07.02.2013 Aufrufe

Schwerlasten unter Strom - MM Logistik - Vogel Business Media

Schwerlasten unter Strom - MM Logistik - Vogel Business Media

Schwerlasten unter Strom - MM Logistik - Vogel Business Media

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Transportsysteme Seite 18 · Recycling Seite 26 · Frachtpapiere Seite 32 · Datenfunk Seite 38<br />

11. Juni 2010 Ausgabe 5 € 6,– B70228<br />

LAGERTECHNIK<br />

Effiziente Lager<br />

sind fertigungsnah<br />

Mithilfe von zentralen oder<br />

dezentralen Blech- und Flachproduktlagern<br />

ist es möglich,<br />

unproduktive Wartezeiten<br />

teurer Maschinen weitgehend<br />

zu eliminieren.<br />

Seite 22<br />

VERPACKUNGSTECHNIK<br />

Roboter legen<br />

Hand an<br />

Dank komplexer Steuerungen<br />

erschließen sich Robotern<br />

in der <strong>Logistik</strong> immer mehr<br />

Bereiche, in denen sie ihre<br />

Kraft und Feinfühligkeit ausspielen<br />

können.<br />

Seite 24<br />

DISTRIBUTION<br />

Verkehr intelligent<br />

kombinieren<br />

In der künftigen Entwicklung<br />

des kombinierten Verkehrs<br />

Schiene-Straße-Schiff werden<br />

die Häfen in Amsterdam, Rotterdam<br />

und Antwerpen (ARA)<br />

eine zentrale Rolle spielen.<br />

Seite 30<br />

MANAGEMENT UND IT<br />

Lagerrisiko in den<br />

Griff bekommen<br />

Unternehmen, die bereit<br />

sind, sich mit dem Risiko-<br />

Management eines Lagers zu<br />

beschäftigen, sind langfristig<br />

am Markt erfolgreicher.<br />

Seite 42<br />

<strong>Logistik</strong><br />

www.mm-logistik.de<br />

Elektrostapler<br />

<strong>Schwerlasten</strong><br />

<strong>unter</strong> <strong>Strom</strong><br />

Seite 16


Jetzt anmelden für das Energieeffizienz-Webinar<br />

www.vogel.de<br />

DIE SERIE IN <strong>MM</strong> LOGISTIK<br />

Energieeffizienz in der Intralogistik<br />

23.9.2010, 15 Uhr, www.mm-logistik.de/energieeffi zienz<br />

Kosten senken und Umwelt schonen<br />

Diese Unternehmen <strong>unter</strong>stützen Sie:<br />

Mit Energieeffizienz können <strong>Logistik</strong>-Unternehmen<br />

nicht nur etwas für die Umwelt tun, sondern sich<br />

auch konkrete Wettbewerbsvorteile verschaffen.<br />

Die Serie „Energieeffizienz in der Intralogistik“<br />

in <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> stellt Anwendungsmöglichkeiten<br />

und Praxisbeispiele vor, wie in allen Bereichen der<br />

Intralogistik die Energieeffizienz erhöht werden<br />

kann und damit die Kosten sinken.<br />

---> www.mm-logistik.de/energieeffi zienz<br />

06998


CONVENIENCE-PRODUKTE<br />

LEITARTIKEL<br />

Essen und Trinken<br />

<strong>unter</strong> Zeitdruck<br />

AKTUELLES<br />

Vonwegen Zeit zum Entschleunigen!Die Studie „Convenience<br />

in Europa“, die2009 zum zweitenMal vom<br />

Stiftungslehrstuhl fürConvenience &Marketing an der<br />

European <strong>Business</strong> School (EBS) in Oestrich-Winkelfür<br />

Deutschland, Österreichund dieSchweiz durchgeführt<br />

wurde,zeigt dieGründeder wachsenden „Unterwegsversorgung“auf.<br />

„Die ersteStudielieferte Informationendarüber,ob<br />

der typische Unterwegsversorgermännlichoder weiblich<br />

ist, eherjungoder altund ob er aufdem Land oder in der<br />

Stadtwohnt“, so LehrstuhlinhaberinProf. Dr.<br />

Sabine Möller.„In der zweitenUntersuchung<br />

wolltenwir genauer wissen,bei welchenGelegenheitensichder<br />

Konsument<strong>unter</strong>wegs<br />

vorsorgt undwelcheProdukteerwannund<br />

wo kauft.“Kaumetwas beeinflusst dasEssen<br />

undTrinken so sehr wiedie Tageszeit. Aus<br />

den Befragungsergebnissenließen sich fünf<br />

verschiedeneKonsumtypen ableiten, dieim<br />

Tagesverlauf in jeweils<strong>unter</strong>schiedlichen<br />

SituationenEssen undGetränke„on the<br />

go“genießen.AnArbeitstagenkönne<br />

manzwischendem „Früh-Schme-<br />

cker“, dem „Siest-Esser“und dem<br />

„Spät-Schlemmer“ <strong>unter</strong>scheiden.In<br />

der Freizeit dagegenwürden die<br />

Grenzenzwischenden Mahlzeiten<br />

häufig verschwimmen,aberauchdort<br />

gebe es Unterschiede:„Zweckermäuler“wollten<br />

vorallem schnellund<br />

unkompliziertsattwerden,die „Tourmets“legtenWert<br />

aufein geselliges undgenussvollesUmfeld.<br />

Die ersteConvenience-Studiehat schongezeigt,dass<br />

Convenience-Produkteinallen Kanälen zu finden sind:<br />

nichtnur in der Tankstelle oder am Kiosk, sondernauch<br />

im Supermarkt undimFachgeschäft,wie beispielsweise<br />

beim Bäcker oder beim Metzger. AufdieserBasis wurde<br />

in der aktuellen Studie <strong>unter</strong>sucht,welcheAnbieterin<br />

welchenSituationen am häufigsten besuchtwerden.Das<br />

Gesamtergebnis der Kanalwahl:Wennesumdie Unterwegsversorgunggeht,<br />

entscheiden sich dieKonsumenten<br />

am häufigsten fürSupermärkte, Disco<strong>unter</strong>,Fachgeschäfteoder<br />

Tankstellen.Wer jetztaberZeitdruck als<br />

stärkstesMotiv der Unterwegsversorgungvermutet, liegt<br />

laut Studie nurbei den Schweizern richtig. WieimVorjahr<br />

stehtinDeutschland dieFreude an der Unterwegsversorgung<br />

an erster Stelle,inÖsterreichhätte diesoziale<br />

Akzeptanzden größtenEinfluß aufdie Neigungzur mobilen<br />

Nahrungsaufnahme.Nadann: ProstMahlzeit! <strong>MM</strong><br />

Convenience, also Bequemlichkeit<br />

oder Zweckmäßigkeit, steht<br />

bei den deutschsprachigen<br />

Verbrauchern hoch im Kurs.<br />

Bernd Maienschein<br />

������ ������ ������<br />

������ ����������������������<br />

����� ����������<br />

� ����<br />

� ����<br />

� ����������<br />

����� ��������� ���������� �������<br />

���������� ���������� �����<br />

���������������������� �����<br />

������ ����� �����������<br />

��� ������������������������<br />

���������� ����� ������ �����������<br />

��������������������� �� ������<br />

����������� �������� ���������<br />

����������������<br />

��������� ���� ������� ������<br />

������ ����<br />

���������<br />

��������������������<br />

��������������<br />

������������


11. Juni 2010<br />

Transport<br />

Prof. Michael Schenk: „Ich würde mir wünschen,<br />

dass Unternehmen stärker<br />

kooperieren<br />

und sich somit auf einheitliche <strong>Logistik</strong>standards<br />

einigen.“<br />

Seite 36<br />

4 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2010<br />

<strong>Logistik</strong><br />

Elektrostapler<br />

Der Traigo HT ist ein Elektrostapler,<br />

der sich mit<br />

seinen Tragfähigkeiten von<br />

6bis 8,5 tinBereichen<br />

bewegt, die bisher zum<br />

großen Teil verbrennungsmotorischen<br />

Fahrzeugen<br />

vorbehalten waren.<br />

Seite 16<br />

AKTUELLES<br />

LEITARTIKEL<br />

ErnährungstrendBequemlichkeit 3<br />

AUS DER BRANCHE<br />

Klinkhammer: Generationenwechselvollzogen 8<br />

Conductix-Wampfler:Kauft Besta-Produktlinie 10<br />

Stahl Cranesystems:NeuesVertriebskonzept 12<br />

FÖRDERTECHNIK<br />

ELEKTROSTAPLER<br />

SchwereJungs fürden Innen- undAußeneinsatz 16<br />

TRANSPORTSYSTEME<br />

Klinikbedarf profitiertvon sauberem Materialfluss 18<br />

LAGERTECHNIK<br />

DURCHLAUFSYSTEME<br />

Gitterboxenund Stahlbehälter kompaktlagern 20<br />

LAGERSYSTEME<br />

Fertigungsnahe Blechlager steigerndie Effizienz 22<br />

VERPACKUNGSTECHNIK<br />

Risikomanagement<br />

Unternehmen, die bereit<br />

sind, sich mit dem Risikomanagement<br />

eines Lagers<br />

zu beschäftigen, sind am<br />

Markt erfolgreicher.<br />

Seite 42<br />

HANDHABUNG<br />

Jetztlegen RoboterHandan 24<br />

RECYCLING<br />

Polsterkissen ausAltkarton 26<br />

Roboter<br />

Roboter sind auf dem Vormasch. Aufgrund<br />

komplexer Steuerungen<br />

erschließen sie sich Bereiche, in<br />

denen sie die ihnen eigene Kombination<br />

aus Kraft und Feinfühligkeit<br />

ausspielen können.<br />

Seite 24<br />

DISTRIBUTION<br />

KOMBINIERTER VERKEHR<br />

Mengen, Fachwissen undVor-Ort-Präsenz 30<br />

FRACHTPAPIERE<br />

ElektronischeBelegeoptimierenden Transport 32<br />

KOMBINIERTER VERKEHR<br />

4600 Meilen über dasMeer 34<br />

TRANSPORT<br />

Grüne<strong>Logistik</strong> bietet enorme Einsparpotenziale 36<br />

MANAGEMENT UND IT<br />

DATENFUNK<br />

ReibungsloserBig Bang 38<br />

RISIKOMANAGEMENT<br />

Lagerrisiko-Managementschützt vorÜberraschung 42<br />

LOGISTIKSOFTWARE<br />

Montageund Fertigungsabläufe global abstimmen 46<br />

SOFTWARE-SYSTEME<br />

Rechteanalysefür <strong>Logistik</strong>dienstleister 48<br />

SERVICE<br />

PRODUKTE 28, 45, 50<br />

IMPRESSUM 50<br />

Titelbild: Mit dem Traigo HT (Tragfähigkeit von 6bis 8,5 t)<br />

bietet Toyota nun auch E-Stapler im Schwerlastbereich an.<br />

(Bild: Toyota MHD, Langenhagen)


Unternehmensverzeichnis<br />

Firmen, die in diesem Heft redaktionell erwähnt sind<br />

A<br />

ADAC.....................6<br />

APL Logistics...............42<br />

Apriso....................46<br />

Arbor Management...........7<br />

Audi .....................12<br />

Austria Email................7<br />

Axzion ...................12<br />

B<br />

BASF.....................13<br />

Besta ....................10<br />

Bilstein Paletten .............7<br />

Boschung-Gruppe ...........34<br />

Boschung International .......34<br />

Bundesverband Materialwirtschaft,<br />

Einkauf und <strong>Logistik</strong> ......15, 36<br />

C<br />

Carl Stahl .................12<br />

Chep Deutschland...........36<br />

CHT-Gruppe ...............38<br />

CHT R. Beitlich .............38<br />

CIM ......................9<br />

Cognis ....................7<br />

Conductix-Wampfler .........10<br />

Continental.................6<br />

D<br />

DB Mobility Logistics .........14<br />

Demag Cranes &Components...8<br />

Denipro...................18<br />

Deniway ..................18<br />

Denver Airport Authority ......34<br />

Destill Tech ................22<br />

Deutsche Messe ..........6, 14<br />

DHL .....................36<br />

DWT .....................45<br />

Dynaroll Lagertechnik ........20<br />

E<br />

Ebeling Spedition ............9<br />

Econet ...................48<br />

Environment Protection Agency .34<br />

Europe Container Terminals ....30<br />

European <strong>Business</strong> School ......3<br />

F<br />

Fachhochschule Osnabrück ....15<br />

Ferrero ...................36<br />

Fiessler Elektronik ...........28<br />

Fraunhofer-Gesellschaft .......12<br />

Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb<br />

und Automatisierung ...36<br />

Fraunhofer-Institut für<br />

Materialfluss und <strong>Logistik</strong> ..12, 36<br />

Fraunhofer-Institut für Physikalische<br />

Messtechnik ................7<br />

G<br />

GAI Datenfunksysteme .......38<br />

Galliker Transport ...........32<br />

H<br />

Helmut-Schmidt Universität .....8<br />

Hobart ...................22<br />

I<br />

Institut für Verkehrspädagogik ..10<br />

International Federation of<br />

Robotics ..................24<br />

ITE Group PLC...............6<br />

J<br />

Jungheinrich ..............6, 8<br />

UNTERNEHMEN<br />

SERVICE<br />

K<br />

Kasto Maschinenbau.........22<br />

Kiga Kunststofftechnik........28<br />

Kion Baoli Forklift ...........14<br />

Kion Group .............13, 14<br />

Klinkhammer Group ..........8<br />

Knapp.....................6<br />

Kombiverkehr ...........13, 30<br />

Kraft Foods ................36<br />

Kreiter....................26<br />

Kuka Roboter ..............24<br />

L<br />

Lebert ....................48<br />

Leibniz-Universität Hannover ...15<br />

Linde Material Handling ....8, 14<br />

Logwin ....................6<br />

Logwin Air and Ocean Kenya....6<br />

M<br />

Management Circle..........15<br />

Messner ...................9<br />

Mewes &Partner. ...........45<br />

MFI.......................9<br />

Miag Fahrzeugbau ..........15<br />

Microsoft ...........38, 45, 48<br />

Ministerium für Innovation, Wissenschaft,<br />

Forschung und Technologie<br />

des Landes Nordrhein-Westfalen 12<br />

Mobisys ..................45<br />

MR Etikettiertechnik .........28<br />

Multivac Sepp Haggenmüller ...28<br />

N<br />

Nordex Energy .............12<br />

O<br />

OM...................13, 14<br />

Optimodal.................30<br />

Orbit Logistics Europe .........7<br />

R<br />

Remira ....................7<br />

S<br />

SAP................38, 45, 46<br />

Secutex...................12<br />

Sioen ....................18<br />

SMS Meer ..................8<br />

Spanset...................12<br />

Spanset-Gruppe ............12<br />

SSI Schäfer .................6<br />

Stahl Cranesystems ..........12<br />

Staplerprofi ................14<br />

Still............... 6, 8, 13, 14<br />

Stöcklin-Gruppe ............10<br />

Stöcklin <strong>Logistik</strong> ..........6, 10<br />

Streamserve ...............32<br />

T<br />

Tarakos...................45<br />

Technische Universität Dortmund12<br />

Terumo ...................18<br />

Toyota Material Handling .....16<br />

Trumpf ...................22<br />

U<br />

UIC......................14<br />

UPS Freight ................34<br />

UPS Ocean Freight Services ....34<br />

UPS SCS ..................34<br />

UPS Trade Services...........34<br />

US Department of Transportation 34<br />

V<br />

Viastore Systems ..........6, 38<br />

<strong>Vogel</strong> <strong>Business</strong> <strong>Media</strong> ........14<br />

Volvo CE Group.............46<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2010 5


AKTUELLES aus der brancHe<br />

Logwin<br />

Landesorganisation in Kenia gegründet<br />

Grevenmacher/Luxemburg (co) –<br />

Der weltweit tätige <strong>Logistik</strong>dienstleister<br />

Logwin mit Hauptsitz im<br />

luxemburgischen Grevenmacherhat<br />

laut Unternehmensmitteilung eine<br />

eigeneLandesorganisationinKenia<br />

gegründet. Im April dieses Jahres<br />

ging die erste Niederlassung in der<br />

kenianischen HauptstadtNairobi an<br />

den Start, im Juni soll ein zweiter<br />

Standort im rund 500 km entfernten<br />

Mombasaeröffnet werden.<br />

„Der konsequente Ausbau unseres<br />

Standortnetzes ist und bleibt<br />

ein wesentlicherEckpfeiler unserer<br />

Strategie“,erläutert Helmut Kaspers,<br />

COOdes Geschäftsfelds Air+Ocean<br />

der Logwin AG.„Wiedie aktuelle<br />

Gründung unsererLandesorganisation<br />

in Keniaund derinIndienim<br />

vergangenen Jahr zeigt, setzen wir<br />

dabei verstärkt auf eigenes <strong>unter</strong>nehmerischesEngagement.“<br />

industriaL trade Fair Moscow 2010<br />

Intralogistiker auf der<br />

Cemat Russia präsent<br />

CountryDirectorder neuen Logwin<br />

Air and Ocean Kenya Ltd. ist<br />

Darren Brown. Der40-jährige Brite<br />

seiauf demafrikanischen <strong>Logistik</strong>marktsehrerfahren.Logwin-Kundenerwarte<br />

in Keniaein logistischer<br />

Komplettservice. Dieser umfasse<br />

die Abwicklung vonLuft- undSee-<br />

Hannover (js) – Vom 28. September bis zum 1. Oktober<br />

2010 richtet die Deutsche Messe AG in Moskau erstmals<br />

die Cemat Russia aus. Schon jetzt haben sich mehr als<br />

100 Unternehmen zur Premiere der Intralogistik-Schau<br />

angemeldet –dar<strong>unter</strong> Branchengrößen wie Jungheinrich,<br />

Still, Knapp, Stöcklin, Viastore und SSI Schäfer.<br />

Die Cemat Russia umfasst alle Bereiche der Intralogistik:<br />

von der Förder- und Lagertechnik über die Verpackungs-<br />

und Kommissioniertechnik, Materialfluss, Lagertechnik<br />

und Werkstattausrüstung bis hin zu Verpackungssystemen,<br />

Verkehrstechnik, Systemen und Software für<br />

Intralogistik sowie <strong>Logistik</strong>service und Outsourcing. Kooperationspartner<br />

der Deutschen Messe AG in Moskau<br />

ist der englische Messeveranstalter ITE Group PLC. Veranstaltungsort<br />

ist das All-Russian Exhibition Center.<br />

Unter der Dachmarke „Industrial Trade Fair Moscow“<br />

finden zeitgleich die Cemat Russia, die MDA Russia, die<br />

Surface Russia und die Industrial Automation Russia<br />

statt. Vier Industriemessen an einem Ort geben nach<br />

Aussagen der Deutschen Messe AG „optimale Möglichkeiten<br />

für branchenübergreifende Geschäfte“.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2010<br />

Bild: Continental<br />

continentaL<br />

in der Hauptstadt<br />

nairobi eröffnete der<br />

<strong>Logistik</strong>dienstleister<br />

Logwin im april die<br />

erste niederlassung<br />

in Kenia.<br />

Bild: Logwin/Fotosearch<br />

frachtsendungen, Transitverkehre<br />

in die ostafrikanischen Nachbarländer,<br />

Projekt-Management, Supply<br />

ChainManagementund Warehousing<br />

sowie Distribution und Zollabwicklung.<br />

Nairobi und Mombasa sind laut<br />

Logwin zentrale <strong>Logistik</strong>-Standorte<br />

in Kenia. DieHauptstadtNairobi sei<br />

eines der wichtigsten Wirtschaftszentren<br />

des Landes. Der Großteil<br />

der kenianischen Luftfracht-Importe<br />

und -Exporte –rund 200 000 t<br />

Güterpro Jahr –wirdüberden dortigen<br />

Jomo Kenyatta International<br />

Airport abgewickelt, wie esheißt.<br />

Die Hafenstadt Mombasa – die<br />

zweitgrößte Stadt inKenia –fungiere<br />

als bedeutendes Hub für<br />

Uganda.„In Sachen<strong>Logistik</strong>-Infrastruktur<br />

tut sich zurzeit viel inKenia“,sagtPatrick<br />

Federle,Managing<br />

Director Region Africa im Logwin-<br />

GeschäftsfeldAir +Ocean.Logwin<br />

istseit1976 aufdem afrikanischen<br />

Kontinentpräsent undbetreibtfünf<br />

NiederlassungeninSüdafrika.<br />

Neues Leistungspaket rund um<br />

Nutzfahrzeugreifen geschnürt<br />

Hannover (bm) – Anfang 2010 ist der Startschuss für das Leistungsangebot<br />

„Conti 360° Fleet Service“ der Continental-<strong>Business</strong>-Unit Nutzfahrzeugreifen<br />

gefallen. Seit Anfang Mai <strong>unter</strong>stützt außerdem die<br />

Continental-Nutzfahrzeugreifen-Truck-Tour 2010 die Markteinführung<br />

durch lokale Kundenpräsentationen in 18 europäischen Märkten.<br />

Das breite Angebot von Produkten und Dienstleistungen rund um<br />

Reifen und Mobilität für das Flottenmanagement des europäischen Straßentransportgewerbes<br />

hat schneller Fuß gefasst als geplant, heißt es.<br />

Das Servicecenter in München, die Schaltzentrale für alle Serviceeinsätze,<br />

übernahm Anfang Februar seine koordinierende Aufgabe. Partner<br />

und Betreiber des Servicecenters ist der ADAC. Im Servicenetz befinden<br />

sich die Länder Deutschland, Frankreich, Belgien, Tschechien, Polen,<br />

Spanien, Italien und Großbritannien. Österreich und die Schweiz sollen<br />

mit den nordischen EU-Staaten im Jahr 2011 folgen.<br />

Die Conti 360° Fleet Services umfassen laut Angaben alle Dienstleistungen,<br />

die mit der Bereifung von Nutzfahrzeugen zusammenhängen.<br />

Neben dem Kauf können die Reifen auch<br />

zu Fixkosten per Kilometer erworben werden.<br />

seit anfang Mai <strong>unter</strong>stützen lokale Kundenpräsentationen<br />

in 18 europäischen Märkten die<br />

einführung der „conti 360° Fleet services“ –<br />

ein servicepaket rund um den Lkw­reifen.


Bild: Orbit Logistics<br />

FraunhOFer-iPM<br />

Fingerabdruck: Papierstruktur von<br />

Verpackungen verrät Produktpiraten<br />

Freiburg (bm) – Im Rahmen des Projekts O-PUR<br />

hat das Fraunhofer-Institut für Physikalische<br />

Messtechnik (IPM) mit Partnern eine Möglichkeit<br />

zur Echtheitsprüfung von Medikamenten<br />

mit einer speziellen Software und einem optischen<br />

Prüfgerät entwickelt –einfach, kostengünstig<br />

und absolut fälschungssicher, wie es in<br />

einer Mitteilung des Instituts heißt.<br />

Um falsche Medikamente zu erkennen, wird<br />

während der Produktion ein „Fingerabdruck“ jeder<br />

Packung aufgenommen, anhand dessen lassen<br />

sich individuelle Merkmale jeder einzelnen<br />

Packung nachweisen. Auftrag und Trocknung der Druckfarbe erfolgen nämlich aufgrund<br />

der Papierstruktur bei jeder Packung geringfügig anders. Ein spezieller aufgedruckter<br />

Barcode ermögliche bei Bedarf einen einfachen Abgleich im Internet und damit<br />

das sichere Erkennen von Fälschungen, die zwangsläufig eine andere Papierstruktur<br />

aufweisen. Eine von der Datenbank als „echt“ erkannte Schachtel gebe dem Patienten<br />

die Sicherheit, ein originales Medikament in der Hand zu halten, so das Institut.<br />

Damit sei es möglich, jede einzelne Packung im Herstellungsprozess zu erfassen, zu<br />

identifizieren und den abgeleiteten digitalen Code in einer Datenbank zu hinterlegen.<br />

Orbit LOgistics<br />

Paletten permanent parat<br />

Wuppertal (vu) – Bilstein Paletten versorgtabsofortdas<br />

Chemie<strong>unter</strong>nehmen<br />

Cognis mitTransport-und Lagerpaletten<br />

undgewährleistet, dass jederzeitdie benötigteMenge<br />

an Palettenzur Verfügung<br />

steht. Wie esheißt, wird die sichere<br />

Palettenversorgung durch ein automatisiertes<br />

Bestellsystem der Orbit Logistics<br />

Europe GmbH, eines führenden Anbieters<br />

vonBestandsmanagement-Lösungen<br />

in Leverkusen, möglich.<br />

Das Orbit-System basiert auf einer<br />

intelligentenSteuerung vonLkw-Auflie-<br />

Wann sind die Paletten an welchem Ort und<br />

wo werden um welche Zeit wie viele gebraucht?<br />

ein touchpanel gibt jederzeit<br />

auskunft über die bewegung der Wechselbrücken.<br />

Das Fraunhofer-iPM bietet eine kostengünstige<br />

Methode zur echtheitsprüfung<br />

von Medikamenten.<br />

gern oder Wechselbrücken durchRFID.<br />

Diese Radiofrequenz-Identifikation ermöglicht<br />

eine effiziente und sichere<br />

Identifikation, Verfolgung und Einsatzplanungvon<br />

Ladungsträgern.<br />

Für Petra Bilstein, die Inhaberin der<br />

Wuppertaler Bilstein Paletten GmbH &<br />

Co. KG, ist esentscheidend, zu wissen,<br />

wann eine mit Paletten beladene Wechselbrückewoist<br />

undwie sie am schnellsten<br />

anihren Bestimmungsort kommt.<br />

Durch die elektronische Bestandsüberwachung<br />

(EVMI –VendorManaged Inventory)<br />

von Orbit Logistics ist esdem<br />

Palettenlieferanten jetztmöglich, proaktivund<br />

vorausschauendzuagieren.<br />

Wareneingang undWarenausgang erfolgen<br />

über eine automatische RFID-<br />

Lösung mit aktiven Transpondern. Zusätzlich<br />

stehen vor Ort Touchpanels zur<br />

Visualisierung bereit. Die Bewegungen<br />

werden automatisch erfasst und zeitnah<br />

gemeldet.ImWeb-Portal sind die Informationen<br />

für die Prozessbeteiligten<br />

jederzeit einsehbar. Eine Anbindung an<br />

die Warenwirtschaftssysteme auf Lieferanten-<br />

undKundenseite istgeplant.<br />

Bild: Fraunhofer-IPM<br />

aus Der branche<br />

arbOr<br />

AKTUELLES<br />

Prognosesoftware sorgt<br />

für optimierten Betrieb<br />

Knittelfeld/Österreich (co) – Arbor Management<br />

hat die Prognosesoftware Logo-Mate<br />

bei Austria Email implementiert,<br />

wie das Beratungshaus mitgeteilt hat. Seit<br />

Anfang des Jahres ist das Prognose-Tool<br />

des Arbor-Management-Partners Remira<br />

dort im Produktionsprozess, im Materialeinkauf<br />

und in der Bestandsoptimierung<br />

im Einsatz.<br />

Die Knittelfeld Austria Email AG produziert<br />

emaillierte Warmwasserbereiter und<br />

alternative Energielösungen wie Solarsysteme<br />

und Wärmepumpen. Zentrale, Werk<br />

und Lager des Unternehmens sind in Knittelfeld<br />

angesiedelt. Von dort werden vier<br />

austria email nutzt die Prognosesoftware<br />

Logo-Mate von remira bereichsübergreifend<br />

für Produktion, Materialeinkauf und<br />

bestandsoptimierung.<br />

Vertriebsniederlassungen in Österreich<br />

sowie eine weitere in Deutschland mit<br />

jeweils eigenen Lagern versorgt.<br />

Im ersten Schritt übernimmt die Software<br />

die historischen Absatzzahlen, verknüpft<br />

sie mit den Daten aus dem ERP-<br />

System und ermittelt die effiziente Auslastung<br />

der verschiedenen Produktionslinien.<br />

Dabei beachtet das System die Zusammenhänge<br />

und spezifischen Rahmenbedingungen<br />

der mehrstufigen Produktion,<br />

berechnet <strong>unter</strong> dem Aspekt der Nachfrage<br />

den Produktionsbedarf und verplant<br />

die Kapazitäten der Produktionslinien. Bei<br />

der Optimierung der Produktionsprozesse<br />

konzentriert sich die Software nicht nur<br />

auf Lagerware, sondern lastet auch individuelle<br />

Kundenaufträge bestmöglich in die<br />

Produktionsplanung ein. Die Prognosesoftware<br />

erstellt laut Arbor anhand von<br />

Verbrauchs- und Produktionsdaten automatisch<br />

Bestellvorschläge für den wirtschaftlichsten<br />

Wareneinkauf.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2010<br />

Bild: Arbor


AKTUELLES AUS DER BRANCHE<br />

HELMUT-SCHMIDT-UNIVERSITÄT HAMBURG<br />

Forschungsforum<br />

ergänzt Staplertagung<br />

Hamburg (vu) – Am 17. Juni 2010 finden sich auf dem<br />

Gelände der Hamburger Helmut-Schmidt-Universität<br />

zum wiederholten Male die Flurförderzeug-Experten zur<br />

Staplertagung zusammen. Veranstalter ist der Lehrstuhl<br />

für Maschinenelemente und Technische <strong>Logistik</strong> (MTL)<br />

mit den Kooperationspartnern Jungheinrich AG, Still<br />

GmbH und Linde Material Handling GmbH.<br />

Die Tagung richtet sich an Stapler- und Komponentenhersteller<br />

sowie Hochschulen im deutschsprachigen<br />

Raum. Die Fachvorträge werden umrahmt von einer<br />

Ausstellung zu aktuellen Entwicklungen auf dem Gebiet<br />

der Flurförderzeuge. Außerdem haben die Veranstalter<br />

die nunmehr siebte Tagung um das sogenannte Forschungsforum<br />

Flurförderzeuge erweitert. Dort werden<br />

auf Plakatwänden aktuelle Forschungsprojekte zu Flurförderzeugen<br />

vorgestellt. Forschungseinrichtungen der<br />

Hochschulen und der Industrie können so die aktuellen<br />

Trends im Bereich der Flurförderzeuge zur Diskussion<br />

stellen. Das Forum soll ein Platz sein, wo Forschungsideen<br />

erkannt, Forschungsbedarf bekanntgegeben und<br />

Kontakte für spätere Kooperationen geknüpft werden.<br />

DEMAG CRANES &COMPONENTS<br />

Bei SMS Meer managen Krane auf drei<br />

Ebenen den reibungslosen Materialfluss<br />

Mönchengladbach (bm) –Der Anlagenbauer<br />

SMS Meer hat seine<br />

Schwerlasthalle amHauptsitz in<br />

Mönchengladbachmit Krantechnik<br />

vonDemag Cranes&Components<br />

ausgerüstet. Das Intralogistikkonzept<br />

umfasst dasHandlingund den<br />

innerbetrieblichen Transport der<br />

biszu180 tschwerenBauteile.<br />

Für die Fördertechnik-Ausstattung<br />

der Montagehalle von SMS<br />

Meer,Komplettanbieter im Bereich<br />

Metallumformung, lieferte Demag<br />

fünf Lauf- undKonsolkrane,die auf<br />

drei Arbeitsebenen installiert worden<br />

sind. Aufeiner Bahn in 14,15 m<br />

Höhe übernimmt ein Demag-Prozesskranmit<br />

zwei Windwerkkatzen<br />

denTransport der Schwergewichte.<br />

Dazu versorgt der Kran in erster<br />

Linie ein Portalfräszentrum. Die<br />

beiden Multi-Purpose-Windwerke<br />

8 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2010<br />

Bild: Klinkhammer Group<br />

(MPW) der Krananlage verfügen<br />

über 180und 90 tTragfähigkeit und<br />

arbeiten stufenlos mit lastabhängigenGeschwindigkeiten.<br />

Auch bei<br />

Kran- und Katzfahrten sorgen frequenzgeregelte<br />

Antriebe für ein<br />

gutes Handling und eine präzise<br />

Positionierung.<br />

KLINKHA<strong>MM</strong>ER GROUP<br />

Geschäftsführung komplett<br />

an Söhne übergeben<br />

Nürnberg (co) – Lagerlogistik, Warenverfügbarkeit und Distributionstechnik,<br />

