Special: Swiss Business Aviation Operators 2006 ... - SkyNews.ch

CHF 8.50 / EUR 6.50 Nr. 5, Mai 2006 SkyNews.ch
Rückblick: Das Zürcher
Flugmeeting von 1956
Das neue Schweizer Luftfahrtmagazin
Special: Swiss Business
Aviation Operators 2006
Aktuell: groWING-Group –
neuer Dienstleister der
Business Aviation
Exklusiv: 60 Jahre
Flughafen Basel-Mulhouse

INHALT
IMPRESSUM
INHALT
SkyNews.ch, Nr. 5, Mai 2006, 3. Jahrgang
Titelbild: Die Growing Aviation Intelligence Group steht (wie hier in Bern)
für ihre Kunden bei Bedarf auch persönlich am Flugzeug zur
Verfügung. © Hansjörg Bürgi
5 SkyStory: Growing Aviation Intelligence Group
9 SkyNews: Rega evaluiert neuen Gebirgsheli
14 SkyTrip: Fairford, Toulouse und Russland
16 SkySim: Fliegen mit der Mirage III RS
20 SkyPort: Zürcher Airport-News
22 SkyPort: Das Neuste aus Genf-Cointrin
24 SkyPort: EuroAirport-News
26 SkyPort: 60 Jahre Flughafen Basel-Mulhouse
33 SkyForce: Gripen in Tschechien und Ungarn
37 SkyLine: KLM setzt aufs Internet
38 SkyPast: Das Zürcher Flugmeeting 1956
42 SkySpace: Vor entscheidendem Shuttle-Start
44 SkyBiz: Alle Schweizer Biz-Jet-Operators
48 SkyReg: März-News im HB-Register
50 SkyView: Gastkolumne, Events und Vorschau
IMPRESSUM
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ISSN 1660-8178
Geschätzte Leserinnen und Leser
SkyIntro
Zweimal peinlich, einmal erfreulich
Vom 3. bis 5. Mai wird Genf-Cointrin mit der EBACE wieder
zum Zentrum der weltweiten Business Aviation. Ein Gesprächsthema
der Schweizer Teilnehmer wird bestimmt die
bevorstehende Abschaffung der doppelten Mehrwertbesteuerung
für Schweizer Aircraft-Management-Dienstleistungen
sein (siehe Seite 7 und 9). Das ist die gute Mitteilung.
Weniger erfreulich ist, was sich BAZL und Skyguide mit der
überraschenden Nicht-Inbetriebnahme des gemeinsamen
oberen Schweizer Luftraums leisten (Seite 13). Man wird den Eindruck nicht
los, dass man einfach nicht gewillit ist, gemeinsam an einen Tisch zu sitzen, um eine
Lösung zu finden. Auch den Verdacht wird man nicht los, dass die BAZL-Flugsicherungsexperten
– einige sind bei Skyguide als Flugverkehrsleiter abgeblitzt – nun ihre
Macht gegenüber ihrem früheren Arbeitgeber ausspielen. Die ganze Entwicklung um
die Luftraumzusammenlegung ist nicht nur peinlich, sondern für den Luftfahrtstandort
Schweiz schädlich – auch im Hinblick auf einen «Single European Sky».
Peinlich ist auch, dass der Flughafen Zürich ein Instrumentenlandesystem für die
Piste 28 in Betrieb nehmen darf, die Sichtminima aber dieselben wie beim vorherigen
VOR-DME-Anflug bleiben (siehe Seite 20). Das Bundesgericht will es so – bislang ohne
Begründung. Investitionen im zweistelligen Millionenbereich haben also einzig zur Folge,
dass gebündelter angeflogen wird, das ILS aber nicht öfters benutzt werden kann,
als der frühere Anflug nach Sicht. Diesen Luxus können wir uns leisten…
Wir hoffen aber, dass Sie sich an den vielen anderen News in dieser Ausgabe auch erfreuen
können. Zudem schenken wir allen Abonnenten als Dank für Ihre Treue einen
Kleber von SkyNews.ch – fürs Auto, Flugzeug oder einen anderen guten Platz.
Wir wünschen Ihnen viel interessante Lektüre!
Hansjörg Bürgi, Chefredaktor und Verleger
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Foto Growing Group
groWING aviation intelligence group unterstützt Business Aviation
Neue Aviator-Generation
«Keine andere Industrie bewegt sich so schnell in die Globalisierung wie die Luftfahrt.
Daraus resultiert eine neue Generation von Aviators», hält Manfred Brunner
fest. Er ist General Manager der Growing of Switzerland GmbH, einem Unternehmen
der Growing Group. Der international tätige Dienstleister mit Schweizer
Wurzeln und einem Tochterunternehmen in den USA bietet Lösungen für die
Business und General Aviation in den Bereichen Training, Maintenance- und Flotten-Management,
Design Engineering sowie Projektmanagement an und ist erstmals
an der EBACE vertreten.
