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Gesetzesflut: Sicherheits-Risiko für deutsche Industrie ... - Produktion

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<strong>Produktion</strong><br />

28. August 2008<br />

Nummer 35<br />

3<br />

WIRTSCHAFT<br />

Energie-Effizienz: Chance<br />

<strong>für</strong> die <strong>Industrie</strong>?<br />

TECHNIK IM FOKUS<br />

Hohe Stahlgüten<br />

Fahrzeuge sollen immer weniger<br />

wiegen, dabei aber sicher<br />

bleiben. Dank seiner spezifischen<br />

Eigenschaften bietet der<br />

Werkstoff Stahl die Möglichkeit,<br />

mit widerstandsfähigen<br />

und dabei leichten Bauteilen<br />

dieses Dilemma befriedigend<br />

zu lösen Seite 13<br />

Lichtgitter statt Kamera?<br />

Wo sich die Arbeitsräume von<br />

Mensch und Maschine überschneiden,<br />

geben <strong>Sicherheits</strong>-<br />

Lichtvorhänge oder -gitter<br />

Schutz. Doch finden intelligente<br />

Kamerasysteme immer stärkeren<br />

Einsatz in der <strong>Industrie</strong>.<br />

Eine Konkurrenz <strong>für</strong> Lichtvorhänge<br />

und -gitter? Seite 14<br />

Baustoffe durchleuchten<br />

Das Institut <strong>für</strong> Kunststoffverarbeitung<br />

(IKV) in Aachen besitzt<br />

seit kurzem ein System<br />

zur Röntgen-Microcomputertomografie<br />

(Micro-CT), mit dem<br />

die Analyse der inneren Strukturen<br />

von Kunststoffbauteilen<br />

in einem zerstörungsfreien<br />

Verfahren möglich ist.<br />

Seite 15<br />

Besserer Verschleiss<br />

Am Laser Zentrum Hannover<br />

(LZH) werden Verschleißschutzschichten<br />

<strong>für</strong> thermomechanisch<br />

hoch belastete Systeme<br />

hergestellt. Der Ansatz basiert<br />

auf einem innovativen<br />

Pulverauftragschweißprozess,<br />

in dem Mikrostrukturen mit<br />

der Beschichtung produziert<br />

werden. Seite 15<br />

EVENT<br />

Im Oktober: 3. Deutscher<br />

Maschinenbau-Gipfel<br />

LANDSBERG (ilk). Sie kommt:<br />

Kanzlerin Angela Merkel hat ihre<br />

Teilnahme am 3. Deutschen<br />

Maschinenbau-Gipfel zugesagt.<br />

3.<br />

Leserservice<br />

Das Top-Ereignis<br />

der Branche<br />

findet am 14.<br />

und 15. Oktober<br />

2008 in Berlin<br />

statt. Vorträge und Foren umkreisen<br />

die Themengebiete<br />

‚Deutschland am Wendepunkt‘<br />

und ‚Der Maschinenbau als<br />

Schlüssel zur Energie-Effizienz‘.<br />

Infos unter:<br />

www.maschinenbau-gipfel.de<br />

oder 08191/125-872<br />

Redaktion:<br />

Tel.: (0 81 91)125-310, Fax: (0 81 91)125-312<br />

Anzeigen:<br />

Tel.: (0 81 91) 125-497, Fax: (0 81 91)125-304<br />

Abo-Service:<br />

Tel.: (01 80) 3 67 3 124* Fax: (01 80) 3 67 31 26*<br />

*9 Cent je Minute aus dem <strong>deutsche</strong>n Festnetz<br />

(abweichende Mobilfunktarife möglich)<br />

Die Wirtschaftszeitung <strong>für</strong> die <strong>deutsche</strong> <strong>Industrie</strong><br />

In der Redaktionskonferenz<br />

Der neue Blog: www.produktion.de/redaktionskonferenz<br />

Exklusiv: Branchen-Umfrage<br />

Durch die <strong>Gesetzesflut</strong><br />

geht oftmals der Blick <strong>für</strong><br />

das Wesentliche verloren.<br />

von Lisa Zeidler<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

LANDSBERG. Normen, EU-Vorgaben,<br />

Richtlinien und Verordnungen<br />

im Bereich Arbeitsschutz<br />

und betriebliche Sicherheit<br />

verunsichern die <strong>deutsche</strong><br />

<strong>Industrie</strong>. Der Maschinenbau<br />

sieht laut einer Leserumfrage<br />

von <strong>Produktion</strong> in der <strong>Gesetzesflut</strong><br />

sogar eine seiner größten<br />

Herausforderungen bei <strong>Sicherheits</strong>themen.<br />

In der EU hat der ehemalige<br />

bayerische Ministerpräsident<br />

Dr. Edmund Stoiber den Kampf<br />

<strong>für</strong> den Bürokratieabbau aufgenommen.<br />

„Zwar sind die<br />

Bürgerinnen und Bürger sowie<br />

die Unternehmen im Allgemeinen<br />

<strong>für</strong> weniger Bürokratie,<br />

aber die Sicherheit hat hohe<br />

Konjunktur und in den meisten<br />

Fällen Vorrang“, sagt Ministerpräsident<br />

a. D. Dr. Edmund<br />

Stoiber, Vorsitzender der Hochrangigen<br />

Gruppe zum Bürokratieabbau<br />

in Europa, gegenüber<br />

<strong>Produktion</strong>. „Letztlich ist die<br />

Nationale und<br />

andere Interessen<br />

Gut, dass Schaeffler in Herzogenaurach<br />

sitzt. Denn künftig werden Investoren von<br />

außerhalb der EU beim Kauf einer <strong>deutsche</strong>n<br />

Firma vom Wirtschaftsminister persönlich<br />

überprüft. Zwar nur bei Gefährdung der „nationalen<br />

Interessen“. Aber unsere <strong>Industrie</strong> ist<br />

eigentlich große Frage beim<br />

Bürokratieabbau dieses Spannungsfeld<br />

zwischen Freiheit<br />

und Sicherheit: Meine feste<br />

Überzeugung ist, dass wir das<br />

Verhältnis zwischen Freiheit<br />

und Sicherheit wieder etwas<br />

besser austarieren müssen. Da<strong>für</strong><br />

brauchen wir ein neues<br />

Denken in Europa, da<strong>für</strong> brauchen<br />

wir auch ein Stück Mut<br />

zur Lücke.“<br />

Aktuell macht vor allem die<br />

Norm DIN EN ISO 13849-1, die<br />

die Gestaltung von sicherheitsbezogenen<br />

Teilen von Steuerungen<br />

regelt, den Unternehmen<br />

zu schaffen. Aber auch die<br />

Neue Maschinenrichtlinie<br />

2006/42/EG, die ab dem 29.<br />

Dezember 2009 anzuwenden<br />

ist, und die Betriebssicherheitsverordnung<br />

(BetrSichV) bewegen<br />

die Gemüter.<br />

So gaben 32 % von 220 befragten<br />

Lesern an, dass die<br />

Betriebssicherheitsverordnung<br />

ihr Unternehmen aktuell besonders<br />

beschäftigt.<br />

23 % der Befragten nannten<br />

in diesem Zusammenhang Nor-<br />

EDITORIAL<br />

Eduard Altmann<br />

Chefredakteur<br />

dagegen, weil ihr die nationalen Interessen egal sind. Gut so - wir<br />

erinnern uns ungern, als das anders war. Davon abgesehen konnte<br />

Conti nichts Besseres als das Top-Familienunternehmen<br />

Schaeffler passieren. Rest-Bedenken beseitigt ein Blick auf die IKB,<br />

die Milliarden verzockte und jetzt den eindeutigen Interessen eines<br />

Kredit-Pokerspielers zum Opfer fiel. Während China - dem Welt-<br />

Interesse wieder entgangen - die potemkinschen Dörfer abbaut,<br />

gratuliert sich der geniale Schachspieler, der Georgiens Präsident<br />

überredete, Russland so zu reizen, dass die USA in Polen endlich -<br />

im Interesse der Menschenrechte - Raketen aufstellen dürfen.<br />

www.produktion.de<br />

16<br />

TECHNIK<br />

Bearbeitungszentren: Hohe<br />

Präzision <strong>für</strong> Profile<br />

<strong>Gesetzesflut</strong>: <strong>Sicherheits</strong>-<strong>Risiko</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>deutsche</strong> <strong>Industrie</strong><br />

men allgemein. Viele Unternehmen<br />

und Anwender fühlen<br />

sich laut der Umfrage von der<br />

Gesetzgebung bzw. Regierung<br />

im Stich gelassen. Lediglich<br />

11 % fühlen sich ausreichend<br />

unterstützt. Mehr als 40 % der<br />

Befragten sind unzufrieden mit<br />

der Unterstützung von Seiten<br />

der Politik bzw. Gesetzgebung.<br />

Zu diesen zählt beispielsweise<br />

Jörg M. Vester, Leitung<br />

Elektroentwicklung bei elumatec,<br />

einem Hersteller von Maschinen<br />

<strong>für</strong> die AluminiumundKunststoffprofilbearbeitung:<br />

„Die DIN EN ISO 13849-<br />

20<br />

Die größten Herausforderungen <strong>für</strong> Unternehmen<br />

TECHNIK<br />

1 ist meines Erachtens recht<br />

aufwändig. Hier fehlt mir vor<br />

allem der praktische Bezug.“ Es<br />

gestalte sich als schwierig, die<br />

Norm ohne größeren technischen<br />

Aufwand einzuhalten.<br />

Die Maschinenrichtlinie dagegen<br />

lasse zu viel Platz <strong>für</strong> juristische<br />

Interpretationen. „Ein<br />

Konstrukteur ist heute viel<br />

mehr zur Dokumentation gezwungen,<br />

um im Falle eines<br />

Unfalles den Rücken frei zu haben“,<br />

sagt Vester. Ähnlich sieht<br />

es auch Alfred Thomas, Ent-<br />

Im Bereich<br />

Sicherheit <strong>Gesetzesflut</strong><br />

51 %<br />

sehen 51%<br />

der Befrag-<br />

Kosten<br />

49 %<br />

ten die Ge- Fachkräftemangel<br />

34 %<br />

setzesflut als<br />

größte Her-<br />

EU-Vorgaben 24 %<br />

ausforde<br />

21 % Verantwortung des Geschäftsführung<br />

rung, gefolgt<br />

von den Kosten<br />

mit 49 %. 5 %<br />

19 % <strong>Sicherheits</strong>zertifizierung<br />

Zunehmende Betriebsunfälle<br />

0 in % 10 20 30 40 50 60<br />

Automotive<br />

Schaeffler/Conti greift an<br />

von Christian Klein<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

HANNOVER. Die Continental<br />

AG und der von der smarten<br />

Unternehmerin Maria-Elisabeth<br />

Schaeffler geführte fränkische<br />

Familienkonzern Schaeffler<br />

haben sich im Übernahmestreit<br />

geeinigt. Im Rahmen der<br />

Vereinbarung hat der Automobilzulieferer<br />

Schaeffler sein Angebot<br />

auf 75,00 Euro von 70,12<br />

Euro je Conti-Aktie erhöht und<br />

das Engagement bei Conti<br />

innerhalb der nächsten vier<br />

Jahre auf eine Minderheitsbeteiligung<br />

von maximal 49,99 %<br />

beschränkt. Nachfolger des bis-<br />

„Ein Stück<br />

Mut zur<br />

Lücke“<br />

Dr. Edmund<br />

Stoiber<br />

Ministerpräsident<br />

a. D.<br />

Messe-Special<br />

AMB S1–S24<br />

www.produktion.de Einzelpreis Euro 2,80<br />

Leserservice <strong>Produktion</strong> 65341 Eltville DPAG<br />

PVST 5339 Entgelt bezahlt<br />

Lagertechnik: Fehlerfrei<br />

durch das Sortiment<br />

Bild: Bayerische Staatskanzlei<br />

Quelle: © <strong>Produktion</strong><br />

Bild-Montage: Vera Faßbender, Bilder: Fotolia<br />

weiter auf Seite 2<br />

herigen Conti-Chefs Manfred<br />

Wennemer wird per<br />

01.09.2008 Ex-Technologievorstand<br />

Karl-Thomas Neumann.<br />

Weltweit entwickelt und produziert<br />

die Schaeffler Gruppe<br />

unter der Marke INA Wälzlager,<br />

Gleitlager und Linearsysteme<br />

<strong>für</strong> die <strong>Industrie</strong> sowie als<br />

Automobilzulieferer Präzisionselemente<br />

<strong>für</strong> Motor, Getriebe<br />

und Antriebsstrang.<br />

Über eine bereits bestehende<br />

Automotive-Kooperation zwischen<br />

Conti und Schaeffler auf<br />

dem Gebiet Motorsteuerung<br />

(Riementrieb) hinaus hält Detlef<br />

Sieverdingbeck, Leiter<br />

Unternehmenskommunika-<br />

WIRTSCHAFTS-TICKER<br />

Euro in Dollar<br />

€ 1,47 $ ➔ € 64,41 Rupie<br />

€ 162,07 Yen € 36,06 Rubel<br />

€ 10,10 Yuan € 3,31 Zloty<br />

€ 0,80 £ € 234,21 Forint<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

Siegerin im Conti-Übernahmekampf:<br />

Unternehmerin<br />

Maria-Elisabeth Schaeffler.<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

EU will AWG prüfen<br />

BBRÜSSEL (DJ/gk). Die Europäische<br />

Kommission hat die<br />

Bundesregierung aufgefordert,<br />

das neue Außenwirtschaftsgesetz<br />

in Brüssel zu notifizieren.<br />

Sie könne keinen Kommentar<br />

abgeben, bevor sie den Gesetzentwurf<br />

nicht analysiert habe.<br />

Bei uns im Internet<br />

� Kritik an IKB-Verkauf<br />

Umfrage: Konjunkturtrends<br />

Alle Statements von Verbänden<br />

und Unternehmen zur<br />

Konjunktur gesammelt unter<br />

www.produktion.de/spezial<br />

MÜNCHEN (AFP/gk). Nach der<br />

FDP drängen auch die Fraktionen<br />

von Union und SPD auf eine<br />

Aufklärung über den Verkauf<br />

der Bank IKB an den US-Finanzinvestor<br />

Lone Star. Der<br />

Präsident des Bundes der<br />

Steuerzahler, Karl Heinz Däke,<br />

sagte der „Neuen Osnabrücker<br />

Zeitung“, die IKB werde „nahezu<br />

zum Nulltarif verhökert".<br />

Steuerzahler und Mittelstand<br />

würden da<strong>für</strong> erneut zur Kasse<br />

gebeten. Der Gesamtschaden<br />

müsse beziffert werden.<br />

ZAHL DER WOCHE<br />

50 Mrd...<br />

...US-Dollar benötigen<br />

die US-Autohersteller<br />

Chrysler, GM und Ford,<br />

um ihre wirtschaftlichen Probleme<br />

zu lösen. Helfen soll der US-Staat.<br />

tion, gegenüber <strong>Produktion</strong><br />

weitere Synergien <strong>für</strong> realisierbar,<br />

die zum Bau effizienterer<br />

Automobile beitragen könnten.<br />

Automotive-Weltmarktführer<br />

Bosch muß auf der Hut sein.<br />

Bild: dpa / Picture Alliance


2 <strong>Produktion</strong> Wirtschaftsfakten<br />

28. August 2008 • Nr. 35<br />

Fortsetzung von Seite 1<br />

<strong>Gesetzesflut</strong>: ...<br />

wicklungsleiter bei Certuss: „Für viele<br />

Normen muss man nicht mehr Techniker,<br />

sondern Rechtsanwalt sein. In<br />

den Norm-Texten sollte erklärt sein,<br />

was ein Unternehmen erfüllen muss<br />

und nicht die Strafe bei Nichterfüllung.“<br />

Zudem geht laut Thomas durch die<br />

<strong>Gesetzesflut</strong> oftmals das Wesentliche<br />

verloren. „Das ist natürlich auch ein<br />

<strong>Risiko</strong> <strong>für</strong> die Sicherheit“, sagt Thomas.<br />

„Was mich aber vor allem ärgert,<br />

ist die Informationspolitik – erscheint<br />

eine neue EU-Norm, werden die Hersteller<br />

nicht aufgefordert, diese auch<br />

durchzusetzen.“<br />

Es ist also nicht verwunderlich,<br />

dass 51 % der Befragten die <strong>Gesetzesflut</strong><br />

und 24 % EU-Vorgaben als größte<br />

Herausforderung sehen.<br />

Sind die zahlreichen Normen<br />

und Gesetze auch sinnvoll?<br />

Laut Ton van Lierop, dem Sprecher<br />

<strong>für</strong> Industry and Enterprise in der Europäischen<br />

Kommission, gibt es aber<br />

auch Normen, <strong>für</strong> die die <strong>Industrie</strong><br />

oder gewisse Sektoren selbst den europäischen<br />

Standard angefragt haben.<br />

„Damit können sie ihre Produkte<br />

in der ganzen EU einfacher vermarkten.<br />

Statt 27 Normen gibt es dann nur<br />

noch eine Norm“, sagte van Lierop<br />

<strong>Produktion</strong>. Das bestätigt auch Vester:<br />

„Die Maschinenrichtlinie ist von der<br />

Idee her eine gute Sache, da mit ihr<br />

der EG-Binnenmarkt einheitlich geregelt<br />

wird und nationale Richtlinien<br />

wie der Code du travail in Frankreich<br />

wegfallen.“<br />

Doch sind die zahlreichen Normen<br />

und Gesetze auch wirklich sinnvoll?<br />

„Wenn man sie so versteht, wie sie gemeint<br />

sind, dann ja“, sagt Dr. Wolfgang<br />

Damberg von der Berufsgenossenschaft<br />

Metall Nord Süd. „Die<br />

Unternehmen verwechseln aber viel<br />

zu oft die eigentlichen Gesetze mit<br />

dem zugehörigen untergesetzlichen<br />

Regelwerk zum Stand der Technik.“<br />

Entscheidend sei zudem weniger die<br />

Zahl der Gesetze als deren Qualität.<br />

„Gute Gesetze geben einen verbindlichen<br />

Handlungsrahmen vor.<br />

Schlechte Gesetze sagen ganz genau,<br />

was ohne Alternative zu tun ist“, sagt<br />

Dr. Damberg.<br />

SPS/IPC/DRIVES<br />

Nürnberg, 25.-27. November 2008<br />

Halle 7A, Stand 7A-312<br />

ENERGIE & ROHSTOFFE<br />

Entwicklung Ölpreis /<br />

Barrel (159 l)<br />

Siemens-Wind <strong>für</strong> Oklahoma<br />

MÜNCHEN (DJ/kn). Siemens liefert<br />

44 Windturbinen mit einer Leistung<br />

von jeweils 2,3 MW <strong>für</strong> den Keenan<br />

Windpark im US-Bundesstaat Oklahoma.<br />

Auftraggeber ist CPV Renewable<br />

Energy Company. Mit einer installierten<br />

Leistung von 101 MW soll der<br />

neue Windpark nach der Inbetriebnahme<br />

im Jahr 2009 ausreichend<br />

Strom liefern, um rund 30 000 Haushalte<br />

zu versorgen. Im laufenden Geschäftsjahr<br />

hat Siemens aus den USA<br />

bereits sechs Großaufträge über die<br />

Errichtung von Windenergieanlagen<br />

mit einer Leistung von insgesamt 1<br />

500 MW erhalten. Finanzielle Details<br />

wurden nicht genannt.<br />

SolarWorld sichert Silizium<br />

BONN (DJ/kn). Die SolarWorld AG hat<br />

mit dem koreanischen Siliziumproduzenten<br />

DC Chemical Co Ltd einen<br />

Kontrakt zur Lieferung von Solarsilizium<br />

bis 2016 im Wert von 580 Mio<br />

Dollar geschlossen. Damit sichert die<br />

SolarWorld nach eigenen Angaben die<br />

Auslastungsspitzen der Waferproduktionen<br />

in Freiberg in Sachsen und<br />

Hillsboro im US-Bundesstaat Oregon.<br />

Parallel hierzu wurden Langfristverkäufe<br />

von Solarwafern mit Kunden<br />

aus Deutschland und China mit einem<br />

Gesamtwert von mehr als 350 Mio<br />

Dollar abgeschlossen.<br />

ROHSTOFFPREISE<br />

Aluminium je Tonne: 2850,00 $<br />

Kupfer je Tonne: 7973,00 $<br />

Gold je Feinunze: 820,20 $<br />

Silber je Feinunze: 13,20 $<br />

Nickel je Tonne: 14585,11€<br />

Zinn je Tonne: 14956,97€<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

Werkzeugmaschinenbau top<br />

FRANKFURT (kn). Die <strong>deutsche</strong><br />

Werkzeugmaschinenindustrie erfreut<br />

sich nach wie vor sehr reger Nachfrage.<br />

Im ersten Halbjahr 2008 stiegen<br />

die Bestellungen im Vergleich zum<br />

Vorjahreszeitraum um weitere 14 %.<br />

Dabei zog der inländische Auftragseingang<br />

um 9 % an; die ausländische<br />

Nachfrage legte um 17 % zu. Topwerte<br />

zeigten auch die Kapazitätsauslastung<br />

mit über 96 % und der Auftragsbestand<br />

mit 9,2 Monaten. Im Inlandsgeschäft<br />

sind jedoch erste Sättigungseffekte<br />

bei der Modernisierung<br />

und Erweiterung der <strong>Produktion</strong>skapazitäten<br />

erkennbar. Getrieben durch<br />

den Auf- und Ausbau der <strong>Industrie</strong> in<br />

den Schwellenländern, insbesondere<br />

den BRIC-Staaten und Osteuropa,<br />

bleibt die Auslandsnachfrage auf Rekordniveau.<br />

Auch aus wichtigen <strong>Industrie</strong>ländern<br />

wie den USA, der<br />

Schweiz, Spanien und Großbritannien<br />

haben die Bestellungen zu Beginn<br />

des Jahres noch angezogen.<br />

ZEW: Erwartungen stabil<br />

FRANKFURT/MANNHEIM (DJ/kn). Die<br />

mittelfristigen Konjunkturerwartungen<br />

von Finanzanalysten und institutionellen<br />

Investoren <strong>für</strong> Deutschland<br />

haben sich im August stabilisiert.<br />

Nach der jetzt veröffentlichten Umfrage<br />

des Zentrums <strong>für</strong> Europäische<br />

Die hohen Rohstoff- und Energiekosten<br />

bereiten den <strong>deutsche</strong>n Mittelständlern<br />

Sorgen. Mit Blick auf die abflauende Konjunktur<br />

sind weniger Unternehmen bereit,<br />

neue Mitarbeiter einzustellen, wie eine<br />

Studie der Unternehmensberatung Ernst<br />

& Young ergab. Auch ist die Zahl der<br />

Unternehmen, die mehr investieren wollen,<br />

seit Jahresanfang gesunken. Insgesamt<br />

geht die Mehrzahl der Unternehmen<br />

in der zweiten Jahreshälfte noch von einer<br />

positiven Entwicklung ihrer Geschäfte<br />

aus. Ihre derzeitige Lage bewertete knapp<br />

die Hälfte der Firmen als gut. Weitere 36 %<br />

sind der Studie zufolge mit ihrer Situation<br />

zufrieden, pessimistisch zeigten sich nur<br />

2%. Die Zahl der Mittelständler, die Jobs<br />

streichen wollen, ist seit Jahresbeginn<br />

von 15 auf 20 % gestiegen. Dabei gibt es<br />

von Branche zu Branche große Unterschiede.<br />

Quelle: Globus / Ernst & Young © <strong>Produktion</strong><br />

Wirtschaftsforschung (ZEW) stieg der<br />

Index der Konjunkturerwartungen auf<br />

minus 55,5 von minus 63,9 Punkten<br />

im Juli. Der Vormonatswert hatte ein<br />

Allzeittief markiert. Der Index, der die<br />

Einschätzungen zur aktuellen Konjunkturlage<br />

abbildet, verschlechterte<br />

sich im August allerdings deutlich auf<br />

minus 9,2 Punkte von plus 17,0 im Juli.<br />

Dies ist der niedrigste Stand seit<br />

Februar 2006, damals notierte die aktuelle<br />

Lage bei minus 19,5 Punkten.<br />

Vor gut einem Jahr hatte der entsprechende<br />

Index mit plus 88,7 Punkten<br />

noch ein Allzeithoch verzeichnet.<br />

BIP-Ost soll 0,1% zulegen<br />

BERLIN (DJ/kn). Das Bruttoinlandsprodukt<br />

(BIP) in Ostdeutschland wird<br />

nach Erwartung des Instituts <strong>für</strong> Wirtschaftsforschung<br />

Halle (IWH) im dritten<br />

Quartal um 0,1% gegen Vorquartal<br />

zulegen, nachdem es im zweiten<br />

Quartal um 0,3% gesunken ist. Für die<br />

Monate Juli bis September signalisierten<br />

die Indikatoren „nur eine<br />

leichte Belebung der <strong>Produktion</strong>", erklärte<br />

das IWH in seinem jüngsten<br />

Konjunkturbarometer. In der <strong>Industrie</strong><br />

hätten nachlassende Auftragseingänge<br />

die Stimmung eingetrübt, eine<br />

große Mehrheit der Unternehmen<br />

blicke aber weiter zuversichtlich in<br />

die Zukunft. Das Auftragspolster sorge<br />

noch einige Monate <strong>für</strong> <strong>Produktion</strong>szuwächse.<br />

Trotz der gesamtwirt-<br />

KONJUNKTUR & MÄRKTE<br />

schaftlichen Schwäche in den Monaten<br />

April bis Juni sei der Kernbereich<br />

der Wirtschaft aber intakt geblieben.<br />

Die <strong>Industrie</strong>produktion habe gegenüber<br />

dem Vorquartal zugelegt, wenn<br />

auch verlangsamt. Auch die wirtschaftsnahen<br />

Dienstleister hätten ihre<br />

<strong>Produktion</strong> ausgeweitet.<br />

Russen zeigen Vitalität<br />

MOSKAU (DJ). Die russische <strong>Industrie</strong>produktion<br />

ist im Juli gegenüber<br />

dem Vormonat unbereinigt um 3,3%<br />

gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat<br />

legte sie 3,2% zu, wie die<br />

Statistikbehörde Rosstat berichtet. Im<br />

Juni war der Ausstoß auf Monatssicht<br />

um 1,4% gesunken. Die Erdgasgewinnung<br />

ging den Angaben zufolge im<br />

Juli weiter zurück; sie lag um 4,8%<br />

niedriger als im Vormonat und um<br />

0,1% unter dem Vorjahresniveau.<br />

Südafrika beschleunigt<br />

JOHANNESBURG (DJ/kn). Das<br />

Wachstum der südafrikanischen<br />

Wirtschaft hat sich im zweiten Quartal<br />

2008 wieder beschleunigt, nachdem<br />

im ersten Vierteljahr Stromausfälle<br />

sowohl den Minensektor als auch die<br />

<strong>Industrie</strong> belastet hatten. Das Bruttoinlandsprodukt<br />

(BIP) wuchs saisonbereinigt<br />

im Vergleich zum Vorquartal<br />

mit einer annualisierten Jahresrate<br />

von 4,9%.<br />

Deutscher Mittelstand: Optimismus reicht noch bis Jahresende<br />

Schnellblicker<br />

Manche behaupten ja wir hätten selbst schon rote Augen,<br />

weil wir uns mit so viel Leidenschaft den optoelektronischen<br />

Sensoren widmen. Wenn das ein Zeichen des jahrzehntelangen<br />

Applikations-Know-Hows und der Suche nach optimalen<br />

Lösungen ist, soll uns das recht sein.<br />

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FINANZEN & STEUERN<br />

Entwicklung Deutscher<br />

Aktienindex DAX<br />

DAX-Bosse: Gehalt + 7,75 %<br />

FRANKFURT (DJ/kn). Das Gehalt eines<br />

Vorstandsmitgliedes eines im<br />

DAX notierten Unternehmens ist 2007<br />

im Schnitt um 7,75% auf 2,926 Mio<br />

Euro gestiegen. Dies hat die Deutsche<br />

Schutzvereinigung <strong>für</strong> Wertpapierbesitz<br />

(DSW) ermittelt. Wie Hauptgeschäftsführer<br />

Ulrich Hocker sagte,<br />

ergibt sich bereinigt um die Gehälter<br />

der Vorstandsvorsitzenden noch immer<br />

eine durchschnittliche Jahresvergütung<br />

von 2,615 Mio Euro. Erstmals<br />

ermittelte die Vereinigung gemeinsam<br />

mit der TU München auch<br />

die Gehaltsentwicklung bei MDAX-<br />

Unternehmen. Dort hätten die Vorstände<br />

im Durchschnitt 1,486 Mio Euro<br />

verdient, ein Plus von 8,34%. Erstmals<br />

wurden neben dem Fixgehalt,<br />

und den variablen Boni und Aktienoptionen<br />

auch die Versorgungsleistungen<br />

und Einmalzahlungen an die<br />

Unternehmensspitzen untersucht.


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Es gibt viel zu entdecken!<br />

Entscheider lesen <strong>Produktion</strong><br />

von Christian Klein<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

<strong>Produktion</strong><br />

Wirtschaft<br />

Nummer 35 Nachrichten aus der <strong>Industrie</strong><br />

28. August 2008<br />

4<br />

Unternehmen<br />

Werkzeugmaschinenbau:<br />

EMAG und Grob fit <strong>für</strong> die Zukunft<br />

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<strong>für</strong> die Lieferantenintegration<br />

23.-24. September in Stuttgart<br />

Glätten & Nivellieren der <strong>Produktion</strong> -<br />

mit Heijunka & Wertstromdesign<br />

Auftragsschwankungen effizient<br />

einsteuern<br />

25.-26. September in der<br />

Lean Factory in Stuttgart<br />

Leonardo Group GmbH<br />

www.leonardo-group.com<br />

Infos: Tel. 089 - 23032325 Fred Wilbert<br />

LANDSBERG. Das Thema Energiepreise<br />

löst bei Verbrauchern vornehmlich<br />

Unbehagen aus. Die <strong>deutsche</strong> <strong>Industrie</strong><br />

hingegen könnte aus der Not eine<br />

Tugend machen. Erstens: Selbst effizienter<br />

und umweltschonender fertigen<br />

und zweitens in die Märkte <strong>für</strong> Erneuerbare<br />

Energien – etwa als Zulieferer<br />

– aktiv einsteigen. Die agile Windkraftbranche<br />

beispielsweise braucht<br />

neue, leistungsfähigere Anlagen.<br />

Für Prof. Dr.-Ing. Alexander Verl, Leiter<br />

des Fraunhofer-Instituts <strong>für</strong> <strong>Produktion</strong>stechnik<br />

und Automatisierung<br />

(Fraunhofer IPA), gibt es keine<br />

Zweifel. „Im Mittelpunkt der Technologie-Themen<br />

<strong>für</strong> die <strong>deutsche</strong> <strong>Industrie</strong><br />

und damit auch <strong>für</strong> die Forschungsinstitute<br />

und vor allem die<br />

Fraunhofer Institute wird das Gebiet<br />

der umweltschonenden <strong>Produktion</strong><br />

stehen. Es werden nicht nur Konzepte<br />

zum Stromsparen gebraucht, vielmehr<br />

sollten sich alle Bereiche in der<br />

<strong>Produktion</strong> darauf konzentrieren, die<br />

Umwelt zu schonen und den Verbrauch<br />

an Roh- und Hilfsstoffen zu<br />

reduzieren.“ Als Impulsgeber sieht<br />

Verl hier die Automobilindustrie, die<br />

große Anstrengungen unternähme,<br />

nicht nur umweltschonende Autos zu<br />

produzieren, sondern bestrebt sei<br />

„auch im <strong>Produktion</strong>sprozess der<br />

Fahrzeuge selbst möglichst umwelt-<br />

schonend vorzugehen.“ Verl: „Am<br />

Fraunhofer IPA gehen wir alle unsere<br />

Arbeits- und Forschungsthemen aktiv<br />

an. Das reicht von der Fabrikplanung<br />

und Fabrikorganisation über die<br />

Automatisierungstechnik bis hin zur<br />

Oberflächentechnik. Im ersten Bereich<br />

bauen wir Verfahren und Arbeitsmittel<br />

in der Fabrikplanung in<br />

Richtung Simulation und Planungstools<br />

aktiv aus. In der Automatisierungstechnik<br />

steht natürlich weiterhin<br />

der Roboter im Mittelpunkt der<br />

einsetzbaren Werkzeuge. Unsere For-<br />

Halle 1 · Stand B12<br />

Green Industry<br />

Energie-Effizienz: Chance <strong>für</strong> <strong>Industrie</strong>?<br />

Roboter stehen weiter im<br />

Mittelpunkt der Automatisierung<br />

Der Strompreisindex des Verband<br />

der industriellen Energie- und<br />

Kraftwirtschaft (VIK) <strong>für</strong> Mittelspannungskunden<br />

in <strong>Industrie</strong> und<br />

Gewerbe erreichte im Juli 2008<br />

mit einem Stand von 236,49 Punkten<br />

ein neues Rekordhoch.<br />

5 Unternehmen<br />

6<br />

<strong>Industrie</strong>-Trends: „Maschinenrichtlinie<br />

bewegt die Kunden“<br />

Bild: BWE<br />

INITIATIVE<br />

Energie-Effizienz<br />

Zielvorgabe ,Repowering’: Windkraftanlagen sollen künftig eine deutlich höhere Leistungsausbeute<br />

erbringen. Das nimmt auch die Zulieferbetriebe verstärkt in die Pflicht.<br />

schungsanstrengungen zielen aber<br />

darauf ab, Roboter noch intelligenter<br />

und damit flexibler zu machen. Dies<br />

gilt nicht nur <strong>für</strong> die Steuerung sondern<br />

vor allem auch <strong>für</strong> Gebiete, die<br />

mit dem Roboter gekoppelt werden<br />

können.“ Das reiche von der Bildverarbeitung,<br />

über die Sensorik bis hin<br />

zur Konzeption und Konstruktion<br />

komplexer und flexibler Greifertechnik.<br />

Der Zwang, effizienter zu produzieren<br />

kann langfristig nicht nur zum<br />

Wettbewerbsvorteil werden, sondern<br />

auch neue Marktchancen eröffnen.<br />

Beispiel Windkraft: Ralf Bischof, Geschäftsführer<br />

des Bundesverband<br />

Windenergie (BWE) in Osnabrück<br />

rechnet damit, dass sich der nationale<br />

Markt bis Ende 2008 auf dem Niveau<br />

des Vorjahres einpendeln und 2009<br />

wieder langsam anziehen wird. „Die<br />

EEG-Novelle 2009 und geplante neue<br />

Flächenausweisungen in Schleswig-<br />

Holstein, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern<br />

bringen neuen<br />

Schwung <strong>für</strong> die Windenergie an<br />

Land“, begründet er seine Einschätzung.<br />

International nehme die <strong>deutsche</strong><br />

Windindustrie eine führende<br />

Stellung im Weltmarkt ein. Die Bran-<br />

VIK-Strompreisindex<br />

© <strong>Produktion</strong> Quelle: VIK<br />

che werde auf allen Schlüsselmärkten<br />

in Europa, Nordamerika und Asien<br />

mit Technik und Know-how präsent<br />

sein. Alle Hersteller und Zulieferer<br />

weiteten ihre Kapazitäten in Deutschland<br />

aus. In den Wachstumsmärkten<br />

USA und China werden zusätzlich<br />

weitere Fertigungsstätten <strong>deutsche</strong>r<br />

Unternehmen vor Ort gebaut. Für<br />

2008 sollen allein in den USA 8 000<br />

und in China 5000 Megawatt Leistung<br />

neu installiert werden.<br />

Der Verband selbst (www.windenergie.de)<br />

hat sich als Zielvorgabe<br />

<strong>für</strong> die nahe Zukunft das Repowering<br />

,auf die Rotorblätter geschrieben’. Eine<br />

Halbierung der Anlagenzahl,<br />

gleich gesetzt mit der Verdoppelung<br />

der Leistung und der Verdreifachung<br />

des Ertrags, soll die Erfolgsformel der<br />

<strong>deutsche</strong>n Windenergie in den nächsten<br />

Jahren lauten. „Der Ersatz alter<br />

Windkraftanlagen der ersten Generationen<br />

durch moderne Multi-Megawatt-Anlagen<br />

kann die Leistung eines<br />

Windparks etwa verdoppeln und den<br />

Energieertrag verdreifachen, erläutert<br />

Verbandsgeschäftsführer Bischof.<br />

Aus Sicht des Windenergie-Verbandes<br />

werden zudem Systemdienstleistungen<br />

durch Windenergieanlagen wie<br />

die Spannungs- und Frequenzregelung<br />

sowie die Netzstützung im Fehlerfall<br />

die Diskussion in der <strong>Industrie</strong><br />

dominieren. Ebenfalls im Mittelpunkt<br />

des industriellen Geschehens stehen<br />

moderne leistungselektronische Betriebsmittel<br />

(FACTS) in Windparks.<br />

Die vorhandene Netzinfrastruktur<br />

soll laut Geschäftsführer Bischof<br />

durch Leiterseil-Monitoring, Hochtemperaturleiter<br />

sowie Informationsund<br />

Kommunikationstechnologien<br />

(IKT) besser genutzt werden. Verstärkt<br />

eingesetzt werden sollen die<br />

IKT auch <strong>für</strong> Steuerungen sowie Datentransfer<br />

von Erneuerbaren-Energie-Anlagen<br />

im Rahmen des so genannten<br />

Einspeisemanagements.<br />

Carsten Körnig, Geschäftsführer<br />

beim Bundesverband Solarwirtschaft<br />

in Berlin (www.solarwirtschaft.de),<br />

mahnt <strong>für</strong> die Unternehmen seiner<br />

Branche unter anderem weitere Prozessoptimierungen<br />

in der Fertigung<br />

an. „Die Photovoltaik-Branche sieht<br />

sich mit einem novellierten EEG konfrontiert,<br />

das ab 2009 die Solarförderung<br />

deutlich schneller absenkt als<br />

bisher. Unternehmen entlang der gesamten<br />

Wertschöpfungskette arbeiten<br />

deshalb mit Hochdruck daran, die<br />

<strong>Produktion</strong>s- und Installationskosten<br />

<strong>für</strong> Solarstrom-Anlagen weiter zu<br />

senken“, konstatiert Körnig.<br />

Dabei herrsche alles andere als Auftragsmangel.<br />

Die Solarwärme-Branche<br />

sei derzeit vollauf damit beschäftigt,<br />

die explodierende Nachfrage<br />

nach Solarkollektoren zu befriedigen.<br />

Körnig: „Im ersten Halbjahr des Jahres<br />

2008 wurden rund 60 Prozent<br />

mehr Solarkollektoren verbaut als im<br />

vergleichbaren Vorjahreszeitraum.“<br />

Und der Trend soll anhalten: „Der<br />

Markt <strong>für</strong> Solarwärmeanlagen dürfte<br />

in diesem Jahr um mindestens 40<br />

Prozent wachsen, der Markt <strong>für</strong><br />

Solarstromanlagen um mindestens<br />

25 Prozent.“<br />

Volkswagen Nutzfahrzeuge<br />

Ulbrich leitet <strong>Produktion</strong><br />

von Gunnar Knüpffer<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

WOLFSBURG. Bei Volkswagen<br />

Nutzfahrzeuge übernimmt<br />

Thomas Ulbrich zum<br />

1. September die Position<br />

des <strong>Produktion</strong>svorstandes.<br />

Seit 2007 hatte der Markenvorstand<br />

<strong>für</strong> Beschaffung und Logistik,<br />

Dirk Grosse-Loheide, auch das<br />

<strong>Produktion</strong>sressort betreut. Ulbrich,<br />

der Fahrzeugbau studiert hat, kommt<br />

von Auto 5000, wo er seit Januar<br />

2007 Sprecher der Geschäftsführung<br />

war, nachdem er zunächst als technischer<br />

Geschäftsführer fungiert hatte.<br />

Produktivität und IT<br />

Service-Lifecycle-Management:<br />

Neue Einnahmequellen erschließen<br />

Bild: Volkswagen<br />

Markt <strong>für</strong> Solarstromanlagen<br />

erstrahlt in weiterem Wachstum<br />

@<br />

Sagen Sie uns Ihre Meinung:<br />

Mail an: redaktion@produktion.de<br />

Thomas Ulbrich steigt vom<br />

Geschäftsführer bei Auto 5000<br />

zum <strong>Produktion</strong>svorstand auf.<br />

1999 hatte der Manager die<br />

Werklogistik übernommen.<br />

Zuvor war Ulbrich verantwortlich<br />

<strong>für</strong> Montagelinien<br />

im Werk Wolfsburg.<br />

Leiter des Werks in Braunschweig<br />

wird künftig Hans-Peter Stalf, der die<br />

Komponentenplanung <strong>für</strong> die Marke<br />

Volkswagen Pkw und die Komponentensteuerung<br />

des Konzerns leitet. Der<br />

bisher Verantwortung tragende Frank<br />

Fischer leitet das neue VW-Werk in<br />

Chattanooga in Tennessee.


Bild: EMAG<br />

4 <strong>Produktion</strong> 28. August 2008 • Nr. 35<br />

Gastkommentar<br />

,Lean’ gegen Panik-Attacken<br />

Auch wenn zur Freude aller Autofahrer die Rohstoffpreise seit den letzten<br />

Wochen wieder sinken, stehen in einigen Branchen die Zeichen auf<br />

wirtschaftlichen Abschwung. Die weltweite Finanzkrise und die Furcht vor<br />

einer aufkommenden Rezession führt in vielen Branchen zu finanziellen<br />

Verlusten. Auch die Automobilbranche ist davon stark betroffen. So musste<br />

zuletzt der Münchener Automobilbauer BMW offiziell eine Gewinnwarnung<br />

aussprechen. Zusätzlich drückt der Euro auf die Wettbewerbsfähigkeit<br />

vieler <strong>deutsche</strong>r Unternehmen. <strong>Produktion</strong>en in Euro sind im Vergleich<br />

zum Dollar preislich im Nachteil, außerdem steigen die Herstellungskosten<br />

durch schwankende Rohstoff- und Energiepreise,<br />

was den Mittelstand am stärksten<br />

trifft. Wenn die Betriebe ihre <strong>Produktion</strong>sabläufe<br />

rechtzeitig prüfen, besteht jedoch<br />

kein Grund zur Panik. Externe Risiken wie<br />

diese können durch Lean Management minimiert<br />

werden. Dies gilt nicht nur <strong>für</strong> große<br />

Konzerne, sondern auch <strong>für</strong> mittelständische<br />

Unternehmen. Gerade sie können mit<br />

Lean-Management-Methoden ihre vorhandenen<br />

Ressourcen und Fertigungsabläufe so<br />

gestalten, dass auch in wirtschaftlich<br />

schwierigen Zeiten Produktivitätssteigerun-<br />

Reinhard Stück, Leiter Europa gen erzielt werden können. Besonders ihre<br />

TBM Consulting<br />

zentrale Organisationsform käme vielen<br />

Mittelständlern hierbei zu Gute. Der<br />

langfristige Einsatz der Methoden ist dabei besonders wichtig, um die Probleme<br />

und den Verbesserungsbedarf in den Abläufen überhaupt erkennen<br />

zu können. Zudem müssen mittelständische Unternehmen Fertigungsprozesse<br />

schneller umsetzen können als Großkonzerne, da sie in der Regel kleinere<br />

Aufträge bearbeiten. Eine ,lean’ strukturierte <strong>Produktion</strong> lässt sich<br />

beispielsweise schneller und unkomplizierter anpassen. Mittelständische<br />

Unternehmen sollten sich schon sehr früh – und aus einer Position der<br />

Stärke heraus – <strong>für</strong> schlechtere Zeiten rüsten, indem sie Verschwendung aller<br />

