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Gemeindebrief 03/2012 - Hauptkirche St. Nikolai

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ner Gedenktag an die Verstorbenen und wurde<br />

auch von anderen Landeskirchen übernommen.<br />

So bildete er das evangelische Gegenstück<br />

zur Feier von Allerseelen (2.11.) in der<br />

katholische Kirche. Im Sprachgebrauch der<br />

evangelischen Gottesdienstordnungen wird<br />

dieser letzte Sonntag des Kirchenjahres als<br />

Ewigkeitssonntag bezeichnet, weil in ihm die<br />

Trauer und die Erinnerung an die Verstorbenen<br />

mit dem Nachdenken über Tod und Leben, die<br />

Zeit und die Ewigkeit verbunden sind. Die liturgische<br />

Farbe des Ewigkeitssonntags ist<br />

grün als Farbe der Hoffnung.<br />

Mit der Adventszeit (es gibt 4 Sonntage) beginnt<br />

das Kirchenjahr. Diese Zeit dient, ähnlich<br />

wie die Passionszeit, der Buße, Besinnung und<br />

Vorbereitung auf das nahende Weihnachtsfest,<br />

die Ankunft Gottes in der Welt im Kind Jesus.<br />

Ursprünglich entsprach der Begriff Advent<br />

dem griechischen Begriff epiphaneia („Erscheinung“)<br />

und bedeutet die Ankunft, Anwesenheit,<br />

Besuch eines Amtsträgers, insbesondere<br />

die Ankunft von Königen oder Kaisern. Es<br />

konnte aber auch die Ankunft der Gottheit im<br />

Tempel ausdrücken. Dieses Wort übernahmen<br />

nun die Christen, um ihre Beziehung zu Jesus<br />

Christus zum Ausdruck zu bringen.<br />

Die Adventszeit war ursprünglich eine Fastenzeit,<br />

die die Alte Kirche auf die Tage zwischen<br />

dem 11. November und dem ursprünglichen<br />

Weihnachtstermin, dem Fest der Erscheinung<br />

des Herrn, dem 6. Januar festlegte.<br />

Die Adventszeit in der heutigen Form geht zurück<br />

auf das 7. Jahrhundert. In der römischen<br />

Kirche des Westens gab es zunächst zwischen<br />

vier und sechs Sonntage im Advent, bis Papst<br />

Gregor der Große ihre Zahl auf vier festlegte.<br />

Die Adventszeit führt uns zum Weihnachtsfest,<br />

dem Fest der Geburt Jesu Christi. Das<br />

Wort „Weihnacht“ ist seit der Mitte des 12.<br />

Jahrhunderts aus dem Mittelhochdeutschen<br />

bekannt: „Ze den wihen nahten“ beschreibt<br />

das Geburtsfest Jesu als geweihte – heilige<br />

– Nächte, weil mit der Geburt Jesu Gott als<br />

Mensch in die Welt kommt. In den romanischen<br />

Sprachen liegt dem Fest das Wort<br />

„Geburtstag“ zugrunde, z.B. im französischen<br />

„Noël“ oder im italienischen „Natale“.<br />

Das unmittelbare Fest beginnt am „Heiligen<br />

Abend“ des 24. Dezembers und erstreckt sich<br />

über den 1. und 2. Christfesttag oder Weihnachtstag<br />

am 25. und 26. Dezember. Die liturgische<br />

Farbe des Weihnachtsfestes ist als<br />

Farbe für Jesus Christus weiß.<br />

Dem Weihnachtsfest folgt Silvester. Dieser<br />

Tag ist benannt nach dem katholischen Tagesheiligen,<br />

Papst Silvester I. Er verstarb am<br />

31.12.335 in Rom. Zum Gedenken wurde der<br />

letzte Tag im Jahr nach dem <strong>St</strong>erbetag benannt.<br />

In dieser Zeit rufen viele einen „guten<br />

Rutsch“. Dieser Wunsch geht wohl auf den aus<br />

dem Jiddischen stammenden Begriff „Rosch“<br />

(was übersetzt „Anfang“ bedeutet) zurück. Ein<br />

„guter Rutsch“ ist also ein „Guter Anfang“!<br />

Monatsspruch Februar<br />

Am 1. Januar feiern wir Neujahr.<br />

Alles ist erlaubt - aber nicht alles nützt.<br />

Alles ist erlaubt - aber nicht alles baut auf.<br />

Denkt dabei nicht an euch selbst, sondern an die anderen.<br />

1. Korinther 10, 23-24<br />

Unser Thema<br />

Dies war nicht immer so! Papst Innozenz XII.<br />

legte 1691 fest, dass der 1. Januar der Neujahrstag<br />

sei! Davor feierten Christen den Neujahrstag<br />

am 6. Januar, später am 25. Dezember<br />

als Jahresbeginn. Im römischen Kalender<br />

wurde der 1. Januar schon anno 46 vor Chr.<br />

offiziell zum Jahresbeginn erkoren.<br />

Gleich im neuen Jahr feiern wir das Fest<br />

Epiphanias (6. Januar). Das Epiphaniasfest,<br />

das „Fest der Erscheinung des Herrn“, ist<br />

das älteste Fest der Kirche, das kalendarisch<br />

festgelegt war; es wurde schon um 300 im<br />

Osten, bald darauf auch im Westen gefeiert<br />

als Fest der Geburt Jesu, der Taufe Jesu, als<br />

Erinnerung an das Weinwunder zu Kana (Johannesevangelium<br />

2,1-11) und zuletzt auch<br />

als Erinnerung an die Verklärung Jesu (Matthäusevangelium<br />

17,1-13), wobei es regional<br />

unterschiedliche Schwerpunkte in der Feier<br />

gab. In der katholischen Kirche hat sich die<br />

Tradition des „Dreikönigstages“ durchgesetzt.<br />

Die Sonntage nach Epiphanias sind leicht zu<br />

merken: 1. Sonntag nach Epiphanias, 2. Sonntags<br />

nach Epiphanias usw. Die Anzahl der<br />

Sonntage richtet sich nach dem Osterfest und<br />

dem Beginn der Passionszeit.<br />

Michael Watzlawik<br />

Unser Thema<br />

19

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