Nach bejahendem Miau - Katzenzunft Meßkirch

Nach diesem Ausflug in die Flitterwochen folgte gleich der zweite Höhepunkt des historischen Teiles:
das Nasenschleifen. Dazu holten die �Nasenschleifer�dieses Jahr den Bankvorstand Karl
Springindschmitten auf die Bühne. Die Anklage lautet auf �Rückzug nach Sauldorf aufs Land, um dort
sein Lebensglück zu suchen�, anstatt sein Geld dort auszugeben, wo er es verdiene: in Meßkirch. Der
andere Anklagepunkt war Verstoß gegen fasnächtliche Sitten und Bräuche in Meßkirch. Da die Bank
am �Schmotzigen Dunnschdig�geschlossen sei, könnten Kinder dort nicht �hoorig�schreien und auch
keine �Guetsele�erheischen. Zwar versuchte der Angeklagte noch sich zu verteidigen und zog große
Teile des Publikums mit Hilfe eines Guetseles-Automaten auf seine Seite, doch das Schleifgericht
kannte keine Gnade und so wurde die Nase des Bankdirektors poliert und geschwärzt.
Nach diesem kurzweiligen historischen Brauchtumsteil gab es eine kleine Pause, die das Trio
�Euroswing�mit einem Fasnetshitmedly überbrückte. Der Showteil begann mit einer Striptease-
Einlage der Hänselegilde, gefolgt von den Fledermäusen, die eine Fluch-der-Karibik-Darbietung
vorbereitet hatten. Einblicke in die Welt des Kabaretts gewährte die Katzengilde mit ihrem furiosen
Auftritt. Eine Zugabe war natürlich Ehrensache. Zuletzt hatte der Katzenrat seinen Auftritt. Dieser
bestand im ersten Teil aus Strecksprüngen, Purzelbäumen und sogar Handständen der Ratsmitglieder
in Zunfthäsern. Anschließend wurde nach der Melodie des WM-Hits �54, 74, 90, 2006�das Lied mit
dem Text angestimmt: �Meßkirch hat ne super Fasnetskultur, sind immer vorne dran�und �die ganze
Stadt freut sich auf nächste Narrenfest�. Selbiges wird allerdings erst 2014 stattfinden, doch der
Abend bot genügend Eindrücke, um lange davon zehren zu können.