sein Konzept<br />
des Universalbearbeitungszentrums<br />
komplett neu.<br />
Das neue UBZ HP des HSC-Spezialisten<br />
Handtmann löst nach zehn Jahren<br />
seine Vorgängermaschine ab, um<br />
unterschiedlichste Materialien von<br />
Kunststoffen bis Titan noch effektiver<br />
und effizienter zu bearbeiten. Das<br />
neuartige Handtmann-5-Achs-Universalbearbeitungszentrum<br />
UBZ HP<br />
zeichnet sich laut Handtmann vor allem<br />
durch höchste Zerspanleistung<br />
und Präzision, hochgenaue Oberflächen<br />
und durch maximale Flexibilität<br />
<strong>für</strong> die HSC-Fertigung aus. Dank<br />
elektronisch vorgespannter Antriebe<br />
erreicht das UBZ HP nun deutlich höhere<br />
Achsgeschwindigkeiten bis 60<br />
m/min in allen Achsen und Beschleunigungen<br />
von über 5 m/s 2 . Die erhöhte<br />
Dynamik führt laut dem Hersteller<br />
zu einer spürbaren Verkürzung der<br />
Werkstück-Bearbeitungszeiten und<br />
damit zu deutlicher Kostensenkung.<br />
Darüber hinaus garantiere das 5-<br />
Achs-HSC-Bearbeitungszentrum<br />
höchste Genauigkeiten sowie höchste<br />
Zerspanleistungen bei optimaler<br />
Oberflächenqualität. Erreicht werde<br />
diese durch die verbesserte Maschinensteifigkeit<br />
und die Optimierung<br />
wichtiger Maschinenkomponenten.<br />
So verwendet der Maschinenbauer in<br />
dem Bearbeitungszentrum UBZ HP<br />
erstmals das Handtmann-Multi-Component-System.<br />
Eine neuartige Maschinenverkleidung<br />
mit großflächigen und durchschlagsicheren<br />
Schutzscheiben bietet<br />
laut Handtmann eine gute Einsicht in<br />
den Bearbeitungsraum. Zusätzlich<br />
sorge eine neu entwickelte Beladezone<br />
<strong>für</strong> eine verbesserte Ergonomie<br />
und sehr gute Belademöglichkeiten<br />
von zwei Seiten und von oben. Die<br />
ausgezeichnete Dämpfung in den Ma-<br />
Höchste Genauigkeit<br />
sowie höchste Präzision<br />
sind auf dem<br />
Handtmann-Universalbearbeitungszentrum<br />
UBZ HP möglich.<br />
schinenkomponenten führe zu einer<br />
Verbesserung der Werkzeugstandzeiten<br />
und runde das innovative Konzept<br />
der UBZ HP optimal ab. Die Produktlinie<br />
UBZ zeichne sich durch ihre<br />
modulare Bauweise aus. Mit einem<br />
feststehenden Portal und einem fahrbaren<br />
Tisch gehe der Maschinenbauer<br />
auf die Kundenanforderungen optimal<br />
ein. Handtmann bietet außerdem<br />
zwei Varianten des UBZ HP an:<br />
Für die Bearbeitung von Kunststoffen<br />
und Aluminium sowie Stahl und Titan<br />
sind die Maschinen mit unterschiedlichen<br />
Köpfen und Spindeln<br />
ausgestattet. Ebenso besteht die Möglichkeit,<br />
das UBZ HP mit einer Tischlänge<br />
bis 10 Meter zu bauen. Dadurch<br />
erhält der Anwender maximale Freiheit<br />
in der Bearbeitung seiner Bauteile.<br />
Das russische Luftfahrtunternehmen<br />
MIG Russian Aircraft Corporation<br />
bestellte bereits zwei neuartige<br />
UBZ HP, die Anfang 2009 ausgeliefert<br />
werden. Auf diesen Maschinen bearbeitet<br />
MIG diverse Strukturbauteile<br />
