07.02.2013 Aufrufe

Juli – August 2012 - Evangelische Kirchengemeinde Langenfeld

Juli – August 2012 - Evangelische Kirchengemeinde Langenfeld

Juli – August 2012 - Evangelische Kirchengemeinde Langenfeld

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

GeMeindeBrief<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Kirchengemeinde</strong> <strong>Langenfeld</strong><br />

<strong>2012</strong><br />

<strong>Juli</strong> <strong>–</strong> <strong>August</strong><br />

Ausgabe 4 / <strong>2012</strong><br />

Singet dem Herrn <strong>–</strong> und zwar:<br />

viele neue Lieder!<br />

Etagengottesdienst<br />

Nachgefragt …<br />

12<br />

14


Unsere Gemeinde<br />

www.kirche-langenfeld.de<br />

Vorsitzende des Presbyteriums:<br />

Annegret Duffe, ) 14 99 16<br />

Stellvertretende Vorsitzende:<br />

Karin Seitz, ) 9 27 70 (Gemeindeamt)<br />

Finanzkirchmeister:<br />

Jörg Freitag, ) 9 27 70 (Gemeindeamt)<br />

Gemeindeamt<br />

Hardt 25, ) 9 27 70, Fax 92 77 24,<br />

E-Mail: gemeindeamt@kirche-langenfeld.de<br />

Leitung: Klaus Manz, stellv. Dirk Mann<br />

Besuchszeiten: Di. <strong>–</strong> Fr. 9 <strong>–</strong> 12,<br />

Di. 14 <strong>–</strong> 17.30,<br />

Mi. und Do. 14 <strong>–</strong> 16.30,<br />

Kassenstunden vormittags<br />

Bankverbindung: Konto-Nr. 103 846,<br />

Stadt-Sparkasse <strong>Langenfeld</strong><br />

(BLZ 375 517 80)<br />

<strong>Evangelische</strong> Kindertagesstätte<br />

Ev. Kindertagesstätte Unterm Regenbogen,<br />

Anmeldung nach Absprache<br />

Leiterin: Ute Schermuly<br />

Stellv. Leiterin: Sabine Saßmannshausen<br />

Lilienthalweg 4, ) 2 69 70 10,<br />

E-Mail:<br />

kita.untermregenbogen@kirche-langenfeld.de<br />

Diakonie-Sozialstation<br />

„mehr als Pflege“ zu Hause<br />

Trompeter Str. 38, ) 1 23 34,<br />

E-Mail: diakoniestation@kirche-langenfeld.de<br />

Leitung: Schwester Ursula Jaeger und<br />

Schwester Muna Weinreich<br />

Schwestern: Christiane Afflerbach, Silke Cohnen-<br />

Deckers, Inge Dillenberger, Andrea Evertz, Anneliese<br />

Heiser, Ute Keßels, Martina Körner, Ursula Kuppels,<br />

Katja Petzel<br />

Altenpfleger: Marcus Engels, Ulrich Frank<br />

Telefonseelsorge<br />

) 08 00 / 1 11 01 11 und 08 00 / 1 11 02 22<br />

(anonym, gebührenfrei, Tag und Nacht)<br />

Suchthilfe<br />

Kirchenkreis und Stadt Leverkusen:<br />

Beratung und Prophylaxe,<br />

Otto-Grimm-Str. 9, 51373 Leverkusen,<br />

) 02 14 / 8 70 92 10<br />

Allgemeiner Sozialer Dienst<br />

Katrin Weißenberg, ) 02 14 / 38 27 14,<br />

E-Mail: katrin.weissenberg@diakonie-leverkusen.de<br />

Sozialpädagogische Familienhilfe<br />

Britta Bruckmann, ) 0178 / 4 67 37 17,<br />

E-Mail: britta.bruckmann@diakonie-leverkusen.de<br />

Anne de la Motte, ) 01 63 / 7 37 02 16<br />

E-Mail: anne.delamotte@diakonie-leverkusen.de<br />

2 GeMeindeBrief 4/<strong>2012</strong><br />

Gemeindebezirk<br />

Erlöser- und Johanneskirche<br />

Pfarrerin Margret Overhoff, Bachstr. 93,<br />

am ehesten erreichbar: Di. 18 <strong>–</strong> 19; Do. 9 <strong>–</strong> 10<br />

) 7 69 45,<br />

E-Mail: margarete.overhoff@kirche-langenfeld.de<br />

Pfarrerin Angela Schiller-Meyer,<br />

<strong>August</strong>e-Piccard-Weg 5,<br />

am ehesten erreichbar: Mi. 9 <strong>–</strong> 10, ) 99 57 14,<br />

E-Mail: angela.schiller-meyer@kirche-langenfeld.de<br />

Pfarrer Andreas Pasquay, Stettiner Str. 8,<br />

am ehesten erreichbar: Do. 8 <strong>–</strong> 9, ) 2 23 54,<br />

E-Mail: andreas.pasquay@kirche-langenfeld.de<br />

Zentrum Erlöserkirche<br />

Erlöserkirche, Hardt 23 und<br />

Küsterin Marie-Luise Kottwitz, ) 2 33 51,<br />

E-Mail: marie-luise.kottwitz@kirche-langenfeld.de<br />

Kantorin Esther Kim, ) 01 51 / 23 42 56 30,<br />

E-Mail: esther.kim@kirche-langenfeld.de<br />

Jugendmitarbeiter: Gemeindepädagoge<br />

Arnold Köppen, ) 3 99 23 - 12,<br />

E-Mail: arnold.koeppen@kirche-langenfeld.de<br />

Zentrum Johanneskirche<br />

Johanneskirche, Stettiner Str. 10-14 und<br />

Küster Edmund Polle, ) 3 99 23 - 10,<br />

E-Mail: edmund.polle@kirche-langenfeld.de<br />

Küsterin Kornelia Schmidtberg, ) 3 99 23-10<br />

Kantor Sven Schneider, ) 01 63 / 2 30 35 97,<br />

E-Mail: sven.schneider@kirche-langenfeld.de<br />

Jugendmitarbeiter: Gemeindepädagoge<br />

Arnold Köppen, ) 3 99 23 - 12,<br />

E-Mail: arnold.koeppen@kirche-langenfeld.de<br />

Intergenerative Projektarbeit: Dipl. Sozialpädagoge<br />

Harri Schlicht ) 98 82 21,<br />

E-Mail: harri.schlicht@kirche-langenfeld.de<br />

Familienbildungsstätte, Stettiner Str. 10,<br />

) 02 14 / 3 82 -3 03 oder ) 3 99 23 -10<br />

Behindertenhilfe<br />

Uta Schroth, ) 02 14 / 38 27 43<br />

E-Mail: uta.schroth@diakonie-leverkusen.de<br />

Psychologische Beratungsstelle<br />

(Ehe-, Lebens- u. Erziehungsberatung)<br />

Dönhoffstr. 2, 51373 Leverkusen,<br />

) 02 14 / 382 - 500, Fax 02 14 / 382 - 503<br />

(erreichbar nach Vereinbarung:<br />

Mo. <strong>–</strong> Do. 9 <strong>–</strong> 12 u. 14 <strong>–</strong> 17)<br />

<strong>Evangelische</strong>r Betreuungsverein<br />

Thomas Holtzmann, ) 02 14 / 38 27 50,<br />

E-Mail: thomas.holtzmann@diakonie-leverkusen.de<br />

Familienpflege<br />

Marianne Strunz, ) 02 14 / 38 27 19,<br />

E-Mail: marianne.strunz@diakonie-leverkusen.de<br />

Gemeindebezirk Lukaskirche<br />

Pfarrerin Silke Wipperfürth, Kaiserstr. 16,<br />

am ehesten erreichbar: Di. 9 <strong>–</strong> 10, Mi. 18 <strong>–</strong> 19,<br />

) 7 24 74,<br />

E-Mail: silke.wipperfuerth@kirche-langenfeld.de<br />

Pfarrer Stefan Heinemann, Kaiserstr. 12,<br />

Termine nach Vereinbarung, ) 29 50 120,<br />

E-Mail: stefan.heinemann@kirche-langenfeld.de<br />

Lukaskirche, Kaiserstr. 12 und<br />

Küsterin Angelika Michel, ) 7 08 57<br />

Kantorin Ulrike Schön, ) 01 78 / 3 59 76 69,<br />

E-Mail: ulrike.schoen@kirche-langenfeld.de<br />

Jugendhaus Alte Schule, Kaiserstr. 12 a,<br />

Jugendmitarbeiterin Annette Wittelsbürger,<br />

) 7 13 00, E-Mail: info@jh-alte-schule.de<br />

Gemeindebezirk<br />

Martin-Luther-Kirche<br />

Pfarrerin Annegret Duffe und<br />

Pfarrer Christof Bleckmann, Trompeter Str. 40,<br />

) 14 99 16, Fax: 1 06 16 41,<br />

E-Mail: christof.bleckmann@kirche-langenfeld.de<br />

und annegret.duffe@kirche-langenfeld.de<br />

Martin-Luther-Kirche und Gemeindehaus,<br />

Trompeter Str. 42,<br />

Küsterin Helga Richter, ) 14 91 23<br />

Küster Oliver Höflich, ) 14 91 23<br />

Kantorin Ute Grapentin, ) 02 12 / 2 54 28 95,<br />

E-Mail: ute.grapentin@kirche-langenfeld.de<br />

Jugendmitarbeiterin:<br />

Sabrina Allkämper, ) 01 62 / 7 41 47 47<br />

Hörmuschel:<br />

Annette Echstenkämper, ) 9 37 59 69<br />

Inhaltsverzeichnis:<br />

Thematischer Schwerpunkt S. 3<br />

Kantorin Esther Kim S. 4<br />

Kantor Sven Schneider S. 5<br />

Kantorin Ulrike Schön<br />

S. 6<br />

Kantorin Ute Grapentin S. 7<br />

Impressum S. 8<br />

Bes. Veranst. / Fam.bildungsst. S. 8 + 9<br />

Kinder- und Familienkirche S. 9<br />

Gottesdienstplan S. 10 + 11<br />

Bes. Gottesdienste S. 12<br />

Regelmäßige Veranstaltungen S. 13<br />

Geburtstage / Nachgefragt S. 14<br />

Amtshandlungen S. 15<br />

Mosaik S. 16<br />

Ein Stück Taizé in <strong>Langenfeld</strong> S. 17<br />

Wenn die Hardt rockt! S. 18<br />

Jugend S. 19<br />

Geistliches Wort S. 20


Singet dem Herrn <strong>–</strong> und zwar:<br />

viele neue Lieder!<br />

Musik war der Herzschlag der Reformation. Denn Luther,<br />

Calvin und Co holten den Gemeindegesang zurück in den<br />

Gottesdienst. Seitdem ist die Kirchenmusik ein Markenzeichen<br />

des Protestantismus <strong>–</strong> von Taizégesängen bis Telemann ist sie so<br />

vielgestaltig, wie es auch in unserer <strong>Kirchengemeinde</strong> zu hören ist.<br />