Art minimieren. Dies erst zu machen, wenn das Wasser schon bis zum<br />

Hals steht, ist leider sehr riskant.<br />

Branchenkonjunktur Werkzeugmaschinen<br />

EMAG und Grob fit for Future<br />

von Sebastian Moser<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

Bild: Moser<br />

LANDSBERG. Viele Wirtschaftsgurus<br />

rechnen derzeit mit einer sich abkühlenden<br />

Konjunktur. Norbert Hessbrüggen,<br />

Chef der Salacher Werkzeugmaschinenschmiede<br />

EMAG, spürt davon<br />

nichts. Auch Christian Grob, Generalbevollmächtigter<br />

der Mindelheimer<br />

Grob-Werke, freut sich über glänzende<br />

Geschäfte, sieht allerdings durchaus<br />

einige Gewitterwolken aufziehen.<br />

„Die EMAG-Gruppe geht <strong>für</strong> dieses<br />

Jahr von einem Rekordumsatz zwischen<br />

520 und 540 Mio Euro aus. Allein<br />

bis Juni 2008 verbuchten wir ein<br />

Plus in Höhe von 30 % beim Umsatz.<br />

Negative Konjunktureinflüsse bemerken<br />

wir also überhaupt nicht“, berichtet<br />

Norbert Hessbrüggen, Geschäftsführender<br />

Gesellschafter der EMAG-<br />

Gruppe. Auch <strong>für</strong> die Zukunft sei sein<br />

Unternehmen gut aufgestellt, denn<br />

immer mehr Kunden wollen möglichst<br />

alle Lösungen <strong>für</strong> ihre Teileproduktion<br />

aus einer Hand. „Mit unseren<br />

Technologieunternehmen können wir<br />

Links: Norbert<br />

Hessbrüggen, Geschäftsführender<br />

Gesellschafter der<br />

EMAG-Gruppe, hat<br />

derzeit keine Zukunftssorgen.<br />

Rechts: Christian<br />

Grob, Generalbevollmächtigter<br />

der<br />

Grob-Werke, blickt<br />

etwas nachdenklicher<br />

in die Zukunft<br />

und sorgt<br />

sich um die steigendenEnergiekosten.<br />

dabei nahezu alle Wünsche im Bereich<br />

Drehen, Schleifen und bei prismatischen<br />

Teilen Losgrößen erfüllen“,<br />

so Hessbrüggen Die EMAG-<br />

Gruppe bleibe auch in Zukunft ein innovationsgetriebenerWerkzeugmaschinenhersteller<br />

und Systemlieferant.<br />

Auch Christian Grob, Generalbevollmächtigter<br />

der GROB-Werke,<br />

freut sich über ein Geschäftsjahr, das<br />

hervorragend begonnen habe. „Trotz<br />

der berechtigten Freude über die heutigen<br />

Erfolge verschließen wir nicht<br />

den Blick vor den Herausforderungen<br />

der Zukunft“, so Grob. Die Auswirkungen<br />

der stark ansteigenden Energiekosten<br />

auf die konjunkturelle Lage<br />

seien derzeit unkalkulierbar. „Uns<br />

selbst beeinflussen sie in zweifacher<br />

Hinsicht: Einerseits belasten sie unser<br />

Ergebnis, andererseits wächst die<br />

Nachfrage unserer Kunden, sie bei<br />

der Erbringung von Spitzenleistungen<br />

im Hinblick auf Energie- und Umwelteffizienz<br />

zu unterstützen. Der<br />

Ausbau strategischer Partnerschaften<br />

mit unseren Kunden ist deshalb eine<br />

große Zukunftsaufgabe“, so Grob.<br />

Wirtschaft: <strong>Industrie</strong>-Trends<br />

INTERVIEW<br />

Auf Gegenwind vorbereitet<br />

von Sabine Spinnarke<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

HERBORN. Rittal-Chef Norbert Müller,<br />

sprach mit <strong>Produktion</strong>-Redakteurin<br />

Sabine Spinnarke über die Aussichten<br />

<strong>für</strong> das Jahr 2008. Auch in seinem<br />

Unternehmen dominiert derzeit die<br />

Energie-Diskussion.<br />

Haben sich ihre Erwartungen an<br />

das Jahr 2008 bisher erfüllt?<br />

Grundsätzlich gilt: Was man an der<br />

Saat spart, verliert man an der Ernte.<br />

Rittal hat während der letzten Jahre<br />

kräftig gesät, in Form von Innovationen,<br />

Investitionen, Marketingaktionen,<br />

vor allem aber mit der systematischen<br />

Verbesserung unseres Leistungsangebotes<br />

zu deutlich höherem<br />

Kundennutzen. Unter der Formel<br />

TBU (Total Benefit of Usership) konnten<br />

wir ein dickes Bündel quantifizierbarer<br />

Nutzenargumente generieren.<br />

Dieses besticht von der Kombination<br />

einer optimierten Softwareunterstützung<br />

in allen Prozessschritten bis<br />

zur automatisierten mechanischen<br />

Bearbeitung der Schaltschränke, um<br />

die zeitoptimierte Montage vorzubereiten.<br />

Mit diesen Anstrengungen haben<br />

wir es geschafft, unsere ambitionierten<br />

Ziele <strong>für</strong> 2008 im ersten Halbjahr<br />

voll zu erreichen. Mit ca. 15 Prozent<br />

sind wir deutlich schneller gewachsen<br />

als der Markt und haben<br />

Marktanteile hinzugewonnen.<br />

Was sind derzeit Ihre<br />

wichtigsten Technik-Trends?<br />

Priorität hat eindeutig die Konzentration<br />

auf die Reduzierung der Energiekosten<br />

bei unseren Kälteaggregaten.<br />

Wir haben in <strong>Industrie</strong>anwendungen<br />

bei unserem Kühlgerät Reduktionen<br />

INTERVIEW<br />

von Sabine Spinnarke<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

BLOMBERG. Roland Bent, Geschäftsführer<br />

Phoenix Contact, beobachtet<br />

neben dem Megatrend Energie, dass<br />

Technologien der Informationstechnik<br />

und der Telekommunikationen Einzug<br />

in die Welt der Automation halten.<br />

Phoenix Contact wappnet sich mit entsprechenden<br />

Produkten gegen eine<br />

Konjunkturflaute.<br />

Haben sich Ihre Erwartungen an<br />

das Jahr 2008 bisher erfüllt?<br />

Der wirtschaftliche Verlauf des ersten<br />

Halbjahres 2008 liegt über unseren<br />

Erwartungen. Wir haben gutes<br />

Wachstum in den meisten Weltmarktregionen<br />

und allen Geschäftbereichen.<br />

Selbst im von der Finanzkrise<br />

am stärksten betroffenen US-Markt<br />

können wir noch ein recht gutes<br />

Wachstum in Landeswährung verzeichnen.<br />

Der Wertverlust des Dollars<br />

gegenüber dem Euro macht uns hier<br />

aber deutlich zu schaffen. Dies trifft<br />

auch auf die immer weiter steigenden<br />

Preise <strong>für</strong> Rohstoffe und Energie zu.<br />

Die enormen Preissteigerungen wirken<br />

generell dämpfend auf den wirtschaftlichen<br />

Verlauf, so dass wir trotz<br />

des guten ersten Halbjahrs von einer<br />

weiteren wirtschaftlichen Abschwächung<br />

im dritten und vierten Quartal<br />

2008 ausgehen.<br />

Welche Themen dominieren<br />

dieses Halbjahr?<br />

Man kann drei Querschnitts-Themenblöcke<br />

identifizieren, die uns sehr<br />

stark beschäftigen. Da ist zum einen<br />

Norbert Müller, Vorsitzender der Geschäftsführung Rittal<br />

des Eigenenergieverbrauchs von bis<br />

zu 30 Prozent erzielt. Auch bei der<br />

Kühlung ganzer Rechenzentren konnten<br />

wir durch Direktkühlungskonzepte,<br />

ein neues Umluftklima-System<br />

und den Einsatz von Freecoolern Einsparungen<br />

in ähnlicher Höhe erreichen.<br />

Was sind Ihre wichtigsten<br />

Produktinnovationen?<br />

In einem zweiten Schwerpunkt konzentrieren<br />

wir uns auf die redundante<br />

Stromversorgung mit Brennstoffzellen.<br />

Hier haben wir die ersten ausgereiften<br />

Geräte <strong>für</strong> die elektrische<br />

Energieversorgung von Stand-alone-<br />

Installationen, Informationsstelen,<br />

Schilderbeleuchtungen, Mobilfunkstationen<br />

usw. auf den Markt gebracht.<br />

Weitere Modelle in höheren<br />

Leistungsbereichen werden folgen.<br />

Welche Themen geht Rittal<br />

dieses Jahr noch an?<br />

Im Vordergrund steht die Verdichtung<br />

unseres weltweiten Vertriebs- und<br />

Servicenetzes. Derzeit etablieren wir<br />

Tochtergesellschaften in Peru, Kasachstan,<br />

Vietnam und auf den Philippinen.<br />

In den sogenannten BRIC-<br />

Staaten (Brasilien, Russland, Indien,<br />

China) verdichten wir unsere Distribution<br />

durch die Eröffnung von fünf<br />

weiteren Logistik- und Modifikations-<br />

Centern. Auch in Europa verstärken<br />

wir unser Angebot an kundennahen<br />

Leistungen, wie etwa der mechanischen<br />

Bearbeitung der Schaltschränke.<br />

Diesem Ziel dient auch die Eröffnung<br />

eines Vertriebs- und Logistikcenters<br />

mit eigenem Modifikations-<br />

Center in Gera, das mit einem Investitionsaufwand<br />

von über 6 Mio Euro direkt<br />

an die Autobahn gebaut wurde.<br />

Phoenix Contact ist durch seine Produktvielfalt<br />

gegen Schwächeperioden einzelner<br />

Branchen gewappnet, so Roland Bent.<br />

der generelle Trend in der Automatisierungstechnik,<br />

immer mehr Technologien<br />

der Informationstechnik<br />

und der Telekommunikationen zu<br />

adaptieren. Eine Konsequenz davon<br />

ist die wachsende Akzeptanz der<br />

Ethernet-basierenden Kommunikationsnetzwerke.<br />

Wir setzen hier auf<br />

das Profinet-Protokoll, <strong>für</strong> das eine<br />

deutlich steigende Nachfrage zu spüren<br />

ist. In diesen Themenkomplex fallen<br />

auch Security und Safety, denn<br />

mit der wachsenden Nutzung offener<br />

und durchgängiger Kommunikationsstrukturen<br />

ziehen deren Nachteile<br />

wie die Angreifbarkeit in die Automation<br />

ein. Der zweite Themenblock ist<br />

die Nutzung von drahtlosen Kommunikationstechniken.<br />

Das dritte Thema<br />

ist der globale Megatrend Energie.<br />

Die Energieeffizienz wird <strong>für</strong> uns zu-<br />

Der konjunkturelle Rückenwind lässt<br />

nach, so Norbert Müller, Vorsitzender der<br />

Geschäftsführung Rittal GmbH & Co. KG<br />

Letztlich steht immer die Steigerung<br />

des Kundennutzens, die Verbesserung<br />

der Prozessvorteile und die<br />

Weiterentwicklung der Servicequalität<br />

im Vordergrund.<br />

Wie wird sich aus Ihrer Sicht<br />

der Markt weiterentwickeln?<br />

Die Signale unserer Schlüsselbranchen,<br />

vor allem des Maschinenbaus,<br />

zeigen, dass der konjunkturelle Rückenwind<br />

nachlässt. Das spüren wir<br />

derzeit auf dem nordamerikanischen<br />

Markt und in einigen westeuropäischen<br />

Ländern. In Asien wie auch in<br />

Osteuropa und Südamerika gehen<br />

wir von unverändert gutem Wachstumspotenzial<br />

aus. Deutlich vorsichtiger<br />

beurteilen wir 2009. Wir stellen<br />

uns darauf ein, dann wieder stärker<br />

gegen den Wind segeln zu müssen.<br />

Wie erfahrene Segler wissen, ist das<br />

eine besondere Herausforderung.<br />

mit Roland Bent, Geschäftsführer Phoenix Contact GmbH<br />

„Energie ist der globale Megatrend“<br />

Bild: Phoenix Contact<br />

nehmend wichtig <strong>für</strong> Auslegung und<br />

Entwicklung unserer Produkte. Sie ist<br />

auch ein großes Thema bei unseren<br />

eigenen <strong>Produktion</strong>sanlagen. Ein weiterer<br />

großer Bereich ist unser Engagement<br />

mit Produkten und Technologien<br />

im Bereich der erneuerbaren<br />

Energien, der kommerziellen Kraftwerke<br />

und der Energieverteilung.<br />

Haben Sie konkrete Vorhaben<br />

<strong>für</strong> das kommende Halbjahr?<br />

Ein Schwerpunkt ist, mit neuen Produktinnovationen<br />

unsere Marktposition<br />

auszubauen. Wir hatten <strong>für</strong> 2008<br />

ein sehr umfassendes Investitionsprogramm<br />

geplant, das wir konsequent<br />

umsetzen. So erweitern wir z.B. unsere<br />

<strong>Produktion</strong>skapazitäten. Und wir<br />

bauen unsere weltweite Innovationskompetenz<br />

durch Personal- und<br />

Sachinvestitionen in unseren Entwicklungszentren<br />

in den USA und in<br />

China weiter aus.<br />

Wie wird sich der Markt entwickeln?<br />

Wir sind sehr diversitär aufgestellt.<br />

Unsere Produkte werden in nahezu<br />

allen industriellen Märkten eingesetzt.<br />

Durch diese Breite sind wir<br />

recht gut gegenüber Schwächeperioden<br />

einzelner Branchen gewappnet.<br />

Alle Anzeichen sprechen aktuell da<strong>für</strong>,<br />

dass der Markt der Automatisierungstechnik<br />

sich weiterhin positiv,<br />

allerdings mit abgeschwächtem<br />

Wachstumsgradienten entwickeln<br />

wird. Wir gehen <strong>für</strong> 2009 deshalb<br />

weiter von einem wachsenden Markt<br />

aus, wobei das Wachstum wesentlich<br />

moderater als es in den letzten Jahren<br />

ausfallen wird.<br />

Bild: Rittal


Bild: Sick<br />

28. August 2008 • Nr. 35<br />

BITKOM<br />

Nachfrage nach IT ist hoch<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

BERLIN (gk). Der Markt <strong>für</strong> IT, Telekommunikation<br />

und digitale Unterhaltungselektronik<br />

wächst 2008 voraussichtlich<br />

um 1,6 % auf 145 Mrd Euro,<br />

schätzt BITKOM-Präsident Professor<br />

August-Wilhelm Scheer.<br />

„Die Stimmung in der Hightech-Branche<br />

ist überwiegend zuversichtlich.<br />

Zwei von drei Unternehmen erwarten<br />

2008 steigende Umsätze, nur jedes<br />

sechste einen Rückgang, ergab eine<br />

Befragung des BITKOM. Die Nachfrage<br />

nach IT und Kommunikationstechnik<br />

ist weiterhin hoch. Wirtschaft und<br />

öffentliche Hand investieren kräftig<br />

in die Modernisierung ihrer Systeme.<br />

2008 wächst der Markt <strong>für</strong> IT, Telekommunikation<br />

und digitale Unterhaltungselektronik<br />

voraussichtlich<br />

um 1,6 Prozent auf 145 Milliarden<br />

Euro. Wachstumstreiber sind Software,<br />

Services und Breitband-Internet.<br />

Stark zulegen werden zum Beispiel<br />

Anbieter von Software und<br />

Dienstleistungen, die Unternehmen<br />

und Verwaltungen unterstützen. Etwas<br />

schwieriger ist die Lage bei Herstellern<br />

von IT-Geräten. Zwar erwartet<br />

hier fast die Hälfte ein Umsatzplus.<br />

Allerdings gingen bis vor einigen<br />

Monaten noch mehr Unternehmen<br />

von einem Wachstum aus. Eine<br />

Claus Melder, Division Safety Systems, Sick<br />

„Die Maschinenrichtlinie<br />

bewegt unsere Kunden“<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

WALDKIRCH (lz). Die Sick AG zählt als<br />

Hersteller von Sensoren und Sensorlösungen<br />

<strong>für</strong> industrielle Anwendungen<br />

weltweit zu den Technologie- und<br />

Marktführern in der Fabrik- und Prozessautomation.<br />

Claus Melder ist im<br />

Management Board zuständig <strong>für</strong> die<br />

Division Industrial Safety Systems. Er<br />

sagte <strong>Produktion</strong>, welche Trends er im<br />

Bereich ‚Safety‘ sieht.<br />

„Der Markt <strong>für</strong> Schutzeinrichtungen<br />

im industriellen Bereich wird in den<br />

drei Hauptmärkten Europa, Amerika<br />

und Asien jeweils weiter wachsen,<br />

aber aus unterschiedlichen Gründen.<br />

Im europäischen Markt sind bereits<br />

höhere Standards in der <strong>Sicherheits</strong>technik<br />

üblich. Hier bestimmen die<br />

Konjunkturzyklen die Dynamik. In<br />

Amerika und dort besonders in den<br />

USA gibt es einen Nachholbedarf in<br />

den mittelgroßen <strong>Industrie</strong>betrieben<br />

außerhalb der Automobilindustrie. In<br />

Asien werden sich über Japan höhere<br />

<strong>Sicherheits</strong>standards durchsetzen<br />

und der Markt <strong>für</strong> Lichtgitter, Lichtschranken<br />

und <strong>Sicherheits</strong>scanner<br />

weiter öffnen. Der Trend zu Outdoor-<br />

Safety-Anwendungen lässt möglicherweise<br />

einen zusätzlichen Markt<br />

entstehen.<br />

Die Lektüre und Umsetzung der<br />

Maschinenrichtlinie 2006/42/EG ist<br />

<strong>für</strong> viele Ingenieure Neuland und<br />

Bild: BITKOM<br />

BITKOM-<br />

Präsident<br />

Prof. Dr.<br />

August-<br />

Wilhelm<br />

Scheer:<br />

„Stark zulegen<br />

werden<br />

Softwarefirmen,<br />

die<br />

Unternehmen<br />

und<br />

Verwaltungenunterstützen.“<br />

wichtige Rolle spielt der Preisverfall:<br />

Vollwertige Notebooks haben die untere<br />

Preisschranke von 500 Euro<br />

durchbrochen. Die Kunden haben<br />

zurzeit viele attraktive Angebote.<br />

Obwohl der scharfe Preiswettbewerb<br />

teilweise auf die Umsätze<br />

drückt, sucht die Branche händeringend<br />

Fachkräfte. 58 Prozent der Firmen<br />

geben an, der Expertenmangel<br />

bremse ihre Geschäfte. Trotz leicht<br />

steigender Erstsemesterzahlen in<br />

technischen Fächern und einem Plus<br />

bei Berufsanfängern hat sich das Problem<br />

nicht entschärft. Alarmierend<br />

ist der geringe Frauenanteil: Nur 17<br />

Prozent der Informatikstudienanfänger<br />

und neun Prozent der IT-Azubis<br />

sind Frauen.“<br />

Claus Melder ist im Management<br />

Board von Sick zuständig <strong>für</strong> die Division<br />

Industrial Safety Systems.<br />

wird als schwierig wahrgenommen.<br />

Es ist nicht ganz<br />

einfach, die Normen zu lesen<br />

und dann <strong>für</strong> eine bestehende<br />

oder neue Maschine anzuwenden.<br />

Allerdings führt –<br />

spätestens ab dem 29. Dezember<br />

2009 – kein Weg an der<br />

neuen Maschinenrichtlinie<br />

2006/42/EG vorbei. Wir spüren<br />

ganz deutlich, dass dieses<br />

Thema unsere Kunden bewegt<br />

und hier unsere Beratungs- und<br />

Schulungsangebote sehr gefragt sind.<br />

Ein weiterer Trend, den wir im Bereich<br />

Safetyanwendungen in der <strong>Industrie</strong><br />

beobachten, ist die verstärkte<br />

Kooperation zwischen Mensch und<br />

Maschine. Wo früher Roboterbereiche<br />

strikt abgegrenzt waren von Bereichen,<br />

in die Menschen eingreifen<br />

konnten oder durften, können heute<br />

dank intelligenter Sensorlösungen<br />

beide sozusagen Hand in Hand agieren.<br />

Die Sensoren sind in der Lage,<br />

zwischen Mensch und Material zu<br />

unterscheiden.<br />

Der Trend in der Sensorik geht<br />

zur weiteren Miniaturisierung<br />

Hier wird noch ein Trend sichtbar:<br />

Nämlich, dass in solchen komplexen<br />

Anlagen der Ingenieur keine Zeit hat,<br />

lange zu konfigurieren, parametrieren<br />

und diagnostizieren. Er erwartet<br />

eine leicht zu installierende Sensorik.<br />

Insgesamt sehen wir in allen Bereichen,<br />

nicht nur in der <strong>Sicherheits</strong>sensorik,<br />

den Trend zur weiteren Miniaturisierung.<br />

In der <strong>Sicherheits</strong>technik<br />

hat die erfolgreiche Markteinführung<br />

der Kleinscanner gezeigt, dass hier eine<br />

große Nachfrage besteht.<br />

Die oben angedeuteten Trends<br />

konnten wir weitgehend antizipieren<br />

und haben bereits erfolgreich Maßnahmen<br />

eingeleitet, die wir weiter intensivieren.“<br />

Wirtschaft: <strong>Industrie</strong>-Trends<br />

Bosch Rexroth AG<br />

Effizienz durch Innovationen<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

LOHR (pd). Dr. Karl Tragl über aktuelle<br />

Technologie-Themen, produktseitige<br />

Strategien und Marktentwicklung.<br />

„Maschinenhersteller und Anwender<br />

suchen energieeffiziente und einfach<br />

zu handhabende Automationslösungen,<br />

um die Wirtschaftlichkeit zu erhöhen.<br />

Im Mittelpunkt stehen dabei<br />

schnell umsetzbare Maßnahmen, <strong>für</strong><br />

die Rexroth die notwendigen Technologien<br />

und Systemlösungen anbietet.<br />

Wir erweitern kontinuierlich das bereits<br />

sehr breite Portfolio energieeffizienter<br />

Komponenten und Module in<br />

allen Antriebs- und Steuerungstechnologien.<br />

Dabei senken geregelte Antriebe<br />

<strong>für</strong> Pumpen und intelligente<br />

Ventile den Energieverbrauch in der<br />

Fluidtechnik.<br />

Innovative Antriebsfunktionen und<br />

Softwaretools <strong>für</strong> die optimale Bewegungsführung<br />

ermöglichen direkte<br />

Effizienzsteigerungen auch in vorhandenen<br />

Konstruktionen. Einer Beruhigung<br />

der Nachfrage in der Fabrik-<br />

Atlas Copco Tools<br />

Nachfrage auf Effizienz bedacht<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

ESSEN (mg). Atlas Copco ist ein führender<br />

Anbieter von industriellen Produktivitätslösungen.<br />

Der Bereich Atlas<br />

Copco Tools liefert <strong>Industrie</strong>werkzeuge<br />

und Montagesysteme. Erik Felle,<br />

Geschäftsführer Fahrzeugindustrie,<br />

informiert, welche Trends er in der<br />

Montage sieht und welche Themen bei<br />

Atlas Copco Tools aktuell sind.<br />

„Bezogen auf die Montage sind flexible<br />

Batterie-Schraubsysteme mit<br />

Electric Drives<br />

and Controls<br />

Das Ziel:<br />

Die beste<br />

Technologie <strong>für</strong><br />

Ihre Prozesse<br />

Bosch Rexroth AG. www.boschrexroth.de/packaging<br />

Funkübertragung derzeit ein wichtiges<br />

Thema; das bleiben sie auch in<br />

den nächsten Monaten. Die Hersteller<br />

setzen auf die Flexibilisierung ihrer<br />

<strong>Produktion</strong>, um eine steigende Variantenvielfalt<br />

auf ihren Montagelinien<br />

mit möglichst wenigen Schraubwerkzeugen<br />

abzubilden. Heißt auch: Der<br />

Arbeitsinhalt je Mitarbeiter und<br />

Werkzeug steigt. Wir werden vor allem<br />

die Dienstleistungskette ausbauen.<br />

Der Markt fordert mehr elektrisch<br />

gesteuerte Low-Cost-Anwendungen<br />

<strong>für</strong> Prozessabsicherung und Daten-<br />

Hydraulics<br />

Linear Motion and<br />

Assembly Technologies Pneumatics<br />

Service<br />

Bild: Rexroth<br />

Bild: Atlas Copco<br />

<strong>Produktion</strong> 5<br />

Dr. Karl<br />

Tragl, VorstandVertrieb,<br />

Bosch<br />

Rexroth AG.<br />

automation steht ein weiterhin stürmisches<br />

Wachstum bei Anlagen zur<br />

Erzeugung erneuerbarerer Energien<br />

entgegen. Durch Innovationen und<br />

einen breiten Branchenmix bleibt<br />

Rexroth in Summe auch 2008 auf<br />

Wachstumskurs.“<br />

Erik Felle ist<br />

GeschäftsführerBereichFahrzeugindustrie<br />

der<br />

Atlas Copco<br />

Tools Central<br />

Europe<br />

GmbH.<br />

kommunikation. Die Nachfrage ist<br />

sehr auf ‚Effizienz‘ bedacht, die Kunden<br />

wollen die Kosten <strong>für</strong> Anschaffung,<br />

Life-Cycle und Unterhaltung<br />

weiter reduzieren. Entsprechend<br />

steigt der Druck <strong>für</strong> die Lieferanten.“<br />

Der Weg:<br />

Gebündeltes Know-how <strong>für</strong> die Nahrungsmittel- und Verpackungsindustrie<br />

Die objektive<br />

Beratung von<br />

Rexroth<br />

Mit technologieübergreifender Kompetenz machen wir Ihre Automationsprozesse effektiver. Weniger Schnittstellen,<br />

mehr Flexibilität, höhere Produktivität. Alle Komponenten zum Steuern, Antreiben und Bewegen aus einer Hand.<br />

Bosch Rexroth. The Drive & Control Company<br />

Steuerungen und Antriebe<br />

Motion-Control-Systeme <strong>für</strong> flexibles<br />

Automatisieren in Perfektion.<br />

Pneumatik<br />

Pneumatische Komponenten und<br />

Systeme <strong>für</strong> eine saubere und präzise<br />

Handhabungstechnik.<br />

Lineartechnik<br />

Linearachsen und -systeme <strong>für</strong> präzise<br />

Handhabungs-Bewegungen mit hoher<br />

Dynamik und Zuverlässigkeit.<br />

Montagetechnik<br />

Transportlösungen <strong>für</strong> höchste<br />

Ansprüche an Wirtschaftlichkeit<br />

und Hygiene.<br />

Messe<br />

Halle, Stand<br />

CLP02_FP_DE_0805


6 <strong>Produktion</strong> Wirtschaft: Produktivität und IT<br />

28. August 2008 • Nr. 35<br />

Bielomatik Leuze<br />

Baugruppenzahl vermindert<br />

von Michael Erben<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

NEUFFEN (gk). Bielomatik Leuze, Hersteller<br />

von Papierverarbeitungsmaschinen,<br />

schaffte es mit der Produktentwicklungsmethode<br />

Quality Function<br />

Deployment (QFD), den kundenneutralen<br />

Anteil der Baugruppen in seinen<br />

Maschinen von rund 20 % auf 75 % auszubauen.<br />

Damit minderte das Unternehmen,<br />

mit dessen Maschinen weltweit<br />

Schulhefte hergestellt werden,<br />

seine Kapitalbindung.<br />

Um höchstmögliche Flexibilität in der<br />

Fertigung zu bieten, gibt es bei den<br />

Papierverarbeitungsmaschinen von<br />

Bielomatik Leuze zahlreiche Varianten<br />

und kundenspezifische Sonderanfertigungen.<br />

„Doch mit zunehmender<br />

Komplexität und Variantenanzahl<br />

stiegen auch die Herstellkosten“, sagt<br />

Michael Rempfer, zuständig <strong>für</strong> die<br />

Entwicklung und Konstruktion der<br />

Maschinen. Gemeinsam mit der Beratung<br />

Concept nahm Rempfer deshalb<br />

Produkte und <strong>Produktion</strong> unter die<br />

Lupe. „Klassische Wertanalysen zur<br />

Kostensenkung scheitern bei einem<br />

so komplexen Produkt – das Produktverständnis<br />

ist hier wesentlich. Daher<br />

setzten wir in der Analyse auf eine<br />

speziell hier<strong>für</strong> entwickelte Abwandlung<br />

des Quality Function Deployment“,<br />

sagt Concept-Vorstand Jochen<br />

Bahnmüller. Quality Function De-<br />

Thyssen Krupp<br />

nutzt Solidworks<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

HAAR (gk). Der Lenksystemhersteller<br />

ThyssenKrupp Presta setzt künftig die<br />

3D-CAD-Software Solidworks bei der<br />

Betriebsmittelproduktion <strong>für</strong> Lenkungsmontageautomaten<br />

ein. Im<br />

Unternehmen geht man davon aus,<br />

dass dadurch der 3D-Datenaustausch<br />

zwischen Produktentwicklung und<br />

externen Firmen effizienter wird.<br />

Bild: Bielomatik Leuze<br />

ployment (QFD) ist eine Methode aus<br />

der Produktentwicklung. „Gemeinsam<br />

mit Kunden und Vertriebsmitarbeitern<br />

trugen wir zusammen, welche<br />

Funktionen eine leistungsfähige Papierverarbeitungsmaschine<br />

haben<br />

soll“, so Bahnmüller. „Dann sahen wir<br />

uns an, wie gut diese Funktionen erfüllt<br />

wurden und wie hoch die bisherigen<br />

und erwarteten Verkaufszahlen<br />

sind“. So entstand über das gesamte<br />

Produktspektrum hinweg eine zweidimensionale<br />

Landkarte des Handlungsbedarfs:<br />

Häufig verwendete<br />

Funktionen wurden höher priorisiert,<br />

seltene zu einem späteren Zeitpunkt<br />

optimiert. „Alle Maschinen brauchen<br />

beispielsweise eine Papierabrollung“,<br />

sagt Rempfer. „Wir fassten die Kernfunktionen<br />

zu einer Basisplattform<br />

der Einfachabrollung zusammen und<br />

von Linda Holz<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

ERLANGEN (ilk/gk). Konstruieren und<br />

verkaufen – dies war über Jahrzehnte<br />

der Schwerpunkt des Geschäftsmodells<br />

eines Maschinenbauers. Unter<br />

dem Druck ausländischer Konkurrenz,<br />

wurde erkannt, dass Dienstleistungen<br />

eine wichtige Einnahmequelle und ein<br />

Differenzierungsmerkmal sein können.<br />

Eine Verzahnung mit einem Service-Lifecycle-Management<br />

kann dabei<br />

zusätzliche Vorteile bringen.<br />

Mittel der Wahl, um im internationalen<br />

Rennen bestehen zu können, sind<br />

bislang Produktinnovationen. Zu<br />

kurz kommt dabei die Möglichkeit,<br />

das Produktangebot durch Dienstleistungen<br />

zu differenzieren oder den Lebenszyklus<br />

bestimmter Produkte<br />

durch zusätzliche Services zu verlängern.<br />

Dabei lassen sich Dienstleistungen<br />

nicht nur schneller und kostengünstiger<br />

bereitstellen als ein physisches<br />

Produkt, sondern können auch<br />

von Mitbewerbern nicht ohne weiteres<br />

kopiert werden.<br />

Eine attraktive zusätzliche Einnahmequelle<br />

sind Dienstleistungen auf<br />

jeden Fall: Mit Maschinenverkäufen<br />

erwirtschafteten die Maschinenbauer<br />

einer Studie des VDMA zufolge in den<br />

vergangenen Jahren eine durchschnittliche<br />

Umsatzrendite von etwa<br />

2,4 %. Instandhaltungs-Dienstleistungen<br />

dagegen brachten 9 % Umsatzrendite<br />

und Beratungsdienstleistungen<br />

sogar 16 %. Ein optimierter Produkt-/Service-Mix<br />

mit einem höheren<br />

Serviceanteil hat also unmittelbare<br />

Auswirkungen auf Umsatzentwicklung<br />

und Rentabilität. Nicht von ungefähr<br />

wollen 78 % der befragten Mitglieder<br />

ihren Dienstleistungsumsatz<br />

bis 2010 ausbauen. Ein Ansatz zur<br />

Generierung der Servicepotenziale<br />

Maschine von Bielomatik:<br />

Die Zahl der<br />

verschiedenartigen<br />

Baugruppen wurde<br />

reduziert.<br />

ergänzten sie um Module<br />

<strong>für</strong> Doppel-Abrollung<br />

sowie die einbahnige<br />

und zweibahnige<br />

Non-Stop-Abrollung.“<br />

Zudem wurden alle<br />

funktionalen Produktvarianten<br />

wie etwa<br />

das Bremssystem oder<br />

das Tänzer-/Speichersystem<br />

integriert.<br />

Jetzt bietet Bielomatik eine gleichbleibende<br />

Varianz und konnte gleichzeitig<br />

die Zahl der verschiedenartigen<br />

Baugruppen von durchschnittlich 25<br />

auf sieben pro Abrollung reduzieren.<br />

Der kundenneutrale Anteil der Baugruppen<br />

wurde von durchschnittlich<br />

20 % auf 75 % ausgebaut. Das mindert<br />

die Kapitalbindung. Zugleich<br />

nahm der interne Bearbeitungsaufwand<br />

ab. Denn da die Basisplattform<br />

bei allen Varianten der Abrollung<br />

identisch ist, kann die Maschine effizienter<br />

vormontiert werden. Die Kunden<br />

profitieren laut Rempfer von der<br />

gesteigerten Qualität: „Gerade bei<br />

den teils geringen Stückzahlen im<br />

Sondermaschinenbau können die<br />

Einkaufspreise durch eine Erhöhung<br />

der Abnahmemenge gleicher Teile erheblich<br />

sinken.“<br />

bietet das Konzept des Service-<br />

Lifecycle-Managements. Dahinter<br />

verbirgt sich ein ganzheitlicher Ansatz<br />

<strong>für</strong> die Entwicklung, Projektierung<br />

und Erbringung von Dienstleistungen.<br />

Er hilft, den Wertschöpfungsbeitrag<br />

von Dienstleistungen zu steigern<br />

und die damit verbundenen Kosten<br />

transparenter zu machen. Beispielsweise<br />

hat Siemens PLM Software<br />

diesen Ansatz auf die Bedürfnisse<br />

der Investitionsgüterhersteller<br />

abgestimmt, die in der Regel keine eigenständigen<br />

Dienstleistungen anbieten,<br />

sondern produktnahe Services<br />

wie Bedarfsanalysen, Inbetriebnahmen,<br />

Probefertigungen, Reinigungsund<br />

Kalibrierarbeiten und Ferndiagnosen.<br />

Bei der Entwicklung von Dienstleistungen<br />

und deren Weiterentwicklung<br />

kommt es vor allem darauf an,<br />

den Kunden ein transparentes und<br />

klar strukturiertes Angebot an Dienstleistungen<br />

bereitzustellen, die auf<br />

Funktionalität und Rentabilität geprüft<br />

sind. Das Einbeziehen aller<br />

Marktteilnehmer in die Service-Entwicklung<br />

gewährleistet, dass der Hersteller<br />

nicht am Kunden vorbei entwickelt.<br />

Dabei ist es sinnvoll, schon<br />

SAP<br />

Erlöse um ca. 25 % gesteigert<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

Walldorf (gk). Der Softwarehersteller<br />

SAP geht <strong>für</strong> sein Unternehmen von<br />

einer positiven Entwicklung 2008 aus.<br />

Um 24 bis 27 % steigen die Softwareund<br />

softwarebezogenen Erlöse bis<br />

Jahresende, prognostiziert SAP-Geschäftsleiter<br />

Maximilian Brandl.<br />

„Auch <strong>für</strong> das zweite Quartal des Geschäftsjahrs<br />

2008 konnte SAP ein beachtliches<br />

Umsatzwachstum verzeichnen.<br />

Die Software- und softwarebezogenen<br />

Serviceerlöse – <strong>für</strong><br />

SAP ein Kernwert – nahmen währungsbereinigt<br />

um 32 Prozent auf<br />

2,06 Millionen Euro zu. Selbstverständlich<br />

hat die erst im Januar 2008<br />

vollzogene Übernahme von Business<br />

Objects zu dieser starken Entwicklung<br />

beigetragen. Doch auch ohne<br />

diesen Beitrag stiegen diese Erlöse<br />

um 16 Prozent. Und auch <strong>für</strong> das Gesamtjahr<br />

2008 bleibt SAP zuversichtlich<br />

und erwartet ein Wachstum der<br />

Software- und softwarebezogenen<br />

Service-Erlöse am oberen Ende der<br />

bereits zum Jahresauftakt angekündigten<br />

Spanne von 24 Prozent bis 27<br />

Prozent. Für uns bei SAP ist diese erfreuliche<br />

Entwicklung auf mehrere<br />

Faktoren zurückzuführen, unter anderem<br />

auf unsere globale Ausrichtung.<br />

Ausschlaggebend ist jedoch die<br />

strategische Bedeutung unserer Softwarelösungen<br />

<strong>für</strong> den Unternehmenserfolg<br />

unserer Kunden, ob Groß-<br />

bei der Entwicklung einer Maschine<br />

über mögliche Serviceangebote nachzudenken.<br />

Entwicklung und Projektierung der<br />

Dienstleistungen (Service-Projektierung)<br />

gehen normalerweise Hand in<br />

Hand. Das betrifft zum einen ihre<br />

rechtliche Absicherung und die Bereitstellung<br />

der Werkzeuge, Ersatzteile<br />

beziehungsweise Informationen <strong>für</strong><br />

die Servicetechniker, zum anderen<br />

aber auch die Aktivitäten des Marketings<br />

und des Vertriebs. Besonders<br />

der Vertrieb spielt dabei eine wichtige<br />

Rolle: Im Idealfall erhält er transparente<br />

und gut kommunizierbare modulare<br />

Angebote. Die Mitarbeiter benötigen<br />

aber auch Informationen, wo<br />

dem Kunde der Schuh drückt, um das<br />

Potenzial <strong>für</strong> bestimmte Dienstleistungen<br />

identifizieren zu können. Nur<br />

wenn der Vertriebsmann weiß, dass<br />

eine bestimmte Maschine praktisch<br />

rund um die Uhr läuft und nicht ausfallen<br />

darf, kann er dem Kunden<br />

beispielsweise eine Ferndiagnose<br />

schmackhaft machen.<br />

Dritte Säule des SML ist die eigentliche<br />

Leistungserbringung beim Kunden<br />

(Service-Betrieb) durch die Serviceabteilung.<br />

Wesentlich ist dabei<br />

Bild: SAP<br />

Maximilian Brandl, Mitglied der<br />

Geschäftsleitung von SAP Deutschland,<br />

geht von einem zweistelligen Wachstum<br />

von SAP im Jahr 2008 aus.<br />

unternehmen oder Mittelstand. Mit<br />

der Unternehmenssoftware von SAP<br />

kann das Management einer Firma<br />

die anstehenden Herausforderungen<br />

stets besser bewältigen – sei es um<br />

Kosten zu senken, eine neue Wachstumsstrategie<br />

umzusetzen oder die<br />

<strong>Produktion</strong> auf Höchstleistung zu<br />

trimmen und global zu vernetzen. Ein<br />

Beispiel <strong>für</strong> den Ansatz ist die ‚Perfect<br />

Plant‘-Strategie von SAP in der Fertigungsindustrie.<br />

Hier<strong>für</strong> kombiniert<br />

SAP eigene Kernanwendungen mit<br />

Hard- und Software sowie Dienstleistungen<br />

von Partnern zu einem innovativen<br />

Gesamtangebot.“<br />

Service-Lifecycle-Management<br />

Service-Pakete erschließen neue Einnahmequellen<br />

Mit Dienstleistungen lässt sich<br />

ein höhere Rendite erzielen<br />

Bild: Siemens PLM Software<br />

Wer bei der<br />

Entwicklung<br />

von Maschinen<br />

gleich<br />

an begleitendeDienstleistungen<br />

denkt, der<br />

kann seine<br />

Umsatzrenditesteigern.<br />

Das ist<br />

das Credo<br />

von Vertretern<br />

des<br />

Service-<br />

Lifecycle-<br />

Management.<br />

die Aufbereitung und Weitergabe der<br />

beim Kunden gesammelten Informationen<br />

und Erfahrungen, um sie in einem<br />

effektiven Wissenskreislauf <strong>für</strong><br />

die Weiterentwicklung von Produkten<br />

und Dienstleistungen nutzbar zu machen.<br />

Von den ‚Lessons Learned‘ profitiert<br />

auch der Service selbst: Oft entstehen<br />

unnötige Zusatzkosten dadurch,<br />

dass der Techniker mit falschen<br />

Ersatzteilen zum Kunden fährt<br />

oder <strong>für</strong> die Behebung einer Störung<br />

länger benötigt als geplant, weil die<br />

Servicemaßnahme nicht ausreichend<br />

beschrieben ist.<br />

Unternehmen stehen deshalb vor<br />

der Frage, ob zur Unterstützung des<br />

SLM ein weiteres IT-System benötigt<br />

wird oder ob eine der erwähnten Anwendungen<br />

da<strong>für</strong> herangezogen werden<br />

kann. Für die Realisierung eines<br />

SLM in einem PLM-System gibt es<br />

verschiedene Gründe: So spricht die<br />

Korrelation zwischen Produkt- und<br />

Service-Entwicklung <strong>für</strong> eine sehr enge<br />

Verzahnung. Aktuelle und visuelle<br />

Produkt- und Service-Informationen<br />

stehen den Funktionen zur Verfügung.<br />

Alle Teilnehmer werden unterstützt<br />

und folgerichtig wird ihr Han-<br />

Bei Entwicklung gleich an<br />

Serviceangebote denken<br />

deln effizienter beziehungsweise rentabler.<br />

Beim SLM-Anbieter Siemens<br />

PLM sieht man <strong>für</strong> die Zukunft eine<br />

ganze Reihe möglicher neuer Dienste,<br />

die klassische Maschinenbauer anbieten<br />

können. „Die Idee ist, sich schon<br />

bei der Entwicklung einer Maschine<br />

über mögliche Servicekomponenten<br />

Gedanken zu machen und bestimmte<br />

Varianten anzulegen“, sagt Reinhard<br />

Hübner, SLM-Fachmann bei Siemens<br />

PLM Software GmbH. So wie ein Maschinentyp<br />

mit bestimmten Modulen<br />

oder Optionen erhältlich ist, bestelle<br />

der Kunde ihn dann auch mit bestimmten<br />

Service-Paketen. Das bringe<br />

interessante, zusätzliche Einnahmemöglichkeiten.


28. August 2008 • Nr. 35 Wirtschaft: Recht und Geld<br />

Bankgespräche<br />

Hohe Privatentnahmen gefährden den Firmenkredit<br />

von Michael Vetter<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

Dortmund (gk). Die Zahlen, die ihm<br />

während eines sehr unerfreulichen<br />

Gesprächs vom Kundenberater seiner<br />

Bank präsentiert wurden, belegten es<br />

schwarz auf weiß: Gregor M., Unternehmer<br />

aus Braunschweig, hat im<br />

Verlauf des vergangenen Jahres offenbar<br />

mehr ausgegeben als eingenommen.<br />

Die Folge: seine Kapitaldienstfähigkeit,<br />

also die Fähigkeit, seine Zinsund<br />

Tilgungsleistungen problemlos<br />

Check-Liste<br />

Tipps zur Steigerung der<br />

finanziellen Leistungsfähigkeit<br />

■ Unternehmer sollten, je nach<br />

persönlicher Einschätzung,<br />

mehrmals in einem Jahr selbst<br />

eine Ermittlung ihrer Kapitaldienstfähigkeit<br />

durchführen. Die<br />

Bank sowie der eigene Steuerberater<br />

können die dazu erforderlichen<br />

Daten beisteuern.<br />

■ Unternehmen sollten prompt<br />

reagieren, wenn sich bei ihnen<br />

Liquiditätsprobleme andeuten.<br />

Dazu gehört vor allem, falls erforderlich,<br />

ein kurzfristiges Gespräch<br />

mit den jeweiligen Hausbanken,<br />

um die Liquidität <strong>für</strong> das<br />

Tagesgeschäft zunächst einmal<br />

zu sichern.<br />

■ Möglichst zu vermeiden sind<br />

<strong>für</strong> Unternehmen jedoch Überziehungen<br />

des Kontokorrentkredites.<br />

Diese Kredite werden mit<br />

Zinssätzen von durchaus fünfzehn<br />

und mehr Prozent teuer<br />

bezahlt.<br />

■ Sind kurzfristige Überziehungen<br />

ausnahmsweise nicht zu verhindern,<br />

bieten Euro- beziehungsweise<br />

Abrufkredite meist zinsgünstigere<br />

Alternativen. Bestehen<br />

in einem Unternehmen darüber<br />

hinaus Lebensversicherungsverträge,<br />

können diese in<br />

Form von Policendarlehen ebenfalls<br />

beliehen werden.<br />

■ Bei einem längerfristigen Kreditbedarf<br />

eines Unternehmens sind<br />

Umschuldungen in mittel- bis<br />

langfristige Darlehen in der<br />

Regel weitaus preiswerter.<br />

■ Vor allem bei den Privatentnahmen<br />

bestehen regelmäßig Sparpotenziale.<br />

Hier sollten Unternehmer<br />

kritisch prüfen, ob die<br />

Höhe dieser Privatentnahmen<br />

angemessen ist oder ob gegebenenfalls<br />

ein Teil der privaten<br />

Ausgaben reduziert werden<br />

kann.<br />

■ Sparmöglichkeiten bieten sich<br />

im Unternehmen vor allem im<br />

Bereich der Versicherungsprämien.<br />

Werden hier beispielsweise<br />

Rabatte, Selbstbeteiligungen<br />

oder Angebote von oft preiswertenDirektversicherungsgesellschaften<br />

genutzt, können<br />

einerseits Prämien gespart werden<br />

und andererseits behält man<br />

die Qualität des Versicherungsschutzes<br />

bei.<br />

Bild: John Fox Images<br />

aus seinen Einnahmen zu finanzieren,<br />

befindet sich an einem kritischen<br />

Punkt. Ohne strukturelle Verbesserungen<br />

in seinem Ausgabeverhalten,<br />

so lautete die eindeutige Botschaft<br />

des Bankmitarbeiters, sieht das Kreditinstitut<br />

keine Möglichkeit, der von<br />

M. beantragten Kreditverlängerung<br />

eines Betriebsdarlehens zuzustimmen.<br />

Im Gegenteil: Sollte er hier keine<br />

Konsolidierung herbeiführen,<br />

müsste er vor dem Hintergrund von<br />

Basel II mit einer zusätzlichen Kürzung<br />

seines Kontokorrentkredites<br />

rechnen.<br />

E80001-F330-P220<br />

Während des Gesprächs wurde M.<br />

mit dem bei Bankinstituten üblichen<br />

Formular konfrontiert, das seine Ausgabe-<br />

und Einnahmeseite nicht nur<br />

während der beiden letzten Jahre<br />

festhielt, sondern auch die Bankprognose<br />

seiner Kapitaldienstfähigkeit des<br />

laufenden und des nächsten Jahres<br />

wiedergab. Die darin enthaltenen<br />

Zahlen wurden von der Bank auf der<br />

Basis der von M. und seinem Steuerberater<br />

regelmäßig eingereichten<br />

Unterlagen wie den regelmäßigen betriebswirtschaftlichen<br />

Auswertungen<br />

(BWA) und den Einkommensteuerbe-<br />

+<br />

=<br />

Energieeffiziente Antriebe<br />

Answers for industry.<br />

scheiden ermittelt. Nicht eindeutig<br />

zuzuordnende Auszahlungen wurden<br />

von der Bank als Privatentnahmen<br />

angesehen.<br />

An dieser Position scheiden sich die<br />

Geister: Während M. bisher die Überzeugung<br />

vertrat, dass seine Privatentnahmen<br />

seinem tatsächlichen Lebensstil<br />

entsprechen, beurteilt seine<br />

Bank deren Höhe als eindeutig überdurchschnittlich,<br />

so dass aus Sicht<br />

des Kreditgebers hier ein wesentlicher<br />

Grund <strong>für</strong> die Verschlechterung<br />

der Kapitaldienstfähigkeit von M.<br />

liegt.<br />

1 /2 Energiekosten<br />

Das größte Potenzial <strong>für</strong> industrielle Unternehmen Energie einzusparen, liegt in der<br />

Antriebstechnik. Vor allem bei mechanisch geregelten Strömungsmaschinen oder bei<br />

Antrieben mit hoher Betriebsstundenzahl rechnet sich der Umstieg auf drehzahlveränderbare<br />

Antriebe innerhalb kürzester Zeit: mit bis zu 50 % weniger, in energieintensiven<br />

Bereichen sogar bis zu 70 % weniger Energiekosten. Und wie hoch ist Ihr Potenzial?<br />

Rechnen Sie es gleich aus: www.siemens.de/energiesparen<br />

<strong>Produktion</strong> 7<br />

Sind die Privatentnahmen hoch, kontrolliert<br />

die Bank Ausgabe- und Einnahmeseite<br />

mit einem Formular.<br />

E80001-F330-P220_227x300.indd 1 06.08.2008 11:49:41 Uhr<br />

Bild: John Foxx Images


12 <strong>Produktion</strong> Nachrichten<br />

28. August 2008 • Nr. 35<br />

Evonik: Werner Müller geht<br />

DÜSSELDORF (DJ/kn). Die Evonik<br />

<strong>Industrie</strong>s AG hat bestätigt, dass der<br />

Vorstandsvorsitzende Werner Müller<br />

das Unternehmen zum Jahresende<br />

verlassen wird. Nach Angaben des Essener<br />

Unternehmens soll der Aufsichtsrat<br />

(AR) darüber am 16. September<br />

abschließend entscheiden.<br />

Das Präsidium des Kontrollgremiums<br />

will dem AR dann zugleich Klaus Engel<br />

als Nachfolger von Müller zum 1.<br />

Januar 2009 vorschlagen. Engel ist<br />

derzeit als Evonik-Vorstand <strong>für</strong> das<br />

Chemiegeschäft des Mischkonzerns<br />

zuständig. Einen genauen Grund <strong>für</strong><br />

seinen Rücktritt nannte Müller nicht.<br />

Evonik zitierte Müller lediglich mit<br />

den Worten, er beherzige die Weisheit,<br />

wonach man gehen solle, wenn<br />

es am schönsten sei.<br />

Luftfahrtindustrie<br />

Grob Aerospace pleite<br />

LANDSBERG (kn). Für die Grob<br />

Aerospace GmbH mit Sitz in Tussenhausen-Mattsies<br />

hat die Geschäftsführung<br />

beim Amtsgericht Memmingen<br />

Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens<br />

gestellt. Derzeit<br />

sind <strong>für</strong> das Unternehmen am<br />

Standort Tussenhausen-Mattsies<br />

fast 500 Mitarbeiter, davon 380<br />

Festangestellte, beschäftigt. Das<br />

Amtsgericht Memmingen hat als<br />

vorläufigen Insolvenzverwalter den<br />

Münchner Rechtsanwalt und Sanierungsexperten<br />

Dr. Michael Jaffé bestellt.<br />

Er soll in den nächsten vier<br />

Wochen prüfen, welche Aussichten<br />

<strong>für</strong> die Fortführung des Unternehmens<br />

bestehen. Grob Aerospace ist<br />

einer der weltweit größten und er-<br />

Der Kongress <strong>für</strong> Top-Entscheider<br />

Plenumsthemen:<br />

■ Deutschland am Wendepunkt<br />

Glos: Keine Abschottung<br />

BERLIN (DJ/kn). Bundeswirtschaftsminister<br />

Michael Glos ist erneut dem<br />

Eindruck entgegengetreten, die<br />

Bundesregierung plane mit ihren Änderungen<br />

am Außenwirtschaftsgesetz<br />

(AWG) eine Abschottung Deutschlands<br />

gegenüber ausländischen Investitionen.<br />

„Wir heißen ausländische<br />

Investoren ausdrücklich willkommen“,<br />

betonte Glos. Deutschland bleibe<br />

ein „investitionsoffenes Land“.<br />

Opel: Standorte außer Frage<br />

RÜSSELSHEIM (ots/kn). Der Aufsichtsrat<br />

der Adam Opel GmbH hat<br />

auf jüngste Spekulationen über künftige<br />

Produktvergaben und <strong>Produktion</strong>sanläufe<br />

in den europäischen<br />

GM-/Opel-Werken reagiert. An ein-<br />

fahrensten Hersteller von Flugzeugen<br />

aus Kohlefaserverbundstoffen.<br />

Der vierte Prototyp des zweistrahligen<br />

Businessjets spn hatte am 7. August<br />

2008 seinen erfolgreichen Erstflug<br />

absolviert. Im Februar 2008<br />

wurde die Kooperation von Grob<br />

Aerospace und Bombardier bekannt<br />

gegeben. Grob Aerospace ist als<br />

strategischer Partner in der Konzipierungsphase<br />

des neuen Learjet 85<br />

ernannt worden.<br />

Transrapid<br />

China will schweben<br />

■ Maschinenbau als Schlüssel zur Energie-Effizienz<br />

Forumsthemen:<br />

SCHANGHAI (AFP/kn). Die Transrapid-Strecke<br />

im chinesischen Schanghai<br />

soll nun offenbar doch ausgebaut<br />

werden. Das Vorhaben, die Schwebe-<br />

■ Wachstumsfelder der<br />

Zukunft im Maschinenbau<br />

■ Fachkräftemangel überwinden – Personalressourcen<br />

nutzen!<br />

■ Gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen<br />

■ Nachhaltiger Energiemix<br />

■ Effizienzpotenziale in<br />

<strong>Produktion</strong>sprozessen<br />

■ Energieeffizienter Maschinenbau rechnet sich<br />

Eine Veranstaltung der Partner:<br />

Sponsoren: Aussteller:<br />

Medienpartner:<br />

KURZNACHRICHTEN<br />

zelnen Standortzusagen wie zum Beispiel<br />

Volumenplanungen und Investitionsprogrammen<br />

würde nicht gerüttelt<br />

und auch an der geplanten Flexibilisierung<br />

des Werkes Rüsselsheim<br />

würde festgehalten. Bestätigt wurden<br />

auch die Investitionsprogramme und<br />

<strong>Produktion</strong>svergaben der neuen<br />

Astra-Caravan- und der neuen Zafira-<br />

Generationen <strong>für</strong> das Werk Bochum.<br />

Siemens: Mehr Indien-Stahl<br />

MÜNCHEN (DJ/kn). Die Siemens AG<br />

geht mittelfristig von zweistelligen<br />

Wachstumsraten im Stahlgeschäft in<br />

Indien aus und will dort neue Kapazitäten<br />

aufbauen. „Wir rechnen damit,<br />

prozentual zweistellig zu wachsen,<br />

während der Markt lediglich um<br />

7 bis 9 % zulegt“, sagte Ashoke Pan,<br />

Leiter von Siemens VAI in Indien.<br />

bahn bis in die Touristenstadt Hangzhou<br />

zu verlängern, tauche auf einer<br />

Liste von der Provinzregierung genehmigter<br />

Bauprojekte auf, berichtete<br />

die Zeitung Shanghai Securities<br />

News. Die Neubaustrecke soll demnach<br />

fast 200 Kilometer lang sein.<br />

Automotive<br />

Ausbau in China<br />

LUDWIGSBURG (kn). Als vierte<br />

Niederlassung in China will der Automobilzulieferer<br />

Mann+Hummel ein<br />

neues Werk mit einer Gesamtfläche<br />

von 60 000 m 2 in Jiading, einem Bezirk<br />

von Schanghai, errichten. Ab<br />

2009 sollen dort primär Filtersysteme<br />

und Filter <strong>für</strong> Automobilanwendungen<br />

gefertigt werden.<br />

Wolf D. Meier-Scheuven, Boge Kompressoren<br />

„Wachstumsperiode<br />

nähert sich dem Ende“<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 33/34, 2008<br />

BIELEFELD (ba). Der Druck zur<br />

Entwicklung umweltschonender Technologien<br />

habe zugenommen, so Wolf<br />

D. Meier-Scheuven, geschäftsführender<br />

Gesellschafter von Boge Kompressoren.<br />

Sein Unternehmen will mit seinen<br />

Produkten weiter dazu beitragen,<br />

dass in bestehenden Anlagen weniger<br />

Energie verbraucht wird.<br />

„Die industrielle Forschung richtet<br />

sich immer am Engpass oder – vornehmer<br />

ausgedrückt – am Handlungsbedarf<br />

aus. Insofern werden<br />

sich die steigenden Material- und<br />

Energiepreise in der technischen Ausrichtung<br />

widerspiegeln, sei es durch<br />

den Einsatz materialschonender<br />

Technologien und alternativer Materialien<br />

oder die Entwicklung energieeffizienterer<br />

Lösungen. Eng damit zusammen<br />

hängt die Klima- oder Umweltproblematik.<br />

Der Druck zur Entwicklung<br />

umweltschonender Technologien<br />

hat zugenommen.<br />

Schließlich wird sich die <strong>Industrie</strong><br />

stärker mit schwerer zu kopierenden<br />

Hightech-Lösungen und Kopierschutz-Technologien<br />

befassen. Auch<br />

Themen der Fertigungsoptimierung<br />

werden wegen der in manchen Bereichen<br />

bestehenden Konkurrenz aus<br />

Billiglohnländern weiterhin im Fokus<br />

stehen.<br />

Wir werden innovative Lösungen<br />

erarbeiten, die dazu beitragen, dass<br />

in bestehenden Anlagen weniger<br />

Energie verbraucht wird. Und wir<br />

werden konsequent neue Produkte<br />

Bild: Boge<br />

Der Druck zur Entwicklung umweltschonender,<br />

effizienter Technologien hat zugenommen,<br />

sagt Wolf D. Meier-Scheuven.<br />

entwickeln, die noch energieeffizienter<br />

Druckluft produzieren. Wir werden<br />

unsere Lösungen bei ölfreien<br />

Kompressoren verbessern und investieren<br />

in unsere Fertigung, um bei<br />

gleichbleibender Premium-Qualität<br />

Kosten zu reduzieren.<br />

Wir befinden uns seit mehreren<br />

Jahren in einer Wachstumsperiode,<br />

die sich ihrem Ende nähert. Die sich<br />

verknappenden Kredite und steigende<br />

Zinsen, die zunehmende Sorge der<br />

Konsumenten vor der Zukunft und<br />

die damit abnehmende Konsumneigung<br />

sowie die steigenden Kosten <strong>für</strong><br />

Energie und Material führen zu einer<br />

Schwächung der Konjunktur, die<br />

schließlich auch die Investitionsneigung<br />

der <strong>Industrie</strong> hemmen wird. Die<br />

Nachfrage geht also zurück.“<br />

Berlin, 14. und 15. Oktober 2008 www.maschinenbau-gipfel.de<br />

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Mehr Trends.<br />

Mehr Reports.<br />

Jetzt im Technikteil.<br />

<strong>Produktion</strong><br />

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Entscheider lesen <strong>Produktion</strong> www.HaasCNC.com<br />

