PDF Download - Wiener Einkaufsstraßen
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1/4 NEWS NEUZUGÄNGE<br />
"Welcome to the City"<br />
Die <strong>Wiener</strong> Innenstadt bereitet den Fußballfans im Juni einen<br />
freundlichen und feuchten Empfang: Während der EM wird es<br />
dort gratis Trinkwasser geben.<br />
Neben der Errichtung temporärer Wasserspender ist auch das Aufstellen<br />
eigener "Standln" - die den winterlichen Punschhütten ähnlich<br />
sein sollen - geplant, so Bezirksvorsteherin Ursula Stenzel.<br />
Damit sich die Innere Stadt in ihrem ganzen Glanz präsentieren<br />
könne, wünscht sich Stenzel zudem eine Straßenreinigung “rund<br />
um die Uhr” sowie eine erhöhte Präsenz der Polizei. Zusätzliche<br />
mobile WC-Anlagen an besonders stark frequentierten Stellen sind<br />
ebenfalls angedacht. Quelle: vienna.at<br />
EURO als Stromfresser<br />
Tausende Scheinwerfer, Video-Walls und Lautsprecher werden bei<br />
der EURO in Wien die Stromzähler zum Glühen bringen. Im Bereich<br />
des Stadions und in der Fanzone rund ums Rathaus werden<br />
laut Wien Energie rund vier Millionen Kilowattstunden (kWh)<br />
Strom benötigt. Umgerechnet ist das so viel Energie, wie eine<br />
Kleinstadt mit 2.500 Einwohnern in einem Jahr verbraucht. Das<br />
entspricht einem CO2-Ausstoß von rund 743 Tonnen.<br />
Das Gebiet ums Ernst-Happel-Stadion dürfte demnach mit etwa<br />
2,6 Mio. kWh Stromverbrauch in rund drei Wochen deutlich mehr<br />
benötigen als die Fanzone mit ungefähr 1,5 Mio. kWh. Waschmaschinen,<br />
Fernseher sowie alle anderen elektronischen Geräte<br />
von ca. 800 Haushalten könnten ein Jahr lang mit dem errechneten<br />
Strom-Bedarf des Stadion-Gebietes versorgt werden. Quelle: APA<br />
Einstellung des 21igers<br />
Mit der Einstellung der Straßenbahnlinie 21 verliert die Leopoldstadt<br />
eine der letzten funktionierenden Querverbindungen.<br />
Besonders bedauerlich ist, dass die SPÖ damit im Verein mit den<br />
<strong>Wiener</strong> Linien ihre Politik des Zusperrens und Drüberfahrens über<br />
berechtigte Anrainerinteressen ungeniert fortsetzt. Die SPÖ-Stadtregierung<br />
brüskiert damit auch den eigenen Bezirksvorsteher, der<br />
noch im vergangenen Wahlkampf die Beibehaltung der Linie 21<br />
versprochen hatte. W.R.<br />
Fancamp -Top oder Flop?<br />
Das Fancamp am Messegelände in Wien erinnert an ein Ferienlager<br />
aus Schulzeiten: Man liegt in Stockbetten, Klo und Dusche<br />
befinden sich am Gang. Rund 3000 Menschen können hier pro<br />
Tag während der Europameisterschaft übernachten. Untergebracht<br />
sind sie in 770 Vier-Bett-Kojen, die aufgrund des Brandschutzes<br />
nach oben hin offen und ohne Türen sind.<br />
Neben 3000 Betten stehen 200 Toiletten, 100 Duschen und 76<br />
Waschplätze zur Verfügung. Eine Übernachtung in der rund einen<br />
Kilometer vom Praterstadion entfernten Halle kostet 38 Euro.<br />
Die Gesamtkosten des Projektes belaufen sich auf 1,2 Millionen<br />
Euro. Insgesamt wurden für die Schlafkojen rund 26.000 Quadratmeter<br />
Gipskartonplatten verwendet – dieser Verbrauch entspricht<br />
100 Einfamilienhäusern, erklärte Marc David von der Firma Saint-<br />
Gobain Rigips, die die Schlafstätten gebaut hat.<br />
Nicht nur im Hinblick auf die derzeitige Buchungssituation (20%<br />
Auslastung mit Stand 25. Mai) sondern auch auf die nicht geklärte<br />
Wiederverwertbarkeit des Materials wären 100 Einfamilienhäuser<br />
in Krisengebieten vielleicht sinnvoller und nachhaltiger.<br />
W.R.<br />
dezentral<br />
Neuzugang haben wir im Stuwerviertel zu vermelden.<br />