das sind die Kompetenzbereiche der Klinkhammer Group,<br />

Nürnberg. 1972 gründete Adolf Klinkhammer das Unternehmen als Ein-<br />

Mann-Firma in seinem Reihenhaus und baute sie kontinuierlich aus.<br />

Kürzlich feierte er seinen 75. Geburtstag und hat die Geschäftsführung<br />

nun komplett seinen Söhnen Frank und Detlef übergeben.<br />

Auch künftig wird Adolf Klinkhammer dem Unternehmen beratend<br />

zur Seite stehen. „Ich freue mich aber schon darauf, mehr Zeit für mich<br />

und meine Frau zu haben, um das, was in den vergangenen Jahrzehnten<br />

zu kurz gekommen ist, jetzt nachzuholen“, sagt er. Zum Leistungsspektrum<br />

der Klinkhammer Group gehören komplette <strong>Logistik</strong>zentren,<br />

Förderanlagen, Regalbediengeräte und Sonderkomponenten,<br />

aber auch Software für Steuerung und Lagerverwaltung.<br />

Mit dem Demag-Prozesskran<br />

ist es SMS<br />

Meer möglich, die bis<br />

zu 180 tschweren<br />

Bauteile exakt für die<br />

Bearbeitung auf dem<br />

Portalfräszentrum zu<br />

positionieren.<br />

Bild: Demag Cranes &Components<br />

Adolf Klinkhammer,<br />

Gründer der<br />

Klinkhammer<br />

Group, feierte seinen<br />

75. Geburtstag<br />

und übergab seinen<br />

Söhnen Detlef<br />

(rechts) und Frank<br />

Klinkhammer<br />

(links) das Ruder.<br />

Die beiden Multi-Purpose-<br />

Windwerke des Prozesskrans werden<br />

bei großvolumigen Bauteilen<br />

auch im Tandembetrieb eingesetzt.<br />

Den Transport von weiteren Rohund<br />

Montageteilen übernehmen<br />

zwei Standard-Laufkrane mit20,32 m<br />

Spurmittenmaß,die aufeiner zweiten<br />

Kranbahnebene in 10,28 m<br />

Höhe über die gesamteHallenlänge<br />

verfahren. Kran 1arbeitet imöstlichen<br />

Bereich der Schwerlasthalle<br />

und ist ausgestattet mit einer<br />

Einschienenkatze EK-DR-Pro mit<br />

10 t Tragfähigkeit. Ein weiterer<br />

Zweiträger-Laufkran verfügt über<br />

einen Seilzug DR 20 für Lasten bis<br />

32,5 tsowie über ein 10-t-Hilfshubwerk.<br />

Die fünf installierten Krananlagen<br />

inder Schwerlasthalle werden<br />

über Funksysteme gesteuert. Damit<br />

wird den Bedienern daskomfortable<br />

Handling mit größtmöglicher<br />

Bewegungsfreiheit und einem sicheren<br />

Abstand zur Last ermöglicht,wie<br />

es heißt.


Bild: CIM<br />

MFI<br />

Steuerungen ohne Produktionsausfall<br />

bei laufendem Betrieb modernisieren<br />

Ludwigsburg (co) –Die MFI-Unternehmensgruppehat<br />

sichauf die Steuerungsmodernisierung<br />

von förder- und lagertechnischen<br />

Anlagen spezialisiert und<br />

bietet im Rahmen dessen auch eine generelleÜberprüfung<br />

vorhandener Anlagen<br />

an. Falls erforderlich, können diese<br />

modernisiertoder veralteteAnlagenteile<br />

ausgetauscht werden.<br />

Die Firma Messner, ein Wurst- und<br />

Schinkenanbieter aus Österreich, hat die<br />

MFI-Unternehmensgruppe mit der Modernisierung<br />

der Anlagensteuerung beauftragt,<br />

um dieProduktionfür die nächstenJahre<br />

zu sichern.Die Umstellung sowie<br />

das Testen der gesamten Fördertechnik<br />

erfolgte anvier Wochenenden. MFI hat<br />

eigenen AngabennachProzesseauf Basis<br />

von Simatic-S7-Steuerungen entwickelt,<br />

die eine geplante Umstellung ohne Produktionsausfall<br />

möglich machen. Dabei<br />

wurdedas gesamteSPS-Programmüber-<br />

cIM<br />

Gesetzeskonforme Lagerung<br />

von Gefahrstoffen leicht gemacht<br />

Fürstenfeldbruck(vu)–DieEbelingSpedition<br />

GmbH erweitert ihren Standort<br />

Wedemark umeine neue <strong>Logistik</strong>halle,<br />

in dervom Triebwerkbis zu Schuhendie<br />

<strong>unter</strong>schiedlichstenWaren gelagert werden<br />

sollen. Verwaltet wird das Lager<br />

durchein <strong>Logistik</strong>-Management-System<br />

mitGefahrstoffmodul.Damit erfüllt Ebeling<br />

auch die Forderungen des gesetzlichen<br />

Regelwerks für die gemeinsame<br />

Lagerung vongefährlichenStoffen.<br />

Bauliche Maßnahmen und eine modulare<br />

Lagerverwaltungssoftware mit Gefahrstoffmodul<br />

ermöglichen es, in der neuen Halle<br />

auch gefährliche Stoffe zu lagern.<br />

aUS Der BrancHe<br />

AKTUELLES<br />

Die MFI-Unternehmensgruppe hat bei der<br />

Firma Messner,einem Wurst- und Schinkenexperten<br />

in Österreich, eine Steuerungsmodernisierung<br />

durchgeführt.<br />

setzt und umgeschaltet. Anschließend<br />

erfolgten ein Kommunikationstest mit<br />

demMaterialflussrechner, TestsimRealbetrieb<br />

sowieLive-Tests vorOrt.<br />

Aktuellwerden beider Firma Messner<br />

veraltete Förderanlagen modernisiert<br />

und durch Fördertechnikelemente der<br />

MFI-Unternehmensgruppe mit modernerSteuerungstechnikergänzt.<br />

Für die Lagerung von gefährlichen<br />

Stoffenwirddie 8500 m² großeHallemit<br />

speziellen Böden gebaut, sodass auch<br />

Säuren, Öle und Reinigungsmittel gelagert<br />

werden können. Zur Lagerverwaltung<br />

wird auch weiterhin das <strong>Logistik</strong>-<br />

Management-System Prolag World von<br />

der Fürstenfeldbrucker CIM GmbH<br />

eingesetzt.<br />

Durchdie Integrationdes Gefahrstoffmoduls<br />

von Prolag World werden die<br />

Zusammenlagerungsverbote beachtet,<br />

die Limited Quantity ausgewiesen, die<br />

Listenfür die örtliche Feuerwehr bereitgestellt<br />

unddie Papierenachden erweiterten<br />

ADR-Vorschriften des europäischen<br />

Übereinkommens über die<br />

internationale Beförderung gefährlicher<br />

Güter auf der Straße erstellt. Der ADR-<br />

Beleg wird amPack- oder Versandplatz<br />

alsBeförderungspapier ausgedruckt, bei<br />

Bedarf auch die Seveso-Liste und der<br />

Tunnel-Code.<br />

Bild: MFI


AKTUELLES aus der BranChe<br />

Bild: IFV<br />

InstItut für VerkehrspädagogIk<br />

Weiterbildung für<br />

Berufskraftfahrer<br />

Hamburg (bm) – Um das Verhalten von<br />

Fahrern und Lagerhausmitarbeitern im Berufsalltag<br />

und damit deren Arbeitssicherheit<br />

zu verbessern, bietet das in Hamburg<br />

ansässige Institut für Verkehrspädagogik<br />

(IFV) sogenannte Behaviour Based Safety<br />

als Weiterbildungsmaßnahme nach dem<br />

neuen BkrfQg anerkannt: die Behaviour<br />

Based safety trainings (BBs-trainings) des<br />

Instituts für Verkehrspädagogik.<br />

(BBS-)Trainings an. Diese richten sich<br />

speziell an Transport- und <strong>Logistik</strong><strong>unter</strong>nehmen.<br />

Jetzt wurden die BBS-Trainings<br />

des IFV als Weiterbildungsmaßnahme<br />

nach dem Berufskraftfahrer-Qualifikations-<br />

Gesetz (BKRFQG) anerkannt. Damit können<br />

Transport- und <strong>Logistik</strong><strong>unter</strong>nehmen<br />

etwas für die Arbeitssicherheit in ihren<br />

Betrieben tun und gleichzeitig den Weiterbildungspflichten<br />

des BKRFQG nachkommen.<br />

„Viele Transport- und <strong>Logistik</strong><strong>unter</strong>nehmen<br />

haben in der Vergangenheit aus<br />

Kostengründen auf Sicherheitstrainings<br />

verzichtet. Ab sofort können sie unsere<br />

BBS-Schulungen im Rahmen der gesetzlich<br />

vorgeschriebenen Weiterbildungspflicht<br />

durchführen und müssen damit<br />

keine zusätzlichen finanziellen Ausgaben<br />

tätigen“, sagt Kay Burmeister, Geschäftsführer<br />

des Instituts für Verkehrspädagogik.<br />

Nach dem am 10. September 2009 in<br />

Kraft getretenen BKRFQG müssen Unternehmen<br />

eine 35-stündige Weiterbildung<br />

für ihre Berufskraftfahrer bis zum 10. September<br />

2014 nachweisen. Ein späterer<br />

Abschluss ist nur in Kombination mit der<br />

turnusmäßigen gesundheitlichen Untersuchung<br />

möglich. Als Stichtag dafür gilt<br />

der 10. September 2016.<br />

10 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2010<br />

Bild: Conductix-Wampfler<br />

ConduCtIx-Wampfler<br />

Produktbereich Bestapower<br />

der Besta AG übernommen<br />

Weil am Rhein (co) –Die Conductix-<br />

Wampfler AG hat von der Besta AG die<br />

Produktlinie Bestapower gekauft. IntegriertwirdBestapowerinder<br />

Conductix-<br />

Wampfler AG im Bereich Ergonomic<br />

HandlingSystems (EHS), wieesineiner<br />

Mitteilung des Unternehmens heißt.<br />

Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen<br />

vereinbart.<br />

DerGeschäftsbereich EHS entwickelt<br />

<strong>unter</strong> anderem Medienzuführungen,<br />

Handhängebahnen, Leichtgerätekrane<br />

undSchwenkauslegersysteme zum ergonomischen<br />

Aufbau von Montagelinien<br />

und -arbeitsplätzen. Rund 160 km des<br />

hochwertigen Energieversorgungssystems<br />

wurdenden Angabenzufolge bereits<br />

in Referenzanlagen installiert. Die Modularität<br />

des Systems ermögliche eine<br />

anwenderspezifische und ergonomische<br />

stöCklIn logIstIk<br />

Gestaltung der Arbeitsplätzeund erhöhe<br />

damitauchdie Arbeitssicherheit.<br />

„Die Produktlinie istsehrgut im Markt<br />

platziert,kommt weltweit seit vielen JahreninverschiedenenBranchen,beispielsweiseinder<br />

Automobilindustrie, erfolgreich<br />

zum Einsatz und bildet eine optimale<br />

Ergänzungzuunserem bestehenden<br />

Produktportfolio“, betont Winfried<br />

Schmuck, DirectorAutomationDivision<br />

beider Conductix-Wampfler AG.<br />

„Aus strategischen Gründen wollen<br />

wir uns zukünftig auf das Kerngeschäft<br />

im Bereich der Füllstandsmesstechnik<br />

konzentrieren undfreuenuns,mit Conductix-Wampfler<br />

einen Käufer fürBestapower<br />

gefunden zu haben, der unsere<br />

Produktlinie erfolgreichund kundenorientiert<br />

fortführen kann“, erklärt Paul<br />

Hummel,CEO derBesta AG.<br />

Kundendienst und Service neu<br />

strukturiert und ausgeweitet<br />

freuen sich über eine<br />

gute Zukunft für die<br />

produktlinie Bestapower<br />

(v.l..): Daniel Bach-ofen<br />

(Bachofen holding), Paul<br />

Hummel (Besta ag) sowie<br />

Winfried Schmuck<br />

und Daniel Dörflinger<br />

(beide Conductix-<br />

Wampfler ag).<br />

Netphen (co) – Die Stöcklin-Gruppe hat ihre Ressourcen optimiert, was Auswirkungen<br />

auf die Tochtergesellschaft Stöcklin <strong>Logistik</strong> GmbH hat. Nach Angaben des Unternehmens<br />

wurden <strong>unter</strong> anderem die beiden Geschäftsbereiche Angebotsbearbeitung und<br />

Projektierung im Mutterhaus in Dornach erweitert und in einem Kompetenzzentrum<br />

konzentriert.<br />

Der dadurch verbesserte Ressourcenausgleich soll für eine schnellere und durchgängige<br />

Reaktion auf Kundenanfragen in dem für Stöcklin wichtigen Markt Deutschland<br />

sorgen. Der Informationsaustausch im Bezug auf Technologien und Innovationen<br />

konnte ebenfalls verbessert werden, wie es heißt. Der Bereich Kundendienst und<br />

Service am Standort in Netphen wurde neu strukturiert und ausgeweitet, um den<br />

Kunden in Deutschland, eine bessere Betreuung zu bieten.<br />

Im Zuge der Umstrukturierung haben sich Stöcklin und sein ehemaliger Mitgeschäftsführer<br />

Jürgen Kalkenbrenner getrennt. Die Geschäftsführung werde weiterhin<br />

von Urs Grütter, CEO Stöcklin-Gruppe, und Markus Brun, Bereichsleiter Projekte und<br />

Realisierung, wahrgenommen.


AKTUELLES auS Der BranChe<br />

Stahl CraneSyStemS<br />

Neues Vertriebskonzept<br />

für Kranbauer vorgestellt<br />

Künzelsau (vu) – Stahl Cranesystems hat<br />

ein neues Vertriebskonzept eingeführt:<br />

Seit dem Jahr 2009 baut Stahl Cranesystems<br />

keine Krananlagen mehr und nutzt<br />

die neuen Freiräume, um die Entwicklung<br />

und den Bau moderner Hebe-, Fahr- und<br />

Steuertechnik intensiv voranzutreiben. Die<br />

Kundenberatung, die Planung, den Bau<br />

der Krananlage sowie den Service und das<br />

Ersatzteilgeschäft übernimmt der Kranbauer<br />

vor Ort.<br />

Dahinter stecken mehrere Gedanken,<br />

wie das Unternehmen mitteilt: Zum einen<br />

ist der Kranbauer vor Ort flexibler, er<br />

Stahl Cranesystems baut seit 2009 keine<br />

Krananlagen mehr, sondern treibt stattdessen<br />

die entwicklung und den Bau<br />

moderner hebe­, Fahr­ und Steuertechnik<br />

intensiv voran.<br />

kennt seine Kunden und kann sie schneller<br />

und direkter beraten. Zum anderen<br />

profitiert er von der ausgereiften Technik<br />

und dem Wissen, das Stahl Cranesystems<br />

in 130 Jahren Kranbau gesammelt hat<br />

und ihm für seine Projekte zur Verfügung<br />

stellt.<br />

Durch die klare Trennung von Kranbau<br />

und Krantechnik ist Stahl Cranesystems<br />

für ihn kein Konkurrent auf dem Kranmarkt,<br />

sondern Partner. Und für Stahl<br />

Cranesystems wirkt sich die bessere Kundenbetreuung<br />

und das dichtere Vertriebsnetz<br />

positiv auf den Absatz aus –eine<br />

klassische Win-Win-Situation für alle Beteiligten,<br />

so das Unternehmen.<br />

Um die Zusammenarbeit möglichst<br />

produktiv für alle Seiten zu gestalten, bietet<br />

Stahl Cranesystems eigenen Angaben<br />

zufolge seinen Kranbauer-Kunden viele<br />

Hilfestellungen, allen voran den persönlichen<br />

Kontakt zu Vertrieb und Entwicklungsabteilung.<br />

12 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2010<br />

Bild: Stahl Cranesystems<br />

FraunhoFer­Iml<br />

Grundstein für Versuchshalle zur<br />

zellularen Fördertechnik gelegt<br />

Dortmund (bm) – Am 6. Mai2010 legten<br />

Vertreterdes Kuratoriumsund der Institutsleitung<br />

des Fraunhofer-Instituts für<br />

Materialfluss und <strong>Logistik</strong> (IML) in<br />

Dortmund den Grundstein füreineneue<br />

Versuchshalle. DasGebäude wird vonder<br />

Fraunhofer-Gesellschaftmit Bundesmitteln<br />

sowie einer Förderung durch das<br />

Ministerium für Innovation, Wissenschaft,<br />

Forschung und Technologie des<br />

Landes Nordrhein-Westfalen errichtet.<br />

Das neue Forschungslabor wird sich<br />

auf einer Grundfläche von 1000 m 2 –<br />

weltweit einmalig,wie es heißt –der Erforschungder<br />

„zellularenFördertechnik“<br />

widmen. BeidieserneuenTechniksollen<br />

kleine, fahrerlose, flexibelagierende und<br />

im Verbund fahrende Transportfahrzeugezukünftigdie<br />

heutemeist üblichen<br />

unflexiblen, fest installiertenStetigförderer<br />

wie Rollenbahnen und Gurtförderer<br />

ersetzen. In der 65 mlangen Versuchshalle<br />

wird ein „Schwarm“ von 50 autonomen<br />

Fahrzeugen alle Aufgaben klassischer<br />

Materialflusstechnik übernehmen,<br />

wieesheißt.<br />

„Hierbeihandeltessichumeinen der<br />

größtenVersuchekünstlicherIntelligenz,<br />

die jemals in der<strong>Logistik</strong> <strong>unter</strong>nommen<br />

SpanSet<br />

Neues im Schwerlastbereich<br />

vom Sicherheitsgurt-Pionier<br />

Übach-Palenberg (bm) – Neue Produkte im Schwerlastbereich<br />

hat die Spanset-Gruppe mit Vertretern der Nordex Energy<br />

GmbH und der Carl Stahl GmbH in Langenfeld und Übach-<br />

Palenberg auf ihrem Pressesymposium vorgestellt. Die Spanset-<br />

Gruppe besteht aus den Firmen Spanset, Secutex und Axzion.<br />

Höhepunkt im Bereich Rundschlingen ist bei Spanset die<br />

Rundschlinge Maxnum-X mit einer Kapazität von 400 t. „Wohlgemerkt,<br />

wir sprechen hier über 400 timdirekten Strang“, sagt<br />

Spanset-Vertriebsleiter Willi Panhausen. „Häufig haben wir das<br />

doppelt, dann sprechen wir über 800 t. Und mit zwei solcher<br />

legten den Grundstein für die neue Versuchshalle<br />

(v.l.): prof. Dr.­Ing. Axel Kuhn<br />

(Institutsleiter des Fraunhofer­Iml und tu<br />

Dortmund), prof. Dr.­Ing. Uwe Clausen (Institutsleiter<br />

des Fraunhofer­Iml und tu Dortmund),<br />

prof. Dr. Michael ten Hompel (geschäftsführender<br />

Institutsleiter des Fraunhofer­Iml<br />

und tu Dortmund), prof. Dr.<br />

Andreas Brümmer (Dekan der Fakultät maschinenbau<br />

der tu Dortmund), Dr. Ernst-<br />

Hermann Krog (leiter logistik der audi aG<br />

und Vorsitzender des Kuratoriums des<br />

Fraunhofer­Iml).<br />

wurden“,sagte Prof. Dr. Michael ten<br />

Hompel,geschäftsführender Institutsleiter<br />

des Fraunhofer-IML bei der Grundsteinlegung.<br />

Bisheriger höhepunkt<br />

in der Spanset­entwicklung:<br />

die<br />

neue 400­t­rundschlinge.<br />

Schlingen können wir bis zu 1600 theben“, so Panhausen. Ein Fortschritt sei die Möglichkeit,<br />

die Rundschlingen dank des verwendeten Hochleistungs-Polyesters mit einer<br />

<strong>unter</strong> Last um circa 50% reduzierten Breite zu versehen. Durch die Anschaffung eines<br />

neuen Breitwebstuhls hat Spanset zudem erstmals die Möglichkeit geschaffen, die Kapazitäten<br />

seiner Hebebänder zu verdoppeln. Die 600 mm breiten Powerstar-Hebebänder<br />

XXL können jetzt Massen bis zu 160 tbewegen.<br />

Bild: Fraunhofer-IML<br />

Bild: Maienschein


KOMbiverKehr<br />

OM/still<br />

Zwei Staplerhersteller<br />

bündeln ihre Kräfte<br />

Wiesbaden (vu) –Mit OMund<br />

Still planen zwei führendeeuropäische<br />

Staplerhersteller, ihre<br />

Kräfte zu bündeln, um ihre Produktportfoliosweiterzuentwickeln.<br />

Zudem wollen sie ihren<br />

Kunden damit einen besseren<br />

Servicebieten.Still undOMgehören<br />

beide zur Kion Group,<br />

dem Marktführer für Flurförderzeuge<br />

in Europa.<br />

Die Bündelungder Kräfte der<br />

beiden Marken sei ein weiterer<br />

Schritt inder Umsetzung der<br />

Mehrmarken-Strategie, wird<br />

Gordon Riske, CEO der Kion<br />

Group, zitiert. Nach Aussagen<br />

Riskes will Kion die MarkeOM<br />

in ihrem Heimatmarkt Italien<br />

weiter stärkenund die Portfolios<br />

von OMund Still durch „äußerst<br />

attraktive Produktfami-<br />

Aus der brANChe<br />

Neuer Direktzug geht täglich<br />

von Duisburg nach Antwerpen<br />

Frankfurt am Main (bm) – Seit dem<br />

25. Mai 2010 hat die Frankfurter Kombiverkehr<br />

KG einen neuen Direktzug<br />

mit täglichen Abfahrten zwischen<br />

Duisburg und Antwerpen in ihrem<br />

Programm aufgenommen. Der Zug<br />

dieses maßgeschneiderten Angebots<br />

mit Zielpunkt BASF-Terminal Combinant<br />

ist auch für andere Branchen sowie<br />

für maritime Sendungen offen.<br />

Das neue Angebot von Kombiverkehr<br />

zu und von den Westhäfen wird<br />

die Kombinationsmöglichkeiten an<br />

einem der bedeutendsten europäischen<br />

Knotenpunkte für den kombi-<br />

AKTUELLES<br />

Neues terminal im internationalen<br />

Netzwerk von Kombiverkehr:<br />

Antwerpen Combinant.<br />

nierten Verkehr Schiene-Straße im Ruhrgebiet erhöhen.<br />

„In Duisburg haben unsere Kunden ideale Umsteigemöglichkeiten<br />

auf Züge in alle wichtigen europäischen Wirtschaftsregionen.<br />

Außerdem ist das Terminal sehr gut an die engmaschige Autobahninfrastruktur<br />

der Region angebunden und damit Garant für schnelle<br />

Vor- und Nachläufe zum Abholen oder Zustellen der Sendungen per<br />

Lkw“, erläutert Robert Breuhahn, Geschäftsführer von Kombiverkehr.<br />

lien“weiterentwickeln,langfristigoptimierenund stärken.<br />

Geplant sei, dass die Vertriebs-<br />

undServiceorganisation<br />

der Gabelstapler-Marke OM mit<br />

ihrer fast hundertjährigen Geschichtevollständig<br />

aufden italienischen<br />

Markt ausgerichtet<br />

wird. Zusätzlich soll OMauch<br />

die Geschäftsaktivitäten von<br />

Still in Italien steuern. LangfristigplaneOM,seineProduktpalette<br />

von Gabelstaplern und<br />

Lagertechnikgeräten durch<br />

Stapler aus dem Still-Produktportfolio<br />

zu ergänzen. Die<br />

MarkeStill soll sichdagegen auf<br />

die Märkte außerhalb Italiens<br />

konzentrieren und die Geschäftsaktivitäten<br />

von OM in<br />

denübrigeneuropäischenRegionensteuern.<br />

Bild: Antwerpen Combinant<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2010 13


AKTUELLES aus Der BranChe<br />

Bild: <strong>MM</strong><br />

Cemat 2011<br />

<strong>MM</strong> Maschinenmarkt und<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> berichten<br />

Würzburg (vu) – Die Fachzeitschrift <strong>MM</strong><br />

<strong>Logistik</strong> und das Industriemagazin <strong>MM</strong><br />

Maschinenmarkt übernehmen die offizielle<br />

Berichterstattung von der Cemat<br />

2011. Die Weltleitmesse für Intralogistik<br />

wird vom 2. bis 6. Mai 2011 in Hannover<br />

stattfinden. Veranstalter ist die Deutsche<br />

Messe AG.<br />

Unter dem Titel „<strong>MM</strong> Cemat Daily“<br />

wird die Messezeitung mit einer Gesamtauflage<br />

von 50 000 Exemplaren täglich<br />

über die aktuellen Themen und Trends auf<br />

der Messe informieren.<br />

„<strong>MM</strong> Cemat Daily“ wird kostenfrei an<br />

alle Besucher und Aussteller auf dem Messegelände<br />

und an den Haupteingängen<br />

zur Cemat sowie an alle wichtigen Hotels<br />

und Verkehrsknoten der Region verteilt.<br />

Ken Fouhy, Publisher von <strong>MM</strong> Maschinenmarkt<br />

und <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong>, freut sich mit seinem<br />