Spielen die Engel im Himmel Mozart? Der evangelische<br />

Theologe Karl Barth meinte das. Albrecht Goes, württembergischer<br />

Pfarrer, widersprach: Im Himmel würden sicher<br />

Bach-Choräle intoniert <strong>–</strong> mit Pauken und Trompeten.<br />

Martin Luther hätte da so seine Zweifel gehabt: Er zog<br />

solch „himmlischem Feld Geschrei“ die geliebte Laute vor,<br />

auf der er seine Eigenkompositionen zupfte.<br />

Denn die waren ihm ein Herzensanliegen: Martin Luther<br />

übersetzte Anfang des 16. Jahrhunderts nicht nur<br />

die Bibel ins Deutsche, sondern auch zentrale biblisch-<br />

theologische Erkenntnisse in Gemeindelieder, die zu<br />

Gassenhauern wurden. Derart arbeitete er dem Konzil von<br />

Basel entgegen, das noch 80 Jahre zuvor strikt verboten<br />

hatte, während des Gottesdienstes geistliche Lieder in der<br />

Volkssprache zu singen. Ganz anders Luther, der dem Volk<br />

auch kirchenmusikalisch aufs Maul schaute: Die Gemeinde<br />

soll singen <strong>–</strong> aus voller Kehle!<br />

Dass die Verkündigung durch die Musik und die<br />

Verkündigung durchs Wort gleichberechtigt nebeneinander<br />

stehen, ist ein Erbe der Reformation. Denn in seiner<br />

berühmten Torgauer Kirchweihpredigt 1544 legte Luther<br />

dar, dass im Gottesdienst nichts anderes geschehen solle,<br />

„denn dass unser lieber Herr selbst mit uns rede durch sein<br />

heiliges Wort, und wir wiederum mit ihm reden durch<br />

Gebet und Lobgesang“. Mit anderen Worten: Es ist die<br />

Musik, die die frohe Botschaft in die Herzen trägt. Es sind<br />

die großen Gesänge, die Menschen damals wie heute zum<br />

Glauben ermutigen.<br />

<strong>Juli</strong> <strong>–</strong> <strong>August</strong> <strong>2012</strong><br />

(Foto: © epd)<br />

Thematischer Schwerpunkt<br />

(Foto: ©EKD)<br />

Unsere Gemeinde leistet sich darum einen Reichtum,<br />

aber keinen Luxus, wenn sie weiterhin vier Kantoren an ihren<br />

vier Gemeindezentren beschäftigt. Die musikalischen Profile<br />

der vier Stelleninhaber in diesem Heft geben einen Eindruck<br />

davon, in wie vielen Formen Kirchenmusik heute existiert:<br />

Von Bach, Blues und Band Contest <strong>–</strong> über Gerhardt-Paul und<br />

Gospel - bis hin zu Taizé, Thomas-Messe und Telemann. In<br />

ihren vielerlei Gestalten wirkt die Kirchenmusik weit über den<br />

Gottesdienst hinaus. Hier finden Menschen einen ersten oder<br />

einen neuen Kontakt zur Kirche. Die Musik wird zur Brücke<br />

<strong>–</strong> auch zu Menschen, die heute nicht mehr selbstverständlich<br />

kirchlich sozialisiert sind.<br />

Daran kann Kirchenmusik wesentlich mitwirken: Dass<br />

Menschen in der Gemeinde und im Gottesdienst heimisch<br />

werden, weil sie dort ihr eigenes Lebensgefühl wieder ent-<br />

decken. Aber da Menschen und ihr Lebenssound ganz unterschiedlich<br />

sind <strong>–</strong> wie divers darf und muss die Kirchenmusik<br />

sein?<br />

In der Lukaskirche startete kürzlich ein spannendes Experiment:<br />

Partnerchristen aus Tanzania feierten mit uns den Festgottesdienst<br />

am Pfingstsonntag. Ein gemischt-kontinentaler<br />

Projektchor brachte dabei Lieder von hüben und drüben zu<br />

Gehör. Deutsche Chorsänger bekamen einen Eindruck, was<br />

afrikanische Gesänge ausmacht <strong>–</strong> mit Bewegung und Percussion.<br />

Und konnten wir unseren Partnern verständlich machen,<br />

was uns deutsche Kirchenmusik bedeutet? Nur in einem bin<br />

ich mir ganz sicher: Dieses Experiment ließ unseren Gottesdienst<br />

lebendiger, frischer und geistvoller zurück.<br />

Dafür schlug das Herz des Martin Luther: Jeden Christenmenschen<br />

zu befähigen, selbst von der guten Nachricht <strong>–</strong> zu<br />

singen. Und Gott in einer Art zu loben, wie es dem eigenen<br />

Lebenssound entspricht. Darum singet dem Herrn nicht ein<br />

neues Lied <strong>–</strong> nein, viele! Viele!<br />

Stefan Heinemann<br />

GeMeindeBrief 4/<strong>2012</strong><br />

3


Thematischer Schwerpunkt<br />

Schwerpunkte ihrer Arbeit sind:<br />

anspruchsvolle Konzerte<br />

Jubiläumskonzert 100 Jahre Kantorei mit Messe in C-Dur<br />

von W.A. Mozart,<br />

„In te Domine speravi“ von O.G. Blarr,<br />

Psalm 42 von F. Mendelssohn-Bartholdy,<br />

Krönungsmesse und Requiem von W. A. Mozart,<br />

Requiem von G. Fauré und von M. Duruflé,<br />

Gospeloratorium „Mass of Joy“ von Ralf Größler,<br />

Weihnachtsoratorium von J.S. Bach,<br />

Der Messias von G.F. Händel,<br />

Symphonisches Gospeloratorium<br />

„Prince of Peace“ von Ralf Größler,<br />

Lobgesang op. 52 von F. Mendelssohn-Bartholdy<br />

ökumenische Projekte<br />

Teilnahme an den Projekten Even-Song mit den Chören<br />

der evangelischen und katholischen Kirchen,<br />

„Ökumenische Kirchenmusiktage“ mit katholischen<br />

Kollegen seit 2001,<br />

die regelmäßigen Taizé-Abende einmal im Monat<br />

Gospelprojekte<br />

Ein- bis zweimal pro Jahr werden an einem Wochenende<br />

Gospels einstudiert und im Gottesdienst gesungen.<br />

4<br />

Esther Kim<br />

privat) ©<br />

Kantorin an der<br />

Erlöserkirche (Foto:<br />

(Foto: V. R.)<br />

Geboren 1966 in Seoul (Südkorea)<br />

Mit 4 Jahren erster Klavierunterricht<br />

1984 Studium Komposition EWHA -Universität Seoul<br />

1990 Abschluss mit Diplom<br />

1993 Studium der Kirchenmusik an der<br />

Robert-Schumann Musikhochschule Düsseldorf<br />

1998 A-Examen <strong>Evangelische</strong> Kirchenmusik<br />

1999 Kantorin an der Erlöserkirche in <strong>Langenfeld</strong><br />

Übernahme der Kantorei von 1902 mit Kinderchor<br />

2000 Gründung Jugendchor<br />

2001 Orgel-Konzertexamen (Prof. Rößler)<br />

Gründung Modernchor<br />

2003 Orgelprojekt mit KMD O.G. Blarr: Orgel<br />

4-händig (Kunst der Fuge)<br />

2005 Neustrukturierung Kinderchor<br />

2009 Gründung Junger Kammerchor<br />

Gottesdienstgestaltung und kleine Konzerte<br />

Neben der Probenarbeit mit den Chören für die großen<br />

Konzerte organisiert und spielt Esther Kim selbst Kammerkonzerte<br />

in der Erlöserkirche. Die musikalische Gestaltung<br />

der Gottesdienste mit Solisten (Gesang, Instrument) und/<br />

oder Chor ergänzt das gesprochene Wort.<br />

Die klassische Chorstruktur der 110 Jahre alten Kantorei<br />

hat sich in den letzten 12 Jahren total verändert. Sie besteht<br />

nunmehr aus dem Gottesdienstchor mit Stimm-<br />

bildung (alle zwei Wochen) und dem großen Oratorienchor<br />

(wechselnde Termine nach Probenplan), der einmal<br />

jährlich ein Konzert mit Orchester an zwei Terminen<br />

gestaltet. Der Nachwuchs wird gefördert im Jungen Kammerchor,<br />

Jugendchor und Kinderchor sowie in Musicalprojekten<br />

und durch musikalische Begleitung der Konfirmanden<br />

in der KUWO-Freizeit.<br />

Esther Kims Anliegen ist es, anspruchsvolle Kirchenmusikwerke<br />

in steigender Qualität in einer kleinen Gemeinde<br />

zu realisieren und gleichermaßen Musiker, Chorsänger und<br />

Publikum mitzunehmen bei der Entdeckung der Schönheit<br />

der Musik und der ihnen innewohnenden Worte.<br />

Grundlage ihrer Arbeit ist ihr Wirken in allen Generationen:<br />

Chorarbeit von Anfang an <strong>–</strong> ein Leben lang. Derzeit wird<br />

von Johannes Brahms das „Deutsche Requiem“ einstudiert,<br />

das am 17. und 18. November <strong>2012</strong> mit dem Düsseldorfer<br />

Altstadtherbst-Orchester aufgeführt wird.<br />

Kontakt: Esther Kim, ) 0151 / 234 25 630,<br />

esther.kim@kirche-langenfeld.de<br />

GeMeindeBrief 4/<strong>2012</strong> <strong>Juli</strong> <strong>–</strong> <strong>August</strong> <strong>2012</strong>


Musik in der Kirche<br />

Musik begegnet uns in vielen verschiedenen Situationen<br />

und Zusammenhängen. Es gibt sie auch schon seit<br />

Menschengedenken. Alte Flöten aus Tierknochen sind viele<br />

tausend Jahre alt; ebenso gibt es bereits in uralten Texten<br />

Lieder, freilich noch nicht die Noten dazu. Man könnte<br />

sich eigentlich auch fragen, warum wir Menschen überhaupt<br />

emotional so stark auf Rhythmen, Tonfolgen und<br />

Harmonien reagieren. Für einen Außerirdischen wären sie<br />

möglicherweise völlig bedeutungslos.<br />

Für mich persönlich begann der Kontakt mit klassischer<br />

Musik durch mein Elternhaus recht früh. Mein erstes<br />

Instrument war das Klavier; allerdings habe ich recht spät<br />

damit begonnen, dafür dann aber umso mehr und fleißig<br />

geübt. Irgendwann kam dann die Orgel und auch meine<br />

Begeisterung für den Chorgesang hinzu, nach der Schule<br />

und Zivildienst das Musikstudium in Essen, Malmö und<br />

Maastricht. Ich habe mir oft die Frage gestellt, warum wer<br />

welche Musik mag.<br />

Warum hört der eine besonders gerne Musik von<br />

Monteverdi aus dem Jahr 1600, der andere bevorzugt<br />

eher Brahms, ein anderer wiederum mag eher „Die Toten<br />

Hosen“?<br />

Fest steht, dass die Musik sehr mit der Geschichte der<br />

Menschheit verbunden ist und auch mit der Religion.<br />

In manchen Fällen ist es eher ein andauernder und sich<br />

wiederholender Trommelrhythmus, der sich mit Gesang<br />

mischt und Menschen in Trance fallen lässt. Hier werden<br />

vielleicht Geschichten von Ahnen und Naturgottheiten<br />

erzählt, die den Einzelnen in die Gemeinschaft einbinden<br />

und sich seiner Vergangenheit und Anbindung an das<br />

Metaphysische bewusst werden lassen. Im anderen Fall, wie<br />

z.B. des Weihnachtsoratoriums von Bach, haben wir ein<br />

kompliziertes Gewebe aus vielen verschiedenen Stimmen<br />

und Instrumenten.<br />

In der Geschichte der Religion hatte und hat Musik<br />

eine sehr wichtige Bedeutung, um religiöse Inhalte weiter<br />

zu geben. Eine Matthäus-Passion von Bach erzählt die Leidensgeschichte<br />

Jesu, hebt bestimmte Aspekte hervor und<br />

macht dem Zuhörer intensiv das Geschehene gegenwärtig<br />

und auch gefühlsmäßig fassbar.<br />

<strong>Juli</strong> <strong>–</strong> <strong>August</strong> <strong>2012</strong><br />