Am Ilgplatz, am Standort des ehemaligen Cafe Stern,<br />
setzt ein engagiertes Paar alles daran das Stuwerviertel<br />
einmal mehr aufzuwerten. Das “dezentral” versteht sich<br />
als Lokal mit dem gewissen “Extra”, die Renovierung ist<br />
erfolgreich und stimmig abgeschlossen, die Öffnungszeiten<br />
genial. Wir gratulieren und wünschen viel Erfolg.<br />
saperlipopette<br />
Unter dem Thema “Erblühen” präsentiert sich dieses<br />
Jahr die Modekollektion des Labels SAPERLIPOPETTE<br />
von Caroline Stanzl. Vielleicht inspiriert von den blühenden<br />
Bäumen im Stuwerviertel hat sich die Modemacherin<br />
mitsamt ihrer jungen Familie auch gleich im “Viertel”<br />
niedergelassen. Herzlich willkommen.<br />
www.saperlipopette.at<br />
mezze<br />
Gerade wurde die U-Bahn bis tief ins Stuwerviertel verlängert<br />
- schon gibt es einen Grund, sie zu nutzen: Bei<br />
der Station "Messe" hat ein toller Libanese aufgesperrt.<br />
Spätestens seit der STANDARD das Lokal getestet und<br />
für gutbefunden hat, ist es kein Geheimtipp mehr.<br />
Die große Vielfalt libanesischer "Mezze" wird im neuen<br />
"Le Cèdre" im Stuwerviertel zelebriert.<br />
wer nicht wirbt der stirbt<br />
> Zielgruppengerechte Werbung ohne Streuverluste<br />
> gezielte Streuung - Verteilung als Beilage bei Abos von<br />
Standard u. Kurier im 2., 3., 20., 21. und 22. Bezirk<br />
> 35.000 bis 55.000 Auflage - aktuelle Themen<br />
viertel<br />
> Informationen unter: www.stuwerviertel.at<br />
12 13<br />
Bullshit im 2ten Respekt<br />
Raum für Ihre Meinung. Auch in der Ausgabe 3/2008 werden<br />
hier IHRE Anliegen, Aufreger und Vorschläge veröffentlicht.<br />
Zuschriften an: info@wildwuchs.co.at oder schriftlich an:<br />
wildwuchs, 1020 Wien, Ennsgasse 7.<br />
Baum”sterben” in der Stadionallee<br />
Irgenwann hieß es, wegen der Verlegung der Stadionallee und<br />
aus Sicherheitsgründen und weil es die UEFA so will werden<br />
einige Bäume gefällt. Soweit so gut. In einer Nacht- und<br />
Nebelaktion war´s dann auch so weit. Das war vor mehr als<br />
einem Jahr. Eigentlich sollte es damit getan sein.<br />
Fakt ist allerdings, daß permanent Bäume gefällt werden. Als<br />
Taxifahrer komme ich täglich mehrmals beim Stadion vorbei<br />
und es fällt laufend der eine oder andere Baum der Kettensäge<br />
zum Opfer. Still, klammheimlich und des Nächtens.<br />
Irgendwann reicht es!<br />
Thomas Sonderegger, 1020 Wien<br />
21iger<br />
Die Einstellung der Straßenbahnlinie 21 nimmt mir ein Stück<br />
Lebensqualität. Mir sind die Wege zu den U-Bahnstationen<br />
einfach zu weit und die Ersatzbusse fahren unregelmässig.<br />
U-Bahn kann nur Ergänzung sein - kein Ersatz.<br />
Martina Preyer, 1020 Wien<br />
Wenn ich mir was wünschen dürfte ...<br />
Weihnachten kommt erst bzw. ist gerade erst vorbei.<br />
ABER: wenn ich mir was wünschen dürfte dann:<br />
Beratungstellungen für Prostituierte statt Razzien ...<br />
Aufklärung statt Einschüchterung ...<br />
Streetworker statt orientierungsloser Drogenabhängiger ...<br />
Besenreine Straßen im Stuwerviertel statt polierter Boulevards<br />
im 1. Bezirk ...<br />
Miteinander statt gegeneinander ...<br />
Bäume statt Gitter ...<br />
und den “Greißler ums Eck”, den hätte ich gerne wieder ...<br />
F.G. Keck, 1020 Wien<br />
Lebenswert<br />
Ich mag den 2. Bezirk, ich mag das Stuwerviertel. Das Leben<br />
hier ist unverfälscht, abwechslungsreich und spannend.<br />
Immer wieder begegnet man engagierten Individualisten, die<br />
was bewegen wollen. Mitunter stoßen sie auf geteiltes Verständnis<br />
aber lassen sich trotzdem nicht entmutigen. Ich<br />
