Sektionsmitteilungen - DAV Sektion Mainz
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Bild 2: Oberhalb der Bocca di Tuckett<br />
gen. Ein kalter Wind mit leichtem Schneeregen<br />
schlug uns ins Gesicht und wir waren froh über<br />
die langen Unterhosen.<br />
Den geplanten Weg über den schwierigen<br />
Bocchette Alte-Steig auf ca. 3.000 m Höhe vergaßen<br />
wir vorläufig angesichts des Schnees und<br />
des Wetters und entschieden uns für den wesentlich<br />
einfacheren Sentiero SOSAT, der im später<br />
wieder einsetzenden Schneetreiben aber auch<br />
noch etwas mehr Würze bekommen sollte..<br />
Bei der Alimonta-Hütte angekommen, genossen<br />
wir die Wärme drinnen und später die<br />
Abendsonne draußen auf der Terrasse. Die<br />
Wetteraussichten für die nächsten Tage wurden<br />
immer besser, und so planten wir für den nächsten<br />
Tag den berühmten Bocchette Centrale mit<br />
dem noch berühmteren Campanile Basso und<br />
dem Tagesziel, der Pedrotti-Hütte.<br />
Strahlender Sonnenschein und blauer<br />
Himmel begrüßten uns schon früh am Morgen.<br />
Bei diesen optimalen Bedingungen genossen wir<br />
den wirklich traumhaft schönen Bocchette<br />
Centrale (Bild 3), mit seinen wild zerklüfteten<br />
<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
Felsabstürzen des östlichen Brentamassives, die<br />
atemberaubende Wegführung um den Campanile<br />
Basso in engen, tiefen Schluchten und den<br />
sich immer weiter öffnenden Blick in das Val<br />
Brenta mit dem Cima Tosa-Massiv.<br />
Da das gute Wetter weiterhin stabil bleiben<br />
sollte, entschieden wir uns, am nächsten Tag<br />
durch das Val Brenta an der Brentei-Hütte vorbei<br />
wieder zur Alimonta-Hütte zurückzugehen,<br />
um dann tags darauf eine gute Ausgangsposition<br />
für den langen und schwierigen Bocchette Alte<br />
zu haben.<br />
Ute, die einzige Frau in unserer siebenköpfigen<br />
<strong>DAV</strong>-Truppe, zeigte schon die letzten Tage<br />
Anzeichen einer aufziehenden Erkältung. Sie<br />
nutzte den Nachmittag in der Alimonta-Hütte,<br />
um sich etwas zu kurieren.<br />
Wir Männer zogen los um die "Scala degli<br />
Dei", die Götterleiter, zu suchen, die oberhalb<br />
der Hütte äußerst gewagt, sehr ausgesetzt und<br />
leicht überhängend über eine lange Leiternserie<br />
mit ihren 300 Sprossen in die Tiefe führt (Bild<br />
4). Es ist schon ein besonderer Nervenkitzel<br />
<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - März 2011 | 109