Bibliografische Informationen der Deutschen - Stiftung Tierärztliche ...
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Tieren mit Bohrkanalerweiterung lässt sich durch den verstärkten Knochenumbau erklären<br />
mit Bildung neuen Knochens und vermutlich verstärkter osteoklastischer Aktivität, welches<br />
auch die Ergebnisse <strong>der</strong> histologischen Auswertung (Ocl/BS) verdeutlichen.<br />
So wurde im Schrifttum bereits beschrieben, dass die operative Behandlung von Rupturen des<br />
vor<strong>der</strong>en Kreuzbandes einen vermehrten und statistisch signifikanten Knochenverlust („bone<br />
loss“) in <strong>der</strong> Kniegelenkregion <strong>der</strong> verletzten Extremität bedingen (LEPPALA et al. 1999).<br />
Die Autoren führen dazu drei Faktoren an, die diesen Prozess auslösen. Zum einen das Trauma<br />
des Kreuzbandrisses an sich mit erhöhten Spiegeln von katabolischen Gewebshormonen<br />
und Faktoren wie z.B. Kortikosteroiden. Zum zweiten das iatrogen bedingte Trauma <strong>der</strong> Operation<br />
mit nachfolgenden katabolischen Effekten aufgrund des Eingriffs in die physiologische<br />
Struktur und den Metabolismus des Knochens. Drittens soll die posttraumatische Immobilisation<br />
<strong>der</strong> betroffenen Gliedmaße wesentlich zu einem temporären Knochenverlust beitragen.<br />
Das Verhältnis <strong>der</strong> osteoklastären Resorption zur osteoblastären Formation des Knochens ist<br />
zugunsten <strong>der</strong> Resorption verschoben. Das bedeutet, dass auch im Rahmen <strong>der</strong> Bohrkanalerweiterung<br />
knochenabbauende Prozesse durch Osteoklasten eine wesentliche Rolle spielen<br />
könnten.<br />
Die relativ hohen Dichtewerte des medialen Kondylus und auch <strong>der</strong> Bohrkanalumgebung<br />
(ROI 1/2) nach 24 Wochen spiegelten ebenfalls das histologische Bild und auch den hohen<br />
histomorphometrischen Wert des BV/TV-Quotienten wi<strong>der</strong>. Der Anstieg <strong>der</strong> Knochendichte<br />
durch verstärkte Knochenneubildung im Lauf <strong>der</strong> Zeit spricht für eine funktionelle Belastung<br />
<strong>der</strong> Tunnelwand. Diese Belastung könnte eventuell <strong>der</strong> Druck gewesen sein, <strong>der</strong> durch das<br />
wachsende Transplantatgewebe ausgelöst wurde. Dafür würde die Zunahme <strong>der</strong> Knochendichte<br />
im zeitlichen Verlauf sprechen.<br />
5.4 Histologie<br />
Die histologische Evaluation hat wie auch die radiologischen Ergebnisse gezeigt, dass es einen<br />
spatio-temporalen Zusammenhang gab, d.h. dass <strong>der</strong> Tunneldurchmesser und die Tunnelfläche<br />
sich über die Zeit vergrößert haben.<br />
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