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Stahlbau Nachrichten - Verlagsgruppe Wiederspahn

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Erschwerend kam hinzu, dass das Baufeld zusätz<br />

lich zur Hälfte mit der zweigeschossigen<br />

Tiefgarage der Telekom zentrale unterbaut war<br />

und die bestehenden Ein- und Ausfahrten von<br />

der Nahum-Goldmann-Allee in die Planung integriert<br />

werden mussten. Die Berücksichtigung<br />

des Bestands stellte vor allem für die Gründungsstatik<br />

und die bauliche Abwicklung der<br />

Baumaßnahme Herausforderungen dar.<br />

Nun hat das Parkhaus eine mittige Erschließungsspur<br />

mit doppelseitigen Parkplatzreihen.<br />

Die Erschließung erfolgt über zwei Einfachspindeln<br />

an den Gebäudeenden, die jeweils im Einbahnverkehr<br />

befahren werden. Auf diese Weise<br />

konnte die beste Flächenwirtschaftlichkeit erreicht<br />

werden. Je Stellplatz sind unter 25,00 m²<br />

BGF erforderlich.<br />

Mit der gesamten Ausführung beauftragte man<br />

nach der auf der Entwurfsplanung basierenden<br />

produktneutralen Ausschreibung den Systemanbieter<br />

Goldbeck. Die Basis für die Umsetzung<br />

bildet das Bausystem Gobacar. Die dabei<br />

vorgegebene Tragstruktur besteht aus zwei<br />

außen liegenden Stützenachsen im Abstand von<br />

16,00 m. Die Anpassung der sich aus dem System<br />

ergebenden Achsabstände von 2,50 m an<br />

das bestehende Untergeschosstragwerk erfolgt<br />

mittels eines Betonüberzugs, der auf die TG-<br />

Decke aufgesetzt wurde und die Lastverteilung<br />

auf die im Abstand von 7,50 m angeordneten<br />

bestehenden Untergeschossstützen übernimmt.<br />

Ertüchtigungen in den Untergeschossen waren<br />

nur in den Einfahrts- und Spindelbereichen erforderlich,<br />

da die Lastreserven aus der ursprünglich<br />

geplanten Bürobebauung aktiviert werden<br />

konnten.<br />

Schuppenfassade aus Blech und Glas<br />

Bei der Fassadenausbildung des Parkhauses waren<br />

die Gestaltungsvorgaben der Stadt Bonn zu<br />

berücksichtigen.<br />

Für den rund 200 m langen und 16,00 m hohen<br />

Baukörper entlang der Nahum-Goldmann-<br />

Straße entschied man sich für eine aus 1,40 m ×<br />

2,50 m großen Fassadenplatten bestehende,<br />

geschuppte Fassade. Die verwendeten halbgeschosshohen<br />

Blech- und Glaselemente sind<br />

dabei im Wechsel angeordnet. Die im Winkel<br />

von ca. 10° angeordneten Platten gliedern<br />

die Fassade deutlich und erreichen eine auf<br />

horizontale Linien ausgerichtete Gestaltung.<br />

Den Belangen des Brandschutzes und der geforderten<br />

Rauchableitung kann damit ebenfalls<br />

sehr gut Rechnung getragen werden.<br />

Die drei deutlich vor die Schuppenfassade<br />

gestellten Erschließungstreppen nehmen die<br />

Lageplan<br />

© KBK Architekten<br />

Grundriss Erdgeschoss<br />

© KBK Architekten<br />

Ansicht Süd<br />

© KBK Architekten Belz<br />

Struktur des Bestandsgebäudes auf und gliedern<br />

den Baukörper vor allem in der Schrägansicht<br />

in überschaubare Einheiten. Die eher an eine<br />

Bürofassade erinnernden Treppentürme zeichnen<br />

sich durch eine großzügige Eckverglasung<br />

und weiße, homogene Putzoberflächen aus.<br />

Eine hochwertige Gestaltung und die Nähe zur<br />

Materialität der Zentrale standen hier im Vordergrund.<br />

Der Anteil der Glasflächen nimmt zu den Treppenhäusern<br />

hin deutlich zu, sodass mit dieser<br />

natürlichen Lichtführung auf die Ausgänge hingewiesen<br />

werden kann.<br />

BEST OF PARKHAUSBAU 18 <strong>Stahlbau</strong>-<strong>Nachrichten</strong><br />

Rückfront mit Edelstahlnetzen<br />

© KBK Architekten

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