würde mir zwar einige Lokale mehr wünschen, die etwas länger<br />
offen halten, aber ich bin sicher - alles nur eine Frage der<br />
Zeit. Ich hoffe nur, dass sich die Erschließung des Grätzels<br />
durch die U2 nicht negativ auswirkt und das Stuwerviertel<br />
ähnlich wie seinerzeit das Karmeliterviertel zum Spekulationsobjekt<br />
verkommt. Ich lebe gerne hier!<br />
Anonym, per Mail<br />
LESERZUSCHRIFTEN<br />
vor den Stuwerviertler Aktionisten (Kaufleuten), das<br />
Magazin “Viertel” findet bestimmt seine Leser und lässt sie nicht<br />
kalt auf ihrem Popo sitzen ...<br />
Schreckt nicht zurück vor nagenden Nagel-am-Kreuz-Fragen, wie<br />
meinen, z.B.: WIE noch extatisch bunt dionysisch am KZ Tor<br />
weiter tanzen - ohne eben- an einer Overdose Ecstasy quasi zu<br />
ersticken??? So lautet die Frage des ewig leben wollenden Adoleszent,<br />
trotz oder mit Nietzsche genauso weiter verzweifelnden<br />
Homo Sapiens ??? oder ? wie seht Ihr das ?<br />
Es sei mir erlaubt, einen Hinweis einzubringen, und zwar auf einen,<br />
der im selbigen Stuwerviertel und zwar in einem Kellerlokal der<br />
Wohlmutstraße anno 1925 (ca.) als junger Mensch ein einschneidendes<br />
Erlebnis im Kreis einer Gruppe jüdischer Geistesforscher<br />
hatte und dann selber weiter forschte, und forschte und schrieb,<br />
und schrieb, hauptsächlich im Ausland (Holland der 40jahre) und<br />
inspirierte sehr viele, unter anderen Harry Mulisch, der literarisch<br />
und "mediatisch" doch Bekanntheitsgrad erreicht hat, und,<br />
selber von der Shoah betroffen zumThema viel recherchierte.<br />
Es handelt sich um diesen weisen, lieben, ungemein lieben und<br />
gescheiten Friedrich Weinreb, ursprünglich Professor für Statistik<br />
und Wirtschaftsspezialist, parallel aber existentieller Sprachforscher,<br />
würd ich ihn gerne nennen, Entdecker der unendlichen Räumen<br />
die sich in den unbewussten Schichten der ursprünglichen<br />
eben nicht zufällig entstandenen Sprachwurzeln eröffnen.<br />
Prost ! SEKT her und w e i t e r :<br />
Es wäre ein ganz anderer existentiellerer Zugang, Achtung sehr<br />
explosiv, es könnte sei, dass eure gewohnten komfortablen Feindbilder<br />
sich nicht mehr komfortabel anfühlen, dafür aber ist plötzlich<br />
Raum da für T o l e r a n z (schwierig) ?!, vor allem vielleicht SINN<br />
würd ich meinen, das Unmögliche plötzlich wieder greifbar, nichts<br />
weniger als das - uff hoffentlich ist mir diese Aussage nicht eine<br />
Nummer zu hoch.<br />
In diesem Sinne wäre eine Verbindung zu einem gewissen Benny<br />
Levy durchaus angebracht, ehemaliger Leiter der Proletarischen<br />
Linke, Freund und Sekretär des Sartre der letzten Jahre, der (Levy)<br />
wie es sich in einer vor kurzem auf Arte ausgestrahlten Mai 68<br />
Doku herausstellte, als logische Fortsetzung seiner philosophischen<br />
Suche nach Sinn, Endziel, Möglichkeiten eines brauchbaren Denkund<br />
Überlebensmodells nach dem Holocaust schliesslich in der<br />
seltsam bedeutungsträchtigen, existentiell zerrüttenden Struktur<br />
der Ursprache der jüdischen Gemeinschaft soviel aufbrausendes<br />
Material fand, dass er speziell dafür in Jerusalem ein eigenes Forschungsinstitut<br />
auf die Beine stellte, den immer noch für unbekannte<br />
Ufer offenen Geist des Sartres der letzten Stunde, mit der Glut<br />
seiner Entdeckungen anfeuerte, sodass die beiden gemeinsam ein<br />
Essay veröffentlichten...<br />
Mit vielem herzlichen Dank für die Möglichkeit der Einsendung.<br />
(ob Sinn oder Unsinn !!) Bitte noch SEKT ... Clea Bely...<br />
Maryse Pöll, per Mail