Redaktionsteam, eine Messezeitung<br />

mit Fachkompetenz und journalistischem<br />

Können für die Besucher und Aussteller<br />

der Messe erstellen zu dürfen.<br />

Für weitere Informationen über die<br />

redaktionelle Berichterstattung können<br />

Sie sich an Bernd Maienschein (bernd.<br />

maienschein@vogel.de) wenden. Fragen<br />

zu Werbemöglichkeiten in der Cemat-<br />

Messezeitung beantwortet Markus Dalke<br />

(markus.dalke@vogel.de).<br />

Das Stammhaus der beiden Fachzeitschriften,<br />

die <strong>Vogel</strong> <strong>Business</strong> <strong>Media</strong> GmbH<br />

&Co. KG, gehört zu den führenden deutschen<br />

Fachinformationsanbietern. Das<br />

Verlagshaus publiziert rund 100 Fachzeitschriften<br />

und 60 Webseiten sowie zahlreiche<br />

internationalen Aktivitäten. Hauptsitz<br />

ist Würzburg.<br />

14 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2010<br />

Ken Fouhy, publisher<br />

von mm maschinenmarkt<br />

und<br />

mm logistik, freut<br />

sich mit seinem redaktionsteam,<br />

eine<br />

messezeitung mit<br />

Fachkompetenz und<br />

journalistischem<br />

Können für die Besucher<br />

und aussteller<br />

der Cemat 2011<br />

erstellen zu dürfen.<br />

Bild: Staplerprofi<br />

DB moBility logistiCs<br />

Umweltbilanz von weltweiten Routen<br />

erstmals im Internet berechnen<br />

Berlin (co) – DB, der Internationale<br />

Eisenbahnverband (UIC) undsechs weitere<br />

Partnerhaben den Emissionsrechner<br />

Ecotransit Worldentwickelt. Damitkönnen<br />

Kunden die Umweltauswirkungen<br />

ihrergewähltenTransportketteexakt ermitteln.<br />

Zugleich haben sie somit eine<br />

Entscheidungsgrundlage, um diese ökologisch<br />

zu optimieren.<br />

Der Emissionsrechner ermittelt laut<br />

DB weltweit verlässlich den Energieverbrauch<br />

sowie den CO 2 -und den Schadstoffausstoßfür<br />

beliebige Gütertransporte<br />

mitden VerkehrsmittelnZug,Lkw,Flugzeug,<br />

See- und Binnenschiff sowie für<br />

den kombinierten Verkehr. Der Nutzer<br />

kann beliebigviele Start- undZielpunkte<br />

sowie Umschlagsorte eingeben, heißt es<br />

weiter.<br />

Somit könne er seine spezifische<br />

Transportketteüberverschiedene Routen<br />

sowiebeliebige Kombinationenvon Verkehrsmitteln<br />

abbilden und hinsichtlich<br />

der Emissionswerte miteinander vergleichen.<br />

Kion group<br />

Der emissionsrechner ermittelt den energieverbrauch<br />

sowie den Co 2 - und den<br />

schadstoffausstoß für gütertransporte mit<br />

Zug, lkw, Flugzeug, see- und Binnenschiff<br />

sowie für den kombinierten Verkehr.<br />

Bisher konnte der Internetrechner<br />

lediglich Transportstrecken innerhalb<br />

Europas berechnen. Erstmals kann der<br />

Nutzer laut DBjetzt mit der neuesten<br />

Versiondes Rechners seineUmweltbilanz<br />

für Routen in der ganzen Welt schnell<br />

erstellen. Wie sein Vorgänger ist der<br />

Rechner imInternet frei verfügbar und<br />

basiert aufeiner wissenschaftlichgeprüftenMethode<br />

undDatenlage.<br />

Baoli vollständig in das globale<br />

operative Geschäft integriert<br />

Wiesbaden(vu)–DieKionGroup GmbH<br />

übernimmt die vollständige Managementkontrolle<br />

über das Gemeinschafts<strong>unter</strong>nehmen<br />

Kion Baoli Forklift Co.<br />

Ltd.,das im Januar 2009 mitder Jiangsu<br />

ShangqiGroup Co.Ltd.,(ehemals Jiang-<br />

Kion Baoli soll mit seinem im <strong>unter</strong>en preissegment<br />

angesiedelten produktportfolio<br />

ein wichtiges standbein der expansionsstrategie<br />

der Kion group in den weltweiten<br />

Wachstumsmärkten werden.<br />

su BaoliGroup Co.Ltd.)und derJingjiang<br />

Baoli Forklift Co. Ltd. gegründet<br />

wurde. Wie der Konzern mitteilt, wird<br />

Kion Baoliabsofortkomplettindas operative<br />

Geschäft der Kion Group integriert.<br />

Gordon Riske, CEO der Kion Group,<br />

betonte, dass die Gruppe mit dieser zusätzlichenInvestition<br />

ihre Position alsdie<br />

Nummer 1der internationalen Anbieter<br />

von Material-Handling-Produkten in<br />

China, einem der amschnellsten wachsenden<br />

Märkte seiner Branche, weiter<br />

stärken wird. Zusätzlich sei Kion Baoli<br />

mit seinem hoch wettbewerbsfähigen<br />

Produktportfolio ein wichtigesStandbein<br />

der Expansionsstrategie inden weltweiten<br />

Wachstumsmärkten. Neben Linde,<br />

OM undStill istBaoli nunmehrdie vierte<br />

Stapler-Marke der Kion Group.<br />

Bild: DB AG


WICHTIGE TERMINE<br />

aus der branche<br />

Veranstaltung Ort/Termin Konditionen Veranstalter<br />

einkäufergipfel „ePe 2010 –<br />

european summit for cPOs<br />

and cFOs“<br />

„Lean Logistics und Lean<br />

Warehousing –wie kann die <strong>Logistik</strong><br />

vom Toyota-Produktionssystem<br />

profitieren?“<br />

7. netzwerk-Forum <strong>Logistik</strong>:<br />

„Flexible Prozesse kostenoptimal<br />

steuern“<br />

seminar „explosionsschutz<br />

an verbrennungsmotorisch und<br />

elektrisch angetriebenen Flurförderzeugen“<br />

München,<br />

17./18. Juni 2010<br />

Osnabrück,<br />

22. Juni 2010<br />

Köln,<br />

22./23. Juni 2010<br />

Warberg,<br />

23./24. Juni 2010<br />

seminar „cool chain Logistics“ Frankfurt am Main,<br />

25. Juni 2010;<br />

Köln,<br />

31. August 2010<br />

Fachtagung „Leistung und sicherheit<br />

–fahrerlose Transportsysteme<br />

zur Prozessoptimierung“<br />

Hannover,<br />

9. September 2010<br />

995 Euro BME e.V.,<br />

Frau Natalie Popoola,<br />

Tel. (0 69) 30838-2 15,<br />

natalie.popoola@bme.de<br />

169 Euro (Studenten<br />

75 Euro)<br />

695 Euro für<br />

BME-Mitglieder,<br />

795 Euro für<br />

Nichtmitglieder<br />

AKTUELLES<br />

Logis.Net FH Osnabrück,<br />

Frau Dipl.-Kff. (FH) Christiane Hendess,<br />

Tel. (05 41) 9693852,<br />

anmeldung@ris-logis.net<br />

BME e.V.,<br />

Frau Sabine Ursel,<br />

Tel. (0 69) 30838-1 13,<br />

sabine.ursel@bme.de<br />

675 Euro Miag Fahrzeugbau GmbH,<br />

Frau Gabriele Hauck,<br />

Tel. (05 31) 86601-10,<br />

gabriele.hauck@miag.de<br />

1195 Euro Management Circle AG,<br />

Herr Timo Neumann,<br />

Tel. (0 61 96) 47 22-6 10,<br />

neumann@managementcircle.de<br />

330 Euro Leibniz-Universität Hannover,<br />

Herr Dipl.-Oec. Carsten Schulte,<br />

Tel. (05 11) 762-34 87,<br />

schulte@pslt.uni-hannover.de<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2010 15


fördertechnik FlurFörderzeuge<br />

Schwere Jungs<br />

für den innen- und Außeneinsatz<br />

Mit dem Traigo HT hat<br />

Toyota sein elektrostapler-<br />

Portfolio ausgebaut und bietet nun auch im Schwerlastbereich<br />

batteriebetriebene Flurförderzeuge an.<br />

Bild: Toyota<br />

16 <strong>MM</strong> logistik · 5/2010<br />

Toyota hat mit dem Traigo hT sin Produktportfolio erweitert<br />

und einen neuen Stapler für Schwerlasteinsätze mit Tragfähigkeiten<br />

von 6bis 8,5 tvorgestellt. Das Besondere: Der<br />

Traigo hT ist ein elektrostapler und bewegt sich damit in<br />

einsatzbereichen, die bisher überwiegend verbrennungsmotorischen<br />

Flurförderzeugen vorbehalten waren.<br />

Volker UnrUh<br />

der Flurförderzeug-Bereich<br />

desToyota-Konzernshat im<br />

Jahr 2009 gegenüber 2008,<br />

wie übrigens der gesamte Wettbewerb,Um-<br />

undAbsatzeinbrüche im<br />

Neugerätegeschäft von 50% und<br />

mehrwegstecken müssen. Dennoch<br />

vermitteln die Verantwortlichen einen<br />

recht gelassenen Eindruck.<br />

Toyota-Produktmanager kai hesse:<br />

„Mit demTraigoHThaben wirauf die<br />

Nachfrage ausdem Marktreagiert.“<br />

Matthias Fischer, Geschäftsführer<br />

der Toyota Material Handling<br />

Deutschland GmbH, mag das Wort<br />

Krise sowieso nicht. Erbeurteiltdie<br />

Situationdes vergangenenJahresviel<br />

lieber als einen normalen Abschwung,<br />

der ohnehin aufdie Branchezugekommenwäre–wenngleich<br />

vielleicht nicht ganz so massiv.<br />

Angesichtsder überdurchschnittlichguten<br />

Vorjahre undder geringen<br />

Gewinnmarge bei Neufahrzeugen<br />

relativierte Fischer die Verluste für<br />

die Flurförderzeugsparte Toyotas.<br />

Viel entscheidender für das Erreichen<br />

des umständehalber gutenGesamtergebnisses<br />

mit einem Umsatz<br />

von 126 Mio. Euro seien die stabil<br />

gebliebenen oder leicht gestiegenen<br />

ErträgeimService-und Ersatzteilbereich.<br />

Außerdem habe Toyota trotz<br />

der schwierigen Zeit seinen Anteil<br />

am deutschen Staplermarkt weiter<br />

ausbauen können. Diesen Erfolg<br />

schreibt Fischer nicht zuletzt der<br />

neugestalteten, dreisäuligen Vertriebsstrategie<br />

zugute, die sich aus<br />

Großkundenbetreuung, Direkt- und<br />

Händlervertrieb zusammensetzt.<br />

die Staplersparte ist am Markt<br />

strategisch gut aufgestellt<br />

„Mit unserer Größe und der neuen<br />

Organisation sind wir für die Zukunft<br />

bestens aufgestellt und bereit<br />

für eine Erholung des Marktes“, ist<br />

sichFischer sicher. Außer derstrategischen<br />

Aufstellung kommt Toyota<br />

Material Handling natürlich auch<br />

Bild: Toyota


die Pedale des Traigo HT sind serienmäßig automobilkonform angeordnet,<br />

um intuitives Fahren zu ermöglichen. Optional kann der Stapler aber<br />

auch mit einer alternativen Pedalanordnung ausgestattet werden.<br />

eineumfassendeProduktpalette zugute.<br />

An drei Standorten in Europa<br />

produziert der japanischeMultikonzern<br />

Flurförderzeuge: Während im<br />

schwedischen BT-Werk die Lagertechnikgeräte<br />

vom Band laufen,<br />

kümmernsichdie Monteureimfranzösischen<br />

Ancenishauptsächlichum<br />

die verbrennungsmotorischenStapler.InBologna<br />

schließlichentstehen<br />

die elektrischen Fahrzeuge, die als<br />

Toyota-, BT- und Cesab-Geräte auf<br />

denMarkt kommen.<br />

So <strong>unter</strong>schiedlich die Produkte<br />

sind, soeinheitlich ist die Art und<br />

Weise, wiedie Fahrzeugehergestellt<br />

werden: In allen drei europäischen<br />

Werken wird –wie in allen Toyota-<br />

Betrieben weltweit –nachden hohen<br />

Qualitäts- undinzwischen auch Umweltstandards<br />

des renommierten<br />

Toyota-Produktionssystems (TPS)<br />

gefertigt. Gemäß einem strengen<br />

Umweltmanagement sind diese<br />

Werke nach der Umweltnorm ISO<br />

14001 zertifiziert.Höchste Qualität,<br />

so die Idee des TPS, soll während des<br />

gesamten Herstellungsprozesses gewährleistetwerden.<br />

Beste Voraussetzungen<br />

also für Toyotas jüngstes<br />

Produkt, den Elektro-Gegengewichtsstapler<br />

Traigo HT,dessenProduktiongerade<br />

in Bologna angelaufen<br />

ist. „Wir haben auch im schwierigen<br />

Geschäftsjahr 2009/2010<br />

zukunftsgerichtet gehandeltund unser<br />

Produkterneuerungsprogramm<br />

fortgesetzt“, zeigt sich Fischer mit<br />

den Aktivitäten seines Konzerns im<br />

Krisen-Jahr –respektive in der der<br />

absatzschwachenZeitzufrieden.<br />

Denn mit dem Traigo HT betritt<br />

Toyota ein bisherehervernachlässigtesMarktsegmentfür<br />

Elektrostapler:<br />

Mit Tragfähigkeiten von 6bis 8,5 t<br />

undeiner Hubhöhevon biszu6,5 m<br />

soll der kompakte Kraftprotz Einsatzfelder<br />

bearbeiten, die zu großen<br />

Teilen den Diesel- oder Treibgas-<br />

Staplernvorbehalten waren.<br />

effiziente drehstromtechnik<br />

ermöglicht lange Betriebszeit<br />

Zumindest inEuropa allerdings ist<br />

bereitsseiteinigen Jahren einTrend<br />

hin zu Elektrogerätenzubeobachten.<br />

„Mit dem Traigo HT haben wir auf<br />

die zunehmendeNachfrage ausdem<br />

Markt reagiert“, konstatiert Toyota-<br />

Produktmanager Kai Hesse. Leistungsstark,<br />

leise, laufruhigund sauber,<br />

eignetsichder Traigo HT sowohl<br />

fürArbeiteninder Halleals auch für<br />

Außeneinsätze. Typische Anwendungsbereiche<br />

sieht Hesse in der<br />

Fertigung, beim Handlingvon Baumaterialien<br />

und inder Papier- und<br />

Getränkeindustrie, fasst der Manager<br />

die wichtigstenZielgruppen des neuen<br />

Geräteszusammen.<br />

VieleKomponenten des „Großen“<br />

wurden vonden kleineren Vertretern<br />

der Traigo-Serie übernommen, so<br />

zum Beispiel dasToyota-eigeneSystem<br />

für aktive Sicherheit (SAS), das<br />

<strong>unter</strong> anderem Fahr-, Hub- und<br />

Senkgeschwindigkeiten aktuellen<br />

Einsatzsituationen anpasst und ein<br />

Umkippen des Staplers inAktion<br />

zumindesterheblicherschwert.Neue<br />

Konzepte sind in Antrieb und Hydraulik<br />

eingeflossen. Seine Energie<br />

FlurFörderzeuge<br />

bezieht der Traigo HT mit 80-V-<br />

Drehstromtechnik von Hochleistungsbatterien<br />

mit einer Kapazität<br />

von 1250 Ah. InKombination mit<br />

einem Energierückführungssystem<br />

soll der Stapler auch in intensiverem<br />

Gebrauch eine Achtstundenschicht<br />

durchhalten.<br />

Die 80-V-Motoren und Steuerungen<br />

des Schwerlaststaplers hat<br />

Toyota zusammen entwickelt und<br />

optimal aufeinander abgestimmt.<br />

Daher beschleunigt der Traigo HT<br />

sanft und schnell auf die in seiner<br />

Klasse zurzeit führende Höchstgeschwindigkeit<br />

von 16km/h. Drei<br />

voreingestellteFahrstufen bieten die<br />

Wahl einer optimal abgestimmten<br />

Leistung fürjedeAufgabe.<br />

Fahrkomfortund Bedienerfreundlichkeit<br />

hätten bei der Entwicklung<br />

ebenso eineRolle gespielt wieSicherheit,<br />

Produktivität und Zuverlässigkeit,erläutert<br />

Hesse. ÄußereZeichen<br />

solch konstruktiven Denkens sind<br />

der niedrigeEinstieg, Trittstufenmit<br />

rutschfesterOberfläche, die vollständig<br />

einstellbaren Sitze und Lenkungen<br />

oder verschiedene hydraulische<br />

Bedienelemente, von Standard-Minihebeln<br />

bis hin zuMultifunktionshebeln.<br />

Die Pedale sind<br />

serienmäßig automobilkonform angeordnet.<br />

Alle wichtigenKomponenten<br />

sind leicht zugänglich, was sich<br />

positiv auf die Wartungsfreundlichkeit<br />

auswirkt.Durch die Ölbadlamellenbremsen<br />

des Toyota Traigo HT<br />

benötigenauchdie Schlüsselkomponenten<br />

nur minimale Wartung bei<br />

maximaler Leistung. <strong>MM</strong><br />

fördertechnik<br />

die 1250-Ah-Hochleistungsbatterien des Traigo HT ermöglichen in Verbindung<br />

mit einemenergierückführsystem lange Betriebszeiten. Optional<br />

wird der HT auch mit einem Batterie-Schnellwechselsystem geliefert.<br />

Bild: Unruh<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2010 17<br />

Bilder: Toyota<br />

Matthias fischer,<br />

geschäftsführer<br />

der Toyota Material<br />

Handling deutschland<br />

gmbH:<br />

„Wir habenauchim<br />

schwierigenGeschäftsjahr2009/<br />

2010 zukunftsgerichtetgehandeltundunserProdukterneuerungsprogramm<br />

fortgesetzt.“


FÖRDERTECHNIK TRANSPORTSYSTEME<br />

Klinikbedarf<br />

profitiert von sauberem Materialfluss<br />

Der japanische japanische Medizintechnik-Hersteller Medizintechnik-Hersteller Terumo Terumo senkte Verschleiß<br />

und Energieverbrauch Energieverbrauch bei bei der der Fertigung Fertigung von<br />

von Einwegspritzen<br />

durch sparsame, sparsame, aber aber präzise präzise Fördertechnik Fördertechnik von von Denipro.<br />

Denipro. Täglich<br />

werden bei bei Terumo Terumo 1,5 Mio. Einwegspritzen, 5,2 Mio. Einstichnadeln<br />

und 1Mio. 1 Mio. Blutschläuche hergestellt.<br />

Die Standardbehälter<br />

werden<br />

über insgesamt<br />

4,2 x360° an Kurvenwinkeln<br />

und per<br />

Über-Kopf-Förderer<br />

durch die Prozesskette<br />

geführt.<br />

18 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2010<br />

CHRISTIAN MACHT<br />

Der Medizintechnik-Anbieter<br />

Terumo mit einem Umsatz<br />

vonrund2Mrd.Dollar(Europa:<br />

350 Mio. Euro im Jahr 2008)<br />

wurde 1921 von dem Arzt Shibasaburo<br />

Kitasato gegründet. In seinen<br />

Anfängen stellte Terumo Thermometer<br />

her. Heute ist das japanische<br />

Unternehmeneiner dergrößtenProduzenten<br />

vonklinischem Bedarf auf<br />

dem asiatischen Markt und längst<br />

zum „global player“geworden.<br />

Ins Rollen gebracht<br />

DasSpektrumreicht vonder Patientenüberwachung<br />

und Einweg-Artikeln<br />

über die Ausrüstung für Bluttransfusionen<br />

bis hin zuHerzgefäß-<br />

Anwendungen (Stents und Kathetern)<br />

sowie zahlreichen Anwen-<br />

ChristianMacht istLeiterVertrieb undVerkauf<br />

beider Denipro AG in CH-8570 Weinfelden,<br />

Tel. (00 41-71) 6264858, christian.<br />

macht@denipro.com<br />

dungen für Diabetes- und<br />

intravenöse Zwecke.<br />

Seit 1971 expandierteTerumo<br />

nach Europa,<br />

China, Indien,<br />

den denPhilippinen, Philippinen, Thailand und<br />

in die Vereinigten Staaten.<br />

Im belgischen Haasrode war<br />

das dasSchweizer Schweizer Unternehmen<br />

Denipro, ursprünglich aus<br />

der Papierweiterverarbeitungbekannterbeitung<br />

bekannter<br />

Anbieter rollenderFördertechnik,<br />

bei der<br />

Einrichtung<br />

einer 2,5 Mio. Euro teuren Ferti- Fertigungsstätte<br />

für Einwegspritzen behilflich.<br />

DieInvestition in die 375m<br />

lange Förderstrecke belief sich mit<br />

rund 200 000 Euro auf 8%des Gesamtwerts.<br />

Vorallem die Einsparungen<br />

bei den laufenden Kosten<br />

sind es, die sich seit der Inbetrieb-<br />

Beim Medizintechnik-<br />

Anbieter Terumo werden<br />

Tagfür Tag<strong>unter</strong> hohen hygienischen<br />

Ansprüchen Millionen von Spritzen<br />

hergestellt.<br />

nahme vor neun Jahren mehr als<br />

ausgezahlthaben.<br />

In den belgischen Produktionsstätten<br />

von Terumo wird auf insgesamt<br />

40 000 m 2 an Produktionsflächen<br />

die für Außenstehende wohl<br />

nahezu unvorstellbare Menge von<br />

täglich1,5 Mio. Einwegspritzen, dazu<br />

5,2 Mio. Einstichnadeln und 1<br />

Mio. Blutschläuchen hergestellt.Der<br />

Automatisierungsgrad ist hoch, die<br />

Qualität nach den ISO-Standards<br />

13485 und 9001 zertifiziert. „Wir<br />

wenden die strengsten Richtlinien<br />

bei jedem Produkt an, das bei uns<br />

hergestellt wird“, lautet die Firmenphilosophie.<br />

Abweichungen werden<br />

nicht geduldet,umhoheAnsprüche<br />

an Zuverlässigkeit undVerfügbarkeit<br />

lebenswichtiger Materialien zu garantieren.<br />

Vonder intralogistischenLeistung<br />

beim Materialfluss, die hinter dem


hohen hohenQualitätsanspruchsteht, Qualitätsanspruch steht, wird<br />

seltener berichtet–obwohlauchhier<br />

berichtet – obwohl auch hier<br />

Bemerkenswertes in inpuncto puncto Zuverlässigkeit<br />

gefordertist.Bei gefordert ist. Bei den Spritzen<br />

geht es esvor vor allem darum, dass<br />

keine Lufteinschlüsse injiziert werden,<br />

die jeweiligeDosisklarerkenn-<br />

jeweilige Dosis klar erkennbar<br />

ist und das Material der Spritze<br />

selbst hygienischerstklassig hygienisch erstklassig und undfrei frei<br />

von Fremdstoffen ist.<br />

Weniger Abrieb<br />

Denipro warbei war bei der Erstellung eines<br />

fördertechnischen Loop-Systems zur<br />

Stelle,das Stelle, das denPressguss den Pressguss mitder mit der Fertigungsstraße<br />

verbindet.Der verbindet. Der Plattenkettenförderer<br />

Deniway leistete hier<br />

wertvolle Dienste, indem er in einer<br />

Fertigungsschleife bis zu 35 kg<br />

schwere Standardboxen in neutralem,<br />

schwarzemDesign schwarzem Design transportiert.<br />

Die 375 mlange m lange Strecke wird<br />

mit mitlediglicheinem lediglich einem 2,2-kW-Antrieb<br />

bewältigt –ein – ein zweiter steht<br />

redundant zur Verfügung.<br />

Dass damit immerhin 7 7tt<br />

allein schon an Eigengewicht<br />

der Behälter und der Plattenkette<br />

bewegt bewegtwerden werden müssen, lässt<br />

Rückschlüsse auf den extrem geringen<br />

Rollwiderstand und gegenüber<br />

Förderern vergleichbarer Anbieter<br />

entscheidend verringerte Reibungswertezu.<br />

Auch der reduzierteAbrieb<br />

macht sichindiesemBereich, der auf<br />

die Einhaltung höherer Standards<br />

angewiesen ist, mehr als bezahlt.<br />

Die auf den ersten Blick klobig<br />

wirkenden Boxenwerden <strong>unter</strong>Sterilbedingungen<br />

mit 10 m/min an<br />

������������������<br />

��������<br />

�������<br />

Kunststoffnoppen, die den Behälterboden<br />

halten, über insgesamt 4,2 ×<br />

360° an Kurvenwinkeln und per<br />

Über-Kopf-Förderer durch die Prozesskette<br />

geführt. Stetigförderer liefern<br />

die Komponentenjeweils just in<br />

time zu. Die Plattenkette wird in<br />

einem mittig angeordneten Kanal<br />

reibungsarmauf Rollen geführt.Dadurch<br />

können Kurven und Steigungen<br />

bewältigt werden, ohne <strong>unter</strong>schiedliche<br />

Förderelemente kombinieren<br />

zumüssen und die Kette<br />

durcherhöhte Friktion einer Erwärmung<br />

oder verformenden Kräften<br />

auszusetzen. Die Anlage läuft seit<br />

ihrer Inbetriebnahme im Jahr 2001<br />

wartungs- undschmiermittelfrei.<br />

Betriebskosten im Fokus<br />

Denipro ist seit 17Jahren imbelgischen<br />

Houthalen in der Vermarktung<br />

des Plattenkettenförderers Deniway<br />

aktiv. Das damit verbundene<br />

Know-how kam auch beim belgischenTextilherstellerSioeninMoescroen<br />

gut an. Dort wird wetterfeste<br />

Arbeitskleidung aus wasserdichtem<br />

und reißfestem Material sowie strapazierfähiges<br />

Gewebe für den Outdoor-Bedarf,<br />

für Angler, Jäger und<br />

das Militär produziert. Unter Regie<br />

vonKrisLeye, Projektleiterund Verkaufs-Chef<br />

der Denipro-Niederlassung<br />

in Belgien, wurden zwei Plattenkettenförderer<br />

auf jeweils 160 m<br />

Länge installiert, die durch verminderteReibung<br />

jeweilsmit einem einzigen<br />

1,6-kW-Antrieb auskommen.<br />

In dem 14 000m 2 großen Distributi-<br />

���� �����<br />

TRANSPORTSYSTEME<br />

onszentrum läuftdie Anlage wiedas<br />

sprichwörtliche Uhrwerk bis heute<br />

ohne nennenswerte Unterbrechung.<br />

DerimVergleichzur Konkurrenz<br />

um bis zu80% niedrigere Energieverbrauch,<br />

sagt Kris Leye, habe in<br />

jüngerer Zeit wieder an Bedeutung<br />

gewonnen.DaInteressenten oftrein<br />

vonden Anschaffungskostenausgingen,<br />

sei den Betriebskosten inden<br />

Vorjahren noch zuwenig Aufmerksamkeitgewidmet<br />

worden. <strong>MM</strong><br />

����������<br />

�������� ������� ������� ���� �� ������ ���� �������<br />

������� ����<br />

���������� ����� ���<br />

� ����������� ���� ��� ��� ���<br />

� �������� ���������<br />

� ��� ���� �������� ��� ������ ������<br />

�������<br />

FÖRDERTECHNIK<br />

Für 375 manFörderstrecke benötigt der Plattenkettenförderer<br />

Deniway lediglich zwei Antriebe (je 2,2 kW), wobei einer<br />

als Back-up verwendet wird.<br />

Die Anlage läuft<br />

seit ihrer Inbetriebnahme<br />

im<br />

Jahr 2001 wartungs-<br />

und<br />

schmiermittelfrei.<br />

�������� ������� �������� ����� ����� ������� ����������� �� ��� ��� ���� ������� �� ��� ��� ���� �������<br />

������� ������������������� �� ������������������������������ ��� �� �� ����� ��������<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2010 19<br />