(Foto: © www.kirche-langenfeld.de)<br />

(Foto: F. W. Frank)<br />

Thematischer Schwerpunkt<br />

Kantor Sven Schneider<br />

ist A-Musiker an der<br />

Johanneskirche<br />

Gerade weil die Vielfalt in der Musik so groß ist, bieten<br />

wir in der Johanneskirche eine breite Auswahl an Konzerten<br />

an. In diesem Jahr steht unter anderem wieder die<br />

traditionelle Musik bei Kerzenschein am 2. Adventssonntag<br />

auf dem Programm, zum anderen am 2. Weihnachtstag<br />

die „Marienvesper“ von Claudio Monteverdi von 1610.<br />

Den meisten heutigen Hörern ist diese 400 Jahre alte<br />

Musik sehr ungewohnt. Die Strukturen sind anders als in<br />

Bach- oder Händel-Oratorien über hundert Jahre später.<br />

Monteverdi, 1567 geboren, hielt seine Verknüpfung von<br />

gregorianischen Gesängen, bis zu 10-stimmigen, polyphonen<br />

Chören sowie der damals neu aufkommenden „Monodie“,<br />

einer Mischung aus Rezitativ und Arie mit einfacher<br />

Instrumentalbegleitung, für die ultimative Musik.<br />

Monteverdi hat die Form der Oper sozusagen erfunden<br />

und war auf seinem Gebiet bahnbrechend. Manche seiner<br />

Zeitgenossen hielten ihn für zu modern und fortschrittlich.<br />

Den meisten Hörern von heute dagegen ist diese Musik<br />

wahrscheinlich nicht ganz so einfach zugänglich. So ändert<br />

sich die Wahrnehmung von Musik, oft auch schon innerhalb<br />

viel kürzerer Zeit.<br />

So bleibt uns heute die Möglichkeit, die große Vielfalt<br />

der Musik zu hören und zu entscheiden, was uns entspricht.<br />

Sven Schneider<br />

(Karikatur: © Plaßmann)<br />

GeMeindeBrief 4/<strong>2012</strong><br />

5


Thematischer Schwerpunkt<br />

GeMeindeBrief: Frau Schön, in Ihrem Lebenslauf ist zu lesen,<br />

dass Sie in Ihrem ersten Beruf Krankenschwester waren.<br />

Haben Sie es nie bereut, sich für die Kirchenmusik entschieden<br />

zu haben?<br />

Ulrike Schön: Im Gegenteil! Ich empfinde es als Bereicherung,<br />

zwei Berufe erlernt zu haben, die so unterschiedlich sind.<br />

Inzwischen bin ich mehr als froh, dass ich als Kantorin<br />

arbeiten kann.<br />

G: Seit wann sind Sie Kantorin an der Lukaskirche?<br />

Sch: Unbefristet angestellt bin ich hier seit <strong>Juli</strong> 2011. Allerdings<br />

bin ich im Gegensatz zu meinem Vorgänger zu 75 %<br />

beschäftigt.<br />

G: „Lieben“ Sie Ihre Orgel?<br />

Sch: Ich mag meine Schuke-Orgel sehr. Von Liebe würde ich<br />

in diesem Zusammenhang vielleicht nicht sprechen. Eher von<br />

einer großen Verbundenheit und engen Freundschaft, die sich<br />

immer weiter entwickelt.<br />

G: Welche kirchenmusikalischen Gruppen gibt es an der<br />

Lukaskirche?<br />

Sch: Es gibt zur Zeit den Singkreis Lukas 72 mit 25 Sängerinnen<br />

und Sängern. Außerdem probt 14-tägig ein Flötenkreis.<br />

Im letzten Jahr habe ich als Projekt eine Kinderchorgruppe<br />

gegründet, die ein Musical aufgeführt und bei den Adventsfeiern<br />

mitgemacht hat.<br />

Zu besonderen Anlässen, wie z. B. zur Amtseinführung unseres<br />

neuen Pfarrers Stefan Heinemann oder der neugewählten<br />

Presbyter, organisiere ich einen Projektchor, der ein- bis zweimal<br />

probt und das Geprobte dann im Gottesdienst aufführt.<br />

Da mischen sich „reguläre“ Chormitglieder mit Sängern aus<br />

anderen Bezirken, mit Menschen, die noch nie in einem Chor<br />

mitgesungen haben oder keine Zeit für regelmäßige Probenbesuche<br />

haben.<br />

6<br />

Fragen an<br />

Ulrike Schön<br />

Kantorin an der<br />

Lukaskirche<br />

(Foto: © Volker Raettig)<br />

G: Welche Ihrer Tätigkeiten sind für Sie augenblicklich die<br />

wichtigsten?<br />

Sch: Im Mai hatte ich ein Kammerkonzert mit verschiedenen<br />

Instrumentalisten zu leiten und ein Saxophonquartett aus<br />

München zu Gast. Beim Pfingstgottesdienst haben wir zusammen<br />

mit Partnerchristen aus Tansania deutsche und afrikanische<br />

Lieder gesungen.<br />

Das regelmäßige Orgelüben für Gottesdienste und Konzerte,<br />

denn ohne Übung geht es nicht. Auch das Orgelspiel bei<br />

Trauerfeiern, Hochzeiten und Schulgottesdiensten finde ich<br />

wichtig. Das darf nicht in Routine verfallen.<br />

Die Chorproben für das 40-jährige Jubiläum, bei dem der<br />

Chor eine Mozartmesse und eine Bachkantate aufführen wird.<br />

Die Koordination der Konzerttermine in den vier Gemeindezentren.<br />

All das ist für mich wichtig.<br />

Sie sehen schon, wie vielseitig und vielfarbig die Arbeit als<br />

Kantorin sein kann.<br />

G: Haben Sie besondere Ideen, den Nachwuchs, also Kinder<br />

und Jugendliche, für den Kirchengesang zu begeistern?<br />

Sch: In unregelmäßigen Abständen besuche ich die KiTa<br />

Unterm Regenbogen und singe mit den verschiedenen KiTa-<br />

Gruppen. Das Singen mit den Kleinen macht mir besonderen<br />

Spaß, weil man da als Musikerin sehr viel zurückbekommt.<br />

Im Juni hat es ein Projekt mit Orffinstrumenten für Kinder<br />

und Eltern gegeben. Im November biete ich gemeinsam mit<br />

Volker Raettig ein Orgelkonzert für Kinder nach Motiven der<br />

Gebrüder Grimm an. All dies dient natürlich dazu, den Nachwuchs<br />

für die Musik zu interessieren.<br />

G: Gibt es Kirchenmusik, die Sie besonders gern zur Aufführung<br />

bringen, z.B. aus bestimmten Epochen oder bestimmte<br />

Formen?<br />

Sch: Das ist schwierig zu beantworten. Meine Interessen sind<br />

recht vielfältig. Von Barock bis Pop gibt es vieles, was ich gerne<br />

mag.<br />

G: Was planen Sie in nächster Zeit mit Ihren Gruppen?<br />

Sch: Wie erwähnt steht das Chorkonzert im Oktober an.<br />

Davor und danach habe ich verschiedene kleinere Projekte<br />

in Planung wie z. B. ein Gesprächskonzert für Kinder (und<br />

Erwachsene?!) an der schönen Lukaskirchenorgel und im<br />

Oktober zum Reformationsfest einen Gospelworkshop. Für<br />

die Nacht der offenen Kirchen im September planen wir einen<br />

‚besonderen’ Abend: mit Texten und Musik. Außerdem wird es<br />

ab Herbst wieder ein Kinderchorprojekt geben.<br />

Frau Schön, wir danken Ihnen für das Gespräch und freuen<br />

uns auf viele interessante Musikerlebnisse.<br />

Die Fragen stellte: Gertrud Klingenberger<br />

GeMeindeBrief 4/<strong>2012</strong> <strong>Juli</strong> <strong>–</strong> <strong>August</strong> <strong>2012</strong>


Präzise, temperamentvoll und mutig<br />

Kantorin Ute Grapentin ist C-Musikerin an der Martin-Luther-Kirche.<br />

Bevor sie selbst zu Wort kommt, sagen<br />

Menschen ihres Arbeitsfeldes, was sie an ihr haben:<br />

Paulina Trapp, 11 Jahre, Flötenschülerin seit 2006:<br />

„Meine andere Musiklehrerin merkt manchmal gar nicht,<br />

wenn ich nicht geübt habe. Ute merkt das aber.“<br />

Anja Erwardson, Mutter eines Flötenkindes (Anfängergruppe):<br />

„Sie ist uns empfohlen worden. Sie macht auch viele Späße<br />

und die Kinder lieben sie. Sie führen regelmäßig etwas auf,<br />

das macht Kinder stolz und selbstbewusst. Frau Grapentin<br />

ist kompetent. Sie ist, wie sie ist. Das ist Frau Grapentin.<br />

Punkt.“<br />

Dagmar Berndt, Presbyterin und Sängerin im Chor der<br />

Martin-Luther-Kirche:<br />

„Als ich direkt in Reusrath einen Chor gefunden habe,<br />

der das Bachsche Weihnachtsoratorium geprobt hat, war<br />

ich begeistert <strong>–</strong> den hatte ich hier nicht erwartet. Das liegt<br />

an den guten Singstimmen und natürlich an Kantorin<br />

Grapentin, die eine präzise und zielorientierte Probenarbeit<br />

leistet. Die Proben bauen gut aufeinander auf, sie<br />

eiert nicht rum, sondern erreicht was mit uns. Sie ist sehr<br />

professionell, und das Ganze mit einem, sagen wir: eckigen<br />

Charme. Im Gottesdienst schätze ich ihr temperamentvolles<br />

Orgelspiel.“<br />

Roswitha Steinbrücker, Sängerin und über 22 Jahre<br />

Schriftführerin im Chor der Martin-Luther-Kirche:<br />

„Ich kenne Ute, seit sie in Reusrath ist, über 25 Jahre.<br />

Sie hat die Gabe, einem die Musik so zu präsentierten,<br />

dass man Freude hat. Was mir besonders gefällt ist, dass<br />

sie einen gewissen Elan hat und einem die Musik sehr<br />

nahe bringen kann. Bei ihr erlebt man immer etwas.<br />

Keine Chorprobe ist langweilig, und oft bin ich nach einer<br />

Stunde erstaunt, wie schnell die Zeit um ist. Bei mir ist<br />

auch nicht jeder Tag gleich, aber wenn’s mir mal nicht so<br />

gut geht, sage ich mir: Geh trotzdem singen, dann geht’s<br />

dir besser.“<br />

Ulrike Funk, Mitarbeiterin im Gemeindeamt <strong>Langenfeld</strong>:<br />

„Die hat eine taffe Art, geradeaus und direkt.<br />

Solche Menschen mag ich.“<br />

Pfarrer Christof Bleckmann, Martin-Luther-Kirche:<br />

„Ute Grapentin ist musikalisch gefühlvoll und mutig <strong>–</strong><br />

da kommt sehr viel rüber!“<br />

<strong>Juli</strong> <strong>–</strong> <strong>August</strong> <strong>2012</strong><br />

(Foto: © www.kirche-langenfeld.de)<br />

Thematischer Schwerpunkt<br />

Ute Grapentin<br />

Kantorin an der<br />

Martin-Luther-Kirche<br />

Ute Grapentin: „Ich bin durch die Familie zur Musik<br />

gekommen. Mein Vater war Kantor an der Solinger<br />

Luther-Kirche. Zur Familie gehört auch Friedemann<br />

Gottschick, der im Gesangbuch vertreten ist (u.a. mit dem<br />

wunderschönen Lied EG 176). Ich mag am liebsten Bach,<br />

Mozart, Mendelssohn-Bartholdy. Beim Kinderchor wähle<br />

ich qualifizierte Singspiele aus, die sprachlich und musikalisch<br />

richtig interessant sind. Zu einigen Chorkindern habe<br />

ich, obwohl sie schon längst erwachsen sind, immer noch<br />

Kontakt. Ich liebe die dörfliche Atmosphäre in Reusrath,<br />

’meine’ Orgel, auf der ich gern auch laut und schnell spiele<br />

<strong>–</strong> inzwischen haben sich die Menschen daran gewöhnt. Ich<br />

mag meine Arbeitsstelle, auch wenn sie mit 16,25 Wochenstunden<br />

nur begrenzten Spielraum bietet. Immerhin kann<br />

ich mich aufgrund guter Leistungen seit 15 Jahren Kantorin<br />

nennen. Das Beste aber ist der Chor: Hier gab’s im Laufe<br />

der Jahre tolle musikalische und vor allem menschliche<br />

Erlebnisse.“<br />

(Karikatur: © Plaßmann)<br />

GeMeindeBrief 4/<strong>2012</strong><br />

7


Veranstaltungen der Familienbildungsstätte / Besondere Veranstaltungen<br />

Sommerpause in der Ev. Familienbildungsstätte<br />

im Zentrum Johanneskirche<br />

Im <strong>Juli</strong> und <strong>August</strong> machen wir Sommerferienpause.<br />