Report von Hansjörg Bürgi
Der stetig zunehmende Umfang von Vorschriften
und Auflagen gerade für kleinere Firmen in
der Business Aviation ruft geradezu nach Experten.
Da sieht Growing eine grosse Chance:
«Mit einer zukunftsgerichteten Denkweise und
innovativen Lösungen bieten wir unseren Kunden
grösstmögliche Effizienz», erwähnt Manfred
Brunner. Die Seminare und Schulungen zu
Themen wie Human Factors oder EASA-Regulations,
wobei von Grundlagen- bis zum
4 Mai 2006
Spezialistenkurs die volle Bandbreite angeboten
wird, seien für die Teilnehmer oft nicht nur
ein vorgeschriebenes Muss, sondern ein wirklicher
Gewinn, wie viele positive Feedbacks
zeigten.
Ganze Flotten managen
Growing bietet mit «CAMO.aero», einem webbasierten
Tool für technisches Flottenmanagement,
Operators die Möglichkeit, diesen Teil ihrer
Aktivitäten kostengünstig zu zentralisieren
Growing bietet Schulungen in zwölf verschieden Städten in Europa und dem mittleren Osten an.
Gefragt sind aber oft auch Seminare wie hier vor Ort beim Kunden.
und zu vereinfachen, wobei es auch möglich
ist, den Operator, respektive Unterhaltsverantwortlichen
punktuell zu entlasten. Unter dieses
technische Flottenmanagement fallen die kompletten
Aktivitäten nach EASA Part-M Subpart
G (Continuing Airworthiness Management),
sowie die Planung und Beschaffung von Ersatzteilen,
aber auch die technische Beratung
bei der Erstellung von Wartungsprogrammen
und der Planung von Wartungsereignissen.
Ein weiteres Angebot von Growing umfasst
in einem auf Metaframe basierenden System
auch Lösungen für Manuals und Dokumentationen,
welche für Operators und Wartungsbetriebe
während sieben Tagen und 24 Stunden
zugänglich sind. «Flybrary.aero», wie sich diese
Plattform nennt, bietet dem Kunden eine
klare Reduktion von Informatikkosten sowie
eine externe Überwachung der Gültigkeit der
gespeicherten Informationen. So können beispielsweise
Operations Manuals für Piloten
oder Unterhaltsanweisungen für Wartungspersonal
jederzeit von jedem Computer weltweit
aufgerufen werden – wobei die Geschwindigkeit
der Datenleitung und die Leistung des eigenen
Computers nur einen vernachlässigbaren
Einfluss auf die Performance haben, da der
Benutzer sämtliche Aktionen direkt auf dem
Server ausführt und dadurch über ein sehr
schnelles und zuverlässiges System verfügt.
Nischen-Player im Design Bereich
Im Design-Bereich sieht sich Growing als Nischen-Player:
Bereits kleine Änderungen in einer
Kabine eines Businessjets sind aufwändig
und oft sehr teuer. Manfred Brunner und sein
Team verfügen über ein Netzwerk von Spezia

listen, deren Know-how und Erfahrung situationsbedingt
beigezogen werden kann, wobei
die optimale Lösung durch einen Generalunternehmer
offeriert, betreut und realisert werden
kann. Um die Selbständigkeit in diesem
Bereich zu erweitern, arbeitet die Growing
Group derzeit an einer EASA-Zulassung für
Design Organisationen. «Sobald dieser Schritt
2007 erreicht sein wird, werden wir unseren
Kunden die Total-Care-Lösungen bieten können,
welche oft gesucht und selten vorhanden
sind», so Manfred Brunner.
Will ein Kunde ein neues oder gebrauchtes
Flugzeug anschaffen oder sein heutiges überholen
lassen, kommt das Projektmanagement
von Growing zum Tragen. Von der Vorkaufs-Inspektion
bis zur Registrierung und den Umbau
des Flugzeuges: Die Spezialisten wissen, wofür
wo wie viel bezahlt wird und wo Kosten gespart
werden können.
Kunden von A-Z begleiten
Neben Manfred Brunner arbeiten derzeit fünf
weitere Fachleute für die Growing Aviation Intelligence
Group. Die Growing (Holding) AG in
Zug vereint die Growing of Switzerland GmbH
und die Growing of America Llc in Delaware.