Bilder: Denipro


Lagertechnik durchlaufsysteme<br />

gitterboxen und Stahlbehälter<br />

kompakt lagern<br />

Was lange kaum vorstellbar war, kann inzwischen mit modernen dynamischen<br />

Durchlauf- oder einschubsystemen realisiert werden: etwa der<br />

schwerkraftgesteuerte Transport stark beschädigter Paletten im Querlauf,<br />

aber auch die flächensparende Kompaktlagerung von Gitterboxen.<br />

Phil henoch<br />

20 <strong>MM</strong> logistik · 5/2010<br />

Die Dynaroll Lagertechnik<br />

GmbH aus Leonberg bei<br />

Stuttgart steht seit Jahren<br />

für innovative und hocheffiziente<br />

Kompaktlagersysteme in den Bereichen<br />

Transportlogistik,Produktion,<br />

Distribution und Kommissionierung.<br />

„Unser Erfolgsgeheimnis ist<br />

konsequenter Praxisbezug und persönliche<br />

Begeisterung für Innovationen“,<br />

betont Dynaroll-GeschäftsführerKlaus<br />

Grötzinger.<br />

Dynaroll konnte nunimRahmen<br />

von Testinstallationen bei einem<br />

namhaften Automobilhersteller individuelle<br />

Anpassungen des dynamischen<br />

Durchlaufsystems Dyna-<br />

Flow an in derBranche weit verbrei-<br />

Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH) Phil Henoch ist<br />

freier Journalist in Stuttgart. WeitereInformationen:<br />

Dynaroll LagertechnikGmbHin<br />

71229 Leonberg, Tel. (07152) 3378430,<br />

www.dynaroll.de<br />

tete Stahlbehälter-, Gitterbox- und<br />

Sonderträgerformateerfolgreichumsetzen.<br />

Dyna-Flow eignet sich für<br />

alle Palettenarten oder Gitterboxen,<br />

speziell im Querlauf. ImGegensatz<br />

einfahrregale<br />

Bilder: Dynaroll<br />

▶ halbierung der Zugriffszeit<br />

▶ Vervielfachung der möglichen<br />

Artikelanzahl<br />

▶ Zugriff auf jedes einzelne Fach<br />

an der Stirnseite des Regals<br />

▶ Flexible nutzung der Bodenebene<br />

des Regalsystems (Kommissionierung)<br />

▶ Kompatibel mit allen Regalfabrikaten<br />

in umfangreichen Praxistests<br />

wurde die lagerlösung flowrail<br />

für die Kompaktlagerung<br />

von gitterboxen, stahlbehältern,<br />

sonderträgern und weißer<br />

Ware weiterentwickelt.<br />

zu herkömmlichen Rollenbahnen<br />

laufen die Palettennicht über Rollen,<br />

sondern werden sanft und sicher<br />

über auf Rollen gelagerte Gliederbänder<br />

befördert. Weil die Ladungsträger<br />

die Abrollbewegung nicht<br />

selbst ausführen, sondernfestauf den<br />

Gliederbändernstehen, werden auch<br />

starkbeschädigtePalettenoder Gitterboxen<br />

problemlos transportiert.<br />

Die Durchlaufgeschwindigkeit<br />

wird nicht über Bremsrollen reguliert,<br />

sondern durch eine gewichtsbezogene<br />

automatische Einstellung<br />

des Gefälles. Das Ende des letzten<br />

Segments auf der Entnahmeseite ist<br />

mitBremsfedernund Rutschen versehen,<br />

die die Paletten kontrolliert<br />

abbremsen und das Gliederband<br />

nach Stillstand arretieren. Dadurch<br />

wird eineautomatischeVereinzelung<br />

der nachfolgenden Paletten erzielt.<br />

Lagerung und Transport erfolgen<br />

kompakt und schwerkraftgesteuert<br />

nachdem Fifo-Prinzip.<br />

Erste Aufträgeaus derAutomobilbranche<br />

sind bereits <strong>unter</strong>zeichnet.<br />

KlausGrötzinger: „Die Nachfrageist<br />

groß,denn dasSystemermöglicht es,<br />

Arbeitsplätzewirtschaftlicherals bisherzubestücken.“Wenn<br />

nötig, kann<br />

Dyna-Flow mit einem elektrischen<br />

nutzervorteile einer kompletten<br />

oder teilweisen Umrüstung<br />

▶ Kompatibel mit allen gängigen<br />

Gabelstaplertypen und automatischen<br />

Regalförderzeugen<br />

▶ eignung für den einsatz in Kühlhäusern<br />

mit Temperaturen von<br />

bis zu -30 °c<br />

▶ Umrüstung bei laufendem Betrieb<br />

möglich<br />

▶ Stabilisierung der Regalanlage<br />

▶ Teilumrüstung möglich


Antrieb versehenwerden undeignet<br />

sichdamit ideal alsPufferstreckefür<br />

automatische Hochregallager. Die<br />

Praxisvorteilevon Dyna-Flow:<br />

▶ Dererste Ladungsträgerwirdautomatischvereinzelt.<br />

▶ Die Arbeitssicherheit beim Betretendes<br />

Systems durchPersonenwird<br />

erhöht, daweder ein Behälterrücklauf<br />

noch ein Staudruckerfolgt.<br />

▶ Gitterboxen, Stahlbehälter oder<br />

spezielle Güter werden unabhängig<br />

vonderen Zustandbefördert.<br />

▶ Der vordere, abkommissionierte<br />

Ladungsträger kann ohne Kraftaufwand<br />

entfernt werden, da kein Staudruckerfolgt,<br />

die folgendenBehälter<br />

laufen stoßfreiund sichernach.<br />

▶ Arbeitsgeschwindigkeit undErgonomie<br />

können beiQuerlauf deutlich<br />

gesteigertwerden.<br />

▶ Der Boden bleibt frei und ist bei<br />

leerer Bahn bequem begehbar und<br />

leicht zu reinigen.<br />

Zeitgleich mit dem Dyna-Flow<br />

wurde auch die Flow-Rail-Technik<br />

weiterentwickelt. Nach dem Last-infirst-out-Prinzip(Lifo)könnenaußer<br />

Palettennun auch Gitterboxen, Stahlbehälter<br />

oder weiße Ware perStapler<br />

in die Lagerkanäleeingeschoben und<br />

platzsparend in Quer- oder Längsrichtung<br />

gelagert werden. Ein Einfahren<br />

in den Kanal ist nicht mehr<br />

erforderlich, wodurchdie Bodenebene<br />

zum Beispiel zum Kommissionierengenutzt<br />

werden kann. Beim Eingeben<br />

und Entnehmen per Stapler<br />

wird der gesamte Ladungsstrang<br />

durchauf Schienengeführteund auf<br />

Rollen gelagerte Gliederbänder jeweils<br />

umeinen Platz nach hinten<br />

oder nach vorne bewegt. Ein Staudruck<br />

oder ein Hängenbleiben der<br />

Lagerware imKanal ist praktisch<br />

ausgeschlossen.<br />

Flow-Railbietet beiQuerlagerung<br />

einebessere Platzausnutzungund ein<br />

����� ��������<br />

��� �������<br />

durchlaufsysteme<br />

��� ���������� ��� ��� ������ ��� ��������������<br />

����������������<br />

�������������<br />

�������<br />

������� ��� ��������������<br />

��� ����������� ������������� �������� ����������<br />

������������� ����������������� ��� ���������<br />

besseres Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

alsherkömmliche Kompaktlagerund<br />

kann mitallen gängigen Staplertypen<br />

undRegalförderzeugenbedient werden.<br />

Das System kann inKühlhäusern<br />

bei Temperaturen bis -30 °C<br />

eingesetztwerden. Beibestehenden,<br />

herkömmlichenEinfahrregalenlässt<br />

sichFlow-Railnachrüsten. <strong>MM</strong><br />

Lagertechnik<br />

das dyna-flowsystem<br />

ermöglicht<br />

speziell im Querlauf<br />

den schwerkraftgesteuerten<br />

transport von<br />

Gitterboxen, stahlbehältern<br />

und<br />

sonderträgern.<br />

�������� ������������������ ����<br />

��������� ���� ��<br />

����� ��������<br />

�������� ����� �����<br />

��������� ����� �������<br />

������� ����������������<br />

���������������<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2010 21


Lagertechnik lagersysteme<br />

Fertigungsnahe Blechlager<br />

steigern die effizienz<br />

mittels eines zentralen oder dezentralen Blech- und Flachproduktelagers<br />

ist es möglich, unproduktive Wartezeiten teurer maschinen weitgehend<br />

zu eliminieren und die Produktivität spürbar zu erhöhen. Der<br />

folgende Beitrag schildert zwei Praxisbeispiele.<br />

22 <strong>MM</strong> logistik · 5/2010<br />

Armin Stolzer<br />

eigentlichsindteureBlechbearbeitungsmaschinen<br />

erst dann<br />

richtig teuer, wenn sie, aufgrund<br />

welcher Umstände auch immer,<br />

nicht arbeiten und nur Geld<br />

kosten. Oder andersausgedrückt und<br />

noch etwasgenauer spezifiziert:Zeit<br />

ist Geld, flächiger Lagerplatz kostet<br />

zu viel Platzund damitGeld. Maschinenverdienen<br />

vorallem dann Geld,<br />

wenn sie ohne großeUnterbrechung<br />

produzieren, undqualifiziertes oder<br />

auch Hilfspersonal kann sinnvoller<br />

eingesetzt werden als zur Beschickungvon<br />

Maschinen.<br />

Aufdieseneinfachen Nenner lassen<br />

sich beinahe alle Bemühungen<br />

zur Steigerung von Effizienz, Produktivität<br />

und Wirtschaftlichkeit<br />

Dipl.-Ing. Armin Stolzer ist geschäftsführender<br />

Gesellschafter der Kasto GmbH &<br />

Co.KGin77855 Achern,Tel.(07841) 61-0,<br />

kasto@kasto.de<br />

bringen. Schaut manineinem Metall<br />

oder Blech verarbeitenden Betrieb<br />

genauer hin, können trotz der Nutzung<br />

eines modernen Maschinenparks<br />

noch erhebliche Ratio-Potenziale<br />

ausgemacht werden, die im<br />

Normalfall ohne allzu großen Investitionsaufwand<br />

auch nachhaltig gehoben<br />

werden können.<br />

handhabung der Blechteile<br />

ist häufig problematisch<br />

So istesinder PraxisimUmfeldvon<br />

Blechbearbeitungsmaschinenimmer<br />

wieder ein großes Problem, Rohblechtafeln,<br />

Zuschnitte und flache<br />

Halbfabrikate sowohl material- als<br />

auch materialflussgerecht zu handhaben–sprichdas<br />

Rohblech ausdem<br />

Lageroder vonder Palette oder vom<br />

Stapel aufdie Maschine zu befördern,<br />

dort auszurichten undnachdem Zuschneiden<br />

oder Bearbeiten die Zu-<br />

Bei Destill tech ist das Kasto-<br />

Blechlagersystem Unitower C1.2<br />

neben der CNC-stanzmaschine<br />

angeordnet, um Beladevorgänge<br />

direkt aus dem lager vornehmen<br />

zu können.<br />

schnittebeziehungsweiseHalbfabrikate wieder sorgsam zuentnehmen<br />

und erneut ein- und zwischenzulagern.<br />

Solche Unzulänglichkeiten müssennicht<br />

sein, zumal sie auch einen<br />

höheren Personalbedarf mit sich<br />

bringen, weil dann beigrößeren Blechen<br />

und jenach Durchsatzmenge<br />

an der Maschine für das „banale“<br />

Blechteile-Handlingder Maschinenbediener<br />

und zusätzlich eine Hilfskraftvonnötensind.<br />

Außerdemgeht<br />

dasmanuelleHandlingvielfachnicht<br />

ohne Blessuren für Mensch und<br />

Blechteilund auch daskostetunnötig<br />

Geld. Dabei ist eseinfach, alle diese<br />

Problememit einem Streichaus der<br />

Welt zu schaffen, nämlich mit dem<br />

Investment in ein Blechlagersystem,<br />

das außerdem universell für verschiedenste<br />

Produkte undGüter genutztwerden<br />

kann.<br />

AusdiesemGrund hatKasto eine<br />

Baureihe von Universal- und Flachprodukte-<br />

sowie Blech-Lagersystemenentwickelt.<br />

Konsequentmodular<br />

konzipiertund striktanden Bedürfnissen<br />

der sehr <strong>unter</strong>schiedlichen<br />

Kunden aus den Bereichen Handwerk,Mittelstandund<br />

Großindustrie<br />

ausgerichtet, erlaubtdie Lagersystem-<br />

Baureihe Unitower Cindividuelle<br />

Lösungen für die verschiedensten<br />

Branchen, wieauchanden folgenden<br />

beiden Beispielen aus der täglichen<br />

Praxisunschwerdeutlichwird.<br />

So präsentiertsichdie mittelständische<br />

Firma Destill Tech GmbH in<br />

Oberkirch als typischer Fertigungsbetrieb,der<br />

neben den eigenen Produkten<br />

wie Ausrüstungen aus Edelstahl<br />

fürBrennereien auch Apparatebauteile<br />

wieWannen, Behälter,Rührbehälter,Rohrleitungskomponenten<br />

undWärmetauscher herstellt. Destill<br />

Tech hat aktuell 19 Mitarbeiter. Ihnenstehen<strong>unter</strong><br />

anderem eineCNC-<br />

Stanzmaschine und ein moderner,<br />

leistungsfähigerMaschinenpark zur


Verfügung. Um nundiesenund insbesondere<br />

die CNC-Stanzmaschine<br />

optimal nutzenzukönnen, entschied<br />

sichdie Geschäftsleitung zum Invest<br />

in ein produktionsnahes Blechlagersystem<br />

vom TypUnitower C,weil<br />

manmit Kasto schonimBereichMetallsägemaschinen<br />

sehr gute Erfahrungengemacht<br />

hat.<br />

große auswahl an Blechdicken<br />

und Werkstoffqualitäten<br />

Außerdem hat Kasto nicht nur bei<br />

Metallsägemaschinen, sondern auch<br />

bei automatischen Langgut- und<br />

Blechlagersystemen als Weltmarktführer<br />

einen guten Namen und<br />

schließlich wurde auch ein überzeugendes<br />

Angebot präsentiert. Kasto<br />

erhielt den Auftrag fürein Blechlagersystem<br />

Unitower C1.2 mit 38Lagerplätzen<br />

und einer Nutzlast von 1,2 t<br />

pro Lagerpalette/Lagerplatz. DieTrägerpaletten<br />

nehmen Großformatbleche<br />

mit1500 mm ×3000 mm auf,<br />

wobeieszweiPaletten-Ausführungen<br />

mit51mmund mit98mmBeladehöhe<br />

gibt. Das wurde deshalb so gewünscht,<br />

weil Destill Tech bei den<br />

Großformatblechen eine ziemlich<br />

große Auswahl an verschiedensten<br />

Blechdickenund Werkstoffqualitäten<br />

benötigt,was sichnatürlichinder Anzahl<br />

an Lagerplätzen niederschlägt.<br />

Dassehrkompaktbauende Blechlager<br />

benötigt lediglich eine Lagerturm-Grundfläche<br />

von 3048 mm ×<br />

1524 mm und hat eine Systemhöhe<br />

von 6981 mm. Während früher die<br />

Rohbleche und die Blechteile sozusagenverstreut<br />

undauf Flächen, die<br />

eigentlich anderweitig gebraucht<br />

wurden, zur Lagerung beziehungsweisezur<br />

Zwischenlagerung abgelegt<br />

wurden, befindet sichheute fast alles<br />

an Blechmaterialien im zentralen<br />

und doch dezentralen Lagerturm.<br />

Dezentral deshalb,weildas Lagerin<br />

direkter Nähe zur CNC-Stanzmaschine<br />

angeordnet ist und weil ein<br />

Bedienermithilfeeines Vakuum-Hebegeräts<br />

die Stanzmaschine direkt<br />

aus dem Lager heraus beschicken<br />

kann.Dazu wähltereinfach am Bedienpult<br />

dieerforderliche Palette an,<br />

die dasRegalbediengerätdannabholt<br />

und ineiner ergonomischen Übergabeposition<br />

bereitstellt. Von dort<br />

entnimmt der Werker perVakuum-<br />

Hebegerätdas Rohblech undsetzt es<br />

im Alleingang exakt positioniertauf<br />

die CNC-Stanzmaschineab.<br />

Gab esfrüher bei den zum Teil<br />

empfindlichen, gebürstetenBlechen,<br />

diestehend gelagert wurden, immer<br />

wieder Beschädigungen, so gehören<br />

diese nunder Vergangenheitan. Somit<br />

profitiert Destill Tech gleich<br />

mehrfach vom Investment in das<br />

Blechlager Unitower C1.2,zumal für<br />

das Blechteil-Handling auch nur<br />

noch einePersonerforderlichist.<br />

Grundsätzlich gleichen sich die<br />

Anforderungendes kleineren Mittelständlers<br />

Destill Tech und des größeren,<br />

mittelständischgeprägten und<br />

führenden Herstellers von industriellen<br />

Spülmaschinen,der Firma Hobart<br />

in Offenburg-Elgersweier,bis ins<br />

Detail.Und doch gibt es allein schon<br />

auf Grund der Größe, des Materialdurchsatzes<br />

und der werksspezifischenAbläufe<br />

Unterschiede,die es<br />

bei der Auslegung eines Blechlagersystems<br />

vonKasto vomTyp Unitower<br />

C1.2 sorgsam zuberücksichtigen<br />

galt. Hobart entschied sich für den<br />

Kauf eines solchen Blechlagersystems,<br />

nachdem eine Trumpf-Laserschneidanlage<br />

einem Retrofitting<br />

<strong>unter</strong>zogen unddanninnerhalbdes<br />

Hobart-Werkes Offenburg-Elgersweier<br />

verlegtwurde.<br />

Laserschneidanlage direkt aus<br />

dem Blechlager beschicken<br />

Früher in der Serienfertigungeingesetzt,<br />

produziert das Laserschneidsystemjetzt<br />

Einzelteileund Kleinserien<br />

ausdiversen Edelstahlblechenin<br />

verschiedenen Qualitäten und Dicken.<br />

Um diese Einzelteilfertigung<br />

möglichst rationell zugestalten, beschlossman,die<br />

Handlingabläufe zur<br />

Beschickung der Laserschneidanlage<br />

mitnur einer Bedienpersonund direkt<br />

aus dem Blechlager vorzunehmenund<br />

investierte deshalb zusätzlich<br />

inein Vakuum-Hebegerät, das<br />

an einem Schwenkkran aufgehängt<br />

ist. Das Blechlagersystem weist 16<br />

Lagerplätzeauf undjeder Lagerplatz<br />

beziehungsweise jede Trägerpalette<br />

hateineNutzlastvon 1,2 t.<br />

Das modulare Konzept erlaubte<br />

auch hier eine kundenindividuelle<br />

Bilder: Kasto<br />

lagersysteme<br />

Lösung, indem die Systemhöhe den<br />

Platzbis wenige Zentimeter <strong>unter</strong>das<br />

Dach voll ausnutzt. Dank der weitgehenden<br />

Standardisierung konnte<br />

auch der Wunsch nachschneller Realisierungtermingerechterfülltwerden<br />

und die Installation sowie die<br />

Inbetriebnahme liefen wie offeriert<br />

ab.Der LagerturmimHobart-Werk<br />

istheute vollmit Palettenbelegt, auf<br />

denensichverschiedenste Edelstahlblechsorten<br />

befinden. Der Einfachheit<br />

halber und umAuspack- sowie<br />

Handlingzeit zusparen, lagert HobartdasMaterialsamtTransportpalette<br />

auf den Trägerpaletten des Lagersystems.<br />

DasUnitowerCzeigtsichauchbei<br />

Hobart sehr flexibel nutzbar. Dank<br />

der Modulbauweise kann das Lager<br />

bei Bedarf ohne großen mechanischen<br />

oder auch steuerungstechnischen<br />

Aufwand umgerüstet und<br />

neue Facheinteilungen können vorgenommen<br />

werden. So gesehenhandelt<br />

es sichbeim Unitower Cumeine<br />

zwar sofort nutzbare, aber auch zukunftsorientierte<br />

Investition. <strong>MM</strong><br />

Lagertechnik<br />

Für kurze Handlingwege steht das Blechlager bei Hobart<br />

neben der Flachbett-laserschneidanlage.<br />

Die lagersteuerung<br />

Basic-Control des<br />

Blechlagersystems<br />

für den automatischen<br />

Betrieb<br />

mit Zustimmtaster<br />

ist einfach zu bedienen.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2010 23


Verpackungstechnik handhabung<br />

Roboter werden<br />

inzwischen in<br />

Palettiervarianten<br />

für Traglasten<br />

zwischen 40 und<br />

1300 kg angeboten.<br />

Palettierer<br />

zeichnen sich<br />

durch kurze<br />

Taktzeiten und<br />

große Reichweiten<br />

aus und bringen<br />

hohe durchsatzleistungen.<br />

24 <strong>MM</strong> logistik · 5/2010<br />

Jetzt legen roboter<br />

hand an<br />

roboter sind auf dem Vormarsch. aufgrund komplexer<br />

steuerungen erschließen sich diesen automatischen<br />

helfern nicht zuletzt in der logistik immer mehr bereiche,<br />

in denen sie die ihnen eigene Kombination aus Kraft<br />

und feinfühligkeit gewinnbringend ausspielen können.<br />

Christoph sChaible und stefanie senft<br />

LautIndustrieverband IFR,der<br />

International Federation of<br />

Robotics, warenEndedes Jahres2008<br />

weltweit 33 853 PalettierroboterimEinsatz<br />

–das bedeuteteine<br />

Steigerung von 10% im Vergleich<br />

zumJahr2007. DieZahlen des letztenJahreswurdenvom<br />

IFR StatisticalDepartmentnochnichtveröffentlicht.Dassder<br />

Marktfür Palettierroboterauchnachdem<br />

Krisenjahr 2009<br />

ein wachsender ist, steht dennoch<br />

fest.Inden deutschen Roboter-Markt<br />

Christoph Schaible istProduktmanagerbei<br />

der Kuka Roboter GmbH in86368 Gersthofen,<br />

Tel. (0821) 4533-3000, info@kukarobotics.com,<br />

Stefanie Senft ist Pressereferentin<br />

beiKuka.<br />

gelangtdeutliche Bewegungund im<br />

asiatischen Raum –dortvor allem in<br />

Chinaund Indien–und in Südamerika<br />

zeichnet sich eine deutlich erhöhte<br />

Investitionsbereitschaft ab.<br />

Kuka ist mit 25 Niederlassungen<br />

weltweit präsentund verfügt an allen<br />

Standorten über die nötige Palettier-<br />

Kompetenz, um die Nachfrageoptimal<br />

zubedienen. Dabei fokussiert<br />

Kuka die Zielmärkte, steigertdie Vertriebsaktivitätund<br />

legt Wert aufeine<br />

stetige Anpassung des Produktportfolios.<br />

palettierroboter gibt es für<br />

fast jeden traglastbereich<br />

Anwendungen, beidenen Palettierer<br />

eine tragende Rolle spielen, finden<br />

sich nach wie vor hauptsächlich in<br />

derNahrungsmittelindustrieund im<br />

Bereich <strong>Logistik</strong>, gefolgt von der<br />

holz- undsteinverarbeitenden Industrie.<br />

Aber auch andereBranchenwie<br />

die Automobilindustrie, die metallverarbeitendeIndustrieundderBereich<br />

Foundry beginnen damit, Palettierroboter<br />

für verschiedene Aufgabeneinzusetzen.DasProduktportfolio<br />

der Kuka Roboter GmbH umfasst<br />

deshalb branchenspezifische<br />

Lösungen für alle genannten Bereiche.<br />

Mitder Markteinführung der drei<br />

PalettierroboterKR300 PA,KR470<br />

PA und KR700 PA im Mai des vergangenen<br />

Jahres hat Kuka sein Produktportfolio<br />

zum vielfältigsten<br />

Palettierroboter-Sortiment der Welt<br />

ausgebaut. Kuka bietet Palettiervari-<br />

anten für jeden Traglastbereich an,<br />

durchgängig von40bis 1300 kg.Alle<br />

Kuka-Palettierer zeichnen sich<br />

durch extrem kurze Taktzeiten und<br />

großeReichweitenaus undverhelfen<br />

denAnwenderndamit zu einer sehr<br />

hohen Durchsatzleistung – der<br />

Hauptanforderungder Branchen, die<br />

Palettierrobotereinsetzen. DieKuka-<br />

Palettierroboter bieten einen sehr<br />

großen Arbeitsraum und ermöglichen<br />

damithöchste Stapelhöhenund<br />

den Einsatz der größtmöglichen<br />

Greifer.<br />

Ideale Voraussetzungen für den<br />

Einsatz in <strong>Logistik</strong>centern, in denen<br />

Palettierer zum Beispiel zum Depalettieren<br />

von sortenreinen Paletten<br />

benutztwerden, bietet derStapelroboter<br />

KR700 PA.Erverfügt über<br />

eineVier-Achs-Kinematik undhebt<br />

beieinem Eigengewichtvon 2850 kg<br />

Lasten bis zu 700 kg. Innerhalb seiner<br />

Tragfähigkeitsklasse erreicht er<br />

mit 3320mm sowohl die größte<br />

Reichweite als auch mit 15 Zyklen<br />

pro Minute den höchstenDurchsatz<br />

<strong>unter</strong> allen Wettbewerbern am


Der vielseitige Stapel-Roboter<br />

KR 700 PA mit Vier-Achs-Kinematik<br />

bietet ideale Voraussetzungen<br />

für den Einsatz in<br />

<strong>Logistik</strong>zentren, wo sortenrein<br />

palettiert werden muss.<br />

Markt. Er hat einen vertikalen Arbeitsbereich<br />

von3052 mm undbringt<br />

eine „Hollow-Wrist“-Technik mit,<br />

AUTOMATICA 2010<br />

bei der die gesamte Medienführung<br />

durchdie Roboterhand verläuft.<br />

Mittlerweile wird der KR 700 PA<br />

auch in einer sogenannten Arctic<br />

Version angeboten, die speziell für<br />

denBereichTiefkühlpalettiertechnik<br />

entwickelt worden ist. Die Lebensmittelindustrie<br />

verlangt nach der<br />

Einsatzmöglichkeit bis -30 °C. Dort<br />

Kuka baut Produktportfolio aus<br />

Kuka hat auf der Messe Automatica<br />

2010, die vom 8. bis 11. Juni in<br />

München stattfand, eine neue Robotergeneration<br />

vorgestellt. Damit<br />

verfügt Kuka nunmehr über die<br />

größte am Markt verfügbare Modellpalette.<br />

Die neue Serie bietet<br />

ein Roboterspektrum mit Tragfähigkeiten<br />

von 90 bis 300 kg, sodass<br />

der Anwender genau den<br />

benötigten Roboter bekommt und<br />

nicht in unnötige Traglast oder<br />

Reichweite investieren muss.<br />

Bei den neuen Industrierobotern<br />

handelt es sich um die Nachfolger<br />

der Serie 2000 und der Comp-<br />

Serie –die meistverkauften und<br />

erfolgreichsten Roboterserien von<br />

Kuka. Nach der Produkteinführung<br />

der neuen Palettierer und der<br />

Ergänzung der Schweißroboter-<br />

Produktpalette im Jahr 2009 wird<br />

die Kuka Roboter GmbH mit der<br />

neuen Plattform auch das technisch<br />

aktuellste Produktsortiment<br />

am Markt anbieten können.<br />

HANDHABUNG VERPACKUNGSTECHNIK<br />

kommen durch<br />

spezielle FettundSchmier-<br />

stoffe an die<br />

Tiefkühlumgebung adaptierte Bauteile<br />

zum Einsatz, wobei auch die<br />

Energiezuführung der kalten Umgebung<br />

angepasst ist. Schutzhüllen,<br />

die ohnehin nach und nach verschleißen,<br />

werden daher nicht<br />

gebraucht. Wichtig Wichtigist,dass ist, dass<br />

nebeneiner neben einer hohenDurch-<br />

hohen Durchsatzleistungeinsatzleistung<br />

ein Qualitätsverlust<br />

der Ware durch<br />

Temperaturschwankungen<br />

vermieden wird.<br />

Palettiert wird nicht nur in<br />

der Nahrungsmittelindustrie<br />

DiedreineuenPalettierroboterKR<br />

Die drei neuen Palettierroboter KR<br />

300 PA,KR470 PA, KR 470 PA und KR700 KR 700<br />

PA werden aber nicht nur in inder der<br />

Nahrungsmittelindustrie eingesetzt. Palettierroboter<br />

Weil die Roboter ohne großen Auf- wie der KR 470 PA<br />

wand an verschiedeneAufgabenan- von Kuka können<br />

gepasst werden können, bieten sie ohne großen<br />

auch vielen anderen Branchen neue Aufwand an verschiedeneAuf-<br />

Möglichkeitenzur Automatisierung.<br />

gaben angepasst<br />

Im Automotivebereich handhaben<br />

werden.<br />

zum Beispiel Roboter vom Typ KR<br />

700 PA Gusskerne. Inder Möbelindustriebe-<br />

undentladenKR470 PA<br />

Holzbearbeitungsmaschinen und<br />

handhabenMDF-Platten. In der metallverarbeitenden<br />

Industriewirdein<br />

KR 300 PAzur Entnahme von Kupferplatten<br />

eingesetzt.<br />

Auch beim Thema Energieeffizienz<br />

können die Palettierrobotervon<br />

Kuka ein Wörtchen mitreden: Die<br />

technischeVerfügbarkeit eines Kuka-<br />

Roboters liegt bei99,9%. Ein Indikator<br />

für die Energieeffizienz eines<br />

Roboters istdas Verhältnis zwischen<br />

seiner bewegten Masse und seiner<br />

Traglast: Je weniger Material beschleunigt<br />

undbewegtwerden muss,<br />

umso weniger Energie wird verbraucht.<br />

Durchden Einsatz vonkohlenstofffaserverstärktenKomponenten<br />

punktet zum Beispiel der Palettierroboter<br />

KR40PA: Er gehört zu<br />

denPalettierrobotern,die durchihre<br />

leichten CFK-Bauteile die bewegte<br />

Masse verringern. Dadurch wird einerseits<br />

die Performanceerhöhtund<br />

andererseits der Energieverbrauch<br />

deutlichreduziert. <strong>MM</strong><br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2010 25<br />

