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SA.07.01<br />

Behandlungsalternativen beim Akustikusneurinom<br />

Wolfgang Maier, Roland Laszig, Tanja D. Grauvogel, Gerd J. Rid<strong>de</strong>r<br />

Universitäts-HNO-Klinik Freiburg<br />

Ziel: Die therapeutischen Möglichkeiten <strong>de</strong>s Akustikusneurinoms haben sich in <strong>de</strong>n letzten Jahren <strong>de</strong>utlich<br />

ausdifferenziert . Dies impliziert für die behan<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>n Ärzte die Notwendigkeit, in <strong>de</strong>r Beratung <strong>de</strong>r Patienten<br />

über fundierte Kenntnisse neuartiger Aspekte und differentialtherapeutischer Überlegungen zu verfügen .<br />

Metho<strong>de</strong>: Wir haben anhand einer Auswertung <strong>de</strong>r mittels PubMed-Recherche zusammengestellten internationalen<br />

Literatur ab 1995 die publizierten Ergebnisse und Nebenwirkungen nach unterschiedlichen<br />

Therapieoptionen beim Akustikusneurinom analysiert .<br />

Ergebnisse: In <strong>de</strong>n vergangenen 15 Jahren haben sich die operativen Techniken verfeinert . Zu <strong>de</strong>n klassichen<br />

mikroskopischen Operationen treten vermehrt endoskopische Verfahren, die die mikroskopgestützte<br />

Operation zumin<strong>de</strong>st ergänzen . Zu<strong>de</strong>m haben sich unterschiedliche Verfahren <strong>de</strong>r Strahlentherapie etabliert,<br />

über welche zunehmend auch längerfristige Verlaufsbeobachtungen vorliegen .<br />

Schlussfolgerungen: Der HNO-Arzt ist als Fachmann im Bereich audiologischer und differentieller otologischer<br />

und vestibulärer Diagnostik in <strong>de</strong>r Regel <strong>de</strong>r erste Ansprechpartner bei <strong>de</strong>r Abklärung von Schwin<strong>de</strong>l<br />

und Schwerhörigkeit, <strong>de</strong>m in <strong>de</strong>r Erstberatung von Patienten mit einem Akustikusneurinom eine wichtige<br />

Rolle zukommt . Die unterschiedlichen otochirurgischen, neurochirurgischen und nichtoperativen Verfahren<br />

stehen dabei nicht in bloßer Konkurrenz zueinan<strong>de</strong>r, son<strong>de</strong>rn sind auch zueinan<strong>de</strong>r komplementär . So<br />

muss in Abhängigkeit von <strong>de</strong>r Befundkonstellation und <strong>de</strong>m Allgemeinzustand je<strong>de</strong>s Patienten abgewogen<br />

wer<strong>de</strong>n, welche Therapie im individuellen Fall empfohlen wer<strong>de</strong>n soll . Neben <strong>de</strong>m Ziel <strong>de</strong>r Tumorkontrolle<br />

kommt dabei <strong>de</strong>r Minimierung von Nebenwirkungen eine entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Rolle zu . Ein alle operativen<br />

und nichtoperativen Verfahren übergreifen<strong>de</strong>r Standard ist insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r vollständige Erhalt <strong>de</strong>r Facialisfunktion<br />

. Der Vortrag stellt differentialtherapeutische Aspekte <strong>de</strong>r unterschiedlichen Verfahren auf <strong>de</strong>r<br />

Grundlage publizierter Ergebnisse und unerwünschter Nebenwirkungen zusammen .<br />

SA.07.02<br />

Funktionelle Ergebnisse <strong>de</strong>r Akustikusneurinomchirurgie unter<br />

Berücksichtigung verschie<strong>de</strong>ner Zugangswege<br />

Thomas Lenarz1 , Madjid Samii2 1Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkun<strong>de</strong>, Medizinische Hochschule Hannover,<br />

2Neurochirurgie, International Neuroscience Institute (INI), Hannover<br />

Patienten mit Akustikusneurinom weisen präoperativ in <strong>de</strong>r Regel eine intakte Facialisfunktion und unterschiedliche<br />

Gra<strong>de</strong> einer Hörmin<strong>de</strong>rung auf . Zusätzlich fin<strong>de</strong>n sich Vestibularisstörungen in unterschiedlicher<br />

Ausprägung . Die mikrochirurgische Entfernung <strong>de</strong>r Akustikusneurinome kann heute als eine Standardtherapiemetho<strong>de</strong><br />

gelten . Dabei haben sich drei Zugangswege (transtemporal, suboccipital und translabyrinthär)<br />

etabliert . Die erzielbaren funktionellen postoperativen Ergebnisse sind hinsichtlich <strong>de</strong>s Zugangsweges<br />

ggf . unterschiedlich . Dies wur<strong>de</strong> an einer gewissen Zahl gemeinsam behan<strong>de</strong>lter Patienten untersucht .<br />

Verglichen wur<strong>de</strong>n die prä- und postoperative Facialisfunktion sowie <strong>de</strong>r erzielbare Erhalt <strong>de</strong>s Resthörvermögens<br />

.<br />

Insgesamt fan<strong>de</strong>n 750 Patienten Eingang in die Studie . Die Patienten verteilten sich auf die drei Zugangswege<br />

(transtemporal: 270 Patienten, suboccipital: 290 Patienten und translabyrinthär: 190 Patienten) .<br />

Die Tumorgröße und Tumorlokalisation differierten zwischen <strong>de</strong>r Gruppe mit transtemporalem und suboccipitalem<br />

Zugang . Beim translabyrinthären Zugang waren Tumoren aller Größenverhältnisse vertreten .<br />

Die Indikation hierfür war in <strong>de</strong>r Regel ein nicht erhaltenswertes präoperatives Hörvermögen sowie starke<br />

Schwin<strong>de</strong>lbeschwer<strong>de</strong>n bei älteren Patienten .<br />

Ergebnisse: Facialisfuntion House-Brackmann Grad I und II bei transtemporalem Zugang: 91 % bei<br />

suboccipitalem Zugang: 94 % und bei translabyrinthärem Zugang: 94 % .<br />

Hörvermögen: Kompletterhalt <strong>de</strong>s präoperativen Hörvermögens transtemporal: 34 % und<br />

suboccipital: 20 % .<br />

Teilerhalt <strong>de</strong>s Hörvermögens transtemporal: 37 % und suboccipital: 21 % .<br />

Gesamthörerhaltungsrate transtemporal: 71 % und suboccipital: 51 % .<br />

Diskussion: Die Ergebnisse zeigen markante Unterschie<strong>de</strong> zwischen <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Zugangswegen<br />

hinsichtlich <strong>de</strong>s funktionellen postoperativen Ergebnisses . Für die Operation müssen jedoch unterschiedliche<br />

Tumorgrößen und Tumorlokalisationen Berücksichtigung fin<strong>de</strong>n . Die Ergebnisse sind hinsichtlich <strong>de</strong>s<br />

zu wählen<strong>de</strong>n operativen Zugangsweges bei <strong>de</strong>n Patienten zu berücksichtigen .<br />

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