Diese Zeit nutzen wir, um für das zweite Halbjahr neue,<br />

interessante und ansprechende Veranstaltungen zu planen.<br />

Haben Sie Anregungen oder Wünsche?<br />

Ihre Ideen sind uns willkommen.<br />

Sprechen Sie uns einfach an! ) 0214 382-301/303,<br />

E-Mail: bildung@kirche-leverkusen.de<br />

Zu Beginn des Semesters liegen wieder unsere blauen<br />

Programmhefte aus. Darin stehen auch unsere Beratungszeiten<br />

vor Ort in der Familienbildungsstätte.<br />

Wir wünschen Ihnen einen wunderschönen Sommer.<br />

Das Team der Familien- und Erwachsenenbildung<br />

im Kirchenkreis Leverkusen<br />

3. <strong>Juli</strong>, 19.30 Uhr<br />

Nochmal singen macht noch mal schöner!<br />

Gemeindehaus Reusrath. Wegen des riesigen Spaßes,<br />

den ein Mitsing-Konzert mit Anke Held im März machte,<br />

kommt die Sängerin und Stimmbildnerin wieder ins Gemeindehaus<br />

nach Reusrath. Wieder bringt sie Lieder mit, die<br />

nicht zu schwer einzuüben sind, aber besonders interessant<br />

und originell klingen. Das durchaus ernst gemeinte Motto<br />

von Anke Helds Mitsing-Konzerten klingt etwas vollmundig:<br />

„Selber Singen ist gesund, macht froh, schlau und schön!“<br />

Aber vielleicht sollte man selbst erleben, was einer Besucherin<br />

des letzten Konzerts auffiel: „Ich war über mich selbst<br />

erstaunt (singe sehr wenig), wie ich reinkam und die Töne<br />

erreichte, mir weder die Puste ausging noch der Hals wehtat<br />

und ich die Töne der Koloraturen erreichte.“ Ihre 11-jährige<br />

Tochter trällerte noch tagelang Melodien, die sie hier kennenlernte.<br />

Der Eintritt ist frei. Über eine Ausgangskollekte freut sich die<br />

Sängerin.<br />

8 GeMeindeBrief 4/<strong>2012</strong><br />

Bitte jetzt schon vormerken!!<br />

27. Oktober, 9.30 bis 17.00 Uhr<br />

Frauentag im Kirchenkreis Leverkusen<br />

Ev. Gemeindezentrum in Leverkusen-Rheindorf, Solinger<br />

Straße 101. Thema: Guten Morgen, du Schöne. Das Buch<br />

von Maxie Wander hat dem diesjährigen Frauentag seinen<br />

Titel gegeben. In ihm ist viel von Lebenshunger, Selbstbewusstsein,<br />

Lust, Frust, Zivilcourage, Schmerz und Sehnsucht<br />

die Rede. Das alles und noch viel mehr ist Schönheit. Wer<br />

legt eigentlich fest, was schön und nicht schön ist? Kommt<br />

es eigentlich nicht mehr auf innere Werte als auf die äußere<br />

Erscheinung an? Aber welche Frau hat nicht schon einmal geträumt,<br />

wenigstens einmal im Leben die Schönste zu sein und<br />

die bewundernden Blicke der anderen zu spüren? Frauen sind<br />

unterschiedlich, und so verschieden sind auch ihre Gedanken<br />

und Gefühle, die das Stichwort Schönheit bei ihnen auslöst.<br />

Vielfältig, auch widersprüchlich, anregend und aufregend!<br />

Wie in den vergangenen Jahren gibt es auch in diesem Jahr<br />

verschiedene Workshops (über die Themen informieren wir<br />

in der der nächsten Ausgabe). Jede Teilnehmerin kann zwei<br />

Angebote nutzen.<br />

Bitte melden Sie sich bis zum 22.10. an bei:<br />

Ulrike Liebe, ) 0214 / 38 23 03 oder Silke Wipperfürth,<br />

) 02173 / 72474.<br />

Kosten: 15 € inkl. Mittagessen und Getränke.<br />

22. <strong>August</strong>, 17.30 Uhr<br />

Hörmuschel-Fortbildung<br />

Gemeindehaus Reusrath. Es ist ja nur ein Telefonat. Kann<br />

das etwas helfen? Es kann, auch wenn es nicht alles ist. Es gibt<br />

Möglichkeiten und Grenzen, in einem Telefonat Menschen<br />

zu unterstützen. Darum geht es bei dieser Fortbildung. Sie<br />

richtet sich an Mitarbeitende des telefonischen Besuchsdiensts<br />

„Hörmuschel“ sowie an alle Interessierte. Die Teilnahme<br />

ist kostenlos. <strong>–</strong> Informationen zum Hörmuschelprojekt bei<br />

Annette Echstenkämper, ) 02173-93 75 969.<br />

Impressum:<br />

Der Gemeindebrief wird im Auftrag des Presbyteriums herausgegeben. Unterzeichnete<br />

Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber wieder.<br />

Auch gegenteilige Ansichten kommen zu Wort.<br />

Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe: 3.8.<strong>2012</strong><br />

Redaktion:<br />

Redaktionskreis, Brigitte Frank (verantwortlich),<br />

gemeindebrief@kirche-langenfeld.de<br />

Fotos auf S. 10 + 11: Volker Raettig<br />

Verantwortlich für die Jugendseite: Alessandra Fucà + Karin Seitz<br />

Gestaltung Jugendseite: Benjamin Brandt, www.extrabrandt.de<br />

Gestaltung/Herstellung: www.kerygma.de<br />

Druck: Behmerburg Printmedien-Service<br />

Trompeter Str. 38, 40764 <strong>Langenfeld</strong>, www.behmerburg.de<br />

Auflage: 12500


Schreibgruppe „Sütterlin“<br />

mit Christl Sommerfeld<br />

Johanneskirche. Seit fünf Jahren schreiben einige ältere<br />

Frauen jeden Donnerstagmorgen von 10.00 bis 12.00<br />

Uhr Geschichten von ihrem eigenen Leben auf. Christl<br />

Sommerfeld bringt sie immer wieder phantasievoll in ihre<br />

reiche Vergangenheit zurück. In der ersten Stunde wachsen<br />

die Geschichten von innen heraus auf das Papier, in der<br />

zweiten Stunde wird gelesen. So lesen sich die Frauen gegenseitig<br />

vor, was sie denn zu ihrem ersten eigenen Zimmer<br />

berichten können, wie es damals bei der großen Wäsche<br />

war oder welche Erinnerungen an Mutters alter Schürze<br />

hängen. Sie tun das vor allem für sich selbst, um dem<br />

eigenen Leben mehr auf die Spur zu kommen. Aber immer<br />

mehr werden sie auch gefragt: Kommt Ihr auch zu uns?<br />

Samstag, 7. <strong>Juli</strong>, 10.00 Uhr<br />

Kindergottesdienst „Unser Vater im Himmel“<br />

Lukaskirche. Man kann es mit Gesten sprechen, man<br />

kann es singen <strong>–</strong> man kann es auch einfach ‚nur‘ beten, das<br />

Vaterunser, das Jesus Christus seinen Freunden beigebracht<br />

hat. Im Kindergottesdienst können Kinder von vier bis<br />

zehn Jahren alle Varianten ausprobieren. Außerdem frühstücken<br />

und spielen, singen und basteln wir gemeinsam bis<br />

um 12.00 Uhr.<br />

Der folgende Kindergottesdienst in der Lukaskirche<br />

findet statt am 8. September zu dem Thema „Gott hat die<br />

Welt gemacht“.<br />

Sonntag, 26. <strong>August</strong>, 11.00 Uhr<br />

Kinder- und Familienkirche „Geht zu Zweit“<br />

Erlöserkirche. Als Einzelgänger allein unterwegs? Hast<br />

du schon einmal einen schweren Auftrag allein ausführen<br />

müssen? Das fühlt sich nicht so gut an. Jesus hat sich selbst<br />

Unterstützung gesucht und auch seine Freunde nie allein<br />

ziehen lassen.<br />

Lasst uns gemeinsam hinschauen, was zu zweit besser<br />

geht! Wir freuen uns auf Groß und Klein, Alt und Jung!<br />

<strong>Juli</strong> <strong>–</strong> <strong>August</strong> <strong>2012</strong><br />