Der Grund für diese Struktur liegt gemäss Manfred
Brunner in der Vielfältigkeit der Zertifikationsprozesse
für Modifikationen und Änderungen
an Businessjets. Der Schweizer Ableger ist
auf die Bereiche Flotten- und Projektmanagement
sowie auf Training fokussiert, währenddem
die US-Firma sich auf die Zulassungsprozesse
spezialisiert hat. Growing arbeitet weltweit
mit diversen Partnern zusammen.
«In unseren Schulungen spüren wir den
Puls der Branche und orten, wo die Probleme
liegen. So können wir optimal auf die Bedürfnisse
unserer Kunden reagieren, zudem entwickeln
sich zum Teil auch aus diesen Trainings
neue Projekte», fährt Manfred Brunner fort.
Sein Ziel ist es, dem Kunden von A-Z eine optimale
Begleitung zu bieten. Ihn nicht nur zu beraten,
was zu tun wäre, sondern dieses eben
auch gleich selbst tun und somit für die wirkliche
Lösung des Problems sorgen, genau das
will Manfred Brunner. Zudem behalten er und
sein Team immer die Qualität im Auge, ein internes
Qualitätssicherungssystem bürgt dafür.
Erstmals an der EBACE
2006 tritt die Growing Aviation Intelligence
Group erstmals mit einem Stand an der European
Business Aviation Convention and Exhibition
EBACE vom 3. bis 5. Mai in Genf auf.
Manfred Brunner erhofft sich von diesem Auftritt
eine Erhöhung des Bekanntheitsgrades
und viele neue Kontakte.
Manfred Brunner
Der 1972 im Wallis geborene Manfred
Brunner hat nach seiner Lehre als Maschinenmechaniker
bei der damaligen Swissair
eine Ausbildung als Flugzeugmechaniker
durchlaufen. 1996 erfolgte die Weiterbildung
zum Flugzeugtechniker TS und anschliessend
eine Projektleitertätigkeit bei
SR Technics, gefolgt vom Aufbau einer
zentralisierten Logistikabteilung der Line
Maintenance innerhalb SR Technics. 1999
hat er für SR Technics als Leiter Line Maintenance
in den USA vier Aussenstationen
aus Palmdale heraus aufgebaut. Nach seiner
Zeit bei SR Technics wechselte Manfred
Brunner im Februar 2002 zu RUAG
Aerospace, zuerst wirkte er in Emmen,
dann als Leiter der neu eröffneten Niederlassung
der RUAG Aerospace in Zürich bis
im Juni 2005. Bereits im September 2004
entschloss er sich zum Schritt in die
Selbständigkeit und gründete im Juni 2005
die Growing Aviation Intelligence Group.
SkyStory
Die Growing Aviation Intelligence Group steht für ihre Kunden bei Bedarf auch persönlich am Flugzeug
zur Verfügung.
ZUR PERSON
General Manager Manfred Brunner
verfügt über eine umfangreiche Erfahrung
in der Maintenance und Business
Aviation.
Bewusst hat Manfred Brunner den Namen groWING gewählt: Dieser Brand beinhaltet
die englischen Ausdrücke «grow» (wachsen), wing (Flügel) und win (gewinnen),
womit die Dienstleistungen von Growing passend umschrieben werden. Weitere Infos
auf www.growinggroup.com
5

Foto Hansjörg Bürgi
Interview mit Leon Hustinx, Chief Marketing Officer bei Jet Aviation
«Kontinuierliche Qualität»
Um weltweit in der Business Aviation erfolgreich zu sein, müsse man eine kontinuierliche
Qualität bieten. Das sagt Leon Hustinx, Chief Marketing Officer bei Jet
Aviation. Mit dem neuen Besitzer Permira ist der Schweizer Dienstleistungsbetrieb
für weiteres Wachstum gerüstet. An der EBACE erklärt Jet Aviation mehr.
Jet-Aviation-CMO Leon Hustinx: «Unsere Mitarbeiter sind ein hohes Gut, wir freuen uns über eine
sehr tiefe Fluktuation. Das zeigt, dass viele gerne bei Jet Aviation arbeiten und stolz darauf sind.»
❙ Wie ist Jet Aviation mit dem Verlauf des
Geschäftsjahres 2005 zufrieden?
Wir sind mit 2005 sehr zufrieden. Gegenüber
2004 haben wir Riesenschritte vorwärts gemacht.
Wir hoffen, dass sich dieser starke Aufwärtstrend
auch 2006 fortsetzt. Die ersten drei
Monate sprechen klar dafür. Die ganze Branche
wächst, und wir haben uns vorgenommen,
mindestens so stark wie der Markt, also etwa
fünf bis sieben Prozent, zu wachsen.
❙ Welches sind Ihre Erwartungen an der
EBACE 2006?