Bilder: Kuka


VERPACKUNGSTECHNIK RECYCLING<br />

Mit der Verwertungsanlage werden<br />

aus Altpapier und Kartonagen Verpackungsmittel<br />

hergestellt, die im Rahmen eines<br />

Dienstleistungskonzepts in einen<br />

ökologischen Kreislauf<br />

gebracht werden.<br />

Die Karopack-<br />

Polsterkissen bestehen<br />

aus einem<br />

recycelbaren und<br />

reißfesten Kraftpapier-Beutel,<br />

der<br />

mit zerkleinerten<br />

Altkartonagen<br />

und geschreddertem<br />

Altpapier<br />

befüllt wird.<br />

26 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2010<br />

Polsterkissen aus<br />

Altkarton<br />

Wohin mit den Unmengen an Altpapier und Kartons, die<br />

täglich in Büros und Wareneingängen anfallen? Die Antwort<br />

ist ein Recycling-Konzept, nach dem die zerkleinerten Zettel,<br />

Umschläge oder Pappkartons als Verpackungsmaterial<br />

in einen ökologischen Kreislauf gebracht werden.<br />

HEINRIKE HELM<br />

Die Kreiter GmbH inKirchardt<br />

hatein Konzeptentwickelt, um<br />

aus Altpapier und -kartonagen ein<br />

exklusives, individualisiertes und<br />

umweltfreundliches Mehrweg-Verpackungsmittel<br />

herzustellen. Das<br />

Verpackungsmittel,das einem über-<br />

HeinrikeHelmist freie Journalistin in 80335<br />

München. Weitere Informationen: Kreiter<br />

GmbH in 74192 Kirchardt, Tel. (07266)<br />

37 31, info@karopack.de<br />

dimensionalen Teebeutelgleichende<br />

Karopack-Polsterkissen, besteht aus<br />

einer recycelbaren, reißfestenKraftpapier-Tüte,<br />

die mit zerkleinerten<br />

Altkartonagenbefüllt wird.<br />

Die Polsterkissen werden in sieben<br />

Standardgrößen von 180 mm ×<br />

220 mm bis240 mm ×600 mm,aber<br />

auch in individuellen Sonderformaten<br />

angeboten. Die Karopack-<br />

Beutel lassen sich mit beliebigen,<br />

Bilder: Kreiter<br />

individuellen Aufdrucken wieUnternehmens-Logos<br />

oder -Schriftzügen<br />

versehen.<br />

Dem Lösungsprinzip der Kreiter<br />

GmbH zufolge wird der Kunde mit<br />

dererstenLieferunganVerpackungsmitteln<br />

Teil eines ökologischen<br />

Kreislaufs: Ersammelt seine anfallenden<br />

Altkartonagen, die vonKreiterbei<br />

einerFolgelieferung kostenlos<br />

abholt und als neuer Verpackungsrohstoff<br />

wiederverwertet werden.<br />

DerEndverbraucherschließlichkann<br />

die Karopack-Polsterkissen weiter<br />

einsetzenoder einfachmit dem Altpapier<br />

entsorgen.<br />

Außer der Verpackungsmittellieferung<br />

und -dienstleistung bietet<br />

Kreiterdie Kartonagenverwertungsanlage<br />

auch zum Kaufen oder Leasen<br />

an. Potenzielle Kunden sind vor<br />

allem Unternehmen, deren durchschnittliche<br />

Ausgaben fürPolstermaterial,für<br />

die Entsorgungvon Altkartonagenund<br />

Altpapier sowiefür die<br />

Aktenvernichtung imJahr 25000<br />

Euro übersteigen. Kleinere Versender,<br />

deren Altkartonagen nicht den<br />

nötigenUmfang haben, werden laut<br />

Kreiter natürlich auch unabhängig<br />

vom Recyclingkreislauf mit Karopack-Polsterkissenbeliefert.<br />

Immer häufiger werden Karopack-Polsterkissen<br />

jetzt auch bei<br />

ökologisch orientiertenGroßversendern<br />

von Nahrungsmitteln, Drogeriewaren<br />

und Pharmaerzeugnissen<br />

zum Einsatz kommen. Zum bisherigen<br />

Kundenstamm zählen Unternehmenaus<br />

demGroß-und Einzelhandel<br />

undaus Branchen wieComputer<br />

und Zubehör, Elektronik, Telekommunikation,<br />

Medizintechnik,<br />

Antriebstechnik, Werkzeuge sowie<br />

Mess-und Regeltechnik.<br />

Kreiter ist mit seinen umweltfreundlichenVerpackungsmaterialien<br />

seit 1995 im Geschäft und betreibt<br />

inzwischen sechseigenständig<br />

arbeitende Filialen in Kirchhardt,<br />

Hannover, Neuss, Heilbronn, Sinsheim<br />

undMünchen. Die Herstellung<br />

der Karopack-Beutel erfolgt in Zusammenarbeit<br />

mit anerkannten Behindertenwerkstätten.<br />

Ortsansässige<br />

Fakturierungenund ein eigenes <strong>Logistik</strong>systemsollen<br />

kurzeLieferwege<br />

gewährleisten. <strong>MM</strong>


�����<br />

����������<br />

���� ��������<br />

28 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2010<br />

���������������<br />

��� ���������<br />

���� ����������������������������<br />

VERPACKUNGSTECHNIK PRODUKTE<br />

Messender Lichtvorhang löst hoch auf<br />

ZumSortieren vonPaketen nachGrößeinautomatisierten<br />

Anlagenund anderen Anwendungenbietet<br />

Fiessler messende Lichtvorhänge wie<br />

denMLVTan. Er zeichnet sich, wiees<br />

heißt, durchkurzeReaktionszeitund hohe Auflösung<br />

aus. DieLichtstrahlen erlauben eineMessgenauigkeit von<br />

7mm. DieDaten werden seriellaneinen Pufferübertragen, aus<br />

demsie perPCoder SPSmit einer Reaktionszeitvon bis zu1ms<br />

(jenachBaulängedes Lichtvorhangs) abgefragtwerden können.<br />

VerschiebbareNutensteineamGehäuseermöglichen eineindividuelle<br />

Befestigung. DermessendeLichtvorhang MLVT wird im<br />

10-cm-RasterinBaulängen bis 1,9 mangeboten.<br />

▶ Fiessler Elektronik GmbH &Co. KG,<br />

Tel. (07 11) 91 96 97-0, www.fiessler.de<br />

XXL-Paletten auch außerhalb der Norm<br />

Kiga Kunststofftechnikbietet für<br />

großformatigeLadegüterlanglebige<br />

Paletten, Aufsatzrahmen undFaltboxenaußerhalb<br />

jeglicherNorm an.<br />

Individuelle Formate, angepasst an<br />

Kundenwünsche, mit Dimensionen<br />

bis 5000 mm ×2500 mm,können nachUnternehmensangaben<br />

dank modernerKunststoffschweißverfahrenproblemlos mit<br />

hochfesterSchweißnaht hergestellt werden. XXL-Paletten mit, wie<br />

es heißt, hervorragenden Langzeiteigenschaften, XXL-Faltboxen<br />

mitNutzlastenbis zu 1200 kg undAuflastenbis 800 kg sowie<br />

XXL-Aufsatzrahmen,auf Wunsch mitRaumteilern, bieten<br />

sicheres Lagern, Transportieren oder Kommissionieren von<br />

schweren, sperrigenund langenGütern, vonder Leuchtstoffröhre<br />

bis zur komplettenGetriebeeinheit.<br />

▶ Kiga Kunststofftechnik GmbH,<br />

Tel. (0 27 39) 89 71-12, www.kiga-gmbh.de<br />

Etiketten am laufenden Band<br />

DieMultivac-Tochter Die Multivac-Tochter MR Etikettiertechnik Etikettiertechnikhat hat<br />

für fürdie die Etikettierungvon Etikettierung von hochgetaktethergestell-<br />

hochgetaktet hergestelltentenTiefziehverpackungendas<br />

Tiefziehverpackungen das System Xbelt vorgestellt.Dabeigestellt.<br />

Dabei werden die Etiketten Etikettenzunächst zunächst<br />

auf einen quer über die Verpackungsmaschinelaufenden<br />

Gurt gespendet<br />

undvon dort gemäßder Packungsanordnung aufein Transferband<br />

geheftet. Mitdem Folienvorschubgelangen dann alleEtikettenfür<br />

ein komplettes Formatauf einmalvom Transferbandauf<br />

die durchlaufenden Packungen. DerXbelt erfüllt die strengen Hygieneanforderungenvon<br />

gesetzlichenBestimmungen und Industrienormen.<br />

Er istals MR650 OP füreineobere undals MR660<br />

UP füreine<strong>unter</strong>eEtikettenaufbringung lieferbar. Baldsolles<br />

auch die Variante „Xbelt Twin“mit zwei Spende-Einheiten zum<br />

<strong>unter</strong>brechungsfreien Etikettieren aufkleinstemRaumgeben.<br />

▶ MR Etikettiertechnik GmbH &CoKG,<br />

Tel. (052 24) 931-208, www.mrde.de


Distribution kombinierter verkehr<br />

Duisburg-ruhrort<br />

hafen: Start und<br />

Ziel der verkehre<br />

von und nach<br />

rotterdam beziehungsweiseAntwerpen<br />

und<br />

wegen zahlreicher<br />

Gatewayverbindungen<br />

Garant für<br />

europäische transportströme<br />

im<br />

intermodalen<br />

verkehr.<br />

30 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2010<br />

Mengen, Fachwissen<br />

und Vor-ort-Präsenz<br />

Westhafenstrategie mit hintergrund: Die Verkehre, die<br />

Kombiverkehr nach Rotterdam und antwerpen aufgebaut<br />

hat, sind ergebnis einer Konzentration auf drei erfolgsfaktoren<br />

für kombinierte Verkehre. Dreh­ und angelpunkt<br />

in der aRa­Strategie ist das Rhein­Ruhr­Gebiet.<br />

RobeRt bReuhahn<br />

Die ARA-Häfen Antwerpen,<br />

Rotterdamund Amsterdam<br />

werden in der künftigen<br />

Entwicklung des kombinierten VerkehrsSchiene-Straße-Schiff(KV)in<br />

ganz Europa einezentraleRolle spielen.<br />

Die Gründe dafürliegen aufder<br />

Hand. Soist die effiziente ARA-<br />

Anbindung einerseits für Europas<br />

führendeWirtschaftsnation Deutschland<br />

vonentscheidender Bedeutung.<br />

Denn die immer intensivere wirtschaftliche<br />

Zusammenarbeit zwischen<br />

dem Benelux-Raum und<br />

Deutschland sowie die überlastete<br />

Robert Breuhahn ist Geschäftsführer bei<br />

der Kombiverkehr KGin60594 Frankfurt<br />

am Main, Tel. (0 69) 79505-0, rbreuhahn@<br />

kombiverkehr.de<br />

Straßeninfrastruktur in den Ballungsgebieten<br />

schreien geradezu<br />

nach ökonomischen und umweltfreundlichen<br />

Alternativen zum<br />

reinen Straßenverkehr.<br />

Andererseits sindfunktionierende<br />

KV-Anbindungen eine entscheidende<br />

Voraussetzung für eine effizienteAbwicklungder<br />

weiter ansteigenden<br />

Transitverkehre zwischen<br />

Mittel- und Ost- beziehungsweise<br />

Südosteuropa. All dies kann jedoch<br />

nurgelingen, wenn beim Aufbau von<br />

ARA-Verbindungen grundlegende<br />

Erfolgsfaktoren des KV berücksichtigt<br />

werden. Die Frankfurter Kombiverkehr,<br />

der europäische Marktführer<br />

für die Verlagerung von<br />

Lkw-Transporten aufdie Schiene,hat<br />

bereitsvor fünf Jahren die entscheidenden<br />

Weichen hierfür gestellt.<br />

Heute profitieren Industrie, Spediteure<br />

und Transport<strong>unter</strong>nehmer,<br />

aber auch Staatund Gesellschaft von<br />

neuen, leistungsfähigen und ökologischen<br />

Verbindungen imintermodalen<br />

Verkehr. Für die Zukunft hält<br />

die aufMengenbündelung, Fachwissenund<br />

Vor-Ort-Präsenz basierende<br />

Strategie noch weitere Verbesserungenbereit.<br />

Die Menge macht den Erfolg<br />

im kombinierten Verkehr aus<br />

Erfolge imkombinierten Verkehr<br />

sind immerauchErgebnis der Bündelung<br />

vonTransportströmen. DrehundAngelpunktinderARA-Strategieist<br />

fürKombiverkehrdeshalbdas<br />

Rhein-Ruhr-Gebiet, von dem aus<br />

schrittweise Verkehre aufgebautwurden,<br />

erst nach Rotterdam, kürzlich<br />

auch nachAntwerpen. Zumeinen ist<br />

das Rhein-Ruhr-Gebiet selbst eine<br />

große Quelle und Senke von Transporten<br />

vonund nach Benelux. Zum<br />

anderen ist esfür die Kunden und<br />

Partner von Kombiverkehr überaus<br />

wichtig, dass sie von dem europäischen<br />

Gesamtnetzwerk profitieren<br />

können,das Kombiverkehrinseiner<br />

mittlerweile 41Jahre andauernden<br />

Arbeit aufgebauthat.Deshalb bietet<br />

Kombiverkehr die Westhafen-Verkehre<br />

insbesondere über die Drehscheiben<br />

Duisburg undNeuss sowie<br />

zukünftigauchüberKölnan.<br />

Die Netzanbindung bietet einen<br />

doppeltenVorteil.Erstensbestehtin<br />

Duisburg Anschluss anzahlreiche<br />

Direktverkehre innerhalb Deutschlands,aberauchinalleanderenwichtigen<br />

Wirtschaftsregionen Europas.<br />

Zweitens bedeuten die Mengen, die<br />

ausAntwerpenund Rotterdamkommenoder<br />

dorthingehen, einedeutliche<br />

Stärkung des bestehenden<br />

Kombinetzesund gebendiesemNetz


auch fürdie Zukunftklare Ausbauperspektiven.<br />

Selbst Spediteure und Transport<strong>unter</strong>nehmer,<br />

die keineeigenen Transportevon undnachden<br />

Westhäfen haben, profitieren somit von den<br />

zusätzlichenmaritimen MengenimNetz. Denn<br />

auch diese Volumina sind die Grundlage für<br />

künftige Neuverkehre, vor allem in Richtung<br />

Ost-und Südosteuropa.<br />

ohne Vor-ort-Präsenz und<br />

Fachwissen geht nichts<br />

Um Kunden einen bestmöglichen Service im<br />

maritimenVerkehr zu bieten, hatKombiverkehr<br />

beim Aufbau der Rotterdam-Verkehrevon Anfang<br />

an aufeinestarkeVor-Ort-Präsenz gesetzt.<br />

Alssichdie Möglichkeitzur Beteiligungandem<br />

niederländischen Operateur Optimodal B.V.<br />

bot, hat das Frankfurter Unternehmen diese<br />

Gelegenheitbeim Schopf gepackt. Gleichzeitig<br />

war klar, dass Optimodal für eine dauerhaft<br />

erfolgreiche Entwicklung einen starkenPartner<br />

brauchte. Der war 2009 mit Europe Container<br />

Terminals(ECT) gefunden. ECTist dergrößte<br />

und modernste Containerterminalbetreiber<br />

Europasund verarbeitetden Großteil aller Container<br />

in Rotterdam. DasUnternehmenteilt mit<br />

Kombiverkehrdie Ansicht, dass die weitereHafenentwicklung<br />

Rotterdams nur mit leistungsfähigenund<br />

nachhaltigen Hinterlandverkehren<br />

gesichert werden kann. ECT betreibt inDuisburg-RuhrortHafen,<br />

in direkterNachbarschaft<br />

zum Duss-Terminal, ein trimodales Terminal,<br />

das mit seiner Wasseranbindung eine ideale<br />

Ergänzungfür die Verknüpfungvon Straße und<br />

Schiene durchKombiverkehrist.Mit Hilfeder<br />

beiden Umschlagbahnhöfeund derdortabfahrenden<br />

und ankommenden Züge, Lkw und<br />

Schiffelassensichzusätzliche Synergien in den<br />

Westhafenverkehren erzielen.<br />

Ein weiterer Aspekt kommt hinzu. Neben<br />

den klassischen kontinentalen Transporten,<br />

dem Kerngeschäft von Kombiverkehr, ist esin<br />

denWesthäfennotwendig,auchDienstleistungen<br />

für die Auftraggeber maritimer Verkehre<br />

anzubieten, also für Containertransporte von<br />

undnachÜbersee.Das bedeutet<strong>unter</strong> anderem<br />

die Organisation vonHaus-Haus-Verkehren mit<br />

den Lkw-Vorläufen auf der Straße, mit Umfuhren<br />

zwischen verschiedenen Hafenteilen<br />

oder zwischen Hafen und Kombiterminals.<br />

Auch in diesemSegment besitztOptimodal das<br />

nötige Fachwissen unddie erforderlichenKontakte<br />

vorOrt.Ohnedies könntedas Potenzial,<br />

das gerade in den Hafenregionen mit ihrem<br />

hohen Anteil von Seeverkehren steckt, nicht<br />

ausgeschöpftwerden.<br />

Dank der Zusammenarbeit mit Optimodal<br />

undECT istesKombiverkehrgelungen, Rotter-<br />

kombinierter verkehr<br />

Distribution<br />

Für verbindungen zwischen Duisburg, Dortmund<br />

beziehungsweise neuss und rotterdam nutzt kombiverkehr<br />

die betuwe-route, deren namensgeber<br />

ein Landstrich der niederländischen Provinz Gelderland<br />

ist.<br />

dam und Antwerpen erfolgreich andas europäische<br />

Kombinetz anzubinden und dabei<br />

gleich zwei Innovationen einzusetzen. Für die<br />

täglichen Verbindungen zwischen Duisburg/<br />

Dortmund undRotterdamnutzt Kombiverkehr<br />

die Betuwe-Route, die von den Niederlanden<br />

mitMilliardeninvestitionenerstellteneue Bahntrasse<br />

für einen schnellen Güterverkehr. Erstmals<br />

nutztKombiverkehrauchseine Lizenz als<br />

Eisenbahnverkehrs<strong>unter</strong>nehmenund fährtdie<br />

Züge selbst.Diese alsEigentraktion bezeichnete<br />

Variante wareineReaktion aufdie Engpässe<br />

und Qualitätsmängel anderer Bahngesellschaften,<br />

die zunächstdie Traktion übernahmen.<br />

DerEinstiegvon Kombiverkehrals Traktionär<br />

hat die Situation schlagartig verändert. Die<br />

Qualität der Traktionsleistunghat sichbemerkenswert<br />

verbessert.<br />

Jede kombinierte Lkw-sendung senkt<br />

Co 2 -Ausstoß um mehr als zwei Drittel<br />

Die positive Entwicklung der Westhafenverkehre<br />

lässt sich mittlerweile anden insgesamt<br />

38 wöchentlichenZügen ablesen,die Kombiverkehr<br />

heutezwischenNeuss,Duisburgund Dortmund<br />

einerseitssowie Rotterdamund Antwerpen<br />

andererseits anbietet. Und nicht zuletzt<br />

profitiertdie Umwelt vonjedem einzelnen Zug.<br />

Denn jedeLkw-Sendung im kombinierten Verkehr<br />

senktden transportbedingten Ausstoß des<br />

Luftschadstoffes CO 2 gegenüber dem reinen<br />

Straßenverkehr imDurchschnitt um mehr als<br />

zwei Drittel. Wie hoch die Einsparung genau<br />

ist, berechnet die in die Fahrplanauskunft von<br />

Kombiverkehr integrierte Schnellbilanzierung<br />

transportbedingter Schadstoff-Emissionenautomatisch.<br />

Danachstößt ein Euro-5-Lkw beim<br />

Transport eines Containers mit 25tLadungsgewichtaus<br />

demRuhrgebiet (Dortmund) an die<br />

Nordsee (Rotterdam) 490 kg CO 2 aus. Erfolgt<br />

derselbe Transport auf der Hauptstrecke mit<br />

einem Zugvon Kombiverkehr, sind es lediglich<br />

155 kg CO 2 ,also68% weniger. <strong>MM</strong><br />

Bilder: Kombiverkehr<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2010 31


Distribution frachtpapiere<br />

Mit schlanken Dokumentenprozessen und der Digitalisierung der Begleitpapiere<br />