Besondere Veranstaltungen / Kinder- und Familienkirche<br />

Lest Ihr wieder einmal vor, was Ihr erlebt habt? So<br />

fragen die Frauen und Männer im Begegnungscafé an der<br />

Johanneskirche, so lacht der Seniorenkreises an der Erlöserkirche<br />

gemeinsam über manche lustige Erinnerung, und so<br />

freuen sich manch andere Gruppen, die die schreibenden<br />

Frauen mit ihren Beiträgen zurück in die eigenen Lebensbiographien<br />

holen. Weiterhin viel Erfolg! Nähere Informationen<br />

bei Christl Sommerfeld oder Pfarrerin Angela<br />

Schiller-Meyer.<br />

Sonntag, 26. <strong>August</strong>, 11.00 Uhr<br />

Gottesdienst für Groß und Klein<br />

Martin-Luther-Kirche. Mit vielen Liedern und einer<br />

biblischen Geschichte beginnt die Familiengottesdienst-<br />

Saison nach den Sommerferien. Es gibt etwas zu sehen und<br />

auch zum Mitmachen.<br />

Im Anschluss ist Familiensonntag und auch die Anmeldung<br />

zum Kirchlichen Unterricht (siehe S. 15).<br />

Erlöserkirche 11.00 Uhr 26.8.<br />

Lukaskirche 10.00 Uhr 7.7., 8.9.<br />

Martin-Luther-Kirche 11.00 Uhr 26.8. (Familiengottesdienst/-sonntag)<br />

GeMeindeBrief 4/<strong>2012</strong><br />

9


Gottesdienstplan<br />

andere Gottesdienste<br />

Karl-Schröder-Haus, Langforter Str. 74<br />

An folgenden Samstagen findet um<br />

16.00 Uhr ein Gottesdienst statt:<br />

07. <strong>Juli</strong>, mit Abendmahl, Silke Wipperfürth<br />

21. <strong>Juli</strong>, Silke Wipperfürth<br />

04. <strong>August</strong>, mit Abendmahl, Silke Wipperfürth<br />

18. <strong>August</strong>, Annegret Duffe<br />

01. September, mit Abendmahl, Silke Wipperfürth<br />

10<br />

Erlöserkirche<br />

Johanneskirche<br />

Datum Hardt 23<br />

Stettiner Sraße Kirchenjah<br />

Sonntag, 11.00 mit Abendmahl, Chor, Gottesdienst in der<br />

4. Sonn<br />

1. <strong>Juli</strong> Verabschiedung Herr Manz,<br />

Andreas Pasquay,<br />

Angela Schiller-Meyer,<br />

Margret Overhoff<br />

Erlöserkirche<br />

Trinita<br />

Sonntag, 11.00 mit Taufen,<br />

9.30 mit Taufen,<br />

5. Sonn<br />

8. <strong>Juli</strong> Andreas Pasquay<br />

Andreas Pasquay<br />

nach Trin<br />

Sonntag,<br />

15. <strong>Juli</strong><br />

Sonntag,<br />

22. <strong>Juli</strong><br />

Sonntag,<br />

29. <strong>Juli</strong><br />

Sonntag,<br />

5. <strong>August</strong><br />

Sonntag,<br />

12. <strong>August</strong><br />

Sonntag,<br />

19. <strong>August</strong><br />

Sonntag,<br />

26. <strong>August</strong><br />

Sonntag,<br />

2. September<br />

11.00 mit Abendmahl,<br />

Margret Overhoff<br />

CBT-Haus St. Franziskus,<br />

Eichenfeldstr. 21<br />

An folgenden Freitagen findet um<br />

15.30 Uhr ein Gottesdienst statt:<br />

06. <strong>Juli</strong>, Andreas Pasquay<br />

03. <strong>August</strong>, Margret Overhoff,<br />

siehe Seite 12<br />

9.30 mit Abendmahl,<br />

Margret Overhoff<br />

HEWAG-Seniorenstift, Langforter Str. 3<br />

Am folgenden Freitag findet um<br />

16.30 Uhr ein Gottesdienst statt:<br />

03. <strong>August</strong>, Margret Overhoff<br />

6. Sonn<br />

nach Trin<br />

11.00 Andreas Pasquay 9.30 Andreas Pasquay 7. Sonn<br />

nach Trin<br />

11.00 mit Taufen,<br />

Margret Overhoff<br />

11.00 mit Abendmahl,<br />

Margret Overhoff<br />

11.00 mit Taufen,<br />

Angela Schiller-Meyer<br />

11.00 mit Abendmahl,<br />

Angela Schiller-Meyer<br />

11.00 Kinder- und Familienkirche,<br />

Angela Schiller-Meyer<br />

9.30 Margret Overhoff 8. Sonn<br />

nach Trin<br />

9.30 mit Abendmahl,<br />

Margret Overhoff<br />

9.30 mit Taufen,<br />

Angela Schiller-Meyer<br />

9.30 mit Abendmahl,<br />

Angela Schiller-Meyer<br />

9. Sonn<br />

nach Trin<br />

10. Son<br />

nach Trin<br />

11. Son<br />

nach Trin<br />

9.30 Angela Schiller-Meyer 12. Son<br />

nach Trin<br />

11.00 Margret Overhoff 9.30 Margret Overhoff 13. Son<br />

nach Trin<br />

St.Martinus-Hof, Martin-Buber-Str. 2-4<br />

Am folgenden Freitag findet um<br />

15.00 Uhr ein Gottesdienst statt:<br />

06. <strong>Juli</strong>, Silke Wipperfürth<br />

GeMeindeBrief 4/<strong>2012</strong> <strong>Juli</strong> <strong>–</strong> <strong>August</strong> <strong>2012</strong>


Besuchsdienstkreis mit neuen Ideen!<br />

„Unterwegs im Auftrag des Herrn“ zu den<br />

Neuzugezogenen und den Russlanddeutschen<br />

Erlöserkirche. Ein Stück Heimat und Freude wollen wir in<br />

die Häuser unserer Gemeinde tragen. Miteinander machen<br />

wir uns immer wieder neu auf, um die Menschen in unserer<br />

Gemeinde zu erreichen. Wir möchten dazu beitragen, dass die<br />

Menschen hier „warm“ werden … und freuen uns über jeden,<br />

der dazu etwas beitragen möchte an Ideen, Kreativität oder<br />

uns aufmerksam macht auf das, was hier fehlt. Wir möchten<br />

gemeinsam in aller Vielfältigkeit allen hier ein gemeindliches<br />

Zuhause ermöglichen, soweit es in unseren Kräften steht. Wir<br />

sind kein geschlossener Kreis, sondern offen für jeden Men-<br />

Gottesdienstplan<br />

reszeit<br />

Lukaskirche<br />

Kaiserstr. 12<br />

Martin-Luther-Kirche<br />

Trompeter Str.36<br />

Kirche der LVR-Klinik<br />

Kölner Str. 82<br />

Datum<br />

tag 9.30 mit Abendmahl,<br />

11.00 mit Abendmahl,<br />

9.00 mit Abendmahl, Christof Sonntag,<br />

tis Silke Wipperfürth<br />

Christof Bleckmann<br />

Bleckmann<br />

1. <strong>Juli</strong><br />

tag<br />

itatis<br />

tag<br />

itatis<br />

tag<br />

itatis<br />

tag<br />

itatis<br />

tag<br />

itatis<br />

ntag<br />

itatis<br />

ntag<br />

itatis<br />

ntag<br />

itatis<br />

ntag<br />

itatis<br />

9.30 mit Taufen,<br />

Dieter Goltz<br />

11.00 Stefan Heinemann Sonntag,<br />

8. <strong>Juli</strong><br />

9.30 Silke Wipperfürth 11.00 Silke Wipperfürth Sonntag,<br />

15. <strong>Juli</strong><br />

9.30 Stefan Heinemann 11.00 Stefan Heinemann Die Gottesdienste in der Kirche der<br />

LVR-Klinik fallen bis auf weiteres<br />

aus. Patientinnen und Patienten<br />

sind in den Gottesdiensten in den<br />

Sonntag,<br />

22. <strong>Juli</strong><br />

9.30 Silke Wipperfürth 11.00 Silke Wipperfürth anderen <strong>Langenfeld</strong>er Kirchen<br />

willkommen. Sobald es wieder in<br />

der LVR-Klinik-Kirche evangelische<br />

Gottesdienste gibt, lesen Sie es hier,<br />

Sonntag,<br />

29. <strong>Juli</strong><br />

9.30 mit Abendmahl,<br />

Christof Bleckmann<br />

11.00 mit Abendmahl,<br />

Annegret Duffe<br />

im Internet unter www.kirchelangenfeld.de<br />

sowie an Aushängen<br />

an der Kirchentür.<br />

Sonntag,<br />

5. <strong>August</strong><br />

9.30 mit Taufen,<br />

Stefan Heinemann<br />

11.00 Christof Bleckmann Sonntag,<br />

12. <strong>August</strong><br />

9.30 Annegret Duffe 11.00 Annegret Duffe Sonntag,<br />

19. <strong>August</strong><br />

9.30 Stefan Heinemann 11.00 Familiengottesdienst und<br />

mit Taufen, Christof Bleckmann<br />

9.30 mit Abendmahl,<br />

Silke Wipperfürth<br />

<strong>Juli</strong> <strong>–</strong> <strong>August</strong> <strong>2012</strong><br />

11.00 mit Abendmahl,<br />

Annegret Duffe<br />

Sonntag,<br />

26. <strong>August</strong><br />

Sonntag,<br />

2. September<br />

schen, der Lust und Zeit hat, dabei zu sein. Haben Sie Mut<br />

und seien Sie das nächste Mal auch einfach dabei mit ihren<br />

ureigenen Erfahrungen. Auf manchem Auge sind wir einfach<br />

blind. Da hilft oft ein neuer Blick. Das nächste Treffen in gemütlicher<br />

Runde ist am 29. <strong>August</strong> von 17.00 <strong>–</strong> 18.30 Uhr<br />

im 1. Stock des Gemeindezentrums! Nähere Informationen<br />

bei Pfarrerin Angela Schiller-Meyer<br />

GeMeindeBrief 4/<strong>2012</strong><br />

11


Besondere Gottesdienste<br />

Freitag, 6. <strong>Juli</strong> und 3. <strong>August</strong>, 15.30 Uhr<br />

„Dort, wo wir zu Hause sind,<br />

feiern wir Gottesdienst.“<br />

CBT-Haus St. Franziskus. Es gibt sie wieder, die Etagengottesdienste<br />

im St. Franziskushaus <strong>–</strong> das besondere<br />

Gottesdienstangebot ‚vor Ort‘. Weil viele BewohnerInnen<br />

den Weg zur Kapelle nicht mehr schaffen (oder wagen),<br />

werden Gottesdienste in den ‚guten Stuben‘ der Wohngruppen<br />

gefeiert. Das Besondere dabei ist, dass Pfarrer<br />

Pasquay diese zusammen mit allen MitarbeiterInnen der<br />

Wohngruppen vorbereitet und durchführt. Dabei steht<br />

immer ein aktuelles Thema der Wohngruppe im Mittelpunkt.<br />

So kennzeichnete die Situation der Wohngruppe<br />

Renoir ein anstehender Umzug in einen neu renovierten<br />

Bauteil des Hauses. „Wir ziehen um <strong>–</strong> in Gottes Namen“<br />

lag von daher als Thema auf der Hand. Während des Gottesdienstes<br />

gab es dann mit allen Rollstühlen und Rollatoren<br />

eine Prozession auf die Baustelle. Eine grüne Pflanze<br />

wurde auf dem Weg mitgenommen. Dort angekommen<br />

hängten Herr Molitor, der neue Leiter des Hauses, und<br />

Pfarrer Pasquay an die Zweige dieser Pflanze kleine<br />

Holzvögel, die schon den ehemaligen Aufenthaltsraum<br />

der Wohngruppe geschmückt hatten. So wurde der Bogen<br />

zwischen Alt und Neu gespannt. Noch lange sprachen<br />

die BewohnerInnen von diesem Gottesdienst, der ihnen<br />

<strong>–</strong> symbolisch und zugleich segensreich <strong>–</strong> die Türen zum<br />

neuen Lebensabschnitt geöffnet hatte.<br />

Wesentlich bei diesen CBT-Etagengottesdiensten ist,<br />

dass alle BewohnerInnen der Wohngruppen mit einbezogen<br />

werden <strong>–</strong> sogar (und gerade mit besonderer Sorgfalt),<br />

wenn sie schwerst pflegebedürftig und/oder schwer<br />

dement sind. So spannte sich der Etagengottesdienst der<br />

Wohngruppe Monet um das Thema „ROT <strong>–</strong> die warme<br />

Farbe Gottes“. Die Predigtaktion hier war die liebevolle<br />

Berührung mit der eigenen Lieblingsdecke <strong>–</strong> die umhüllt,<br />

wärmt und gut tut <strong>–</strong> als Zeichenhandlung für Gottes<br />

Liebe.<br />

12<br />

(Foto: Volker Raettig)<br />

(Foto: privat)<br />

Sonntag, ab 8. <strong>Juli</strong>, 9.30 Uhr / 11.00 Uhr<br />

Sommerpredigtreihe „Familiengeschichten“<br />

Johanneskirche / Erlöserkirche.<br />

„… das kommt<br />

in den besten Familien<br />

vor!“ Unglaublich, was<br />

uns da die Erzählungen<br />

der Bibel (im ersten wie<br />

im zweiten Teil) berichten<br />

<strong>–</strong> und zugleich so<br />

realitätsnah und wahr.<br />

Da wird eben nicht das<br />

(Foto: © Andreas Pasquay)<br />

hehre Bild der ‚heilen<br />

Welt‘ hochgehalten. Im Gegenteil <strong>–</strong> jeder von uns kann<br />

und wird sich mit den eigenen (großen wie den kleinen)<br />

familiären Problemen wieder erkennen und so manchen<br />

mitmenschlichen Ratschlag mit auf den eigenen Weg nehmen<br />

können, in dem sich aber auch das himmlische Licht<br />

der gerechten Versöhnung widerspiegelt. Also laden wir ein<br />

<strong>–</strong> um 9.30 Uhr in der Johanneskirche und um 11.00 Uhr in<br />

der Erlöserkirche <strong>–</strong> zu folgenden Familienkonstellationen:<br />

• 8. <strong>Juli</strong>: Kain und Abel:<br />

„Hauen und Stechen im Hause des Herren“ (Pasquay)<br />

• 15. <strong>Juli</strong>: Abraham: „Aufbruch ins Ungewisse“ (Overhoff)<br />

• 22. <strong>Juli</strong>: David, Jonathan & Saul:<br />

„Papa, mein Freund ist schwul“ (Pasquay)<br />

• 29. <strong>Juli</strong>: Jacob:<br />

„Zwölf Brüder sind mehr als genug“ (Overhoff)<br />

• 5. <strong>August</strong>: Der verlorene Sohn:<br />

„Lieblingssohn oder gefallener Engel?“ (Overhoff)<br />

• 12. <strong>August</strong>: Jesus und seine Mutter:<br />

„Wer hat hier eigentlich das Sagen?“ (Schiller-Meyer)<br />

• 19. <strong>August</strong>: Ruth und Boas:<br />

„Wozu braucht ‚frau‘ eigentlich einen Mann?“ (Schiller-Meyer)<br />

Sonntag, ab 15. <strong>Juli</strong>, 9.30 Uhr / 11.00 Uhr<br />

Sommerpredigtreihe „Von der Freiheit“<br />

Lukaskirche / Martin-Luther-Kirche. An drei aufeinander<br />

folgenden Sonntagen werden Stefan Heinemann und Silke<br />

Wipperfürth in ihren Predigten in den Sommerferien das<br />

Thema „Freiheit“ genauer thematisieren.<br />

Am Sonntag, dem 15. <strong>Juli</strong>, wird Silke Wipperfürth mit<br />

Psalm 119, 129 + 130 beginnen: Gottes Gebote beengen<br />

nicht.<br />

Am 22. <strong>Juli</strong> wird Stefan Heinemann darüber nachdenken,<br />

dass in Christus gilt: Glaube allein macht frei. Bibeltext<br />

ist dann Galater 5, 1.<br />

Den Abschluss der kleinen Reihe bildet eine Predigt von<br />

Silke Wipperfürth am 29. <strong>Juli</strong> zu Matthäus 11, 28 <strong>–</strong> 30:<br />

