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Aggressiver Fuchs an Staupe erkrankt! - Landeslabor Berlin ...

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Presseinformation<br />

07.04.2009<br />

<strong>Aggressiver</strong> <strong>Fuchs</strong> <strong>an</strong> <strong>Staupe</strong> erkr<strong>an</strong>kt!<br />

Stabsstelle<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Invalidenstraße 60<br />

10557 <strong>Berlin</strong><br />

Leiter Stabsstelle: Dr. Lothar Böhm<br />

Telefon: 033203-36-878<br />

Mobil: 0173-831 4910<br />

Fax: 033203-36-888<br />

Internet: www.l<strong>an</strong>deslabor-bbb.de<br />

E-Mail: lothar.boehm@l<strong>an</strong>deslabor-bbb.de<br />

<strong>Berlin</strong> - „Bezüglich der Bissverletzung eines Bürgers aus dem L<strong>an</strong>dkreis Oder-Spree durch<br />

einen <strong>Fuchs</strong> k<strong>an</strong>n Entwarnung hinsichtlich Tollwut gegeben werden“, teilt der Direktor des<br />

L<strong>an</strong>deslabors <strong>Berlin</strong>-Br<strong>an</strong>denburg Prof. Dr. Rol<strong>an</strong>d Körber mit. „Nach umfänglichen labordiagnostischen<br />

Untersuchungen ist Tollwut als Erkr<strong>an</strong>kungsursache auszuschließen. Das<br />

Tier war <strong>an</strong> einer Gehirnentzündung infolge einer <strong>Staupe</strong>-Virusinfektion erkr<strong>an</strong>kt.“<br />

Seit dem verg<strong>an</strong>genen Jahr wird das Auftreten der Hundestaupe bei Wildfleischfressern, besonders<br />

Füchsen, in den Ländern <strong>Berlin</strong> und Br<strong>an</strong>denburg verstärkt beobachtet. Neben den Füchsen<br />

im ländlichen Raum Br<strong>an</strong>denburgs sind auch die Stadtfüchse in <strong>Berlin</strong> gehäft von der <strong>Staupe</strong> befallen.<br />

Im L<strong>an</strong>deslabor <strong>Berlin</strong>-Br<strong>an</strong>denburg wurden bisher 2009 durch Stichprobenuntersuchungen <strong>an</strong><br />

fleischfressenden Wildtieren (Füchse, Steinmarder, Dachse, Waschbären, Marderhunde und auch<br />

2 Wölfe aus einem Tierpark) mittels immunologischer und molekularbiologischer Testsysteme insgesamt<br />

156 positive Befunde des <strong>Staupe</strong>erregers ermittelt. Dies entspricht einer Nachweisrate von<br />

ca. 45 % aller <strong>an</strong>alysierten Wildtiere in <strong>Berlin</strong>.<br />

In der Stadt <strong>Berlin</strong> konzentrieren sich die Fälle auf die Stadtbezirke Steglitz-Zehlendorf und Sp<strong>an</strong>dau.<br />

Im L<strong>an</strong>d Br<strong>an</strong>denburg wurde eine Häufung positiver <strong>Staupe</strong>fälle bei fleischfressenden Wildtieren<br />

insbesondere in der Stadt Potsdam und in den L<strong>an</strong>dkreisen Potsdam-Mittelmark, Havell<strong>an</strong>d<br />

und Oder-Spree festgestellt.<br />

Die Hundestaupe wird durch das c<strong>an</strong>ine <strong>Staupe</strong>virus ausgelöst und kommt in Deutschl<strong>an</strong>d außer<br />

beim Hund auch bei allen hundeartigen Wildfleischfressern (z.B. <strong>Fuchs</strong>, Marderhund), bei Mardern<br />

(z.B. Stein- und Baummarder, Nerz, Dachs) sowie bei Waschbären und Großkatzen in zoologischen<br />

Gärten vor. Haus- und Wildkatzen infizieren sich, ohne zu erkr<strong>an</strong>ken. Die <strong>Staupe</strong> k<strong>an</strong>n bei<br />

ungeschützten, d.h. in der Regel bei nicht geimpften, Hunden und Wildtieren in verschiedenen Verlaufsformen<br />

auftreten. Die respiratorische Form geht mit Augenausfluss, Husten, Niesen und Lungenentzündung<br />

einher, während die intestinale Form Durchfall und Erbrechen auslöst. Spektakulär<br />

k<strong>an</strong>n die zentralnervöse Form verlaufen, die zu einer Entzündung des Gehirngewebes führt, wie<br />

der aktuelle Bissvorfall eines <strong>an</strong> <strong>Staupe</strong>enzephalitis erkr<strong>an</strong>kten <strong>Fuchs</strong>es in Br<strong>an</strong>denburg dokumentiert.<br />

Abhängig von der durch das Virus befallenen Hirnregion k<strong>an</strong>n die <strong>Staupe</strong> nämlich mit Verlust<br />

der natürlichen Scheue, Bewegungsstörungen und gesteigerter Aggressivität ähnlich wie die Tollwut<br />

verlaufen und sollte Anlass sein, das entsprechende Wildtier der amtlichen Tollwutuntersuchung<br />

dem L<strong>an</strong>deslabor <strong>Berlin</strong>-Br<strong>an</strong>denburg zu übergeben. Tollwut ist mit Ausnahme der Fledermaustollwut<br />

allerdings seit 1995/1996 in Br<strong>an</strong>denburg bzw. <strong>Berlin</strong> bei Haus- und Wildttieren nicht


Seite 2<br />

L<strong>an</strong>deslabor<br />

<strong>Berlin</strong>-Br<strong>an</strong>denburg<br />

mehr aufgetreten. Dennoch besteht die Gefahr der Wiedereinschleppung und sollte Anlass sein<br />

jederzeit wachsam zu sein.<br />

Hundebesitzern ist dringend <strong>an</strong>zuraten auf ausreichendem Impfschutz sowohl gegen <strong>Staupe</strong>, als<br />

auch gegen Tollwut zu achten.<br />

Bereits im August 2008 erfolgte diesbezüglich eine Mitteilung der L<strong>an</strong>despressestelle <strong>Berlin</strong> unter<br />

http:/www.berlin.de/l<strong>an</strong>despressestelle/archiv/2008/08/29/108042.

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