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DER GLASENWEIHER - Jean-Paul-Verein Bayreuth

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Seelsorge / Hospizarbeit<br />

� Der Hospizverein Der Glasenweiher — Einblicke KURIER URIER � Ausgabe in Winter die 2009 / Arbeit<br />

2010 9<br />

Du bist wichtig, weil Du eben bist.<br />

Du bist bis zum letzten Augenblick Deines Lebens wichtig<br />

und wir werden alles tun, damit Du nicht nur in Frieden sterben,<br />

sondern auch bis zuletzt leben kannst. (Cicely Saunders)<br />

Diese Worte umreißen die Grundidee der<br />

Hospizarbeit, die Frau Fell und Frau<br />

Zühlke vom Hospizverein <strong>Bayreuth</strong> e.V. in<br />

einer Fortbildung für die Mitarbeitenden vorstellten.<br />

Die Wurzeln der Hospizarbeit reichen bis ins<br />

Mittelalter zurück. Viele Menschen waren in<br />

dieser Zeit auf Pilgerwegen unterwegs. Unterkunft<br />

fanden sie<br />

in so genannten<br />

„Hospizen“. Hospiz,<br />

lateinisch hospitium,<br />

deutet auf Gast;<br />

Gastfreundschaft<br />

hin. Hier fanden die<br />

Pilger Unterkunft<br />

und Verpflegung, es<br />

wurden aber auch<br />

Kranke und Sterbende<br />

pflegerisch und<br />

geistlich betreut.<br />

Die englische Krankenschwester<br />

Cicely<br />

Saunders (geb.<br />

1918) sah die medizinischen<br />

Aspekte in<br />

der Begleitung von<br />

Sterbenden und entwickelte<br />

ein Kon-<br />

zept für die Sterbebegleitung. In Deutschland<br />

setzte sich diese Idee, auch bedingt durch unsere<br />

Geschichte, erst langsam durch.<br />

Mittlerweile gibt es ca. 110 stationäre Hospize<br />

und ca. 90 Palliativstationen. Die Hospizarbeit<br />

umfasst die Behandlung körperlicher<br />

Beschwerden, lindernde Pflege, sowie die<br />

Unterstützung im Umgang mit den vielfältigen<br />

Belastungen am Lebensende. Dazu gehören<br />

Aufmerksamkeit, Fürsorge und Wahrhaf-<br />

Gesegnet seien alle, die mir jetzt nicht<br />

ausweichen.<br />

Dankbar bin ich für jeden, der mir<br />

zulächelt und<br />

mir seine Hand reicht, wenn ich mich<br />

verlassen fühle.<br />

...<br />

Gesegnet seien alle, die mir zuhören,<br />

auch wenn das, was ich zu sagen habe,<br />

sehr schwer zu ertragen ist.<br />

Gesegnet seien alle, die mich nicht ändern<br />

wollen, sondern geduldig annehmen,<br />

wie ich jetzt bin. (Marie –Luise Wölfing)<br />

tigkeit. Ebenso benötigen Nahestehende Hilfe<br />

und Begleitung, Entlastung und Ermutigung.<br />

Schwerstkranke und sterbende Menschen mit<br />

ihren Bedürfnissen und Rechten stehen im<br />

Mittelpunkt, denn Jeder bleibt einzigartig, so<br />

wie Jeder auch sein eigenes Leben gelebt hat.<br />

Neben den hauptamtlichen Mitarbeitern engagieren<br />

sich hierfür entsprechend ausgebildete<br />

Ehrenamtliche. Mit<br />

Ärzten, Seelsorgern<br />

und Pflegekräften<br />

besteht eine enge Zu-<br />

sammenarbeit.<br />

Die gesamte Arbeit<br />

wird von christlichen<br />

Wertvorstellungen<br />

getragen, ist jedoch<br />

konfessionsunabhängig.<br />

Sie will nicht<br />

vereinnahmen, sondern<br />

individuell begleiten.<br />

In einem zweiten Teil<br />

erörterten die teilnehmenden<br />

Pflegekräfte<br />

zusammen mit Frau<br />

Fell und Frau Zühlke<br />

vielfältige medizinische<br />

und pflegerische<br />

Themen: Etwa den vielschichtigen Bereich<br />

der Schmerzbehandlung und -linderung sowie<br />

die entsprechenden pflegerischen Maßnahmen<br />

bei Sterbenden.<br />

Informationen zum Hospizverein finden Sie<br />

auf den Faltblättern, die am Empfang ausliegen.<br />

� Gunter Frisch

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