Jesus befreit von drängender Belastung.<br />

GeMeindeBrief 4/<strong>2012</strong> <strong>Juli</strong> <strong>–</strong> <strong>August</strong> <strong>2012</strong>


Zentrum<br />

Erlöserkirche<br />

Zentrum<br />

Johanneskirche<br />

Familien Mi. 18.00 PC-Kurs ubuntu<br />

So. 10.30 Eine-Welt-Laden<br />

Senioren Di. 10.30 Seniorenflöten<br />

Do. 15.00 Seniorenkreis<br />

Frauen Mi. 14.30 Frauenhilfe<br />

22.8. Frauen am Meer<br />

5.9. Geheimnisse<br />

Di. 14.30 Offener Nachmittag<br />

für Damen und Herren ab 65<br />

Do. 9.45 Seniorengymnastik<br />

Do. 11.00 Seniorentanz<br />

Mo. 20.00 senfkorn<br />

2.7. Leuchtturm<br />

3.9. „Ich bin viele“<br />

Di. 19.30 Gesprächskreis<br />

für Frauen 10.7. / 7.8.<br />

Di. 20.00 Chor<br />

Do. 15.00 Volksliedersingen<br />

5.7.<br />

Zentrum<br />

Lukaskirche<br />

Mo. 19.00 Intergeneratives<br />

Cafe (Alte Schule)<br />

Mi. 9.00 Tagesmütter und<br />

-väter (Alte Schule)<br />

Do. 18.30 Besuchsdienstkreis<br />

30.8.<br />

Do. 15.00 Seniorenkreis<br />

5.7. (Ausflug) / 12.7. / 23.8.<br />

Mi. 20.00 Frauengruppe<br />

2. u. 4. Mi. im Monat<br />

(Alte Schule)<br />

Musik Mo. 17.00 Jugendchor<br />

Mo. 20.00<br />

Di. 20.00 Kantorei<br />

Singkreis Lukas `72<br />

Mi. 20.00 Taize-Chor 29.8.<br />

Mi. 20.00 Modern Chor<br />

Do. 17.00 Kinderchor<br />

Sa. 15.00 Zukunftsmusik n. V.<br />

Fr. 17.00 Flötenkreis<br />

24.8. / 7.9.<br />

Kreativ Mo. 15.00 Handarbeitskreis Mo. 18.00 Querbeet Mi. 18.00 Bastelkreis<br />

Mi. 15.00 Handarbeitskreis Di. 14.00 Basargruppe Do. 19.30 Handpuppen-<br />

Do. 9.00 Werkgruppe Holz<br />

Do. 18.30 Biblisch Kochen<br />

5.7.<br />

bühne „Schräubchen“<br />

Glauben heute Do. 20.00 Bibliodrama 5.7. /<br />

30.8.<br />

Do. 20.15 Meditation<br />

Selbsthilfe Di. 19.30<br />

Anonyme Alkoholiker<br />

Fr. 19.30 Horizonte (Sucht)<br />

Di. 19.00<br />

Gesprächskreis für Suchtgefährdete<br />

und Angehörige<br />

Mi. 15.30 „Lebendig bleiben,<br />

lebendig werden“<br />

Spielen 1. u. 3. Mi. im Monat<br />

Do. 10.00 Begegnungscafe<br />

2. Do. im Monat<br />

Fr. 17.30 „Regenbogen-<br />

Engel“ Gesprächsgruppe für<br />

Frauen mit einer leichten<br />

geistigen Behinderung<br />

14.9. (WfB Sommerfest)<br />

Mi. 19.00 Elterninitiative<br />

AD(H)S-Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom<br />

1. + 3. Mi.<br />

im Monat<br />

(Alte Schule)<br />

Wenn nicht anders vermerkt, finden die Veranstaltungen wöchentlich statt (in den Schulferien meist nicht).<br />

Die Sommerferien in NRW sind vom 9. <strong>Juli</strong> bis 21. <strong>August</strong>.<br />

<strong>Juli</strong> <strong>–</strong> <strong>August</strong> <strong>2012</strong><br />

Regelmäßige Veranstaltungen<br />

Zentrum<br />

Martin-Luther-Kirche<br />

Eltern-Kind-Gruppen<br />

Mo. 9.30 (Geb. 2010),<br />

Di. 9.30 Tageseltern und<br />

Tageskinder,<br />

Mi. 9.30 (Geb. 2011),<br />

Do. 10.00<br />

Mi. 17.30 Wassergymnastik,<br />

Virneburgschule<br />

Do. 15.00 Geselliger Nachmittag<br />

5.7. / 2.8. / 9.8. / 16.8.<br />

/ 23.8. / 30.8. / 6.9.<br />

Di. 8.30 Gymnastik für<br />

Frauen<br />

Mi. 15.00 Frauenhilfe<br />

4.7. / 29.8.<br />

Di. 16.00 Kinderchor<br />

Do. 16.00 Flötenkreis<br />

Do. 20.00 Chor der<br />

Martin-Luther-Kirche<br />

Mo. 14.30 Basarvorbereitung<br />

der Frauenhilfe<br />

11.7. / 22.8.<br />

Mi. 19.30 Bibel am<br />

Mittwoch<br />

15.8. Maria und ihr<br />

ungezogener Sohn<br />

Sa. 10.00 Kinder-Bibel-<br />

Morgen 1.9.<br />

Mo. 16.30 “Mit-ein-ander“<br />

<strong>–</strong> Begegnungsnachmittag<br />

für Eltern mit Kindern mit<br />

und ohne Handicaps (2 <strong>–</strong> 9<br />

Jahre) 17.9.<br />

Mo. 19.00 Diabetiker Typ 1<br />

10.9.<br />

Mi. 15.00 Atmen 11.7. / 8.8./<br />

18.8. (Sa./Sommerfest)<br />

Mi. 16.00 Spaß mit Handicaps<br />

ab 11.7. 14-tgl. n.V.<br />

Fr. 9.00 Qigong<br />

Sa. 15.00 Treff<br />

7.7. / 4.8.<br />

GeMeindeBrief 4/<strong>2012</strong><br />

13


Nachgefragt …<br />

bei Dennis Boczek, 18 Jahre, Gymnasiast. Er engagiert sich<br />

ehrenamtlich in der Kinder- und Jugendarbeit.<br />

Was ist Ihnen wichtig am Gemeindeleben?<br />

D. B.: Persönliches Engagement und Hilfsbereitschaft, um das<br />

Gemeindeleben zu bereichern.<br />

Welche Veränderungen in unserer Gemeinde wünschen Sie<br />

sich?<br />

D. B.: Mehr Offenheit im Miteinander sowohl bei der Arbeit<br />

als auch im zwischenmenschlichen Bereich.<br />

Was ist Ihr Lebenstraum?<br />

D. B.: Mein berufliches Ziel zu<br />

erreichen <strong>–</strong> Fernsehjournalist!<br />

Welche Vorbilder haben Sie?<br />

D. B.: Meine Mutter. Ich bewundere und respektiere, wie sie<br />

ihr Leben meistert.<br />

Was können Erwachsene von Kindern lernen?<br />

D. B.: Das Dasein unbeschwert<br />

zu leben und mehr Spontanität.<br />

Was hat Sie bewegt im Chor mitzusingen?<br />

D. B.: Als Kind habe ich schon immer gerne gesungen. Während<br />

der KuWo in meiner Konfirmandenzeit wurde viel gesungen,<br />

was mir großen Spaß gemacht hat. Esther Kim hat es<br />

gehört und wohl für gut befunden. Sie sprach mich daraufhin<br />

an und lud mich zum Chor ein. Und seitdem bin ich dabei.<br />

<strong>Juli</strong> <strong>–</strong> <strong>August</strong> <strong>2012</strong><br />

(Foto: privat)<br />

Abschied von Gerard Kwiatkowski<br />

Amtshandlungen<br />

Im Alter von nur 53<br />

Jahren starb der frühere<br />

Presbyter Gerard Kwiatkowski<br />

nach schwerer<br />

Krankheit. Ende der<br />

1990 er Jahre wirkte er<br />

im Presbyterium, im<br />

Bezirksausschuss der Martin-Luther-Kirche und im Finanz-<br />

und Bauausschuss mit. Nach drei Jahren zog er nach Leipzig<br />

um und beendete seine Mitarbeit in der Gemeinde. Zuletzt<br />

lebte er in Bonn, wo er Küster in der Lukaskirchengemeinde<br />

war. Bei der Trauerfeier trösteten wir uns mit dem Wort Jesu:<br />

„Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben.“<br />

Die Gemeinde trauert mit der Familie und dankt Gott für<br />

das Leben und den Dienst von Gerard Kwiatkowski.<br />

Pfarrerin Annegret Duffe, Vorsitzende des Presbyteriums<br />

Anmeldung zum kirchlichen Unterricht<br />

in der Lukaskirche<br />

Lukaskirche. Auch nach den Sommerferien gibt es noch<br />

einen Anmeldetermin zum Konfirmandenunterricht an<br />

der Lukaskirche. Angesprochen sind alle Jugendlichen, die<br />

sich 2014 konfirmieren lassen möchten und die in der Zeit<br />

vom 1.7.1999 bis zum 30.6.2000 geboren wurden bzw. die<br />

nach den Sommerferien in die 7. Schulklasse gehen.<br />

Der Anmeldetermin ist Mittwoch, 5. September, in<br />

der Zeit zwischen 17 und 19 Uhr im Gemeindezentrum<br />

der Lukaskirche. Bitte bringen Sie zur Anmeldung <strong>–</strong> wenn<br />

vorhanden <strong>–</strong> das Familienstammbuch und die Taufkurkunde<br />

mit. Der Unterricht beginnt dann Ende September oder<br />

Anfang Oktober, voraussichtlich entweder Dienstagnachmittag<br />

oder Mittwochnachmittag. Ich freue mich schon<br />

auf Euch.<br />

Silke Wipperfürth, Pfarrerin<br />

Anmeldung zum Kirchlichen Unterricht:<br />

Sonntag, 26. <strong>August</strong><br />

Gemeindehaus Reusrath. Anmeldungen zum neuen Jahrgang<br />

des Kirchlichen Unterrichts werden am 26.8. nach<br />

dem Gottesdienst angenommen. (Infos zum Gottesdienst<br />

S. 9) Eingeladen zur Teilnahme sind alle, die bis Mitte des<br />

Jahres 12 Jahre alt sind, nach den Ferien in die 7. Klasse<br />

gehen und im Frühjahr 2014 Konfirmation feiern wollen <strong>–</strong><br />

oder bei denen etwas davon zutrifft. Auch Jugendliche, die<br />

nicht getauft sind, können sich anmelden. Den neuen Jahrgang<br />

unterrichtet Pfarrer Christof Bleckmann mit einem<br />

jugendlichen Team. Es sei noch einmal daran erinnert, dass<br />

der Reusrather Unterricht für Jugendliche bis zur Grenzstraße/Bahnhofstraße<br />