Nummer 35 Lösungen <strong>für</strong> die <strong>Produktion</strong><br />

28. August 2008<br />

NEWS<br />

Umstrukturierung bei Fraunhofer<br />

STUTTGART (hos). Der Vorstand der<br />

Fraunhofer-Gesellschaft hat die Auflösung<br />

der Fraunhofer-Technologie-<br />

Entwicklungsgruppe (TEG) als eigenständige<br />

Fraunhofer-Einrichtung beschlossen.<br />

Die einzelnen Abteilungen<br />

der TEG werden in fachlich geeignete<br />

Institute am Standort Stuttgart eingegliedert.<br />

Die Umstrukturierung soll<br />

bis Ende 2008 abgeschlossen sein.<br />

Museumsprojekt phanTECHNIKUM<br />

DÜSSELDORF (mg). Der Deutsche<br />

Verband <strong>für</strong> Schweißen und verwandte<br />

Verfahren (DVS) ist an der<br />

Planung und Realisierung des Museumsprojektes<br />

‚phanTECHNIKUM‘<br />

in Wismar aktiv beteiligt. Das Museum<br />

wird durch die vier Elemente<br />

Feuer, Erde, Wasser und Luft Technik<br />

und Technikgeschichte auf 2 300 m2 Ausstellungsfläche darstellen. Es<br />

steht unter dem Motto: schauen, mitmachen,<br />

erfinden, entdecken. Die Eröffnung<br />

ist <strong>für</strong> 2010 vorgesehen. Der<br />

DVS beteiligt sich finanziell mit<br />

250 000 Euro an diesem Projekt. Unter<br />

dem Schwerpunkt Feuer wird der<br />

DVS die Schweißtechnik sowohl mit<br />

seiner einmaligen Sammlung von<br />

über 1 000 historischen Schweißgeräten<br />

als auch mit aktuellen und zukunftsweisenden<br />

Exponaten einer<br />

breiten Öffentlichkeit vorstellen.<br />

Gratis-Schweißgasspülhandbuch<br />

GB-CARMARTHENSHIRE (mg). Mit<br />

komplizierten Materialien und verbesserten<br />

Qualitätsanforderungen<br />

wird die Notwendigkeit zur Ausspülung<br />

von Sauerstoff aus Edelstahl-, Titan-<br />

und exotischen Legierungsschweißnähten<br />

immer größer. <strong>Industrie</strong>n<br />

wie Nahrungsmittel, Halbleiter<br />

oder Luft- und Raumfahrt bestehen<br />

auf der Herstellung von Schweißnähten<br />

unter absolutem Ausschluss von<br />

Sauerstoff. Huntingdon Fusion Techniques<br />

hat ein ‚Handbuch <strong>für</strong> die<br />

Schweißgasspülung‘ geschrieben, um<br />

Schweißern, Qualitätskontrolleuren<br />

und leitenden Angestellten dabei behilflich<br />

zu sein, wie man diese Arbeiten<br />

auf die wirtschaftlichste und technisch<br />

effektivste Weise durchführt.<br />

www.huntingdonfusion.com<br />

Bild: Studio1<br />

14 Trends und Reports<br />

16 Praxis<br />

18<br />

Überwachung: Lösen intelligente<br />

Kamerasysteme Lichtgitter ab?<br />

TECHNIKBILD DER WOCHE<br />

In nur 74 Minuten und 30 Sekunden hat das Amphibienfahrzeug ‚Tonic‘ den 34 km breiten<br />

Ärmelkanal zwischen Dover und Calais überquert und den bisherigen Weltrekord im<br />

Channel Crossing (100 min und 6 s) deutlich unterboten. Auf dem Wasser ist das Fahrzeug<br />

bis zu 50 km/h schnell. Es wird von einem 170 PS starken Motor angetrieben.<br />

Aluminium-Bearbeitungszentrum:<br />

Präzision bei der Profilbearbeitung<br />

Multi-Applikationskarten<br />

Metropole mit Chipkarten überschwemmt<br />

von Sabine Spinnarke<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

SHENZHEN. In einem Großprojekt will<br />

das Verkehrsunternehmen Shenzhen<br />

Tong Co. Ltd die Metropole Shenzhen<br />

bis Ende 2008 mit mehr als drei Millionen<br />

kontaktlosen Mikrocontroller-<br />

Karten ausstatten.<br />

Shenzhen ist eine der am schnellsten<br />

wachsenden Städte der Welt. Zählt<br />

man Wanderarbeiter hinzu, leben<br />

dort etwa 12 Millionen Menschen.<br />

Shenzhen ist eine der ersten Städte<br />

Chinas, die ihr öffentliches Nahverkehrsnetz<br />

auf Chipkartentechnologie<br />

@<br />

Sagen Sie uns Ihre Meinung:<br />

Mail an: redaktion@produktion.de<br />

umgerüstet hat. Die ‚Shenzhen Tong‘-<br />

Mikrocontroller-Karten sind Multi-<br />

Applikationskarten, die sich als Fahrkarten<br />

im öffentlichen Nahverkehr<br />

und zum Bezahlen in Geschäften nutzen<br />

lassen. In Shenzhens Verkehrsnetz<br />

wurden bisher die U-Bahn und<br />

mehr als 10 000 Busse <strong>für</strong> die Nutzung<br />

der ‚Shenzhen Tong‘-Karten ausgerüstet.<br />

Im Micropayment-Sektor <strong>für</strong><br />

Summen bis 1 000 Renminbi (ca. 100<br />

Euro) akzeptieren bereits mehr als<br />

500 Supermärkte, Einkaufszentren<br />

und kleine Geschäfte die Karte.<br />

Laut dem Verkehrsunternehmen<br />

Shenzhen Tong Co. Ltd soll die<br />

‚Shenzhen Tong‘-Karte bis 2011 in al-<br />

Produkte<br />

Warnschutzkleidung: Passendes<br />

<strong>für</strong> nahezu alle Einsatzbereiche<br />

Leichtbauwerkstoffe<br />

Höhere Stahlgüten <strong>für</strong> weniger Gewicht<br />

von Ulrich W. Schamari<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

LANDSBERG (ba). Fahrzeuge sollen<br />

immer weniger wiegen, dabei aber<br />

weiter sicher bleiben. Dank seiner<br />

spezifischen Eigenschaften bietet der<br />

Werkstoff Stahl die Möglichkeit, mit<br />

widerstandsfähigen und dabei leichten<br />

Bauteilen dieses Dilemma befriedigend<br />

zu lösen.<br />

Zu etwa 60 % besteht ein moderner<br />

Pkw aus Stahl. Im Fahrzeugbau eingesetzt<br />

werden vor allem hoch-, höher-<br />

und höchstfeste Stähle. Denn erst<br />

diese ermöglichen neues Design wie<br />

auch eine enorme<br />

Crashsicherheit und<br />

ein geringeres Fahrzeuggewicht.<br />

Diese<br />

innovativen Stähle<br />

besitzen spezifische<br />

Eigenschaften, die<br />

von Federn, dem Antriebsstrang<br />

oder<br />

dem Karosserie-<br />

Leichtbau gefordert<br />

werden. Die weiterentwickeltenbeziehungsweise<br />

die neuen<br />

Stahlprodukte<br />

helfen so, die Fahrzeuge<br />

sicherer, wirtschaftlicher<br />

und umweltverträglicher<br />

zu<br />

machen. „Stahl ist anpassungsfähig,<br />

und die Stahlindustrie stellt sich auf<br />

die Anforderungen ihrer Abnehmer<br />

ein“, stellte Carl-Dieter Wuppermann<br />

vom Stahlinstitut VDEh fest. Man<br />

könne zwar neue Werkstoffe erfinden<br />

und neue Prozesse entwickeln, doch<br />

gelinge die erfolgreiche Umsetzung in<br />

die betriebliche Praxis nur, wenn alle<br />

an der gesamten Prozesskette Beteiligten<br />

gemeinsam diese Umsetzung<br />

betreiben.<br />

Durch die gezielte ganzheitliche<br />

Ausnutzung der werkstoffspezifischen<br />

Eigenschaften von Stahl in<br />

Kombination mit den Vorteilen neuer<br />

Konstruktionsweisen und innovativer<br />

Fertigungstechnologien könne den<br />

Forderungen der Automobilindustrie<br />

Bild: StahlinstitutVDEh<br />

Bild: VDEh<br />

„Stahlindustrie<br />

geht auf<br />

Wünsche der<br />

Abnehmer<br />

ein.“<br />

Carl-Dieter<br />

Wuppermann,<br />

Stahlinstitut VDEh<br />

Rechnung getragen werden, so Wuppermann.<br />

„Seitens der Stahlindustrie<br />

wird hierzu eine Vielzahl von Stahlsorten<br />

zur Verfügung gestellt, die in<br />

ihrer Kombination als maßgeschneiderte<br />

Halbzeuge und dünnwandige<br />

Hohlprofile den konstruktiven Leichtbau<br />

erst möglich machen“, präzisierte<br />

er. Typisch sei etwa die Entwicklung<br />

der Feinblechstähle <strong>für</strong> den Automobilbau.<br />

Denn höherfeste Stähle erlauben<br />

die Reduzierung der Blechdicke<br />

bei gleicher Bauteilfestigkeit. In diese<br />

Gruppe gehören die Bake-Hardening-<br />

Stähle, mikrolegierte Stähle und IF-<br />

Stähle, die ein Festigkeitsspektrum<br />

beziehungsweise eine Streckgrenze<br />

von 180 bis 420 MPa abdecken.<br />

„Mehrphasenstähle wie zum Beispiel<br />

Dualphasen- oder TRIP-Stähle mit<br />

Zugfestigkeiten um 1 000 MPa werden<br />

zu den hoch- und höchstfesten<br />

Stählen gerechnet“, so Wuppermann.<br />

Solche Mehrphasenstähle zeichnen<br />

sich insbesondere durch ihre Fähigkeit<br />

zur Energieaufnahme aus und<br />

kommen <strong>für</strong> sicherheitsrelevante<br />

Strukturbauteile zum Einsatz. Und<br />

wo höchster Widerstand gegen Deformation<br />

gefordert ist, kommen die<br />

neuen ultrahochfesten Mangan-Bor-<br />

Stähle zum Zuge.<br />

Mit den neuen Stählen und modernen<br />

Verarbeitungsverfahren gelingt<br />

eine deutliche Reduktion des Karosseriegewichts.<br />

Hoch- und höchstfeste<br />

Stähle in Verbindung mit innovativen<br />

Fertigungsverfahren sorgen beispielsweise<br />

da<strong>für</strong>, dass der Wagenaufbau<br />

des neuen Audi A4 gegenüber seinem<br />

Vorgängermodell um etwa 10 % leichter<br />

ist.<br />

Die Mehrphasenstähle, die bereits<br />

im unbearbeiteten Zustand Stähle mit<br />

höherer Festigkeit sind, erhalten aufgrund<br />

ihrer inneren Struktur im Rahmen<br />

des Umformungsprozesses eine<br />

noch gesteigerte Festigkeit. Für<br />

VDEh-Vorstandsmitglied Wupper-<br />

Der Karosserierahmen<br />

trotzt hohen<br />

Belastungen. Inzwischen<br />

kommen<br />

ultrahochfeste Mangan-Bor-Stähle<br />

zum<br />

Einsatz, wo Widerstand<br />

gegen Deformation<br />

gefordert ist.<br />

mann leitet sich<br />

daraus eine Erfolgsgeschichte<br />

ab: „Ihr Einsatz<br />

hat sich in den<br />

letzten fünf Jahren<br />

verdreifacht.<br />

Damit haben<br />

diese Werkstoffe<br />

mit Abstand die höchsten Zuwachsraten<br />

bei den so genannten Leichtbau-<br />

Werkstoffen.“<br />

Nach der Warmumformung erlangen<br />

Mangan-Bor-legierte Stähle noch<br />

höhere Festigkeiten. Solche warm<br />

umgeformten, höchstfesten Stähle<br />

bieten durch gezielte Energieaufnahme<br />

und Verformungen im Crashfall<br />

ein erhöhtes Maß an Sicherheit – und<br />

deshalb liegt ihr Anteil beispielsweise<br />

an der Rohkarosserie des Audi<br />

A4 bei 12 %.<br />

Trotz Leichtbau ist eine feste, crashresistente<br />

Karosserie gefordert.<br />

len Bussen des öffentlichen Nahverkehrsnetzes,<br />

von privaten Autovermietern<br />

und in 3 000 Geschäften des<br />

Einzelhandels genutzt werden können.<br />

Insgesamt will man in den kommenden<br />

Jahren mehr als 8 Millionen<br />

Mikrocontroller-Karten ausgeben.<br />

Infineon Technologies stattet die<br />

Karten mit seinen <strong>Sicherheits</strong>controllern<br />

aus. Infineon ist derzeit der einzige<br />

Chiplieferant <strong>für</strong> dieses Projekt.<br />

„Im Vergleich zu speicherbasierten<br />

Chipkarten bieten solche mit Mikrocontroller<br />

mehr Sicherheit und sind<br />

<strong>für</strong> Multi-Applikationsanwendungen<br />

unverzichtbar“, sagte Dr. Helmut Gassel,<br />

Manager Chipkarten bei Infineon.<br />

Bild: Opel AG


14 <strong>Produktion</strong> Technik: Trends & Reports<br />

28. August 2008 • Nr. 35<br />

Überwachung<br />

Lösen intelligente Kamerasysteme Lichtgitter ab?<br />

von Lisa Zeidler<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

LANDSBERG. Gerade wenn sich die<br />

Arbeitsräume von Mensch und Maschine<br />

überschneiden, sind <strong>Sicherheits</strong>-Lichtvorhänge<br />

oder -gitter zum<br />

Schutz der Mitarbeiter kaum mehr<br />

wegzudenken. Doch auch intelligente<br />

Kamerasysteme finden immer mehr<br />

ihren Einsatz in der <strong>Industrie</strong>. Können<br />

sie zu einer Konkurrenz <strong>für</strong> Lichtvorhänge<br />

und -gitter werden? <strong>Produktion</strong><br />

hat nachgefragt.<br />

Dr.-Ing. Bertram Nickolay vom Fraunhofer-Institut<br />

<strong>für</strong> <strong>Produktion</strong>sanlagen<br />

und Konstruktionstechnik (IPK) prognostiziert<br />

einen verstärkten Trend<br />

zu Kamerasystemen als Schutzeinrichtung<br />

in produzierenden Unternehmen.<br />

„Die Einsatzbereitschaft der<br />

Kamerasysteme steht bevor.“<br />

Demgegenüber steht die Meinung<br />

von Dr. Volker Rohbeck, Gruppenleitung<br />

Produktmanagement bei Leuze<br />

lumiflex: „Bisher bietet der Markt<br />

zwar erste Ansätze und es gibt interessierte<br />

Anfragen von potenziellen<br />

Kunden, aber von einem Trend kann<br />

man schon aufgrund mangelnder, tatsächlich<br />

funktionierender Angebote<br />

noch nicht sprechen.“<br />

Die einfache Bedienbarkeit der<br />

Schutzvorrichtung gibt Ausschlag<br />

Einen Trend zu einfachen Lösungen<br />

bzw. einfachen Produkten sieht Claus<br />

Melder, in der Geschäftsführung von<br />

Sick zuständig <strong>für</strong> die Divison Industrial<br />

Safety Systems. „Der Kunde entscheidet<br />

sich nicht bewusst <strong>für</strong> eine<br />

Technologie, sondern <strong>für</strong> eine einfache<br />

Lösung“, sagt Melder. Das können<br />

Lichtgitter, Lichtschranken, Scan-<br />

Quelle: Leuze, Sick, Omron<br />

ner oder Kamerasensoren sein. „Je<br />

einfacher ein Kamerasensor zu bedienen<br />

ist, desto mehr liegt er demnach<br />

im Trend“, erklärt Melder.<br />

Laut dem Fraunhofer IPK sind Arbeitsräume<br />

immer dreidimensional.<br />

Da sich in ihnen Werkzeuge, Werkstücke<br />

und Menschen bewegen, sei<br />

eine zuverlässige Überwachung nur<br />

dann gegeben, wenn zu jedem Zeitpunkt<br />

die Position jedes in dem Arbeitsraum<br />

befindlichen Objektes zuverlässig<br />

bestimmt werde. Mit dem<br />

neuartigen Ansatz ‚Control Vision‘ –<br />

basierend auf der digitalen Bildauswertung<br />

– werden nach Angaben des<br />

Fraunhofer IPK Objekte zu jedem<br />

Zeitpunkt dreidimensional erfasst.<br />

„Wo es um großflächige Überwachung<br />

von Gefahrenzonen geht,<br />

erfüllt 3D-Raumüberwachung durchaus<br />

ihren Zweck“, sagt Peter Goebbels,<br />

Product Marketing Manager<br />

Safety, Central Region, bei Omron<br />

Electronics. „Der Aufwand und die<br />

Kosten <strong>für</strong> solche Systeme sind<br />

jedoch im Vergleich zu der konventionellen<br />

Lösung mit Lichtgittern<br />

erheblich höher.“<br />

Auch Dr. Volker Rohbeck, Leuze lumiflex,<br />

sieht den Kostennachteil der<br />

Kamerasysteme. „Kunden würden<br />

sich dann <strong>für</strong> ein Kamerasystem entscheiden,<br />

wenn Kameras bei gleicher<br />

Applikation eine echte Kostenalternative<br />

zu Lichtgittern wären – allerdings<br />

einschließlich der Kosten sowohl <strong>für</strong><br />

Inbetriebnahme als auch <strong>für</strong> Wartung.“<br />

Lichtschranken seien preislich<br />

meist deutlich günstiger als Kameralösungen.<br />

„Auf der kommerziellen<br />

Seite sind optische Schutzeinrichtungen<br />

wie Lichtgitter oder Lichtschranken<br />

auch noch klar im Vorteil“, bestätigt<br />

Peter Goebbels.<br />

Ein weiterer Punkt, der <strong>für</strong> Lichtgitter<br />

und Lichtschranken spricht, sind<br />

laut Dr. Rohbeck die Normen. „Die<br />

Produkte sind durch internationale<br />

Normung stark reguliert, so dass ihr<br />

Einsatz rechtlich abgesichert ist.“ Diese<br />

Meinung vertritt auch Peter<br />

Goebbels: „In vielen Maschinennormen,<br />

den sogenannten C-Normen, ist<br />

der Einsatz von Kamerasystemen<br />

noch nicht vorgesehen.“ Hier werde<br />

noch eine Revision erforderlich sein,<br />

die sicherlich noch einige Zeit in An-<br />

Bitte schön einprägen!<br />

Links: Dr. Volker<br />

Rohbeck von Leuze<br />

lumiflex: „Es mangelt<br />

an tatsächlich<br />

funktionierenden<br />

Angeboten.“<br />

I.d. Mitte: Peter<br />

Goebbels, Omron<br />

Electronics: „Aufwand<br />

und Kosten<br />

sind noch zu hoch.“<br />

Rechts: Claus Melder,<br />

Sick: „Der<br />

Kunde will einfache<br />

Lösungen.“<br />

spruch nehme. Ein Vorteil der Kamerasysteme<br />

liegt laut Goebbels darin,<br />

dass sie eine freie Gestaltung der<br />

Geometrie des zu überwachenden<br />

Raumes erlauben. So sei ein flexibler<br />

Einsatz als Schutzeinrichtung, die an<br />

die Gegebenheiten der Anwendung<br />

angepasst werden kann, möglich.<br />

„Auf aufwendige mechanische<br />

Schutzeinrichtungen kann daher verzichtet<br />

werden, wodurch der Sicher-<br />

RÖLTGEN Kennzeichnungs-Systeme, Made in Germany, arbeiten extrem zuverlässig und präzise<br />

in der Flugzeug- und Automobilherstellung, Stahl- und Kunststoff-<strong>Industrie</strong>,<br />

im Maschinen- und Anlagenbau und natürlich auch in der Pharma- und Lebensmittelproduktion.<br />

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heitsbereich vergrößert wird“, sagt<br />

Goebbels. Dabei sei jedoch der erhöhte<br />

Platzbedarf zu beachten, der durch<br />

längere Reaktionszeiten bedingt ist.<br />

Wenn es um die Absicherung von<br />

kleineren Gefahrenstellen <strong>für</strong> Hände<br />

und Finger geht, ist das Raster von<br />

Kamerasystemen noch zu grob, erklärt<br />

Goebbels. „Hier sind Lichtgitter<br />

klar im Vorteil und werden auch auf<br />

absehbare Zeit keinen effizienten Ersatz<br />

finden.“<br />

„Der Traum von Multifunktionskameras,<br />

die gleichzeitig Safetyaufgaben<br />

und Qualitätsinspektionen übernehmen,<br />

bleibt noch eine Weile ein<br />

Traum“, sagt Claus Melder, Sick. „Der<br />

Anteil an Kamerasystemen als<br />

Schutzeinrichtungen ist immer noch<br />

vergleichsweise gering und wird nur<br />

wachsen, wenn hier hochkomplizierte<br />

Systeme durch intelligente einfache<br />

Systeme ersetzt werden.“<br />

Eine Installation der Kamerasysteme<br />

ist laut Goebbels meist auch erst<br />

im Nachhinein möglich und kann somit<br />

nicht vom Maschinenbauer mitgeliefert<br />

werden. „Daher wird ein sicheresKamerasystem<br />

als sinnvolle<br />

Ergänzung zu<br />

Lichtgittern <strong>für</strong><br />

spezielle Applikationen<br />

angesehen<br />

und nicht als Ersatz“,<br />

macht Goebbels<br />

deutlich.<br />

Versuchsaufbau des<br />

Fraunhofer IPK:<br />

Überwachung bei<br />

der Mensch-Roboter-Kooperation<br />

mit<br />

Detektion der Hände<br />

und des Kopfes.<br />

Leistungsfähige<br />

Produkte der<br />

nächsten Generation<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

DARMSTADT (sp). Werkstoffe sind Innovationsmotoren<br />

<strong>für</strong> nahezu jeden<br />

<strong>Industrie</strong>zweig. In allen Branchen sind<br />

Fortschritte eng mit der Lösung von<br />

Werkstofffragen verbunden.<br />

Angesichts steigender Energiekosten,<br />

wachsender Ressourcenknappheit<br />

und der globalen Klimadiskussion<br />

stehen heute neben der Funktionalität<br />

und Wirtschaftlichkeit zunehmend<br />

Aspekte der Energie- und Materialeffizienz<br />

im Fokus. Am 11. und 12.<br />

September 2008 bietet das Fraunhofer<br />

LBF in Darmstadt in Kooperation<br />

mit der Fraunhofer-Technology Academy<br />

und dem Fraunhofer-Verbund<br />

Werkstoffe, Bauteile Führungskräften<br />

und Entscheidern aus der Wirtschaft<br />

den direkten Erfahrungsaustausch<br />

mit führenden Technologieexperten.<br />

Die Teilnehmer des Technologiezirkels<br />

‚Neue Werkstoffe und Technologien‘<br />

erhalten Einblicke in die Fraunhofer-Materialforschung<br />

und lernen<br />

relevante Trends im Kontext des eigenen<br />

Unternehmens zu beurteilen.<br />

Der Markt verlangt nach Werkstoffen<br />

mit neuen Charakteristiken, erweiterten<br />

Leistungsgrenzen und multifunktionellen<br />

Eigenschaften. Damit<br />

sind nicht nur neue Materialien gefragt,<br />

sondern auch die Bereitstellung<br />

entsprechender Be- und Verarbeitungstechnologien<br />

bis hin zu geeigneten<br />

Prüfverfahren zur Qualitätssicherung.<br />

In Vorträgen und Technikumsrundgängen<br />

stellen Fraunhofer-Experten<br />

innovative Werkstoffe vor und<br />

informieren über aktuelle Trends. Info:<br />

089/12 05 15 16.


Bild: Laser Zentrum Hannover<br />

28. August 2008 • Nr. 35 Technik: F & E<br />

Computertomografie<br />

Bauteile transparent machen<br />

von Susanne Bader<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

AACHEN. Das Institut <strong>für</strong> Kunststoffverarbeitung<br />

(IKV) in Aachen besitzt<br />

seit kurzem ein System zur Röntgen-<br />

Microcomputertomografie (Micro-CT).<br />

Eine Analyse der inneren Strukturen<br />

von Kunststoffbauteilen ist mit diesem<br />

Gerät in einem zerstörungsfreien Verfahren<br />

möglich.<br />

Die Eigenschaften von Bauteilen und<br />

Halbzeugen, die aus unterschiedlichen<br />

Materialien bestehen, wie z. B.<br />

aus Kunststoffschaum, aus faserverstärktem<br />

Kunststoff oder aus Compounds,<br />

hängen nicht nur von der gewählten<br />

Materialkombination ab,<br />

sondern ganz wesentlich von ihrer inneren<br />

Struktur. Stand der Technik <strong>für</strong><br />

die Analyse dieser Strukturen ist bisher<br />

die Auswertung optischer oder<br />

elektronenmikroskopisch gewonnener<br />

Aufnahmen. Diesen 2D-Ansätzen<br />

Probe zerstörungsfrei<br />

mit Röntgenstrahl durchstrahlt<br />

ist jedoch gemein, dass sie nur die<br />

Oberfläche eines Schnitts betrachten.<br />

Dazu muss die Struktur zerstört werden<br />

und es entsteht ein systematischer<br />

Fehler bei der Vermessung,<br />

denn die relevanten Strukturen werden<br />

nicht alle mittig aufgeschnitten.<br />

Hier schafft die dreidimensionale<br />

Abbildung mittels Micro-CT Abhilfe.<br />

Mit dem am IKV verfügbaren Micro-<br />

CT-System Typ 1172-100 70 FOV der<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

HANNOVER (hos). In einem neuen<br />

Forschungsprojekt am Laser Zentrum<br />

Hannover (LZH) werden Verschleißschutzschichten<br />

<strong>für</strong> thermomechanisch<br />

hoch belastete Systeme hergestellt.<br />

Der Ansatz basiert auf einem innovativenPulverauftragschweißprozess,<br />

in dem Mikrostrukturen gleichzeitig<br />

mit der Beschichtung produziert<br />

werden.<br />

Das neue Forschungsvorhaben am Laser<br />

Zentrum Hannover hat zum Ziel,<br />

Verschleißschutzschichten <strong>für</strong> thermomechanisch<br />

hoch belastete Systeme<br />

wie z. B. Zylinderflächen von Motoren<br />

oder Umformwerkzeuge herzustellen.<br />

Der Ansatz basiert auf einem<br />

innovativen Pulverauftragschweißprozess,<br />

in dem Mikrostrukturen<br />

gleichzeitig mit der Beschichtung<br />

produziert werden. Dadurch können<br />

gezielt <strong>für</strong> die jeweilige Anwendung<br />

geeignete Oberflächeneigenschaften<br />

eingestellt werden.<br />

Für die angestrebten verschleißtechnisch<br />

und mechanisch optimierten<br />

Schichtsysteme werden notwendige<br />

Laserparameter und Pulverzu-<br />

Bild: IKV<br />

Firma Skyscan, Kontich, Belgien,<br />

wird die Probe zerstörungsfrei aus<br />

mehreren Richtungen mit einem<br />

Röntgenstrahl durchstrahlt und der<br />

Schattenwurf wird aufgenommen.<br />

Aus diesen Projektionen wird dann<br />

dreidimensional ortsaufgelöst auf die<br />

innere Struktur der Probe zurückgeschlossen.<br />

Die maximal mögliche Vergrößerung<br />

ist von der Probengröße<br />

abhängig. Bei kleinen Proben (Durchmesser<br />

bis ca. 4 mm) können mit dem<br />

System Strukturen im einstelligen<br />

Mikrometerbereich aufgelöst werden.<br />

Maximal können Proben mit einem<br />

Durchmesser bis 68 mm bei einer<br />

Auflösung von 35 µm je Pixel untersucht<br />

werden. Die Probenhöhe darf,<br />

je nach Größe des Probenhalters, maximal<br />

100 mm betragen.<br />

Die Abbildung zeigt einige Anwendungsbeispiele,<br />

z. B. ein geschäumtes<br />

Verschleißschutz besser<br />

durch Laserschweißen<br />

sammensetzungenidentifiziert und anschließend<br />

geeignete Prozessfenster<br />

<strong>für</strong> die ausgewählten<br />

Laser-Pulver-<br />

Kombinationen herausgearbeitet.<br />

Die lasergestützte<br />

Herstellung von<br />

Schichten mit integrierten<br />

Mikrostrukturen (von 50 µm bis<br />

120 µm) auf zwei- und zukünftig<br />

auch dreidimensionalen Oberflächen<br />

wird dadurch ermöglicht.<br />

Hierzu wird eine Technik entwickelt,<br />

um Teilbereiche des Pulverflachstrahls<br />

mit hoher Taktfrequenz<br />

umzulenken, so dass diese nicht mehr<br />

<strong>für</strong> den Auftragschweißprozess zur<br />

Verfügung stehen, d. h. nicht in die<br />

Prozesszone eindringen. Durch die<br />

Veränderung der Laserleistung<br />

und/oder des Pulverstroms während<br />

des Beschichtungsprozesses werden<br />

definierte Teilbereiche mit geringerer<br />

Schichtdicke erzeugt und Mikrostrukturen<br />

mit unterschiedlichen Geometrien<br />

und Abmessungen in die Beschichtung<br />

integriert.<br />

Begleitend zu den Untersuchungen<br />

zum Auftragschweißen erfolgen<br />

metallographische Analysen der erzeugten<br />

Proben, um Kenntnisse über<br />

die Anbindung der Schweißbahnen<br />

und die Gefügeausbildung zu erlangen.<br />

Besonders die Bereiche Umformtechnik,<br />

Motoren- und Anlagenbau<br />

können von diesem Verfahren profitieren.<br />

Das Projekt wird von der<br />

Deutschen Forschungsgemeinschaft<br />

(DFG) unterstützt.<br />

Die Abbildung zeigt einige Anwendungsbeispiele,<br />

z. B. ein geschäumtes<br />

Gummiprofil als Schichtbild (a)<br />

und als 3D-Grafik (b).<br />

Gummiprofil als Schichtbild<br />

(a) und als 3D-Grafik (b).<br />

Mithilfe der dreidimensionalen<br />

Bildverarbeitung können<br />

alle relevanten Schaumstrukturmerkmale<br />

auch von offenzelligen<br />

Strukturen bestimmt<br />

werden. So können Prozesse<br />

und Produkte gezielt optimiert<br />

werden. Auch zur Bewertung<br />

der Güte von Mischungsvorgängen<br />

kann die<br />

Micro-CT eingesetzt werden.<br />

In Bild (c) ist der (virtuelle) Schnitt<br />

durch ein Granulatkorn dargestellt.<br />

Die in den Werkstoff eingearbeiteten<br />

Glaskugeln sind als helle Punkte erkennbar.<br />

Ebenso können Faserorientierungen<br />

oder der Faservolumengehalt<br />

bestimmt werden. Auch <strong>für</strong> die<br />

Schadensanalyse kann die Micro-CT<br />

angewendet werden, wie am Beispiel<br />

eines verschweißten Bauteils (Bild d)<br />

zu erkennen ist. Deutlich zu sehen ist<br />

die Geometrie der Schweißnaht und<br />

der in der Mitte der Naht befindliche<br />

Lunker, der zum Versagen führen<br />

kann.<br />

Der Blick ins Innere von Kunststoffbauteilen<br />

ermöglicht ungeahnte Fortschritte<br />

auf vielen Forschungsgebieten.<br />

Das Gerät steht auch den Projektpartnern<br />

des IKV <strong>für</strong> die industrielle<br />

Gemeinschaftsforschung zur Verfügung.<br />

Verfahrenstechnik Nachwachsende<br />

Rohstoffe im Blick<br />

Das Prinzip der Oberflächentexturierung<br />

durch Laserstrahlauftragsschweißen,<br />

mit dem Mikrostrukturen integriert<br />

werden können.<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

KÖLN (ba). Seit dem Jahr 2002 erleben<br />

die fossilen und mineralischen<br />

Rohstoffe nach fast 40 Jahren des<br />

Preisverfalls erstmals einen kontinuierlichen<br />

und rasanten Preisanstieg.<br />

Zusätzlich bedeutet Rohstoffwende<br />

aber auch, dass nachwachsende Rohstoffe<br />

in der <strong>Industrie</strong> immer stärker<br />

als Substitution <strong>für</strong> fossile und mineralische<br />

Rohstoffe eingesetzt werden.<br />

Bei knappen und stetig teurer werdenden<br />

fossilen und mineralischen<br />

Rohstoffen stellt sich die Frage, ob die<br />

stärkere Nutzung von Agrar- und<br />

Forst-Ressourcen einen Ausweg <strong>für</strong><br />

die weltweite <strong>Industrie</strong> darstellen<br />

kann.<br />

Der ‚Internationale Kongress Rohstoffwende<br />

& Biowerkstoffe‘ am 3.<br />

und 4. Dezember im Maritim-Hotel<br />

Köln widmet sich dieser Frage. Am<br />

ersten Tag des zweitägigen Kongresses<br />

werden die veränderten Rahmenbedingungen<br />

<strong>für</strong> die Rohstoffversorgung<br />

der <strong>Industrie</strong> durch Experten<br />

aus Wirtschaft und Forschung präsentiert<br />

und diskutiert. Der zweite Tag<br />

fokussiert sich auf die neue Werkstoffgruppe<br />

der Biowerkstoffe. Hierzu<br />

gehören biologisch abbaubare und<br />

dauerhafte Biokunststoffe, naturfaserverstärkte<br />

(Bio-)Kunststoffe und<br />

Wood-Plastic-Composites (WPC),<br />

die schon heute in vielen Branchen<br />

eingesetzt werden.<br />

Der Kongress zielt darauf ab, Entscheidungsträger<br />

aus der produzierenden<br />

<strong>Industrie</strong> zusammenzubringen<br />

und durch einen größtmöglichen<br />

Überblick über die derzeitige Rohstoffsituation<br />

Alternativen zur fossilen<br />

und mineralischen Rohstoffbasis<br />

aufzuzeigen. Unter anderem haben<br />

Referenten der Bundesanstalt <strong>für</strong><br />

Geowissenschaften und Rohstoffe,<br />

der Cognis GmbH, European Bioplastics<br />

e.V. und der Evonik <strong>Industrie</strong>s AG<br />

zugesagt.<br />

www.nova-institut.de/nr<br />

Experten wissen,<br />

warum Sie auf uns setzen!<br />

Der neue<br />

Bohrentgrater<br />

BE 1005<br />

LEI<br />

BIAX-Partner der <strong>Industrie</strong> seit 1919.<br />

Wirtschaft Technik Management<br />

Entscheider lesen <strong>Produktion</strong><br />

<strong>Produktion</strong> 15<br />

Vorsprung<br />

durch<br />

Von BIAX dürfen Sie eine Menge erwarten,<br />

denn wir orientieren uns stets am Bedarf, den<br />

Forderungen und Wünschen unserer Partner.<br />

Schmid & Wezel GmbH & Co. | Maschinenfabrik | D-75433 Maulbronn<br />

Tel. +49 (0) 70 43 / 102 - 0 | E-Mail: biax-verkauf@biaxefa.com | Internet www.biax.de<br />

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Die <strong>Produktion</strong> im Abo!<br />

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auf der AMB<br />

Halle 8 Stand B36<br />

KRAFTVOLL<br />

TUNDEN EINSETZBAR


16 <strong>Produktion</strong> Technik: Praxis<br />

28. August 2008 • Nr. 35<br />

Rollgerüste<br />

Sicherheit im Baukasten<br />

von Reinhold Mannel<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

GÜNZBURG. Die Betriebssicherheitsverordnung<br />

BetrSichV fordert hochwertige<br />

und sichere Arbeitsmittel, wie<br />

es Rollgerüste der Günzburger Steigtechnik<br />

GmbH sind. Sie liegen in mehr<br />

als 180 verschiedenen Versionen mit<br />

durchdachten <strong>Sicherheits</strong>details und<br />

im flexiblen Baukastensystem<br />

vor.<br />

Bordbretter mit Aluminiumprofilenverringern<br />

das Unfallrisiko<br />

deutlich und<br />

Komplettgeländer<br />

schließen Anwenderfehler<br />

aus. Die<br />

Seitenumrandungen<br />

aus Aluminium<br />

sind insbesondere<br />

im Vergleich zu<br />

Holz robust und<br />

langlebig. Komplettgeländer<br />

befinden<br />

sich automatisch in<br />

korrekter Position<br />

und sind durch ihre<br />

verstärkte Aussteifung<br />

deutlich stabiler.<br />

Rollgerüste im<br />

Baukastensystem<br />

Bild: Günzburger Steigtechnik GmbH<br />

Yukihisa Tsuchimoto<br />

Geschäftsführer TDDK<br />

TD Deutsche Klimakompressor<br />

GmbH<br />

gibt es in über 180 Größen, unter anderem<br />

in je drei Plattformbreiten und<br />

-längen sowie in Gerüsthöhen von<br />

1 m bis 12 m. Für den sicheren Aufund<br />

Abstieg auf die Plattformen sorgen<br />

rundum verschweißte, rutschsichere<br />

Aufstiegssprossen. Sie lassen<br />

sich mit Hilfe der höhenverstellbaren<br />

Fahrrollen auch auf unebenem Gelände<br />

sicher besteigen. Damit wird ein<br />

weiteres, oft vernachlässigtesUnfallrisiko<br />

verringert.<br />

Fahrgerüste eignen<br />

sich besonders <strong>für</strong><br />

temporäre Arbeiten,<br />

da sie schnell und<br />

einfach beweglich<br />

sind. Bei einfachen,<br />

kleineren Reparaturen<br />

muss nicht die<br />

ganze Fläche eingerüstet<br />

werden, sondern<br />

das Gerüst lässt<br />

sich im Zuge der Arbeit<br />

mitführen. Dies<br />

gilt zum Beispiel bei<br />

Dieses Leichtmetall-<br />

Rollgerüst mit Fahrbalken<br />

ist mit durchdachten<br />

<strong>Sicherheits</strong>details<br />

im Baukastensystem<br />

konzipiert.<br />

»Mit TÜV SÜD haben wir einen Partner,<br />

der Installation von Hallenbeleuchtungen<br />

oder bei Malerarbeiten.<br />

Der Aufbau erfolgt zügig und ohne<br />

Werkzeug. Deutlich günstiger in der<br />

Anschaffung als Fassadengerüste,<br />

sind Rollgerüste auch noch wirtschaftlich<br />

frei erweiterbar. Die hochwertige<br />

Verarbeitung und langjährige<br />

Ersatzteilversorgung trägt zu einer<br />

langen Lebensdauer bei. Alle Rollgerüste<br />

sind GS-geprüft, erfüllen die<br />

Gerüstklasse III (2,0 kN/qm) und entsprechen<br />

der DIN EN 1004 und der<br />

BetrSichV.<br />

www.steigtechnik.de<br />

Sicher und flexibel<br />

Sicherer Stand, stabile Seitenbegrenzungen<br />

und Flexibilität sind<br />

bei Rollgerüsten besonders wichtig,<br />

aber Produkte der Günzburger<br />

Steigtechnik GmbH haben weitere<br />

Vorzüge:<br />

■ Bordbretter mit Aluminium-Profilen<br />

■ Komplettgeländer<br />

■ Rutschfeste Aufstiegssprossen<br />

■ Große Auswahl an Größen und<br />

Plattformlängen<br />

■ Erweiterbar im Baukastensystem<br />

■ GS-geprüft nach DIN EN 1004<br />

und BetrSichV<br />

... der uns unterstützt unsere führende Rolle zu behaupten und unsere Verantwortung<br />

<strong>für</strong> Mensch und Umwelt wahrzunehmen. Das interdisziplinäre Know-how und die<br />

Erfahrung von TÜV SÜD bestätigen uns in unserer Entscheidung <strong>für</strong> diesen kompetenten<br />

Partner.«<br />

TÜV SÜD <strong>für</strong> TDDK<br />

Aufgabe: Ermittlung der Energiebilanz<br />

Lösung: Umfassendes Energieaudit mit Ermittlung ungenutzter Potenziale,<br />

Erarbeiten wirksamer Handlungsempfehlungen. Zertifizierung.<br />

MehrWert: Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit, Dokumentation des<br />

nachhaltigen Wirtschaftens nach außen.<br />

TÜV SÜD <strong>Industrie</strong> Service GmbH · Telefon deutschlandweit 0800 888 4444<br />

Besuchen Sie uns auf<br />

der maintain 2008 in<br />

München!<br />

Bild: TiTech GmbH<br />

Bild: Käuferle GmbH & Co. KG<br />

Erkennungs- und Sortiertechnik Polysort<br />

Wertstoffe sicher ausgeschleust<br />

Mit seinem NIR-Sensor erkennt das System PolySort<br />

die charakteristische Infrarotwellenlänge des Lichts,<br />

das von angestrahlten Objekten reflektiert wird.<br />

von Reinhold Mannel<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

MÜLHEIM-KÄRLICH. Für eine LVP-<br />

Sortieranlage hat die TiTech GmbH die<br />

Erkennungs- und Sortiertechnik Polysort<br />

bereit gestellt.<br />

Die Geräte sind flexibel einsetzbar<br />

und ermöglichen eine Ausschleusung<br />

in hoher Reinheit unter anderem von<br />

PE-, PET-, PP- und PS-Kunststoffen.<br />

Mit einer Jahresdurchsatzleistung<br />

von 115 000 t/a hat die Alba-Gruppe<br />

in Braunschweig Europas modernste<br />

Anlage zur Sortierung von Kunststoffen<br />

und anderen Wertstofffraktionen<br />

Aluminium-Bearbeitungszentrum<br />

Hohe Präzision bei der<br />

Profilbearbeitung<br />

Auf dieser dreiteiligen Fertigungslinie <strong>für</strong><br />

Aluminiumprofile lassen sich zwei Profile<br />

parallel bearbeiten.<br />

von Reinhold Mannel<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

AICHACH. Der Tor-, Fenster- und Türenhersteller<br />

Käuferle GmbH & Co. KG<br />

hat eine <strong>Produktion</strong>slinie <strong>für</strong> Aluminium-<br />

und Stahlprofile in Betrieb genommen.<br />

Kernstück der Linie ist ein Stabbearbeitungszentrum<br />

<strong>für</strong> eine effiziente<br />

Profilbearbeitung von zwei Profilen<br />

parallel zueinander. Mit der dreiteiligen<br />

Fertigungslinie wird nicht nur der<br />

Metallbau (Fenster, Wintergärten,<br />

Türen) abgedeckt, sondern es lassen<br />

sich auch Sonderelemente <strong>für</strong> Sektionaltore<br />

und Kipptore wie das nicht<br />

ausschwenkende Kipptor NA Perfekt<br />

<strong>für</strong> Sammelgaragen fertigen.<br />

In insgesamt drei Arbeitsschritten<br />

bearbeitet die <strong>Produktion</strong>slinie von<br />

elumatec Aluminiumprofile effizient<br />

und präzise. Nach der Auftragserfassung<br />

im ERP-System werden die Daten<br />

über die 3D-Anwendersoftware<br />

eluCAD aufbereitet und an die Maschinensteuerung<br />

weitergegeben.<br />

Danach erfolgt der Zuschnitt der<br />

Profile auf der großdimensionierten<br />

Doppelgehrungssäge DG 244 von elumatec.<br />

Anschließend werden die<br />

exakt zugeschnittenen Stäbe auf dem<br />

elektronisch gesteuerten elumatec-<br />

Bearbeitungszentrum SBZ 140 eingespannt<br />

und bearbeitet. Mit zwei ge-<br />

Fingerabdruck<br />

Bei Erkennungssystemen<br />

in der Sortiertechnik gilt<br />

die TiTech GmbH als Vorreiter<br />

der Automatisierung<br />

im Bereich der Abfallentsorgung.<br />

Das<br />

Unternehmen entwickelte<br />

das erste optoelektronische<br />

Sortiersystem <strong>für</strong><br />

die Identifikation und<br />

Extraktion von Getränkekartonagen.<br />

Alle Kerntechniken<br />

bei optoelektronischenErkennungssystemen<br />

entwickelt man<br />

im eigenen Haus.<br />

aus der getrennten Sammlung von<br />

Leichtverpackungen (LVP-Anlage) in<br />

Betrieb genommen. Gebaut und montiert<br />

wurde diese Anlage von Eggersmann<br />

Anlagenbau.<br />

Das technische Konzept der neuen<br />

Anlage sieht im Vergleich zu bereits<br />

bestehenden Anlagen viele Verbesserungen<br />

vor. Sie kann so schnell und<br />

flexibel auf Veränderungen des Eingangsmaterials<br />

eingestellt werden.<br />

Die wieder gewonnenen Wertstoffe<br />

entsprechen hohen Qualitätsanforderungen<br />

und könnten direkt dem Sekundärrohstoffmarkt<br />

zugeführt werden.<br />

www.titech.com<br />

Bauelemente-Spezialist<br />

Die Käuferle GmbH & Co. KG mit<br />

rund 115 Mitarbeitern hat ihre Produktpalette<br />

auf die Anforderungen<br />

der Baubranche nach Komplettleistungen<br />

ausgerichtet. Das umfassende<br />

Programm reicht von<br />

Sammelgaragentoren und <strong>Industrie</strong>toren<br />

über Parkboxen und Kellertrennwände<br />

bis hin zu Fenstern<br />

und Türen aus Kunststoff und Aluminium.<br />

trennten Arbeitsstationen lässt die<br />

Anlage einen kontinuierlichen <strong>Produktion</strong>sfluss<br />

und damit hohe Nutzeffizienz<br />

zu, da zwei Profile parallel<br />

aufgespannt werden können.<br />

Im Anschluss an die Stabbearbeitung<br />

am SBZ erfolgt die Konfektionierung<br />

der Elemente an sechs Montageplätzen.<br />

Dabei kommt eine Präzisionssäge<br />

mit Funkübertragung <strong>für</strong><br />

die schnittgenaue und exakte Fertigung<br />

der Glasleisten zum Einsatz.<br />

Besonderheit des 4-Achsen-Fertigungssystems<br />

ist seine Dimension:<br />

Mit einer Bearbeitungsbreite bis<br />

750 mm kann die Maschine auch zur<br />

automatisierten Fertigung von Sektionaltoren<br />

eingesetzt werden. Auf<br />

der 13,5 Meter langen Anlage werden<br />

Bauteile bis 9,7 Meter Länge automatisch<br />

und millimetergenau bearbeitet.<br />

Die <strong>Produktion</strong>slinie schafft zusätzliche<br />

Fertigungskapazitäten und damit<br />

die Flexibilität, Standard- und<br />

maßgeschneiderte Produkte effizient<br />

und auf hohem Qualitätsniveau fertigen<br />

zu können.<br />

www.kaeuferle.de


Bild: Baumer Bourdon-Haenni<br />

28. August 2008 • Nr. 35 Technik: Neue Produkte<br />

Digitalanzeiger Typ 9163<br />

Viel Funktion im Kleinformat<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