Die EBACE ist für uns eine wichtige Messe, ein
Meilenstein, wo wir uns gut präsentieren und
auch positionieren möchten. Bereits letztes
Jahr hatte Jet Aviation einen grossen Stand in
Genf, heuer wird er ähnlich aussehen, aber um
einige neue Themen bereichert und sogar noch
etwas grösser. So stellen wir auch unsere
«neue Perle» die Midcoast Aviation vor. Zudem
zeigen wir exklusive Innenausstattungen für die
Boeing 787 und den Airbus A350. Ein begnadeter
Designer, Peder Eidsgaard präsentiert
seine neusten Ideen, die zum Teil auch aus
6 Mai 2006
dem Yachtbau stammen. Wir möchten damit
unsere Kompetenz in Completion unterstreichen,
die wir mittlerweile in Basel, West Palm
Beach und mit Midcoast auch in St. Louis anbieten.
Midcoast sorgt sich heute bereits um
das Outfitting eines Teils der Bombardier-Businessjets.
❙ Was hat sich seit der Übernahme der Jet
Aviation durch die Permira Fonds auch
noch verändert?
Mit Permira haben wir einen ausserordentlich
guten Partner. Die wesentlichste Veränderung
hat sich mit der Akquisition von Midcoast Aviation
ergeben, womit wir unsere Position im US-
Maintenance und Completion-Bereich erheblich
verstärken. In der Vergangenheit haben wir
einige Grenzen des Wachstums erreicht, weil
nur zögernd investiert wurde. Mit Permira wollen
wir einerseits organisch mit den bestehenden
Strukturen, aber auch durch weitere
Zukäufe wachsen. So gibt es beispielsweise in
Basel eine Planung für einen weiteren Hangar,
weil uns auch der durch den ehemaligen Crossair-Hangar
erlangte zusätzliche Platz nicht aus-
reicht. Das zeigt, dass unsere Orderbücher gefüllt
sind. In Zürich werden wir auch weiter
wachsen, es gibt noch einige Möglichkeiten.
❙ Wie sieht es denn im Ausland aus?
Wir werden auch mit neuen Standorten wachsen,
es gibt Märkte, wo wir noch nicht vertreten
sind. Ich denke an Südamerika, wo wir
kürzlich in Sao Paulo ein Verkaufsbüro eröffnet
haben. Dann ist der russische Markt sehr stark
im Kommen, unsere Planungen in Moskau laufen
auf Hochtouren. Was wir an neuen Standorten
zuerst anstreben, ist das Handling. Also
ein FBO aufzumachen und dann auch Maintenance
anzubieten. Auch China verfolgen wir
sehr. Dort ist die Wahl des richtigen Partners
enorm wichtig. Wir sind im Moment so aufgestellt,
dass wir relativ bald in den chinesischen
Markt eintreten könnten. Das grosse Geschäft
findet aber in China im Moment noch nicht
statt. Wir verspüren aber, dass auch die Flugzeughersteller
Interesse an einem kompetenten
Maintenance-Partner in China haben.
❙ Besteht bei Jet Aviation nicht die Gefahr
der internen Konkurrenz, insbesondere
im Maintenance-Bereich, wo an verschiedenen
Standorten die gleichen Dienstleistungen
geboten werden?
Natürlich haben wir ein relativ breites Angebot,
nur setzen wir in den verschiedenen Betrieben
auch verschiedene Schwerpunkte. So bieten
wir in Düsseldorf und Zürich Maintenance an,
aber auf unterschiedlichen Flugzeugtypen.
Eine gewisse Überlappung gibt es immer, die
ist aber minimal. Zudem helfen die einzelnen
Betriebe einander auch aus, letztendlich heisst
alles Jet Aviation. Das ist eine Firma, eine Marke
und ich behaupte auch, dass wir überall in
der Lage sind, auf ganz hohem Level, gleich
bleibende Qualität zu bieten.
❙ Wie schafft es Jet Aviation, in der
Schweiz, den USA, in Dubai und bald in
Russland und China immer die gleiche
Qualität anzubieten?

Das erfordert viele Investitionen ins Training. Wir
müssen auch dafür sorgen, dass wir einen Austausch
von Mitarbeitern haben. So arbeiten beispielsweise
in unserem Betrieb in Singapur einige
Schweizer. Auch unter den Angestellten
von Midcoast haben wir ein starkes Interesse
am Betrieb in Basel festgestellt und umgekehrt.
Die Mitarbeiter wünschen von sich aus, einige
Wochen nach Basel oder St. Louis zu gehen.
Ich denke, beide Betriebe haben grosse Stärken,
da geht es nun darum, sich gegenseitig
hochzuschrauben, um den Kunden eine noch
bessere Dienstleistung anzubieten. Jet Aviation
ist ein Synonym für Qualität, wir haben einen
hohen Anspruch, den wir auch halten müssen.