<strong>für</strong> seine Flugzeuge.<br />
Halle 9, Stand B71<br />
www.handtmann.de<br />
Auf einen Blick<br />
Die Vorteile der UBZ im Überblick:<br />
■ Maximale Flexibilität, höchste<br />
Zerspanleistung und Präzision<br />
<strong>für</strong> optimale Oberflächenqualität<br />
■ Spindel-, Fräskopf- und Tischauslegung<br />
nach Kundenanforderung<br />
■ Automatische Werkzeugwechseleinrichtungen<br />
■ Vakuumspannsysteme und Absaugeinrichtungen<br />
optional<br />
■ Belademöglichkeiten von zwei<br />
Seiten und von oben<br />
■ Spürbare Verkürzung der Werkstückbearbeitungszeit<br />
durch erhöhte<br />
Dynamik<br />
■ Tischgrößen bis 10 000 x 2 000<br />
mm (LxB)<br />
■ Höchste Arbeitssicherheit durch<br />
Vollverhausung<br />
Bild: Handtmann<br />
Durch die Vorschubklinke erkennt<br />
die CL 200 sowohl die Zahnteilung<br />
als auch einen eventuellen Zahnausbruch.<br />
Ist ein Zahn ausgebrochen,<br />
wird dieser an der Zahnbrust nicht<br />
bearbeitet, um so einem Schleifscheibenbruch<br />
vorzubeugen. Alle gängigen<br />
Zahngeometrien werden in einem<br />
Umlauf bearbeitet und die Reparaturzahnerkennung<br />
erfolgt automatisch<br />
über das Messsystem. Neu eingesetzte<br />
Zähne werden oszillierend<br />
geschliffen. Dies geschieht in einem<br />
Umlauf zusammen mit dem Nachschleifen<br />
aller Zähne.<br />
Bild: Vollmer<br />
Dank der flexiblen Werkzeugverwaltung<br />
können je nach Anwendung<br />
verschiedene Schleifscheiben vorbereitet<br />
werden. Der kompakte und robuste<br />
Maschinenbau der CL 200 sorgt<br />
laut Vollmer <strong>für</strong> Stabilität bei geringem<br />
Platzbedarf. Zudem sei die<br />
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Drehmaschinen Mori Seiki<br />
20 angetriebene Werkzeuge<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
WERNAU (sm). Über 7 000 Drehmaschinen<br />
der NL-Serie konnte der japanische<br />
Branchenriese Mori Seiki an<br />
den Mann bringen. Ihr besonderes<br />
Merkmal: der Werkzeugrevolver mit<br />
integriertem Antriebsmotor. Jetzt bietet<br />
er nicht nur 12, sondern 20 angetriebenen<br />
Werkzeugen Platz. Der<br />
‚Neue‘ ist optional <strong>für</strong> die NL1500 und<br />
NL2000 verfügbar.<br />
Die Maschinen der NL-Serie decken<br />
das breite Spektrum von der Einzelteilfertigung<br />
bis zur Massenproduktion<br />
ab und eignen sich gleichermaßen<br />
<strong>für</strong> Schrupp- und Schlichtbearbeitung.<br />
Mit Hilfe von 3D-Strukturanalysen<br />
hat Mori Seiki laut eigenen<br />
Angaben eine hochstabile Konstruktion<br />
entwickelt, die stabiles Drehen<br />
und Fräsen ermöglicht. Sie zeichne<br />
sich unter anderem durch breite<br />
Flachführungen in der X-Achse und<br />
spezielle Konstruktionsmerkmale von<br />
Spindel, Schlitten und Reitstock aus.<br />
Ein besonderes Highlight der NL-Serie<br />
sei der von Mori Seiki entwickelte<br />
Revolver nach dem BMT-Prinzip<br />
(Built-in Motor Turret). Er verfügt<br />
über einen integrierten Servomotor,<br />