GERNSBACH (rm). Der Mehrkanal-Digitalanzeiger<br />

Typ 9163 der Burster<br />

GmbH & Co. KG kann in einem weiten<br />

Anwendungsspektrum Messwerte erfassen,<br />

anzeigen, auswerten und an<br />

übergeordnete Steuerungen weitergeben.<br />

Seine Mehrkanalfähigkeit erlaubt den<br />

Anschluss von bis zu vier Sensoren<br />

und deren Verknüpfung über mathematische<br />

Funktionen. Somit sind<br />

auch komplexe Messaufgaben wie<br />

Differenzmessungen mit nur einem<br />

Gerät möglich.<br />

Mit einer Messrate von 500 Messwerten<br />

pro Sekunde zielt das Gerät<br />

auch auf zeitkritische Anwendungen<br />

ab, bei denen schnelle Reaktionszeiten<br />

gefragt sind. Funktionen wie die<br />

Speicherung von Minimal-, Maximalund<br />

Spitze-Spitze-Werten runden den<br />

Prozesswertanzeiger ab. Die Weiterverarbeitung<br />

der Messwerte kann per<br />

Profibus, USB, RS232 oder Analogausgang<br />

geschehen.<br />

Neben den bis zu vier aktivierbaren<br />

Grenzwerten kann durch Änderung<br />

der Displayfarbe eine optische<br />

Alarmierung erfolgen. Damit ist eine<br />

Bewertung des Prozesses einfacher<br />

Temperaturmessgeräte ETTN-YTTN<br />

An Rohrleitungen<br />

einfach montierbar<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

STUTTGART (rm). Mit den Temperaturmessgeräten<br />

der Baureihe ETTN-<br />

YTTN stellt die Baumer GmbH innerhalb<br />

des Produktsegments Process<br />

Instrumentation robuste Messgeräte<br />

<strong>für</strong> die Temperaturkontrolle in der<br />

Prozesssteuerung bereit.<br />

Die vollständig aus Edelstahl gefertigten<br />

Geräte eignen sind insbesondere<br />

<strong>für</strong> raue, industrielle Umgebungen.<br />

Eine spezielle Ausführung mit Anliegefühler<br />

ermöglicht eine einfache<br />

Montage an einer Rohrleitung mit<br />

Hilfe von zwei Standard-Klemmschellen.<br />

Damit ist eine Temperaturmessung<br />

des Prozesses ohne direkten<br />

Kontakt mit dem Medium einfach<br />

machbar.<br />

Die Messgeräte mit Mikroprozessor<br />

lassen sich mit Hilfe von Tasten, die<br />

über einen Zugangscode abgesichert<br />

sind, vor Ort programmieren. Sie haben<br />

zwei Ausgänge mit Schaltfunktionen<br />

(PNP-Transistoren oder galvanisch<br />

getrennt). Das Ausgangssignal<br />

kann analog (4 bis 20 mA) oder digital<br />

(RS485 Modbus) sein.<br />

Die Geräte messen einen Bereich<br />

von -200 bis +400 °C mit einer Genauigkeit<br />

von 0,5 °C. Ein Fehler des<br />

Bild: Burster GmbH & Co. KG<br />

und wirtschaftlicher möglich. Der<br />

mit einem Messfehler von 0,1 % spezifizierte<br />

Prozesswertanzeiger unterstützt<br />

den direkten Anschluss von<br />

DMS- und potentiometrischen Sensoren<br />

sowie Transmittern mit Prozesswertausgang.<br />

Die Bereitstellung<br />

der notwendigen Hilfsenergie <strong>für</strong> die<br />

angeschlossenen Sensoren erfolgt<br />

durch die präzise interne Spannungsquelle.<br />

Über zwei digitale Eingänge können<br />

verschiedene Funktionen wie Tara<br />

oder Messwert halten angesteuert<br />

werden. Eine manuelle Linearisierung,<br />

die unter anderem auch die<br />

Eingabe von bis zu 64 Stützpunkten<br />

Die Temperaturmessung<br />

erfolgt bei diesem Gerät<br />

über eine Tauchsonde<br />

oder per Kontakt über<br />

eine Wärmeleitung.<br />

Temperaturübergangs (Schutzrohr zu<br />

Mantelfühler) ist durch die manuelle<br />

Eingabe der Umgebungstemperatur<br />

korrigierbar.<br />

Je nach Ausführung erfolgt die<br />

Temperaturmessung über eine Tauchsonde<br />

oder per Kontakt über eine<br />

Wärmeleitung. Bei dieser Variante<br />

wird das Thermostat mit zwei<br />

Klemmschellen an der Leitung befestigt,<br />

so dass keine Bohrung notwendig<br />

ist.<br />

Eine solche Montage ist zeit- und<br />

kostensparend und unterstützt eine<br />

sichere und zuverlässige Messung.<br />

Das Fühlerelement befindet sich direkt<br />

in Kontakt mit der Leitung und es<br />

erfolgt ein Ausgleich hinsichtlich der<br />

Umgebungstemperatur. Durch die<br />

Eingabe der genauen Messstofftemperatur<br />

lässt sich eine automatische<br />

Korrektur durchführen.<br />

Auch <strong>für</strong> die Gefahrenbereiche 0, 1<br />

und 2 eignen sich die Thermostate<br />

dieser Baureihe: In der Ausführung<br />

YTTN liegen sie als vollständige Systeme<br />

mit ATEX-Zulassung <strong>für</strong> Eigensicherheit<br />

vor.<br />

Baumer Bourdon-Haenni GmbH<br />

Schwieberdinger Straße 50<br />

70435 Stuttgart<br />

Fax: 0711/5035-175<br />

www.baumerprocess.com<br />

erlaubt, lässt die Eingabe verschiedener<br />

Sensorkennlinien zu.<br />

Alle Geräteeinstellungen sind wahlweise<br />

über Tastatur, RS232-, RS485oder<br />

Profibus-Schnittstelle durchführbar.<br />

Ergänzt wird das Messsystem<br />

durch die optionale Konfigurationsund<br />

Auswerte-Software DigiVision<br />

zur Weiterverarbeitung und Protokollierung<br />

der durchgeführten Messungen.<br />

Burster Präzisionsmesstechnik<br />

GmbH & Co. KG<br />

Talstraße 1–5<br />

76593 Gernsbach<br />

Fax: 07224/645-0<br />

www.burster.com<br />

Bremsen <strong>für</strong><br />

Vertikalachsen<br />

ROBA-stop ® -M<br />

ROBA ® -alphastop ®<br />

ROBA ® -topstop ®<br />

ROBA ® -pinionstop<br />

ROBA ® -linearstop<br />

An diesen<br />

mehrkanalfähigenDigitalanzeiger<br />

lassen sich<br />

bis zu vier<br />

Sensoren<br />

anschließen<br />

und ihre<br />

Messwerte<br />

über mathematische<br />

Funktionen<br />

miteinander<br />

verknüpfen.<br />

<strong>Sicherheits</strong>kupplungen<br />

Breitband-Stromwandler ED-20<br />

Frequenzen bis 500 MHz<br />

<strong>Produktion</strong><br />

Nr. 35, 2008<br />

MARTINSRIED (rm).<br />

Breitband-Stromwandler<br />

ED-20 von<br />

Bergoz Instrumentation<br />

im Vertrieb der<br />

AMS Technologies AG<br />

sind <strong>für</strong> berührungslose<br />

Messungen von<br />

Strömen <strong>für</strong> Einzeloder<br />

Repetitive-, unipolare<br />

und bipolare<br />

Impulse sowie kontinuierliche<br />

Wellen<br />

(CW) vorgesehen.<br />

Bei Frequenzen von 0,5 Hz bis<br />

500 MHz werden Ströme mit einer<br />

Genauigkeit von 0,5 % von Mikro-<br />

Ampere bis zu 20 Kilo-Ampere gemessen.<br />

Die Ausgangsspannung ist eine<br />

präzise Darstellung in Wellenform<br />

des gemessenen Stromes, die auf einem<br />

Oszilloskop, HF-Leistungsmesser,<br />

Spektrumanalysator oder einer<br />

anwendungsspezifischen Schnittstelle<br />

analysierbar ist.<br />

Typische Anwendungen der Stromwandler<br />

sind Halbleiter, Kondensatoren<br />

und elektrostatische Entladungen<br />

sowie permanente Überwachungen<br />

von Stromschwankungen. Die Produktlinie<br />

ist durch eine höhere Grenz-<br />

<strong>Sicherheits</strong>bremsen<br />

Chr. Mayr GmbH + Co. KG<br />

Eichenstraße 1 , D-87665 Mauerstetten<br />

Telefon 08341/804-0, Fax 08341/804 421<br />

http://www.mayr.de, eMail: info@mayr.de<br />

<strong>Produktion</strong> 17<br />

Diese Breitband-Stromwandler messen bei Frequenzen von<br />

0,5 Hz bis 500 MHz Ströme mit einer Genauigkeit von 0,5 % von<br />

Mikro-Ampere bis zu 20 kA.<br />

frequenz und eine fünffach sensiblere<br />

Messtechnik gegenüber herkömmlichen<br />

Produkten sowie eine zuverlässige<br />

Wiedergabe von schnellen Transienten<br />

gekennzeichnet.<br />

Zu haben sind die Transformatoren<br />

in fünf Größen und mit BNC- oder<br />

SMA-Anschlüssen. Die Stromwandler<br />

können je nach Umgebung applikationsgerecht<br />

angepasst und mit Kalibrierungszertifikat<br />

und Fabriktestdaten<br />

bereitgestellt werden.<br />

AMS Technologies AG<br />

Fraunhoferstraße 22<br />

82152 Martinsried<br />

Fax: 089/89577-199<br />

www.ams.de<br />

Elektr. Kupplung<br />

und Bremsen<br />

Spielfreie<br />

Wellenkupplungen<br />

Sicher fixieren<br />

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sichere Bremssysteme <strong>für</strong><br />

schwerkraftbelastete Achsen<br />

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Variantenvielfalt bei <strong>Sicherheits</strong>bremsen<br />

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zeitsparende Konstruktion<br />

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Bild: AMS Technologies AG


Bild: GLT Gesellschaft <strong>für</strong> Löttechnik mbH<br />

28. August 2008 • Nr. 35 Technik: Neue Produkte<br />

Lötbäder Rotadip<br />

Immer eine blanke<br />

Oberfläche im Lötbad<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

PFORZHEIM (rm). Rotierende Lötbäder<br />

Rotadip von Solbraze im Vertrieb der<br />

GLT mbH erfüllen alle Anforderungen,<br />

die an ein rationelles Betriebsmittel<br />

zum Verzinnen von Bauteilen gestellt<br />

werden.<br />

Von der Oberfläche des in der Geschwindigkeit<br />

einstellbaren, rotierenden<br />

Lötbads streift der feststehende<br />

Schlackenabstreifer die Oberflächenschlacke<br />

in die das Lötbad umgebende<br />

Rinne. Ein mit dem Lötbad rotierender<br />

Schieber bringt die Schlacke<br />

zum Auffangbehälter.<br />

Auf diese Weise liegt eine stets<br />

blanke Lötbad-Oberfläche vor. Der<br />

Drehvorgang kann auch über einen<br />

Bei diesem rotierenden Lötbad streift der<br />

feststehende Schlackenabstreifer die<br />

Oberflächenschlacke in die das Lötbad<br />

umgebende Rinne.<br />

externen Fußschalter ausgelöst werden.<br />

Die Lötbad-Temperatur ist stufenlos<br />

einstellbar bis 420 °C, in der Ausführung<br />

-HT bis 550 °C. Die Temperaturregelung<br />

erfolgt über einen Thermofühler<br />

im Lötbad in Verbindung mit<br />

dem im Gehäuse eingebauten Temperaturregler.<br />

Alle Bedienelemente sind auf der<br />

Oberseite des Gerätegehäuses angeordnet.<br />

Das Lötbad kann daher auch<br />

versenkt eingebaut werden. Die Lötbäder<br />

eignen sich <strong>für</strong> bleifreies Löten.<br />

Als Zusatzausstattung <strong>für</strong> die Lötbäder<br />

der Reihen RD3 und RD6 gibt<br />

es eine automatische Lötdrahtzufuhr,<br />

gesteuert über Niveausensor und Vorschubeinheit.<br />

Eine automatische Lötzinn-Nachführung<br />

hält die Füllmenge des Lots<br />

im Lötbad stets konstant auf dem eingestellten<br />

Niveau. Sinkt dieses, so<br />

schaltet ein Relais die Lötdrahtzufuhr<br />

automatisch ein. Diese läuft dann solange,<br />

bis das vorgewählte Lötbad-<br />

Niveau wieder erreicht ist. Die Toleranz<br />

der Füllstandshöhe liegt bei<br />

±0,3 mm.<br />

GLT Gesellschaft<br />

<strong>für</strong> Löttechnik mbH<br />

Habermehlstraße 50<br />

75172 Pforzheim<br />

Fax: 07231/9209-39<br />

www.glt-pforzheim.de<br />

BluhmWeberGruppe<br />

Das Angebot reicht von Etikettenproduktion<br />

u. Etikettengestaltung, Desktop-Etikettendruckern<br />

über Systeme<br />

von RFID-vorbereiteten Etikettendruckern<br />

und -spendern <strong>für</strong> jede Etikettenapplikation<br />

bis hin zu vollautom.<br />

Serienetikettieranlagen. Im Bereich<br />

Codierung zählen Inkjet-Codierer,<br />

modernste Laser-Codierer sowie<br />

wirtschaftl. Thermo-Transfer-Direktdrucker<br />

zum Produktspektrum.<br />

Warnschutzkleidung Safe<br />

Passendes <strong>für</strong> nahezu alle Einsatzbereiche<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

GEISA (rm). Die Spritzgusskoffer-<br />

Reihe Jazz von W. AG Funktion + Design<br />

ist durch eine hohe Stabilität und<br />

Funktionalität sowie technisch elegantes<br />

Aussehen geprägt, der Innenraum<br />

durch gute Übersicht und viel<br />

Platz.<br />

Der Koffer ist durch gelochte<br />

Zwischenplatten an beiden Kofferschalen<br />

verschließbar, so dass beide<br />

Hälften unabhängig voneinander bestückt<br />

werden können. Die Zwischenplatten<br />

sind in das Scharnier des Koffers<br />

integriert, so dass sich diese auch<br />

auf- und zuklappen und mit einer<br />

Vorrichtung fest fixieren lassen.<br />

Bild: Mascot International GmbH<br />

Produkte aus Fleece, Thermokleidung<br />

sowie Regenkleidung erweitern<br />

die Warnschutzkleidung Safe.<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

FLENSBURG (rm). Zur umfassenden<br />

Warnschutzkleidungs-Kollektion Safe<br />

der Mascot International GmbH gehört<br />

sowohl normale Arbeitskleidung als<br />

auch Winterkleidung wie Arbeitshosen,<br />

Pilotjacken und Verkehrswesten.<br />

Die Produkte sind ein- und zweifarbig<br />

zu haben und nach EN 471 zertifiziert.<br />

Kürzlich wurde die Kollektion<br />

um Produkte aus Fleece, Thermokleidung<br />

sowie Regenkleidung erweitert.<br />

Kofferbaureihe Jazz<br />

Jede Kofferhälfte einzeln verschließbar<br />

In Verbindung mit<br />

gelochten Bodenplatten,<br />

die an beide Böden<br />

der Kofferhälften<br />

angebracht werden<br />

können, oder durch<br />

individuelle Koffereinlagen<br />

erschließen sich<br />

viele Unterbringungsmöglichkeiten.Demnächst<br />

soll es drei<br />

Baugrößen der Kofferreihe<br />

geben.<br />

W. AG Funktion<br />

+ Design<br />

Wiesenweg 10<br />

36419 Geisa<br />

Fax: 036967/674-240<br />

www.wag.de<br />

<strong>Produktion</strong> 19<br />

Sie machen den Übergang von der<br />

kalten zur warmen Jahreszeit <strong>für</strong> den<br />

Träger einfacher und komfortabler.<br />

Zweifarbige, zertifizierte Multischutzkleidung<br />

ist sowohl antistatisch<br />

und säurefest als auch flammhemmend.<br />

Sie schützt somit vor Säuren<br />

und Chemikalien sowie Lichtbögen.<br />

Die fluoreszierenden Materialien<br />

sind mit PTFE (Teflon) behandelt,<br />

was sie wasser- und schmutzabweisend<br />

macht. Die Warnschutzkleidung<br />

liegt in mehreren Farben vor, die<br />

auch miteinander kombinierbar sind.<br />

Mascot International GmbH<br />

Neustadt 10<br />

24939 Flensburg<br />

Fax: 0045/87/2447-41<br />

www.mascot.dk<br />

Die beiden Kofferhälften sind unabhängig voneinander<br />

bestück- und verschließbar.<br />

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„Rittal IT-News 2008“<br />

150 Neuheiten rund um effiziente IT.<br />

Die 60-seitige Broschüre gibt einen<br />

schnellen Überblick über die neuesten<br />

Lösungen <strong>für</strong> das effiziente Rechenzentrum:<br />

von Racks über IT-Cooling<br />

und USV-Systeme bis zu drahtloser<br />

Überwachungs- und modernster<br />

Brennstoffzellentechnik.<br />

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Absender (bitte vollständig ausfüllen)<br />

Name, Vorname. Titel<br />

Betriebliche Funktion<br />

Firma/Institution<br />

Abteilung<br />

Branche Betriebsgröße (Mitarbeiter)<br />

Postfach/Straße<br />

PLZ, Ort<br />

Telefon eMail<br />

Bild: W. AG Funktion + Design


20 <strong>Produktion</strong> Schwerpunkt: Logistik<br />

28. August 2008 • Nr. 35<br />

Sprachgeführtes Kommissioniersystem<br />

Fehlerfrei und schnell durchs Sortiment<br />

von Reinhard Irrgang<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

LEOBEN (rm). Rewe Dortmund setzt<br />

das sprachgeführte Kommissioniersystem<br />

KiSoft Voice der Knapp Systemintegration<br />

GmbH ein, weil damit<br />

die Benutzer schnell eingearbeitet, die<br />

Kommissionierleistung deutlich gesteigert<br />

und Fehlpicks weitgehend<br />

vermieden werden können. Das System<br />

ist flexibel und wächst mit den Volumina<br />

und Anforderungen des Anwenders.<br />

Konkret erwartet Rewe Leistungssteigerungen<br />

im Bereich von 5 bis 10<br />

Prozent und eine Verringerung der<br />

Fehlerrate. Seit dem Herbst 2006 hat<br />

man das System im Dortmunder Logistikzentrum<br />

in einem Teilbereich<br />

des Trockensortiments getestet und<br />

danach auch <strong>für</strong> die Kommissionierung<br />

der Tiefkühlartikel eingesetzt.<br />

Andere Bereiche, wie das gesamte<br />

Trockensortiment, aber auch Frische-<br />

Artikel wie Obst und Gemüse werden<br />

in den kommenden Jahren folgen.<br />

Das Tiefkühllager mit seinen rund<br />

700 Artikeln ist stark in Bewegung,<br />

denn es schlägt sich alle sieben Tage<br />

komplett um. Die Kommissioniermengen<br />

sind groß und wachsen stetig.<br />

So waren ursprünglich durchschnittlich<br />

15 000 zu pickende Order-<br />

2013 müssen täglich 25 000<br />

Artikel entnommen werden<br />

lines pro Tag geplant. Derzeit werden,<br />

noch mit dem alten System,<br />

rund 20 000 Orderlines kommissioniert,<br />

und dies bei zweischichtigem<br />

Kommissionierbetrieb an fünf Tagen<br />

in der Woche. Die bis 2013 reichenden<br />

Hochrechnungen sehen <strong>für</strong> das<br />

Tiefkühllager Durchschnittsleistungen<br />

von 25 000 Auftragszeilen pro<br />

Tag vor.<br />

Das System besteht pro Kommissionierer<br />

aus einem Terminal Talkman<br />

und einem Headset mit Kopfhörer<br />

und Mikrofon. IT- und softwareseitig<br />

sind ein Funk-Ethernet-Netzwerk und<br />

der KiSoft-Server inklusive Schnitt-<br />

Bild: Reinhard Irrgang<br />

stelle an ein Host-, Warehouse-Management-<br />

oder Warehouse-Control-<br />

System erforderlich.<br />

Der Talkman T 5 von Vocollect ist<br />

ein sprachgesteuerter, per Funk arbeitender,<br />

tragbarer Computer. Das am<br />

Gürtel getragene Terminal nutzt hoch<br />

entwickelte Spracherkennungs- und<br />

Sprachsynthese-Techniken. Es ermöglicht<br />

Anwendern eine Echtzeit-Kommunikation<br />

mit Logistik-, <strong>Produktion</strong>s-<br />

und Warenwirtschaftssystemen.<br />

Jeder Benutzer wird auf Anhieb<br />

richtig verstanden, ungeachtet des<br />

Akzents, des Dialekts oder der Sprache,<br />

denn das System unterstützt viele<br />

Sprachen. Durch das Einsatztemperaturspektrum<br />

von -34 °C bis +50 °C<br />

eignet es sich <strong>für</strong> die Anwendung in<br />

Tiefkühllagern.<br />

Alle Sprachen, Dialekte und<br />

Akzente werden verstanden<br />

Der Voice-Server <strong>für</strong> die sprachgesteuerte<br />

Kommissionierung im Lager<br />

bildet die Schnittstelle zwischen einem<br />

Host-System und den Terminals.<br />

Zu den Kernfunktionalitäten zählen<br />

die Übernahme von Auftragsdaten<br />

von der EDV, die Aufteilung dieser<br />

Daten auf Zonen sowie die Möglichkeit<br />

der Zusammenfassung von mehreren<br />

Aufträgen in einem Zyklus.<br />

Auch die Abarbeitung der Auftragsdaten<br />

über die Terminals, das Wiederzusammenführen<br />

von zonenweise aufgeteilten<br />

Aufträgen sowie die Rückmeldung<br />

der Ergebnisse an das Hostsystem<br />

werden organisiert.<br />

Das sprachgeführte Kommissioniersystem<br />

soll Produktivitätssteigerungen<br />

von 15 bis 35 Prozent bei einer<br />

Fehlerrate von 0,01 Prozent ermöglichen.<br />

Hinzu kommen die höhere Arbeitssicherheit<br />

durch freie Hände und<br />

Augen, der unterbrechungsfreie Arbeitsfluss<br />

und die Zeitersparnis durch<br />

den Wegfall von Nebentätigkeiten<br />

wie dem Lesen und Bestätigen von<br />

Pickanweisungen. Die Verlagerung<br />

der Kommunikations- in die Wegezeit<br />

spart ebenfalls Zeit.<br />

Das Übermitteln des nächsten Arbeitsschrittes<br />

und das Arbeiten dazu<br />

erfolgen also parallel und ohne zeitliche<br />

Unterbrechung. Durch umfassende<br />

Simulation während der Erstel-<br />

Pick-by-Voice<br />

In barer Münze zahlt sich das<br />

sprachgeführte Kommissioniersystem<br />

KiSoft Voice bei Rewe Dortmund<br />

aus:<br />

■ Deutlich höhere Kommissionierleistung<br />

■ Vermeiden von Fehlpicks<br />

■ Schnelle Einarbeitung der<br />

Benutzer<br />

■ Flexible Anpassung an Anforderungen<br />

und Erweiterungen<br />

■ Sprachen, Akzente und Dialekte<br />

werden erkannt<br />

Während der sprachgeführten<br />

Kommissionierung<br />

wird mit dem am Gürtel<br />

getragenen Terminal Talkman<br />

T 5 die Echtzeit-Kommunikation<br />

durchgeführt.<br />

lung, durch weitere Optimierungen<br />

während der Inbetriebnahme und<br />

durch den Einsatz spezieller Funktionen<br />

wie Undo und Expert-Level ist<br />

das Erreichen von Produktivitätssteigerungen<br />

und geringeren Fehlerraten<br />

schnell realisierbar.<br />

Systemprofilierung und<br />

Einweisung sind schnell erledigt<br />

Im Rewe-Lager Dortmund wurde<br />

zudem erstmals eine Kommissionier-<br />

Mehrplatz-Strategie angewandt:<br />

Wegen der hohen Drehzahl von Artikeln<br />

sind einige davon auf mehreren<br />

Kommissionierplätzen bereitzustellen,<br />

da sonst nicht die erforderliche<br />

Zugriffsdichte gegeben wäre.<br />

Diesem Anforderungsprofil kommen<br />

die kurzen Einweisungszeiten<br />

sowie die kurze Zeitspanne entgegen,<br />

die <strong>für</strong> die benutzerspezifische Profilierung<br />

erforderlich ist: In 10 bis 15<br />

Minuten ist das individuelle Sprachprofil<br />

angelegt. Der Schulungsbedarf<br />

<strong>für</strong> das System ist moderat, denn es<br />

ist weitgehend selbsterklärend.<br />

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Bild: Kalmar Flurförderzeuge Vertrieb<br />

Hybridantrieb<br />

spart 30 %<br />

Kraftstoff<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

HAMBURG (rm). Der weltweit erste<br />

Portalhubwagen (Straddle Carrier)<br />

ESC W von Kalmar <strong>Industrie</strong>s mit Hybrid-Antriebssystem<br />

Pro Future <strong>für</strong><br />

den Einsatz in Container-Terminals<br />

spart bis zu 30 % Kraftstoff ein.<br />

Der Hybrid Straddle Carrier senkt die<br />

Kosten <strong>für</strong> den Warenumschlag deutlich,<br />

weil mehr Container mit einem<br />

geringerem Kraftstoffverbrauch bewegt<br />

werden. Die starken Belastungsschwankungen<br />

im Betriebsablauf bewirken<br />

negative und positive Energiespitzen,<br />

die mit der Hybridtechnik<br />

energiesparend ausnutzbar sind. Dadurch<br />

werden auch die schädlichen<br />

Treibhausgase und CO2-Emissionen<br />

deutlich verringert, im konkreten Fall<br />

um mehr als 50 t jährlich.<br />

Durch die eingesetzte Hybridtechnik<br />

lassen sich während der Absenkvorgänge<br />

der Lasten die Hubmotoren<br />

als Generatoren verwenden. Der dabei<br />

erzeugte Strom wird gespeichert.<br />

Ähnlich kann während der Verzöge-<br />

Dieser Hybrid Straddle Carrier senkt die<br />

Kosten <strong>für</strong> den Warenumschlag deutlich.<br />

rungsvorgänge die im elektrischen<br />

System erzeugte Energie gespeichert<br />

werden. Das Speichersystem mit Doppelschichtkondensatoren<br />

nutzt zuerst<br />

die gespeicherte Energie, bevor aus<br />

dem Dieselmotor eingespeist wird.<br />

Kalmar Flurförderzeuge<br />

Vertrieb GmbH<br />

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22525 Hamburg<br />

Fax: 040/547305-10<br />

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28. August 2008 • Nr. 35 Schwerpunkt: Logistik<br />

Plattenwaren-Handhabung<br />

Vakuumsauger passt<br />

sich den Plattenformaten an<br />

von Edgar Grundler<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

GLATTEN (rm). Ein Doppelplatz-Holzbearbeitungszentrum<br />

eines Herstellers<br />

von Möbeln, Messebauten sowie<br />

Caravan-Innenausstattungen wurde<br />

zur Effizienzsteigerung mit einem<br />

Vakuum-Handhabungssystem der<br />

J. Schmalz GmbH ausgestattet.<br />

Bei der Maschine können hauptzeitparallel<br />

zum Beispiel auf der linken<br />

Tischseite fertige Teile entnommen<br />

und Rohteile aufgespannt werden,<br />

während auf der rechten Seite produziert<br />

wird. Allerdings mussten<br />

zum Entnehmen und Auflegen von<br />

neuen Platten kurzfristig immer<br />

mindestens zwei Mitarbeiter zur Verfügung<br />

stehen. Dies wird mit einem<br />

Vakuum-Handhabungssystem nun<br />

vermieden und damit die Effizienz<br />

gesteigert.<br />

Die beschichteten Holz- und MDF-<br />

Platten haben ein Format bis 3 200<br />

mm x 1 400 mm, sind bis 28 mm dick,<br />

wiegen maximal 60 kg und werden<br />

nun mit einem Vakuum-Schlauchheber<br />

JumboErgo 140 transportiert und<br />

positioniert. Er ist mit einem Doppelsauggreifer<br />

ausgerüstet, wobei sich<br />

die beiden Sauger auf einer Längstraverse<br />

stufenlos verschieben lassen.<br />

Damit ist es möglich, die Transportgewichte<br />

bei größeren Teilen auszugleichen<br />

sowie die Saugereinheit den jeweiligen<br />

Platten- oder Werkstückformaten<br />

anzupassen.<br />

Für die Vakuumerzeugung ist ein<br />

direkt angetriebenes Gebläse SBL zuständig.<br />

Ein Staubfilter schützt das<br />

Gebläse vor Spänen und Holzstaub.<br />

Am Hubschlauch ist ein Haltenetz angebracht.<br />

Es dient der Platz sparenden<br />

Aufbewahrung bei Nichtge-<br />

Vorspannkraft-Verteiler Trans2G<br />

Weniger Kantenreibung,<br />

deutlich mehr Ladungssicherheit<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

NEUMARKT/OPF. (rm). Mit dem Vorspannkraftverteiler<br />

Trans2G plus von<br />

Braun Verzurrsysteme mit beweglichen<br />

Auflagenflächen benötigt man<br />

ein Drittel weniger Gurte, um die maximal<br />

erreichbaren Vorspannkräfte<br />

beim Niederzurren zu erzielen.<br />

Das Kraftübertragungssystem verringert<br />

die Kantenreibung bei der Ladungssicherung<br />

mit Zurrgurten einfach<br />

und dennoch effizient nahezu<br />

auf Null.<br />

Mit den beweglichen Auflageflächen<br />

des Systems ist ein passgenaues<br />

Anlegen an das Ladegut in einem<br />

Winkel zwischen 70° und 160° Grad<br />

möglich.<br />

Durch den geringeren Gurtbedarf<br />

wird das Be- und Entladen beschleunigt<br />

und die Standzeit verkürzt.<br />

Der Vorspannkraftverteiler wird auf<br />

jede Kante des Ladungsgutes vollflächig<br />

aufgesetzt. Die Zurrgurte werden<br />

anschließend über eine bewegliche<br />

Stahlrolle geführt und mit der<br />

Ratsche festgezurrt.<br />

Auf beiden Seiten der Ladung wird<br />

gleichmäßig die gleiche Vorspannkraft<br />

erzielt. Alle einwirkenden Kräfte<br />

werden großflächig über die komplette<br />

Gurtführung verteilt. Damit werden<br />

weniger Zurrgurte zur Sicherung<br />

der Ladung benötigt.<br />

Bild: J. Schmalz GmbH<br />

Bild: Braun Verzurrsysteme GmbH<br />

Die CNC-Holzbearbeitungsmaschine<br />

wird mit Hilfe eines<br />

Vakuum-Schlauchhebers mit einer<br />

etwa 50 kg schweren, beschichteten<br />

Spanplatte beladen.<br />

brauch und schont außerdem das<br />

Greifersystem. Eine Besonderheit ist<br />

auch die verlängerte Bedieneinheit.<br />

Weil das Doppelplatz-Bearbeitungszentrum<br />

einen großen Doppeltisch<br />

hat und weil die Plattenformate in der<br />

maximalen Größe trotzdem sicher,<br />

schnell und positionsgenau transportiert<br />

werden müssen, bewirkt die lange<br />

Bedieneinheit eine ergonomische<br />

Handhabung unter Einhaltung des<br />

nötigen <strong>Sicherheits</strong>abstands.<br />

Das Handhabungssystem umfasst<br />

auch eine Aluminium-Einträger-Krananlage<br />

zum Verfahren des Vakuum-<br />

Schlauchhebers über einen weiten Arbeitsbereich.<br />

Dieser ist wegen der<br />

Tischabmessungen der Maschine, der<br />

Bereitstellung der zu bearbeitenden<br />

Holz- und MDF-Platten auf Paletten,<br />

der Ablageposition von fertig bearbeiteten<br />

Werkstücken sowie schließlich<br />

der maximalen Rohplatten-Abmes-<br />

Der besonders robuste Vorspannkraftverteiler<br />

ist <strong>für</strong> die rauen Anforderungen<br />

des Lkw-Warenumschlages<br />

ausgelegt. Er ist aus 2,5 mm starkem<br />

Stahlblech gefertigt, vollständig ver-<br />

Plattenparade<br />

Mit einem Vakuum-Schlauchheber<br />

der J. Schmalz GmbH konnte ein<br />

Möbelhersteller das Be- und Entladen<br />

einer Holzbearbeitungsmaschine<br />

deutlich effizienter gestalten:<br />

■ Einsparung eines Mitarbeiters<br />

■ Doppelsauggreifer stufenlos<br />

einstellbar<br />

■ Anpassung an unterschiedliche<br />

Plattenformate und -gewichte<br />

■ Vakuumerzeugung durch direkt<br />

angetriebenes Gebläse<br />

■ Staubfilter schützt vor Spänen<br />

und Holzstaub<br />

■ Verlängerte Bedieneinheit <strong>für</strong><br />

große Handhabungsfläche<br />

■ Krananlage zum Verfahren<br />

des Vakuumschlauchhebers<br />

sungen immerhin 7 000 mm x<br />

5 000 mm groß.<br />

Die Krananlage aus Aluminiumprofil<br />

ist Platz sparend an der Decke aufgehängt<br />

und trägt den Vakuum-<br />

Schlauchheber, der sich somit frei im<br />

gesamten Verfahrbereich einsetzen<br />

lässt. Die leichte Krananlage ist <strong>für</strong> eine<br />

Traglast bis 140 kg ausgelegt. Der<br />

Laufwagen sowie der Kranträger lassen<br />

sich mitsamt dem Vakuum-<br />

Schlauchheber und mit oder ohne<br />

Last leicht bewegen.<br />

Für die Rohplatten- und Werkstück-<br />

Handhabung genügt nun eine Bedienperson,<br />

die ansonsten auch <strong>für</strong> die Betreuung<br />

der Maschine zuständig ist.<br />

Früher dagegen waren mindestens<br />

zwei Personen zur Beladung und Teileentnahme<br />

erforderlich. Zudem erfolgt<br />

der Platten- und Teile-Transport<br />

nun sicherer und schonender.<br />

www.schmalz.com<br />

Der Vorspannkraftverteiler<br />

lässt sich mit<br />

nur wenigen Handgriffen<br />

zur Ladungssicherung<br />

anbringen.<br />

zinkt und schützt<br />

wirkungsvoll alle<br />

empfindlichen Kanten.<br />

Mit seiner Größe<br />

von 12 cm x 10,5<br />

cm ist das System<br />

klein, handlich und<br />

staufreundlich. Die<br />

Umlenkrolle ist auf<br />

einer Welle mit<br />

Spiel justiert, so<br />

dass sie bei Verschmutzungeinfach<br />

zu reinigen ist.<br />

Die Gurtführung ist<br />

mit zwei Führungslaschenausgerüstet,<br />

in die man Gurte<br />

bis zu einer Breite<br />

von 50 mm einlegen<br />

kann.<br />

Braun Verzurrsysteme GmbH<br />

Am Grünberg 8<br />

92318 Neumarkt/Opf.<br />

Fax: 09181/2307-70<br />

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Combilift 4-Wege Seitenstapler<br />

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<strong>Produktion</strong> 21<br />

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Der 4-Wege Allrad-<br />

Gabelstapler<br />

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Bild: Efaflex GmbH & Co. KG<br />

22 <strong>Produktion</strong> 28. August 2008 • Schwerpunkt: Logistik<br />

Nr. 35<br />

Schnelllauf-Hallentore<br />

Gutes Klima, gute Sicht<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

BRUCKBERG (rm). Die architektonisch<br />

interessante Fassade des Lackierzentrums<br />

der Putzmeister AG in Aichtal<br />

wird von 17 transparenten Schnelllauf-Turbotoren<br />

des Torspezialisten<br />

Efaflex GmbH & Co. KG dominiert.<br />

Vor Wind und Wetter geschützt arbeiten<br />

die Beschäftigten in der Halle fast<br />

wie im Freien. 16 der 17 Schnelllauftore<br />

sind identisch. Bis auf die drei<br />

unteren Lamellen bestehen alle Tore<br />

aus 225 mm breiten klaren Acrylglaslamellen.<br />

So können die Mitarbeiter<br />

sehen, ob draußen die Sonne scheint<br />

oder ob es regnet.<br />

Die 4 000 mm x 4 500 mm großen<br />

Tore öffnen mit einer Geschwindigkeit<br />

von 3 m/s und schließen mit<br />

0,75 m/s. So kann eine günstige<br />

Innenraumtemperatur ohne große<br />

Wärmeverluste aufrechterhalten werden.<br />

Abgesehen von einer positiven<br />

Energiebilanz werden so auch unangenehme<br />

Zugerscheinungen verhindert.<br />

Vorher haben diese oftmals zu<br />

erhöhtem Krankenstand geführt.<br />

Putzmeister-Einkäufer Georg<br />

Metzner und Gebäudemanager<br />

Ernst Hauke<br />

sind mit den Schnelllauftoren<br />

zufrieden: Selbst bei<br />

trübem Wetter bleibt die<br />

Halle vom Licht durchflutet,<br />

ohne dass die künstliche<br />

Beleuchtung zugeschaltet<br />

werden muss.<br />

Licht durchflutet<br />

Das sind die Merkmale der bei<br />

Putzmeister eingebauten Schnelllauftore<br />

von Efaflex:<br />

■ Größe 4 x 4,5 m<br />

■ 225 Acrylglaslamellen<br />

■ Geschwindigkeit 3 m/s beim Öffnen,<br />

0,75 m/s beim Schließen<br />

■ Günstiges Klima in der Halle<br />

■ Niedrige Wärmeverluste<br />

Bei den vorher vorhandenen Falttoren<br />

waren die Wärmeverluste groß.<br />

Viele Schäden durch Gabelstapler<br />

verursachten hohe Kosten. Für später<br />

angebrachte Folientore mussten als<br />

Einbruchsicherung zusätzlich Rolltore<br />

eingebaut werden. Das war teuer<br />

und wartungsaufwändig.<br />

Bevor Putzmeister sich <strong>für</strong> die Efaflex-Tore<br />

entschied, wurde eines einem<br />

längeren Probelauf unterzogen.<br />

Die Tore sehen elegant aus und sind<br />

dennoch einbruchsicher und stabil.<br />

Dem Gebäude verschaffen sie eine<br />

durchgängige, einheitliche Optik. Ein<br />

Servicevertrag gewährleistet, dass jedes<br />

Tor innerhalb von 48 Stunden<br />

wieder funktionstauglich ist.<br />

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<strong>Produktion</strong><br />

die Nase vorne haben möchte, benötigt zuverlässige Partner Herbert<br />

und starke Produkte. KMK MILLER bietet Ihnen beides.<br />

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Deutschland hergestellten<br />

Werkzeugen: Machen Sie es sich leicht<br />

mit unseren ECO-Jack Maschinenhebern<br />

und ECO-Skate Transportfahrwerken.<br />

Den idealen Helfern beim innerbetrieblichen<br />

Maschinen- und<br />

Gerätetransport.<br />

Beispiel:<br />

iX40L und iX40S mit 80.000 kg<br />

Gesamttraglast und HTS Polyurethanrollen.<br />

i-Serie Fahrwerke gibt es ab 6.000kg Traglast.<br />

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...the load moving experts<br />

Räderinformationssystem Radis<br />

Räder taktgenau ans Band<br />

von Dr. Joachim Fleing<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

BAD NAUHEIM (rm). Mit einem zweiten<br />

Hochregallager <strong>für</strong> großformatige<br />

Reifen erweiterte der Automobilhersteller<br />

Audi seine Räderfertigung und<br />

setzt <strong>für</strong> die Steuerung des Vormontage-<br />

sowie Ein- und Auslagerprozesses<br />

die Software inconsoS/LOG der Inconso<br />

AG auf der Basis der NetWeaver-<br />

Technik von SAP ein.<br />

Am Standort Ingolstadt fertigt Audi<br />

außer den Rädern <strong>für</strong> die Modelle A3<br />

und A4 nun auch die größeren Formate<br />

<strong>für</strong> den Q5 in einer weitgehend<br />

automatisierten Anlage. Unter Federführung<br />

des Generalunternehmers<br />

Vanderlande <strong>Industrie</strong>s wurde ein<br />

zweites Hochregallager neben einer<br />

automatischen Fördertechnik errichtet.<br />

Gesteuert wird beides mit dem<br />

System inconsoS/LOG als Grundlage<br />

des Räderinformationssystems Radis,<br />

das der Logistiksoftware-Spezialist<br />

Inconso AG hier<strong>für</strong> erweiterte und<br />

anpasste.<br />

Der Rädersatz wird aus tausend<br />

Varianten zusammengestellt<br />

Die Fahrzeugmontage bestimmt die<br />

Reihenfolge der Räderfertigung. Am<br />

Zählpunkt D 0 vor der Lackierung gelangt<br />

die Information an das Radis-<br />

System, welcher Rädersatz <strong>für</strong> das individuelle<br />

Fahrzeug benötigt werden<br />

wird. Die einzelnen Bestellungen<br />

werden zu Losen zusammengefasst<br />

und als Fertigungsaufträge <strong>für</strong> die Rädervormontage<br />

eingesteuert.<br />

Die Anforderungen an die Fertigungslogistik<br />

sind hoch, denn immerhin<br />

multiplizieren sich die Wahlmöglichkeiten<br />

des Autokäufers zu mehr<br />

als tausend Varianten. Zudem nimmt<br />

das neue Hochregallager nicht nur<br />

die Großformatreifen <strong>für</strong> den Q5 auf,<br />

sondern auch die Räder der anderen<br />

Audi-Modellreihen.<br />

von Reinhold Mannel<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

OBERHAUSEN. Bei einem Großhändler<br />

<strong>für</strong> Holzgewerbe und Möbelbau<br />

kommen <strong>für</strong> die aufwändige Logistik<br />

der Schubmaststapler Forte sowie der<br />

Vierwegestapler Ergopicker der Atlet<br />

GmbH zum Einsatz. Täglich werden im<br />

Einschichtbetrieb 1 500 bis 1 800 Aufträge<br />

kommissioniert und bis zu 400<br />

Palettenbewegungen vorgenommen.<br />

Die Schubmaststapler mit ihren kräftigen<br />

Drehstrommotoren eignen sich<br />

<strong>für</strong> den hohen Nutzungsgrad im<br />

Hochregallager. Die Hubgeschwindigkeit<br />

beträgt 0,7 m/s, die Fahrund<br />

Höchstgeschwindigkeit 14<br />

km/h. Dabei läuft das Hubgerüst leise,<br />

schnell und ruckfrei. Ein spezielles<br />

<strong>Sicherheits</strong>system schützt Fahrer<br />

und Last.<br />

Der ergonomische Arbeitsplatz bietet<br />

viel Beinfreiheit, ein leichtgängiges<br />

Mini-Lenkrad und eine schwimmende<br />

Armlehne. Der Fahrersitz ist<br />

vielseitig einstellbar und unter leichtem<br />

Körperdruck nach hinten kippbar,<br />

was dem Fahrer zu einer guten<br />

Sicht nach oben verhilft.<br />

Das ergonomisch angeordnete Bedienpult<br />

und die gute Rundumsicht<br />

tragen ebenfalls zu günstigen Arbeitsbedingungen<br />

bei. Das funktionelle<br />

Design des Staplers steigert die Leistung<br />

des Bedieners und sichert die<br />

hohe und gleichbleibende Produkti-<br />

Bild: Inconso AG<br />

Ein Sequenzer reiht mit Hilfe des Räderinformationssystems<br />

Radis die Räder<br />

<strong>für</strong> ein bestimmtes Fahrzeug exakt in der<br />

notwendigen Reihenfolge auf.<br />

Der Auslagerauftrag aus dem Hochregallager<br />

wird am Zählpunkt F 0 erteilt.<br />

Im doppelt tief ausgelegten Lager<br />

können Räder <strong>für</strong> unterschiedliche<br />

Modelle hintereinander liegen.<br />

Daher muss <strong>für</strong> den von der <strong>Produktion</strong><br />

angeforderten Rädersatz auch<br />

einmal das hintere Rad zuerst ausgelagert<br />

werden.<br />

Die Räder, die <strong>für</strong> das jeweilige<br />

Fahrzeug reserviert und ausgelagert<br />

wurden, reiht ein Sequenzer auf. Der<br />

Sorter bringt sie in die Reihenfolge, in<br />

der sie an der Montagelinie verbaut<br />

werden. Ein Stapelautomat setzt sie<br />

aufeinander.<br />

Anschließend werden die Stapel<br />

auf einem sogenannten Verladeteppich<br />

in der geforderten Montagereihenfolge<br />

aufgestellt. Nach dem Transport<br />

werden dann die Räder automatisch<br />

und sequenzgenau zur jeweiligen<br />

Montagelinie geführt.<br />

Die Schilderung der Abläufe macht<br />

deutlich, welche hohen Anforderun-<br />

gen das Räderinformationssystem erfüllen<br />

muss. Die Optimierung aller<br />

Prozesse auf größtmöglichen Durchsatz<br />

gelang, weil das Steuerungssystem<br />

die Lagerverwaltung und die Materialflusssteuerung<br />

wirkungsvoll integriert.<br />

Liegt ein Lagerauftrag vor, so wird<br />

zunächst im System die Verfügbarkeit<br />

der Regalbediengeräte geprüft und<br />

sodann festgestellt, ob der laufende<br />

Auftrag im betreffenden Gang ganz<br />

oder teilweise erledigt werden kann.<br />

Anderenfalls wird ein alternativer<br />

Gang mit der nächstbesten Verfügbarkeit<br />

beauftragt.<br />

Da rund um die Uhr gefertigt wird<br />

und die Fahrzeugmontage keine zeitliche<br />

Unterbrechung zulässt, musste<br />

das neue Lager im laufenden Prozess<br />

in Betrieb genommen werden. Dies<br />

gelang reibungslos. Da die Prozesssteuerung<br />

vollständig mit Hilfe der<br />

NetWeaver-Technik von SAP erstellt<br />

wurde, konnte das Gesamtsystem <strong>für</strong><br />

die Erweiterung flexibel gestaltet und<br />

eine große logistische Leistung mit<br />

hoher Betriebs- und Investitionssicherheit<br />

verbunden werden.<br />

www.inconso.de<br />

Lagerlogistik mit Flurförderzeugen<br />

Effektiv lagern und kommissionieren<br />

Bild: Atlet Flurförderzeuge GmbH<br />

Für den Transport und das platzsparende Ein- und Auslagern von Langgut kommt ein<br />

Vierwegestapler zum Einsatz.<br />

vität. Die außerdem eingesetzten<br />

Kommissionierer sind <strong>für</strong> Höchstgeschwindigkeit<br />

bis zur maximalen Arbeitshöhe<br />

ausgelegt. Wegen ihres Ergo-Hubs<br />

befindet sich die Palette immer<br />

auf der richtigen Höhe. Abgerundete<br />

Kabinenprofile schützen vor Verletzungen.<br />

Die geräumige Kabine<br />

stellt genügend Platz zum ergonomischen<br />

Arbeiten bereit.<br />

Ein niedriger Einstieg, flexible Bedienelemente<br />

auf der Gabel- und auf<br />

der Mastseite, ein Freisichtmast, die<br />

präzise Servolenkung und die stufenlose<br />

Motorbremse sind weitere Merkmale.<br />

Rad <strong>für</strong> Rad<br />

Die Vormontage, Ein- und Auslagerung<br />

sowie Bereitstellung der Räder<br />

<strong>für</strong> die Montage verschiedener<br />

Modellreihen von Audi wird mit Hilfe<br />

des Räderinformationssystems<br />

Radis gesteuert:<br />

■ Fahrzeug-Montagereihenfolge<br />

bestimmt die Räder-Vormontage<br />

■ Tausend Varianten sind möglich<br />

■ Sequenzer und Sorter bringen<br />

die Räder in die Montagereihenfolge<br />

■ Lagerverwaltung und Materialflusssteuerung<br />

integriert<br />

■ Auswahl des optimalen Regalbediengerätes<br />

■ Systeminbetriebnahme während<br />

der laufenden Montage<br />

Die Fahrcharakteristik der beiden<br />

Staplertypen ist durch einen Bordcomputer<br />

<strong>für</strong> jeden Fahrer individuell<br />

einstellbar und wird fahrerbezogen<br />

abgespeichert. Die Einstellparameter<br />

können an <strong>Sicherheits</strong>anforderungen<br />

und an die Leistungsfähigkeit der<br />

Fahrer angepasst werden. Der Bordcomputer<br />

stellt zudem durch die<br />

Kommunikation per Display, Funk,<br />

Ausdruck und PC-Anschluss Daten<br />

unter anderem über den Nutzungsund<br />

Abnutzungsgrad, zum Servicebedarf<br />

und zu eventuellen Schäden bereit.<br />

www.atlet.de


28. August 2008 • Nr. 35 Schwerpunkt: Logistik<br />

Automatisches Behälterlager<br />

Umfassende proaktive Logistikstrategie<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

