Sagenhafte Schweiz - Die Schweizerische Post

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«Und wenn der Senne es wissen muss, Dann sinke in den Grund bis zum Halse!» «O gute heilige Margrethe, O hilf mir doch empor! Das soll unser Senne nicht wissen.» Sie half ihm empor, er aber hub an: «Das muss unser Senne wissen, Welch glückselige Jungfrau wir besitzen.» «Und wenn der Senne es wissen muss, Dann sollst du drei Klafter versinken.» Dann scheidet die heilige Margreth schnell Und bietet ringsum Lebewohl. «Lebwohl, du mein guter Senne! Lebe wohl, du mein Alpkessel, Lebe wohl, du mein Butterfass, Lebe wohl, du mein kleiner Herd, Allwo ich die Schlafstatt hatte, – Warum tatst du das, guter Hirtenknabe? – Lebt wohl, meine guten Kühe. Euch wird die Milch vertrocknen, Ach, lebe wohl, lebe wohl ringsumher! Weiss Gott, wann ich einmal wiederkehr!» Dann ging sie über den Kunkels hinaus, Der Milchkessel nach, und nach die Kühe, So weit sie noch die Scheidende schauten, Haben sie zu weinen nicht nachgelassen. Dann kam sie vorbei an einem Bronn Und sang: «O Bronn, o kleiner Bronn, Wenn ich von dannen gehe, So wirst du gewiss vertrocknen!» Und vertrocknet ist der Bronn. Dann ging sie über eine Halde hinaus Und sang: «O Halde, o traute Halde, Wenn ich von dannen gehe, So wirst du gewiss verdorren.» Und verdorrt ist die Halde. «Ach gute Kräuter, Wenn ich von dannen gehe, Verdorrt ihr und grünt wohl nimmermehr.» Und verdorrt sind die Kräuter und grünen nimmermehr. Unter der Glocke Sankt Jörgs und Sankt Galls Ist die Maid vorübergezogen. Da hat es geläutet so lauten Schalls, Dass der Klöppel herausgeflogen. Drei der vier Sagentexte wurden zur Verfügung gestellt von www.sagen.at, einer der bekanntesten Webseiten über Sagen im deutschsprachigen Raum. Das Abdruckrecht für die Sage «Margaretha» stammt von der Schweizerischen Märchengesellschaft. Sujet Ersttagsumschlag Sondermarken Sagenhafte Schweiz Verkauf ab 6.3.2007, solange Vorrat Poststellen solange Vorrat Philateliestellen bis 31.3.2008 Vorbezug ab 27.2.2007 Gültig unbeschränkt ab 6.3.2007 Umschläge ohne Marken sind ab 20.2.2007 bei allen Philateliestellen und beim Kundendienst Briefmarken und Philatelie zum Preis von CHF 0.90 erhältlich. Druck Offsetdruck, 5-farbig; Joh. Enschedé, Haarlem, Niederlande Formate Wertzeichen: 32,5�40 mm Bogen: 160�195 mm (4 Reihen zu 4 Marken) Papier Briefmarkenpapier weiss, mit optischem Aufheller, matt gummiert, 110 gm 2 Zähnung 13 1 ⁄4:13 3 ⁄4 Ausgabetagsstempel Entwerfer Reinhard Fluri, Halten (SO) 17
Der grosse Schweizer Gelehrte machte europäische Karriere Im Pfarrhaus von Riehen aufgewachsen, besuchte Euler schon mit 13 Jahren die Basler Universität. Er machte dort – auch dank Privatstunden bei dem bedeutenden Mathematiker Johann Bernoulli – so grosse Fortschritte, dass er 1727 als noch nicht Zwanzigjähriger an die neugegründete Akademie in St. Petersburg berufen wurde. 1741 wechselte er an die von Friedrich II. wiederbelebte Akademie in Berlin; 1766 kehrte er nach St. Petersburg zurück, wo er am 18. September 1783 verstarb. Zahlreiche Artikel und Lehrbücher Euler war ein ungeheuer fruchtbarer Forscher und Lehrer; nicht einmal die Erblindung im Jahre 1771 konnte seine Produktivität hemmen. Sein Werkverzeichnis umfasst über 800 Forschungsbeiträge, die meist in den Zeitschriften der bedeutendsten Akademien Europas erschienen. Obwohl er nie regulären Unterricht erteilte, verfasste er zahlreiche massgebliche Lehrbücher zur Algebra und Infinitesimalrechnung, zu Mechanik, Ballistik und Akustik, zu Astronomie, Musiktheorie und Schiffbau. In den «Lettres à une Princesse d’Allemagne» fasste er zudem die naturwissenschaftlichen Anschauungen seiner Zeit allgemeinverständlich zusammen. Leonhard Euler gehört zu den grössten Mathematikern aller Zeiten. Sein Werk zeigt eine einmalige Kombination von breiten Interessen und genialen Einsichten, Hartnäckigkeit im Verfolgen seiner Ideen und kritischem Verständnis für die Leistungen von Vorgängern und Zeitgenossen. Euler ist vor allem bekannt als der führende Mathematiker seiner Zeit; sein Werk umfasst aber auch bahnbrechende Arbeiten in Physik, Astronomie und Ingenieurwesen. Daneben führte er eine umfangreiche Korrespondenz, die wichtige Einblicke in die Entwicklung seiner Ideen und in die 18 Am 15. April 1707 wurde in Basel einer der ganz grossen Schweizer Gelehrten geboren: Leonhard Euler, der als Mathematiker und Naturwissenschafter eine glänzende europäische Karriere gemacht hat. Zu seinem 300. Geburtstag gibt die Schweizerische Post eine Sondermarke heraus. ganze «république des lettres» des 18. Jahrhunderts erlaubt. Markenbild beruht auf Porträt Das Bildnis in Pastellkreide, auf dem die Euler-Sondermarke beruht, wurde 1753 in Berlin von dem begabten Schweizer Porträtmaler Emanuel Handmann (1718–1781) geschaffen. Es zeigt den grossen Wissenschafter – Euler war auf dem rechten Auge damals schon erblindet – bemerkenswert spontan im seidenen Hausgewand. Herbststimmung über dem Rhein mit Blick auf das Basler Münster und die Mittlere Brücke: In Basel besuchte Leonhard Euler bereits mit 13 Jahren die Universität. Titelseite der Zeitschrift der Petersburger Akademie, in der Euler Aussagen über die Eigenschaften geometrischer Gebilde machte (oben). Fotos: swiss-image.ch, Euler-Archiv Sondermarke 300. Geburtstag von Leonhard Euler
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