der je nach Bedarf in spezielle Werkzeughalter<br />
einklickt und Fräs-, Bohroder<br />
Schleifwerkzeuge direkt an-<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
BÖHMENKIRCH (sm). Markentreue ist<br />
<strong>für</strong> die Gross Präzisionsdrehteile<br />
GmbH ein Schlüssel zum Erfolg. Mittlerweile<br />
stehen in den Betrieben über<br />
60 EMAG-Drehmaschinen. Aus gutem<br />
Grund, wie die Praxis zeigt.<br />
Die typisch schwäbisch zupackende<br />
und dabei bodenständige Mentalität<br />
ist der Hauptgrund <strong>für</strong> den Erfolg der<br />
Gross Präzisionsdrehteile GmbH in<br />
Böhmenkirch. Wesentlichen Anteil<br />
haben aber auch die Drehmaschinen<br />
von EMAG. Thomas Gross, Geschäftsführer<br />
des Unternehmens, bringt die<br />
jahrelange Markentreue auf den<br />
Punkt: „Bekanntlich fressen nicht die<br />
Großen die Kleinen, sondern die<br />
Schnellen die Langsamen. Und die<br />
Drehmaschinen von EMAG sind nun<br />
mal – zumindest <strong>für</strong> uns – die<br />
schnellsten und die besten. Ihre vielseitige<br />
Einsetzbarkeit ermöglicht es<br />
uns, flexibel auf Terminengpässe unserer<br />
Kunden zu reagieren. Nahezu<br />
auf jeder Maschine kann jedes Teil<br />
bearbeitet werden. Außerdem ist alles<br />
kompatibel hinsichtlich Werkzeuge,<br />
Spannmittel oder auch Adapter.“<br />
Dass die Verantwortlichen aber<br />
auch darüber hinaus über unternehmerischen<br />
Weitblick verfügen, macht<br />
das jüngste Beispiel deutlich: 2006<br />
kam eine Ausschreibung eines namhaften<br />
Getriebeherstellers über die<br />
Fertigung von Wellen. Das war nicht<br />
weiter verwunderlich, denn dieser<br />
Getriebehersteller ist seit über 10 Jahren<br />
Gross-Kunde im Bereich Futterteile.<br />
Just zu dieser Zeit stellte<br />
EMAG mit den vertikalen<br />
Drehzentren VTC die Welt<br />
der Wellenbearbeitung ‚auf<br />
den Kopf‘. So führte die Firma<br />
Gross dann auch im nahen<br />
Salach, dem Hauptsitz<br />
der EMAG-Gruppe, Gesprä-<br />
Ein starkes Team: Firmengründer<br />
Adelbert Gross und Geschäftsführer<br />
Thomas Gross.<br />
Bild: Mori Seiki<br />
Praxis: Drehteile<br />
Gross wurde mit EMAG groß<br />
Bild: EMAG<br />
treibt. Dadurch werden laut Mori Seiki<br />
Hitzeentwicklung und Vibrationen<br />
auf ein Minimum reduziert. Die bessere<br />
Kraftübertragung bewirke zudem<br />
eine bis zu vierfache Bearbeitungsleistung<br />
gegenüber konventionellen<br />
Revolverköpfen.<br />
Um die Produktivität weiter zu erhöhen,<br />
hat Mori Seiki <strong>für</strong> die Modelle<br />
NL1500 und NL2000 den BMT-Revolver<br />
jetzt von 12 auf 20 Werkzeugplätze<br />
erweitert. Dadurch lassen sich<br />
noch mehr Fräs-, Bohr- und Schleifprozesse<br />
in einer Aufspannung erledigen<br />
– was die Komplettbearbeitung<br />
sehr komplexer Bauteile erleichtert.<br />
Die NL-Serie, <strong>für</strong> die umfangreiche<br />
Automatisierungslösungen zur Verfügung<br />
stehen, gibt es in 8 verschiedenen<br />
Größen – wahlweise mit Y-Achse,<br />
Facts NL-Serie<br />