BENNINGEN (rm). Für Murrelektronik<br />

hat die MFI Systemlogistik GmbH ein<br />

Logistikzentrum mit automatischem<br />

Behälter-Kleinteilelager, Hochleistungs-Regalbediengerät<br />

(RGB) und<br />

leistungsfähigen Kommissionierplätzen<br />

erstellt.<br />

Bis 2010 soll die Zahl der Lieferungen<br />

pro Tag von derzeit rund 950 auf<br />

1 600 steigen – dies bei einem breiten<br />

Spektrum von unterschiedlichen Artikeln<br />

<strong>für</strong> die Maschinen- und Anlageninstallation,<br />

vom Schaltschrank über<br />

die Schnittstelle bis ins Feld. Im Zentrum<br />

der Logistikziele stehen eine 98prozentige<br />

Lieferverfügbarkeit der<br />

Lagerartikel, so dass Standardkomponenten<br />

innerhalb von 48 Stunden<br />

beim Kunden eintreffen, eine 98-prozentige<br />

Liefertreue sowie generell der<br />

Direktversand an die Kunden ab dem<br />

Logistikzentrum, um Zwischenlagerungen<br />

zu vermeiden.<br />

Das viergassige und von vier Regalbediengeräten<br />

(RBG) ver- und entsorgte<br />

AKL-Behälterlager hat rund<br />

16 500 Stellplätze <strong>für</strong> Standardbehälter<br />

mit der Grundfläche 600 x<br />

400 mm und zwei unterschiedlichen<br />

Höhen. Jeder Behälter ist durch Einlegen<br />

von Kartons in zwei oder vier<br />

Segmente unterteilbar.<br />

Der Auftrag <strong>für</strong> die Realisierung<br />

des Lagers beinhaltete die gesamte<br />

Intralogistik des Logistikzentrums<br />

mit Förderstrecken, Kommissionierund<br />

Packplätzen sowie die Steuerung<br />

und das Lagerverwaltungssystem. Eine<br />

Schnittstelle zur Kommunikation<br />

mit der hauseigenen EDV (SAP R/3)<br />

war bereits vorhanden.<br />

Das Behälterlager mit vier<br />

Gassen hat 16 500 Stellplätze<br />

Die Sendungsstruktur differiert<br />

sehr stark, denn eine Sendung kann<br />

aus nur wenigen Artikeln bestehen,<br />

aber auch aus mehreren hundert Behältern,<br />

die einen unterschiedlich hohen<br />

Kommissionieranteil haben können.<br />

Diese Unterschiede können von Tag<br />

zu Tag auftreten und lassen sich nicht<br />

prognostizieren: Zum einen besteht<br />

die Mehrzahl der Sendungen aus nur<br />

zwei Artikeln, die dann allerdings 10<br />

oder 20 Behälter füllen können, andererseits<br />

gibt es auch Sendungen<br />

mit hunderten unterschiedlichen Artikeln<br />

und entsprechend aufwändiger<br />

Kommissionierung. All diese Extreme<br />

verkraftet die Anlage.<br />

Ebenso wie auch den Service, kundenspezifische<br />

Produkt-Sets zusammenzustellen,<br />

bei denen die erforderlichen<br />

Teile, die beispielsweise<br />

ein Anwender exakt <strong>für</strong> eine Maschine<br />

benötigt, individuell konfektioniert,<br />

beschriftet, verpackt und fertig<br />

<strong>für</strong> den möglichst schnellen Einbau<br />

und die reibungslose Integration ausgeliefert<br />

werden.<br />

Angesichts dieser Anforderungen<br />

war der individuelle Realisierungsund<br />

Entwicklungsanteil des Lagers<br />

hoch. Normalerweise lassen sich rund<br />

80 bis 90 Prozent der jeweiligen Anforderungen<br />

aus Standardkomponenten<br />

und -bausteinen maßgeschneidert<br />

B2B-Adressen<br />

<strong>für</strong> Ihr<br />

Direktmarketing<br />

Hotline <strong>für</strong> Adressmiete:<br />

08191/125-337<br />

Bild: MFI Systemlogistik GmbH<br />

konfigurieren. Bei Murrelektronik lag<br />

der Standardanteil bei lediglich 50<br />

Prozent, der Rest wurde individuell<br />

konfiguriert und realisiert.<br />

Standardmäßig wurden, neben der<br />

AKL-Hardware wie Stahlbau, Förderanlage<br />

und RBG, die RBG-Steuerungen<br />

(MFI SysPro), der Materialflussrechner<br />

(MFI SysMat) und der Lagerverwaltungsrechner<br />

(MFI SysLav) realisiert.<br />

Neuland waren die beiden Kommissionierplätze,<br />

an denen das Personal<br />

über Arbeitsplatzmonitor, Lasermarkierung<br />

<strong>für</strong> Artikel- und Kundenbehälter<br />

sowie Zählgitter optisch <strong>für</strong> eine<br />

hohe Kommissionierqualität<br />

unterstützt wird.<br />

So erhalten die Picker die Artikelbehälter<br />

automatisch am Arbeitsplatz<br />

angedient, die zu entnehmende Artikelanzahl<br />

wird per Monitor angezeigt.<br />

Der Laser strahlt das betreffende<br />

Fach im Artikelbehälter wie im<br />

Kundenbehälter an und das Zählgitter<br />

überprüft nochmals automatisch<br />

die exakte Anzahl der entnommenen<br />

Artikel. Der Kommissionierplatz ist<br />

zudem in der Lage, Bestandsdifferenzen<br />

sofort an SAP zu übergeben.<br />

Im Schnitt werden rund 50 Prozent<br />

der Behälter direkt aus dem AKL ausgelagert<br />

und zu den Packplätzen geschleust,<br />

wobei dieser Prozentsatz<br />

stark vom jeweiligen Kunden abhängt.<br />

Generell sind die vielen kleinen<br />

Kunden sehr kommissionierintensiv:<br />

Wenn hingegen eigene<br />

Niederlassungen beliefert werden<br />

oder Großkunden bestellen, verlassen<br />

oft ganze Gebinde in großer Menge<br />

das Lager.<br />

Da<strong>für</strong> ist die Anlage generell und<br />

effektiv <strong>für</strong> das Splitting eines Auftrags<br />

in Direkt-Auslagerung und Direkt-Durchlauf<br />

sowie <strong>für</strong> individuelle<br />

Kommissionierung ausgelegt. Im<br />

Prinzip wird der jeweilige Kommissio-<br />

nierplatz nur angesprochen, wenn die<br />

Behältermenge, die nach FiFo vom<br />

LVS <strong>für</strong> die Entnahme ausgewählt<br />

wurde, nicht genau die im Auftrag fixierte<br />

Menge enthält.<br />

Wenn beispielsweise ein Auftrag<br />

über 970 Stück vorliegt und bei dieser<br />

Order jeweils 100 Artikel einen Behälter<br />

füllen, dann veranlasst das LVS die<br />

Auslagerung von neun Behältern mit<br />

je 100 Stück direkt in Richtung Packplätze.<br />

Ein einziger Behälter fährt zu<br />

den Pickplätzen. Zukünftig ließe sich<br />

bei strikt auftragsbezogener Fertigung<br />

die jeweils exakte Artikelanzahl<br />

unmittelbar nach der <strong>Produktion</strong> direkt<br />

zum Versand bringen.<br />

Das auf Multifunktionalität hin<br />

konzipierte AKL, nach dem chaotischen<br />

Prinzip organisiert und somit<br />

als Black Box funktionierend, hat derzeit<br />

einen 1,3-maligen Umschlag pro<br />

Monat. Zum einen werden aus eigenen<br />

Werken sowie von externen Zulieferern<br />

angelieferte Artikel und<br />

Handelsware vereinnahmt und eingelagert,<br />

zum anderen wird permanent<br />

und mit einer Leistung von 500 Doppelspielen<br />

pro Stunde auftragsbezogen<br />

ausgelagert.<br />

Derzeit müssen täglich bis zu 1 400<br />

Sendungen in zwei Schichten bewältigt<br />

werden, Tendenz steigend. Im<br />

Schnitt versendet man rund 1,5 Millionen<br />

Teile in etwa 19 000 Sendungen<br />

pro Monat. Dabei werden eingehende<br />

Bestellungen noch am selben Tag bearbeitet<br />

und Lagerware tritt noch am<br />

selben Tag den Weg zum Empfänger<br />

an.<br />

Am Packplatz werden die Versandkartons<br />

mit den jeweiligen Lieferscheinen<br />

bestückt und anschließend<br />

per Förderstrecke über die Stationen<br />

Innovative Lagerlogistik<br />

Mehr Prozesssicherheit durch<br />

■ optimierte Durchlaufzeiten<br />

■ höhere Bestandssicherheit<br />

■ transparente Prozessabläufe<br />

■ weniger Lagerkosten<br />

■ mehr Flexibilität<br />

Mehr Qualität durch<br />

■ kundengerechte Lieferungszusammenstellung<br />

■ Schaffen von Produktsets<br />

■ automatisierte Lagerprozesse<br />

Globale Vernetzung durch<br />

■ Direktversand<br />

■ weniger Zwischenlagerungen<br />

■ Vernetzung der <strong>Produktion</strong>sstätten<br />

Das vollautomatische Behälterlager mit rund 16 500 Stellplätzen verkörpert eine der wesentlichen Schlüsselfunktionen des neuen Logistikzentrums<br />

von Murrelektronik in Oppenweiler.<br />

Monatlich bewältigt man 19 000<br />

Sendungen mit 1,5 Mio Teilen<br />

Vanderlande <strong>Industrie</strong>s GmbH Krefelder Strasse 699 D-41066 Mönchengladbach Telefon 02161 68 000 Email info@vanderlande.de<br />

Bild: MFI Systemlogistik GmbH<br />

Wiegeeinheit, Umreifer und Etikettierer<br />

zum Versandbereich transportiert<br />

und dort nach Dienstleister aufgesplittet.<br />

Murrelektronik bewältigt<br />

unterschiedliche Versandarten, differenziert<br />

unter anderem nach dem jeweiligen<br />

Empfängerland, nach Selbstabholer,<br />

Postversand, weltweiter Paketservice<br />

oder Speditionsware.<br />

Die Prozessanforderungen der<br />

Standard-Paketdienste wie der Speditionen<br />

sind in die Logistik-IT integriert,<br />

spezielle Kundenwünsche hingegen<br />

werden manuell abgewickelt.<br />

Generell lässt sich ein sehr großer<br />

Versandanteil automatisiert abwickeln.<br />

Je nach aktuellen Anforderungen<br />

können den Packplätzen per Leitstand<br />

täglich neue Versandarten zugewiesen<br />

werden.<br />

Die Neuausrichtung der Lagerlogistik<br />

zielt auf Prozesssicherheit, Qualitätssteigerung<br />

und globale Vernetzung.<br />

Prozesssicherheit wird erreicht<br />

durch Optimierung der Durchlaufzei-<br />

<strong>Produktion</strong> 23<br />

ten, Bestandssicherheit, Transparenz<br />

der Prozessabläufe, reduzierte Lagerkosten<br />

und Erhalt der Flexibilität. Für<br />

Qualitätssteigerung sorgen die kundengerechte<br />

Zusammenstellung von<br />

Lieferungen, das Zusammenstellen<br />

von Produktsets zum Kundennutzen<br />

sowie die automatische Abwicklung<br />

von Lagerprozessen.<br />

Der globalen Vernetzung dienen<br />

die Anbindung der Kunden durch Direktversand,<br />

die Reduzierung von<br />

Zwischenlagerungen sowie die Vernetzung<br />

der <strong>Produktion</strong>sstätten.<br />

AKL und RGB haben Forderungen<br />

wie Optimierung der Durchlaufzeiten,<br />

Bestandssicherheit und Ablauftransparenz<br />

erfüllt. So herrscht Klarheit<br />

durch exakte Lieferavis durch die<br />

eigenen Werke.<br />

Zudem werden Zulieferungen erst<br />

dann als Bestand gebucht, wenn sie<br />

tatsächlich im Lager vereinnahmt<br />

sind. Des Weiteren lassen sich die Bewegungen<br />

der Aufträge zu den Kunden<br />

besser nachvollziehen, da das<br />

eingelagerte Material stets noch eine<br />

Beziehung zum Fertigungsauftrag hat<br />

und sich bei Bedarf jedes Teil zurückverfolgen<br />

lässt.<br />

Das zeitaufwändige Suchen von<br />

Lagerplätzen entfällt vollkommen<br />

Durch die weitgehend automatischen,<br />

beleglosen Abläufe wird eine<br />

beträchtliche Zeitersparnis erreicht,<br />

beim Einlagern ebenso wie bei der<br />

Autragsbearbeitung und bei der kundenindividuellen<br />

Zusammenstellung<br />

der Sendungen. Im Zuge des Gesamtkonzepts<br />

sollen die heute noch verwendeten<br />

Fertigungsverpackungen<br />

langfristig in die kundenfreundlicheren<br />

Set-Verpackungen umgewandelt<br />

werden.<br />

Vorteilhaft ist auch die Personaleinsparung,<br />

denn man konzentriert<br />

sich nun nicht mehr darauf, zeitintensiv<br />

Lagerplätze zu suchen und<br />

Ware zu holen, sondern fokussiert<br />

sich wegen des hohen automatisierten<br />

Prozessanteils des neuen Systems<br />

eher auf das Verpacken und damit<br />

auf den kundenorientierten Teil der<br />

Logistik. So haben sich Bestandssicherheit<br />

und -qualität, Einlagergeschwindigkeit<br />

sowie die Sicherheit<br />

und Qualität beim Kommissionieren<br />

spürbar verbessert.<br />

Vielfältige Unterstützung am Kommissionierplatz <strong>für</strong> fehlerfreies Picken: Angezeigt<br />

werden die Zahl der zu entnehmenden Artikel und die betreffenden Behälterfächer, die<br />

per Laserpointer angestrahlt werden. Ein Zählgitter überprüft die Artikelanzahl.<br />

www.vanderlande.com


24 <strong>Produktion</strong><br />

3D Systems präsentiert ProJet-HD-3D-Drucker<br />

Die neuen ‚High Definition ProJet HD 3000 3D‘-<strong>Produktion</strong>sanlagen<br />

von 3D Systems sind mit modernster Inkjet-Technologie von Xerox<br />

ausgestattet. Der ‚ProJet HD 3000 3D Modeler‘ bietet Stapel- und Verschachtelungskapazitäten<br />

und ermöglicht damit einen hohen Durchsatz<br />

bei der Herstellung von Endteilen und Gussmodellen. Sowohl die<br />

Teilequalität als auch die -genauigkeit bei diesem 3D-Drucker ist erst-<br />

klassig. Der Anwender kann zwischen zwei<br />

Buildstyles wählen: High Definition und<br />

Ultra High Definition. Die ‚ProJet HD 3000<br />

3-D‘-<strong>Produktion</strong>sanlage ist mit der kompletten<br />

Palette an VisiJet-Kunststoffmaterialien<br />

kompatibel und vielseitig einsetzbar.<br />

Technische Daten<br />

Beide Bildschirme besitzen ein internes<br />

Netzteil.<br />

Bilddiagonale: 558,6 bzw. 611,41 mm<br />

Reaktionszeit: 5 ms<br />

IMPRESSUM<br />

Redaktion (08191-125-310)<br />

Chefredakteur: Eduard Altmann (verantwortlich)<br />

E-Mail: redaktion@produktion.de<br />

Redaktion:<br />

Susanne Bader (ba) -812, Verena Fahrion (fr)<br />

-694, Klaus Hiemer (hi) -359, Kathrin Irmer (ki)<br />

-271, Andreas Karius (ks) -839, Christian Klein<br />

(kn) -375, Gunnar Knüpffer (gk) -107, Annika<br />

Mentgen (mg) -493, Sebastian Moser (sm) -443,<br />

Dietmar Poll (pd) -695, Jürgen F. Prochnow (jfp)-<br />

341, Sarah Holzer (hos) -311, Sabine Spinnarke<br />

(sp) -445, Claus Wilk (ilk) -329, Ernst<br />

Woisetschläger (woi) -225, Lisa Zeidler (lz) -593<br />

Sekretariat:<br />

Tel. 08191/125-310, -442, -370, -371<br />

Fax: 08191/125-312<br />

E-Mail: sekretariat@produktion.de<br />

Internet: www.produktion.de<br />

Anzeigen (08191-125-370)<br />

Anzeigenleitung:<br />

Michael Klotz -167<br />

Garantierte Sicherheit bei den neuen Tecra A9<br />

Die Tecra-A9-Reihe von Toshiba verfügt über eine spritzwassergeschützte Tastatur.<br />

Ein äußerst robustes Systemdesign schützt das Notebook. Außerdem trägt eine<br />

dreidimensionale Bewegungsüberwachung zur Sicherheit der Daten und zum<br />

Schutz der Festplatte bei. Die Sicherheit des Notebooks und sämtlicher Daten<br />

steht auch beim Anti-theft protection timer im Mittelpunkt. Dieser ermöglicht<br />

es, ein mittels Timer aktiviertes BIOS-Passwort einzurichten, das den unbefugten<br />

Zugriff nahezu unmöglich macht. Zudem kann der Anwender über die Toshiba-Assist-Taste<br />

auf ein PC-Diagnosetool zu-<br />

greifen, das Probleme identifiziert und<br />

bei der Lösung hilft. Diese Tools<br />

und weitere Schutzmaßnahmenergeben<br />

ein komplexes<br />

<strong>Sicherheits</strong>paket,<br />

das zu extrem niedrigen<br />

Ausfallraten führt.<br />

Technische Daten<br />

Buildstyles: High Definition und<br />

Ultra High Definition<br />

Größe: 960 x 1 420 x 1 670 mm<br />

(Modeler Crated)<br />

EVP: auf Anfrage<br />

Kontakt: www.3dsystems.com<br />

Größe: 645 x 348 x 219,6 mm bzw.<br />

669,1 x 558 x 219,6 mm<br />

EVP: 269 bzw. 399 Euro inkl. MwSt.<br />

Kontakt: www.benq.com<br />

Anzeigenverkauf:<br />

Grit Albacete-Lopez -231, Klaus Peter Egger -497,<br />

Erich Elster -816, Marcus Etzl -224, Bettina<br />

Fischer -844, Andreas Krumm -458,<br />

Maximilian Fuchs -366, Gerald Zasche -337<br />

E-Mail: anzeigen@produktion.de<br />

Anzeigenverwaltung: Renate Guggemos -323<br />

E-Mail: anzeigenverwaltung@produktion.de<br />

Verlag (08191-125-0)<br />

Geschäftsführung: Sabine Buckley<br />

Verlagsleitung: Stefan Waldeisen<br />

Vertrieb:<br />

Leser-Service: E-Mail: leserservice@mi-verlag.de<br />

Tel.: 0180/3673124*, Fax: 0180/3673126*<br />

Abonnement-Service: E-Mail: aboservice@mi-verlag.de,<br />

Tel.: 0180/3673124*, Fax: 0180/3673126*<br />

*Kosten: 9 Cent je Minute aus dem <strong>deutsche</strong>n<br />

Festnetz (abweichende Mobilfunktarife möglich<br />

Leitung Vertrieb:<br />

Georg Linder 08191/125-210<br />

Leitung Vertriebsadministration:<br />

Annette Tabel -348<br />

Technik: Office Tools<br />

Office-Multitalente:<br />

Höhenverstellbare Displays<br />

BenQ erweitert sein Widescreen-Portfolio<br />

um zwei neue Display-Modelle: G2200WT<br />

(22 Zoll) und G2400WT (24 Zoll). Die Geräte<br />

bieten aufgrund ihrer flexiblen Einstellmöglichkeiten<br />

ein Höchstmaß an ergonomischem<br />

Komfort. Die Displayhöhe kann<br />

beispielsweise bis zu 130 mm individuell<br />

angepasst werden, der Bildschirm bis zu<br />

45° nach rechts oder links gedreht sowie<br />

nach vorne und hinten geneigt werden.<br />

Dank der integrierten Pivot-Funktion<br />

kann das Display um 90° gedreht werden,<br />

so dass sowohl klassische Querformate<br />

als auch hochformatige Darstellungen<br />

abgebildet werden können. Darüber hinaus<br />

sind die Monitore extrem kippsicher.<br />

Die Modelle wurden speziell <strong>für</strong> den ermüdungsarmen<br />

Dauereinsatz konzipiert<br />

und sind daher ideal <strong>für</strong> den Einsatz im<br />

professionellen Bereich geeignet. Die<br />

Displays von BenQ sind ab September erhältlich.<br />

DILBERT<br />

Dilbert for ever!<br />

Das Buch<br />

„Dilbert und<br />

die Stunde des<br />

Wiesels“ (350 S., € 19,90,-) ist<br />

erschienen bei Redline Wirtschaft<br />

im verlag moderne<br />

industrie, Landsberg.<br />

Zu bestellen unter<br />

Fax: 08191/125-293;<br />

www.redline-wirtschaft.de<br />

Leitung Herstellung/Online-Dienste:<br />

Hermann Weixler<br />

Art Director: Jürgen Claus<br />

Herstellung/Layout: Andrea de Paly,<br />

Vera Faßbender, Carmen Lauter<br />

Satz und Lithos: kaltnermedia GmbH, Bobingen<br />

Druck: Vogel Druck und Medienservice, Höchberg<br />

Erscheinungsweise: wöchentlich, 47. Jahrgang<br />

ISSN: 0344-6166<br />

Anschrift <strong>für</strong> Verlag, verantwortlichen Redakteur<br />

und verantwortlichen Anzeigenleiter:<br />

erfolgsmedien <strong>für</strong> experten<br />

Technische Daten<br />

Besitzt Bluetooth, WLAN, einen<br />

erweiterbaren Arbeitsspeicher<br />

und eine serielle Schnittstelle<br />

Display: 15,4 Zoll TFT<br />

Festplatte: 250 GB<br />

EVP: ab 1 299 Euro inkl. MwSt.<br />

Kontakt: www.toshiba.de<br />

verlag moderne industrie GmbH<br />

86895 Landsberg;<br />

Tel.: 08191/125-0 Fax: 08191/125-555<br />

E-Mail: journals@mi-verlag.de<br />

Internet: www.mi-fachzeitschriften.de<br />

Handelsregister-Nr./Amtsgericht:<br />

HRB 22121 Augsburg<br />

28. August 2008 • Nr. 35<br />

Raumfüllender Klang aus winzigen Boxen<br />

Das 5.1-Kanal-DVD-Kinosystem begeistert durch sein Design und durch in<br />

die Handfläche passende Lautsprecher. Dank Sonys S-Air-Technologie<br />

kommen die beiden rückwärtigen Mini-Speaker sogar ohne Kabelverbindung<br />

zur Anlage aus. Mit ihrem quadratischen, schwarz glänzenden Design<br />

und den unter der Oberfläche der Anlage verborgenen Bedienelementen<br />

und winzigen Lautsprechern bereicherte Sonys DAV-IS10 bereits<br />

im letzten Jahr den Markt der 5.1-Kanal-Surround-Systeme. Mit der neuen<br />

DAV-IS50 setzt Sony den Erfolg fort und bietet zahlreiche neue Features<br />

und Technologien im erfolgreichen Design.<br />

6 und 12 GB <strong>für</strong> eine optimale Performance<br />

Panasonic bringt eine auf die Anforderungen von Videofilmern zugeschnittene<br />

Linie von SDHC-High-Speed-Speicherkarten auf den<br />

Markt. Mit Speicherkapazitäten von 6 bzw. 12 GB sind die Karten<br />

besonders <strong>für</strong> Videoaufnahmen mit High-Definition-Camcordern<br />

geeignet. Ihr Aufnahmevermögen beträgt<br />

90 bzw. 180 Minuten <strong>für</strong> Full-HD-<br />

Material mit 1 920 x 1 080 Pixel Auflösung.<br />

Sie können ebenso <strong>für</strong> Videoaufnahmen<br />

in Standardauflösungen genutzt<br />

werden. Die neuen Speicherkarten<br />

RP SDM06G (6 GB) und RP-<br />

SDM12G (12 GB) entsprechen der Geschwindigkeitsklasse<br />

4 und bieten Datentransferraten<br />

von garantierten<br />

4 MB pro Sekunde bis maximal 10 MB<br />

pro Sekunde.<br />

Bedingungen <strong>für</strong> Anzeigen,<br />

Vertrieb und Redaktion:<br />

Anzeigentarif nach Preisliste Nr. 47<br />

gültig seit 1. 10. 2007<br />

Jahresabonnement:<br />

Inland Euro 84,80, Ausland Euro 87,80,<br />

(jeweils inkl. Versandkosten). Einzelpreis<br />

Euro 2,80 zuzüglich Versandkosten.<br />

Der Studentenrabatt beträgt 35%.<br />

Kündigungsfrist:<br />

Jederzeit mit einer Frist von 4 Wochen zum<br />

Monatsende<br />

Nachdruck, Übersetzung und Vervielfältigung<br />

nur mit schriftlicher Genehmigung.<br />

Für zugesandte Manuskripte, Bildmaterial<br />

und Zuschriften wird keinerlei Gewähr übernommen;<br />

<strong>für</strong> die vollständige oder teilweise<br />

Veröffentlichung in der Zeitschrift, die Verwertung<br />

in digitalisierter Form im Wege der<br />

Vervielfältigung und Verbreitung z. B. auf<br />

CD-ROM oder Internet wird das Einverständnis<br />

vorausgesetzt.<br />

Technische Daten<br />

Leistung: 450 Watt<br />

1 Scart-Anschluss<br />

HDTV-Auflösung: 1 080p<br />

EVP: 799 Euro; erhältlich ab September<br />

2008<br />

Kontakt: www.sony.de<br />

Technische Daten<br />

Nutzbare Speicherkapazität:<br />

5735 und 11 577 GB<br />

Aufnahmevermögen:<br />

90 und 180 Minuten<br />

Aufnehmbare Digitalfotos:<br />

2130 und 4 680 (Normalmodus)<br />

Datentransferrate: bis zu<br />

10 MB pro Sekunde<br />

Geschwindigkeitsklasse: Class 4<br />

EVP: 33,99 bzw. 67,99 Euro<br />

inkl. MwSt.<br />

Kontakt: www.panasonic.de<br />

Bankverbindungen:<br />

Sparkasse Landsberg<br />

BLZ 70052060, Konto-Nr. 37754<br />

Postbank München<br />

BLZ 70010080, Konto-Nr. 78613-801<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand ist München.<br />

Mitglied der Informationsgemeinschaft<br />

zur Feststellung<br />

der Verbreitung von<br />

Werbeträgern e.V.<br />

Verlagsvertretung: Bayern, Nielsen 4:<br />

Schwele Medienservice GmbH,<br />

Iglinger Str. 3, 86807 Buchloe<br />

Tel.: 08241/9674-0<br />

Fax: 08241/9674-22<br />

Datenschutz:<br />

Ihre personenbezogenen Daten werden von uns<br />

und den Unternehmen der Süd<strong>deutsche</strong>r Verlag<br />

Mediengruppe, unseren Dienstleistern sowie anderen<br />

ausgewählten Unternehmen verarbeitet<br />

und genutzt, um Sie über interessante Produkte<br />

und Dienstleistungen zu informieren. Wenn Sie<br />

dies nicht mehr wünschen, schreiben Sie bitte an<br />

melanie.benedikt@mi-verlag.de


28. August 2008<br />

Nummer 35<br />

<strong>Produktion</strong><br />

Die Wirtschaftszeitung <strong>für</strong> die <strong>deutsche</strong> <strong>Industrie</strong><br />

Messe-Tipps<br />

Auf einen Blick<br />

Messetermin: 09. – 13.09.2008<br />

Ausstellungsort: Neue Messe<br />

Stuttgart<br />

Öffnungszeiten: Dienstag – Freitag:<br />

9 – 18 Uhr; Samstag: 9 – 17 Uhr<br />

Eintrittskarten:<br />

Tageskarte 23 Euro, Dauerkarte<br />

50 Euro, Schüler-/Studentenkarten<br />

15 Euro<br />

Messekatalog: Im Vorverkauf oder<br />

an der Tageskasse 22 Euro<br />

Weitere und umfassende Informationen<br />

zur AMB 2008 im Internet<br />

unter www.amb-messe.de. Hier<br />

können auch Eintrittskarten und<br />

Kataloge online bestellt werden.<br />

Die Neue Messe Stuttgart liegt<br />

direkt am Flughafen Stuttgart und<br />

ist auch per Bahn (S2 oder S3) und<br />

Auto (A 8) bequem zu erreichen.<br />

Stimmen zur Messe<br />

Gerhard Meisl, Senior Product<br />

Manager bei der österreichischenWerkzeugmaschinenschmiede<br />

EMCO in<br />

Hallein-Taxach:<br />

„Die AMB ist <strong>für</strong> uns neben<br />

der BIMU in Mailand die<br />

wichtigste Herbstmesse –<br />

Ort und Zeitpunkt sind sehr günstig<br />

gewählt. Derzeit stimmt die Branchenkonjunktur<br />

und Stuttgart ist <strong>für</strong><br />

den Maschinenbau eine sehr interessante<br />

Region. Das neue und zukunftsweisende<br />

Stuttgarter Messegelände<br />

ist die perfekte Location zur<br />

Präsentation unserer Neuheiten.“<br />

Reiner Hammerl, Leiter<br />

Verkauf Inland bei INDEX-<br />

TRAUB in Esslingen:<br />

„Für INDEX und TRAUB hat<br />

die Teilnahme an der AMB<br />

bereits Tradition. Die neue<br />

Messe bietet eine attraktive<br />

Plattform <strong>für</strong> die Präsentation<br />

unserer innovativen Produkte.<br />

Wir freuen uns darauf, auch in diesem<br />

Jahr Neuheiten aus dem Bereichen<br />

<strong>Produktion</strong>s-Drehautomaten,<br />

Dreh-Fräs-Zentren sowie der Programmierung<br />

und Simulation vorstellen<br />

zu dürfen. Wir gehen davon<br />

aus, dass die hohe Investitionsbereitschaft<br />

weiter anhält und von der<br />

AMB positive Impulse ausgehen.“<br />

Dr. Christof Bönsch, Geschäftsführer<br />

bei der Komet<br />

Group in Besigheim:<br />

„Die AMB ist <strong>für</strong> uns räumlich<br />

fast eine Hausmesse.<br />

Wir sind alle sehr gespannt,<br />

wie es das erste<br />

Mal im neuen Messegelände<br />

funktioniert. Außerdem ist die<br />

AMB nach der EMO im letzten Jahr<br />

die nächste Messe, die in diese<br />

Boom-Phase fällt. Bei der EMO hatte<br />

man ein wenig den Eindruck, dass<br />

regelrecht Feierstimmung geherrscht<br />

hat. In diesem Zusammenhang<br />

ist natürlich die Frage interessant,<br />

ob sich dieser Trend auf der<br />

AMB fortsetzt.“<br />

Messe-Special<br />

Fachmessen Metallbearbeitung<br />

Die AMB 2008 ist auf Rekordkurs<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

STUTTGART (sm). Nach der Eröffnung<br />

des neuen Stuttgarter Messegeländes<br />

kann die Metallbearbeitungsmesse<br />

AMB endlich ihre wahren Potenziale<br />

entfalten: Gleich auf Anhieb konnte das<br />

mit 105 200 Bruttoquadratmetern doppelt<br />

so große Messegelände komplett<br />

gefüllt werden.<br />

„Mit mehr als 1 200 angemeldeten<br />

Unternehmen, das sind knapp 400<br />

Aussteller mehr als zur AMB 2006,<br />

aus 26 Ländern ist das Echo auf das<br />

neue Messegelände überwältigend“,<br />

berichtet Silvia Stoll, Pressesprecherin<br />

der Messe Stuttgart. Im Moment<br />

gebe es in Teilbereichen noch wenige<br />

freie Flächen, die bis zur Messeeröffnung<br />

ebenfalls voll belegt sein werden.<br />

„In anderen Bereichen sind wir<br />

bereits ausgebucht und haben leider<br />

schon wieder eine Warteliste“, so<br />

Stoll. Mit dem neuen Stuttgarter Messegelände<br />

stehe <strong>für</strong> Aussteller und<br />

Besucher endlich ein Messeplatz zur<br />

Verfügung, der in puncto Erreichbarkeit,<br />

Übersichtlichkeit und Ausstattung<br />

zu den modernsten Europas gehöre.<br />

Zudem besteche die Neue Messe<br />

Stuttgart mit ihrer filigranen, klaren<br />

und hellen Architektur, ihrer<br />

Funktionalität und Ästhetik.<br />

„Die AMB hat sich auf dem neuen<br />

Messeplatz schon jetzt zur bedeutendsten<br />

Branchenmesse <strong>für</strong> Werkzeugmaschinen<br />

und Präzisionswerkzeuge<br />

in Deutschland nach der EMO<br />

entwickelt. Sie ist Branchentreff,<br />

Marktplatz und Impulsgeber <strong>für</strong> die<br />

Werkzeugmaschinen- und Präzisionswerkzeugindustrie<br />

und unverzichtbare<br />

Drehscheibe <strong>für</strong> den Informationsaustausch<br />

zwischen Ausstellern,<br />

Fachbesuchern, Forschungsinstituten,<br />

Verbänden und Universitäten“, berichtet<br />

Ulrich Kromer von Baerle, Ge-<br />

Bild: Messe Düsseldorf<br />

schäftsführer der Messe Stuttgart.<br />

Dies sei auch das Verdienst der drei<br />

die AMB ideell und fachlich unterstützenden<strong>Industrie</strong>zusammenschlüsse:<br />

Verein der <strong>deutsche</strong>n Werkzeugmaschinenfabriken<br />

(VDW) sowie<br />

die Fachverbände Präzisionswerkzeuge<br />

und Software im Verband Deutscher<br />

Maschinen- und Anlagenbau<br />

(VDMA). Auch die Branchenkonjunktur<br />

spricht <strong>für</strong> eine besonders erfolgreiche<br />

AMB 2008: Seit fünf Jahren ist<br />

der Aufschwung der <strong>deutsche</strong>n Werkzeugmaschinenindustrieungebrochen,<br />

wie der VDW in seiner Jahrespressekonferenz<br />

verkünden konnte.<br />

Ein Ende dieser kräftigen Nachfrageimpulse,<br />

die sowohl aus dem In- als<br />

auch aus dem Ausland kommen, sei<br />

derzeit nicht in Sicht. „Vor diesem<br />

wirtschaftlichen Hintergrund fällt die<br />

AMB 2008 auf fruchtbaren Boden“,<br />

so Kromer von Baerle.<br />

Auf der AMB dreht sich alles<br />

um die spanende Fertigung.<br />

Gezeigt werden neueste<br />

Maschinen und Präzisionswerkzeuge.<br />

In Stuttgart findet der<br />

Anwender sicher eine<br />

Lösung <strong>für</strong> sein Fertigungsproblem.Verkauft<br />

wird heute häufig<br />

nicht mehr nur die Maschine<br />

oder die Vorrichtung,<br />

sondern der komplette<br />

Prozess. Der Kunde<br />

bringt sein Werkstück<br />

mit und erwartet<br />

eine wirtschaftliche<br />

Fertigungslösung. „Auf<br />

der AMB 2008 kein Problem.<br />

Mit einem Herstelleranteil<br />

von 85 %<br />

trifft der Anwender auf<br />

kompetente Ansprechpartner<br />

<strong>für</strong> nahezu alle<br />

<strong>Produktion</strong>sanforderungen. Sie zeigen<br />

Innovationen, Weiterentwicklungen,<br />

Zubehör und Dienstleistungen<br />

aus allen Bereichen der Metallbe- und<br />

verarbeitung, wobei sich die AMB<br />

ausschließlich auf die zerspanende<br />

und abtragende Bearbeitung konzentriert“,<br />

so Kromer von Baerle weiter.<br />

Beschränkung auf die spanende<br />

und abtragende Bearbeitung<br />

Zahlenmäßig am stärksten vertreten<br />

sind die Hersteller von Präzisionswerkzeugen<br />

mit 32 % aller Aussteller.<br />

Sie belegen 28 % der zur Verfügung<br />

stehenden Fläche. Dicht gefolgt von<br />

den Werkzeugmaschinenherstellern,<br />

die rund 30 % aller Aussteller ausmachen,<br />

jedoch 48 % der Messefläche<br />

belegen. Der durch die Integration<br />

der CAT.PRO ausgeweitete Bereich<br />

Software stellt 6 % der Aussteller.<br />

www.produktion.de Einzelpreis Euro 2,80<br />

Leserservice <strong>Produktion</strong> 65341 Eltville DPAG<br />

PVST 5339<br />

INHALT<br />

Rahmenprogramm/<br />

Hallenbelegung S. 2<br />

Kommentar/<br />

Medizintechnik S. 4<br />

Automatisierung bei<br />

Gildemeister S. 5<br />

MAPAL setzt auf PCBN S. 6<br />

GFAC-Fräsmaschinen S. 8<br />

Interview zu aktuellen Trends<br />

der Stahlbearbeitung S. 10<br />

Trend: Automatisierung S. 18<br />

Darüber hinaus zeigen die Aussteller<br />

Produkte und Maschinen aus den Bereichen<br />

Qualitätssicherung, Roboter,<br />

Werkstück- und Werkzeughandhabungstechnik,<br />

Rechnersysteme und<br />

Peripherie, Bauteile, Baugruppen und<br />

Zubehör. Der Auslandsanteil der beteiligten<br />

Unternehmen liegt bei 20 %.<br />

Mit Deutschland sind im Moment 26<br />

Länder vertreten. Die von ausländischen<br />

Ausstellern belegte Fläche ist<br />

im Vergleich zur AMB 2006 um 119 %<br />

gewachsen und hat sich damit mehr<br />

als verdoppelt.<br />

Es werden 60 000 Besucher aus<br />

dem In- und Ausland erwartet<br />

Auf dem neuen Gelände ist nun<br />

endlich auch eine thematische Aufplanung<br />

der Hallen möglich. Die<br />

Hallen 1 und 2 sind den Präzisionswerkzeugen<br />

vorbehalten; Halle 4<br />

beherbergt Software und Engineering,<br />

Steuerungen und weitere Ausrüstung<br />

sowie Zubehör; in Halle 6 befinden<br />

sich Säge-, Bohr- und Verzahnmaschinen;<br />

Halle 8 gehört den<br />

Schleif- und Entgratmaschinen und<br />

die Hallen 9, 7, 5, und 3 sind Drehund<br />

Fräsmaschinen, abtragenden<br />

Werkzeugmaschinen, Bearbeitungszentren<br />

sowie Gebrauchtmaschinen<br />

vorbehalten.<br />

Erwartet werden rund 60 000 Besucher<br />

aus dem In- und Ausland, vor allem<br />

aus den Nachbarländern<br />

Schweiz, Italien, Frankreich und<br />

Österreich, aber auch aus Osteuropa<br />

und Übersee. Zur Besucherzielgruppe<br />

der AMB 2008 zählen Facharbeiter an<br />

der Maschine genauso wie Geschäftsführer,<br />

leitende Angestellte, Fertigungsplaner,<br />

technische Leiter, Meister<br />

sowie alle Fertigungsmitarbeiter<br />

aus den klassischen Anwenderbereichen<br />

der Metallbe- und -verarbeitung.


S2 <strong>Produktion</strong> Messe-Special: AMB<br />

28. August 2008 • Nr. 35<br />

Quelle: Messe Stuttgart © <strong>Produktion</strong><br />

Spitzenweite bis 3000 mm<br />

Hauptantrieb bis 54 kW<br />

Bis zu 100 Werkzeuge<br />

Max. Dreh-Ø 670 mm<br />

B-Achse: Fräsleistung 20 kw<br />

CLAMP ONCE - MACHINE COMPLETE<br />

WFL Millturn Technologies GmbH&Co.KG | 4030 Linz<br />

Austria | Wahringerstraße 36 | Tel +43-(0)732 - 69 13-0<br />

Fax +43-(0)732 - 69 13 - 81 72 | E-Mail office@wfl.at<br />

Büro Sinsheim | 74889 | Germany | Am Leitzelbach 20<br />

Tel +49-(0)72 61-94 22-0 | Fax +49-(0)72 61-94 22-29<br />

E-mail office@wfl-austria.de | Internet www.wfl.at<br />

Stuttgart<br />

9.-13. Sept.<br />

Halle 5, Stand C38<br />

Das neue Stuttgarter Messegelände<br />

ermöglicht erstmals eine klare thematische<br />

Gliederung der AMB. Bereits<br />

mehrere Monate vor dem Messetermin<br />

waren die Hallen komplett<br />

ausgebucht.<br />

Fertigungstechnisches Kolloquium Stuttgart<br />

Wissenschaft und <strong>Industrie</strong><br />

zeigen neueste Ergebnisse<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

STUTTGART (sm). Die Universität<br />

Stuttgart mit ihren Partnerinstituten<br />

der Fraunhofer-Gesellschaft ist europaweit<br />

ein starker Forschungsstandort<br />

<strong>für</strong> Fertigungstechnik. Am 10. und 11.<br />

September 2008 stellen sie bei ihrem<br />

traditionellen wissenschaftlichen Kolloquium<br />

neueste Trends und Ergebnisse<br />

auf der AMB vor.<br />

Virtual Production Line, Open-<br />

Source-Software, Multispindelbearbeitung<br />

und Prozessinnovationen mit<br />

<strong>Industrie</strong>robotern: Diese und viele<br />

weitere neue Entwicklungen und<br />

Trends in der <strong>Produktion</strong>stechnik<br />

werden auf dem FtK der Stuttgarter<br />

Fertigungstechnischen Institute vorgestellt.<br />

Unter dem thematischen<br />

Dach ‚Technologien und Prozesse <strong>für</strong><br />

Werkzeuge der <strong>Produktion</strong>‘ sind folgende<br />

Schwerpunkte gesetzt:<br />

■ <strong>Industrie</strong>lle Steuerungstechnik<br />

■ Werkzeuge, Werkzeugmaschinen<br />

und Fertigungseinrichtungen<br />

■ Robotik, Handhabungstechnik<br />

■ Neue Technologien <strong>für</strong> Werkzeuge<br />

in der <strong>Produktion</strong><br />

■ Digitale Werkzeuge: Produktentwicklung<br />

■ Digitale Werkzeuge: <strong>Produktion</strong>sgestaltung.<br />

„Jede zweite Werkzeugmaschine<br />

Deutschlands kommt aus Baden-<br />

Württemberg und mit unserer Forschung<br />

tragen wir durch stetige Innovationen<br />

dazu bei, dass bereits heute<br />

50 % der Wertschöpfung und jeder<br />

dritte Arbeitsplatz in der Region aus<br />

diesem Bereich kommen“, so Professor<br />

Uwe Heisel, Vorsitzender der Gesellschaft<br />

<strong>für</strong> Fertigungstechnik. Die<br />

eigenfinanzierte Gesellschaft besteht<br />

aus sieben Instituten der Universität<br />

Stuttgart und zwei Partnerinstituten<br />

der Fraunhofer-Gesellschaft. Seit<br />

1967 tragen diese Forschungseinrichtungen,<br />

gemeinsam mit ihren Projektpartnern<br />

aus der <strong>Industrie</strong>, neueste<br />

Trends und Innovationen einer interessierten<br />

Öffentlichkeit aus Wissenschaft,<br />

Wirtschaft und Gesellschaft<br />

Sonderschau zu<br />

HSC/HPC<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

STUTTGART (sm). Die HSC/HPC-<br />

Sonderschau in Halle 5 stellt neueste<br />

Entwicklungen vor und zeigt Potenziale<br />

<strong>für</strong> Anwender, Maschinenhersteller<br />

und Werkzeugproduzenten auf.<br />

Die rasanten Entwicklungen auf den<br />

Gebieten Hochgeschwindigkeitsbearbeitung<br />

(HSC) und Hochleistungszerspanung<br />

(HPC) ermöglichen die Erschließung<br />

neuer Potenziale <strong>für</strong> Anwender,<br />

Maschinenhersteller und<br />

Werkzeugproduzenten. Deshalb organisierte<br />

das Institut <strong>für</strong> <strong>Produktion</strong>smanagement,<br />

Technologie und<br />

Werkzeugmaschinen (PTW) der<br />

Technischen Universität Stuttgart die<br />

HSC/HPC-Sonderschau. Unter dem<br />

Motto ‚Die Zerspanung von morgen‘<br />

wird das PTW zusammen mit rund 25<br />

Ausstellern auf 540 Quadratmetern<br />

kompakt über die wichtigsten Trends<br />

und Neuentwicklungen in der Zerspanungstechnologie<br />

informieren. In exponierter<br />

Lage in Halle 5 zeigen innovative<br />

Unternehmen aus dem Bereich<br />

der Zerspanungstechnologie auf einem<br />

Gemeinschaftsstand ihre aktuellen<br />

Forschungsinhalte und Entwicklungen<br />

aus den Bereichen Zerspanungswerkzeuge,Maschinenkomponenten,<br />

Steuerungstechnik, Werkzeugmaschinen<br />

und CAD/CAM-Prozessketten.<br />

Neueste Trends der Fertigungstechnik auf<br />

dem FtK in Stuttgart.<br />

vor und diskutieren ihre Forschungsergebnisse.<br />

Das FtK 2008 bietet den<br />

Teilnehmern zwei Tage lang etwa 35<br />

Vorträge von Experten aus Forschung<br />

und Praxis sowie eine Ausstellung mit<br />

Präsentationen zu aktuellen Forschungsprojekten<br />

und Laborführungen.<br />

Das FtK findet bereits zum zweiten<br />

Mal während der AMB, aber erstmals<br />

auf der neuen Messe am Stuttgarter<br />

Flughafen statt. „Diese Kooperation<br />

ist inhaltlich logisch, strategisch sinnvoll<br />

und <strong>für</strong> beide Seiten äußerst attraktiv<br />

und hat sich im vergangenen<br />

Jahr hervorragend bewährt“, so Heisel.<br />

Die Besucherzahlen des Kolloquiums<br />

waren um ein Drittel gestiegen.<br />

Die politischen Plenarvorträge<br />

halten u.a. der Fraunhofer-Präsident<br />

Hans-Jörg Bullinger, der Unternehmer<br />

Dieter Brucklacher sowie Dr.<br />

Herbert von Bose von der EU.<br />

Auf einen Blick<br />

Allgemeine Anmeldung, Programm<br />

und Teilnahmeinformation:<br />

Gesellschaft <strong>für</strong> Fertigungstechnik<br />

Frau Rosemarie Fickel<br />

Seidenstr. 36<br />

70174 Stuttgart<br />

Tel.: +49 711 685-84522<br />

Fax: +49 711 685-82808<br />

Mail: info@ftk2008.de<br />

Bild: DST


S4 <strong>Produktion</strong> 28. August 2008 • Messe-Special: AMB<br />

Nr. 35<br />

Exportgetriebener Boom<br />

Kommentar<br />

Eine Messe wie die AMB ist immer auch ein Stimmungsbarometer. In<br />

Zeiten der Hochkonjunktur herrscht hektisches Treiben in den Messehallen.<br />

Kriselt es dagegen, bleiben die Besucher aus. Noch sind die Auftragsbücher<br />

der Werkzeugmaschinenhersteller prall gefüllt und dies spricht<br />

<strong>für</strong> eine besonders erfolgreiche AMB 2008. Am konjunkturellen Horizont<br />

ziehen aber laut aktuellen Prognosen dunkle Wolken auf. Angesichts der<br />

Krise auf den Finanzmärkten und den steigenden Energie- und Rohstoffpreisen<br />

rechnen einige Experten mit einer Rezession. Schon möglich, dass<br />

sich diese Unsicherheit auf den Messeverlauf<br />

bereits auswirkt. Noch jedenfalls lassen<br />

sich die <strong>deutsche</strong>n Maschinenbauer<br />

von den Unkenrufen nicht irritieren und<br />

die Stimmung in der Branche ist gut. Wir<br />

bräuchten uns auch keine Sorgen machen,<br />

wenn die Stimmung überall so gut wäre:<br />

Wirtschaft ist zu einem nicht zu unterschätzenden<br />

Teil Psychologie. Sind die<br />

Menschen optimistisch und motiviert, kaufen<br />

und investieren sie und die Wirtschaft<br />

boomt. Sind die Menschen dagegen pessimistisch,<br />

geben sie wenig Geld aus und dies<br />

führt zu einer Rezession. Und wie ist die<br />

Sebastian Moser<br />

Stimmung derzeit unter den Deutschen?<br />

Redaktion <strong>Produktion</strong><br />

Laut einer aktuellen Umfrage der ARD ist es<br />

um die Demokratie in Deutschland schlecht<br />

bestellt. Erstmals ist eine knappe Mehrheit nicht mehr zufrieden mit dem<br />

politischen System der Bundesrepublik. Die gesellschaftliche Stimmung ist<br />

auf dem Tiefpunkt, offenbart die Umfrage. In Deutschland gehen zudem<br />

viele Arbeitnehmer nur mit mäßigem Elan ihrer Tätigkeit nach. Eine Umfrage<br />

dazu hat ergeben, dass sich nur 12 % der Beschäftigten ihrem Arbeitgeber<br />

gegenüber verpflichtet sehen und im Job engagiert und motiviert<br />

sind. Die große Mehrheit (64 %) macht demnach Dienst nach Vorschrift,<br />

viele haben innerlich gekündigt. Wie passt es da zusammen, dass es in der<br />

<strong>deutsche</strong>n <strong>Industrie</strong> derzeit sehr gut läuft? Ganz einfach: Der momentane<br />

Boom ist vom Export getrieben, die Binnenkonjunktur ist eher mau. Deutsche<br />

Produkte finden im Ausland reißenden Absatz. Beispielsweise sind<br />

<strong>deutsche</strong> Autos und Maschinen in Ländern wie China, Indien oder den osteuropäischen<br />

Märkten heiß begehrt. Dort herrscht überwiegend Aufbruchsstimmung.<br />

Und nur deshalb geht es der <strong>deutsche</strong>n <strong>Industrie</strong> derzeit sehr<br />

gut, auch wenn <strong>deutsche</strong> Politiker sich den Boom gerne selbst auf die Fahnen<br />

schreiben. Und warum sind die Deutschen derzeit eher ein müdes<br />

Volk? Nicht zuletzt deshalb, weil sie das Vertrauen in die politische Elite<br />

Deutschlands und deren Führungsqualitäten verloren haben.<br />

AMB-Themenpark Medizintechnik<br />

Eine boomende Branche<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

STUTTGART (sm). Die Medizintechnik<br />

ist einer der am stärksten wachsenden<br />

Wirtschaftsbereiche. Die AMB informiert<br />

in ihrem neuen Themenpark<br />

‚Medizintechnik – ein Wachstumsmarkt<br />

<strong>für</strong> die metallbearbeitende <strong>Industrie</strong>‘<br />

über die auch <strong>für</strong> Maschinenbauer<br />

und Metallbearbeiter immer<br />

interessantere Zielbranche.<br />

Der Themenpark ‚Medizintechnik‘ gilt<br />

als besonderes Highlight der Messe.<br />

Zentral auf dem Messegelände in Halle<br />

7 gelegen, gibt er den AMB-Ausstellern<br />

die Chance, sich – in der Regel<br />

zusätzlich zu ihrem Haupt-Messeauftritt<br />

– gezielt zu präsentieren. Die<br />

Aussteller kommen aus den Bereichen<br />

Werkzeugmaschinen, Präzisionswerkzeuge<br />

sowie <strong>Produktion</strong>sautomatisierungs-Komponenten<br />

und<br />

wollen vor allem Besucher aus der<br />

Medizintechnikbranche ansprechen.<br />

Gerade die Medizintechnik lebt von<br />

kleinen, hochinnovativen Unternehmen.<br />

Insofern bildet die AMB, die neben<br />

den Weltmarktführern aus der<br />

Werkzeugmaschinen- und der Präzisionswerkzeugindustrie<br />

auch vielen<br />

kleineren Spezialisten aus Baden-<br />

Württemberg als Aussteller eine Plattform<br />

bietet, den idealen Rahmen. So<br />

befindet sich beispielsweise ganz in<br />

der Nähe, in der Region Tuttlingen/<br />

Villingen-Schwenningen im Südschwarzwald,<br />

das weltweit stärkste<br />

Cluster von Unternehmen aus dem<br />

Bereich chirurgischer Instrumente.<br />

Und dort haben auch viele Drehteilefertiger<br />

ihren Stammsitz.<br />

Baden-Württemberg ist ein<br />

Mekka der Medizintechnik<br />

„Wir wollen den AMB-Ausstellern<br />

mit unserem Themenpark die Möglichkeit<br />

bieten, sich in diesem noch<br />

relativ neuen Absatzfeld zu präsentieren<br />

und zu positionieren“, erläutert<br />

AMB-Teamleiterin Daniela Löbbe.<br />

Schon heute sei zwar eine Reihe von<br />

Unternehmen aus dem Maschinenund<br />

Werkzeugbau im Bereich Medi-<br />

www.produktion.de<br />

Auf dem neuesten Stand!<br />

Mit der Homepage der Wirtschaftszeitung <strong>Produktion</strong> haben Sie stets gute<br />

Karten! Mit einem Klick stehen Ihnen sämtliche Highlights und News in<br />

direktem Zugriff zur Verfügung. Entdecken Sie <strong>Produktion</strong> und profitieren Sie<br />

davon!<br />

Bild: Messe Stuttgart<br />

zintechnik tätig. Bisher sei dieser Abnehmerkreis<br />

aber eher zufällig entdeckt<br />

worden, da der Markt kleiner<br />

als die Hauptabnehmerbranchen<br />

Automobil- und Zulieferindustrie,<br />

Maschinenbau oder EBM-<strong>Industrie</strong><br />

ist. Er boomt jedoch wie kaum ein anderer<br />

Markt und bietet innovativen<br />

Anbietern hervorragende Margen.<br />

Die Sonderschau richtet sich auf<br />

Besucherseite in erster Linie an<br />

Unternehmen, die Produkte und Geräte<br />

<strong>für</strong> die Medizintechnik herstellen<br />

oder dies beabsichtigen. Besucherbefragungen<br />

und Auswertungen hatten<br />

gezeigt, dass auch schon in der Vergangenheit<br />

solche Unternehmen die<br />

AMB stark frequentierten. Daniela<br />

Löbbe: „Dieser wachsenden Besuchergruppe<br />

präsentieren wir nun ein<br />

speziell auf sie abgestimmtes Angebot.<br />

Das geht am besten auf der kom-<br />

Die Gesundheitswirtschaft<br />

gilt als wichtiger Wachstumstreiber<br />

und ist einer der<br />

größten Teilmärkte der <strong>deutsche</strong>n<br />

Volkswirtschaft.<br />

primierten Fläche eines<br />

Themenparks mit seinem<br />

spezifischen Produkt-,<br />

Informations- und<br />

Kontaktangebot.“<br />

Die Gesundheitswirtschaft<br />

gilt heute als<br />

wichtiger Wachstumstreiber<br />

und ist einer der<br />

größten Teilmärkte der<br />

<strong>deutsche</strong>n Volkswirtschaft.<br />

Rund 4,2 Mio<br />

Menschen und damit<br />

knapp zehn Prozent der<br />

Gesamtbeschäftigten arbeiten<br />

im Gesundheitswesen.<br />

Der Umsatz liegt<br />

bei etwa 240 Mrd Euro<br />

und macht mehr als 11<br />

Prozent des Bruttoinlandsproduktes<br />

aus. Die<br />

Gesundheitswirtschaft<br />

insgesamt übertrifft damit<br />

sogar die Automobilindustrie.<br />

Die <strong>deutsche</strong><br />

Medizintechnik-Branche<br />

als wichtiger Teilbereich des Gesundheitswesens<br />

ist eine innovative und<br />

international ausgerichtete Zukunftsbranche<br />

mit qualitativ besonders<br />

hochwertigen Produkten. In Deutschland<br />

werden laut Branchenverband<br />

‚Spectaris‘ jährlich etwa 20 Mrd Euro<br />

<strong>für</strong> solche Produkte ausgegeben. Das<br />

entspricht rund 8 Prozent der gesamten<br />

Gesundheitsausgaben. Zum Vergleich:<br />

Der Weltmarkt beträgt rund<br />

184 Mrd Euro, der europäische Markt<br />

ist mit etwa 55 Mrd Euro nach den<br />

USA der zweitgrößte Markt der Welt.<br />

2006 erzielte die <strong>deutsche</strong> Medizintechnik<br />

einen Gesamtumsatz von<br />

15,9 Mrd Euro (+8,1 Prozent). Etwa<br />

zwei Drittel trägt dazu der Export bei,<br />

der etwa 10,2 Mrd Euro betrug (+11,1<br />

Prozent). Die rund 1 200 Unternehmen<br />

der Branche beschäftigen 87 700<br />

Mitarbeiter.<br />

Gesucht: Der Dreher<br />

des Jahres 2008<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

LANDSBERG (sm). Es ist ein echter<br />

Hightech-Wettbewerb: Wer ‚Dreher<br />

des Jahres 2008‘ werden will, muss<br />

sein Metier und die Maschine perfekt<br />

beherrschen. Zum vierten Mal richtet<br />

die Fachzeitschrift ‚fertigung‘ des Verlages<br />

moderne industrie den Wettbewerb<br />

im Rahmen der AMB aus.<br />

Technische Kompetenz und handwerkliches<br />

Geschick sind Voraussetzung,<br />

um bei diesem Preis eine Chance<br />

zu haben. fertigung-Chefredakteur<br />

Wolfgang Pittrich erklärt: „Wir wollen<br />

bewusst den Menschen in den<br />

Mittelpunkt stellen, nicht eine Maschine<br />

oder eine Technologie.“ Der<br />

Wettbewerb soll aber auch Werbung<br />

machen <strong>für</strong> den attraktiven Beruf des<br />

Drehers. Häufig hätten Jugendliche<br />

ein völlig falsches Bild. Pittrich: „Heute<br />

steht kein Dreher mehr ölverschmiert<br />

an der Werkbank.“ Gefragt<br />

seien vielmehr mathematische und<br />

technische Kenntnisse. Zwischen<br />

1 500 und 2 000 Unternehmen stellen<br />

in Deutschland Drehteile her. Sie beschäftigen<br />

etwa 45 000 Mitarbeiter<br />

und erzielten im vergangen Jahr einen<br />

Umsatz von 5,8 Mrd Euro.<br />

Die Endausscheidung fällt am 11.<br />

September auf dem AMB-Messegelände.<br />

Dort treten die fünf Besten des<br />

theoretischen Teils an.