für den Gütertransport können logistikdienstleister ihren Schriftverkehr<br />

und Datenaustausch transparenter und erheblich kostengünstiger<br />

gestalten. Schlüssel dazu ist eine Output­Management­Software, mit der<br />

sich die Kommunikation mit den Kunden reibungslos organisieren lässt.<br />

Peter Buchele<br />

32 <strong>MM</strong> logistik · 5/2010<br />

Das Schweizer <strong>Logistik</strong>- und<br />

Transport<strong>unter</strong>nehmen<br />

Galliker Transport AG organisiert<br />

seinen Dokumentenaustausch<br />

mitKundenund Partnern auf<br />

Basis der Output-Management-Lösung<br />

von Streamserve. Die schnelle<br />

und reibungslose Kommunikation<br />

bringt Galliker Ersparnisse vonrund<br />

800000 Schweizer Frankenpro Jahr.<br />

Gleichzeitig profitiertdas Unternehmenmit<br />

Hauptsitz in Altishofenvon<br />

zufriedenen Kunden. Aufträgekönnensehrschnellerfasst<br />

underledigt<br />

werden. E-Mails informieren darüber,<br />

wann die Ware eintrifft. Das<br />

schafftVertrauen in die Liefergenauigkeit<br />

des <strong>Logistik</strong>partners.<br />

Peter Buchele ist IT-Bereichsleiter bei der<br />

Galliker Transport AG in 6246 Altishofen<br />

(Schweiz), Tel. (00 41-62) 748808000,<br />

info@galliker.ch<br />

Millionen von Schnittblumen<br />

werden Tagfür TaginEuropa verkauft.<br />

Galliker sorgt mit seinen 900<br />

Fahrzeugen dafür, dass ein Teil von<br />

ihnenfrühmorgens pünktlichinden<br />

Schweizer Großmarkthallen ankommt<br />

und von dort aus termingerechtbeim<br />

Einzelhandel landet.<br />

Die Kommunikation mit dem<br />

Kunden wird gut organisiert<br />

Rund 40000 Dokumente, von der<br />

Auftragsbestätigung über Frachtpapiere,<br />

Zolldokumenteund Statusmeldungen<br />

bis hin zuden Rechnungen,<br />

fallen dabeipro Tagan. Das<br />

ist viel Overhead, der nicht zum<br />

Kerngeschäft gehört.<br />

Doch Galliker fand eineMethode,<br />

um diese Arbeiten inGrenzen zu<br />

halten: Durch den Einsatz der Output-Management-Software<br />

von<br />

Durch einen mit Kunden und<br />

partnern auf Basis einer Output-<br />

Management-Lösung organisierten<br />

Dokumentenaustausch erzielt<br />

der Schweizer <strong>Logistik</strong>dienstleister<br />

Galliker ersparnisse von rund<br />

800 000 franken pro Jahr.<br />

Elektronische belege optimieren das<br />

transportgeschäft<br />

Streamserve konnte der <strong>Logistik</strong>dienstleister<br />

den Aufwand für die<br />

Kundenkommunikation perfekt organisieren<br />

und die entsprechenden<br />

Kostenumbis zu 800 000 Schweizer<br />

Frankenjährlichsenken. Außerdem<br />

sind Kunden und Partner mit den<br />

Dokumentenprozessen äußerst<br />

zufrieden. Ihr Aufwandfür die Korrespondenz<br />

mitGalliker hatsichauf<br />

standardisierte File-Transfers reduziert;gleichzeitigerhaltensie<br />

je nach<br />

Bedarf individuelle Meldungenzum<br />

Lieferstatus ihrerWare.<br />

Und sofunktioniert es: Ein holländischer<br />

Zuliefererschickt Galliker<br />

als Text-File per FTP (File Transfer<br />

Protocol) einen Auftrag für den<br />

Transport von 250000 Rosen vom<br />

niederländischen Erzeuger ins<br />

schweizerischeVerteilzentrum. Diese<br />

Daten liest Galliker mit Streamserveein;<br />

denInhaltder Datenübergeben<br />

die Schweizer ihrem Verzollungs-<br />

undTransportsystem.<br />

Aus diesen Informationen und<br />

den Transportbewegungen erzeugt<br />

das System sämtliche Statusmeldungen,<br />

wickeltdie Verzollung elektronisch<br />

ab und sendet bei Bedarf<br />

Bild: Galliker


eineTextmeldung perE-Mailanden<br />

Auftraggeber, dass die Ware ausgeliefert<br />

und verzollt wurde. Auch die<br />

Transportrechnung bekommt der<br />

Auftraggeber auf Wunsch elektronisch<br />

zugestellt. Parallel dazu erhalten<br />

auch die Sendungsempfänger<br />

entsprechende Nachrichten per E-<br />

Mail:„Morgenkommen5000 Rosen<br />

um 10 Uhran.“<br />

Jede Kundenintegration kann<br />

in nur einer Woche erfolgen<br />

Vordem Start der Streamserve-Lösung<br />

hatte Galliker die technische<br />

Abwicklung der Kundenkommunikation<br />

von einem Softwarehaus<br />

durchführenlassen. Dies stelltesich<br />

aber mit der Zeit als enormer ZeitundKostenfaktorheraus.<br />

Es dauerte<br />

teilweise drei Monate bis ein neuer<br />

Kundeangebundenwar.Heute erledigt<br />

Galliker dasselber,und zwar in<br />

maximal einer Woche.<br />

DerbesondereClouder Galliker-<br />

Lösung: Kunden und Partner muss<br />

der Transporteur nicht mehr umständlich<br />

über Hard- und Software<br />

oder mittels externer Systeme, wie<br />

beispielsweise Edifact, anbinden.<br />

VielmehrübernimmtGalliker sämtliche<br />

Aufträgemittels Streamserve in<br />

einem Dokumentenformat, das der<br />

Kunde sogar selbst bestimmen<br />

kann.<br />

Entsprechende Schnittstellen sind<br />

in der Software einfach programmierbar.Anschließend<br />

setztdie Lösung<br />

alle Auftragsinformationen in<br />

Daten um, die das eigene ERP-System<br />

weiterverarbeiten kann. Alle<br />

Abwicklungsinformationen, die von<br />

Herstellernoder Importeuren eingehen,<br />

kann Galliker via Streamserve<br />

umgehend in seine<strong>Logistik</strong>prozesse<br />

eingeben und schnell inZollformulare<br />

oder andere Frachtpapiere umsetzen.<br />

Auch Dokumentewie Auftragsbestätigungen<br />

oder Rechnungen, die<br />

Galliker aufdem Postwegoder elektronisch<br />

wieder an seine Kunden<br />

verschickt, organisiert Streamserve.<br />

Und zwar optisch ansprechend und<br />

den einzelnen Kundengruppen gemäß<br />

individuell gestaltet. Mit dem<br />

Dokumentenversand per Mail oder<br />

File Transfer senkt Galliker seine<br />

frachtpapiere<br />

Distribution<br />

KostenimBereichKundenkommunikation<br />

noch weiter.Der Papierverbrauch<br />

sinkt, ebenso wiedie <strong>Strom</strong>und<br />

Druckerkosten. Diese Einsparungen<br />

kommen zuden bereits erzielten<br />

rund 800 000 Schweizer<br />

Frankennochhinzu.<br />

Bereits imJahr 2003 installierte<br />

Galliker die heute unverzichtbare<br />

Dokumenten-Management-Lösung.<br />

Die Software ließsichreibungslos in<br />

die bestehendeIT-Umgebung implementieren<br />

undarbeitete vonAnfang<br />

an zuverlässig undproblemlos, auch<br />

in puncto Upgrades. Außerdem ist<br />

die Entwicklungsumgebung leicht<br />

bedienbar und hilfreich. Darum<br />

konnte Galliker alleKonvertierungen<br />

beim Anbinden der Kunden an sein<br />

Output-Management-Systemderart<br />

effektiv umsetzen.<br />

transportdokumente in allen<br />

Landessprachen abrufbar<br />

Wichtig für das international tätige<br />

Transport<strong>unter</strong>nehmen ist auch die<br />

einfacheDokumentenausgabe in <strong>unter</strong>schiedlichenSprachen.<br />

Dies istauf<br />

Basis von Streamserve wesentlich<br />

einfacher als mit anderen Tools. So<br />

lässt sich beispielsweise das Lieferschein-Design<br />

in mehrerenSprachen<br />

hinterlegen; je nachBestimmungsort<br />

ruft dann die Software das entsprechende<br />

Formular auf.<br />

Damit sind die drei Landessprachen<br />

der Schweiz kein Problem:<br />

Wenn Sendungen ins Tessin gehen,<br />

druckt die Software die Lieferscheine<br />

in Italienisch, fürdie Westschweiz in<br />

Französisch und für die Deutschschweiz<br />

in Deutsch. Um den Funktionsumfang<br />

der Software weiter<br />

auszubauen, nimmtGalliker derzeit<br />

ein Upgrade auf die Streamserve-<br />

Version4.1.2./Persuasion vor.<br />

Insgesamt organisieren fünf Mitarbeiter<br />

die gesamteKundenkommunikation<br />

von Galliker auf Basis der<br />

Output-Management-Lösung und<br />

fahren damit jedes Jahr Ersparnisse<br />

um hohe sechsstellige Franken-Beträgeein.<br />

Unterdem Strich istdas ein<br />

sehr gutesErgebnis undgleichzeitig<br />

ein Beweis dafür, dass sichimderzeit<br />

schwierigen Transportgewerbe mit<br />

ausgereifterITdurchausnochetwas<br />

bewegen lässt. <strong>MM</strong><br />

��������������<br />

��<br />

��������������<br />

��� �������������<br />

��� �������������<br />

��� ����� ��� ����<br />

�� ��������<br />

���� ������� ��������� �� ����� ���<br />

���� ������� ������������������ ���<br />

��������������������������<br />

����� ��������� ������ ��� ��������<br />

��� �������<br />

���������������� �������������� ���<br />

����������� ������������<br />

����������� ��� ���������� ��������������<br />

���������<br />

�������������������������<br />

������ ���������� ��� ������ ��������<br />

��� �� �������<br />

���������<br />

����� ����<br />

��� ������� ������� ���� ��� ���������������


DISTRIBUTION KOMBINIERTER VERKEHR<br />

16 solche Jetbrooms,Spezialfahrzeuge<br />

für den<br />

Winterdienst, die<br />

im Sommer zur<br />

Kehrmaschine<br />

umrüstbar sind,<br />

hat UPS SCS von<br />

der Schweiz zum<br />

Flughafen nach<br />

Denver (USA)<br />

transportiert.<br />

34 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2010<br />

4600 Meilen<br />

über das Meer<br />

Kaum fällt auf dem Denver International Airport der<br />

erste Schnee, ist er auch schon wieder beiseitegeschafft –<br />

alle Flugzeuge können sicher starten und landen. Zu<br />

verdanken ist das den Winterdienst-Spezialfahrzeugen<br />

der Schweizer Firma Boschung, die UPS rechtzeitig<br />

in den USA abgeliefert hat.<br />

ROBERT WERMELINGER<br />

Die Boschung International<br />

AG, Hersteller der angelieferten<br />

16 Kehrblasgeräte Modell<br />

Jetbroom, gehört zur Boschung-<br />

Gruppe, die sich seit über 60Jahren<br />

der Verkehrssicherheit verschrieben<br />

hat. DasschweizerischeUnternehmen<br />

entwickelt und produziert Produkte<br />

zur Beurteilung, Behandlung und<br />

Verwaltung von Betriebsflächen, wie<br />

zum Beispiel der Start- und Landebahnenvon<br />

Flughäfen.<br />

Speziell für Flughäfen hat Boschung<br />

den Jetbroom Airport entwickelt.<br />

Im Winter beseitigt das Fahrzeug<br />

mitseinem 8mbreiten Pflugin<br />

Zusammenarbeit mit einer Bürste<br />

und zwei Gebläsen den Schnee und<br />

Robert Wermelinger ist General Manager<br />

Freight Forwarding bei UPS SCS (Switzerland)<br />

GmbH in CH-8184 Bachenbülach/Zürich,<br />

Tel. (00 41-44) 8774210,<br />

rwermelinger@ups.com<br />

erreicht mit einem einzigen Durchgang<br />

eine Schwarzräumung. Im<br />

Sommer kann der Jetbroom mit<br />

einem Schmutzbehälter zurKehrmaschine<br />

umgerüstetwerden.<br />

16 Jetbrooms müssen<br />

<strong>unter</strong> Zeitdruck nach Denver<br />

Boschung hatte einen Auftrag über<br />

16 Jetbrooms anLand gezogen. Die<br />

bewährte Qualität, der gute Ruf des<br />

Herstellersund die Dreifachfunktionalität<br />

zur Eis-, Schnee- und<br />

Schmutzbeseitigunghattendie Denver<br />

Airport Authority überzeugt.<br />

Allerdingshatte sie es zur Bedingung<br />

gemacht, dass Boschung die volle<br />

Verantwortungfür denTransport in<br />

die USA übernahm.Boschungstellte<br />

sich dieser Herausforderung, die<br />

insofern sehr groß war, als dass das<br />

Unternehmenbeim Export derartig<br />

sperrigerProdukteindie Vereinigten<br />

Staatenauf einen kompetentenPartnerangewiesen<br />

war.<br />

Mit11mLänge, 2,5 mBreite(ohne<br />

Pflug) und 3,8 mHöhe ließ sich<br />

ein Jetbroom jedochnicht gerade im<br />

Handgepäck nachDenvertransportieren;<br />

von den 16,2 tGewicht gar<br />

nicht zu reden. Außerdem musste<br />

maninden USA eineReihe vonGenehmigungeneinholen<br />

unddortmit<br />

denBehörden verhandeln. Alswäre<br />

das nicht herausfordernd genug,<br />

stand das ganze Projekt <strong>unter</strong> enormem<br />

Zeitdruck. Bis zum Winter<br />

2009/2010 sollten alle 16bestellten<br />

JetbroomsamInternational Airport<br />

in Denver sein. Entsprechendfieberhaft<br />

arbeiteteman Anfang des Jahres<br />

bei der Boschung International AG<br />

in der Schweiz an einer Lösung.<br />

Eines war für Boschung schnell<br />

klar: Der Auftragswert war zu hoch<br />

für Experimente. Man brauchte die<br />

Unterstützung eines exporterfahrenenDienstleisters,der<br />

zuverlässig<br />

und ideenreich war und noch dazu<br />

den amerikanischen Markt extrem<br />

gut kannte. Außerdem wollte Boschung<br />

den kompletten Export-Import-Service<br />

aus einer Hand beziehen.<br />

Nach sorgfältiger Prüfung hat<br />

sichBoschungdeshalb fürUPS Supply<br />

ChainSolutions entschieden.<br />

Alsdie UPS-ProjektmanagerDieter<br />

Macchi und Karl Buchegger im<br />

Juni 2009 die Auftragsbestätigungerhielten,<br />

gabeskeineZeitzuverlieren.<br />

Schließlichticktedie Uhrund die Jetbrooms<br />

hatten eine beachtliche Entfernungvon<br />

fast 11000 km zu Lande<br />

undzuWasserzuüberwinden.<br />

Los ging esinder Schweiz. Hier<br />

musste Boschung die riesigenPflüge<br />

der Jetbrooms demontieren. UPS<br />

Supply ChainSolutions (SCS) transportierte<br />

sie aufgrund ihrer Größe<br />

separat inOpen-Top-Containern.<br />

Die Fahrzeuge hingegen verlud das<br />

Team auf Tieflader. Diese beförderten<br />

sie zunächst rund 850 km quer<br />

durchDeutschland.Bis hoch in den<br />

Norden nach Bremerhaven, wo die<br />

UPS-Fahrer sie dann auf die bereit<br />

stehenden Roll-on-roll-off-Schiffe<br />

steuerten. Ab hier übernahm UPS<br />

Ocean Freight Services die gut<br />

7400 km (rund 4600 Meilen) lange<br />

Überfahrtvon je vier Schneepflügen


über den Atlantik.Danngingesmit<br />

UPS Freight 2700 km durchdie USA<br />

per Tieflader-Lkw. Von Brunswick<br />

im Bundesstaat Georgia, wo die<br />

Schiffe ankerten, bis zum Denver<br />

InternationalAirport in Colorado.<br />

Die sache mit dem Zoll<br />

schon vor der Einfuhr geklärt<br />

Alles musste sorgfältig geplant werden.<br />

Denn außer der Entfernung<br />

mussten die Jetbrooms erhebliche<br />

formelle Hindernisse überwinden.<br />

NebenzahlreichenSondergenehmigungen<br />

für deutsche Autobahnen<br />

und amerikanische Highways bedurfte<br />

esder Zulassung durch die<br />

amerikanischen Behörden. Schließlich<br />

sollten die Fahrzeuge noch im<br />

Winter eingesetztwerden undsofür<br />

Sicherheit am Flughafensorgen.<br />

UPS SCS hatte alles vorbereitet:<br />

Die Sondergenehmigungen für die<br />

Autobahnen und Highways waren<br />

eingeholt,die Dokumentefür dasUS<br />

Department of Transportation, das<br />

amerikanischeVerkehrsministerium,<br />

waren ordnungsgemäß ausgefüllt<br />

unddie Fahrzeugewaren beider Environment<br />

Protection Agency, dem<br />

„amerikanischen SwissTS“,zugelassen.<br />

All das war im<strong>Logistik</strong>-Komplettpaket<br />

enthalten, das Karl<br />

Buchegger für Boschung geschnürt<br />

hatte. Das einzige, was jetzt noch<br />

kombinierter verkehr<br />

schiefgehenkonnte, wareineVerzögerung<br />

durch den Zoll. Sie konnte<br />

noch verhindern,dassdie Jetbrooms<br />

rechtzeitig ihr Ziel erreichten. Doch<br />

auch hiererwies sich BoschungsEntscheidung,<br />

mit UPS zusammenzuarbeiten,<br />

als die richtige Wahl. Alle<br />

Formalitäten hatten die Experten von<br />

UPS Trade Services bereits vor der<br />

Einfuhr erledigt, die 16 Fahrzeuge<br />

warenpünktlich in Denver. <strong>MM</strong><br />

Distribution<br />

� ��������������� ��� ����� ��� �������������� �������������<br />

��� ������������<br />

Bilder: UPS SCS<br />

11 mlang, ohne<br />

Pflug 2,5 mbreit,<br />

3,8 mhoch und<br />

16,2 tschwer<br />

waren die Jetbrooms<br />

bei ihrer<br />

verbringung von<br />

der Schweiz in die<br />

USA nicht gerade<br />

eine Angelegenheit<br />

fürs handgepäck.<br />

��� ��������� ��� ���� ��� �� ���������<br />

������ ��� �������� �� ��� ����������<br />

� ����� ��� ��� �������� ����<br />

� ����������� ��� ��� �������� ��� �������������<br />

� ������ ��� ���������������<br />

���������������� ���������� ��������<br />

���� ��� ��� �������� �������� ��� �������������� ��� ��������� �������� ��� ��������� ������ ��� ���� ����������������<br />

�������� ��� ���� ��� ���������� ��������� ��� ��� �������� ��������� ��� ����������� ��� ������ ��� ���� ���������� ���<br />

�������������� �����������<br />

������������<br />

���������� ���<br />

�����<br />

�����������������<br />

����������<br />

������������������<br />

��� �����


Distribution transport<br />

Der schlüssel zu<br />

einem klimafreundlichen<br />

transport<br />

liegt in der optimierung<br />

bereits bestehender<br />

Lieferketten:<br />

Würden Unternehmen<br />

besser kooperieren,<br />

könnten<br />

touren effektiver<br />

geplant und Laderäume<br />

effizienter<br />

genutzt werden.<br />

Grüne <strong>Logistik</strong><br />

bietet enorme Einsparpotenziale<br />

prof. Michael<br />

schenk, Leiter des<br />

Fraunhofer-Instituts<br />

für Fabrikbetrieb<br />

und automation<br />

(IFF),<br />

Magdeburg:<br />

„Ich würdemir<br />

wünschen, dass<br />

Unternehmen<br />

stärkerkooperierenund<br />

sich somit<br />

aufeinheitliche<br />

<strong>Logistik</strong>standards<br />

einigen.“<br />

Bild: Mahler/Fraunhofer-iFF<br />

36 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2010<br />

angesichts steigender abgaben für CO 2 -emissionen wird<br />

die ökologische <strong>Logistik</strong> immer lukrativer. erfolgversprechend<br />

ist vor allem die Optimierung bestehender Lieferketten durch<br />

intelligente routenplanung und Paletten-Management.<br />

Heiner Harke<br />

Effizient, kostengünstig und vor<br />

allem umweltfreundlich soll sie<br />

sein: Weltweit feilen Managerander<br />

<strong>Logistik</strong> vonmorgen. Laut einer Studie<br />

des Bundesverbandes Materialwirtschaft,<br />

Einkauf und <strong>Logistik</strong><br />

(BME) steht für Unternehmen Umweltschutz<br />

ganz vorn. Für 33% sind<br />

CO2-Emissionen heute schon ein<br />

bedeutender Kostenfaktor. 56% erwarten,<br />

dass die Abgaben für CO2- Emissionen in Zukunftsteigen. Doch<br />

beivielen Versuchen, den CO2-Aus stoß zustoppen, scheiden sich die<br />

Geister. Beispiel Giga-Liner: Monstertrucks<br />

mit einer Länge von 25m<br />

und einem Gewicht von 60tsollen<br />

vielekleineLkw vonder Straße verdrängen.<br />

Unter<strong>Logistik</strong>fachleutenist<br />

die Diskussionumdie Riesentrucks<br />

schon lange verpönt. „Mit übergro-<br />

Heiner Harke ist freier Journalist in 10717<br />

Berlin. WeitereInformationen: Fraunhofer-<br />

Institut für Fabrikbetrieb und Automatisierung<br />

(IFF) in39106 Magdeburg, Tel.<br />

(0391) 4090-0, ideen@iff.fraunhofer.de;<br />

Chep Deutschland GmbH in50679 Köln,<br />

Tel. (02 21) 93571-0, germany@europe.<br />

chep.com<br />

ßen Lkw können wir kein CO 2 einsparen.<br />

Da gibt es effektivere und<br />

günstigereAlternativen“,glaubtProf.<br />

Michael Schenk vom Fraunhofer-<br />

Institut fürFabrikbetrieb undAutomatisierung<br />

(IFF)inMagdeburg.<br />

DerSchlüssel zum klimafreundlichen<br />

Transport liegt in derOptimierung<br />

bestehender Lieferketten.<br />

Schenks Kollegen vom Fraunhofer-<br />

Institut fürMaterialfluss und<strong>Logistik</strong><br />

in Dortmund habendie Software<br />

Efficient Load entwickelt, die eine<br />

effektive Tourenplanungmit derLaderaumnutzung<br />

der Lkw abgleicht.<br />

Das Programm errechnet den Streckenplan<br />

mitminimaler Tourenzahl<br />

und minimalem Verbrauch. Testergebnisse<br />

zeigen, dass Transportstrecken<br />

biszu20% kürzer werden.<br />

tourenplanung wird mit der<br />

Laderaumnutzung abgeglichen<br />

Ofthandeltessichbei grüner <strong>Logistik</strong><br />

um Methoden, die sichohnegroßen<br />

Kostenaufwand nutzen lassen:<br />

„Allein durchein optimales Management<br />

vonPalettenund Transportbehältern<br />

könnten Tausende Tonnen<br />

Bild: DHL<br />

CO 2 eingespart werden“, so Schenk.<br />

Ob Nahrungsmittel, Elektroartikel<br />

oder Kleidung–alles wird aufPaletten<br />

transportiert und gelagert. Das<br />

IFF schätzt die derzeitige Palettenzahl<br />

in Deutschland auf 90 Mio.<br />

Mittlerweile gibt es<strong>Logistik</strong>spezialisten,<br />

die sichausschließlichumdie<br />

Versorgung, Wartungund Rückführung<br />

der Ladungsträger kümmern.<br />

„Unternehmenmüssenstets mitausreichend<br />

Palettenversorgtsein,leere<br />

Ladungsträgermüssenwieder abgeholt<br />

werden“, erklärt Nigel Branch,<br />

Vizepräsidentbei Chep Deutschland,<br />

dem führenden Spezialisten imPalettenpooling.<br />

„Wenn aber jedes Unternehmen<br />

sein eigenes Süppchen<br />

kocht, entstehen meist unnötige<br />

Leerfahrten, die wiederum zu einem<br />

hohenCO 2 -Ausstoßführen.“<br />

Chep hateinen Umweltkalkulator<br />

konzipiert, der genauberechnet, wie<br />

viel CO 2 beim Transport eines Produkts<br />

auf Chep-Paletten eingespart<br />

werden kann. Beispiel Weintrauben:<br />

Diedeutschen Supermärktebeziehen<br />

ihre Trauben inerster Linie aus Italien.<br />

Würdeder gesamteImportitalienischer<br />

Traubenauf Chep-Paletten<br />

stattfinden, könnten innerhalb von<br />

zehn Jahren 2500 tCO 2 eingespart<br />

werden. DieseMenge wird vonLkw<br />

aufüber1,7 Mio. km ausgestoßen.<br />

<strong>unter</strong>nehmen sollten sich auf<br />

einheitliche standards einigen<br />

Doch die Umsetzung vieler Ideen<br />

geht oftnur zähvoran.Konkurrenzdenkenund<br />

Mentalitäten der einzelnen<br />

Unternehmen hindern erfolgversprechende<br />

Konzepte daran, sich<br />

großflächigdurchzusetzen. Hier und<br />

da gibt es bereits Zeichen des guten<br />

Willenszur Zusammenarbeit, so zum<br />

Beispiel beiden RivalenKraft Foods<br />

undFerrero,die ihre Warengemeinsamtransportieren<br />

lassen, um Lkw-<br />

Laderaum optimal zu nutzen. „Ich<br />

würde mir wünschen, dass Unternehmen<br />

stärker kooperieren und<br />

sichsomit aufeinheitliche <strong>Logistik</strong>standards<br />

einigen. Umso schneller<br />

könnten wir dann auf eine grünere<br />

<strong>Logistik</strong> umstellen. Die Diskussion<br />

um die Giga-Liner wäre dann endgültig<br />

Schnee vongestern“, bringt es<br />

Schenk aufden Punkt. <strong>MM</strong>


Alles zuerst online<br />

beim Thema Materialfluss!<br />

Wussten Sie schon, dass alle Fachartikel der<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> Redaktion zuerst online erscheinen?<br />

Bleiben Sie auf dem Laufenden und verschaffen<br />

Sie sich einen Informationsvorsprung mit<br />

www.mm-logistik.de.<br />

Außerdem erwarten Sie eine ganze Reihe<br />

von nutzwertigen Inhalten wie:<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

www.mm-logistik.de<br />

Whitepaper<br />

Webcasts<br />

<strong>Business</strong> Clips<br />

Firmendatenbank<br />

Gebrauchtmaschinendatenbank<br />

Schauen Sie doch mal rein.<br />

---> www.mm-logistik.de<br />

www.vogel.de<br />

07034


Bild: Gai<br />

ManageMent und It datenfunk<br />

Moderne funkterminals<br />

müssen<br />

nicht nur sehr<br />

robust sein, sondern<br />

vor allem<br />

auch einen guten<br />

empfang in allen<br />

Lagerbereichen<br />

ermöglichen.<br />

38 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2010<br />

Reibungsloser<br />

Big Bang<br />

Mit einer umfassenden Modernisierung seiner it-struktur<br />

hat ein weltweit agierender Hersteller von spezialchemikalien<br />

sein <strong>Logistik</strong>zentrum mit <strong>unter</strong>schiedlichen<br />

Lagerbereichen wieder fit gemacht. ein wesentlicher<br />

teil davon war die implementierung eines Breitbandfunknetzes<br />

mit modernen terminals in einem räumlich<br />

schwierigen umfeld.<br />

Jutta Freisen<br />

wenn esumSpezialchemikalien<br />

geht, ist CHT<br />

ein Begriff –und dasauf<br />

allen Kontinenten. Dieweltweitagierende<br />

CHT-Gruppe mit 22 Gesellschaften<br />

undrund1600 Mitarbeitern<br />

besitztKompetenzen entlang der gesamten<br />

textilen Ketteund bietet eine<br />

entsprechendumfangreiche Produktpalette<br />

–von Hilfsmittelnfür Faser-<br />

JuttaFreisen istfreie Journalistin aus63067<br />

Offenbach. Weitere Informationen: GAI<br />

Datenfunksysteme GmbH in 88045 Friedrichshafen,<br />

Tel. (0 7541) 9222-0, info@gai.<br />

de; Viastore Systems GmbH in 70469 Stuttgart,<br />

Tel. (0711) 9818-0, info.de@viastore.<br />

com; CHTR.BeitlichGmbHin72144 Dußlingen,<br />

Tel. (07071) 154-0, info@cht.com<br />

herstellung, Vorbehandlung, Färbeprozesse<br />

und Textildruck bis hin zu<br />

Textilfarbstoffen, die <strong>unter</strong>der Marke<br />

Bezema vertrieben werden. Weitere<br />

Geschäftsfelder sindBauchemie,<br />

Textilpflege undSpezialsilikone.<br />

effiziente <strong>Logistik</strong> basiert auf<br />

moderner Informationstechnik<br />

OperativesKernstück innerhalb des<br />

Firmenverbunds ist die Tübinger<br />

CHT R. BeitlichGmbH, zu derauch<br />

das Produktions- und <strong>Logistik</strong>zentrum<br />

inDußlingen gehört. Von dort<br />

aus gehen Fertigwaren in die ganze<br />

Welt –rund210 tpro Tag. Die richtigen<br />

Produkte inrichtiger Menge<br />

zum richtigen Zeitpunkt zur Ver-<br />

fügung zustellen, ist eine große logistischeHerausforderungunderfordert<br />

effektive Lagerprozesse. Um<br />

diese auch künftig sicherzustellen,<br />

hatCHT ein neues ERP-Systemvon<br />

SAP mit integrierter Lagerverwaltung<br />

eingeführt undseineRohstofflagergleichzeitigmitmodernerBreitbandtechnik<br />

und leistungsstarken<br />

Fahrzeugterminals ausgestattet.<br />

In Dußlingen beherbergt CHT<br />

Beitlichauf einem Geländevon rund<br />

80 000 m² die Produktion und diverseLagereinrichtungen.<br />

Insgesamt<br />

lagern hier mehr als 1700 Artikel<br />

Fertigware und 950 verschiedene<br />

Rohstoffe. Die Lagerkapazitätensind<br />

enorm: In einem vollautomatischen<br />

Hochregallager fürFertigwarestehen<br />

rund 10 200, in einem halbautomatischen<br />

Hochregallager für flüssige<br />

Rohstoffe circa 3000 und ineinem<br />

Hochregallager für Pulverprodukte<br />

um die 1200 Stellplätze zur Verfügung.<br />

Hinzu kommen spezielleLager<br />

für organische Peroxide, entzündliche<br />

Flüssigstoffe oder Sonderverpackungen.EineeffizienteLagerverwaltungund<br />

schnelle Ein-und Auslagerprozesse<br />

sind vor diesem Hintergrund<br />

ein Muss. Dafür unerlässlich:<br />

einezukunftsfähigeIT, moderne<br />

Netzwerktechnikund leistungsstarke<br />

Hardware-Komponenten.<br />

„Wir sind mit unserem eigenentwickeltenERP-Systemundderseparaten<br />

Lagerverwaltung an Grenzen<br />

gestoßen“, erläutertCHT-<strong>Logistik</strong>leiterJürgenHofer.„Wirbrauchten<br />

eine<br />

zukunftsfähige Lösung,die auch eine<br />

Vernetzungmit unserenTochter<strong>unter</strong>nehmen<br />

und –imRahmen der<br />

Supply Chain –die Anbindung an<br />

Kunden- und Lieferantensysteme<br />

ermöglicht.“ Die Entscheidung fiel<br />

aufdas ERP-SystemSAP ECC6.0.<br />

Da dieses System fortan alle Geschäftsprozesse<br />

abdecken sollte, im<br />

Standard aber keineHochregallagerfunktionalität<br />

mitbringt, beauftragte<br />

CHTseinen Intralogistik-Systemlieferanten<br />

Viastore Systems damit,<br />

dessen SAP-LES-Lösung zur integrierten<br />

Lagerverwaltung in das<br />

SAP-System zu implementieren.<br />

Siegbert Rohland von Viastore erklärt:<br />

„Zweigetrennte EDV-Systeme<br />

für ERP und Lagerverwaltung, wie


sie beiCHT vorherimEinsatz waren,<br />

müssen die relevanten Prozesse über<br />

Schnittstellen abbilden. Das aber<br />

sorgtfür Nachbearbeitungsaufwand<br />

undist auch nicht so flexibelwie eine<br />

integrierte Lösung.“ Im Februar2009<br />

begann Viastore damit, die maßgeschneiderte<br />

SAP-LES-Lösung zur<br />

Verwaltung von manuellen und automatischen<br />

Lagersystemen andie<br />

Bedürfnisse von CHT anzupassen<br />

undinSAP zu implementieren.<br />

Zwei antennen sorgen für eine<br />

optimale Funkanbindung<br />

Zuvorhatte CHT entschieden, in das<br />

SAP-Projekt die schon länger geplante<br />

Modernisierung seiner Rohstofflagerzuintegrieren.<br />

„Wir haben<br />

in verschiedenen Lagerbereichen<br />

noch mit Schmalbandtechnik gearbeitet“,<br />

erläutert Hofer. „Da dieses<br />

Netz nicht mehr <strong>unter</strong>stützt wird,<br />

warder Umstiegauf eineBreitband-<br />

funktechnikfällig.“Gleichzeitigsollten die 13 Jahre lang eingesetzten<br />

Schmalbandfunkterminals auf den<br />

Staplerndurch moderne Breitbandgeräte<br />

ersetztwerden. Die Fahrzeugterminals<br />

waren technisch veraltet.<br />

„Wir wollten einezeitgemäßeInfrastruktur<br />

und bestmögliche Arbeitsbedingungen<br />

schaffen, um eine<br />

schnelle und effektive Abarbeitung<br />

vonWareneingängensowie Ein- und<br />

Auslagerungen zuermöglichen“,erläutert<br />

Hofer das Modernisierungsziel.<br />

In diesemZusammenhangdefinierteCHT<br />

gemeinsammit Viastore<br />

die Anforderungen andie neuen<br />

Fahrzeugterminals: Siesollten robust<br />

undwiderstandsfähig gegenTemperaturschwankungen<br />

und Feuchtigkeit<br />

sein. Auch eine Display-Größe<br />

von mindestens 10“ und eine hohe<br />

Auflösung waren Pflicht. Ein wichtigesKriterium<br />

warzudem ein guter<br />

Empfang in allen Lagerbereichen,<br />

������ ��� ������ ������� ������ ���������<br />

��������� ����������<br />

���������������������<br />

���������������������<br />

������ ��������������<br />

�������� ��� ��� ��� ��� ��� ��������� ����������������� �� ������ ��� ��������������<br />

������<br />

����<br />

����������� ���� �� �<br />

����� ��������<br />

��������������<br />

datenfunk<br />

auch auf Außenflächen. Und nicht<br />

zuletzt solltendie Terminalsdie SAP-<br />

Masken einszueins<strong>unter</strong>stützen, ein<br />

gutesPreis-Leistungs-Verhältnis aufweisen<br />

und qualitativ hochwertig<br />

undlanglebigsein.<br />

Aufder Logimat2009 nahm CHT<br />

die Produkte mehrerer Hersteller<br />

<strong>unter</strong>die Lupe.NachPraxistestsfiel<br />

dieWahl schließlichauf dasTerminal<br />

ManageMent und It<br />

CHt-<strong>Logistik</strong>leiter<br />

Jürgen Hofer<br />

(links) und GaI-<br />

Geschäftsführer<br />

erich Schorer<br />

freuen sich über<br />

eine gelungene<br />

Modernisierung<br />

des datenflusses<br />

im CHt-Lager.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2010 39


Bilder: GAI<br />

ManageMent und It datenfunk<br />

Im CHt-distributionszentrum werden mehr als 1700 artikel<br />

fertigware und 950 verschiedene Rohstoffe <strong>unter</strong> verschiedenen<br />