ist. 20 Monate Unterricht, kleine<br />

Gruppen, kreatives und spielerisches Lernen, Gemeindepraktikum<br />

und ein bis zwei Übernachtungen gehören dazu<br />

<strong>–</strong> jede Menge zu erleben und neu kennen zu lernen. Der<br />

vorige Jahrgang bewertete den Unterricht mit der Note 2.<br />

GeMeindeBrief 4/<strong>2012</strong><br />

15


(Foto: privat)<br />

Mosaik<br />

16<br />

Vikar Matthias Ratz <strong>–</strong> das bin ich.<br />

vicarius. Das hat nichts mit Karius und Baktus zu tun und<br />

hoffentlich auch nie mit Zahnschmerzen.<br />

vicarius. Lateinisch: der Stellvertreter. Wen vertrete ich hier<br />

eigentlich?<br />

vicarius. Vikar. Was ist denn ein Vikar?<br />

Ein Pfarrer-Azubi. Achso!<br />

Vikar Matthias Ratz <strong>–</strong> das bin ich.<br />

Seit April bin ich nun Vikar in<br />

der <strong>Kirchengemeinde</strong> <strong>Langenfeld</strong>.<br />

Mein Mentor ist Pfarrer<br />

Andreas Pasquay. Noch werden<br />

die allermeisten von Ihnen mich<br />

gar nicht wahrgenommen haben.<br />

Bis zu den Sommerferien bin ich<br />

nämlich im Schulpraktikum an der<br />

Grundschule Wiescheid. Erst ab<br />

Mitte <strong>Juli</strong> geht es in der Gemeinde<br />

richtig los.<br />

Nach der oft spannenden, manchmal aber auch arg grauen<br />

Theorie des Theologiestudiums geht es im Vikariat an die<br />

praktische Ausbildung zum Pfarramt. Für insgesamt 2 ½ Jahre<br />

werde ich die Gemeinde unsicher machen und mich an den<br />

vielfältigen Aufgaben des Pfarrberufs versuchen. Dazwischen<br />

stehen immer wieder Kurswochen im Predigerseminar in Wuppertal<br />

an, wo die praktische Erfahrung ausgewertet und Neues<br />

gelernt werden soll.<br />

Aufgewachsen bin ich in Neunkirchen-Seelscheid im Rhein-<br />

Sieg-Kreis. Nach dem Zivildienst in meiner Heimatkirchengemeinde<br />

habe ich mich zum Theologiestudium aufgemacht. Erst<br />

an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal, dann an den Universitäten<br />

in Heidelberg und Münster. Nach dem Examen im<br />

letzten September ging ich für sechs Monate zum Sondervikariat<br />

in unsere amerikanische Partnerkirche, die United Church<br />

of Christ (UCC). Dort in Pennsylvania habe ich in zwei kleinen<br />

Landgemeinden und in einer Art Seniorenheim sehr wertvolle<br />

Erfahrungen sammeln dürfen. Es waren erste wichtige Schritte<br />

im Predigen und Gottesdienst halten, in der Seelsorge, im<br />

kirchlichen Unterricht, in der Kinderkirche und in so vielen<br />

anderen Bereichen des kirchlichen Lebens, das dort auch noch<br />

ganz anders organisiert ist, als wir es aus Deutschland kennen.<br />

Diese Zeit hat meinen Glauben geschärft und meine Sicht auf<br />

Kirche und Gemeinde verändert. Durch meine Begegnung mit<br />

der UCC, aber auch durch ein Gemeindepraktikum in London<br />

sowie vielfältige Kontakte zur römisch-katholischen Kirche ist<br />

mir Offenheit für eine Vielfalt von Gottesdienstformen, Glaubensäußerungen<br />

und Frömmigkeiten wichtig geworden.<br />

Nun hat es mich also nach <strong>Langenfeld</strong> verschlagen; eingewiesen,<br />

wie es das Landeskirchenamt nennt. Ich freue mich hier zu sein!<br />

Gespannt bin ich auf die Chancen und Herausforderungen<br />

einer so großen Gemeinde mit ihren vielen Bezirken, Kirchen,<br />

Gemeindezentren und natürlich den vielen verschiedenen Menschen,<br />

die hier zusammen leben, glauben und arbeiten.<br />

Ich freue mich auf viele spannende Begegnungen.<br />

Auf bald, Ihr Matthias Ratz<br />

(Foto: privat)<br />

Es ist an der Zeit, neue Wege zu beschreiten<br />

Mein Freiwilliges Soziales Jahr geht zu Ende. Rückblick<br />

auf eine ereignisreiche Zeit:<br />

Ein Bereich, in dem ich mitgewirkt habe, ist der der<br />

Seniorenarbeit. Ich war jeden Donnerstag „das Küken“ im<br />

Seniorenkreis, den ich auch immer wieder gerne mitgestaltete.<br />

Darüber hinaus habe ich die Seniorinnen zu Hause besucht<br />

und durch lange Gespräche jede Einzelne näher kennen<br />

gelernt. Ebenso konnte ich intensiv in der Konfirmandenarbeit<br />

mitwirken. Neben den Vorbereitungen für die KuWo war<br />

ich erstmals auch am Unterricht beteiligt. Ein dritter Bereich<br />

ist für mich die Arbeit mit Kindern geworden, unter anderem<br />

in der monatlich stattfindenden Kinderkirche. Ebenfalls<br />

wurde mir ermöglicht, in der evangelischen Kindertagesstätte<br />

„Unterm Regenbogen“ mitzuarbeiten. Stolz bin ich auf das<br />

Erreichen persönlicher Ziele: So gelang es, die Kindergruppe<br />

„Kirchtürmchen auf Bibelreise“ ins Leben zu rufen. Auch die<br />

Durchführung zweier Kinderbibeltage ist Teil meines Jahres<br />

gewesen.<br />

Diese Aktivitäten sind nur Ausschnitte des letzten Jahres.<br />

Es gab immer wieder kleinere und größere Aufgaben, die<br />

mir anvertraut wurden und allesamt immer Spaß gemacht<br />

haben! Ich habe das Gefühl, gereift zu sein, vor allem durch<br />

neue Aufgaben und den Kontakt zu den unterschiedlichsten<br />

Menschen.<br />

Wo führt mich mein Weg nun hin? Ich werde, wenn<br />

möglich, ab Herbst in Bielefeld auf Grundschullehramt mit<br />

Integrierter Sonderpädagogik studieren und <strong>Langenfeld</strong> verlassen.<br />

Ein Wiedersehen ist aber auf keinen Fall ausgeschlossen!<br />

Zu einem Abschied gehören auch dankende Worte: Mein<br />

erster Dank geht an alle Haupt- und Ehrenamtlichen, die<br />

mich so offen in ihre Arbeitsbereiche aufgenommen und<br />

in Projekten unterstützt haben. Speziell danken möchte ich<br />

dir, Kerstin, dafür, dass du die Kindergruppe von Anfang an<br />

mitgetragen hast. Ein weiterer Dank geht an das hauptamtliche<br />

Team der Erlöserkirche (Angela Schiller-Meyer, Arnold<br />

Köppen, Marie-Luise Kottwitz, Nadine Sohn, Inge Engelhardt,<br />

Esther Kim), für die Unterstützung, die ihr mir entgegengebracht<br />

habt, für offene Ohren und Ratschläge, aber auch<br />

für den Spaß, den wir oft miteinander hatten. Und der letzte<br />

Dank geht an dich, Andreas, dafür, dass du mir in meinem<br />

FSJ so viele Chancen und Freiheiten gegeben hast, mich selbst<br />

auszuprobieren!<br />

<strong>Juli</strong>a Dinnendahl<br />

GeMeindeBrief 4/<strong>2012</strong> <strong>Juli</strong> <strong>–</strong> <strong>August</strong> <strong>2012</strong>


(Foto: © Regine Friese)<br />

Ein Stück Taizé in <strong>Langenfeld</strong><br />

Die zahlreichen kleinen,<br />

runden Leuchten<br />

funkeln wie Sterne am<br />

Firmament, die angenehme<br />

Atmosphäre im<br />

Kirchenraum lässt rasch<br />

zur Ruhe kommen, neben<br />

dem Altar steht die<br />

Kreuzikone. Knapp 35<br />

Menschen <strong>–</strong> jüngere und<br />

ältere <strong>–</strong> haben sich in<br />

fröhlicher Runde in der Immigrather Erlöserkirche eingefunden,<br />

um gemeinsam eine Taizéandacht zu feiern.<br />

Monika Lukoschik aus Monheim schätzt besonders<br />

die Gemeinschaft und das Singen. „Hier ist es<br />

möglich innezuhalten. Ich finde es sehr meditativ<br />

und dadurch findet jeder zu sich.“ Sie war bereits<br />

in Taizé, diesem winzigen Dorf in Südburgund/<br />

Frankreich mit nicht mehr als 70 Einwohnern.<br />

Alljährlich im Sommer allerdings sind es Woche für<br />

Woche mehrere tausend junge Menschen, die dort<br />

auf einer Anhöhe über<br />

dem Ort ihre Zelte<br />

aufschlagen und zu<br />

Gast bei der ökumenischenGemeinschaft<br />

von etwa 100<br />

Brüdern aus 30 verschiedenen Ländern<br />

sind. Christen aller Konfessionen. Diese<br />

Gemeinschaft von Taizé lebt von dem<br />

Gedanken der Einheit aller Christen und<br />

will Brücken schlagen zwischen Nationen,<br />

Religionen, Kulturen und Generationen.<br />

Sie ist untrennbar mit dem Namen Frère<br />

Roger (1915-2005) verbunden. Er, in<br />

der Schweiz geboren und schon früh von<br />

der Idee von gemeinschaftlichem Leben<br />

und Hilfe für notleidende Menschen beseelt, war<br />

es, der zunächst mit drei weiteren Brüdern die<br />

Gemeinschaft von Taizé kurz nach dem Ende des<br />

Zweiten Weltkrieges gründete.<br />

Im Laufe der Jahrzehnte kommen immer<br />

mehr Jugendliche und auch Erwachsene als Gäste.<br />

Sie kommen, um Kraft für den Alltag zu schöpfen<br />

durch gemeinsame Gebete, durch Gespräche,<br />

Gesang, Stille und persönliches Nachdenken. Und viele<br />

von ihnen kommen immer wieder. Taizé will allerdings<br />

keine feste Bewegung sein, sondern jeden ermutigen, in der<br />

Heimat Verantwortung zu übernehmen, Frieden zu stiften<br />

und Vertrauen zu schaffen. „Jeder kann sein Leben als eine<br />

Art Pilgerweg des Vertrauens gestalten (…) im Bemühen,<br />

sich in Menschen anderer Herkunft und Überzeugung einzufühlen<br />

(…) durch Zeichen der Versöhnung im eigenen<br />

Lebensbereich (…) und durch die Weitergabe froh machender<br />

menschlicher Hoffnung.“ (Frère Roger 1992)<br />

<strong>Juli</strong> <strong>–</strong> <strong>August</strong> <strong>2012</strong><br />