❙ Wie ist Jet Aviation zum weltweit führenden
Dienstleister innerhalb der Business
Aviation geworden?
Nächstes Jahr feiern wir unser 40-Jahr-Jubiläum.
Wichtig ist die kontinuierliche Qualität.
Das kann man wohl predigen, hängt aber letztlich
von den Menschen ab. Unsere Mitarbeiter
sind ein hohes Gut, wir freuen uns auch über eine
sehr tiefe Fluktuation. Das zeigt, dass viele
gerne bei Jet Aviation arbeiten und stolz darauf
sind. Zudem bieten wir viele Schulungen an,
damit die Mitarbeiter immer «up to date» sind.
❙ Mit Handling, Maintenance, Outfitting
und Flugzeugvercharterung spielt Jet
Aviation auf verschiedensten Bühnen.
Wird auch in Zukunft diese breite Palette
an Dienstleistungen geboten?
Daran wird sich nichts ändern, weil wir glauben,
dass die Stärke von Jet Aviation gerade diese
Breite von Dienstleistungen ist. Wir haben heute
viele Kunden, die wir über den Charter kennen
gelernt haben. Dann kommt die nächste
Stufe, das Besitzen eines eigenen Flugzeuges.
Da können wir die entsprechende Beratung anbieten,
gegebenenfalls ein sich bereits auf dem
Markt befindliches Flugzeug anbieten, das Aircraft
Management übernehmen, die Wartung
durchführen, das Flugzeug auch im Charter anbieten,
wenn es der Kunde nicht selbst benötigt,
eben alles aus einer Hand. Wir sind immer
in der Lage, einem Kunden sämtliche Dienstleistungen
rund um sein Flugzeug anzubieten
und zwar weltweit. Das wird sehr geschätzt, in
vielen Fällen auch seit Jahrzehnten.
❙ Gibt es Bestrebungen, die Dienstleistungspalette
auszubauen?
Ja, wir werden auf der EBACE auch ein neues
Produkt im Charterbereich anbieten, mehr
kann ich dazu noch nicht sagen.
❙ Wie beurteilen Sie den Schweizer Business
Aviation Markt heute und in Zukunft?
An der Tatsache, dass in der Schweiz am meis-
ZUR PERSON
ten Businessjets bezogen auf die Grösse des
Landes stationiert sind, wird sich auch in Zukunft
nichts ändern. Für viele Menschen ist die
Schweiz nach wie vor sehr attraktiv, und zieht
auch immer noch viel Kapital an. Vor diesem
Hintergrund sehe ich das ganze sehr positiv.
❙ Stimmen also die Rahmenbedingungen
für die Business Aviation in der Schweiz,
ich denke an die Doppelbesteuerung bei
der Mehrwertsteuer?
Mit der EBAA und der Aerosuisse stehen wir in
einem engen Dialog, um die Themen, die der
Business Aviation das Leben etwas schwerer
machen, zu behandeln. Für die Doppelbe-
STICHWORTE
Leon H.M. Hustinx
SkyTalk
Geboren 1956 in Amsterdam, studierte Leon Hustinx nach seinem Abitur an der
Dutch Business School «Nijenrode» und diente als Offizier bei den Dutch Royal Marines.
1982 trat er als Trainee im Verkauf bei der DaimlerChrysler AG ein und war in
verschiedenen Vertriebspositionen im Unternehmen tätig. 1996 erfolgte der Umzug
nach Stuttgart in die DaimlerChrysler-Headquarters, wo er zuerst als Assistent des
jetzigen CEO Dr. Dieter Zetsche arbeitete und ab 1999 die Verantwortung für Marketing
and Sales der Luxusmarke Maybach sowie später auch für den Mercedes
Benz SLR Mclaren übernahm. Im Juli 2005 erfolgte nach 23 Jahren DaimlerChrysler
der Wechsel zu Jet Aviation. Da die Jet Aviation ein ähnliches Kundensegment
wie Maybach bedient, reizte ihn der Wechsel. Für seinen Bereich Kommunikation
und Marketing kommt es nicht in erster Linie darauf an, das Flugzeug technisch inund
auswendig zu kennen. Man müsse vielmehr die Kunden verstehen und ihre Bedürfnisse
übersetzen können, betont der Marketingfachmann.
Leon Hustinx ist mit Caroline verheiratet, sie haben zusammen drei Kinder (20, 18,
und 12). Er lebt mit seiner Familie jetzt in Wettswil am Albis, in der Nähe von Zürich,
wo Jet Aviation ihren weltweiten Hauptsitz hat.
steuerung bei der Mehrwertsteuer zeichnet
sich zur Mitte des Jahres eine Lösung ab, damit
sollte dann ein Wettbewerbsnachteil für
Schweizer Firmen entfernt sein. Da haben wir
als Jet Aviation auch mitgekämpft.