äußeren Bedingungen gelagert, datentechnisch erfasst<br />

und verwaltet.<br />

In einer modernenLagerhaltung,<br />

in der flurförderzeugeeingesetzt<br />

werden,<br />

spielen robuste,<br />

temperaturunempfindlichefahrzeugterminals<br />

mit hochauflösenden<br />

displays<br />

eine immer wichtigere<br />

Rolle.<br />

40 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2010<br />

SFT1000 derGAI Datenfunksysteme<br />

GmbH, Friedrichshafen. Das SFT<br />

1000 verfügt über zwei W-Lan-AntennenfüreineoptimaleFunkanbindung.Das<br />

Terminal istgut verarbeitet,<br />

entspricht der SchutzartIP65 und<br />

istnachdem EN-Standard60721-3-5<br />

aufSchockfestigkeitgeprüft.„Wichtigwar<br />

unsaberauch, dass GAI nicht<br />

nur gute Produkte entwickelt, sondern<br />

auch weitere Dienstleistungen<br />

übernimmt, etwa dieFertigungund<br />

Montageder Terminal-Halterungen<br />

für die verschiedenen Fahrzeuge“,<br />

begründet Hofer und fügt an: „Ein<br />

Pluspunktwar zudem dassehrpositive<br />

Feedback vom Referenzkunden<br />

Möbel Rieger hinsichtlich Support<br />

undFachkompetenz vonGAI.“<br />

Ende April 2009, parallel zu den<br />

Arbeiten von Viastore und zur Einrichtung<br />

der W-Lan-Infrastruktur,<br />

begutachtete GAI sämtliche in den<br />

verschiedenen Lagerbereichen eingesetzten<br />

Schmalgang-, Diesel- und<br />

Elektrostapler sowie Funkbuggys,<br />

um die optimalen Einbaumöglichkeiten<br />

fürdie Terminalszufinden.<br />

die sichere datenübertragung<br />

sorgt für klaren Materialfluss<br />

„Die Konzeption der Halterungen<br />

wareinegroßeHerausforderung“,so<br />

Erich Schorer, Geschäftsführer von<br />

GAI, „denn dasPlatzangebot aufden<br />

Fahrzeugen ist natürlich begrenzt,<br />

zumal zusätzlich noch eine Voll-<br />

ASCII-Tastatur für Dateneingaben<br />

Platz finden sollte. Bei den Buggys<br />

kamennochSchnelllade-Akkus und<br />

Ladegeräte dazu.“ Nach Konzeption<br />

undFertigungder Halterungenund<br />

der Mechanikaufbauten erfolgte im<br />

August 2009 die Montageder Terminals,auf<br />

denender Terminal Services<br />

Client von Microsoft installiert ist.<br />

Die SAP-Applikation läuft auf dem<br />

Terminalserver im Rechnerraumvon<br />

CHT in Tübingen.<br />

Außer denTerminalshat GAI für<br />

CHT auch die <strong>Strom</strong>versorgungseinheiten<br />

fürdie Buggys, USB-Tastaturensowie<br />

Barcode-Lesepistolen von<br />

Symbol besorgt. Letztere kommunizierenmit<br />

denFahrzeugterminals via<br />

Bluetooth undwerden über diesemit<br />

<strong>Strom</strong> versorgt. Die SFT 1000 sind<br />

durch einen integrierten Weitbereichs-Spannungswandler<br />

an das<br />

Staplerbordnetz angeschlossen. Nach<br />

kurzer Testphase und problemloser<br />

Integrationder SFT1000 erfolgteder<br />

Produktivstart des SAP-Systems am<br />

1. September2009.<br />

„Der BigBang liefdankder guten<br />

Vorbereitung undder gutenZusammenarbeit<br />

der einzelnen Projektteams<br />

reibungslosab“,soHofer.Die<br />

Abarbeitungder Wareneingänge und<br />

derEin- undAuslagerungenmit den<br />

neuen Terminalserfolgt seitdem pro-<br />

blemlos. Im Dußlinger Wareneingang<br />

kommen die SFT 1000 auf<br />

Funkbuggys zumEinsatz.„Nach der<br />

Sichtkontrolle wird die Ware eingebucht<br />

und ein Barcode-Etikett für<br />

das Rohstoffgebinde erstellt“, beschreibtHofer.„Danachnimmtunser<br />

Mitarbeiter mithilfe der Terminals<br />

die Verheiratung der Palette mit<br />

dem Gebinde vor. Dazu scannt er<br />

den Barcodeauf derPalette undden<br />

aufdem Gebinde. So wissen wir, was<br />

genausichauf welcherPalette befindet.“<br />

Darauf wird die Palette zu ihrem<br />

vorgesehenen Lager transportiert.<br />

DerStaplerfahrer im Lagererhält<br />

über sein Terminal die Information,<br />

welche Palette wo eingelagert<br />

werden soll. Auch bei der Auslagerung<br />

eines Rohstoffszum Beispiel für<br />

die Produktion bekommtder Fahrer<br />

über dasDisplayeineentsprechende<br />

Arbeitsanweisung. Sosieht er, welches<br />

Lagerfacherals nächstesanfahren<br />

muss. Dort angekommen, entnimmterdie<br />

Ware,scanntden Barcode<br />

und verbucht die Auslagerung<br />

über die Terminals.<br />

das Projekt wurde schnell<br />

und mustergültig realisiert<br />

„Die Arbeitsbedingungen sind für<br />

unsere Mitarbeiter erheblich besser<br />

geworden“, konstatiertHofer.„Durch<br />

das große Farbdisplay und die Vollgrafik-Darstellung<br />

können sie Informationen<br />

viel besser ablesen. Auch<br />

dieBedienung der Terminalsund der<br />

SAP-Masken ist einfach. Insgesamt<br />

ist die Lösung deutlich anwenderfreundlicher<br />

als die alte und läuft<br />

absolut störungsfrei.“ Mit dem gesamten<br />

Projektist Hofersehrzufrieden:<br />

„Die Einführung von SAP, W-<br />

Lan und der Terminals lief mustergültig<br />

ab. Das zeigt auch die kurze<br />

Implementierungszeit. GAIhat dazu<br />

einen wichtigenBeitrag geleistetund<br />

in Sachen Support, Fachkompetenz<br />

undFlexibilitätunsereErwartungen<br />

absolut erfüllt.“ CHT weiß diese Eigenschaftenzuschätzen,<br />

denn genau<br />

diese Anforderungenstellt CHT auch<br />

an sich selbst. Anders wäre es wohl<br />

auch nicht möglich, zwischen 200<br />

und300 tFertigwaren pro Taginder<br />

richtigenMenge undjustintimeauszuliefern.<br />

<strong>MM</strong>


Am 2. Mai 2011 ist es soweit, „<strong>MM</strong> CeMAT daily“, die offizielle Messezeitung<br />

der CeMAT 2011 liegt druckfrisch in Ihren Händen.<br />

Gefüllt mit aktuellen Informationen, Themen und Trends der Weltleitmesse<br />

der Intralogistik. Herausgegeben von <strong>MM</strong><strong>Logistik</strong> und <strong>MM</strong> MaschinenMarkt.<br />

Freuen Sie sich darauf!<br />

�<br />

�<br />

�<br />

2.-6. Mai 2011,5Ausgaben<br />

insgesamt 50.000 Exemplare, tagesaktuell<br />

Verteilung an alle Fachbesucher<br />

Kontakt:<br />

Bernd Maienschein (Redaktion):Telefon: +49 931 418-2195<br />

Markus Dalke (Verkauf):Telefon: +49 931 418-2367<br />

---> www.mm-logistik.de/cemat<br />

---> www.maschinenmarkt.de/cemat<br />

www.vogel.de<br />

»Wir freuen uns, eine Messe-<br />

zeitung mit Fachkompetenz und<br />

journalistischem Können für<br />

die Besucher und Aussteller der<br />

CeMAT 2011 erstellen zu dürfen.«<br />

Ken Fouhy<br />

Publisher <strong>MM</strong> MaschinenMarkt<br />

und <strong>MM</strong><strong>Logistik</strong><br />

07035


ManageMent und It risikomanagement<br />

Unternehmen aus<br />

Handel und industrie<br />

können den Warenbestand<br />

mit einer<br />

entsprechenden<br />

Lagerversicherung<br />

absichern, denn<br />

nicht jeder schadensfall<br />

kann beim<br />

Lagerhalter festgemacht<br />

werden.<br />

42 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2010<br />

Lagerrisiko-Management<br />

schützt vor Überraschungen<br />

Unternehmen aus Industrie, handel und dienstleistung,<br />

die bereit sind, sich mit dem risiko-Management eines<br />

Lagers zu beschäftigen, sind am Markt erfolgreicher.<br />

Was dies bedeutet, will der vorliegende Beitrag aus drei<br />

verschiedenen Perspektiven aufzeigen.<br />

Eckhard BoEckEr<br />

erste Perspektive: Oft geben<br />

sich Handels- und Industrie<strong>unter</strong>nehmenmit<br />

derTatsache<br />

zufrieden, dass eine Verkehrshaftungs-Versicherungspolice<br />

beim<br />

<strong>Logistik</strong><strong>unter</strong>nehmer besteht. Darüber<br />

hinaus stellen viele Betriebe<br />

ausIndustrie, Handel undDienstleistung<br />

sicher, dass eineentsprechende<br />

Formulierung imLagerdienstleistungsvertrag<br />

aufgenommen wird.<br />

Beispiel: „Der Lagerhalter hat für<br />

einen ausreichenden Versicherungsschutz<br />

zu sorgen.“ AusSicht desAuftraggebers<br />

ist von entscheidender<br />

Bedeutung,dasserklare Spielregeln<br />

mit seinem Lagerhalter vereinbart<br />

undaußerdemsicherstellt, dass diese<br />

stets eingehalten werden.<br />

Solche Ziele erreicht das auftraggebende<br />

Unternehmen durch ein<br />

vorgeschaltetes Versicherungspolicen-Controlling.<br />

Dies bedeutetwiederum,<br />

dass sich der potenzielle<br />

Kunde –bevor der <strong>Logistik</strong>vertrag<br />

gezeichnet wird –darüber Gewissheit<br />

verschafft, dass der zukünftige<br />

Lagerhalter tatsächlichauskömmlich<br />

versichert ist. Welche Fallstricke<br />

könnten inder Lagerverkehrshaftungs-Police<br />

aus Sicht des Auftraggebers<br />

lauern?<br />

Praxisbeispiel: Der Verkehrshaftungsversicherer<br />

des Lagerhalters<br />

bestätigt eineDeckung in Höhe von<br />

10 Mio. Euro pro Jahr.Der maximale<br />

Warenbestandswert des Auftraggebers<br />

beträgt9Mio.Euro. So gesehen,<br />

scheint alles zu passen, wenn<br />

das Großschadensereignis eintreten<br />

sollte.<br />

Der Schein trügt jedoch, denn<br />

viele Policen sehen Sublimits vor.<br />

Dies bedeutet, dass beispielsweisebei<br />

Eintritt bestimmter Tatbeständewesentlichgeringere<br />

Deckungssummen<br />

gemäßPolice zur Verfügungstehen.<br />

In diesemZusammenhangsollteder<br />

Auftraggeberwissen, dass diessignifikante<br />

Unterschiede sein könnten.<br />

Praxisist,dassdie meisten Lagerverkehrshaftungs-Versicherungspolicen<br />

Sublimitsfür denTatbestanddes grobenOrganisationsverschuldensvorsehen.<br />

Dies können, abhängig von<br />

Bild: aPL


isikomanagement<br />

der gezeichneten Police, zum Beispiel nur<br />

500000 Euro oder sogar noch weniger Deckungssumme<br />

pro Fall und Jahr sein. Darüber<br />

hinaus könnte ein weiterer Fallstrick darin bestehen,<br />

dass die Deckung nur gilt, wenn der<br />

Lagerhalter seineObliegenheiten vorEintritt des<br />

Schadensfalles nachkommt. Dies könnte zum<br />

Beispiel dann derFall sein, wenn derLagerhalterWaren<br />

in einemLager <strong>unter</strong>bringt, dasnicht<br />

alarmüberwacht ist, gleichzeitig jedoch diese<br />

Sicherheitseinrichtung vomLagerhalter gemäß<br />

Versicherungsvertrag vorzuhalten ist, um den<br />

Versicherungsvertrag nicht zu verletzen.<br />

Sicherheitsanforderungen des Lagers<br />

sollten vertraglich festgeschrieben sein<br />

Tipp:Der Auftraggebersolltedarüber nachdenken,<br />

den Warenbestand mit einer entsprechenden<br />

Lagerversicherung abzusichern. Dies<br />

auch deshalb,weilnicht jeder Schadensfall beim<br />

Lagerhalter erfolgreich festgemacht werden<br />

kann, da er nicht fürjeden Claimhaftet.<br />

Zweite Perspektive: Neben der praktischen<br />

Sicherstellung, dass bestimmte risikoreduzierendeMaßnahmentatsächlichumgesetztwerden,<br />

ist esvon entscheidendem Vorteil, wenn<br />

derAuftraggeberdiesinden Vertragsverhandlungen<br />

aufnimmt und vertraglich festschreibt.<br />

Dazu gehört,welcheSicherheitsanforderungen<br />

dasLager erfüllen muss.Beispiel: Einbruchmeldeanlage<br />

mitAufschaltungauf ein Sicherheits<strong>unter</strong>nehmen.<br />

Darüberhinaussollteder Auftraggebervertraglichfestschreiben,dassder<br />

Lagerhalter mindestens<br />

einmal jährlicheineaktuelleVersicherungsbestätigung<br />

vorlegt. Außerdem sollte er<br />

vertraglich festzurren, dass er negative DeckungsänderungeninseinerLagerverkehrshaftungs-Police<br />

umgehend seinem Auftraggeber<br />

anzeigen muss. Umdie Ernsthaftigkeit dieser<br />

Verantwortungstärker herauszustellen, könnte<br />

der Auftraggeber darüber nachdenken, ob er<br />

mitdem Lagerhalter vereinbart,eineNichteinhaltung<br />

anSanktionen zuknüpfen. Beispielsweise,<br />

dass maneineVertragsstrafenabrede,die<br />

in Deutschlandrechtlichzulässigist,imFall der<br />

Nichteinhaltung trifft. Außerdem etwa, dass<br />

mansichdas Rechteinräumt, denLagervertrag<br />

gegebenenfalls zukündigen, wenn auch nach<br />

einer Abmahnung der vereinbarte Zustand<br />

nicht hergestellt wird.<br />

Dritte Perspektive: Welche Bedeutung die<br />

bisherigen Ausführungen haben, zeigt der folgendePraxisfall,der<br />

sichsoinNorddeutschland<br />

abgespielt hat. Ein Lagerhalter war für einen<br />

japanischen Hersteller vonUnterhaltungselektronik<br />

<strong>unter</strong> anderem als Lagerhalter verantwortlich<br />

tätig. Eskam, wie es <strong>unter</strong> den gege-<br />

ManageMent und It<br />

benenUmständen kommen musste:Aufgrund<br />

eines Einbruchdiebstahls im Lager wurden in<br />

einer Nacht von Sonntag auf Montag elektronische<br />

Produkte (TVund andere) im Wert von<br />

gut 500 000 Euro gestohlen. Der ebenfalls<br />

entwendete Lkw wurde einige Tage später im<br />

Hamburger Umland –leer natürlich –wieder<br />

aufgefunden. Die Täter konntenimÜbrigen bis<br />

heutenicht ermitteltwerden.<br />

Warum konnte eszum Einbruchdiebstahl<br />

kommen,obwohldas Lagervon 20000 m 2 Gesamtfläche<br />

miteiner Einbruchmeldeanlage ausgestattet<br />

war? Die Antwort ist ganz einfach:<br />

Aufgrund eines technischen Defekts war der<br />

Lagerhallenabschnitt,indem die Ware lagerte,<br />

im Gegensatz zuden übrigen sechs Hallenabschnitten<br />

nicht alarmgesichert.Der Hausmeis-<br />

Unternehmensstrategie<br />

<strong>unter</strong>nehmerrisiko<br />

kalkulierbar machen<br />

Fazit: Das Risikomanagement im Lagergeschäft<br />

hat strategische Bedeutung. Werhier<br />

„schläft“, setzt sich unkalkulierbaren Risiken<br />

aus, die einen erheblichen finanziellen Schaden<br />

verursachen können. Aus diesem Grund<br />

ist es eine gesicherte Erkenntnis, dass sich<br />

Investitionen im Risikomanagement schneller<br />

amortisieren, als einige Verantwortliche<br />

auf den ersten Blick vielleicht glauben<br />

mögen. Dies erkennen mehr und mehr<br />

Unternehmen aus Industrie, Handel und<br />

Dienstleistung.<br />

ter, der am Standort wohnte, wusste um den<br />

Defekt. Darüber hinaus konnte auch die Wartungsfirma<br />

der Anlage, die über die Hotline<br />

vom Hausmeister kontaktiert wurde, das Problem<br />

nicht lösen. VomWarendiebstahlkonnte<br />

der Hausmeister nichts bemerken, da er zur<br />

Tatzeit nicht an Ortund Stelle war.<br />

Fehlfunktion der einbruchmeldeanlage<br />

muss genaue Planabfolge auslösen<br />

Dieses Beispiel zeigt, wiewichtig dasRisikomanagement<br />

in der Praxis ist. Bei diesem Lagerhalter<br />

war das Risikomanagement lückenhaft<br />

ausgestaltet, denn es gabkeinen Maßnahmenplan<br />

für den Fall, dass die Alarmanlage, aus<br />

welchen Gründen auch immer, ausfällt. Nach<br />

diesemClaim musste natürlichder Lagerhalter<br />

handeln. Eine Maßnahme bestand darin, dass<br />

ein detaillierterPlanerarbeitetwurde,der genau<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2010 43


44 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2010<br />

einzuhalten war, wenn die Einbruchmeldeanlage nicht scharfgeschaltet<br />

werden konnte. In einem solchen Fall musste ein<br />

Alarmtechnikerangefordertwerden, um dasProblem zu lösen.<br />

Biszum Eintreffendes Technikers durfteder unscharfeBereich<br />

nicht unbemanntbleiben.<br />

Wardies–aus welchenGründen auch immer–nicht möglich,<br />

so musste Sicherheitspersonal geordertwerden. Dies bedeutete,<br />

dass ein bis zwei Sicherheitsmänner den unscharfen Lagerpart<br />

bis zum Eintreffen der Lagerfrühschicht zu bewachen hatten.<br />

DarüberhinauswurdenauchMaßnahmenmit derSicherheitsfirma<br />

vereinbart, wenn Alarm<br />

ausgelöst wurde. Vor dem Diebstahl<br />

warimÜbrigen die Halleauf<br />

den Wartungsbetrieb der Anlage<br />

aufgeschaltet, der zudem noch<br />

etwa 80 km vom Lagerstandort<br />

entfernt angesiedelt war. Außerdem<br />

gab es keinen Maßnahmenkatalog,<br />

welche abgestimmten<br />

MaßnahmeninRisikosituationen<br />

zu ergreifen waren.<br />

Garantierte Alarmierung<br />

innerhalb maximal 20 min<br />

Nach dem Claim wurde reagiert.<br />

Die Alarmanlage wurde auf ein<br />

Sicherheits<strong>unter</strong>nehmen aufgeschaltet.DasUnternehmengarantierte,<br />

nach Alarmauslösung innerhalb<br />

von maximal 20 min am<br />

Lagerstandort zu sein. SpätereErfahrungenzeigten,<br />

dass diese Zeit<br />

in denmeisten Fällen sogar<strong>unter</strong>schrittenwurde.AlsweitereMaßnahme<br />

wurde mit dem Sicherheits<strong>unter</strong>nehmen<br />

vereinbart,<br />

dass sofort die Polizei zu rufen<br />

war, wenn der Standort nach<br />

Wenn es keinen Maßnahmenplan<br />

für den Fall gibt, dass<br />

eine Alarmanlage ausfällt, ist<br />

das jeweilige Risikomanagement<br />

lückenhaft.<br />

Alarmmeldung nicht innerhalb einer Zeitspanne von 20min<br />

erreicht werden konnte. Außerdemdann, wenn sichamLagerstandort<br />

herausstellen sollte, dass es sich nicht um einen Fehlalarm<br />

handelte und verdächtige Personen am Lagerstandort<br />

gesehenwurden.<br />

Jedes Ereigniswar vonder Sicherheitsfirma zu dokumentieren.<br />

AußerdemwurdenZeitfenster definiert. Darinwurde festgelegt,wanneineHalleunscharfgeschaltetwerdendurftebeziehungsweise<br />

ab wann sie spätestens wieder alarmgesichert sein<br />

musste.Wenn dieScharfschaltung desLagerobjektes bereitseine<br />

Minute überfällig war, erfolgteeineReaktion.Beispielsweise,<br />

dass die Sicherheitsfirma sofort zum Lagerstandort fahren musste,wenn<br />

dieKontaktpersonen(Management/Geschäftsführung)<br />

desLagerhaltersnicht erreichbar waren, um denGrund dernoch<br />

nicht erfolgten Scharfschaltungzuerfahren. Umgekehrtwar es<br />

nicht anders: Wenn die Unscharf­Schaltung früher als gemäß<br />

Plan erfolgte, wurden bestimmte Prozesse ausgelöst. Tipp: Der<br />

Lagerhalter tut gut daran, wenn er auch in die Haftungspolice<br />

seines Sicherheits<strong>unter</strong>nehmens hineinsieht, sollte er einmal<br />

„patzen“. <strong>MM</strong><br />

Bild: APL


PRODUKTE<br />

Mobile Datenerfassung ohne SAP-Verbindung<br />

Der Mobisys Solution Builder (MSB) ermöglicht<br />

mobileGeschäftsprozesse inSAP-Umgebungen.<br />

Das Offline-Modul erweitert die<br />

Anwendung des MSB inder Intralogistik auch<br />

aufBereiche wieInstandhaltung und Service.<br />

So ist eslaut Anbieter beispielsweise möglich,<br />

Daten aus SAP rechtzeitig auf das mobile<br />

Endgerät des Wartungstechnikers zu übertragen,<br />

damit sie ihm später vor Ort zur Verfügung<br />

stehen. Datenzueinem Serviceauftrag<br />

können auch ohne permanente Verbindung<br />

zu SAP erfasst undspäter synchronisiert werden,<br />

heißt es weiter. Das Offline-Modul eigne<br />

sichfür Service, Instandhaltungs-Anwendungen<br />

mit mobiler Datenerfassung, Anlagen-<br />

oder Lagerinventur, mobile Sales-, Vertriebs-<br />

oder CRM-Prozesse, Messwert- und<br />

Zählerstandserfassung, Beschwerde- und<br />

Turbostecker optimiert die Füllgeschwindigkeit<br />

DWT aus Essen präsentiert mit seinem<br />

Turbostecker fürHandreifenfüller für Handreifenfüller nach<br />

eigener AussageeineWeltneuheit Aussage eine Weltneuheit auf<br />

dem Lkw-Reifenmarkt. Sicherheit<br />

und Schnelligkeit besäßen dabei<br />

oberste Priorität, wie esheißt. Während<br />

in derVergangenheit Unfälle<br />

beim Entfernen des Ventileinsatzes<br />

durchden durch den enormen Druck schon vorprogrammiert<br />

gewesenseien, gewesen seien, könnejener<br />

könne jener<br />

nun mit Hilfedes Turbosteckers einfach<br />

und sicherentferntwerden. Aufgrund des<br />

transparenten Designs könne der Anwender<br />

erkennen,wenn der Einsatz vollständig gelöst<br />

ist, um maximaleDurchflusswerte am Ventil<br />

zu erhalten. Infolgedessen würden sich ex-<br />

Förderanlagen virtuell in Betrieb nehmen<br />

Förder-und Materialfluss-Anlagen, die mit<br />

der 3D-Visualisierungs-Software Tara-VR-<br />

Builder von Tarakos geplant, animiert und<br />

offlinesimuliert wurden, lassen sich mit dem<br />

Echtzeit-Simulations-System Win-Mod von<br />

Mewes &Partner wirklichkeitsgetreu in Bewegung<br />

setzen und mit realen Komponenten<br />

wie SPS oder Materialfluss-Rechner online<br />

steuern, wieesheißt. Überprüfung und Optimierung<br />

der Steuerungssoftware erfolgten auf<br />

diese Weisebereits vorab. Tarakos präsentiert<br />

außerdemdie aktuelle Version 8.10 der Software<br />

Tara-VR-Builder mit neuenund erweiterten<br />

Funktionen. Die mit der Software Tara-<br />

MANAGEMENT UND IT<br />

Garantiemanagementmit mobiler Datenerfassung<br />

oder beider Ablieferquittierung. In<br />

Sachen Hard-und Software-Voraussetzungen<br />

istder Mobisys SolutionBuilder genügsam, so<br />

der Anbieter. Auf denHandhelds des Außendienstes<br />

muss Windows Mobile oder CE ab<br />

Version5.0 installiertsein.Sollmit SAP-<br />

Datenofflinegearbeitetwerden, isteineausreichendeSpeicherkapazitätder<br />

Endgeräte<br />

Voraussetzung. DerMSB sorgtfür einedirekteAnbindung<br />

dermobilen Geschäftsprozessevon<br />

UnternehmenanSAP.Basierendauf<br />

Netweaver-Technikvon SAP kommterohne<br />

separatenServeraus –die gesamteDatenverarbeitungs-<br />

undAufbereitungslogik hatMobisysauf<br />

derSAP-Seite programmiert.<br />

▶ Mobisys GmbH,<br />

Tel. (0 62 27) 86 35-0, www.mobisys.de<br />

trem hohe Füllgeschwindigkeiten mit mit<br />

maximal 910 l/min ergeben. Vergleichswertezeigten,gleichswerte<br />

zeigten, dass sichdie- sich diese<br />

beieinem bei einem Lkw-Reifen im Vergleichzumgleich<br />

zum eingeschraubten Ventileinsatz<br />

etwa verdoppeln. DiePro- Die Produktivität<br />

des Reifenmonteurs werde<br />

so gerade beiEM-Rädern bei EM-Rädern undLkw- und Lkw-<br />

Reifen gefördert. Ausgehend von18 von 18<br />

Lkw-Reifen pro Tagergebe Tag ergebe sicheine sich eine<br />

Amortisationszeit vonnur zwei Wochen.<br />

ZumLieferumfang des Handreifenfüllers<br />

gehörenein 1,8 mlanger Schlauch sowieein<br />

Druckluftnippel.<br />

▶ DWT GmbH,<br />

Tel. (02 01) 45099-31, www.dwt-gmbh.de<br />

VR-Builder erzeugten 3D-Intralogistik-Anlagenbilden<br />

die Grundlagefür derenvirtuelle<br />

Inbetriebnahme, die Tarakos inKooperation<br />

mitMewes &Partner anbietet.Durch die<br />

neue Win-Mod-Schnittstelle lassesichdas<br />

virtuelleSzenarioeiner automatisierten fördertechnischen<br />

Anlage aus dem Tara-VR-<br />

Builder in die Prozesssimulations-Software<br />

Win-Mod exportieren. Diesesimulierewirklichkeitsgetreu<br />

undvisualisiereinEchtzeit das<br />

Signalabbild unddas Verhalten vonautomatischenAnlagen.<br />

▶ Tarakos GmbH,<br />

Tel. (05 97) 495-0, www.tarakos.com<br />

���������������<br />

����� ���� ������<br />

������� ������<br />

��������� ���<br />

����� ����<br />

�����������������<br />

����� ����������<br />

����<br />

��� ������ ��<br />

����������<br />

������ ���������<br />

��������������<br />

���������<br />

������������������<br />

������<br />

��������������<br />

��� ���������<br />

�����������������<br />

��� ������ ��� ���<br />

����� �������<br />

���� ������������������<br />

�����<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2010 45


MANAGEMENT UND IT LOGISTIK-SOFTWARE<br />

Montage- und Fertigungsabläufe<br />

global abstimmen<br />

Um Effizienz, Transparenz, Qualität und Abstimmung aller seiner Fertigungsanlagen<br />

