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Vom Wert der Familienarbeit Was eine gute Kita ausmacht ... - Jako-o

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POLITIK + GESELLSCHAFT<br />

wirbelwind 1 - 2012<br />

50<br />

Familienpolitik: Neues...<br />

Kin<strong>der</strong>schutzgesetz:<br />

Früh helfen und schützen ...<br />

... Seit 1. Januar 2012 ist das bundeseinheitliche<br />

Kin<strong>der</strong>schutzgesetz in Kraft. Ein<br />

heftiger Streit zwischen Bund und Län<strong>der</strong>n<br />

um Finanzierungsfragen wurde gerade<br />

noch rechtzeitig vor Jahresende im Bundesrat<br />

beigelegt. Das Gesetz will Familien,<br />

die mit <strong>der</strong> Betreuung ihres Kindes überfor<strong>der</strong>t<br />

sind, nie<strong>der</strong>schwellig und alltagstauglich<br />

unterstützen und kl<strong>eine</strong> Kin<strong>der</strong><br />

künftig besser vor Misshandlungen und<br />

Vernachlässigung schützen. Die wichtigsten<br />

Regelungen sind:<br />

Hauptamtliche Mitarbeiter <strong>der</strong> öffentlichen<br />

und freien Jugendhilfe müssen grundsätzlich<br />

ein erweitertes Führungszeugnis vorlegen,<br />

in dem auch Verurteilungen wegen<br />

Sexualstraftaten erfasst sind. Das gilt ggf.<br />

auch für ehrenamtliche Mitarbeiter.<br />

Klar geregelt wird, wann Berufsgeheimnisträger,<br />

Ärzte, Psychologen, Psychotherapeuten<br />

und Sozialpädagogen/Sozialarbeiter<br />

ihre Schweigepflicht brechen und das Jugendamt<br />

einschalten können, wenn sie <strong>eine</strong>n<br />

Verdacht auf Gefährdung des Kindeswohls<br />

haben.<br />

Das so genannte „Jugendamts-Hopping“<br />

wird verhin<strong>der</strong>t, indem bei Umzug<br />

<strong>eine</strong>r Familie in schwieriger Situation das<br />

neu zuständige Jugendamt alle notwendigen<br />

Informationen vom bisher zuständigen Jugendamt<br />

bekommt, um das Kind wirksam<br />

zu schützen.<br />

Alle vor Ort im Kin<strong>der</strong>schutz wichtigen<br />

Akteure, wie Jugendämter, Schulen,<br />

Gesundheitsämter, Krankenhäuser, Ärzte,<br />

Schwangerschaftsberatungsstellen und Polizei,<br />

werden in <strong>eine</strong>m Netzwerk „Frühe Hilfen“<br />

zusammengeführt.<br />

Eine Schlüsselrolle gibt das Gesetz den<br />

so genannten Familienhebammen, die Familien<br />

in belasteten Lebenslagen bis zu<br />

<strong>eine</strong>m Jahr nach <strong>der</strong> Geburt <strong>eine</strong>s Kindes<br />

begleiten und als Lotsen durch das Netzwerk<br />

fungieren. Familienhebammen sind staatlich<br />

examinierte Hebammen mit <strong>eine</strong>r Zusatzqualifikation<br />

für die psycho-soziale Unterstützung<br />

von Familien.<br />

Bundesfamilienministerin Kristina Schrö<strong>der</strong><br />

hat <strong>eine</strong>n dauerhaften jährlichen Zuschuss<br />

des Bundes von 51 Millionen Euro zur<br />

Finanzierung von Familienhebammen und<br />

Netzwerken zugesagt.<br />

Frauensache:<br />

Doppeltes Jubiläum ...<br />

... Vor 50 Jahren, Ende 1961, wurde mit<br />

Dr. Elisabeth Schwarzhaupt als Bundesgesundheitsministerin<br />

erstmals in Deutschland<br />

<strong>eine</strong> Frau in ein Ministeramt berufen.<br />

Seitdem gab es insgesamt 30 Frauen an <strong>der</strong><br />

Spitze <strong>eine</strong>s Bundesministeriums.<br />

... Vor 25 Jahren, Ende 1986, wurde das damalige<br />

Bundesministerium für Jugend, Familie<br />

und Gesundheit um <strong>eine</strong> Abteilung<br />

Frauenpolitik erweitert und in Bundesministerium<br />

für Jugend, Familie, Frauen und<br />

Gesundheit umbenannt. Ab 1991 wurde die<br />

Gesundheit wie<strong>der</strong> ein eigenes Ministerium.<br />

Dafür gesellte sich zur Familienpolitik die<br />

Seniorenpolitik als neuer Zweig dazu. Die<br />

Abteilung Frauenpolitik wurde 2000 zur<br />

Abteilung „Gleichstellung“.<br />

In <strong>eine</strong>r Festschrift des Ministeriums „25 Jahre<br />

Bundesfrauenministerium“ werden die Er-<br />

gebnisse <strong>eine</strong>r repräsentativen Befragung<br />

von Frauen und Männern zu gleichstellungspolitischen<br />

Themen dargestellt. Sie zeigen<br />

auf, „wie sich Frauenpolitik über die Gleichstellungspolitik<br />

hin zur Politik <strong>der</strong> fairen<br />

Chancen für Frauen und Männer im Lebenslauf<br />

entwickelt hat“, heißt es im Ministerium.<br />

Festschrift siehe Publikationen unter:<br />

www.bmfsfj.de<br />

Bundesfreiwilligendienst:<br />

Jetzt mit Kin<strong>der</strong>geldanspruch<br />

für unter 25-Jährige ...<br />

... Im Sommer 2011 löste <strong>der</strong> Bundesfreiwilligendienst<br />

den Zivildienst ab. Zunächst war<br />

nicht klar, inwieweit es für die unter 25-Jährigen<br />

weiter Kin<strong>der</strong>geld gibt, wenn sie bei<br />

dem neuen Dienst anfangen. Zum Ende des<br />

vergangenen Jahres haben dann Bundestag<br />

und Bundesrat klargestellt, dass die „Bufdis“,<br />

wie sie im Volksmund genannt werden,<br />

bis 25 Jahre Kin<strong>der</strong>geld berechtigt sind und<br />

ggf. Kin<strong>der</strong>geld rückwirkend erhalten.<br />

Familienbericht:<br />

Zeit für Familie ...<br />

... „Zeit für Familie“ ist <strong>der</strong> Titel des achten<br />

Familienberichtes, <strong>der</strong> von <strong>eine</strong>m unabhängigen<br />

Expertengremium im Auftrag <strong>der</strong><br />

Bundesregierung erarbeitet wurde. Die Bundesregierung<br />

ist seit 1965 verpflichtet, Bundestag<br />

und Bundesrat mindestens in je<strong>der</strong><br />

zweiten Legislaturperiode <strong>eine</strong>n Bericht über<br />

die Lage <strong>der</strong> Familien vorzulegen. Der jüngste<br />

Bericht, <strong>der</strong> Bundesfamilienministerin<br />

Schrö<strong>der</strong> Ende Oktober 2011 übergeben<br />

wurde, enthält Bestandsaufnahmen, Analy-

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