■ Integrierter Antriebsmotor im<br />
Revolverkopf mit bis zu 4-facher<br />
Leistung gegenüber vergleichbaren<br />
Revolvern<br />
■ Neu: bis zu 20 Stationen <strong>für</strong> angetriebene<br />
Werkzeuge (NL1500/<br />
NL2000)<br />
■ Erhältlich mit Y-Achse (100 mm),<br />
Gegenspindel, Schnittstelle <strong>für</strong><br />
Stangenvorschub u. v. m.<br />
■ Bis zu 3 000 mm Bearbeitungslänge<br />
(NL3000)<br />
■ Programmierbarer Reitstock<br />
Gegenspindel oder NC-gesteuertem<br />
Reitstock. Das verlängerte Modell, die<br />
NL3000, eignet sich <strong>für</strong> richtig große<br />
Werkstücke: Sie lässt einen Stangendurchmesser<br />
von bis zu 90 mm und<br />
eine Drehlänge von bis zu 3 000 mm<br />
zu.<br />
Halle 5, Stand A11<br />
www.moriseiki.de<br />
Ein Blick in die <strong>Produktion</strong>shalle der Gross Präzisionsdrehteile GmbH: Hier stehen die<br />
vertikalen Pick-up-Drehmaschinen von EMAG dreischichtig unter Strom.<br />
che und die erste Welle wurde gemeinsam<br />
mit EMAG eingerichtet. Das<br />
Konzept überzeugte, man erhielt den<br />
Zuschlag und seit einem halben Jahr<br />
werden die Wellen serienmäßig auf<br />
den doppelspindligen Drehzentren<br />
VTC 250 DUO ED (ED steht <strong>für</strong> Endenbearbeitung<br />
plus Drehen) gefertigt.<br />
In der ersten Station wird klassisch<br />
die obere und untere Planfläche<br />
bearbeitet sowie zentriert. In der<br />
zweiten Station werden dann Oberflächen<br />
und Einstiche gedreht. Die<br />
Beladung ist dabei relativ einfach.<br />
Der Werkstückgreifer (Revolver) holt<br />
sich das Teil vom Band, dreht es um<br />
180° und positioniert es zwischen Arbeitsspindel<br />
und Reitstock. Seit einem<br />
halben Jahr werden jeden Tag<br />
3 000 Wellen gefertigt. Gearbeitet<br />
wird rund um die Uhr, in insgesamt<br />
Bild: EMAG<br />
Einschalten und vergessen: Japanische<br />
Werkzeugmaschinen<br />
gelten als besonders zuverlässig<br />
und ausgereift.<br />
16 Schichten die Woche. Selbst wenn<br />
die von EMAG errechneten Taktzeiten<br />
garantiert wurden, machen diese<br />
Stückzahlen dennoch deutlich, welch<br />
hohes <strong>Risiko</strong> die Gross Präzisionsdrehteile<br />
GmbH hier eingegangen ist.<br />
2006 gründete Gross Präzisionsdrehteile<br />
die Betriebsstätte Brandenburg<br />
neu und hat bis heute <strong>für</strong> diesen<br />
Standort in 30 EMAG Maschinen investiert.<br />
Gross: „Wir müssen innerhalb<br />
kürzester Zeit so viele Teile wie<br />
möglich von der Maschine bekommen.<br />
Und da hat unsere Erfahrung<br />
gezeigt, dass die EMAG-Maschinen<br />
die schnellsten sind. Allerdings hatten<br />
wir zunächst doch Respekt vor<br />
der anspruchsvollen Technik. Aber<br />
wir waren vom Handling begeistert.“<br />
Halle 3, Stand D32<br />
www.emag.com<br />
Gross in Böhmenkirch<br />
Das Unternehmen Gross wurde<br />
1956 gegründet und beschäftigt in<br />
Böhmenkirch 105 und in Brandenburg<br />
35 Mitarbeiter. Derzeit liegen<br />
in Böhmenkirch über 2,6 Millionen<br />