❙ Was halten Sie vom Newcomer Comlux,
der mit Airbussen in Ihre Kategorie der
Flugzeugvercharterung einsteigen will?
Man muss es abwarten, wir beobachten das,
es beunruhigt uns aber im Moment nicht. Wir
sind doch etwas anders und breiter aufgestellt.
Ob sich solch grosse Investitionen auch rechnen,
sei dahingestellt. Da müssen ganz viele
Flugstunden geleistet werden.
EASA
Ist in meiner jungen Aviation-Karriere noch kein grosses Thema gewesen. Allerdings
legt die EG damit den Grundstein für ein neues Zeitalter im Bereich der Harmonisierung
europäischer Flugsicherheitsvorschriften, welche bisher im Rahmen der Joint
Aviation Authorities (JAA) erfolgte. Zwar bleibt bis zu einer allfälligen Teilnahme unseres
Landes in der Schweiz das BAZL die allein zuständige Behörde, wir sehen die
Verschärfung und Harmonisierung der Flugsicherheitsvorschriften sehr positiv.
BAZL
Ein wichtiges Organ, mit dem wir im Dialog gemeinsam zu guten Ergebnissen gekommen
sind.
Swiss
Vielleicht doch noch ein Stückchen Schweizer Stolz, das auch im Zusammenschluss
mit der Lufthansa in der Welt die Schweiz repräsentiert. Ich hoffe, dass sich Swiss
positiv entwickelt.
Aerosuisse
Auch nicht mehr wegzudenken, für uns ein tolles Organ mit dem Präsidenten Paul
Kurrus, der sich sehr für die Belange der Business Aviation einsetzt. Hut ab.
Flugplatz Dübendorf
Für Jet Aviation eigentlich kein Thema mehr.
7

AEROSUISSE
Keine Doppelbesteuerung mehr für Aircraft-Management
Der von Paul Kurrus präsidierte Dachverband der Schweizer
Luftfahrt, die Aerosuisse, hat bei der Eidgenössischen Steuerverwaltung
zusammen mit der EBAA Switzerland, der Schweizer
Sektion der European Business Aviation Association, bewirken
können, dass die seit Jahren von der Schweizer Business Aviation
beklagte Mehrwert-Doppelbesteuerung beim Aircraft Management
wegfällt.
In den vergangenen Jahren haben die Schweizer Anbieter von
Geschäftsreiseflugzeugen gegenüber ihren Konkurrenten in Europa
erhebliche Nachteile erlitten, da für die ab der Schweiz betriebenen
Flugzeuge zweimal die Mehrwertsteuer bezahlt werden
musste. Bei Betankungen oder Reparaturen im Ausland wurde
ihnen die Mehrwertsteuer im Ausland, aber auch in der
Schweiz erhoben, weil dort die Rechnungsstellung erfolgte.
Da der Bundesrat sich im luftfahrtpolitischen Bericht für die Abschaffung
der wettbewerbsverzerrenden, doppelten Erhebung
der Mehrwertsteuer einsetzt, wandte sich die Aerosuisse zusammen
mit der EBAA und Branchen-Vertretern an die Steuerverwaltung.
Der Dachverband regte an, den Ort des steuerbaren
Umsatzes für Aircraft Management so zu bestimmen, damit Air-
VPFA lebt weiter
Die 1984 gegründete Vereinigung pro Flugplatz
Altenrhein mit über 400 Aktiv- und mehreren
Tausend Passivmitgliedern wird nicht aufgelöst.
Weil an der ordentlichen Generalversammlung
vom 20. Januar ein nicht traktandierter
Auflösungsantrag des Vorstandes
äusserst knapp verworfen wurde, fand am 7.
April eine ausserordentliche Generalversammlung
statt. Eine Auflösung des Vereins hätte statutengemäss
zur Folge gehabt, dass das VPFA-
Vermögen von über 180’000 Franken dem
VPFA-Tochterverein Fluggruppe pro Altenrhein
zugeflossen wäre. Dieses Vermögen erwirtschaftete
die VPFA mit über 1000 freiwilligen
Helfern als Organisator der Flugtage 1988
in Altenrhein. Mit einem Teil des Gewinnes ist
die Fluggruppe Pro Altenrhein gegründet worden.
Ihr wird seither von der VPFA ein Darlehen
von rund 160'000 Franken gewährt.