Bild: Open Mind<br />

28. August 2008 • Nr. 35 Messe-Special: AMB<br />

Automatisierung<br />

Das DMG-Motto: ‚Alles aus einer Hand‘<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

PFRONTEN (sm). Auf Basis von<br />

mehr als 500 realisierten Systemen<br />

mit <strong>Industrie</strong>robotern entwickelt<br />

die DMG Automation GmbH<br />

Automationslösungen <strong>für</strong> alle<br />

Technologiebereiche des Gildemeister-Konzerns.<br />

Dabei reicht das<br />

Spektrum von universellen Standardlösungen<br />

über flexible Fertigungssysteme<br />

bis zu Turnkey-Projekten<br />

mit integrierten Prozessen wie<br />

Messen, Entgraten, Qualitätssicherung,<br />

Teilereinigung oder Beschriften.<br />

Die Kundenvorteile der ‚Alles-aus-einer-Hand‘-Automation<br />

resultieren in<br />

erster Linie aus einer bedieneroptimierten<br />

<strong>Produktion</strong> und der Möglichkeit<br />

zur mannarmen Komplettbearbeitung.<br />

Hinzu kommen laut Gildemeister<br />

eine weiterhin optimale Zugänglichkeit<br />

zu Automationssystem<br />

und Bearbeitungsprozess, die hohe<br />

Verfügbarkeit von über 97 % sowie<br />

letztlich die hohe Produktivitätssteigerung<br />

aufgrund einer automatisierten<br />

Prozesskette.<br />

Ein Beispiel <strong>für</strong> die Kompetenz und<br />

Innovationskraft der DMG Automation<br />

GmbH ist ein neu entwickeltes<br />

roboterautomatisiertes Palettenhand-<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

WESSLING (sm). Mit dem Release<br />

hyperMILL V9.7 spricht Open Mind das<br />

erste Mal auch die Anwender der CAD-<br />

Software SolidWorks mit einer komplett<br />

integrierten Lösung zum Programmieren<br />

der Bearbeitung in der<br />

gewohnten Anwenderumgebung an.<br />

Der Anwender ruft das CAM-System<br />

hyperMILL direkt unter SolidWorks<br />

auf. Das ‚Look and Feel‘ der CAM-Anwendung<br />

wurde von Open Mind gezielt<br />

der CAD-Oberfläche angepasst.<br />

Da der Anwender die gewohnte Umgebung<br />

nicht verlässt, werden die<br />

Einarbeitung und der tägliche Einsatz<br />

deutlich erleichtert. Dazu kommt,<br />

dass sowohl vom CAD- als auch vom<br />

CAM-System aus auf eine identische<br />

Datenbasis zugegriffen wird. Konstrukteure<br />

und CAM-Programmierer<br />

arbeiten dadurch über den gesamten<br />

Prozess mit einem einheitlichen Datenmodell.<br />

Das sorgt laut Open Mind<br />

<strong>für</strong> eine höhere Prozesssicherheit und<br />

Transparenz. Daten gehen durch Imund<br />

Export, Schreib- oder Lesefehler<br />

nicht verloren.<br />

Die Möglichkeit von SolidWorks,<br />

mit Baugruppen zu arbeiten, wird<br />

ebenfalls unterstützt: Einzelteile können<br />

in einer Datei zu einer Baugruppe<br />

zusammengesetzt werden. In dieser<br />

Datei werden die Teile als externe Re-<br />

Die Möglichkeiten<br />

des neuen Palettensystems werden in Pfronten im integralen<br />

Verbund mit der DMU 40 monoBLOCK exemplarisch dargestellt.<br />

lingsystem im ‚New DMG Design‘. Das<br />

kompakte Palettenhandlingsystem<br />

empfiehlt sich mit 20 Magazinplätzen<br />

<strong>für</strong> Werkstücke mit einem Gewicht<br />

bis zu 50 kg und mithin vor allem <strong>für</strong><br />

die kompakten 5-Achs-Universalmaschinen<br />

von Deckel Maho, namentlich<br />

also <strong>für</strong> die DMU 50/70 eVo linear<br />

sowie die kleineren monoBLOCKund<br />

duoBLOCK-Maschinen. Die Paletten<br />

selbst haben eine Aufspannfläche<br />

von 320 x 320 mm, bei einer maximalen<br />

Werkstückhöhe von 300 mm.<br />

Die eigentliche Innovation dieses Palettensystems<br />

steckt dabei weniger in<br />

CAD/CAM-Systeme<br />

Open Mind setzt auf<br />

durchgängige Prozessketten<br />

Das CAM-System<br />

hyperMILL V9.7 von<br />

Open Mind integriert<br />

sich nahtlos<br />

in das CAM-System<br />

SolidWorks.<br />

Über Open Mind<br />

Die Open Mind Technologies AG ist<br />

ein führender Entwickler von<br />

CAD/CAM-Software und Postprozessoren<br />

<strong>für</strong> das Design und die<br />

Fertigung von komplexen Formen<br />

und Werkstücken. Das Produktprogramm<br />

reicht von 2D-Featureorientierten<br />

Lösungen <strong>für</strong> das Fräsen<br />

von Serienteilen bis zur Software<br />

<strong>für</strong> die 5-Achs-Simultanbearbeitung.<br />

Mit hyperMILL – eingesetzt<br />

in der Automobilindustrie, im<br />

Werkzeug- und Formenbau, im<br />

Maschinenbau und in der Aerospace-<strong>Industrie</strong><br />

– ist die Open Mind<br />

Technologies AG in allen wichtigen<br />

Märkten in Asien, Europa und<br />

Nordamerika vertreten. Open Mind<br />

ist ein Unternehmen der Menschund-MaschineUnternehmensgruppe.<br />

Internet: www.mum.de<br />

ferenz eingefügt. Somit können in<br />

hyperMILL Spannmittel und Vorrichtungen<br />

auf einfache Weise in die Kollisionskontrolle<br />

mit einbezogen werden.<br />

Zudem wird die Arbeit mit PDM-<br />

Systemen unterstützt. hyperMILL-Daten<br />

werden zusammen mit der Fräsbaugruppe<br />

gespeichert. Werden bei<br />

der CAM-Programmierung Änderungen<br />

an der Fräsbaugruppe vorgenommen,<br />

finden sich diese nur in den<br />

CAM-Daten wieder. Die CAD-Daten<br />

der Einzelteile werden nicht überschrieben.<br />

Die gelungene Integration<br />

der Open-Mind-Lösung wurde von<br />

der SolidWorks Corporation bestätigt:<br />

Mit der ‚Gold‘-Zertifizierung von<br />

hyperMILL verlieh SolidWorks die<br />

höchste Auszeichnung <strong>für</strong> Integration,<br />

Qualität und Interoperabilität.<br />

Halle 4, Stand B51<br />

www.openmind.de<br />

Bild: DMG<br />

Automation made by DMG: Die größeren Zentren HSC 75/105 linear<br />

bieten optional einen kompakten Palettenspeicher <strong>für</strong> 20 Werkstücke<br />

bis zu einem Gewicht von 100 kg. Parallel dazu lässt sich hier<br />

zudem ein Werkzeugmagazin mit bis zu 150 Plätzen adaptieren.<br />

der Mechanik mitsamt 6-Achs-Roboter<br />

als vielmehr in der überaus kompakten<br />

Bauform sowie insbesondere<br />

in der intelligenten, weil komplett<br />

autonomen Prozesssteuerung, die<br />

keinerlei übergeordnete Leittechnik<br />

mehr erfordert. Die <strong>Produktion</strong>ssoftware<br />

des Palettenhandlingsystems<br />

umfasst dazu sowohl die eigentliche<br />

Ablaufsteuerung als auch das Visualisieren<br />

des Prozesses, die Koordination<br />

der Fertigungsinformationen<br />

und die Betriebsmittelorganisation<br />

sowie die Datenerfassung und alle<br />

nötigen Zusatzfunktionen.<br />

Die Ablaufsteuerung übernimmt in<br />

dem Zusammenhang den gesamten<br />

<strong>Produktion</strong>sablauf der Fertigungszelle<br />

– angefangen beim Ein- und Ausschleusen<br />

der Werkstücke respektive<br />

Paletten über den Transport direkt in<br />

den Arbeitsraum oder in das Palettenmagazin<br />

bis hin zum Start der Bearbeitung.<br />

Hauptzeitparallel bestückt<br />

werden die Systempaletten dabei<br />

über einen integrierten Rüstplatz. Bestehende<br />

Fertigungsmaschinen lassen<br />

sich <strong>für</strong> diese Aufgaben nachrüsten.<br />

Halle 7, Stand D12<br />

www.gildemeister.com<br />

+<br />

<strong>Produktion</strong> S5<br />

Highlights: DMG Automation<br />

■ Wirtschaftlichkeit: DMG-Lösungen<br />

rechnen sich auch an Economy-<br />

Maschinen, die Automation beträgt<br />

nur zirka 50% des Maschinenpreises<br />

■ Mannarme <strong>Produktion</strong> durch automatisches<br />

Be- und Entladen von<br />

Werkstücken<br />

■ Zugänglichkeit: Werkzeugmaschinen<br />

können weiterhin manuell beladen<br />

werden<br />

■ Zuverlässigkeit: Roboter übernehmen<br />

monotone Arbeiten fehlerfrei<br />

■ Komplettbearbeitung: Auch an<br />

einfachen Maschinen können<br />

Werkstücke durch Umspannen mit<br />

dem Roboter komplett bearbeitet<br />

werden<br />

■ Kompaktheit: DMG Automation realisiert<br />

besonders raumsparende<br />

Lösungen – beispielsweise durch<br />

die Integration des Roboters oberhalb<br />

der Maschine<br />

■ Mehrwert: Dank Automation können<br />

ergänzende Prozessschritte<br />

wie Reinigen, Entgraten, Messen<br />

etc. in den Prozessablauf integriert<br />

werden<br />

■ <strong>Produktion</strong>ssicherheit: Automation<br />

kann in Verbindung mit integrierten<br />

Prozesseinrichtungen dazu<br />

eingesetzt werden, Parameter im<br />

Prozessablauf zu ermitteln und auf<br />

Fehler, beispielsweise durch Werkzeugverschleiß,<br />

zu reagieren<br />

■ Zeitersparnis: Durch Automation<br />

sind Rüst- und Wechselzeiten zu<br />

verkürzen – etwa durch hauptzeitparallele<br />

Abläufe<br />

DREHER DES<br />

JAHRES 2008<br />

präsentieren den Wettbewerb<br />

„Dreher des Jahres 2008“<br />

am 11. September auf der AMB, Neue Messe Stuttgart<br />

Mit freundlicher Unterstützung von:<br />

verlag moderne industrie GmbH<br />

Justus-von-Liebig-Str. 1<br />

86899 Landsberg<br />

Tel.: 08191/125-0<br />

Fax: 08191/125-482<br />

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S6 <strong>Produktion</strong> 28. August 2008 • Nr. 35<br />

Schneidstoffe<br />

MAPAL setzt auf die Hartbearbeitung mit PCBN<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

AALEN (sm). Mit längeren Standzeiten<br />

und höheren Schnittgeschwindigkeiten<br />

verbessern Werkzeuge mit PCBN-<br />

Schneiden die Wirtschaftlichkeit der<br />

Hartbearbeitung deutlich. MAPAL hat<br />

sich frühzeitig mit der Entwicklung<br />

und dem Einsatz von PCBN-bestückten<br />

Werkzeugen mit geometrisch bestimmter<br />

Schneide beschäftigt.<br />

Das Entwickeln hochleistungsfähiger<br />

Werkzeuglösungen durch Nutzen des<br />

vollen Schneidstoffpotenzials von<br />

PCBN stand bei MAPAL immer im<br />

Vordergrund. Doch mit dem Schneidstoff<br />

allein ist dieses Potenzial nicht<br />

voll auszuschöpfen. Daher hat MA-<br />

PAL <strong>für</strong> alle Anwendungsbereiche<br />

neue Werkzeuglösungen entwickelt.<br />

Bekanntermaßen kommt MAPAL aus<br />

dem Bereich der Feinbearbeitung.<br />

Genauer gesagt ist MAPAL groß geworden<br />

durch Reibahlen mit einstellbaren<br />

Wendeplatten. Kennzeichnendes<br />

Element: die Plattenklemmung<br />

und -justierung über eine Spannkerbe<br />

in der Wendeplatte, um so einen optimalen<br />

und spielfreien Sitz zu haben.<br />

Für die Bearbeitung des Ventilsitzes<br />

wurden diese beiden Kompetenzen in<br />

der MAPAL-HX-Wendeplatte kombi-<br />

Bilder: MAPAL<br />

MAPAL setzt auf neue Werkzeuglösungen<br />

durch intelligente Kombinationen.<br />

niert. Entscheidend <strong>für</strong> den Erfolg der<br />

Bearbeitungslösung ist jedoch, dass<br />

<strong>für</strong> die PCBN-Schneidplatten ein präziser<br />

Festplattensitz integriert wurde,<br />

also auf eine Feinjustierung verzichtet<br />

werden kann. Hochgenauer Plattensitz,<br />

HX-Schneide mit sechs PCBN-<br />

Schneidkanten und die daraus resultierende<br />

einfache Handhabung des<br />

Gesamtsystems – bei der Bearbeitung<br />

von Ventilsitz und Ventilführung laut<br />

MAPAL nicht zu übertreffen.<br />

Ein weiteres Beispiel <strong>für</strong> die intelligente<br />

Kombination und Adaption von<br />

Systemelementen ist das High-Quality-Milling-Programm<br />

von MAPAL. Ur-<br />

Messe-Special: AMB<br />

sprünglich wurden die Kugelbahnen<br />

in Achsgelenken mit Wendeplatten-Werkzeugen<br />

gefertigt.<br />

Aufgrund von Ungenauigkeiten<br />

dieser Bearbeitungslösung<br />

wurden Monoblock-Werkzeuge<br />

eingesetzt, die jedoch in Anschaffung<br />

und Nachschliff kostspielig sind. MA-<br />

PAL setzt <strong>für</strong> diese Anwendung neben<br />

PCBN als Schneidstoff auf die HFS-<br />

Schnittstelle, die <strong>für</strong> hohe Wechselund<br />

Rundlaufgenauigkeiten, hohe<br />

Steifigkeit und Dämpfung und ein<br />

sehr einfaches Handling steht, ursprünglich<br />

aber <strong>für</strong> die HPR-Reibahlen<br />

von MAPAL entwickelt wurde.<br />

Wir nehmen Ihnen<br />

den Schmerz!<br />

Besuchen Sie uns auf der AMB Stuttgart!<br />

Halle 6, Stand A75<br />

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Durch Einsatz eines Wechselkopf-Systems<br />

wird so bei gleichbleibender bis<br />

steigender Stabilität des Gesamtsystems<br />

die Wirtschaftlichkeit deutlich<br />

erhöht.<br />

Im Bereich des Hartdrehens hat<br />

MAPAL das ‚SolidTurn‘-Spannsystem<br />

eingeführt. Die massive Drehplatte<br />

Mehrschneidige<br />

PCBN-Reibahle<br />

von MAPAL <strong>für</strong><br />

sehr kleine<br />

Durchmesser.<br />

mit runder Spannkerbe wird formschlüssig<br />

durch eine Spannpratze fest<br />

in den Halter gedrückt. Das gewährleistet<br />

eine optimale Kräfteverteilung<br />

und sehr hohe Stabilität und Steifigkeit.<br />

Auch bei diesem neuen System<br />

ist die Grundlage die aus der Feinbearbeitung<br />

bekannte Spannkerbe <strong>für</strong><br />

Schneidplatten. Die MAPAL-Ingenieure<br />

suchten nach einem Weg, die<br />

sehr positiven Eigenschaften der<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

LAUFFEN/NECKAR (sm). Im ROTA<br />

NCM von Schunk sind ein klassisches<br />

Zentrierfutter und eine runde Magnetspannplatte<br />

miteinander vereint. Damit<br />

lassen sich <strong>für</strong> Schleif- und Drehmaschinen<br />

mit pneumatischer Ansteuerung<br />

die Rüstzeiten um bis zu<br />

80 % reduzieren. Zudem behalten die<br />

Werkstücke aufgrund der flächigen<br />

Spannung ihre Form. Die Bearbeitung<br />

kann vollkommen vibrations- und deformationsfrei<br />

sogar von drei Seiten<br />

erfolgen.<br />

Das Hybridfutter ROTA<br />

NCM ist die jüngste<br />

Entwicklung der<br />

Drehfutterspezialisten<br />

von Schunk<br />

in Mengen.<br />

Während bei<br />

klassischen 3oder6-Backenfuttern<br />

immer<br />

eine radiale<br />

Kraft auf das<br />

Werkstück<br />

wirkt, die zu einer<br />

Verformung<br />

führen kann, nutzt<br />

ROTA NCM den Magne-<br />

tismus, um das<br />

Werkstück flächig<br />

und damit vollkommendeformationsfrei<br />

zu spannen. Im<br />

Gegensatz zu klassischen Magnetscheiben<br />

zentriert ROTA NCM das<br />

Werkstück in Sekundenschnelle.<br />

Wurden bisher die Werkstücke vom<br />

Bediener umständlich per Hand mit<br />

der Messuhr ausgerichtet, erledigt<br />

diese Aufgabe nun das Hybridfutter<br />

in einem Bruchteil der Zeit. So können<br />

Bedienerfehler ausgeschlossen,<br />

die Prozesssicherheit erhöht und die<br />

Werkstückqualität spürbar verbessert<br />

werden. Aufgrund der wesentlich verkürzten<br />

Maschinenstillstandszeit<br />

lässt sich die Produktivität deutlich<br />

Wendeplatten-Spannung aus der<br />

Feinbearbeitung auf das Hartdrehen<br />

zu übertragen. Die Entwicklung ging<br />

von einschneidigen Sonderdrehplatten<br />

mit geschliffenem Spannstern<br />

über mehrschneidige Sonderausführungen<br />

mit gelaserter Dreiecks-<br />

Spannkerbe hin zu der jetzigen Standardversion<br />

mit runder Spannkerbe.<br />

Ein drittes Beispiel kommt aus dem<br />

Bereich Hartreiben. Für das Feinbearbeiten<br />

kleiner Durchmesser geht MA-<br />

PAL neue Wege. Die Besonderheit einer<br />

neu entwickelten Mikroreibahle<br />

zum Bearbeiten der Bohrung ø 2,4H7<br />

in einer auf 58 HRc gehärteten Welle<br />

liegt im Verfahren zum Fügen von<br />

Werkzeugträger und hochhartem<br />

Schneidstoff. Der Voll-PCBN-Rohling<br />

wird durch Vakuumlöten stirnseitig<br />

mit dem Werkzeugträger aus Hartmetall<br />

verbunden. Nach dem anschließenden<br />

Rundschleifen wird der vierschneidige<br />

Reibkopf exakt fertiggeschliffen.<br />

Die hochfeste, metallurgische<br />

Bindung zwischen Hartstoff und<br />

Werkzeugträger ermöglicht das Auslegen<br />

mehrschneidiger PCBN-Reibwerkzeuge<br />

<strong>für</strong> besonders kleine Bearbeitungsdurchmesser,<br />

was bislang<br />

VHM-Werkzeugen vorbehalten war.<br />

Halle 1, Stand D12<br />

www.mapal.com<br />

Spanntechnik/Drehfutter<br />

Hybridfutter sorgt <strong>für</strong><br />

Produktivitätsschub<br />

Bild: Schunk<br />

Die Kombination aus Zentrierfutter und<br />

Magnetspanntechnik sorgt <strong>für</strong> Produktivitätsschub<br />

beim Schleifen und Drehen.<br />

steigern. Mit dem durchdachten Futter<br />

ist ein vollkommen automatisierter<br />

Betrieb von Schleifmaschinen<br />

möglich. ROTA NCM eignet sich zudem<br />

zum Hart- und Feindrehen.<br />

Der Spannprozess ist einfach gestaltet:<br />

Das Werkstück wird manuell<br />

oder automatisiert eingelegt, von drei<br />

oder sechs Spannbacken referenzgenau<br />

zentriert und anschließend von<br />

den Elektropermanentmagneten sicher<br />

gespannt. Dabei ist lediglich<br />

zum Aktivieren und Deaktivieren der<br />

Magnete Strom erforderlich. Während<br />

der Bearbeitung selbst sorgen<br />

die permanenten Radialpolmagnete<br />

<strong>für</strong> einen absolut<br />

sicheren Halt der<br />

Werkstücke, ohne<br />

dass da<strong>für</strong><br />

Strom anliegt.<br />

Die Magnete<br />

lassen sich in<br />

unterschiedlichenLeis-<br />

tungsstufen<br />

aktivieren.<br />

Der kompletteSpannprozess<br />

kann vollautomatisiert<br />

ablaufen.<br />

Die maximale Haltekraft<br />

und<br />

Drehzahl des<br />

Futters sind abhängig<br />

von der<br />

Werkstückgeometrie<br />

und vom verwendeten Werkstoff.<br />

Sie werden individuell <strong>für</strong> jede<br />

Anwendung berechnet. Die Zentrierung<br />

über drei oder sechs Spannbacken<br />

kann wahlweise von innen oder<br />

von außen erfolgen. Zusätzlich zur<br />

Magnetspannung lassen sich die<br />

Spannbacken auch spannkraftunterstützend<br />

einsetzen. Das komplett abgedichtete<br />

Hybridfutter ROTA NCM<br />

gibt es in den Baugrößen 400 bis<br />

1 600 mm.<br />

Halle 1, Stand G12<br />

www.schunk.com


Bild: MAG-IAS<br />

28. August 2008 • Nr. 35<br />

Spritzgussformenbau<br />

Potenziale aus der Prozesskette gewinnen<br />

von Gerd Trommer <strong>für</strong> Tebis<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

LENNINGEN (sm). 30 % Zeitgewinn, gesteigerte<br />

Qualität sowie überzeugende<br />

Planungssicherheit zeigen dem Geschäftsführer<br />

der Hummel-Formen-<br />

Gruppe, dass die Investition in eine<br />

CAM-Simulationslösung richtig war.<br />

Sie schafft dem schwäbischen Großformenbauer<br />

einen technologischen<br />

und organisatorischen Vorsprung.<br />

Nutzen wie konstruktive Flexibilität<br />

und verkürzte Herstellzeiten komplexer<br />

Werkstücke auch bei Losgröße 1<br />

kommen primär den Kunden zugute.<br />

„Technologisch gesehen ist die Simulation<br />

des kompletten Bearbeitungsablaufs<br />

ein Meilenstein. Maschinenstillstände<br />

wegen Kollision oder ausgelöster<br />

Endschalter gehören der Vergangenheit<br />

an“, resümiert Jochen<br />

Hummel, persönlich haftender Gesellschafter<br />

der Hummel-Formen-<br />

Gruppe. Seit über 10 Jahren setzt das<br />

Unternehmen mit Sitz in Lenningen<br />

nahe Stuttgart bei CAD/CAM-Software<br />

auf integrierte Lösungen von Tebis,<br />

„weil sie den von uns gewünschten<br />

Weg durch Konstruktion und Fertigung<br />

am besten abdecken“. Hummel-Formen<br />

fertigt überwiegend<br />

Bilder: Trommer<br />

Der Viewer des CAM-Systems Tebis zeigt<br />

das Bild des Werkstücks plastisch.<br />

Spritzgießformen <strong>für</strong> die Automobilindustrie.<br />

Typische Beispiele sind die<br />

in Lenningen entwickelten ersten<br />

Thermoplast-Zylinderkopfhauben<br />

und -Ölwannen oder hoch diffizile<br />

Präzisionsformen <strong>für</strong> Armaturen und<br />

komplette Karosseriebaugruppen,<br />

auch mit integrierten Metallteilen.<br />

Gewichtsmäßig demonstrieren 112 t<br />

Ausgangsmasse eines zu bearbeitenden<br />

Stahlblocks die aktuelle Grenze.<br />

Die CAD/CAM-Schnittstelle von Tebis<br />

verarbeitet Daten verschiedener<br />

Konstrukteure aus unterschiedlichen<br />

Ländern. Für die Anwender in der<br />

MAG-IAS<br />

Den Blick auf Stuttgart gerichtet<br />

von Ralf Haaßengier <strong>für</strong> MAG<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

LUDWIGSBURG (sm). Es ist eine Veranstaltung<br />

direkt vor der Haustür und<br />

eine solche Gelegenheit lassen sich<br />

die Verantwortlichen bei MAG selbstverständlich<br />

nicht entgehen. Monatelang<br />

liefen die Vorbereitungen <strong>für</strong><br />

den Auftritt bei der AMB in Stuttgart<br />

auf Hochtouren. „Diese Messe ist <strong>für</strong><br />

uns ganz besonders wichtig, denn im<br />

Großraum Stuttgart sind nicht nur<br />

viele unserer Kunden angesiedelt, wir<br />

haben hier auch das dichteste <strong>Produktion</strong>s-<br />

und Servicenetzwerk der<br />

Branche“, so Markus Grob, President<br />

MAG Europe. Wie wichtig die AMB<br />

<strong>für</strong> MAG ist, mögen einige Zahlen verdeutlichen.<br />

Auf 600 m 2 stellt der Maschinenbauer<br />

seine Werkzeugmaschinen<br />

aus. Mit zahlreichen Neuigkeiten<br />

will das international tätige Unternehmen<br />

von seiner Leistungsfähigkeit<br />

überzeugen. „Neben unseren Töchtern<br />

in Baden-Württemberg werden<br />

Der Service ist ein Schwerpunkt<br />

auf der diesjährigen AMB<br />

auch die US-amerikanischen Marken<br />

wie Cincinnati oder Fadal mit von der<br />

Partie sein. Ein besonderer Schwerpunkt<br />

wird auch auf unserer wegweisenden<br />

Serviceorganisation MAG<br />

Maintenance Technologies liegen“, so<br />

Markus Grob.<br />

Im Mittelpunkt des MAG-Auftrittes<br />

stehen unter anderem Drehlösungen.<br />

Das hat einen ganz besonderen<br />

Grund: Auf einer MAG-Maschine findet<br />

in diesem Jahr die Ausscheidung<br />

Das aktuelle Bearbeitungszentrum<br />

NBH 630 von MAG<br />

Hüller Hille mit Bestückungsroboter<br />

<strong>für</strong><br />

mannlose Fertigung.<br />

zum Dreher des<br />

Jahres statt. Dem<br />

Sieger winkt ein<br />

Besuch von MAG-<br />

Werken in den<br />

USA. Der Wettbewerb,<br />

der schon<br />

traditionell bei<br />

der AMB stattfindet, soll zeigen, dass<br />

der Dreherberuf längst ein Hightechberuf<br />

mit ausgezeichneten Perspektiven<br />

ist. Markus Grob: „Wir haben ausgeklügelte<br />

Horizontal- und Vertikaldrehlösungen<br />

von MAG Boehringer,<br />

MAG +FMS+ und MAG Hessapp am<br />

Stand, die in ihren jeweiligen Spezialbereichen<br />

die Standards setzen.“<br />

Ebenfalls einen Blick wert sind die<br />

Fräszentren von MAG. Hier sind einige<br />

ganz neue Lösungen zu finden. Neben<br />

der preisgekrönten NBH 630 werden<br />

verschiedene Vertikalfräszentren<br />

Lösungen vom Drehen über das<br />

Fräsen bis zum Kaltwalzen<br />

sowie verschiedene Fertigungslösungen<br />

<strong>für</strong> den Zuliefer- und Luftfahrtsektor<br />

und den Werkzeug- und Formenbau<br />

vorgestellt. Zusätzlich wird<br />

das Vertriebsteam über die vielen aufregenden<br />

Neuheiten, u. a. aus dem<br />

Bereich Horizontalbearbeitung, berichten<br />

können, die parallel auf der<br />

IMTS in Chicago ausgestellt werden,<br />

wo MAG als größter Aussteller vertreten<br />

sein wird. „Alles in allem haben<br />

wir bei der AMB einen sehr guten<br />

Querschnitt aus unserem Produktprogramm<br />

zu bieten, der vom Fräsen und<br />

Drehen bis hin zum Kaltwalzen<br />

reicht. Uns ist es wichtig, zu zeigen,<br />

dass wir mit unseren Produkten und<br />

Dienstleistungen ein starker und verlässlicher<br />

Partner sind, der den Anwendern<br />

hilft, ihre Produktivität und<br />

Wirtschaftlichkeit weiter zu verbessern“,<br />

betont Markus Grob.<br />

Halle 5, Stand C72<br />

www.mag-ias.com<br />

Messe-Special: AMB<br />

Unten: Das Tebis-Modul<br />

‚Simulation‘ vermeidet<br />

das Vorgehen nach ‚trial<br />

and error‘.<br />

Fräs- und Erodierabteilung stellen<br />

durchgängig einheitliche Kriterien<br />

wie Logik, Oberflächen und Bedienung<br />

sowohl beim 2,5- als auch beim<br />

3D-Bearbeiten einen wichtigen Gebrauchsvorteil<br />

dar. „Letztes Jahr haben<br />

wir unser durchgängiges IT-Fertigungssystem<br />

um das Tebismodul ‚Simulation‘<br />

erweitert. Es bringt uns<br />

deutliche Fortschritte in Flexibilität,<br />

Zeit und Qualität“, berichtet Jochen<br />

Hummel. Die Simulation eines kompletten,<br />

eventuell mehrwöchigen<br />

Fräsprozesses schafft das Modul in lediglich<br />

einem Bruchteil dieser Zeit.<br />

Think Mink! ®<br />

Eventuelle Kollisionen oder das Auslösen<br />

von Endschaltern zeigt es sofort<br />

auf. Sichere Vorausschau und daraus<br />

abgeleitete Planung lösen das risikoreiche,<br />

sonst übliche ‚trial and error‘-<br />

Prinzip ab. Aus der Praxis berichtet<br />

Andy Weirich, verantwortlich <strong>für</strong> die<br />

Fräs- und Erodierbearbeitung am<br />

Standort Lenningen: „Früher wussten<br />

wir bei einer 5-Seiten-Bearbeitung<br />

nie, was die Maschine konkret macht.<br />

Wie bewegt sie sich, wenn alle NC-<br />

Programmschritte miteinander verknüpft<br />

sind?“ Als Anwendung nennt<br />

er das Frontend des Fiat Stilo. Den<br />

Prototyp des Versuchswerkzeuges<br />

stellten die Formenbauer durchgän-<br />

Simulation als verlässliches Fertigungsmodell<br />

benötigt eine qualifizierte<br />

Software und aussagefähige<br />

Daten. Dazu gehören:<br />

■ Ist-Geometrie des Ausgangswerkstückes/Rohteiles<br />

■ Soll-Geometrie des Werkstückes<br />

■ Daten aller beteiligten Werkzeuge<br />

■ Geometrie der Aufspannung des<br />

Werkstückes<br />

■ Geometrie und Kinematik der Maschine.<br />

Die Herstelldaten zur Maschine ge-<br />

<strong>Produktion</strong> S7<br />

gig mit Unterstützung der Tebis-Prozesskette<br />

her. Im Anschluss an den<br />

knapp einstündigen Simulationslauf<br />

über den kompletten Arbeitsplan<br />

fräste ein Droop + Rein-Bearbeitungszentrum<br />

mit Werkzeugwechsler den<br />

Prototyp in 62 Stunden. Die Fertigung<br />

erfolgte mannlos während eines<br />

Wochenendes. Die Werkzeuge<br />

vermaß und kontrollierte während<br />

des Arbeitsablaufes ein Lasersystem.<br />

Der verantwortliche Werker erhielt<br />

die Statusmeldungen per SMS auf<br />

sein Handy. Damit ist eine neue Fertigungsrealität<br />

eingezogen.<br />

Halle 4, Stand B36<br />

www.Tebis.de<br />

Basis und Rahmen <strong>für</strong> Simulationserfolge<br />

nügen nicht, deren individuelle geometrische<br />

Eigenheiten und Einstellungen<br />

ermittelt Tebis und hält sie<br />

in exakten Abnahmeprotokollen<br />

fest. Zusätzlich sichert ein Testwerkstück<br />

<strong>für</strong> den Anwender das<br />

Ergebnis ab. Bei Hummel-Formen<br />

sind inzwischen virtuelle Modelle<br />

von 11 Bearbeitungszentren vorhanden.<br />

Deshalb können diese jetzt<br />

auch mannlos praktisch rund um<br />

die Uhr fräsen. So tragen sie maßgeblich<br />

zur Wertschöpfung bei.<br />

Was Mink Fasern berühren,<br />

glättet die Wogen.<br />

Warum unsere Ingenieure Probleme ausbügeln:<br />

Mink Fasertechnologie kann je nach Art der Berührung Ihre Produkte zum Beispiel in<br />

der Folienherstellung ideal und faltenfrei glätten oder vor Beschädigungen schützen,<br />

reinigen, polieren, dosieren, transportieren, tragen, führen, entgraten, abdichten,<br />

ableiten und mehr. Denn unsere Fasern verfügen über ein unvorstellbar breites<br />

Spektrum an Eigenschaften. Mit dem richtigen Know-how gebündelt, sind sie die<br />

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Postfach 949, DE-73009 Göppingen, fon +49 (0)7161 40 31-0, fax +49 (0)7161 40 31-50,<br />

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Breitstrecken<br />

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Großserien


S8 <strong>Produktion</strong> 28. August 2008 • Messe-Special: AMB<br />

Nr. 35<br />

Fräsenbearbeitung<br />

Schweizer High-End von GFAC passend zum Job<br />

von Klaus Malle <strong>für</strong> GFAC<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

CH-NIDAU (sm). Am Standort Nidau/<br />

Schweiz entwickelt und baut die<br />

GF AgieCharmilles Fräsmaschinen.<br />

Das sind Mikron-Bearbeitungszentren<br />

und ihre Automationslösungen.<br />

Im Mittelpunkt<br />

stehen die Baureihen HPM (High<br />

Performance Milling) und HSM (High<br />

Speed Milling). Einige Bearbeitungsbeispiele<br />

aus dem Applikationszentrum<br />

in Nidau werden vorgestellt.<br />

Das dreiachsige Bearbeitungszentrum<br />

Mikron HPM 600HD (HD steht<br />

<strong>für</strong> hochdynamisch) ist <strong>für</strong> Bearbeitungen<br />

im HPM-Bereich (High Performance<br />

Milling) im Werkzeug- und<br />

Formenbau, an Schmiedegesenken<br />

und <strong>für</strong> die übliche mechanische Bearbeitung<br />

bestimmt. Ein Maschinenkörper<br />

mit Fahrständerprinzip und<br />

stabilem Maschinenbett aus Polymerbeton<br />

sind die Basis <strong>für</strong> genaue Fertigungsergebnisse<br />

bei hoher Abspanleistung.<br />

Als Beispiel bearbeitet wird<br />

die Spritzgießform <strong>für</strong> eine Skibrille<br />

aus dem Werkzeugstahl Toolox 33.<br />

Das Schruppen und Schlichten in insgesamt<br />

vier Fräsvorgängen mit Fräsern<br />

von 16 und 8 mm Durchmesser<br />

beansprucht eine Bearbeitungszeit<br />

von 33 min. Die erreichbare Oberflächenrauheit<br />

nach dem Schlichten<br />

hängt ab von der Programmierstrategie.<br />

Der arithmetische Mittenrauwert<br />

am gezeigten Bearbeitungsbeispiel<br />

(Bild 1) beträgt Ra = 0,5 µm.<br />

Rechts (Bild 4): Axialrotor aus Titan, fünfachsig<br />

auf der Mikron HSM 400U in 80 Minuten<br />

aus dem Vollen gefräst.<br />

Rechts außen (Bild 5): Dreiachsiges Fräsen<br />

einer Druckgießform aus Werkzeugstahl<br />

Ck45 auf einer Mikron VCE 800 Pro-X.<br />

Bild 3: Frontlampe<br />

und Einsatz, fünfachsig simultan<br />

auf der Mikron HPM 1000U gefräst. An der<br />

Oberfläche sind arithmetische Mittenrauwerte von Ra = 0,5 µm erreichbar.<br />

Das fünfachsige Bearbeitungszentrum<br />

Mikron HPM 800U kann als<br />

HPM-Maschine (High Performance<br />

Milling) sowohl <strong>für</strong> schwere Schrupparbeiten<br />

als auch <strong>für</strong> genaue Schlichtarbeiten<br />

an Formenbau- und <strong>Produktion</strong>steilen<br />

eingesetzt werden. Ihr stabiler<br />

Aufbau, ihre direktangetriebenen<br />

Rund- und Schwenkachsen sowie<br />

ihre leistungsfähige Inline-Motorspindel<br />

bieten alle Voraussetzungen <strong>für</strong><br />

eine prozesssichere Fertigung mit fle-<br />

xibler Werkstückautomation. Mit Fräsern<br />

von 40, 16 und 12 mm Durchmesser<br />

wird mit dynamischen simultanen<br />

Fünfachsbewegungen ein Segment<br />

mit drei Schaufelblättern aus<br />

Aluminium in 66 min gefräst (Bild 2).<br />

Der erreichbare arithmetische Mittenrauwert<br />

an den Schaufelseiten beträgt<br />

Ra = 0,7 µm.<br />

Auf der größeren fünfachsigen<br />

Schwestermaschine Mikron HPM<br />

1000U mit dem Palettenwechsel<br />

Agip. Stile italiano.<br />

Messeentspannung auf Italienisch.<br />

durch das Zentrum von und nach hinten<br />

werden die Frontlampe und ein<br />

Einsatz <strong>für</strong> die Frontlampe fünfachsig<br />

simultan in Aluminium gefräst<br />

(Bild 3). Eingesetzt werden Fräser<br />

mit Durchmessern von 40, 16, 12,<br />

10, 8 und 4 mm bei Spindeldrehzahlen<br />

bis 31 000 min -1 . Das Fräsen<br />

der Frontlampe beansprucht 618 min,<br />

die Arbeit an dem Einsatz 50 min. An<br />

den Oberflächen sind arithmetische<br />

Mittenrauwerte von Ra = 0,5 µm erreichbar.<br />

‚Hochgeschwindigkeitsfräsen im<br />

Kompaktformat‘ – so fasst der Hersteller<br />

Eigenschaften und Möglichkeiten<br />

der Bearbeitungszentren Mikron<br />

HSM (High Speed Milling) zusammen<br />

und meint im einzelnen Dynamik,<br />

Ergonomie, Automatisierung<br />

und Fertigungsgenauigkeit dieser<br />

Portalmaschinen. Ein Beispiel: Auf<br />

der Mikron HSM 400U wird ein Titan-Axialrotor<br />

von nur 15 mm Durchmesser<br />

in 80 min aus dem Vollen gefräst<br />

wird (Bild 4). Die dazu verwendeten<br />

Hartmetall-Fräser haben<br />

Besuchen Sie uns in<br />

Halle 7, Stand D15<br />

und informieren Sie sich<br />

bei Cappuccino und<br />

italienischen Spezialitäten<br />

über unsere Messeneuheiten!<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

Links (Bild 1): Dreiachsiges Fräsen einer<br />

Spritzgießform mit dem Bearbeitungszentrum<br />

Mikron HPM 600 HD.<br />

Rechts (Bild 2): Fünfachsiges Fräsen von<br />

Schaufelblättern mit dem Bearbeitungszentrum<br />

Mikron HPM 800U.<br />

Durchmesser von 4, 3, 2 und 1 mm<br />

sowie Eckenradien von 0,5 mm. Mit<br />

42 000 min -1 läuft die Motorspindel,<br />

120 m/min schnell sind die Schnittgeschwindigkeiten<br />

beim Schlichten<br />

und 2 500 mm/min die Vorschubgeschwindigkeiten,<br />

mit denen in den<br />

kleinen Passagen der 11 Blätter gefräst<br />

wird. Vorteil des fünfachsigen<br />

Fräsens ist, dass die Fräser mit dem<br />

geeigneten Sturzwinkel optimal eingesetzt<br />

werden können. Und unter<br />

dem Oberbegriff ‚smart machine‘ lassen<br />

sich mit dessen Modul OSS (Operator<br />

Support System) Fräsvorgänge<br />

nach Geschwindigkeit, Genauigkeit<br />

oder Oberflächengüte optimieren. An<br />

dem gezeigten Axialrotor ergeben<br />

sich arithmetische Mittenrauwerte<br />

von Ra = 0,2 und 0,7 µm, wobei dieser<br />

Unterschied beabsichtigt ist.<br />

Die Kunden informierten sich im<br />

Rahmen der ‚Technology Days‘<br />

Um die Herstellung einer Druckgießform<br />

<strong>für</strong> Motorgehäuse aus Aluminium<br />

geht es bei dem Fertigungsbeispiel<br />

auf einem Bearbeitungszentrum<br />

Mikron VCE 800 Pro-X (Bild 5).<br />

Bearbeitet wird Werkzeugstahl Ck 45.<br />

Die Fräser haben Durchmesser von<br />

63, 35, 12 und 4 mm. In 61 min entsteht<br />

dieses Formteil mit einer Oberflächenrauheit<br />

von Ra = 0,3 µm. Das<br />

Merkmal ‚Robustheit‘ stellt der Maschinenbauer<br />

hier in den Vordergrund.<br />

Damit einher geht die Eignung<br />

<strong>für</strong> ein breites Teilespektrum.<br />

Halle 7, Stand D18<br />

www.gfac.com/de<br />

Bilder: GFAC


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S10 <strong>Produktion</strong> 28. August 2008 • Messe-Special: AMB<br />

Nr. 35<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

PRODUKTION-INTERVIEW<br />

„Kooperationen werden immer wichtiger“<br />

LÖRRACH (sm). Kaltenbach ist ein traditionsreicher<br />

Hersteller von Metallbearbeitungsmaschinen.<br />

Über aktuelle<br />

Trends und Entwicklungen in der<br />

Stahl- und Metallbearbeitung sprachen<br />

wir mit Jörg Tetling.<br />

Herr Tetling, welchen aktuellen<br />

Trend sehen Sie im Bereich Stahlund<br />

Metallbearbeitung?<br />

Ein zentraler Trend zeichnet sich im<br />

Sonderl0esungen<br />

individuell<br />

Maßarbeit <strong>für</strong> Ihre <strong>Produktion</strong>:<br />

»passgenau«<br />

in jeder Hinsicht<br />

mit Jörg Tetling, Vertriebsleiter Kaltenbach<br />

Bereich der automatisierten Fertigungstechnik<br />

ab: Der Fokus des<br />

Marktes liegt auf der automatischen<br />

Komplettbearbeitung des Materials.<br />

Die Firma Kaltenbach deckt diesen<br />

Bereich beispielsweise mit den Plattenbrennbohrmaschinen<br />

KF 2512 und<br />

KF 1606 ab. Das Bearbeitungszentrum<br />

fertigt zwei Teile in einem Arbeitsgang<br />

und erzielt auf diese Weise<br />

den doppelten Durchsatz.<br />

Wie wird sich der Bereich der Sys-<br />

einmalig<br />

Unterschiedliche Aufgaben erfordern individuelle Lösungen.<br />

Aus diesem Grund bietet Citizen neben standardisierten<br />

Verfahren auch maßgeschneiderte Sonderlösungen an, die<br />

perfekt auf Ihre Anforderungen abgestimmt sind. Für Sie<br />

nehmen wir uns immer Zeit – wir beraten, entwickeln und<br />

betreuen Sie von Anfang an.<br />

Überzeugen Sie sich – am besten gleich auf der AMB in<br />

Stuttgart oder unter www.passgenau-citizen.de<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

Besuchen Sie uns<br />

auf der AMB<br />

Halle 3, Stand D14<br />

Neu: »Die Cincom A32-VII«<br />

Unschlagbar im Preis: Der weltweit schnellste<br />

CNC-Langdrehautomat von Citizen<br />

· Mettinger Straße 11 · 73728 Esslingen<br />

Bilder: PSA Mulhouse<br />

temdienstleistung zukünftig entwickeln?<br />

Kunden möchten heute am liebsten<br />

alles aus einer Hand kaufen. Deshalb<br />

gewinnt der Bereich der Systemdienstleistung<br />

enorm an Bedeutung.<br />

Als Systemanbieter verfolgt die Firma<br />

Kaltenbach den ganzheitlichen Beratungs-,<br />

Verkaufs- und Serviceansatz.<br />

Im Mittelpunkt eines Projektes steht<br />

<strong>für</strong> uns die Projektierung mit der Integration<br />

der Software, der Maschinen<br />

und der Transporteinrichtung.<br />

von Wolfgang Schenk <strong>für</strong> System 3R<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