Rohlinge <strong>für</strong> Futterteile auf Lager.<br />
Diese werden innerhalb eines Monats<br />
bearbeitet und an Kunden<br />
ausgeliefert.<br />
www.gross-drehteile.de
Bild: Renishaw<br />
28. August 2008 • Nr. 35<br />
Spanverwertung – Brikettieranlagen<br />
Spezialist <strong>für</strong> lange Späne<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
ZAISERTSHOFEN (sm). Ruf stellt auf<br />
der AMB die Brikettieranlage Ruf 4 mit<br />
neuer 3-Wellenzuführung vor. Für Anwender,<br />
die lange Metallspäne zu verarbeiten<br />
haben, resultieren aus dieser<br />
Anlagenkombination direkt nutzbare<br />
Kostenvorteile, da kein teurer Zerkleinerer<br />
angeschafft werden muss.<br />
Bei herkömmlichen Brikettieranlagen<br />
werden Späne über normale Trichter<br />
mit einer Schnecke zugeführt. Dazu<br />
müssen sie kurz sein, sonst kann<br />
nicht genug Material in den Vorverdichter<br />
gefördert werden – was eine<br />
deutliche Verlängerung der Taktzeit<br />
bewirkt. Im Extremfall führen lange<br />
Späne zum kompletten Stau, so dass<br />
gar kein Material in den Vorverdichter<br />
gelangt. Um dies zu verhindern,<br />
mussten bisher Zerkleinerer vorgeschalten<br />
werden. Eine technisch einwandfreie<br />
Lösung, doch der Anschaffungspreis<br />
<strong>für</strong> einen zusätzlichen Zerkleinerer<br />
liegt nahe an dem einer<br />
kleinen Ruf-Brikettierpresse. Dank<br />
der neuen 3-Wellenzuführung von<br />
Ruf, die im Zuführtrichter integriert<br />
wird, können Anwender nun auch ohne<br />
Zerkleinerer lange Späne mit hohem<br />
Durchsatz in der Brikettierma-<br />
Werkzeug-/Werkstückprüfung<br />
Kabelloses Tastersystem<br />
von Renishaw<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
PLIEZHAUSEN (sm). Renishaws neues<br />
Messtaster-System mit optischer<br />
Signalübertragung verwendet nur einen<br />
einzigen optischen Empfänger.<br />
Dieser Empfänger kommuniziert sowohl<br />
mit dem Messtaster zur Werkzeugmessung<br />
als auch mit dem spindelmontierten,<br />
taktil schaltenden<br />
Messtaster. Dies ermöglicht eine<br />
schnelle Systemeinbindung und bietet<br />
eine kabelfreie Maschinenumgebung.<br />
Das System lässt sich leicht auf<br />
einer Vielzahl verschiedener Bearbeitungszentren<br />
und CNC-Fräsmaschinen<br />
integrieren und gestattet Anwendern<br />
die automatische Werkzeugmessung,<br />
Werkzeugbruchkontrolle,<br />
Werkstückeinrichtung und -prüfung<br />
auf der Maschine.<br />
Ein typisches 2-Messtaster-System<br />
besteht aus dem neuen Messtaster<br />
zur Werkzeugmessung OTS sowie<br />
dem Messtaster OMP40-2. Es können<br />
jedoch auch andere kompatible spindelmontierte<br />
Messtaster mit modulierter<br />
optischer Signalübertragung<br />
eingesetzt werden. Die kabellose<br />
Funktionsweise des Messtastersystems<br />
zur Werkzeugmessung eignet<br />
sich insbesondere <strong>für</strong> Maschinen mit<br />
Doppelpaletten oder Drehtischen, bei<br />
denen sich Installationen festverdrahteter<br />