und Lieferketten zu verbessern, suchte ein Baumaschinenhersteller<br />

eine Lösung für den globalen Austausch von Prozessdaten und -änderungen.<br />

Diese Lösung sollte sich nahtlos und schnell in das vorhandene ERP-System<br />

integrieren lassen und sich zudem auch noch in kurzer Zeit amortisieren.<br />

Mit einer Softwarelösung<br />

koordiniert<br />

Volvo CE weltweit<br />

die Versorgungsketten<br />

zu verschiedenenFertigungsbetrieben<br />

und<br />

bringt Transparenz<br />

in die Produktionsabläufe.<br />

SCOTT PARK<br />

46 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2010<br />

Volvo CE (Construction<br />

Equipment) ist mit 17 Produktionsstätten<br />

auf vier<br />

Kontinenteneiner derweltweitgrößten<br />

Hersteller von Baumaschinen.<br />

Bedingt durch Fusionen und Übernahmenist<br />

dasUnternehmeninden<br />

vergangenenJahrenexpandiert.Für<br />

Scott Park ist SeniorVicePresidentund CIO<br />

bei der Volvo CE Group in 1082 Brüssel<br />

(Belgien), Tel. (0032-2254) 1411, info@<br />

vcmbelgium.be<br />

die weitereWachstumsstrategieund<br />

die Kundenzufriedenheit setztVolvo<br />

aufdie Integrationder verschiedenen<br />

Fertigungsanlagenund Lieferketten.<br />

FürdiesenIntegrationsprozess musste<br />

schnell globale Best Practice für<br />

die Fertigung identifiziert und umgesetztwerden.<br />

Volvo suchte eineverbesserte Lösung<br />

fürden Austauschvon Prozessänderungen<br />

und Best Practice, um<br />

so die Effizienz, Transparenz, Zusammenarbeit,<br />

Qualität undAbstimmung<br />

über alle Fertigungsanlagen<br />

sowiedie global integrierte Lieferkette<br />

hinweg zu erhöhen. DieseLösung<br />

sollte zudem schnell installierbar<br />

sein, damiteinezeitnaheRentabilität<br />

und nahtlose Integration mit dem<br />

vorhandenen ERP-System (Enterprise<br />

Resource Planning) von SAP<br />

erreicht werden konnte.<br />

Zur Realisierung dieser Zielsetzungen<br />

entschied sich der Baumaschinenexperte<br />

fürFlexnet vonApriso<br />

als Plattform für die Verwaltung<br />

vonFertigungsabläufen(Manufacturing<br />

Operations Management,<br />

Der durch Fusionen und Übernahmen<br />

stark expandierende Baumaschinenhersteller<br />

Volvo CE integriert seine<br />

verschiedenen Fertigungsanlagen und<br />

Lieferketten mit einer speziellen Software<br />

für die Verwaltung von Fertigungsabläufen.<br />

MOM). Flexnet istderzeit bereitsin<br />

Volvo-Werkeninden USA undSüdkoreaimEinsatz,woesbetriebliche<br />

Abläufedes Unternehmens ausführt<br />

undverwaltet sowiegleichzeitigProzessdatenineinem<br />

Center of Excellence<br />

(COE)konsolidiert.Soentsteht<br />

eine Sammlung weltweiter Best<br />

Practice. Montage und Fabrikation<br />

werden über verschiedene Fertigungsabläufe<br />

hinweg abgestimmt.<br />

Hierdurchwurde einekomplette Integration<br />

zwischen der Produktionsausrüstung<br />

–unabhängig vom<br />

Standort –und dem bestehenden<br />

ERP-Systemvon Volvo erreicht.Dies<br />

optimiert sowohl den Wert als auch<br />

die Funktionalität des ERP, da sich<br />

die Abstimmung mit den Produktionseinheiten<br />

verbessert hat.<br />

Flexnet bietet Volvo mehr Transparenz<br />

und Kontrolle über die Abläufe<br />

inProduktion, Qualitätssicherung<br />

und Wartung. Esgibt die Reihenfolge<br />

für die Produktion vor,<br />

prüft den korrekten Materialfluss<br />

undstellt sicher, dass Teilezum richtigen<br />

Zeitpunkt an den rechten Ort<br />

geliefert werden. Als plattformbasierte<br />

MOM-Lösung (Message Oriented<br />

Middleware) erfasst Flexnet<br />

stetig globale Betriebsdaten, die an<br />

die Lieferanten weitergegeben werden,<br />

um die Liefereffizienz zu optimieren.<br />

Vorallem aber verlief die<br />

Flexnet-Implementierunginnur etwa<br />

sechsMonaten pro Standort.Das<br />

ermöglichteeineInvestitionsrentabilitätnochimselben<br />

Geschäftsjahr.<br />

Qualitätsverbesserungen mit<br />

transparenten Echtzeitdaten<br />

Flexnet fungiert als Plattform zur<br />

laufenden Prozessoptimierung, wodurchVolvo<br />

seineQualitätbei niedrigerenGesamtkostensteigernkann.<br />

Es wurde eine Standardisierung der<br />

Produktionsprozesse eingeleitet:<br />

TransparenteEchtzeitdatengenerieren<br />

Alarme, die auf nicht spezifika-


tionsgemäße Leistungsparameter<br />

hinweisen. Volvo verwendet ein sogenanntes<br />

Andon-System, eine für<br />

alleMitarbeiter sichtbareLeuchttafel,<br />

die das Tages-Soll, das Schicht-Soll<br />

und den Ist-Zustand anzeigt. Die<br />

Produktionsdaten liefert Flexnet.<br />

DurchtransparenteEchtzeitdatenzu<br />

den Fertigungsabläufen ermöglicht<br />

Flexnet einen raschen Abgleich mit<br />

den Produktionsvorgaben. Entsteht<br />

ein Problem, leiten die Verantwortlichen<br />

sofort Maßnahmenzur Behebung<br />

ein, bevor es sich auf die<br />

gesamte Fertigungskette auswirkt.<br />

Verzögerungenwerden so reduziert,<br />

wobei Fertigungsleistung und Qualitätgleichzeitigbesserwerden.<br />

Produktionsstaus können<br />

schnell identifiziert werden<br />

Volvo stehen dadurch sämtliche für<br />

Six-Sigma-Programme benötigten<br />

Informationen zur Verfügung. Die<br />

Umsetzungvon Six-Sigma-Prozessen<br />

wäre ohne Flexnet sehr zeitaufwendig.<br />

Nun enthalten die Volvo-Berichte<br />

zum Stand der Produktion<br />

detaillierte Angaben, durchdie Produktionsstausund<br />

Engpässe schnell<br />

identifiziert werden können.<br />

Zur Bestimmung von Best Practice<br />

wie auch zur Förderung der<br />

Standardisierung auf diese Verfahrensweisen<br />

setzt Volvo in allen Pro-<br />

duktionsstättenein Center of Excellence<br />

(COE)ein. Dieglobal transparenten<br />

Echtzeitdatenund standardisierten<br />

Messfunktionen für betriebliche<br />

Abläufevon Flexnet sorgenfür<br />

laufende Optimierungenund tragen<br />

so zu einer Senkungder FertigungsundIT-Kostenbei.<br />

Fürviele Implementierungenexistieren<br />

keine Prozessvorlagen. Jeder<br />

Standort geht nacheigenem Ermessenvor,etwas,das<br />

schnellzum Alptraum<br />

werden kann. Mit Flexnet<br />

kann Volvo ein COEmit allen benötigten<br />

Prozessenerstellen unddieses<br />

anschließend für alle anderen Produktionsstätteneinsetzen.<br />

DasCOE<br />

wird von einem Team aus Endnutzern,<br />

die für den globalen Prozess<br />

verantwortlich sind, verwaltet und<br />

regelmäßig angepasst.Als einenahtlos<br />

mit dem ERP integrierte MOM-<br />

Lösung stellt Flexnet eineeinheitliche<br />

Verwaltung sicher. Nach der ImplementierungeinesProzessessindUpdates<br />

oder Änderungen problemlos<br />

möglich, was abermals zu verringertenIT-<br />

undBetriebskostenbeiträgt.<br />

Die übersichtliche und einfache<br />

Benutzeroberfläche von Flexnet erfordert<br />

wenig Schulungs- und Supportaufwand<br />

und eignet sich ideal<br />

für das Bedienpersonal inder Produktion.<br />

Die kombinierte Apriso-<br />

SAP-Lösunghat beigeringenKosten<br />

logistik-software<br />

Bilder: Volvo<br />

die ImplementierungneuerProzesse<br />

optimiert,die vom„Top-Floor“zum<br />

„Shop-Floor“ (vertikale Prozessenintegration)<br />

bereitgestellt wurden.<br />

Durch die Prozess-Standardisierung<br />

wurde die gesamteBaumaschinenfertigungoptimiert.ImBedarfsfall<br />

kann nun jedes Produkts an jedem<br />

Standort produziert werden.<br />

Flexnet hatsichals so erfolgreicherwiesen,dassVolvo<br />

CE bereitsaneinerErweiterung<br />

der Plattformarbeitet.DerBaumaschinenkonzernprofitiertvon<br />

der Flexnet-Implementierung<br />

in Form vonhöherer Produktqualität,<br />

optimierten Betriebsabläufen<br />

und einer global integrierten<br />

Lieferkette. <strong>MM</strong><br />

ManageMent und It<br />

transparente echtzeitdaten<br />

zu den<br />

fertigungsabläufen<br />

ermöglichen einen<br />

raschen abgleich<br />

mit den Produktionsvorgaben.<br />

Bei<br />

störungen können<br />

sofort Maßnahmen<br />

zur Behebung eingeleitet<br />

werden.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2010 47


ild: Lebert<br />

ManageMent und It software-systeme<br />

Rechteanalyse<br />

für <strong>Logistik</strong>dienstleister<br />

International agierende Unternehmen mit dem Prädikat des zugelassenen<br />

Wirtschaftsbeteiligten profitieren von vielen Vergünstigungen.<br />

Zum erhalt dieses status müssen jedoch umfangreiche und strikte<br />

Voraussetzungen hinsichtlich Zuverlässigkeit und einhaltung von<br />

Rechtsvorschriften sowie sicherheitsstandards erfüllt werden. Dabei<br />

leistet eine spezielle analyse-software Unterstützung.<br />

Thomas Reeb<br />

48 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2010<br />

ein international agierendes<br />

Unternehmen, das zu den<br />

Spitzenspielern gehören und<br />

vonZollvergünstigungenprofitieren<br />

möchte, sollte die Bedeutung der Vokale<br />

AEO kennen: Den Status des<br />

Authorised Economic Operator, des<br />

zugelassenen Wirtschaftsbeteiligten,<br />

können Hersteller oder <strong>Logistik</strong>er<br />

Thomas Reeb ist Vorstand der Econet AG<br />

in 80336 München, Tel. (089) 51451-0,<br />

info@econet.de<br />

beantragen, die alsbesonderszuverlässig<br />

undvertrauenswürdig gelten.<br />

Zu diesen AEO gehört jetzt auch<br />

der <strong>Logistik</strong>dienstleister Lebert. Als<br />

zugelassener Wirtschaftsbeteiligter<br />

kann das international tätige <strong>Logistik</strong><strong>unter</strong>nehmen<br />

mit Standorten in<br />

Kempten, Ulm, Ravensburg und<br />

Kreuzlingen seit August 2009 zollrechtlich<br />

wesentlich einfacher und<br />

günstiger agieren. Dafürmusste und<br />

muss Lebert jedoch umfangreiche,<br />

als zugelassene wirtschaftsbeteiligte können international tätige <strong>Logistik</strong><strong>unter</strong>nehmen zollrechtlich<br />

einfacher und günstiger agieren. Dafür müssen jedoch umfangreiche Voraussetzungen hinsichtlich<br />

Zuverlässigkeit und sicherheit im It-Bereich erfüllt werden.<br />

oftsehrstrikteVoraussetzungenhinsichtlichZuverlässigkeitundEinhaltung<br />

von Rechtsvorschriften sowie<br />

Sicherheitsstandards erfüllen. Bei<br />

dieser Aufgabe wird das UnternehmenseitOktober<br />

2008 vonder Software<br />

C-MatrixReporting vonEconet<br />

<strong>unter</strong>stützt.<br />

Lebert setztein klassisches Dateisystem<br />

als Dateiablage für das gesamteUnternehmenein,<br />

vorwiegend<br />

mit Thin Clients wie Windows File<br />

Server, Citrix oder Windows PC.<br />

Darauf liegen sämtliche Office-Dokumente<br />

für einen möglichen gemeinsamen<br />

Zugriff, wie Personaldaten,<br />

Finanzdaten oder Kalkulationen.<br />

Die logistischenKernprozesse<br />

laufen über datenbankorientierte<br />

Fachanwendungen. Durch das Reportingmit<br />

derAnalyse aller Berechtigungen<br />

imDateisystem werden<br />

„nur“ diejenigen Prozesse abgesichert,<br />

die mit den darin abgelegten<br />

Informationenzusammenhängen.<br />

Vorwiegend ist daseineUnternehmensverwaltung<br />

in allen Facetten.<br />

Datenstämmewerden in Fachanwendungen<br />

oder Datenbanken gepflegt<br />

und nicht im Dateisystem. Fachanwendungen<br />

für die logistischen<br />

Kernprozesse werden dort tangiert,<br />

wo diese aufintegereDaten ausdem<br />

Dateisystemangewiesen sind.<br />

unklarheiten im datenbestand<br />

müssen ausgeschlossen werden<br />

DieC-Matrix-Lösunganalysiertdas<br />

Windows-Dateisystemund identifiziert<br />

über Berechtigungsreports<br />

mögliche Sicherheitsherausforderungen.<br />

Kennzahlen bewerten die<br />

Risikenund beurteilen den Aufwand<br />

fürderen Behebung. Allgemein stellen<br />

sichallen Organisationen, die IT<br />

einsetzen, irgendwann die Fragen:<br />

▶ Entsprechen die Rechtestrukturen<br />

noch der ursprünglichen Planung?<br />

▶ Existieren in dem über die Jahre<br />

gewachsenen Dateisystem Strukturen<br />

und Berechtigungen, die<br />

Anlass zur Sorge gebenkönnten?<br />

▶ Gibt es Ungereimtheiten oder Sicherheitslücken?<br />

Da es bei <strong>Logistik</strong><strong>unter</strong>nehmen<br />

um fremdes Gut geht, ist man dort<br />

in Bezug aufSicherheit undCompli-


ance besonders gefordert. Daher<br />

suchte Lebert nacheiner kostengünstigenLösung,<br />

die zuverlässig die geforderte<br />

Transparenz in Berechtigungen<br />

und Dateisystemstrukturen<br />

bringt. Wichtig waren dabei auch<br />

eineeinfache Implementierung, eine<br />

einfache Bedienung und ein guter<br />

Supportdurch denAnbieter.<br />

Analyse-Ergebnisse werden in<br />

Übersichtsreports präsentiert<br />

Zuvor war es den IT-Mitarbeitern<br />

des Mittelständlers Lebert nur mit<br />

hohemmanuellen Aufwandund den<br />

üblichen Mitteln möglich, einen<br />

Überblick über die Berechtigungen<br />

im Unternehmenzuerhalten.<br />

Werdarf was in den Dateisystemen?<br />

Eine Beantwortung dieser<br />

Frage setzte vor dem Einsatz von<br />

C-Matrixein gewisses detektivisches<br />

Gespür voraus. Mit dem weiteren<br />

Wachstum des Unternehmens und<br />

immer mehr Anwendern sowie<br />

Datensei dieAnschaffung eines geeigneten<br />

Tools für ein sicheres Risikomanagement<br />

daher immer wichtiger<br />

geworden, erklärt Karl-Heinz<br />

Bernhard, Leiter für Informationstechnik<br />

(CIO) der Lebert-Gruppe.<br />

C-Matrix Reporting for Windows<br />

File Systems habe im Auswahlprozess<br />

das Rennen gemacht, dadiese Lösung<br />

die Anforderungenerfüllte und<br />

umfangreiche Reporting-Möglichkeiten<br />

bereitsvorkonfiguriertwaren.<br />

Darüber hinaus läuft die Software<br />

Bild: Econet<br />

auch ohne Extra-Hardwareinvirtuellen<br />

Umgebungen. WieKarl-Heinz<br />

Bernharderläutert,werden heutedie<br />

Scan- und Analyse-Ergebnisse in<br />

verständlichen Übersichtsreports<br />

präsentiert, aus denen dann detaillierte<br />

Sub-Reports aufgerufen werden<br />

können.Zudem können mitder<br />

Lösung die regelmäßigen Scan-und<br />

Reporting-Aktionen vollautomatisiert<br />

werden. Dadurchlässt sichbeispielsweise<br />

aufzeigen, was sich seit<br />

der letzten Auswertung in puncto<br />

Berechtigungengeänderthat.<br />

Vollständige Automatisierung<br />

überzeugt in vielen Fällen<br />

Zu Beginn des ProjektesführteEconetbei<br />

Lebert &Co. einen Datenscan<br />

durchund präsentierte anschließend<br />

die Analyse-Ergebnisse. Danach<br />

wurde C-Matrix Reporting fest in-<br />

SOFTWARE-SYSTEME<br />

Sichern Sie sich Ihren Wissensvorsprung!<br />

Faxorder (09 31) 418-20 22<br />

Ja, ich möchte die nächste Ausgabe „<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong>“ kostenlos beziehen!<br />

Name Vorname<br />

stalliert. Die geringenAnforderungen<br />

der Software andie IT-Umgebung<br />

machten die Implementierung einfach.<br />

Das Projekt verlief Karl-Heinz<br />

Bernhard zufolge sehr überzeugend,<br />

mitgutem Servicevor Ortund konkreter<br />

Beratung. Heute können die<br />

IT-Mitarbeiter aufKnopfdruck zweifelsfrei<br />

nachweisen, wer worauf im<br />

DateisystemZugriff hat. Die Konformitätder<br />

Berechtigungsvergabe kann<br />

so stets aufs Neue überprüftund bestätigt<br />

werden. Bei Lebert herrscht<br />

nun die Gewissheit, dass es diesbezüglich<br />

keine Sicherheitslecks im<br />

Dateisystem gibt. Als sehr nützlich<br />

wird dabeidie Transparenz beieffektiven<br />

Berechtigungen erachtet. Im<br />

Sinne eines eigenverantwortlichen<br />

Risikomanagements ist es Lebert<br />

nämlich wichtig, jederzeit darüber<br />

Bescheid zu wissen und potenzielle<br />

MANAGEMENT UND IT<br />

Mit der Analyse-<br />

Software lassen sich<br />

regelmäßige Scan-,<br />

Analyse- und Reporting-Aktionenautomatischdurchführen.<br />

Dadurch kann<br />

zum Beispiel aufgezeigt<br />

werden,<br />

was sich seit der<br />

letzten Auswertung<br />

in puncto Zugriffsberechtigungen<br />

geändert hat.<br />

Firma Funktion Anzahl der Mitarbeiter<br />

Straße<br />

PLZ Ort<br />

Telefon Telefax<br />

E-Mail www-Adresse<br />

<strong>Logistik</strong><br />

Datum Unterschrift <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> 5–2010<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2010 49


Bild: Lebert<br />

Die Frage nach dem Woher und dem Wohin: International tätige<br />

Hersteller und <strong>Logistik</strong>dienstleister müssen inner- und außerhalb<br />

ihrer Unternehmen eine durchgängig zertifizierte Supply Chain nachweisen<br />

können.<br />

Schwachstellen sofort identifizieren zukönnen. Und auch die<br />

Möglichkeit der vollständigen Automatisierung von Scan- und<br />

Reporting-Läufen inC-Matrix findet Zuspruch. Das versetzt<br />

Lebert in die Lage,mit minimalemAufwand ein JournalhistorischerBerechtigungenanzulegen.<br />

Die Reporting-Ergebnisse von C-Matrix <strong>unter</strong>stützen den<br />

<strong>Logistik</strong>er auch bei der Erfüllung ganz konkreter Compliance-<br />

Anforderungensowie dem bereitserwähnten AEO-Status.Diese<br />

Zertifizierung von Unternehmen als zugelassene Wirtschaftsbeteiligte<br />

ist Hauptbestandteil der Zollsicherheitsinitiative der<br />

Europäischen Union mit dem Ziel, die gesamte Lieferkette vor<br />

Gefahren wieTerroranschlägenzuschützen.<br />

Die Versorgungskette wird durchgängig zertifiziert<br />

InternationaltätigeHersteller müssen einedurchgängigzertifizierteSupply<br />

Chainnachweisenkönnen. UndLeberterfüllt nun<br />

die Anforderungen des AEO-F-Zertifikats. Der Status AEO-F<br />

(full)umfasst sowohlden Status AEO-C (customs), derdie zollrechtlichen<br />

Vereinfachungen beinhaltet, als auch den Status<br />

AEO-S (security) mit den sicherheitsrelevanten Bedingungen.<br />

Ein sensibles Feld sinddabei Zugriffsberechtigungenauf interne<br />

Informationenwie Kunden- oder Frachtdaten. Auch ausGründen<br />

der Wirtschaftsspionageabwehr muss zu jedem Zeitpunkt<br />

klar sein, werwelcheBerechtigung aufdie sensiblen Firmendaten<br />

erhält.Außerdemwirdverlangt, dass jeder internationale Auftrag<br />

gegen rechtsverbindliche Sanktionslisten geprüft wird. Ebenso<br />

müssen alle internen Prozesse beschrieben sein und deren<br />

Sicherheit nachgewiesen werden können. C-Matrix hilft, die<br />

internen Abläufesichererund durchgängig compliance-konform<br />

zu gestalten.<br />

Derzeit migrieren die IT-Mitarbeiter bei Lebert die Fileservicesauf<br />

Basis derInformationen ausden Reporting-Aktionen.<br />

Um dann diese Dateisystem- undRechtestrukturenauchkünftig<br />

„sauber“ halten zu können,führensie die speziell aufden Mittelstand<br />

zugeschnittene Provisioning-Lösung inklusive File<br />

Service Management von Econet ein. Doch auch dann soll die<br />

Reporting-Lösung C-Matrix weiter imEinsatz sein, um mit<br />

regelmäßigen Fileservice- undBerechtigungs-Audits die Compliance-Konformität<br />

aufdiesemGebiet zu bestätigen. <strong>MM</strong><br />

50 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2010<br />

serVice<br />

redaktion:<br />

ImpreSSUm<br />

ISSN 1867-9722<br />

Die Fachzeitschrift<strong>MM</strong><strong>Logistik</strong> erreicht <strong>Logistik</strong>leiterinIndustrieund Handel.<br />

redaktionsanschrift: Max-Planck-Str.7/9, 97064 Würzburg,<br />

Tel. (0931) 418-23 40, Fax(09 31) 418-27 70.<br />

DieFachgebieteinder RedaktionfindenSie im Internet <strong>unter</strong>:<br />

www.mm-logistik.de –Impressum–Redaktion.Bitte Presseinformationennur<br />

einmalsenden.<br />

Chefredakteur: KenFouhy (kf), Tel. -22 03, ken.fouhy@vogel.de (V.i.S.d.P.)<br />

Stellv. Chefredakteur: BernhardKuttkat (bk), Tel. -24 15<br />

Leitender redakteur: BerndMaienschein (bm),<br />

Tel. -21 95, bernd.maienschein@vogel.de<br />

redakteure: UdoSchnell(us), Tel. -24 72 (Chefvom Dienst), Stéphane Itasse<br />

(si), Tel. -23 17, JosefKraus (jk), Tel. -22 72, Rüdiger Kroh (rk), Tel. -2562,<br />

DietmarKuhn(dk), Tel. -24 49, Annedore Munde(am), Tel. -2818, Claudia<br />

Otto (co), Tel. 20 65, Reinhold Schäfer(rs), Tel. -20 36, JürgenSchreier(js),<br />

Tel. -22 76, PeterSteinmüller (pst), Tel. -23 69, Volker Unruh(vu), Tel. -2746<br />

mm Online: Holger Harfst,Tel.-27 15<br />

redaktionsassistenz: ClaudiaKrampert, Tel. -20 84, DanielaKrah, Tel. -2340,<br />

Carmen Kural, Tel. -23 76<br />

Konzeption und Design: ManfredBayerlein<br />

Layout: ManfredBayerlein (Ltg.), BrunoFeser,BrigitteHenig,<br />

MichaelScheidler,Manfred Werner<br />

produktion: IreneHetzer, BernadetteSchäfer-Gendron<br />

Korrespondenten: EckhardBoecker,Kisdorf<br />

Verlag:<br />

Anschrift: <strong>Vogel</strong><strong>Business</strong> <strong>Media</strong>GmbH&Co. KG,<br />

Max-Planck-Straße7/9, 97082 Würzburg,<br />

Tel. (0931) 418-0, Fax(0931) 418-20 22, www.mm-logistik.de<br />

DieBeteiligungsverhältnisse der <strong>Vogel</strong><strong>Business</strong> <strong>Media</strong>GmbH&Co. KG lauten<br />

wiefolgt: PersönlichhaftendeGesellschafterin: <strong>Vogel</strong><strong>Business</strong> <strong>Media</strong>VerwaltungsGmbH,<br />

Max-Planck-Straße7/9 in 97082 Würzburg. Kommanditistin:<br />

<strong>Vogel</strong>MedienGmbH&Co. KG,Max-Planck-Straße7/9 in 97082 Würzburg<br />

Geschäftsführung: Stefan Rühling, -22 05, Fax-20 02,<br />

stefan.ruehling@vogel.de<br />

Objektleitung: Winfried Burkard, -26 86, Fax-20 22,<br />

winfried.burkard@vogel.de<br />

marketingleitung: ElisabethZiener,-2633,Fax -2080,<br />

elisabeth.ziener@vogel.de<br />

Verantw. für den Anzeigenteil: Winfried Burkard, -26 86, Fax-2022,<br />

winfried.burkard@vogel.de<br />

mm Börse: Helmut Sieber,-2368,Fax -22 44, helmut.sieber@vogel.de<br />

Vertrieb, Leser- und Abonnenten-Service: DataM-ServicesGmbH,<br />

Fichtestr.9,97074 Würzburg, MartinaGrimm,Tel.(0931) 4170-473, Fax-494,<br />

mgrimm@datam-services.de,www.datam-services.de<br />

erscheinungsweise: achtmalimJahrpluszweiSonderausgaben.<br />

Angeschlossender Informationsgemeinschaft zur Feststellung der<br />

Verbreitungvon Werbeträgern –Sicherung der Auflagenwahrheit.<br />

Bezugspreis: Einzelheft 6,– €. Abonnement Inland jährlich44,– €,<br />

Ausland54,– €.<br />

Bezugsmöglichkeiten: Bestellungennehmender Verlag undalleBuchhandlungenimIn-<br />

undAuslandentgegen. Abbestellungenvon Voll-Abonnements<br />

sind jederzeitmöglich. Sollte die Fachzeitschriftaus Gründen, die nicht vom<br />

Verlag zu vertretensind, nicht geliefert werden können,bestehtkein Anspruch<br />

aufNachlieferung oder Erstattung vorausbezahlterBezugsgelder.<br />

Bankverbindungen: Dresdner Bank AG,Würzburg<br />

(BLZ 790 800 52) 301 427 700<br />

Herstellung: FranzFenn<br />

Druck: <strong>Vogel</strong>Druck undMedienservice GmbH,<br />

Leibnizstraße5,97204 Höchberg<br />

erfüllungsort und Gerichtsstand: Würzburg<br />

Unverlangte Manuskriptewerden nurzurückgesandt,wenn Rückportobeiliegt.<br />

Fotokopieren veröffentlichter Beiträge istgestattet zu innerbetrieblichenZwecken,<br />

wenn aufjedes BlatteineWertmarke derVerwertungsgesellschaftWort,<br />

Abt. Wissenschaft,in80336 München2,Goethestraße49, nachdem jeweils<br />

geltenden Tarifaufgeklebtwird.<br />

Anzeigenverkauf:<br />

Markus Dalke,Tel.(0931) 418-23 67, Fax-28 33, markus.dalke@vogel.de


Bezugsquellen-Verzeichnis<br />

Fördertechnik<br />

Fördertechnik/Transport<br />

Systemlieferant für Förderund<br />

Lagertechnik<br />

Am Wehrholz, 57642 Alpenrod<br />

Telefon: (0 26 62) 95 65-0<br />

Fax: (0 26 62) 93 97 75<br />

info@ami-alpenrod.de<br />

www.foerdertechnik.net<br />

Buchen Sie<br />

Ihren Eintrag<br />

im Bezugsquellenverzeichnis:<br />

Ihr Ansprechpartner<br />

Markus Dalke<br />

� +49 931 418-2367<br />

Email:<br />

markus.dalke@vogel.de<br />

Hallen<br />

Intralogistik<br />

Intralogistik-Lösungen<br />

Intralogistiksysteme für Metalle<br />

und schwere Lasten<br />

Vollert Anlagenbau GmbH +Co. KG<br />

Stadtseestraße 12<br />

74189 Weinsberg/Germany<br />

Tel./Fax +49 (0)7134 52-220/-222<br />

E-Mail: intralogistik@vollert.de<br />

www.vollert.de<br />

Kommissionier-Equipment<br />

Lagersysteme<br />

TRAFÖ Förderanlagen GmbH &Co. KG<br />

Bahnhofstraße 80, 97922 Lauda<br />

Tel. (0 93 43) 79 00-0, Fax -11<br />

verkauf@trafoe-foerderanlagen.de<br />

www.trafoe-foerderanlagen.de<br />

Lagerverwaltungssysteme Palettenumreifung<br />

InnoLOG GmbH<br />

Pascalstraße 11–13<br />

52499 Baesweiler<br />

Tel. (0 24 01) 60 87-0, Fax -20<br />

info@innolog.de<br />

www.innolog.de<br />

<strong>Logistik</strong>gesamtlösungen<br />

psb intralogistics GmbH<br />

Blocksbergstr. 145<br />

66955 Pirmasens<br />

Phone +49 (0 63 31) 717-0<br />

Fax +49 (0 63 31) 717-1 99<br />

info@psb-gmbh.de<br />

www.psb-gmbh.de<br />

Schon mal<br />

reingeschaut?<br />

www.mm-logistik.de<br />

Mobile Räume/Container<br />

Palettenumreifung im Stehen<br />

Tel. 09074 -95707-0, Fax -29<br />

info@ergopack.de<br />

www.ergopack.de<br />

Regale<br />

Standardeinlagen<br />

für KLT´s<br />

Unterteiler,Lagerböcke<br />

+Paletten<br />

Hintz Marketing GmbH<br />

Baumgarten 10<br />

77836 Rheinmünster<br />

Tel. (0 72 27) 22 82<br />

Fax (07227) 29 20<br />

hintzmarketing@aol.com<br />

www.hintz-marketing.de<br />

Aufsetzrahmen, Unterteiler +<br />

Lagerböcke aus Kunststoff PE/PP

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!