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Kein Mensch ist perfekt ... Jahresbericht 2010 <strong>Caritas</strong> <strong>Neuwied</strong><br />
Soziale Dienste<br />
- Schuldner- & Insolvenzberatung -<br />
Heddesdorfer Str. 5<br />
56564 <strong>Neuwied</strong><br />
Telefon: 02631 / 98 75-16<br />
Fax: 02631 / 98 75-75<br />
schuldnerberatung@<strong>ca</strong>ritas-neuwied.de<br />
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<strong>Caritas</strong>verband Rhein- Wied-Sieg e.V.<br />
Rhein-Zeitung | 30. Juni 2010<br />
Fachteamleitung: Claudia Pauly<br />
Sekretariat: Birgitt Herzog<br />
Fachkräfte: Susanne Wilmer, Astrid Zeitz<br />
Schuldner- &<br />
Insolvenzberatung<br />
Es gibt viele Gründe, z.B. Arbeitslosigkeit,<br />
Kurzarbeit, Krankheit, Scheidung<br />
Familienzuwachs, die zu finanziellen Notlagen<br />
führen können.<br />
Seit 16 Jahren können sich verschuldete<br />
Personen an die Schuldnerberatungsstelle<br />
des <strong>Caritas</strong>verbandes wenden.<br />
244 Personen wurden in dieser Zeit von<br />
zwei hauptamtlichen Mitarbeiterinnen<br />
mit einem 1,3 Stellenanteil beraten; in<br />
157 Fällen handelte es sich dabei um<br />
Langzeitberatungen.<br />
Der Anteil intensiver, über Jahre laufender<br />
Beratungsfälle steigt erheblich an.<br />
Die Antragstellung auf Eröffnung eines<br />
Verbraucherinsolvenzverfahrens kann<br />
unter Umständen erst nach jahrelanger<br />
Begleitung erfolgen. Unsere Priorität<br />
liegt im Bereich der Existenzsicherung,<br />
wofür auch kurzfristig Termine vergeben<br />
werden. Wegen der sehr knappen personellen<br />
Kapazitäten sind für das aufwändige<br />
Insolvenzverfahren Wartezeiten<br />
jedoch leider unumgänglich.<br />
Im Rückblick 2010 zeigt sich, dass<br />
besonders viele Arbeitslose dringend<br />
die Hilfestellung der Schuldnerberatung<br />
brauchten, um ein berufliches Einstiegshemmnis<br />
abzubauen; zugleich benötigten<br />
sie auch einen erheblichen Unterstützungs-<br />
und Beratungsbedarf im Bereich<br />
der Existenzsicherung.<br />
Zugleich stellten wir einem hohen Beratungsbedarf<br />
von Menschen fest, die<br />
zwar in "Lohn und Brot" stehen, aber<br />
durch Lohneinbußen ihre Zahlungspläne<br />
nicht mehr aufrecht erhalten können,<br />
sodass ein Verkauf oder die Zwangsversteigerung<br />
einer Immobilie durch die<br />
Beratungsstelle begleitet werden muss.<br />
Eine besondere Herausforderung im<br />
Jahr 2010 stellten die gesetzlichen<br />
Neuerungen zum Pfändungsschutzkonto<br />
dar. Jeder Kunde wurde in der<br />
laufenden Beratung über das veränderte<br />
Rechtssystem (Zivilprozessordnung)<br />
informiert. Oft mussten dabei auch<br />
Schuld ner schutz anträge bei den<br />
Vollstreckungsgerichten zur materiellen<br />
Existenzsicherung der Betroffenen gestellt<br />
werden.<br />
Wegen der besonderen Bedeutung dieser<br />
gesetzlichen Veränderung führte die<br />
Schuldnerberatungsstelle zudem für alle<br />
Fachdienste des <strong>Caritas</strong>verbandes eine<br />
Multiplikatorenschulung durch. Darüber<br />
hinaus suchten die Beraterinnen mit<br />
allen im Gesetz zum Pfändungsschutzkonto<br />
benannten Kooperationspartnern<br />
das Einzelgespräch sowie den Austausch<br />
in Form von "runden Tischen".<br />
Erste Erfahrungen, Möglichkeiten und<br />
Grenzen wurden erörtert, mögliche<br />
Lösungswege erarbeitet. Weitere Gespräche<br />
sind für 2011 geplant.<br />
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