Der amtsmüde Vorstand mit Präsident
Markus Rohrer hat am 7. April den Auflösungsantrag
zurückgezogen, da sich neue Mitglieder
für eine Wahl in den Vorstand aufgestellt
hatten. Die Versammlung bestimmte daraufhin
den Präsidenten des Fliegermuseums Altenrhein,
Felix Meier, als neuen Vorsitzenden. Als
Vizepräsident ist Bruno Scherrer (vormals
Präsident des Aero Clubs Ostschweiz) und als
Kassier der frühere Flugplatzdirektor Charles
Brönnimann gewählt worden. Weitere Infos
www.vpfa.ch hjb
craft-Management-Leistungen nicht mehr der schweizerischen
Mehrwertsteuer unterliegen, wenn sie nachweislich an
Empfänger im Ausland erbracht werden. Das Bundesamt für
Zivilluftfahrt (BAZL) hat dieses Anliegen voll unterstützt.
Die Eidgenössische Steuerverwaltung hat daraufhin entschieden,
dass Aircraft-Management-Leistungen zwar weiterhin nach der
bisherigen Praxis als eine
Gesamtleistung behandelt
werden. Allerdings
sollen sie in der Schweiz
nicht mehr steuerbar sein,
wenn der Flugzeugbesitzer
nachweislich im Ausland
wohnt. Die Schweizer
Management-Firma hat
gleichwohl das Recht des
Vorsteuerabzuges. Nach
Angaben der Steuerverwaltung
sollte diese Neu-
regelung am 1. Juli 2006
in Kraft treten. pd
Wie die Rega am Rande ihrer Jahrespressekonferenz
mitteilte, ist am 16. Januar 2006 der
Kick-off für die Erneuerung der Gebirgsheliflotte
erfolgt. Die acht noch verbliebenen Agusta
A109K2 sollen ersetzt werden. Wie der neue
Rega-Geschäftsleiter Ernst Kohler erwähnte,
werden Eurocopter und Agusta mit dem
Pflichtenheft bedient. Im Herbst werde der Geschäftsleitung
Antrag für einen einzigen Typen
gestellt. Damit kommen dieselben Hersteller
ins Rennen, wie bei der Luftwaffe, die sich für
Eurocopter entschieden hat. Die Rega will mit
SkyNews
Aerosuisse-Präsident Paul Kurrus.
Rega evaluiert neuen Gebirgs-Helikopter
www.aerosuisse.ch
sieben bis neun neuen Helis ihre sechs gemischten
und Gebirgsbasen ausrüsten. Das
Investitionsvolumen beläuft sich nach Angaben
des Finanzschefs Roland Ziegler auf acht bis
zehn Millionen Franken pro Heli.
Die Rega hat 2005 mit total 12’385 drei
Prozent mehr Einsätze geflogen als 2005. Die
drei Challenger 604-Ambulanzjets leisteten
2005 4110 Flugstunden (Vorjahr 3964), die fünf
EC145 und acht A109K2 total 4559 Flugstunden
(4394). Mehr Infos: www.rega.ch hjb
Finnair erstmals mit Embraer 170 in Zürich
Am 6. April landete Finnair erstmals mit einer Embraer 170 in Zürich. Die OH-LEH kam auf dem
Abendflug von und nach Helsinki zum Einsatz. Finnair hat insgesamt zwölf E170 bestellt, gut die
Hälfte fliegt bereits. Ab 1. Juni bedient Finnair mit den Embraers auch Genf täglich.
9
Foto Andreas Graf

Foto Hansjörg Bürgi
Kurz vor 7 Uhr am 7. April schwebte die A340-642 ZS-SNC von South African Airways nach einem Südanflug auf die Piste 34 in Zürich ein.
Swiss und South African als 17. und 18. Mitglied der Star Alliance
Am 7. April feierte Swiss International Air Lines
ihren per 1. April vollzogenen Beitritt zur Star Alliance
(siehe auch SkyNews.ch Aprilausgabe
2006) mit einem grossen Fest im Bogenhangar
in Zürich-Kloten. Anwesend waren die CEOs
aller 18 Star-Alliance-Airlines, die meisten
von ihnen flogen am Abend mit South African
Airways (SAA) nach Johannesburg, wo am 10.
April die Aufnahmefeier von SAA stattfand. SAA
setzte deswegen am 7. April erstmals ihren
Star-Alliance-Airbus A340-600 nach Zürich ein.
Der Beitritt zur Star Alliance ist ein bedeutender
Meilenstein für die Lufthansa-Tochter
Swiss. Besonders die Kunden profitieren von
Foto Bruno Geiger Foto Andreas Graf
ZRH Am
10 Mai 2006
der Mitgliedschaft im grössten Airlineverbund
der Welt: Sie erhalten nicht nur eine riesige
Auswahl von 842 Reisezielen in 152 Ländern
und abgestimmte Flugpläne, sondern auch die
enge Verknüpfung der Vielfliegerprogramme.