Messtastersysteme problematisch<br />
gestalten. Das 2-Messtaster-System<br />
verwendet den optischen Emp-<br />
Bild: Ruf<br />
schine verarbeiten. Dabei schlagen<br />
die Mehrkosten nur gering ins Gewicht.<br />
Auf die Idee mit der 3-Wellenzuführung<br />
kamen die Entwickler der<br />
Firma Ruf bei Gesprächen mit verschiedenen<br />
Kunden, wie Entwicklungsleiter<br />
Roland Ruf erklärt: „Die<br />
Nachfrage <strong>für</strong> das Brikettieren von<br />
langen Spänen nimmt seit einiger<br />
Zeit deutlich zu. Wir wollten unseren<br />
Kunden unbedingt eine kostengünstige<br />
Lösung anbieten können, die auf<br />
Zerkleinerer verzichtet. Das haben<br />
wir inzwischen geschafft und bereits<br />
rund 40 solcher Anlagen im Einsatz,<br />
die zuverlässig funktionieren.“<br />
Die auf der AMB ausgestellte Ruf 4<br />
Das System besteht<br />
meist aus den Renishaw-Messtastern<br />
OTS sowie OMP40-2.<br />
fänger OMI-2T von<br />
Renishaw, der eine<br />
neuartige, modulierte<br />
optische Signalübertragung<br />
nutzt und dadurch<br />
bestmöglichen<br />
Schutz gegen Lichtinterferenzenbietet.<br />
Der OMI-2T<br />
dient sowohl zur Aktivierung des<br />
spindelmontierten Messtasters als<br />
auch des Messtasters der Werkzeugmessung<br />
und zeigt das jeweils aktivierte<br />
Gerät an.<br />
Renishaws Messtastersystem OTS<br />
mit optischer Signalübertragung ist<br />
ein robustes, kompaktes und kabelloses<br />
System, das die Verfahrbewegung<br />
des Maschinentisches in keinster<br />
Weise einschränkt und Anwendern<br />
die Werkzeugbrucherkennung und<br />
schnelle Messung von Werkzeuglänge<br />
und -durchmesser ermöglicht. Der<br />
OMP40-2 von Renishaw ist das Nachfolgemodell<br />
des Messtasters OMP40.<br />
Besonders <strong>für</strong> raue Umgebungen<br />
in Werkzeugmaschinen optimiert<br />
Er ermöglicht nun auch das Messen<br />
auf kleinen Bearbeitungszentren und<br />
auf der wachsenden Anzahl von<br />
Hochgeschwindigkeitsmaschinen mit<br />
kleinen HSK-Werkzeugaufnahmen<br />
und kleinen Maschinenspindeln. Das<br />
OMP40-2 lässt sich durch die einzigartige<br />
einfache Trigger-Logic-Programmiermethode<br />
auf die spezifischen<br />
Maschinenbedingungen leicht<br />
und einfach programmieren. Dadurch<br />
wird vermieden, dass der Messtaster<br />
geöffnet werden muss und<br />
durch eindringenden Schmutz oder<br />
Kühlmittel beschädigt wird.<br />
Halle 1, Stand H71<br />
www.renishaw.de<br />
Messe-Special: AMB<br />
Entwicklungsleiter Roland<br />
Ruf erklärt: „Die Nachfrage<br />
<strong>für</strong> das Brikettieren<br />
langer Späne nimmt seit<br />
einiger Zeit deutlich zu.“<br />
ist eine Maschine mittlerer<br />
Größe, die auf das<br />
Pressen von Aluminiumspänen<br />
ausgelegt<br />
ist. Sie kann aber auch<br />
verschiedenste andere<br />
Metalle verarbeiten,<br />
wie etwa normalen<br />
Baustahl oder Edelmetalle.<br />
Mit dem 4 kW starken Hydraulikmotor,<br />
der einen Pressdruck von<br />
bis zu 300 bar erzeugt, komprimiert<br />
