Stahlbau Nachrichten - Verlagsgruppe Wiederspahn
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»Luftplatz« für Frankfurt mit Brandschutzabschlüssen von Hörmann<br />
Das Gebäude wirkt mit seiner aerodynamischen<br />
Form wie eine Kreuzung aus Ozeanliner und<br />
modernem ICE-Zug und nimmt so Bezug auf<br />
sein Umfeld und seine Funktion. Das tut der<br />
660 m lange und von JSK Architekten entworfene<br />
Bau auch mit seinem Namen: »The<br />
Squaire«. Komponiert wurde die Bezeichnung<br />
aus den englischen Vokabeln »square«, für<br />
öffentlicher Platz und »air« (Luft), was auf den<br />
nahen Flughafen verweist. Schließlich ist »The<br />
Squaire«, dessen Fertigstellung sich derzeit<br />
noch hinzieht, mehr als der Fernbahnhof mit<br />
Anbindung zum Flughafen. Auf den insgesamt<br />
140.000 m2 Nutzfläche, mit denen es flächenmäßig<br />
eines der größten Gebäude Deutschlands<br />
ist, sind neben Büroflächen zwei Hotels, Restaurants<br />
und zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten<br />
sowie Wellnesseinrichtungen untergebracht.<br />
Das Erscheinungsbild dieses multifunktionalen,<br />
aber nur 65 m breiten Gebäudes leiteten Helmut<br />
W. Joos und Projektleiter Michael Felka von JSK<br />
Architekten nicht allein aus seiner Nutzung ab.<br />
Maßgeblich war das schmale und lange Grundstück<br />
zwischen Flughafenterminal und Autobahn.<br />
Doch auf diesem schwierig zu bebauenden<br />
Platz gelang es JSK, eine echte Landmarke<br />
zu schaffen. Das Erscheinungsbild wird geprägt<br />
von einer Vorhangfassade, die als Stahl-Glas-<br />
Elementfassade mit einer Außenhaut aus Glaselementen<br />
und Lochblechen ausgeführt wurde.<br />
Durch seine Stromlinienform strahlt das mehr<br />
als 350.000 t schwere Gebäude eine gewisse<br />
Leichtigkeit aus. Zudem hebt die Aufständerung<br />
auf 86 Dreierstützen den Baukörper optisch<br />
vom Grund ab. Vorgesehen ist diese Bauweise<br />
Abgang: Fernbahnhof im Hintergrund<br />
© Hörmann KG<br />
The Squaire am Frankfurter Flughafen<br />
© Hörmann KG<br />
bereits seit zehn Jahren. Als der Bahnhof einst<br />
konzipiert wurde, hatte man die Gründung und<br />
das tragende Gebäude so ausgelegt, dass sie die<br />
zusätzlichen Lasten des »Squaire« aufnehmen<br />
können. Es bestand auch eine gläserne Kuppel<br />
über den ICE-Bahnhof, die die Planer in das<br />
neue Gebäude integriert haben. Ein großer<br />
Lichthof sorgt für eine ausreichende Beleuchtung<br />
des darunterliegenden Bahnhofs.<br />
Das Innere des Gebäudes wird durch Atrien in<br />
mehrere Abschnitte untergliedert, die neben<br />
ihrer ordnenden mehrere Funktionen aufweisen:<br />
Sie dienen als Klimapuffer und werden<br />
ressourcenschonend über eine kombinierte<br />
Fußbodenheizung und -kühlung temperiert. Zur<br />
Energieeinsparung trägt auch bei, dass die Heiz-<br />
wie auch die Kühlenergie aus der Abluft der<br />
Büros zurückgewonnen und der Frischluft der<br />
Atrien wieder zugeführt werden. In Kombination<br />
Verglaste Brandschutzabschlüsse mit Oberlichtern<br />
© Hörmann KG<br />
BRANDSCHUTZ 28 <strong>Stahlbau</strong>-<strong>Nachrichten</strong><br />
mit einem effektiven Sonnenschutz erreicht das<br />
Gebäude auf diese Weise die Standards für eine<br />
Leed-Gold-Zertifizierung. Neben ihrem Beitrag<br />
zum Gebäudeklima sorgen die Atrien für die<br />
natürliche Beleuchtung der innen liegenden Büros.<br />
Für den Brandschutz an den Durchgängen<br />
ergab sich daraus die zusätzliche Anforderung,<br />
möglichst viel Licht in die angrenzenden Flure<br />
zu lassen. Hierfür setzten die Planer in fast allen<br />
Gebäudebereichen auf Brandschutzabschlüsse<br />
von Hörmann. Insgesamt 1.500 Elemente lieferte<br />
der Hersteller, wobei hauptsächlich hochwertige,<br />
großflächig verglaste T30-Aluminium-<br />
Rohrrahmenelemente zum Einsatz kamen. Mit<br />
großzügigen Seitenteilen und Oberlichtern<br />
sorgen diese Elemente für maximales Tageslicht<br />
und dafür, dass der gesamte Bau lichtdurchflutet<br />
bleibt. Im Bauteil eins, wo Anfang des Jahres<br />
die Unternehmensberatung KPMG eingezogen<br />
ist, wählten die Planer sogar eine besonders elegante<br />
Lösung: die T30-Automatikschiebetüren<br />
von Hörmann. Jeweils links und rechts neben<br />
dem im Atrium aufragenden Aufzugturm, sind<br />
die zweiflügeligen Automatikschiebetüren<br />
verbaut und schließen die Brandabschnitte<br />
ab. Die Entscheidung für die bislang einzigen<br />
Brandschutz-Automatikschiebetüren mit bauaufsichtlicher<br />
Zulassung am Markt fiel vor allem<br />
aufgrund des angrenzenden Flures: Schwenkende<br />
Brandschutztüren mit Antrieb hätten hier<br />
den Personenverkehr behindert. Bei den Schiebetüren<br />
hingegen bleibt der Bereich im Flur frei.<br />
Weitere Informationen<br />
Hörmann KG<br />
33803 Steinhagen<br />
www.hoermann.com