F-MULHOUSE (sm). Das Leistungspotenzial<br />

von Werkzeugmaschinen ist<br />

heute in fast allen Betrieben weitgehend<br />

optimiert. Deshalb sind weitere<br />

Anstrengungen wenig effektiv, wenn<br />

gleichzeitig die Werkstücke mühsam<br />

und zeitraubend auf den jeweiligen<br />

Maschinentischen ausgerichtet und<br />

gespannt werden müssen. Dieser Aufwand<br />

lässt sich mit Nullpunkt-Spannsystemen<br />

deutlich verringern. Beispielsweise<br />

bei den Durchlaufzeiten<br />

um das Drei- bis Fünffache, wie die<br />

Erfahrungen in einem französischen<br />

Automobilwerk beweisen.<br />

Im Werk Mulhouse/Elsass der PSA-<br />

Peugeot-Citroën-Gruppe arbeiten etwa<br />

10 000 Beschäftigte hauptsächlich<br />

<strong>für</strong> die PKW-Typen Citroën C4 und<br />

Peugeot 308. Ungefähr 20 % der <strong>Produktion</strong>skapazität<br />

entfallen auf Zulieferarbeiten<br />

<strong>für</strong> andere europäische<br />

Fahrzeughersteller. Da die Anforderungen<br />

sowohl aus dem eigenen Hau-<br />

se als auch von der Kundenseite vor<br />

allem im Hinblick auf die Terminierung<br />

und Preisgestaltung immer höher<br />

gesteckt werden, suchte Daniel<br />

Gasser, zentraler Werkzeugbau und<br />

mechanische Fertigung, nach zukunftssicheren<br />

Lösungen, um die Flexibilität<br />

und Produktivität dieser Abteilung<br />

mit ihren 390 Mitarbeitern zu<br />

verbessern. Speziell die Elektroden<br />

und Gesenke <strong>für</strong> die Motoren- und<br />

Getriebefertigung sollten durch Senkung<br />

der Nebenzeiten noch produktiver<br />

gefertigt werden. Dieses Ziel setzte<br />

neben verschiedenen organisatorischen<br />

Maßnahmen auch eine teileorientierte<br />

Automatisierung durch ein<br />

Palettensystem voraus.<br />

Bei den hohen Anforderungen an<br />

das gewünschte Spannsystem hinsichtlich<br />

Genauigkeit, Handhabung,<br />

Preis und Vielseitigkeit mussten man-<br />

Welchen Stellenwert haben Kooperationen<br />

bzw. Technologiepartnerschaften<br />

zwischen Unternehmen im<br />

Bereich Stahl und Metall verarbeitende<br />

<strong>Industrie</strong>?<br />

Kooperationen zwischen Unternehmen<br />

werden immer wichtiger. Kunden<br />

möchten heute bei der Umsetzung<br />

eines Projektes am liebsten nur<br />

einen Ansprechpartner haben. Durch<br />

Unternehmenspartnerschaften sind<br />

wir in der Lage, gegenüber dem Kunden<br />

unsere Gesamtkompetenz zu zei-<br />

Oben: In der Grundplatte mit sechs<br />

Spanneinheiten lassen sich Werkstücke<br />

mit unterschiedlichen Größen und Modulmaßen<br />

optimal spannen.<br />

Links: Beim Senkerodieren sind sowohl<br />

die Grafitelektrode als auch die Gesenkform<br />

in Delphin-Spanneinheiten aufgenommen.<br />

Zur Reduzierung des Z-Weges<br />

wird die Arbeitsebene der Form mit Hilfe<br />

von Zwischenstücken höher gelegt.<br />

che Anbieter passen. Schließlich wurde<br />

mit der System 3R Schweiz AG ein<br />

Partner gefunden, der mit dem Nullpunkt-Spannsystem<br />

Delphin eine<br />

durchgängige und modulare Lösung<br />

<strong>für</strong> die Verfahren Fräsen, Erodieren,<br />

Flach-, Profil- und Koordinatenschleifen<br />

sowie <strong>für</strong> die Messräume liefern<br />

und den besonderen Gegebenheiten<br />

bei PSA anpassen konnte.<br />

Grundelement des Spannsystems<br />

Delphin sind die Spanneinheiten aus<br />

gehärtetem Stahl. Ihre Zahl und Anordnung<br />

ist in den Nuten eines Maschinentisches<br />

frei wählbar. Alternativ<br />

können sie einschließlich der Versorgungsleitungen<br />

als Einheit in einer<br />

Grundplatte geliefert werden oder<br />

der Erstausrüster integriert sie nach<br />

Kundenwunsch in den Maschinentisch.<br />

Mit ihrer Fixierung ist der Referenzpunkt<br />

der Maschine festgelegt<br />

und durch das einheitliche Stichmaß<br />

und die daraus resultierende Befestigungstechnik<br />

ist die Schnittstelle zwischen<br />

Maschine und Vorrichtung<br />

oder Werkstück standardisiert. Die<br />

zuverlässige Verbindung zwischen<br />

den auf den Werkstückträgerpaletten,<br />

Spannelementen oder Werkstücken<br />

montierten Spanneinheiten gewährleisten<br />

die Spannzapfen. Sie positionieren<br />

mit einer Wiederhol-Zentriergenauigkeit<br />

von ±0,003 mm, gleichen<br />

Toleranzen aus und übertragen Haltekräfte,<br />

die auch Schrupparbeiten erlauben.<br />

Mit der Funktion ‚Präsenz-<br />

Jörg Tetling<br />

ist seit 2002<br />

Vertriebsleiter<br />

Stahlbau der<br />

Kaltenbach<br />

GmbH +<br />

Co. KG.<br />

gen. Wenn Firmen technologische Kooperationen<br />

eingehen, bündeln sie<br />

ihr Know-how und ihr Wissen und<br />

vermitteln dem Kunden eine perfekt<br />

aufeinander abgestimmte Gesamtlösung.<br />

Nullpunkt-Spannsystem<br />

PSA fertigt bis zu 5x schneller<br />

Im PSA-Werk Mulhouse arbeiten<br />

rund 10 000 Beschäftigte<br />

kontrolle‘ und der automatischen Reinigung<br />

durch Ausblasen nach jedem<br />

Spannvorgang bietet die Z-Auflage<br />

auch alle Vorraussetzungen <strong>für</strong> das<br />

automatische Wechseln durch Roboter<br />

oder Handlinggeräte. Eine durchgehende<br />

Bohrung in der Spanneinheit<br />

verhindert das Festsetzen von<br />

Spänen und Kühlflüssigkeit. Die<br />

Spannkraft von 15 000 N pro Spannzapfen<br />

erzeugt ein Federpaket. Durch<br />

die Kraftübertragung ‚Kugel auf<br />

schräger Anzugsfläche‘ und eine mechanische<br />

Verriegelung zwischen<br />

Spanneinheit und Spannzapfen werden<br />

Haltekräfte von 60 000 N erreicht.<br />

Entspannt wird hydraulisch<br />

mit 30 bis 70 bar. Gleichzeitig wird<br />

die Vorrichtungsplatte ungefähr zwei<br />

Millimeter von der Zentrierung abgehoben,<br />

die Z-Auflage wird dadurch<br />

frei und beim Abheben vor Beschädigungen<br />

geschützt.<br />

Das von Daniel Gasser entwickelte<br />

Konzept <strong>für</strong> den verfahrensunabhängigen<br />

Transport der Werkstücke und<br />

Elektroden zwischen den verschiedenen<br />

Maschinen setzte er mit Gino Artuso,<br />

Leiter Technik bei System 3R<br />

Schweiz AG, in zwei Projektstufen<br />

um. Das erste Projekt startete Anfang<br />

2006 mit der Bestückung von vier<br />

Maschinen. Etwa drei Monate später<br />

und nach Auswertung der gewonne-<br />

Teamarbeit von System 3R und<br />

PSA Mulhouse führt zum Erfolg<br />

nen Erfahrungen folgte das zweite<br />

Projekt mit dem Ziel, sukzessive weitere<br />

Maschinen unterschiedlicher<br />

Verfahren mit Nullpunkt-Spannsystemen<br />

von System 3R auszurüsten. Bei<br />

Projekt 1 verkürzten sich mit der<br />

Einführung von Delphin die Teile-<br />

Durchlaufzeiten um die Faktoren 4<br />

bis 5, bei den größeren Teilen des<br />

Projektes 2 um den Faktor 3. Dieser<br />

Erfolg ist auch auf das Engagement<br />

von Gasser und seinem Team zurückzuführen.<br />

So werden beispielsweise<br />

die Vorrichtungsplatten aus Zeitgründen<br />

selbst hergestellt und mit den von<br />

System 3R bezogenen Spannzapfen<br />

bestückt.<br />

Halle 7, Stand D32<br />

www.systems3r.com<br />

Daniel Gasser,<br />

PSA, und Gino<br />

Artuso, System<br />

3R Schweiz AG,<br />

realisierten gemeinsam<br />

die<br />

Einführung des<br />

Nullpunkt-<br />

Spannsystems<br />

Delphin. Bei etwa<br />

600 Grafitelektrodenmachen<br />

sich die<br />

kürzeren<br />

Durchlaufzeiten<br />

deutlich bemerkbar.<br />

Bild: Kaltenbach


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S12 <strong>Produktion</strong> 28. August 2008 • Messe-Special: AMB<br />

Nr. 35<br />

Bearbeitungszentren<br />

OK(K) <strong>für</strong> die Schwerzerspanung bis zum HSC<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

ALZENAU (sm). Mit der VM-III-Serie<br />

bietet OKK vertikale Bearbeitungszentren<br />

<strong>für</strong> unterschiedlichste Anwendungen.<br />

Je nach Ausstattung können sie<br />

vom anspruchsvollen Formenbau bis<br />

hin zur Massenfertigung eingesetzt<br />

werden. Allen gleich ist der kompakte<br />

Gesamtaufbau mit stabilem Maschinenbett<br />

und Ständer in massiver<br />

Gusskonstruktion.<br />

Hohe Zerspanleistung und Präzision<br />

sind Eigenschaften, die laut dem Hersteller<br />

OKK alle Maschinen der VM-<br />

III-Serie auszeichnen. Basis da<strong>für</strong> sei<br />

die massive Gusskonstruktion, die an<br />

allen relevanten Stellen eine diagonale<br />

Rippenstruktur aufweise und so<br />

den Maschinenkörper ideal versteife.<br />

Darüber hinaus dämpfe der Gusskörper<br />

Vibrationen und sorge <strong>für</strong> hohe<br />

Laufruhe. Um ein bestmögliches<br />

Oberflächen-Finish der Werkstücke<br />

zu gewährleisten, haben OKK-Ingenieure<br />

die Präzisionsflachführungen<br />

der VM-Bearbeitungszentren großzügig<br />

dimensioniert. Der Arbeitsraum<br />

ist komplett gekapselt. Zwei parallel<br />

zur Y-Achse angeordnete Späneflutkanäle<br />

mit separater Pumpe und Förderschnecken<br />

führen die Späne zur<br />

ROBOMACHINE EUROPE GmbH<br />

Rückseite der Maschine ab. Das Spülsystem<br />

ist über M-Code programmierbar.<br />

Als Zusatzausstattung stehen ein<br />

Zweifach-Palettenwechsler, eine Tür-<br />

Automatik, Netzwerkfähigkeit und<br />

Zusatzachsen zur Verfügung.<br />

OKK baut drei verschiedene Modelle<br />

der VM-Serie: die 4III, die 5III und<br />

die 7III. Sie unterscheiden sich primär<br />

in Tischgröße, Verfahrweg und<br />

den variierenden Leistungs- und Qualitätsdaten.<br />

Der Vorteil <strong>für</strong> Anwender:<br />

Je nachdem, in welcher Branche und<br />

<strong>für</strong> welche Aufgabe die VM eingesetzt<br />

werden soll, kann er in puncto Größe<br />

und Ausstattung frei wählen. Die Ver-<br />

Ihr Wunsch ist uns Befehl!<br />

ROBODRILL Alpha-T21iFL – Fertigungszentrum<br />

Präzision, Geschwindigkeit<br />

und Zuverlässigkeit<br />

zum märchenhaften Preis<br />

Die FANUC Robodrill ist ein<br />

vielseitig einsetzbares<br />

Fertigungszentrum, welches<br />

durch seine robuste und<br />

unkomplizierte Konstruktion,<br />

Langlebigkeit und eine hohe<br />

Verfügbarkeit gewährleistet.<br />

Bild: OKK<br />

Wir freuen uns über Ihren<br />

Besuch: Halle 7/B32<br />

09. bis 13. September<br />

FANUC ROBOMACHINE EUROPE GmbH<br />

Bernhäuser Straße 22 73765 Neuhausen a.d.F. Phone: +49 (0) 71 58 / 187 700<br />

Fax: +49 (0) 71 58 / 187 710 info@fanucrobomachine.de www.fanucrobomachine.de<br />

www.brainfactory.de<br />

100 % made by FANUC!<br />

Bild: OKK<br />

Bild: Studer<br />

Die vertikalen OKK-Bearbeitungszentren<br />

VM-III sind<br />

flexibel einsetzbar.<br />

fahrbereiche variieren – abhängig von<br />

der Tischgröße – in der X-Achse von<br />

630 bis 1 530 mm, in der Y-Achse von<br />

410 bis 740 mm und in der Z-Achse<br />

von 460 bis 660 mm. Die in allen<br />

Universal-Rundschleifmaschinen<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

CH-THUN (sm). Die kompakte CNC-<br />

Universal-Rundschleifmaschine Studer<br />

S31 ist <strong>für</strong> mittelgroße Werkstück<br />

zum Außen- und Innenschleifen in einer<br />

Aufspannung konzipiert. Die Anwendungen<br />

reichen von der Einzelteilbis<br />

zur Großserienfertigung und die<br />

Kunden stammen vom Lohnfertiger<br />

bis zum Automobilzulieferer aus allen<br />

Branchen.<br />

Die Studer S31 ist modular aufgebaut,<br />

sehr flexibel und lässt sich exakt<br />

an die jeweiligen Anforderungen anpassen<br />

und ausbauen. Prädestinierte<br />

Anwendungen sind Elektromotorenwellen,<br />

Pumpenzahnräder, alle Arten<br />

von Plastikspritzformen, Führungsdorne<br />

und Werkzeugaufnahmen wie<br />

Hardware:<br />

■ Revolverschleifspindelstock wahlweise<br />

mit manueller Schwenkung 2,5° Hirth;<br />

automatischer Schwenkung 1° Hirth;<br />

hochauflösender B-Achse 0,0001°<br />

■ Frequenzgesteuerte Motorschleifspindeln<br />

zum Außen- und Innenschleifen<br />

■ C-Achse zu Werkstückspindelstock<br />

zum Formen- und Gewindeschleifen<br />

■ Vollverkleidung mit zwei Schiebetüren<br />

■ Maschinenbett aus Mineralguss-Granitan<br />

Hauptachsen eingesetzten Kugelrollspindeln<br />

sind innengekühlt, beidseitig<br />

gelagert und vorgespannt montiert.<br />

Thermische Verlagerungen und<br />

Bewegungsverluste lassen sich so reduzieren.<br />

Erreicht werden laut OKK<br />

hohe Dynamik sowie Positionier- und<br />

Wiederholgenauigkeiten<br />

von bis zu<br />

±0,0015 mm über<br />

den gesamten Verfahrweg.<br />

Die Eilgangsgeschwindigkeiten<br />

von bis<br />

zu 36 m/min sollen<br />

zudem da<strong>für</strong><br />

sorgen, dass die<br />

Nebenzeiten gering<br />

bleiben.<br />

Den Grundstock<br />

<strong>für</strong> produktive<br />

Zerspanung will<br />

OKK mit kraftvollenArbeitsspin-<br />

Das horizontale Bedeln legen, die –<br />

arbeitungszentrum wie die Kugelroll-<br />

HM 600 von OKK. spindeln – temperaturüberwacht<br />

und flüssigkeitsgekühlt sind. Mehrere<br />

Sensoren an der Maschine ermitteln<br />

die aktuelle Maschinentemperatur<br />

und vergleichen diese mit der Umgebungstemperatur.<br />

Das System steuert<br />

HSK. Das Maschinenbett aus massivem<br />

Mineralguss bildet die Basis <strong>für</strong><br />

eine Rundschleifmaschine, die mit<br />

hochwertigen Komponenten ausgestattet<br />

ist und dadurch höchste Präzision,<br />

Leistung und Sicherheit über<br />

Jahre garantieren soll. Mit dem<br />

schwenkbaren Revolverschleifspindelstock<br />

lassen sich Werkstücke in einer<br />

Aufspannung außen-, innen- und<br />

planschleifen. Je nach Bedarf kann<br />

der Anwender den Schleifspindelstock<br />

manuell (2,5°) oder automatisch<br />

(1°) in der Hirth-Verzahnung<br />

schwenken. Die positions- und geschwindigkeitsgeregelte<br />

C-Achse<br />

macht das Schleifen von Formen und<br />

Gewinden möglich. Die Standard-C-<br />

Achse mit Messsystem auf dem Antriebsmotor<br />

eignet sich zum Gewindeschleifen.<br />

Für höchste Formgenau-<br />

Hardware und Optionen der S31<br />

Optionen:<br />

■ Hochauflösende C-Achse<br />

■ Rotatives Abrichten<br />

■ High-Speed-Machining (HSM)<br />

<strong>für</strong> Unrundbearbeitungen<br />

■ Quick-Set: Die softwaregeführte<br />

Einrichtunterstützung hilft beim<br />

Erfassen der Bezugspunkte<br />

innerhalb kürzester Zeit<br />

■ Integration oder Anbau einer<br />

Handlingeinrichtung <strong>für</strong> die<br />

automatisierte Werkstückzuführung,<br />

z. B. Studer easyLoad<br />

und regelt auf Basis dieser Informationen<br />

die Temperatur auf ±2 °C zur<br />

Umgebungstemperatur. Die Arbeitsspindeln<br />

verfügen über ein zweistufiges<br />

Untersetzungsgetriebe, das Drehmomente<br />

bis zu 460 Nm ermöglicht.<br />

Ein Vorteil, der sich laut OKK besonders<br />

<strong>für</strong> Formenbauer bezahlt<br />

macht. Da bei Anwendungen im<br />

Hochgeschwindigkeitsbereich andere<br />

Gesetze gelten, bietet der Werkzeugmaschinenbauer<br />

optional Motorspindeln<br />

mit Drehzahlen von 14 000 min -1<br />

und 20 000 min -1 .<br />

Für den gesamten Bereich der<br />

mittleren bis hohen Zerspanung<br />

Die Werkzeugaufnahmen mit einem<br />

Spindelkonus Größe BT40, BT50<br />

oder HSK decken den gesamten Bereich<br />

der mittleren bis hohen Zerspanungsleistung<br />

ab. Als automatisches<br />

Werkzeugwechselsystem steht ein<br />

Rund- oder Kettenmagazin zur Verfügung.<br />

Als Steuerung dient die Fanuc<br />

Serie 310is, die auf die Maschine optimal<br />

abgestimmt ist.<br />

Exklusiver OKK-Vertriebspartner ist<br />

die teamtec CNC-Werkzeugmaschinen<br />

GmbH mit Sitz in Alzenau.<br />

Halle 3, Stand B60<br />

www.teamtec-gmbh.de<br />

Kompakter Alleskönner von Studer<br />

Ein Blick auf den Schleifspindelstock<br />

der CNC-<br />

Universal-Rundschleifmaschine<br />

Studer S31.<br />

Die S31 baut kompakt.<br />

Trotzdem bearbeitet sie<br />

bis zu 1 000 mm lange<br />

Werkstücke.<br />

Bild: Studer<br />

Abmessungen der S31<br />

S31 – Abmessungen:<br />

Spitzenweite: 650/1 000 mm<br />

Spitzenhöhe: 175 mm<br />

Werkstückgewicht: 80/120 kg<br />

Schleifscheibe: 500 x 63 (80) mm<br />

Antriebsleistung: 7,5 kW<br />

Maschinengewicht: 5 500/6 000 kg<br />

igkeit wird ein direktes Messsystem<br />

auf die Werkstückspindel montiert<br />

(C-Achse hochgenau). Die S31 bietet<br />

achsparalleles Schleifen von Befestigungsgewinden<br />

bis hin zu Gewinden<br />

mit Lehrenqualität. Polygone, Exzenter,<br />

Steuerkurven, Nocken usw. lassen<br />

sich mit High-Speed-Machining<br />

(HSM) laut Studer wirtschaftlich und<br />

in höchster Präzision fertigen.<br />

Dank einfacher Programmierung<br />

auch <strong>für</strong> Nicht-Profis geeignet<br />

Durch die praxisorientierte Studer-<br />

Schleifsoftware mit der Studer-Bildsprache<br />

‚Pictogramming‘ können auch<br />

weniger geübte Anwender das Potenzial<br />

dieser Maschine schnell nutzen.<br />

Der Bediener reiht die einzelnen<br />

Schleifzyklen aneinander, die Steuerung<br />

generiert den ISO-Code. Für die<br />

Studer S31 stehen Handlingsysteme<br />

zur Verfügung, welche sich genau auf<br />

den Maschineneinsatz anpassen lassen.<br />

Lader wie der Studer easyLoad<br />

garantieren die nahtlose Integration<br />

in die Maschine und Steuerung. Standardisierte<br />

Laderschnittstellen sind<br />

bereits vorbereitet. Die Vollverkleidung<br />

mit zwei großen Schiebetüren<br />

ermöglicht das komfortable Einrichten<br />

und erlaubt den Einsatz von Emulsion<br />

oder Öl als Kühlschmiermittel.<br />

Seitliche Türen und Hilfswerkzeuge<br />

erleichtern das Ein- und Umrichten.<br />

Halle 8, Stand C12<br />

www.studer.com


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Bild: Weiss<br />

S14 <strong>Produktion</strong> 28. August 2008 • Messe-Special: AMB<br />

Nr. 35<br />

Werkzeugmaschinen – Instandhaltung<br />

Weiss optimiert den Spindelservice<br />

Wertstromoptimierte Prozesse ermöglichen<br />

es Weiss, Standard-<br />

Serviceaufträge besonders günstig<br />

zu erledigen.<br />

von Wolfgang Klingauf <strong>für</strong> Weiss<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

SCHWEINFURT (sm). Eine Spindel ist<br />

nur so gut wie der dazugehörige Service.<br />

Sich dessen bewusst hat Weiss<br />

Spindeltechnologie die Prozesse in seiner<br />

Servicezentrale in Maroldsweisach<br />

nach Wertstromkriterien gestaltet und<br />

wickelt dadurch Aufträge schneller und<br />

effizienter ab. Die Prozessverbesserung<br />

beschleunigt aber nicht nur die<br />

Abwicklung von Aufträgen <strong>für</strong> eigene<br />

Produkte, auch Fremdfabrikate werden<br />

nun prozessoptimiert in Stand gesetzt.<br />

Als Herz verschiedenster Werkzeugmaschinen<br />

muss die Spindel zuverlässig<br />

funktionieren. Ein Stillstand kostet<br />

mitunter viel Geld. Deshalb ist<br />

zielgerichteter Service in der Spindel-<br />

Die Weiss Spindeltechnologie GmbH<br />

mit Sitz in Schweinfurt ist Spezialist<br />

<strong>für</strong> die Entwicklung und <strong>Produktion</strong><br />

von hochpräzisen Motorspindeleinheiten.<br />

Das Unternehmen liefert ein<br />

komplettes Spektrum an standardisierten<br />

sowie individuellen Lösungen<br />

und realisiert deren Einbettung in mechatronische<br />

Gesamtsysteme. Seit<br />

2003 ist die Weiss GmbH eine hundertprozentige<br />

Tochter der Siemens<br />

AG und gehört zur Siemens-Division<br />

Präzision schafft Vertrauen...<br />

...wir schaffen Präzision<br />

seit 1957<br />

AMB:<br />

Halle E2<br />

Stand 110<br />

Spezialanfertigung:<br />

Friction Stir Welding-Vorrichtung<br />

zum Spannen von<br />

Rumpf-Haut feldern.<br />

Sechs einzeln<br />

schaltbare<br />

Spannbereiche.<br />

Branche besonders wichtig. Die Weiss<br />

Spindeltechnologie GmbH, Schweinfurt,<br />

hat deshalb mit einer Wertstromdesign-Analyse<br />

die Prozesse im<br />

eigenen Service durchgehend optimiert.<br />

Basis ist eine auf praktischer<br />

Erfahrung der Weiss-Servicespezialisten<br />

beruhende 80/20-Regelung: 80 %<br />

Standardmontage, 20 % Sonder-Spindel-Montage<br />

(SSM). Der Unterschied:<br />

Die Standardmontage achtet<br />

auf wertstromdesignte und kostenop-<br />

Spindelschäden sind ein häufiger<br />

Grund <strong>für</strong> Maschinenausfälle<br />

timierte Prozesse mit bestmöglichem<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis. Der Abteilung<br />

Sonder-Spindel-Montage liegen<br />

andere Prioritäten zu Grunde: Sie erledigt<br />

Servicearbeiten mit besonde-<br />

Drive Technologies. Mit rund 300 Mitarbeitern<br />

behauptet die Weiss GmbH<br />

dank technischer Innovationen im<br />

Segment der Motorspindeln einen<br />

Spitzenplatz. Unter der Bezeichnung<br />

GSS (Global Spindle Solutions) bietet<br />

Weiss weltweit ein umfassendes Spindelprogramm<br />

aus einer Hand. Es besteht<br />

aus standardisierten Katalogspindeln,<br />

vordefinierten Vorzugsbaureihen<br />

und individuellen Kundenkonstruktionen<br />

<strong>für</strong> die Anwendungsberei-<br />

rem Anspruch an<br />

die Durchlaufzeit<br />

(z. B. bei Maschinenstillstand)<br />

und<br />

wird nicht nur mit<br />

Weiss-eigenen<br />

Spindelprodukten,<br />

sondern auch mit<br />

Spezialaufträgen<br />

an Fremdfabrikaten<br />

betraut.<br />

Dabei ermöglicht<br />

es die neue Struktur mit noch mehr<br />

Maschinen und Werkzeugen besonders<br />

schnell zu reagieren. In dringenden<br />

Fällen erledigen die Service-<br />

Spezialisten den routinemäßigen<br />

Spindellagertausch an Weiss- und<br />

Fremdprodukten jeder Art mit einer<br />

Durchlaufzeit von maximal fünf Tagen<br />

– abhängig von der Verfügbarkeit<br />

Weiss Spindeltechnologie GmbH – A Siemens Company<br />

Wechselbarer<br />

Mehrspindelkopf<br />

Angetriebenes<br />

Werkzeug<br />

...wir entwickeln, konstruieren und fertigen<br />

speziell <strong>für</strong> unsere Kunden<br />

Rationalisierungs-Werkzeuge<br />

<strong>für</strong> die spanende Fertigung<br />

Stationärer<br />

Mehrspindelkopf<br />

Die Sonder-Spindel-Montage<br />

erledigt Eilaufträge an Weiss-<br />

Spindeln und Fremdfabrikaten<br />

mit einer Durchlaufzeit von<br />

maximal fünf Tagen.<br />

Bild: Weiss<br />

che Drehen, Fräsen, Schleifen und<br />

Sonderanwendungen. Service hat <strong>für</strong><br />

Weiss eine besondere Bedeutung,<br />

was nicht zuletzt das gemeinsam mit<br />

dem Mutterkonzern Siemens aufgebaute<br />

Servicenetzwerk SWSS (Siemens<br />

Weiss Spindle Services) unterstreicht.<br />

Dabei profitiert Weiss von der<br />

aktiven Nutzung des weltweiten Vertriebs-<br />

und Service-Netzwerks von<br />

Siemens Industry Automation and<br />

Drive Technologies.<br />

VAKUUM Spanntechnik<br />

Spezialisiert auf anwendungsspezifische Sonderlösungen<br />

Standard<br />

Equipment:<br />

Schnell-Lauf-Spindel<br />

Winkelkopf<br />

Wir stellen aus: AMB 2008 - Stuttgart - Halle 1 - Stand 1A55<br />

„Wir sind auch<br />

an neuen<br />

Kunden immer<br />

interessiert.“<br />

Fred Elflein,<br />

Weiss-Serviceleiter<br />

der Ersatzteile. Die SSM in Maroldsweisach<br />

nimmt jegliches Fabrikat von<br />

Hauptspindeln <strong>für</strong> Werkzeugmaschinen<br />

an. Selbst wenn noch keine Geschäftsbeziehungen<br />

zu dem Anwenderunternehmen<br />

bestehen, werden<br />

Servicearbeiten gerne erledigt, betont<br />

Weiss-Serviceleiter Fred Elflein: „Wir<br />

sind immer interessiert, auch neuen<br />

Kunden unsere effiziente Dienstleistung<br />

anzubieten.“<br />

Basis des Service ist das Know-how<br />

aller Mitarbeiter und Führungskräfte<br />

der Service-Hauptniederlassung in<br />

Maroldsweisach und ihrer weltweiten<br />

Niederlassungen. Über zwei Jahre<br />

wurden regelmäßige Workshops und<br />

Trainings durchgeführt, um Prozesse<br />

zu beschreiben, das Fertigungs- und<br />

Montagelayout modernsten Anforderungen<br />

anzupassen, Qualifizierungsmaßnahmen<br />

durchzuführen und die<br />

neuen Abläufe zu vermitteln. Weiss-<br />

Serviceleiter Fred Elflein erklärt: „Darüber<br />

hinaus haben wir auch in zusätz-<br />

ROMAI<br />

Robert Maier GmbH<br />

Florianstraße 22<br />

71665 Vaihingen/Enz-Horrheim<br />

Deutschland<br />

Telefon: +49 (0)70 42/83 21-0<br />

Telefax: +49 (0)70 42/83 21-22<br />

e-mail: info@romai.de<br />

www.romai.de<br />

Horst Witte Gerätebau<br />

Barskamp e.K.<br />

D-21354 Bleckede<br />

Horndorfer Weg 26-28<br />

Tel.: +49 (0) 58 54 / 89-0<br />

Fax.: +49 (0) 58 54 / 89 40<br />

www.vakuumsysteme.de<br />

E-Mail: info@horst-witte.de<br />

liche Maschinen investiert. Im Rahmen<br />

unserer Wertstromanalyse wurde<br />

beispielsweise deutlich, dass eine weitere<br />

Anpassschleifmaschine die Durchlaufzeiten<br />

deutlich reduzieren kann.<br />

Inzwischen ist sie bereits im Einsatz<br />

und bestätigt unsere Berechnungen.“<br />

Wie wichtig dem Spindelspezialis-<br />

Neben der <strong>deutsche</strong>n Zentrale<br />

gibt es sechs weitere Stützpunkte<br />

ten der Servicegedanke ist, unterstreicht<br />

neben jüngsten Maßnahmen<br />

auch das gemeinsam mit dem Mutterkonzern<br />

Siemens aufgebaute, weltweite<br />

Servicenetzwerk. Neben der<br />

Zentrale in Deutschland gibt es noch<br />

sechs zusätzliche SWSS-Stützpunkte<br />

(Siemens-Weiss-Spindle-Service) mit<br />

vielfältigen Kompetenzen. Sie befinden<br />

sich in England, Italien, USA,<br />

Brasilien, China und Indien. Weitere<br />

sind in Planung. Mit diesem Netzwerk<br />

kann die Siemenstochter Weiss ihren<br />

Partnern und Kunden auf den vier<br />

wichtigsten Kontinenten einen kompetenten<br />

Servicepartner ‚vor Ort‘ anbieten.<br />

„Nur in Ausnahmefällen müssen<br />

Spindeln in die Zentrale nach<br />

Deutschland geschickt werden“, ergänzt<br />

Serviceleiter Elflein. „In der Regel<br />

erbringen unsere SWSS-Stützpunkte<br />

die angefragten Reparaturund<br />

Serviceleistungen selbst.“<br />

Halle 4, Stand C12<br />

www.weissgmbh.de<br />

Balluff: Genauere<br />

Distanzmessungen<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

NEUHAUSEN (sm). Mit dem BOD 63M<br />

hat Balluff einen optischen Distanzsensor<br />

<strong>für</strong> Anwendungen in der <strong>Industrie</strong><br />

konzipiert. Er verbindet eine große<br />

Reichweite und Genauigkeit mit einfacher<br />

und zuverlässiger Handhabung.<br />

Das verwendete Lichtlaufzeitprinzip<br />

des BOD 63M erlaubt in einem Abstand<br />

von bis zu 6 000 mm, Objektentfernung<br />

und -position in einer hohen<br />

Genauigkeit von 1 mm aufzulösen.<br />

Der Rotlicht-Laserstrahl, der<br />

über den gesamten Messbereich nahezu<br />

gleich groß bleibt, ermöglicht<br />

eine einfache und genaue Ausrichtung<br />

auch auf die größten Entfernungen.<br />

Neben einem abstandsproportionalen<br />

Analogsignal bietet der BOD<br />

63M zwei unabhängige Schaltausgänge<br />

zur Hintergrundausblendung.<br />

Die Schaltschwellen ‚Objekt vorhanden‘<br />

werden sehr einfach mittels<br />

zweier Potentiometer eingestellt. Die<br />

aktuellen Schaltzustände werden<br />

über LEDs an der Stirnseite des Sensors<br />

angezeigt.<br />

Halle 4, Stand D60<br />

www.balluff.com


TWIN-Power <strong>für</strong> kleine und große Werkstücke. STAMA-TWINs gibt es mit 4 Spindelabständen (266, 320, 400 und 600 mm) und<br />

sind führend in puncto Präzision, Stabilität und Leistung. www.stama.de<br />

Mit Abstand flexibler. Live in Halle 9 – B32<br />

Neue Messe Stuttgart<br />

09. – 13.09.2008<br />

STAMA<br />

Vertikale Bearbeitungszentren . Fräs-Dreh-Zentren . Turnkey-Lösungen . Service<br />

pwwstuttgart © 2008 by STAMA


S16 <strong>Produktion</strong> 28. August 2008 • Messe-Special: AMB<br />

Nr. 35<br />

Drehautomaten<br />

Traub-TNK/TNL-Baureihe komplett überarbeitet<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

REICHENBACH (sm). Traub<br />

hat die CNC-Kurz- und Langdrehautomaten<br />

der TNK/<br />

TNL-Baureihe überarbeitet.<br />

Highlight ist die neue Steuerungsgeneration<br />

TX8i-s, die sich<br />

durch absolute Aufwärtskompatibilität<br />

in Bedienoberfläche und Programmierung<br />

zur Vorgängerversion<br />

TX8i auszeichnet. Augenfälligstes<br />

Merkmal ist das auf 15" vergrößerte<br />

Display, die integrierte USB- und Netzwerkschnittstelle<br />

sowie die von vier<br />

auf sechs erhöhten Teilsysteme. Damit<br />

können jetzt auch bei maximaler Maschinenkonfiguration<br />

komplette Handling-<br />

oder Automatisierungseinrichtungen<br />

mitgesteuert werden.<br />

Einen gehörigen Schub hat die installierte<br />

Rechnerleistung erfahren. So<br />

wurde die interne Taktfrequenz der<br />

PC-CPU um Faktor 5 gesteigert, ein<br />

praktischer Vorteil, der sich laut<br />

Traub sofort beim Optimieren und<br />

Programmieren an der Maschine bemerkbar<br />

macht. Die Taktfrequenz der<br />

NC-CPU wurde um den Faktor 2,3 gesteigert.<br />

Das führe zu einer drastischen<br />

Reduzierung aller NC-Nebenzeiten.<br />

Ein weiterer Vorteil der<br />

schnellen NC-CPU sei eine noch höhere<br />

Teilegenauigkeit bei allen Operationen,<br />

bei denen Achsen miteinander<br />

kommunizieren müssen, etwa<br />

beim Gewindeschneiden oder beim<br />

Konturdrehen.<br />

Die Steuerungssoftware wird weiterhin<br />

aus den gleichen Quellprogrammen<br />

erzeugt, wurde aber mit zusätzlichen<br />

Funktionen erweitert.<br />

Komplett erneuert wurde die Hardware:<br />

vom PC über NC und Antriebsverstärker<br />

bis zu den jetzt 28 ansteuerbaren<br />

Achs- und Spindelantrieben.<br />

PC und CNC/PLC sind getrennt und<br />

die neue Steuerung verfügt jetzt über<br />

einen schnelleren Antriebsbus, der<br />

dank Lichtwellenleiter mit einer um<br />

das Neunfache höheren Übertragungsgeschwindigkeit<br />

von 50 MB/s<br />

aufwartet. Mit einem NC-Interpola-<br />

Schwere Lasten sicher heben und bewegen<br />

Maschinenheber und Transportfahrwerke<br />

in einer Qualität, die sich bezahlt macht<br />

WELTNEUHEIT<br />

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mit Schwenklasche<br />

JUNG Hebe- und Transporttechnik GmbH<br />

Biegelwiesenstraße 5 - 7 · D-71334 Waiblingen<br />

Tel. 0 71 51 / 3 03 93-0 · Fax 3 03 93 - 19 · info@jung-hebetechnik.de<br />

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Wir stellen aus: AMB Stuttgart 09.09.-13.09.08, Halle 9 Stand B02<br />

Made in<br />

Switzerland<br />

09.09. - 13.09.2008<br />

Halle 2 Stand 2.C03<br />

powRgrip ® System<br />

Spannen von Schaft-Ø<br />

0,2 bis 25,4 mm<br />

Swiss<br />

Precision<br />

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Traub-TNL26-Langdreher mit<br />

der neuen Steuerungsgeneration<br />

TX8i-s mit 15“-Display.<br />

tionszyklus von nur noch 3,5 ms wurde<br />

die Satzeinlesezeit halbiert. Die<br />

neue Steuerung verfügt zudem über<br />

eine ‚visuelle Diagnose‘ mit Fehlerwahrscheinlichkeitsanalyse.<br />

Mittels<br />

direkter Anzeige der an der Störung<br />

beteiligten Bauteile wird somit die<br />

Fehlerdiagnosezeit deutlich verkürzt.<br />

Resultat: weniger Stillstandzeit und<br />

höhere Maschinennutzungszeit.<br />

Eine weitere Neuerung soll die Alleinstellungsmerkmale<br />

der Traub-Maschinen<br />

unterstreichen: Erstmalig an<br />

einem Langdreher wurde eine Führungsbuchseneinrichtung<br />

mit automatischem<br />

Fliehkraftausgleich realisiert.<br />

Die mechanisch wirkende Lösung<br />

egalisiert das so genannte ‚Öffnen<br />

der Führungsbuchse‘ und garantiert<br />

damit eine gleich bleibende und<br />

drehzahlunabhängige Führungsqua-<br />

von Monika Torkel, Mitsubishi Electric<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

RATINGEN (sm). Die EDM-Sparte des<br />

japanischen Mitsubishi-Konzerns ist<br />

mit hoher Präsenz auf der AMB vertreten.<br />

Gezeigt werden neben neuen Anlagen<br />

auch zeitgemäße Lösungen<br />

rund um das Thema Elektroerosion.<br />

Erstmalig in Europa präsentiert Mitsubishi<br />

Electric das Senkerodiersystem<br />

EA12V ADVANCE. Die Allround-<br />

Maschine bewegt sich auf höchstem<br />

technischen Niveau und ist dabei sehr<br />

einfach zu bedienen. Die neue AD-<br />

VANCE-CNC-PC-Steuerung, die bereits<br />

seit 2007 in den Drahterodiersystemen<br />

von Mitsubishi Electric <strong>für</strong><br />

Begeisterung sorgt, ist ein weiterer<br />

Meilenstein in der praxisgerechten<br />

Bedienerfreundlichkeit. Die von Mitsubishi<br />

Electric konsequent anwenderorientiert<br />

entwickelte Steuerung<br />

macht es gerade dem ungeübten Bediener<br />

so einfach wie möglich, hervorragende<br />

Bearbeitungsergebnisse<br />

zu erreichen – ohne die Möglichkeiten<br />

der Senkerodier-Experten einzuschränken.<br />

Verantwortlich <strong>für</strong> diesen<br />

‚Spagat‘ ist die integrierte E.S.P.E.R.-<br />

Funktion, die anhand weniger Basis-<br />

Parameter die optimale Erodierstrategie<br />

auswählt. Die EA12V ADVANCE<br />

sammelt genau wie der Bediener Erfahrungswerte<br />

und stellt diese <strong>für</strong><br />

spätere Aufgaben bereit. Die neuen<br />

integrierten Prozesstechnologien erreichen<br />

höchste Effizienz bei großen<br />

Flächen und der Rippenbearbeitung<br />

lität des Werkstoffs. Die Folge auch<br />

hier: eine eindeutige Verbesserung<br />

der Formgenauigkeit am gedrehten<br />

Werkstück.<br />

Auch die ‚Maschinen-Hardware‘<br />

der TNK/TNL-Baureihe hat eine konsequente<br />

Optimierung <strong>für</strong> noch mehr<br />

Bedienerfreundlichkeit erfahren. Das<br />

betrifft unter anderem die Werkstückabführeinrichtung,<br />

die Kühlschmierstoff-Rückführung<br />

und den Stangenbetrieb.<br />

So wurde etwa der Teileabtransport<br />

ergonomisch auf die Bedienerseite<br />

verlegt, was zu einem höheren<br />

Freiraum im Innenraum und einer<br />

reduzierten Abwurfhöhe führt.<br />

Die Stangenzuführsysteme wurden<br />

Drahterodiersystem PA20 <strong>für</strong><br />

die High-End-Präzision in der<br />

<strong>Produktion</strong>.<br />

sowie verbesserte Präzision<br />

und Produktivität.<br />

Das automatische<br />

Modifizieren der<br />

Basis-Technologie<br />

und der Parameteranzeige,<br />

die automatische<br />

Erfassung der<br />

Eingriffsfläche, die<br />

optimale Generatoreinstellung<br />

und die Erzeugung<br />

feinster Oberflächen sind weitere<br />

Pluspunkte der EA12V ADVANCE. Die<br />

offene Steuerungsstruktur erlaubt eine<br />

problemlose DNC-Anbindung sowie<br />

die Einbindung des Erodiersystems<br />

in firmeninterne Netzwerke. Eine<br />

höchst solide Maschinenbettkonstruktion<br />

auf Stahlguss-Basis, thermisch<br />

stabilisierte Maschinenkörper<br />

und volle Flexibilität zur Automatisierung<br />

sind weitere Qualitätsmerkmale,<br />

die die EA12V ADVANCE neben ihrer<br />

besonderen Leistungsfähigkeit<br />

aufzuweisen hat.<br />

Das Drahterodiersystem PA20 von<br />

Mitsubishi Electric ist seit einiger Zeit<br />

<strong>für</strong> höchste Präzision, erstklassige<br />

Oberflächengüten und eine einzigartige<br />

Konturgenauigkeit bekannt. Darüber<br />

hinaus ist die Produktivität und<br />

universelle Einsetzbarkeit ein weiteres<br />

Highlight der PA20. Mitsubishi<br />

Electric präsentiert in Halle 7 auf dem<br />

Stand B55 die PA20 als Teil einer vollautomatisierten<br />

<strong>Produktion</strong>szelle zur<br />

Herstellung von Stempeln und Matrizen<br />

<strong>für</strong> Pulverpressteile, um <strong>für</strong> die<br />

ständig steigenden Anforderungen<br />

dieser Anwendung eine wirtschaftliche<br />

Lösung zu präsentieren.<br />

Um die Präzision der PA20<br />

über die gesamte Prozesskette<br />

bis hin zur Teileproduktion<br />

aufrecht zu erhalten,<br />

setzt Mitsubishi<br />

Electric das EROWA-PM-<br />

Tooling-Schnellwechsel-<br />

Spannsystem ein. Stempel<br />

und Matrizen werden<br />

auf denselben Paletten<br />

gefertigt wie auch in den<br />

Bilder: Traub<br />

deutlich näher an die Spindelführung<br />

gelegt, so dass eine Rollen-Lünette<br />

verzichtbar ist – auch das ein konstruktiver<br />

Beitrag zur verbesserten<br />

Bearbeitungsqualität.<br />

Beim Thema Energieeffizienz gehört<br />

Traub ebenfalls zu den Vorreitern<br />

im Werkzeugmaschinenbau: Alle<br />

Antriebe sind rückspeisefähig, d. h.<br />

die Abbremsenergie wird ins Netz zurückgespeist.<br />

Wegweisend ist auch<br />

die Niedrigenergie-Temperierung des<br />

zweigeteilten Schaltschranks, die eine<br />

zusätzliche aktive Schaltschrank-<br />

Klimatisierung überflüssig macht.<br />

Halle 3, Stand C52<br />

www.index-werke.de<br />

Erodiersysteme<br />

High-End-Präzision in der <strong>Produktion</strong><br />

Bild: Mitsubishi Electric<br />

Die Führungsbuchse der Baureihe<br />

TNL mit automatischem<br />

Fliehkraftausgleich.<br />

Bild: Mitsubishi Electric<br />

Die Grafik zeigt die<br />

maximale Ausbaustufe<br />

des TNL26-<br />

Baukastens.<br />

Adaptern der Pulverpressen eingesetzt.<br />

Durch die konsequente Nutzung<br />

des Systemnullpunktes steigt<br />

die Fertigungsqualität (Positioniergenauigkeit<br />

von 2 µm), wobei die Umrüstzeit<br />

der Pressanlagen auf unter 2<br />

Minuten sinkt.<br />

Auf dem Stand der IRS Werkzeugmaschinen<br />

(Halle 5, Stand D74) präsentiert<br />

Mitsubishi Electric die bereits<br />

in 2007 erfolgreich im Markt eingeführte<br />

FA20-S Advance mit einer voll<br />

integrierten B-Achsen-Anwendung.<br />

Die von der ADVANCE-CNC gesteuerte<br />

Hirschmann-B-Achse kann sowohl<br />

simultan verfahren und indexieren<br />

als auch mit bis zu 1 500 Umdrehungen<br />

pro Minute rotieren. Diese Kombination<br />

eröffnet völlig neue Anwendungsmöglichkeiten<br />

in der Drahterosion.<br />

Ebenfalls gezeigt wird ein BA8<br />

Drahterodiersystem ausgestattet mit<br />

einer Kombi-B-Achse von Jauch +<br />

Schmider und gleichen Funktionalitäten.<br />

In Kooperation mit dem Institut<br />

<strong>für</strong> Mikrotechnik Mainz (IMM) präsentiert<br />

Mitsubishi Electric im Themenpark<br />

‚Medizintechnik‘ (Halle 7,<br />

Stand B12-6) neue Anwendungsmöglichkeiten<br />

und Lösungen <strong>für</strong> die Medizintechnik.<br />

Halle 7, Stand B55<br />

www.mitsubishi-edm.de<br />

Das Senkerodiersystem<br />

EA12-V ADVANCE soll<br />

komfortables Senkerodieren<br />

auf höchstem<br />

Niveau ermöglichen.