die Ruf 4 die zugeführten Metallspäne<br />
mit einem spezifischen Druck von<br />
2 304 kg/cm 2 zu eckigen Briketts mit<br />
handlichen Maßen von 60 mm Breite<br />
und 60 mm Höhe. Dabei reduziert sie<br />
das Volumen des zugeführten Metalls<br />
– je nach Spangeometrie – um bis zu<br />
20:1 im Verhältnis zum Ausgangszustand.<br />
Praktischer Nebeneffekt: Beim<br />
Pressen werden hochwertige Kühlschmierstoffe<br />
(KSS) ausgetragen, die<br />
wiederverwendbar sind.<br />
Halle 3, Stand 4E78<br />
www.brikettieren.de<br />
www.skpwerbung.de<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
LOHR (sm). Die technische Entwicklung<br />
der hydraulischen Werkzeugmaschine<br />
wurde in den vergangenen<br />
Jahrzehnten im Wesentlichen durch<br />
die Erhöhung der Leistungsfähigkeit<br />
getrieben. Dabei standen die Verwendung<br />
von Proportional- und Regelventilen<br />
sowie die Verbesserung der<br />
Energiebilanz durch den Einsatz von<br />
elektrohydraulisch verstellbaren<br />
Pumpen im Vordergrund. In den letzten<br />
Jahren haben sich die Anforderungen<br />
in Richtung Energieeinsparung<br />
und Geräuschreduzierung verstärkt.<br />
Auf diese Anforderungen reagiert<br />
Rexroth mit dem Einsatz von<br />
drehzahlvariablen Pumpenantrieben<br />
(DvP). Es handelt sich dabei um die<br />
Paarung von drehzahlvariablen E-<br />
Motoren mit Pumpen. Über die mögliche<br />
Drehzahlsenkung kann, vor allem<br />
in Pausenzeiten, Energie gespart<br />
werden. Abhängig vom Maschinenzyklus<br />
kann auch bei langsamen Bewegungen<br />
die Drehzahlreduktion zur<br />
Verringerung der Energieverluste und<br />
des Geräuschniveaus beitragen.<br />
Dabei bietet Rexroth zwei Konzepte:<br />
Einfachst-Umrichter mit Standardnormmotor<br />
und Verstellpumpe (z. B.<br />
DFEC) und hochdynamische Servomotoren<br />
mit Konstantpumpe. Beide<br />
Systeme können Druck und Menge<br />
<strong>Produktion</strong> S23<br />
Maschinenhydraulik<br />
Drehzahlsenkung spart Strom<br />
Drehen ohne Grenzen: das WEILER Drehmaschinenprogramm<br />
www.weiler.de<br />
Bild: Rexroth<br />
Das komplette System ist nur so gut wie<br />
seine einzelnen Bestandteile. Deshalb arbeitet<br />
Rexroth ständig an Details.<br />
im System beeinflussen. Die erste<br />
Ausführung setzt auf die bewährte<br />
Pumpentechnik (A10-SYDFEE), die<br />
auch weiterhin alle dynamischen und<br />
Genauigkeitsanforderungen übernimmt.<br />
Die Anforderungen an Umrichter<br />
und E-Motor sind sehr gering,<br />
vor allem was die Dynamik und das<br />
Aufbringen von hohen Momenten<br />
beim Druckhalten betrifft. Die zweite<br />
Ausführung verwendet hochdynamische<br />
Servomotoren mit Rückführung<br />
und entsprechenden Umrichtern,<br />
meist mit lokaler Intelligenz.<br />
Halle 4, Stand D12<br />
www.boschrexroth.com<br />
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Von der Spezialschraube <strong>für</strong> den medizinischen Einsatz bis zu API-Premium-Gewinden<br />
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