Mosaik<br />

Ein Stück Taizé gibt es also auch in <strong>Langenfeld</strong>. Zu Beginn<br />

des gemeinsamen Singens in der Erlöserkirche heißt<br />

es: locker werden. Stimmbänder und Muskeln werden<br />

durch kleine Übungen aufgewärmt. Das hört sich dann<br />

so an: SÜ-RI-JA-A-A als Dreiklang rauf und runter. Arme<br />

ausschütteln. HA-HA-HA-HA-HA in c-Moll. Ausschütteln.<br />

Nun folgt das erste Lied. Kantorin Esther Kim begleitet<br />

am Keyboard, sie sagt lächelnd: „Ich korrigiere nur,<br />

wenn ihr gut singt. Das ist im Taizéchor so.“ Heiterkeit.<br />

Ein schräger Ton ist nicht schlimm, es zählt die Freude<br />

am gemeinsamen Erleben. Oft lässt sie die Stimmgruppen<br />

einzeln singen und lobt in der ihr eigenen herzlichen Art.<br />

Die Herren im Tenor und Bass sind zahlenmäßig weit<br />

unterlegen, machen ihre Sache aber trotzdem gut <strong>–</strong> oder<br />

gerade deswegen?<br />

Taizélieder sind kurze, vierstimmige Stücke<br />

und können sogar gleichzeitig in verschiedenen<br />

Sprachen gesungen werden. Sie werden mehrmals<br />

wiederholt und wirken dadurch wie<br />

kleine Meditationen. „Ich singe sie gerne, weil<br />

sie so einfach sind und inhaltlich sehr schön“, sagt<br />

Cornelis Ruhl, der seit knapp zwei Jahren dabei ist.<br />

Für Monika Lukoschik bringen „diese<br />

leichten, eingängigen<br />

Melodien<br />

durch ihre Wiederholungen<br />

heilsame<br />

Energie“.<br />

Wenn um 21 Uhr die Andacht mit<br />

Pfarrer Andreas Pasquay beginnt, ist sie<br />

wieder da, die Stille. Innehalten. Zur Ruhe<br />

kommen. Das tut gut. Die Kreuzikone, seit<br />

1982 Symbol des „Pilgerwegs des Vertrauens<br />

auf der Erde“, Sinnbild für das weltumspannende<br />

Wirken der Bruderschaft,<br />

liegt nun in der Mitte, zusammen mit einer<br />

Kerze, deren kleine Flamme doch so viel<br />

Licht und Wärme ausstrahlt. Und wenn<br />

am Ende des Taizé-Gebetes Pfarrer Pasquay alle mit<br />

einem Segen auf den Heimweg schickt, dann, sagt<br />

Michael Grünberg, der seine Frau Anne-Kathrin in<br />

Taizé kennengelernt hat, „klingen die Lieder und<br />

Texte noch lange nach <strong>–</strong> bis zum nächsten Tag“.<br />

Regine Friese<br />

Vom 11. bis 19. <strong>August</strong> fährt wieder eine Gruppe<br />

der <strong>Langenfeld</strong>er <strong>Kirchengemeinde</strong>, begleitet von<br />

Pfarrer Andreas Pasquay, nach Taizé.<br />

Eine Jugendgruppe fährt vom 14. bis 21. Oktober mit<br />

Arnold Köppen und Karin Seitz nach Taizé (S. 19).<br />

GeMeindeBrief 4/<strong>2012</strong><br />

17


(Foto: privat)<br />

Mosaik<br />

18<br />

„Wenn die Hardt rockt!“<br />

Als die „No Angels“ noch zur Schule gingen und Deutschland<br />

noch keinen Superstar suchte, da gab es ihn schon<br />

längst in <strong>Langenfeld</strong>: den musikalischen Talentwettbewerb<br />

für Nachwuchsbands. Bereits im sechzehnten Jahr richtet<br />

die <strong>Evangelische</strong> Jugend an der Erlöserkirche diesen Event<br />

aus. Wir wollen talentierte Bands aus den Proberäumen locken<br />

und ihnen die Gelegenheit geben, sich einem breiten<br />

Publikum zu präsentieren. Obwohl „Newcomer-Conteste“<br />

(NCC) in den letzten Jahren wie Pilze aus der Erde geschossen<br />

sind, können wir für <strong>Langenfeld</strong> zumindest sagen:<br />

„Wir sind das Original!“ Beim Publikum und auch bei den<br />

Musikern ist das Kellercafé Hardt 23 eine gute Adresse für<br />

Konzerte. Der NCC sowie auch die Kellercafé-Konzerte<br />

haben das Ziel, jungen Musikerinnen und Musikern eine<br />

Möglichkeit zu bieten, öffentlich aufzutreten, sich mit<br />

anderen Musikern auszutauschen, in Wettbewerb miteinander<br />

zu gehen. Gleichzeitig fördern und motivieren wir<br />

unsere Mitarbeiter/innen im Bereich kultureller Arbeit.<br />

Mit den Konzerten bieten wir jungen Menschen eine<br />

Möglichkeit, den Schritt vom Konsumieren zum Produzieren<br />

zu schaffen. Gleichzeitig eröffnen wir ihnen die seltene<br />

Gelegenheit eines öffentlichen Auftritts.<br />

Ohne ein großes Team von ehrenamtlichen Mitarbeitern<br />

wäre die Durchführung unmöglich. Durch eine großzügige<br />

Spende einer privaten Spenderin bekommen wir die<br />

Mittel, einen solchen Event zu finanzieren.<br />

Ist dies eine Aufgabe der Kirche?<br />

Ja, auch wenn die Musik, die dort dargebracht wird,<br />

weit von der traditionellen Kirchenmusik und Lobpreisung<br />

angesiedelt ist. Bei diesen Konzerten finden wir als Kirche<br />

die Chance, mit Menschen in Kontakt zu treten, die nicht<br />

zur Kerngemeinde gehören. Nicht nur mit Jugendlichen.<br />

Zu diesen Konzerten kommen auch die Eltern und Großeltern.<br />

Viele gaben uns die Rückmeldung: „Klasse, dass<br />

die Kirche unseren Kindern dies ermöglicht. Das hätten<br />

wir nicht gedacht.“ Der NCC und die Kellercafé-Konzerte<br />

haben eine wichtige Funktion für die Jugendarbeit in<br />

<strong>Langenfeld</strong>. Wir als <strong>Kirchengemeinde</strong> leisten dazu einen<br />

Beitrag, getreu unserem biblischen Auftrag „Suchet der<br />

Stadt Bestes“ (Jeremia, 29,7).<br />

Die Planung dieser Events (NCC und Kellercafé Konzerte)<br />

übernehmen unsere Ehrenamtlichen völlig selbstständig.<br />

Doch dies ist gar nicht so leicht. Vor jedem Event liegt<br />

eine Fülle von Aufgaben vor ihnen. Die Termine müssen<br />

mit anderen Gruppen abgestimmt werden, die Technik<br />

muss auf- und abgebaut werden, Bands müssen organisiert<br />

werden, das Kellercafé muss hergerichtet werden. Doch<br />

damit nicht genug. Am Konzerttag geht es erst richtig los.<br />

Dort warten dann die verschiedensten Aufgaben auf die<br />

Ehrenamtlichen. Manche müssen sich um die Abendkasse<br />

kümmern, manche um die Arbeit an der Theke, manche<br />

sind „nur“ dafür da, um für Ordnung zu sorgen.<br />

Und nach einem Event, wenn alle müde sind und die<br />

Knochen wehtun, muss noch alles aufgeräumt werden.<br />

So kommt es nicht selten vor, dass unsere Ehrenamtlichen<br />

einen 12- bis 15-Stundentag haben, um ein Event wie den<br />

Newcomer Contest durchzuführen.<br />

Oft wird beklagt, dass Jugendliche immer häufiger gewalttätig<br />

werden und straffällig. Mit diesen Konzerten möchten<br />

wir ein Zeichen setzen, dass viele Jugendliche heute auch<br />

andere Wege gehen, um ihre Freude, aber auch ihren Frust<br />

und ihre Enttäuschung zum Ausdruck zu bringen. „Wir<br />

können auch anders“, als ihr denkt <strong>–</strong> nämlich friedlich,<br />

kreativ, gemeinsam. Und dies nicht heimlich, still und leise<br />

zu Hause oder in den Proberäumen, sondern laut, offensiv,<br />

öffentlich.<br />

Arnold Köppen und Team<br />

(Foto: privat)<br />

GeMeindeBrief 4/<strong>2012</strong> <strong>Juli</strong> <strong>–</strong> <strong>August</strong> <strong>2012</strong>


<strong>Juli</strong> <strong>–</strong> <strong>August</strong> <strong>2012</strong><br />

19<br />

GeMeindeBrief 4/<strong>2012</strong>


Wenn die Orgel spielt<br />

Wenn ich Kirchenmusiker wäre, würde ich zur Ehre<br />

Gottes und zur Freude der Gemeinde musizieren.<br />

Dafür würde ich viel üben, um meine Sache gut zu machen.<br />

Und so erfahre ich sie auch, die Kirchenmusiker <strong>–</strong> gilt alles<br />

auch für Innen! <strong>–</strong>, die ich kenne. Aber es gäbe auch manches,<br />

was mich ärgern würde.<br />

Da spielt er ja sein Vorspiel, der Kantor. Für die Gemeinde.<br />

Etliche Gemeindeglieder reden dabei noch. Erzählen sich<br />

die letzten Neuigkeiten aus der Nachbarschaft. Oder tauschen<br />

Erfahrungen über das Leserrezept aus der Zeitung.<br />

Oder berichten von ihrem gesundheitlichen Zustand.<br />

Wenn der Pfarrer am Altar erscheint, wird nicht mehr geredet.<br />

Begrüßung, Wochenspruch, und dann: Wir beginnen nun<br />

unseren Gottesdienst.<br />

Ja, wie, beginnen? War das denn bis jetzt kein Gottesdienst?<br />

Dazu oft der Zusatz: … mit dem ersten Lied.<br />

Auch ohne diesen Hinweis würde die Gemeinde mit Sicherheit<br />

nicht die Liedertafel von unten nach oben singen.<br />

Die Orgel spielt.<br />

Nein, nein, die Orgel spielt überhaupt nicht. Der Kirchenmusiker<br />

spielt.<br />

Das erste Lied, das zweite, das dritte, auch noch das fünfte<br />

Lied.<br />

Er macht ein Vorspiel, unterstützt die singende Gemeinde<br />

bei schweren unbekannten Liedern, macht wunderbare Tüdelüs<br />

bei 449, 316 und 361, zieht ständig andere Register,<br />

orientiert sein Spiel am Strophentext und hört genau, was<br />

seine Schäfchen möchten und brauchen.<br />

Die merken all das erst, wenn ein Anderer auf der Orgelbank<br />

sitzt und in die Tasten und Pedale greift und tritt. Zu<br />

langsam macht er das <strong>–</strong> gilt alles auch für sie! <strong>–</strong>, zu schnell,<br />

zu laut, zu leise <strong>–</strong> wie schön, wenn wieder der Gewohnte das<br />

Gewohnte spielt!<br />

(Karikatur: © Plaßmann)<br />

Liturgie gehört zum Gottesdienst, ganz wichtig.<br />

Die kennen und spielen sie auch, die KantorInnen.<br />

Spielen sie sicher, auch wenn vom Altar oder vom Ambo mal<br />

ein Fehlerchen sich einschleicht. Jedes Amen, jedes Halleluja,<br />

Abendmahl, Passionszeit, alles sitzt.<br />

Schließlich: Der HERR segne dich und behüte dich…<br />

Nachspiel. Gemeinde setzt sich. Das war nicht immer so.<br />

Während der Kantor sein Nachspiel zelebrierte, verließen<br />

Pfarrer und Gemeinde das Gotteshaus.<br />

Ich kenne einen Kantor, der hat in dieser Zeit einfach kein<br />

Nachspiel gespielt.<br />

Bis er gefragt wurde, warum er nicht spiele.<br />

Er war tapfer und mutig und sagte, dass sowohl Pfarrer als<br />

auch Gemeinde die Kirche verließen und er nicht gewillt sei,<br />

für die leeren Bänke zu spielen.<br />

So ist es nicht mehr. Gemeinde setzt sich, Kantor spielt<br />

Nachspiel.<br />

Während dessen klicken die Handtäschchen auf, werden<br />

Portemonnaies geöffnet, um die Kollekte zu entnehmen,<br />

und klicken wieder zu. Werden Brillen verstaut, Brieftaschen<br />

aus der Brusttasche gefummelt, denen klimpernd oder raschelnd<br />

ebenfalls Geld für die Kollekte entnommen werden.<br />

Die, die beim Vorspiel noch geredet haben, reden jetzt schon<br />

wieder, und das während der Kantor, die Kantorin, die Arbeit<br />

tut!<br />

Zur Freude der Gemeinde und zur Ehre Gottes.<br />

Wenn ich Kirchenmusikerin wäre, würde ich zur Ehre<br />

Gottes und zur Erbauung der Gemeinde spielen.<br />

Und ich würde viel dafür üben. Aber ich würde mich auch<br />

ärgern.<br />

Echt!<br />

Christl Sommerfeld

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!