S18 <strong>Produktion</strong> 28. August 2008 • Messe-Special: AMB<br />

Nr. 35<br />

Formenbau<br />

Automatisierung – der Effizienzschub<br />

von Jürgen Pfleghar, Pfleghar GmbH<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

WEINGARTEN (sm). Die kommenden<br />

Jahre stehen <strong>für</strong> die Formenbauer unter<br />

der Devise der ‚automatisierten<br />

Einzelteilfertigung‘ – ein Begriff, der<br />

bei vielen <strong>für</strong> Irritation sorgt. Automatisierung<br />

und Einzelteilfertigung in einem<br />

Kontext? Die automatisierte Einzelteilfertigung<br />

funktioniert, unabhängig<br />

von der Bauteilgröße und Fertigungsart.<br />

Bei der Senkerosion ist es bereits hinlänglich<br />

bekannt: Laderoboter betreuen<br />

Fräs- und Erodiermaschinen,<br />

Werkzeug- und Bauteilmagazine – alles<br />

wirkt zusammen und wird von<br />

zwei Mann betreut. Einen Formenbau<br />

komplett zu automatisieren, ist allerdings<br />

nicht so einfach. Eine dunkle<br />

<strong>Produktion</strong>shalle, in der nur fahrerlose<br />

Transportsysteme (FTS) herumschleichen<br />

und kein Personal, ist<br />

nicht realistisch. Denn Mitarbeiter<br />

sind notwendig, jedoch in geringerer<br />

Anzahl mit anderen Qualifikationen<br />

und an anderen Positionen als bisher.<br />

Vielmehr müssen zunächst die technischen<br />

Errungenschaften miteinander<br />

verknüpft und sinnvoll ergänzt wer-<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

NÜRTINGEN (sm). Mit den neuen Modellen<br />

H 5000 und H 6000 sind nun aktuell<br />

sechs verschiedene Varianten der<br />

Baureihe H in vier verschiedenen Baugrößen<br />

verfügbar. Auf der AMB zeigt<br />

Heller neben der neuen H 5000 auch<br />

das Einsteigermodell H 1000 mit einer<br />

modularen Roboterzelle.<br />

Mit der H 5000 präsentiert Heller auf<br />

der AMB ein weiteres Modell der erfolgreich<br />

eingeführten Baureihe H.<br />

Das horizontale Bearbeitungszen-<br />

Bild: Pfleghar<br />

den. Denn beim einen fehlt ein Nullpunktspannsystem,<br />

beim anderen ein<br />

vernünftiges Planungstool, sehr oft<br />

die richtige Maschinenzusatzausrüstung<br />

wie Palettentische oder Ladesysteme.<br />

Jeder Formenbau ist anders<br />

aufgestellt, woraus sich im Detail<br />

unterschiedliche Veränderungspflichten<br />

ergeben. Alles auf einmal zu ändern<br />

und zu investieren, ist nicht<br />

möglich, geschweige denn sinnvoll.<br />

Man sollte <strong>für</strong> ein organisches<br />

Wachstum auf alle Fälle einen Zeitraum<br />

von drei bis fünf Jahren einplanen.<br />

Wer sein Werkzeug- und For-<br />

trum mit Verfahrwegen von 800 mm<br />

in allen drei Achsen besticht laut Heller<br />

durch enorme Fräsleistung und<br />

Belastbarkeit. Gleichermaßen sei<br />

höchste Präzision von der Schwerzerspanung<br />

bis zur Leichtmetallbearbeitung<br />

gewährleistet. Die auf der AMB<br />

gezeigte H 5000 mit Siemens-840D-<br />

Steuerung verfügt über eine auf maximale<br />

Kraft ausgelegte Achsdynamik.<br />

Damit erreicht das Werkstück<br />

eine Verfahrgeschwindigkeit von<br />

50 m/min und eine Beschleunigung<br />

von 5 m/s 2 . Ausgestattet ist das Bearbeitungszentrum<br />

mit einem Ketten-<br />

Flexible Maschinenkonzepte<br />

sind<br />

eine Basis <strong>für</strong> erfolgreicheWerkzeug-<br />

und Formenbauer.<br />

menbau-Unternehmen<br />

aber<br />

automatisiert<br />

hat, darf verschiedene<br />

Früchte ernten:<br />

Zum einen werden<br />

die Durchlaufzeiten<br />

<strong>für</strong><br />

die Formen deutlich geringer und somit<br />

die Anzahl der fertigbaren Formen<br />

pro Jahr deutlich höher ausfallen.<br />

Das steigert den Umsatz. Zum anderen<br />

werden die Stundensätze niedriger,<br />

da die Mehrleistung mit der<br />

gleichen Mitarbeiterzahl erbracht<br />

wird. Außerdem werden Terminaussagen<br />

akkurater, die Qualität der<br />

Formwerkzeuge steigt.<br />

Bei der Umstellung auf die automatisierte<br />

Fertigung sollten folgende<br />

Punkte beachtet werden:<br />

■ Alle Kernkompetenzen müssen im<br />

Haus vorhanden sein. Dazu gehö-<br />

Bearbeitungszentren<br />

Heller baut die Baureihe H weiter aus<br />

Wie entsorgen Sie<br />

Ihre Späne?<br />

Mit unserer innovativen<br />

Späneaufbereitung und<br />

Silotechnik setzen wir<br />

neue Maßstäbe in<br />

puncto Wirtschaftlichkeit<br />

und effizienter<br />

Logistik. Unser<br />

Technologievorsprung<br />

in der Späneentsorgung<br />

und im Spänerecycling garantiert<br />

Ihnen eine enorme Kosteneinsparung.<br />

Die ARP-<strong>Produktion</strong>sanlagen amortisieren sich innerhalb kürzester Zeit.<br />

Besuchen Sie uns auf<br />

der AMB in Stuttgart<br />

in Halle 4, Stand 4D71<br />

ARP GmbH & Co. KG · <strong>Industrie</strong>straße 37 · 72275 Alpirsbach-Peterzell<br />

Telefon: 07444 - 9515-0 · Fax 9515-60 · www.arp-mb.de · info@arp-mb.de<br />

magazin mit 50 Werkzeugplätzen sowie<br />

einer zweistufigen PowerSpeed-<br />

Cutting-Spindel mit 500 Nm, max.<br />

12 500 min -1 und einer Hochlaufzeit<br />

von 2,6 s auf die maximale Drehzahl.<br />

Die Arbeitseinheit ist außerdem mit<br />

einer HSK100-Aufnahme ausgerüstet<br />

und leistet 52 kW (40 % ED). Eine integrierte<br />

Werkzeugüberwachung und<br />

ein IR-Messtaster gehören zur<br />

Sonderausstattung.<br />

Ein weiteres Highlight auf der AMB<br />

ist eine Automatisierungslösung, bestehend<br />

aus der Einstiegsmaschine<br />

H 1000 und einer modularen Roboter-<br />

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ren Vertrieb, Kalkulation, Konstruktion,<br />

CAM / Arbeitsvorbereitung,<br />

Fräsen, Erodieren, Tiefbohren und<br />

Montage.<br />

■ In allen Belangen des Produktzyklus<br />

muss ein grenzenloser Zugriff<br />

auf Informationen ermöglicht werden,<br />

um die Transparenz und den<br />

Informationsfluss zu gewährleisten<br />

(Planungssysteme, Viewer, Dokumentationen).<br />

■ Die Schnittstellen sollten möglichst<br />

wenige sein, aber klar definiert mit<br />

eindeutigen Freigaben und Statusmeldungen.<br />

■ Räumliche Veränderung und Maschinenverlagerungen<br />

dürfen nicht<br />

gescheut werden.<br />

■ Getätigte Investition, die unter der<br />

neuen Vorgabe nicht mehr zielführend<br />

sind, darf man nicht mit aller<br />

Gewalt verteidigen. Loslassen ist die<br />

bessere Lösung.<br />

■ Philosophien, Dogmas und bestehende<br />

Regeln müssen alle überdacht,<br />

gebrochen, neu definiert und<br />

persönliche Begehrlichkeiten übergangen<br />

werden. Teilweise müssen<br />

komplexe und detailverliebte Methoden<br />

der standardisierten Methode<br />

weichen. Dieser Schritt zurück<br />

ist meist ein großer Schritt nach<br />

Das Einsteigermodell<br />

Heller<br />

H1000 mit einer<br />

modularen Roboterzelle.<br />

zelle. Das Bearbeitungszentrum<br />

ist mit einemArbeitsbereich<br />

von<br />

630 mm in den<br />

drei Hauptachsen und einer Palettengröße<br />

von 400 x 500 mm die kleinste<br />

Ausführung der Baureihe H. Sie wurde<br />

als preisgünstiger Einstieg in die<br />

Horizontalbearbeitung konzipiert und<br />

ist <strong>für</strong> ein großes Teile- und Werkstückspektrum<br />

in mittleren Stückzahlen<br />

ausgelegt. In der kompakten Ro-<br />

Schrägbettdrehmaschinen<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

STUTTGART (sm). Hohe<br />

Leistung und Präzision<br />

zu günstigem Preis<br />

versprechen die neuen<br />

Dalian-Schrägbettmaschinen.<br />

Mit Drehdurchmessern<br />

von 400 bis<br />

800 mm und Drehlängen<br />

von 250 bis<br />

3 000 mm bieten die Maschinen<br />

einen breiten Anwendungsbereich.<br />

Die Gusskörper<br />

sind wahlweise mit Flach- oder Linearführungen<br />

lieferbar. Das kleinste<br />

Modell verfügt über eine Antriebsleistung<br />

von 7,5 kW bei Spindeldrehzahlen<br />

von 50 bis 5 000 min -1 . Bei dem<br />

größten Modell stehen 30 kW und<br />

Drehzahlen von 20 bis 2 000 min -1 zur<br />

Verfügung. Die Standardausstattung<br />

mit geschlossenem Arbeitsraum umfasst<br />

je nach Typ Spindelaufnahmen<br />

von ASA6 bis ASA11, Späneförderer,<br />

eine mitlaufende Körnerspitze, automatische<br />

Zentralschmierung, stufenlose<br />

Spindeldrehzahlen, einen hydraulischen<br />

Werkzeugrevolver mit<br />

VDI-Werkzeugaufnahmen sowie einen<br />

Reitstock. Optional erhältlich<br />

sind Lünetten, eine automatische<br />

Werkzeugvermessung, ein programmierbarer<br />

Reitstock und ein elektronischer<br />

12-fach-Werkzeugrevolver.<br />

Bild: Pfleghar<br />

Jürgen Pfleghar,<br />

Geschäftsführer<br />

der Pfleghar Entwicklungs-<br />

und<br />

Vertriebs-GmbH:<br />

„Automatisierung<br />

im Werkzeugund<br />

Formenbau<br />

funktioniert.“<br />

vorne <strong>für</strong> das Gesamtziel.<br />

■ Eine kleine Gruppe aus maximal<br />

drei Personen wird mit der Planung<br />

und Umsetzung der internen Maßnahmen<br />

betraut. Sie bilden mit der<br />

Geschäftsleitung ein enges Arbeitsteam,<br />

genießen dessen vollstes Vertrauen<br />

und sehen ihre gemeinsame<br />

Zukunft im ‚neuen Formenbau‘.<br />

■ Auch die Arbeitnehmervertretung<br />

sollte in Neugestaltung mit einbezogen<br />

werden. Nur so wird in der Belegschaft<br />

die anfängliche Skepsis<br />

weichen – ein wichtiger Erfolgsfaktor.<br />

Schließlich sollen alle Mitarbeiter<br />

verstehen, welche Chancen sich<br />

<strong>für</strong> sie und das gesamte Unternehmen<br />

eröffnen.<br />

■ Und als wichtigste und erste Maßnahme:<br />

Besuchen Sie Referenzunternehmen!<br />

Halle 9, Stand A57<br />

www.pfleghar.de<br />

boterzelle verrichtet ein sechsachsiger<br />

Roboter seinen Dienst. Mit einem<br />

Handlingsgewicht von max. 20 kg<br />

und einem Bewegungsradius von etwa<br />

2 m ist er <strong>für</strong> die meisten Handhabungsaufgaben<br />

einsetzbar.<br />

Halle 5, Stand C52<br />

www.heller.de<br />

China greift in Deutschland an<br />

Bild: Parat Werkzeugmaschinen GmbH<br />

Schrägbettdrehmaschine Dalian DL20M in Standardausführung.<br />

Arbeitsbereich: 400 Ø x 600/1 000 mm.<br />

Zum Einsatz kommt die Fanuc-Steuerung<br />

Oi-TC mit Manuel Guide i. Eine<br />

einfache Programmierung gewährleistet<br />

die Dialogprogrammierung<br />

oder die Übernahme der CAD-Daten.<br />

Die eingegebenen Werte lassen sich<br />

unter Berücksichtigung möglicher<br />

Kollisionen vor Arbeitsbeginn überprüfen.<br />

Optional sind die Maschinen<br />

mit der Siemens 802D SL lieferbar.<br />

Die Maschinen sind ein gemeinsames<br />

Produkt der chinesischen Dalian<br />

Machine Tool Group und der englischen<br />

600Group. Gebaut in China,<br />

wird jede Maschine von Spezialisten<br />

der 600Group nach europäischen<br />

Standards geprüft und abgenommen.<br />

Selbstverständlich sind deshalb die<br />

Zertifizierung nach ISO 9001:2000<br />

und die CE-Konformitätserklärung.<br />

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S20 <strong>Produktion</strong> 28. August 2008 • Nr. 35<br />

Spanende Fertigung – Praxisreport<br />

Midas Pattern setzt auf Maschinen von Haas<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

GB-BEDFORDSHIRE (sm). Die englische<br />

Grafschaft Bedfordshire blickt auf<br />

eine lange Geschichte der innovativen<br />

<strong>Produktion</strong> zurück und hat wesentlichen<br />

Anteil an der Entwicklung der<br />

britischen Automobil- und Luftfahrtindustrie.<br />

Hier waren einst so renommierte<br />

Technologie-Unternehmen wie<br />

George Fischer Foundry, Britannia<br />

Iron Works und Rolls Royce angesiedelt.<br />

Von diesen großen Firmen wurde<br />

das Wachstum einer ausgedehnten Infrastruktur<br />

von Spezialbetrieben mit<br />

sehr gut ausgebildeten Ingenieuren<br />

gefördert, was bis heute anhält.<br />

Ein relativ neues Unternehmen, das<br />

diese Ressourcen optimal nutzt, ist<br />

Midas Pattern Company Limited. Die<br />

1989 gegründete Firma hatte sich auf<br />

die Herstellung von Präzisionswerkzeugen<br />

<strong>für</strong> Gießereien spezialisiert<br />

und kombiniert die Werkzeugherstellungsverfahren<br />

CAD/CAM und CNC<br />

mit den traditionellen Fertigkeiten<br />

des Modell- und Formenbaus. „Wir<br />

haben uns auf die Herstellung kleiner<br />

Mengen hochwertiger RIM-Teile (Reaction<br />

Injection Moulding bzw. Reaktionsspritzgießen)<br />

und Polyurethan-<br />

Gussteile (PUR) spezialisiert“, erklärt<br />

Bilder: Matt Bailey<br />

„Wir haben uns auf die Herstellung kleiner Mengen hochwertiger RIM-Teile (Reaction<br />

Injection Moulding bzw. Reaktionsspritzgießen) und Polyurethan-Gussteile (PUR) spezialisiert“,<br />

erklärt Geschäftsführer Alan Rance (rechts).<br />

Geschäftsführer Alan Rance. „Unser<br />

Ziel ist es, die Zeit sowie die Kosten<br />

erheblich zu reduzieren, die ein Konstrukteur<br />

vom CAD-Modell bis zu einem<br />

voll funktionsfähigen Muster eines<br />

neuen Produkts benötigt. Hierbei<br />

handelt es sich nicht einfach um einen<br />

Prototypen, sondern um ein aus<br />

<strong>Produktion</strong>smaterial hergestelltes<br />

Fertigteil, das nicht nur die Konstruktion<br />

validiert, sondern tatsächlich<br />

marktfähig ist.“<br />

Das einzigartige Verbund-Werkzeugsystem<br />

von Midas, MRIM, bietet<br />

eine Fertigungslösung <strong>für</strong> den Formenbau,<br />

die <strong>Produktion</strong>släufe von 1<br />

Messe-Special: AMB<br />

bis 5 000 Stück ermöglicht und sich<br />

ideal <strong>für</strong> die Herstellung großer Teile<br />

oder Komponenten mit mehreren<br />

Baugruppen und komplexen Merkmalen<br />

eignet. „Wir stellen Teile in<br />

den <strong>für</strong> die <strong>Produktion</strong> vorgesehenen<br />

Polymeren her. Mit diesen können<br />

unsere Kunden Muster von neuen<br />

und Prototypen-Produkten in kleinen<br />

Mengen herstellen, ohne dass die<br />

sehr hohen Kosten des Metallwerkzeugbaus<br />

anfallen oder Kompromisse<br />

in Sachen Funktionalität und mechanische<br />

Eigenschaften eingegangen<br />

werden müssen“, so Rance weiter.<br />

Der FASTrim-Service des Unterneh-<br />

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mens bietet eine wettbewerbsfähige<br />

Alternative zu den Gussverfahren<br />

SLA/SLS/Silizium und Vakuum. Mit<br />

diesen können Fertigteile in nur 10<br />

bis 15 Arbeitstagen hergestellt werden<br />

– und zwar unter Verwendung<br />

von PUR-Guss und Soft Tooling, die<br />

aus 3D-CAD-Daten direkt per CNC<br />

bearbeitet werden. Zu den typischen<br />

Kunden gehören Medizintechnikunternehmen,<br />

die kleine Mengen<br />

hochwertiger Geräte produzieren,<br />

von denen jedes mehrere Hunderttausend<br />

Euro kosten kann, die in der<br />

Regel aber in geringen Stückzahlen<br />

hergestellt werden.<br />

Der Midas-Prozess setzt bei der Anfertigung<br />

von Werkzeugmodellen mit<br />

Hilfe von CAD ein. Aus diesen CAD-<br />

Modellen werden mit einer komplexen<br />

CAM-Software Fräspfade generiert.<br />

Dieser Code kann dann in eines<br />

der fünf vertikalen CNC-Bearbeitungszentren<br />

von Haas heruntergeladen<br />

werden – einschließlich einer VF-<br />

4SS mit 12 000 min -1 , einer VF-6 mit<br />

einem Drehtisch mit 4. Achse von<br />

Haas oder einer 2 x 1 Meter großen<br />

VF9 –, wobei das Hauptmodell in der<br />

Regel aus einer Polyurethan-Leichtformstoffplatte<br />

gearbeitet wird. „Aus<br />

dem so angefertigten Hauptmodell<br />

stellen wir dann ein so genanntes<br />

Vertikale Bearbeitungszentren<br />

Dicker Brummer:<br />

Auf der Nexus<br />

700D-II des japanischenBranchenriesen<br />

Yamazaki<br />

Mazak lassen sich<br />

bis zu 2 000 kg<br />

schwere Teile effizient<br />

zerspanen.<br />

Bis zu 60 Werkzeuge<br />

haben im<br />

Magazin Platz.<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

GB-WORCHESTER (sm). Mit der Entwicklung<br />

des vertikalen Bearbeitungszentrums<br />

Nexus 700D-II reagierte der<br />

japanische Hersteller Mazak auf die<br />

Marktforderung nach einem größeren<br />

vertikalen Mazak-Bearbeitungszentrum<br />

mit 50-Kegelspindel.<br />

Die Nexus 700D-II ist laut Mazak eine<br />

Maschine mit außerordentlich hoher<br />

Leistung und Genauigkeit. Sie sei<br />

ideal <strong>für</strong> Kunden, die Teile mit solch<br />

komplexen Flächen fertigen, wie sie<br />

im Werkzeug- und Formenbau typisch<br />

sind. Die Spindel/Motoreinheit<br />

leistet 30 kW bei einem Drehmoment<br />

von 302 Nm und einer Drehzahl von<br />

8 000 min -1 . Die Nexus 700D-II ist sowohl<br />

<strong>für</strong> die schwere Metallabnahme<br />

als auch <strong>für</strong> das Feinschlichten einsetzbar.<br />

Letzteres wird durch den<br />

standardmäßigen Einbau von Kühlsystemen<br />

im Inneren des Spindelkopfes<br />

und der Kugelumlaufspindeln in<br />

allen Achsen erleichtert. In Verbindung<br />

mit dem ‚Intelligent Thermal<br />

Shield‘ von Mazak – es dient zur Regulierung<br />

von Wärmeverlagerung –<br />

soll dies eine konsistente Genauigkeit<br />

gewährleisten. Die Produktivität wird<br />

durch den großzügig bemessenen<br />

Maschinentisch (1 740 mm x 700<br />

mm) weiter verbessert, der sich mit<br />

einzelnen oder mehreren bis zu<br />

2 000 kg schweren Teilen bestücken<br />

lässt. Diese große Tischfläche bietet<br />

MRIM-Verbundwerkzeug aus metallisiertem<br />

Harz <strong>für</strong> den Spritzguss her“,<br />

so Collier. Das Besondere, das Midas<br />

hier ins Spiel bringt, ist die Fähigkeit,<br />

aus dem Hauptmodell ein hochwertiges<br />

Werkzeug herzustellen. Da jeder<br />

der CAD-Techniker des Unternehmens<br />

gleichzeitig Maschineneinrichter,<br />

Programmierer und Bediener ist,<br />

waren bei der Auswahl einer CNC-<br />

Werkzeugmaschine die grundlegenden<br />

Kriterien Zuverlässigkeit und einfache<br />

Handhabung. Eine typische<br />

Im Fokus: Zuverlässigkeit<br />

und einfache Handhabung<br />

Form hat etwa eine Größe von einem<br />

Kubikmeter, was <strong>für</strong> den normalen<br />

Spritzgießbereich als extrem anzusehen<br />

wäre. „Die Herstellung eines<br />

massiven Werkzeugs <strong>für</strong> ein Teil dieser<br />

Größe würde etwa das Zehnfache<br />

einer unserer Verbundformen kosten“,<br />

erklärt Frau Collier.<br />

Da es sich beim Modellbau um ein<br />

arbeitsintensives Verfahren handelt,<br />

verlässt sich Midas nach wie vor auf<br />

sein eigenes Fachpersonal sowie auf<br />

seine modernen Maschinen. Damit<br />

sie auch alle beschäftigt sind, wird<br />

das zentrale Geschäftsfeld zudem<br />

durch weitere Aktivitäten ergänzt.<br />

Solides Arbeitspferd <strong>für</strong><br />

große Teile von Mazak<br />

zusammen mit einem Achsenhub von<br />

1 530 mm (X), 700 mm (Y) und<br />

650 mm (Z) sowie Eilgängen von bis<br />

zu 30 m/min eine geeignete Plattform<br />

<strong>für</strong> die effiziente Zerspanung.<br />

Die Standardausführung weist ein<br />

Magazin mit 24 Werkzeugpositionen<br />

auf, das über Optionen auf 48 oder<br />

60 Positionen erweitert werden kann.<br />

Mit dem dazugehörigen Werkzeugwechsler<br />

dauert ein Werkzeugwechsel<br />

nur 2 Sekunden. Ferner sind mit<br />

dem vertikalen Nexus-Bearbeitungszentrum<br />

eine Doppelbestückung <strong>für</strong><br />

lange Bearbeitungsabläufe möglich<br />

sowie Pakete mit mehreren Werkzeugen<br />

<strong>für</strong> mehrere verschiedene Teile.<br />

Die Bedienerfreundlichkeit der Mazatrol-Matrix-CNC-Steuerung,<br />

einer<br />

Mazak-Steuerung der 6. Generation,<br />

wurde durch die Aufnahme einer<br />

QWERTY-Tastatur, einer großen CNC-<br />

Anzeige und den Optionen von Dialog-<br />

oder EIA/ISO-Programmierung<br />

verbessert. Werkzeugmaschine, Teile<br />

und Maschinenführer profitieren ferner<br />

von den intelligenten Mazak-Maschinenfunktionen<br />

‚Intelligent Safety<br />

Shield‘ (Vermeidung von Maschinenkollisionen),<br />

‚Virtual Machining‘ (virtuelle<br />

Zerspanung), ‚Mazak Voice Advisor‘<br />

(akustisches Meldungssystem),<br />

‚Intelligent Thermal Shield‘ (Regulierung<br />

von Wärmeverlagerung) und<br />

‚Active Vibration Control‘ (Minimierung<br />

von Schwingungen).<br />

Halle 5, Stand D12<br />

www.mazak.com


Bild: Handtmann<br />

28. August 2008 • Nr. 35 Messe-Special: AMB<br />

Schärfmaschinen <strong>für</strong> Kreissägeblätter<br />

Vollmer: Spezialist <strong>für</strong> Hartmetall<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

BIBERACH/RISS (sm). Die neue CNCgesteuerte<br />

Schärfmaschine CL 200 hat<br />

Vollmer speziell <strong>für</strong> die Komplettbearbeitung<br />

von hartmetallbestückten<br />

Kreissägeblättern entwickelt. Sie bearbeitet<br />

Frei- und Spanfläche sowie<br />

Hohlbrust in einer Aufspannung. Die<br />

Vollmer CL 200 wurde besonders <strong>für</strong><br />

kleinere und mittelgroße Schärfdienste<br />

konzipiert.<br />

Die CNC-gesteuerte Schärfmaschine<br />

CL 200 von Vollmer ist <strong>für</strong> die Kom-<br />

plettbearbeitung von hartmetallbestückten<br />

Kreissägeblättern (80 bis<br />

840 mm Durchmesser) konzipiert.<br />

Die ökonomische und präzise Bearbeitung<br />

von Frei- und Spanfläche sowie<br />

des Stammblattes in einer Aufspannung<br />

liefert die CL 200 laut Vollmer<br />

durch einen hoch flexiblen<br />

Schleifscheibenaufbau mit einem zusätzlichen<br />

Schleifaggregat <strong>für</strong> Hohlbrustschliff.<br />

Damit sei die CL 200 eine<br />

praxisorientierte Lösung <strong>für</strong> Schärfdienste<br />

in Verbindung mit einem<br />

Messsystem, das höchste Präzision<br />

garantiere.<br />

Großbearbeitungszentrum<br />

Generationenwechsel<br />

bei Handtmann<br />

Komplett überarbeitetes Maschinendesign des Universalbearbeitungszentrums<br />

UBZ HP.<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

BAIENFURT (sm) Um den Anforderungen<br />

seiner Kunden gerecht zu werden,<br />

überarbeitete Handtmann sein Konzept<br />

des Universalbearbeitungszentrums<br />

komplett neu.<br />

Das neue UBZ HP des HSC-Spezialisten<br />

Handtmann löst nach zehn Jahren<br />

seine Vorgängermaschine ab, um<br />

unterschiedlichste Materialien von<br />

Kunststoffen bis Titan noch effektiver<br />

und effizienter zu bearbeiten. Das<br />

neuartige Handtmann-5-Achs-Universalbearbeitungszentrum<br />

UBZ HP<br />

zeichnet sich laut Handtmann vor allem<br />

durch höchste Zerspanleistung<br />

und Präzision, hochgenaue Oberflächen<br />

und durch maximale Flexibilität<br />

<strong>für</strong> die HSC-Fertigung aus. Dank<br />

elektronisch vorgespannter Antriebe<br />

erreicht das UBZ HP nun deutlich höhere<br />

Achsgeschwindigkeiten bis 60<br />

m/min in allen Achsen und Beschleunigungen<br />

von über 5 m/s 2 . Die erhöhte<br />

Dynamik führt laut dem Hersteller<br />

zu einer spürbaren Verkürzung der<br />

Werkstück-Bearbeitungszeiten und<br />

damit zu deutlicher Kostensenkung.<br />

Darüber hinaus garantiere das 5-<br />

Achs-HSC-Bearbeitungszentrum<br />

höchste Genauigkeiten sowie höchste<br />

Zerspanleistungen bei optimaler<br />

Oberflächenqualität. Erreicht werde<br />

diese durch die verbesserte Maschinensteifigkeit<br />

und die Optimierung<br />

wichtiger Maschinenkomponenten.<br />

So verwendet der Maschinenbauer in<br />

dem Bearbeitungszentrum UBZ HP<br />

erstmals das Handtmann-Multi-Component-System.<br />

Eine neuartige Maschinenverkleidung<br />

mit großflächigen und durchschlagsicheren<br />

Schutzscheiben bietet<br />

laut Handtmann eine gute Einsicht in<br />

den Bearbeitungsraum. Zusätzlich<br />

sorge eine neu entwickelte Beladezone<br />

<strong>für</strong> eine verbesserte Ergonomie<br />

und sehr gute Belademöglichkeiten<br />

von zwei Seiten und von oben. Die<br />

ausgezeichnete Dämpfung in den Ma-<br />

Höchste Genauigkeit<br />

sowie höchste Präzision<br />

sind auf dem<br />

Handtmann-Universalbearbeitungszentrum<br />

UBZ HP möglich.<br />

schinenkomponenten führe zu einer<br />

Verbesserung der Werkzeugstandzeiten<br />

und runde das innovative Konzept<br />

der UBZ HP optimal ab. Die Produktlinie<br />

UBZ zeichne sich durch ihre<br />

modulare Bauweise aus. Mit einem<br />

feststehenden Portal und einem fahrbaren<br />

Tisch gehe der Maschinenbauer<br />

auf die Kundenanforderungen optimal<br />

ein. Handtmann bietet außerdem<br />

zwei Varianten des UBZ HP an:<br />

Für die Bearbeitung von Kunststoffen<br />

und Aluminium sowie Stahl und Titan<br />

sind die Maschinen mit unterschiedlichen<br />

Köpfen und Spindeln<br />

ausgestattet. Ebenso besteht die Möglichkeit,<br />

das UBZ HP mit einer Tischlänge<br />

bis 10 Meter zu bauen. Dadurch<br />

erhält der Anwender maximale Freiheit<br />

in der Bearbeitung seiner Bauteile.<br />

Das russische Luftfahrtunternehmen<br />

MIG Russian Aircraft Corporation<br />

bestellte bereits zwei neuartige<br />

UBZ HP, die Anfang 2009 ausgeliefert<br />

werden. Auf diesen Maschinen bearbeitet<br />

MIG diverse Strukturbauteile<br />

<strong>für</strong> seine Flugzeuge.<br />

Halle 9, Stand B71<br />

www.handtmann.de<br />

Auf einen Blick<br />

Die Vorteile der UBZ im Überblick:<br />

■ Maximale Flexibilität, höchste<br />

Zerspanleistung und Präzision<br />

<strong>für</strong> optimale Oberflächenqualität<br />

■ Spindel-, Fräskopf- und Tischauslegung<br />

nach Kundenanforderung<br />

■ Automatische Werkzeugwechseleinrichtungen<br />

■ Vakuumspannsysteme und Absaugeinrichtungen<br />

optional<br />

■ Belademöglichkeiten von zwei<br />

Seiten und von oben<br />

■ Spürbare Verkürzung der Werkstückbearbeitungszeit<br />

durch erhöhte<br />

Dynamik<br />

■ Tischgrößen bis 10 000 x 2 000<br />

mm (LxB)<br />

■ Höchste Arbeitssicherheit durch<br />

Vollverhausung<br />

Bild: Handtmann<br />

Durch die Vorschubklinke erkennt<br />

die CL 200 sowohl die Zahnteilung<br />

als auch einen eventuellen Zahnausbruch.<br />

Ist ein Zahn ausgebrochen,<br />

wird dieser an der Zahnbrust nicht<br />

bearbeitet, um so einem Schleifscheibenbruch<br />

vorzubeugen. Alle gängigen<br />

Zahngeometrien werden in einem<br />

Umlauf bearbeitet und die Reparaturzahnerkennung<br />

erfolgt automatisch<br />

über das Messsystem. Neu eingesetzte<br />

Zähne werden oszillierend<br />

geschliffen. Dies geschieht in einem<br />

Umlauf zusammen mit dem Nachschleifen<br />

aller Zähne.<br />

Bild: Vollmer<br />

Dank der flexiblen Werkzeugverwaltung<br />

können je nach Anwendung<br />

verschiedene Schleifscheiben vorbereitet<br />

werden. Der kompakte und robuste<br />

Maschinenbau der CL 200 sorgt<br />

laut Vollmer <strong>für</strong> Stabilität bei geringem<br />

Platzbedarf. Zudem sei die<br />

AMB Stuttgart - 9.-13.9.08 - Halle 6 / Stand 6 B11 und 6 B12<br />

News auf einen Klick!<br />

Die Homepage der <strong>Produktion</strong><br />

wird Sie überzeugen. Entdecken<br />

Sie den Unterschied.<br />

Begeisterung, die bei der<br />

Konstruktion beginnt …<br />

Besuchen Sie uns in Stuttgart<br />

vom 09.09. bis 13.09.2008<br />

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Wir freuen uns auf Sie!<br />

GDW Werkzeugmaschinen<br />

Herzogenaurach GmbH<br />

Ringstraße 79<br />

D-91074 Herzogenaurach<br />

Keine Kompromisse!<br />

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Metallverarbeitung. Für mein Tages ge schäft<br />

brauche ich robuste, lang le bige und universelle<br />

Säge- und Lagertechnik. Kompromisse<br />

zahlen sich dabei nie aus.“<br />

Tel.: +49 (0) 91 32/78 29-0<br />

Fax: +49 (0) 91 32/78 29-30<br />

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<strong>Produktion</strong> S21<br />

Die Schleifmaschine<br />

CL 200 ist flexibel<br />

und genau. Davon<br />

können sich<br />

Interessenten täglich<br />

live um 14 Uhr<br />

auf der AMB überzeugen.<br />

Schleifstelle leicht bedien- und einsehbar.<br />

Schaltschrank, Kühlmittelpumpe,<br />

Pneumatik und Feuerlöscheinrichtung<br />

sind gut zugänglich<br />

– auch <strong>für</strong> Wartungsarbeiten.<br />

Halle 8, Stand D82<br />

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Ein Unternehmen der<br />

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Präzisionsflachstahl<br />

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vorbearbeiteter<br />

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Telefon: 0 25 82/76-01<br />

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Gemeinsamer Messestand mit unserer<br />

Vertretung Lauinger + Hehs, Pforzheim:<br />

AMB Stuttgart, 9. - 13.9.2008, 4-D79


S22 <strong>Produktion</strong> 28. August 2008 • Messe-Special: AMB<br />

Nr. 35<br />

Bandsägen<br />

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Immer das richtige Werkzeug<br />

iQ-Serie – Innovative Qualität<br />

Unter dem Familiennamen<br />

iQ- Serie bündeln wir Schleiflamellenteller<br />

unserer High<br />

Performance-Linie. Mitglieder<br />

dieser Serie sind Werkzeuge,<br />

die durch die patentierte<br />

La mellen form und -anordnung<br />

das Schleifen auf höchs tem<br />

Niveau gewährleisten.<br />

SLTT – <strong>für</strong> höchste<br />

Zerspanungsansprüche.<br />

V2 Power – <strong>für</strong> den<br />

universellen Einsatz.<br />

V3 Control – sehen,<br />

was zu tun ist.<br />

SLTfl ex – zur Bearbeitung<br />

schwer<br />

zugänglicher Stellen.<br />

AMB 2008<br />

Halle 8, Stand A 21<br />

www.lukas-erzett.com<br />

LUKAS-ERZETT Vereinigte Schleif- und<br />

Fräswerkzeugfabriken GmbH & Co. KG<br />

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Fax +49 2263 84-324 · iQ@lukas-erzett.de<br />

iQ_AZ_<strong>Produktion</strong>_53x300.indd 1 08.08.2008 10:58:12 Uhr<br />

Drehmaschinen Mori Seiki<br />

20 angetriebene Werkzeuge<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

WERNAU (sm). Über 7 000 Drehmaschinen<br />

der NL-Serie konnte der japanische<br />

Branchenriese Mori Seiki an<br />

den Mann bringen. Ihr besonderes<br />

Merkmal: der Werkzeugrevolver mit<br />

integriertem Antriebsmotor. Jetzt bietet<br />

er nicht nur 12, sondern 20 angetriebenen<br />

Werkzeugen Platz. Der<br />

‚Neue‘ ist optional <strong>für</strong> die NL1500 und<br />

NL2000 verfügbar.<br />

Die Maschinen der NL-Serie decken<br />

das breite Spektrum von der Einzelteilfertigung<br />

bis zur Massenproduktion<br />

ab und eignen sich gleichermaßen<br />

<strong>für</strong> Schrupp- und Schlichtbearbeitung.<br />

Mit Hilfe von 3D-Strukturanalysen<br />

hat Mori Seiki laut eigenen<br />

Angaben eine hochstabile Konstruktion<br />

entwickelt, die stabiles Drehen<br />

und Fräsen ermöglicht. Sie zeichne<br />

sich unter anderem durch breite<br />

Flachführungen in der X-Achse und<br />

spezielle Konstruktionsmerkmale von<br />

Spindel, Schlitten und Reitstock aus.<br />

Ein besonderes Highlight der NL-Serie<br />

sei der von Mori Seiki entwickelte<br />

Revolver nach dem BMT-Prinzip<br />

(Built-in Motor Turret). Er verfügt<br />

über einen integrierten Servomotor,<br />

der je nach Bedarf in spezielle Werkzeughalter<br />

einklickt und Fräs-, Bohroder<br />

Schleifwerkzeuge direkt an-<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

BÖHMENKIRCH (sm). Markentreue ist<br />

<strong>für</strong> die Gross Präzisionsdrehteile<br />

GmbH ein Schlüssel zum Erfolg. Mittlerweile<br />

stehen in den Betrieben über<br />

60 EMAG-Drehmaschinen. Aus gutem<br />

Grund, wie die Praxis zeigt.<br />

Die typisch schwäbisch zupackende<br />

und dabei bodenständige Mentalität<br />

ist der Hauptgrund <strong>für</strong> den Erfolg der<br />

Gross Präzisionsdrehteile GmbH in<br />

Böhmenkirch. Wesentlichen Anteil<br />

haben aber auch die Drehmaschinen<br />

von EMAG. Thomas Gross, Geschäftsführer<br />

des Unternehmens, bringt die<br />

jahrelange Markentreue auf den<br />

Punkt: „Bekanntlich fressen nicht die<br />

Großen die Kleinen, sondern die<br />

Schnellen die Langsamen. Und die<br />

Drehmaschinen von EMAG sind nun<br />

mal – zumindest <strong>für</strong> uns – die<br />

schnellsten und die besten. Ihre vielseitige<br />

Einsetzbarkeit ermöglicht es<br />

uns, flexibel auf Terminengpässe unserer<br />

Kunden zu reagieren. Nahezu<br />

auf jeder Maschine kann jedes Teil<br />

bearbeitet werden. Außerdem ist alles<br />

kompatibel hinsichtlich Werkzeuge,<br />

Spannmittel oder auch Adapter.“<br />

Dass die Verantwortlichen aber<br />

auch darüber hinaus über unternehmerischen<br />

Weitblick verfügen, macht<br />

das jüngste Beispiel deutlich: 2006<br />

kam eine Ausschreibung eines namhaften<br />

Getriebeherstellers über die<br />

Fertigung von Wellen. Das war nicht<br />

weiter verwunderlich, denn dieser<br />

Getriebehersteller ist seit über 10 Jahren<br />

Gross-Kunde im Bereich Futterteile.<br />

Just zu dieser Zeit stellte<br />

EMAG mit den vertikalen<br />

Drehzentren VTC die Welt<br />

der Wellenbearbeitung ‚auf<br />

den Kopf‘. So führte die Firma<br />

Gross dann auch im nahen<br />

Salach, dem Hauptsitz<br />

der EMAG-Gruppe, Gesprä-<br />

Ein starkes Team: Firmengründer<br />

Adelbert Gross und Geschäftsführer<br />

Thomas Gross.<br />

Bild: Mori Seiki<br />

Praxis: Drehteile<br />

Gross wurde mit EMAG groß<br />

Bild: EMAG<br />

treibt. Dadurch werden laut Mori Seiki<br />

Hitzeentwicklung und Vibrationen<br />

auf ein Minimum reduziert. Die bessere<br />

Kraftübertragung bewirke zudem<br />

eine bis zu vierfache Bearbeitungsleistung<br />

gegenüber konventionellen<br />

Revolverköpfen.<br />

Um die Produktivität weiter zu erhöhen,<br />

hat Mori Seiki <strong>für</strong> die Modelle<br />

NL1500 und NL2000 den BMT-Revolver<br />

jetzt von 12 auf 20 Werkzeugplätze<br />

erweitert. Dadurch lassen sich<br />

noch mehr Fräs-, Bohr- und Schleifprozesse<br />

in einer Aufspannung erledigen<br />

– was die Komplettbearbeitung<br />

sehr komplexer Bauteile erleichtert.<br />

Die NL-Serie, <strong>für</strong> die umfangreiche<br />

Automatisierungslösungen zur Verfügung<br />

stehen, gibt es in 8 verschiedenen<br />

Größen – wahlweise mit Y-Achse,<br />

Facts NL-Serie<br />

■ Integrierter Antriebsmotor im<br />

Revolverkopf mit bis zu 4-facher<br />

Leistung gegenüber vergleichbaren<br />

Revolvern<br />

■ Neu: bis zu 20 Stationen <strong>für</strong> angetriebene<br />

Werkzeuge (NL1500/<br />

NL2000)<br />

■ Erhältlich mit Y-Achse (100 mm),<br />

Gegenspindel, Schnittstelle <strong>für</strong><br />

Stangenvorschub u. v. m.<br />

■ Bis zu 3 000 mm Bearbeitungslänge<br />

(NL3000)<br />

■ Programmierbarer Reitstock<br />

Gegenspindel oder NC-gesteuertem<br />

Reitstock. Das verlängerte Modell, die<br />

NL3000, eignet sich <strong>für</strong> richtig große<br />

Werkstücke: Sie lässt einen Stangendurchmesser<br />

von bis zu 90 mm und<br />

eine Drehlänge von bis zu 3 000 mm<br />

zu.<br />

Halle 5, Stand A11<br />

www.moriseiki.de<br />

Ein Blick in die <strong>Produktion</strong>shalle der Gross Präzisionsdrehteile GmbH: Hier stehen die<br />

vertikalen Pick-up-Drehmaschinen von EMAG dreischichtig unter Strom.<br />

che und die erste Welle wurde gemeinsam<br />

mit EMAG eingerichtet. Das<br />

Konzept überzeugte, man erhielt den<br />

Zuschlag und seit einem halben Jahr<br />

werden die Wellen serienmäßig auf<br />

den doppelspindligen Drehzentren<br />

VTC 250 DUO ED (ED steht <strong>für</strong> Endenbearbeitung<br />

plus Drehen) gefertigt.<br />

In der ersten Station wird klassisch<br />

die obere und untere Planfläche<br />

bearbeitet sowie zentriert. In der<br />

zweiten Station werden dann Oberflächen<br />

und Einstiche gedreht. Die<br />

Beladung ist dabei relativ einfach.<br />

Der Werkstückgreifer (Revolver) holt<br />

sich das Teil vom Band, dreht es um<br />

180° und positioniert es zwischen Arbeitsspindel<br />

und Reitstock. Seit einem<br />

halben Jahr werden jeden Tag<br />

3 000 Wellen gefertigt. Gearbeitet<br />

wird rund um die Uhr, in insgesamt<br />

Bild: EMAG<br />

Einschalten und vergessen: Japanische<br />

Werkzeugmaschinen<br />

gelten als besonders zuverlässig<br />

und ausgereift.<br />

16 Schichten die Woche. Selbst wenn<br />

die von EMAG errechneten Taktzeiten<br />

garantiert wurden, machen diese<br />

Stückzahlen dennoch deutlich, welch<br />

hohes <strong>Risiko</strong> die Gross Präzisionsdrehteile<br />

GmbH hier eingegangen ist.<br />

2006 gründete Gross Präzisionsdrehteile<br />

die Betriebsstätte Brandenburg<br />

neu und hat bis heute <strong>für</strong> diesen<br />

Standort in 30 EMAG Maschinen investiert.<br />

Gross: „Wir müssen innerhalb<br />

kürzester Zeit so viele Teile wie<br />

möglich von der Maschine bekommen.<br />

Und da hat unsere Erfahrung<br />

gezeigt, dass die EMAG-Maschinen<br />

die schnellsten sind. Allerdings hatten<br />

wir zunächst doch Respekt vor<br />

der anspruchsvollen Technik. Aber<br />

wir waren vom Handling begeistert.“<br />

Halle 3, Stand D32<br />

www.emag.com<br />

Gross in Böhmenkirch<br />

Das Unternehmen Gross wurde<br />

1956 gegründet und beschäftigt in<br />

Böhmenkirch 105 und in Brandenburg<br />

35 Mitarbeiter. Derzeit liegen<br />

in Böhmenkirch über 2,6 Millionen<br />

Rohlinge <strong>für</strong> Futterteile auf Lager.<br />

Diese werden innerhalb eines Monats<br />

bearbeitet und an Kunden<br />

ausgeliefert.<br />

www.gross-drehteile.de


Bild: Renishaw<br />

28. August 2008 • Nr. 35<br />

Spanverwertung – Brikettieranlagen<br />

Spezialist <strong>für</strong> lange Späne<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

ZAISERTSHOFEN (sm). Ruf stellt auf<br />

der AMB die Brikettieranlage Ruf 4 mit<br />

neuer 3-Wellenzuführung vor. Für Anwender,<br />

die lange Metallspäne zu verarbeiten<br />

haben, resultieren aus dieser<br />

Anlagenkombination direkt nutzbare<br />

Kostenvorteile, da kein teurer Zerkleinerer<br />

angeschafft werden muss.<br />

Bei herkömmlichen Brikettieranlagen<br />

werden Späne über normale Trichter<br />

mit einer Schnecke zugeführt. Dazu<br />

müssen sie kurz sein, sonst kann<br />

nicht genug Material in den Vorverdichter<br />

gefördert werden – was eine<br />

deutliche Verlängerung der Taktzeit<br />

bewirkt. Im Extremfall führen lange<br />

Späne zum kompletten Stau, so dass<br />

gar kein Material in den Vorverdichter<br />

gelangt. Um dies zu verhindern,<br />

mussten bisher Zerkleinerer vorgeschalten<br />

werden. Eine technisch einwandfreie<br />

Lösung, doch der Anschaffungspreis<br />

<strong>für</strong> einen zusätzlichen Zerkleinerer<br />

liegt nahe an dem einer<br />

kleinen Ruf-Brikettierpresse. Dank<br />

der neuen 3-Wellenzuführung von<br />

Ruf, die im Zuführtrichter integriert<br />

wird, können Anwender nun auch ohne<br />

Zerkleinerer lange Späne mit hohem<br />

Durchsatz in der Brikettierma-<br />

Werkzeug-/Werkstückprüfung<br />

Kabelloses Tastersystem<br />

von Renishaw<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

PLIEZHAUSEN (sm). Renishaws neues<br />

Messtaster-System mit optischer<br />

Signalübertragung verwendet nur einen<br />

einzigen optischen Empfänger.<br />

Dieser Empfänger kommuniziert sowohl<br />

mit dem Messtaster zur Werkzeugmessung<br />

als auch mit dem spindelmontierten,<br />

taktil schaltenden<br />

Messtaster. Dies ermöglicht eine<br />

schnelle Systemeinbindung und bietet<br />

eine kabelfreie Maschinenumgebung.<br />

Das System lässt sich leicht auf<br />

einer Vielzahl verschiedener Bearbeitungszentren<br />

und CNC-Fräsmaschinen<br />

integrieren und gestattet Anwendern<br />

die automatische Werkzeugmessung,<br />

Werkzeugbruchkontrolle,<br />

Werkstückeinrichtung und -prüfung<br />

auf der Maschine.<br />

Ein typisches 2-Messtaster-System<br />

besteht aus dem neuen Messtaster<br />

zur Werkzeugmessung OTS sowie<br />

dem Messtaster OMP40-2. Es können<br />

jedoch auch andere kompatible spindelmontierte<br />

Messtaster mit modulierter<br />

optischer Signalübertragung<br />

eingesetzt werden. Die kabellose<br />

Funktionsweise des Messtastersystems<br />

zur Werkzeugmessung eignet<br />

sich insbesondere <strong>für</strong> Maschinen mit<br />

Doppelpaletten oder Drehtischen, bei<br />

denen sich Installationen festverdrahteter<br />

Messtastersysteme problematisch<br />

gestalten. Das 2-Messtaster-System<br />

verwendet den optischen Emp-<br />

Bild: Ruf<br />

schine verarbeiten. Dabei schlagen<br />

die Mehrkosten nur gering ins Gewicht.<br />

Auf die Idee mit der 3-Wellenzuführung<br />

kamen die Entwickler der<br />

Firma Ruf bei Gesprächen mit verschiedenen<br />

Kunden, wie Entwicklungsleiter<br />

Roland Ruf erklärt: „Die<br />

Nachfrage <strong>für</strong> das Brikettieren von<br />

langen Spänen nimmt seit einiger<br />

Zeit deutlich zu. Wir wollten unseren<br />

Kunden unbedingt eine kostengünstige<br />

Lösung anbieten können, die auf<br />

Zerkleinerer verzichtet. Das haben<br />

wir inzwischen geschafft und bereits<br />

rund 40 solcher Anlagen im Einsatz,<br />

die zuverlässig funktionieren.“<br />

Die auf der AMB ausgestellte Ruf 4<br />

Das System besteht<br />

meist aus den Renishaw-Messtastern<br />

OTS sowie OMP40-2.<br />

fänger OMI-2T von<br />

Renishaw, der eine<br />

neuartige, modulierte<br />

optische Signalübertragung<br />

nutzt und dadurch<br />

bestmöglichen<br />

Schutz gegen Lichtinterferenzenbietet.<br />

Der OMI-2T<br />

dient sowohl zur Aktivierung des<br />

spindelmontierten Messtasters als<br />

auch des Messtasters der Werkzeugmessung<br />

und zeigt das jeweils aktivierte<br />

Gerät an.<br />

Renishaws Messtastersystem OTS<br />

mit optischer Signalübertragung ist<br />

ein robustes, kompaktes und kabelloses<br />

System, das die Verfahrbewegung<br />

des Maschinentisches in keinster<br />

Weise einschränkt und Anwendern<br />

die Werkzeugbrucherkennung und<br />

schnelle Messung von Werkzeuglänge<br />

und -durchmesser ermöglicht. Der<br />

OMP40-2 von Renishaw ist das Nachfolgemodell<br />

des Messtasters OMP40.<br />

Besonders <strong>für</strong> raue Umgebungen<br />

in Werkzeugmaschinen optimiert<br />

Er ermöglicht nun auch das Messen<br />

auf kleinen Bearbeitungszentren und<br />

auf der wachsenden Anzahl von<br />

Hochgeschwindigkeitsmaschinen mit<br />

kleinen HSK-Werkzeugaufnahmen<br />

und kleinen Maschinenspindeln. Das<br />

OMP40-2 lässt sich durch die einzigartige<br />

einfache Trigger-Logic-Programmiermethode<br />

auf die spezifischen<br />

Maschinenbedingungen leicht<br />

und einfach programmieren. Dadurch<br />

wird vermieden, dass der Messtaster<br />

geöffnet werden muss und<br />

durch eindringenden Schmutz oder<br />

Kühlmittel beschädigt wird.<br />

Halle 1, Stand H71<br />

www.renishaw.de<br />

Messe-Special: AMB<br />

Entwicklungsleiter Roland<br />

Ruf erklärt: „Die Nachfrage<br />

<strong>für</strong> das Brikettieren<br />

langer Späne nimmt seit<br />

einiger Zeit deutlich zu.“<br />

ist eine Maschine mittlerer<br />

Größe, die auf das<br />

Pressen von Aluminiumspänen<br />

ausgelegt<br />

ist. Sie kann aber auch<br />

verschiedenste andere<br />

Metalle verarbeiten,<br />

wie etwa normalen<br />

Baustahl oder Edelmetalle.<br />

Mit dem 4 kW starken Hydraulikmotor,<br />

der einen Pressdruck von<br />

bis zu 300 bar erzeugt, komprimiert<br />

die Ruf 4 die zugeführten Metallspäne<br />

mit einem spezifischen Druck von<br />

2 304 kg/cm 2 zu eckigen Briketts mit<br />

handlichen Maßen von 60 mm Breite<br />

und 60 mm Höhe. Dabei reduziert sie<br />

das Volumen des zugeführten Metalls<br />

– je nach Spangeometrie – um bis zu<br />

20:1 im Verhältnis zum Ausgangszustand.<br />

Praktischer Nebeneffekt: Beim<br />

Pressen werden hochwertige Kühlschmierstoffe<br />

(KSS) ausgetragen, die<br />

wiederverwendbar sind.<br />

Halle 3, Stand 4E78<br />

www.brikettieren.de<br />

www.skpwerbung.de<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

LOHR (sm). Die technische Entwicklung<br />

der hydraulischen Werkzeugmaschine<br />

wurde in den vergangenen<br />

Jahrzehnten im Wesentlichen durch<br />

die Erhöhung der Leistungsfähigkeit<br />

getrieben. Dabei standen die Verwendung<br />

von Proportional- und Regelventilen<br />

sowie die Verbesserung der<br />

Energiebilanz durch den Einsatz von<br />

elektrohydraulisch verstellbaren<br />

Pumpen im Vordergrund. In den letzten<br />

Jahren haben sich die Anforderungen<br />

in Richtung Energieeinsparung<br />

und Geräuschreduzierung verstärkt.<br />

Auf diese Anforderungen reagiert<br />

Rexroth mit dem Einsatz von<br />

drehzahlvariablen Pumpenantrieben<br />

(DvP). Es handelt sich dabei um die<br />

Paarung von drehzahlvariablen E-<br />

Motoren mit Pumpen. Über die mögliche<br />

Drehzahlsenkung kann, vor allem<br />

in Pausenzeiten, Energie gespart<br />

werden. Abhängig vom Maschinenzyklus<br />

kann auch bei langsamen Bewegungen<br />

die Drehzahlreduktion zur<br />

Verringerung der Energieverluste und<br />

des Geräuschniveaus beitragen.<br />

Dabei bietet Rexroth zwei Konzepte:<br />

Einfachst-Umrichter mit Standardnormmotor<br />

und Verstellpumpe (z. B.<br />

DFEC) und hochdynamische Servomotoren<br />

mit Konstantpumpe. Beide<br />

Systeme können Druck und Menge<br />

<strong>Produktion</strong> S23<br />

Maschinenhydraulik<br />

Drehzahlsenkung spart Strom<br />

Drehen ohne Grenzen: das WEILER Drehmaschinenprogramm<br />

www.weiler.de<br />

Bild: Rexroth<br />

Das komplette System ist nur so gut wie<br />

seine einzelnen Bestandteile. Deshalb arbeitet<br />

Rexroth ständig an Details.<br />

im System beeinflussen. Die erste<br />

Ausführung setzt auf die bewährte<br />

Pumpentechnik (A10-SYDFEE), die<br />

auch weiterhin alle dynamischen und<br />

Genauigkeitsanforderungen übernimmt.<br />

Die Anforderungen an Umrichter<br />

und E-Motor sind sehr gering,<br />

vor allem was die Dynamik und das<br />

Aufbringen von hohen Momenten<br />

beim Druckhalten betrifft. Die zweite<br />

Ausführung verwendet hochdynamische<br />

Servomotoren mit Rückführung<br />

und entsprechenden Umrichtern,<br />

meist mit lokaler Intelligenz.<br />

Halle 4, Stand D12<br />

www.boschrexroth.com<br />

Vielfalt in Präzision<br />

Von der Spezialschraube <strong>für</strong> den medizinischen Einsatz bis zu API-Premium-Gewinden<br />

<strong>für</strong> die Erdölindustrie: Die Einsatzgebiete der WEILER Drehmaschinen sind grenzenlos.<br />

Sie sind „Made in Emskirchen“ und auf der ganzen Welt im Einsatz!<br />

Ganz gleich welche Dreh-Aufgabe sich Ihnen stellt, es lohnt sich immer, erst mit<br />

WEILER darüber zu reden. Bei jeder WEILER setzen Sie auf kompetente Beratung,<br />

auf jahrzehntelange Dreh-Präzision und Ersatzteilversorgung<br />

.<br />

Was immer Sie auch drehen: In Stuttgart können wir Ihnen ein interessantes<br />

Angebot machen. Selbstverständlich präsentieren wir Ihnen unsere<br />

allerneuesten Maschinen und Entwicklungen.<br />

Sie sind uns herzlich willkommen!<br />

70 Jahre<br />

WEILER<br />

Halle 3, Standnr.: 3.D.20<br />

WEILER Werkzeugmaschinen GmbH<br />

Mausdorf 46 I D-91448 Emskirchen<br />

Tel. +49 (0)9101-705-0<br />

Fax +49 (0)9101-705-122<br />

info@weiler.de I service@weiler.de<br />

Konventionelle/Servokonv. Drehmaschinen Zyklengesteuerte Drehmaschinen CNC-Drehmaschinen Radialbohrmaschinen<br />

Service


Achtung! Werkzeugmaschinen ohne<br />

Längenmessgeräte können ungenau sein.<br />

HEIDENHAIN setzt ein Zeichen <strong>für</strong> Präzision.<br />

Werkzeugmaschinen ohne Längenmessgeräte nutzen die Steigung der Vorschubspindel<br />

als Maßverkörperung. Gleichzeitig überträgt die Vorschubspindel<br />

enorme Kräfte, verformt und erwärmt sich aufgrund hoher Verfahrgeschwindigkeiten.<br />

Folge: Die Positionswerte werden ungenau. Werkzeugmaschinen<br />

mit Längenmessgeräten sind statisch, dynamisch und thermisch genauer.<br />

Vorteile, die wir mit einem Zeichen <strong>für</strong> Sie sichtbar machen. Die meisten an<br />

Werkzeugmaschinen eingesetzten Längenmess geräte tragen es: unser Zeichen<br />

<strong>für</strong> Präzision. Nähere Infos unter: http://www.heidenhain-setzt-ein-zeichen.de<br />

Winkelmessgeräte Längenmessgeräte Bahnsteuerungen Positionsanzeigen Messtaster Drehgeber<br />

HEIDENHAIN auf der<br />

AMB in Stuttgart<br />

09.09. bis 13.09.2008<br />

Halle 4, Stand 4.E12

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