Den Swiss-Passagieren stehen auch die
über 660 Lounges der Allianz-Mitglieder in aller
Welt zur Verfügung.
Glückwünsche der Zürcher Regierung
überbrachte die Regierungsratspräsidentin
Dorothée Fierz. Nicht etwa Bundespräsident
und Verkehrsminister Moritz Leuenberger, sondern
der Volkswirtschaftsdirekter Bundesrat
Joseph Deiss sprach als Vertreter des Bun-
Weitere Zürcher Premieren: Master Airways, Alexandair und Hapag Lloyd
6. April landete erstmals Master Airways in Zürich. Diese Tochtergesellschaft
der Montenegro Airlines, ist in Nis stationiert und
aus politischen Gründen etabliert worden. Sie operiert vorerst mit
der Fokker 100 YU-AOM (unten) von Montenegro Airlines. Die
des zu den Gästen aus Politik und Wirtschaft:
Die Swiss könne nur eine Top-Performance erreichen,
wenn ihr auch eine gute Piste zur Verfügung
gestellt werde. Damit meinte Bundesrat
Deiss den Hub Zürich, der nach Ansicht des
Bundes der effizienteste Weg ist, um die
Schweiz mit der Welt zu verbinden. Eine gute
Infrastruktur am Boden sei die Basis für konkurrenzfähige
Luftverkehrsverbindungen, fügte
Deiss an und fuhr fort: «Deshalb darf man seinen
Blick nicht nur auf die Schweizer Grenze fixieren.
Nur wenn man in den Himmel schaut,
kann man nach den Sternen greifen – inklusive
jener der Star Alliance». Hansjörg Bürgi
neue griechische Alexandair, die mit einer einzigen in Ägypten als
SU-BMP registrierten MD-82 fliegt, weilte zu Wartungszwecken
Anfang April bei SR Technics. Und am 8. April eröffnete Hapagfly
ihre Charterkette nach Heraklion und Rhodos. hjb

Foto Hansjörg Bürgi
Der Konzern von Swiss International Air Lines
steigerte den konsolidierten Betriebsertrag im
Geschäftsjahr 2005 auf 3,732 Milliarden Franken
(Vorjahr 3,642). Trotz der höheren Treibstoffpreise
verbesserte sich das Betriebsergebnis
(EBIT) vor den Restrukturierungskosten
auf minus 14 Millionen Franken (Vorjahr: minus
122 Millionen). Neben Restrukturierungskosten
in Höhe von 41 Millionen belasteten
währungsbedingte Wertanpassungen (cashneutrale
Buchverluste) auf US-Dollar-Verbindlichkeiten
das Ergebnis im Jahr 2005 mit 65
Millionen. Deshalb weist Swiss für 2005 mit
178 Millionen einen höheren Nettoverlust aus
als 2004, als der Verlust 140 Millionen betrug.
«Swiss hat 2005 ihr operatives Ergebnis
trotz der hohen Treibstoffpreise und des verschärften
Wettbewerbes abermals deutlich gesteigert.
Das Restrukturierungsprogramm greift
und zeigt Erfolge», kommentiert Christoph
Franz, Präsident der Konzernleitung und CEO
von Swiss. Dass Swiss trotz einschneidender
Massnahmen und der damit erzielten Ergebnisverbesserung
weiterhin substantielle Verluste
hinnehmen müsse, mache deutlich, dass sie
die Restrukturierung konsequent weiter vorantreibe
und die GAV-Verhandlungen mit höchster
Priorität abschliessen müsse, hielt CEO Franz
weiter fest. Zur langfristigen Perspektive von
Swiss meinte er: «Das Ziel der nachhaltigen
Profitabilität bedingt eine EBIT-Marge von mindestens
fünf bis acht Prozent. Erst dann verfügt
Swiss über ausreichende Ertragskraft und eine
Perspektive für zukünftiges Wachstum.» Für
2006 erwartet Swiss den Turnaround, was erstmals
schwarze Zahlen bedeuten würde.
Die Langstrecken-Flotte der Swiss wird
nicht ausgebaut, bis die GAV-Verhandlungen
mit den Aeropers-Piloten abgeschlossen sind.
Swiss will aber die bestehenden Flugzeuge
besser nutzen, so dass Kapazitäten von 1,5
Maschinen gewonnen werden. Swiss European
Air Lines fliegt einige Embraer 145 noch
bis in den Frühsommer weiter, weil die von British
Airways Citiexpress übernommenen sechs
Avro RJ100 bei Sommerflugplanbeginn noch
nicht alle zur Verfügung standen. Von den verbleibenden
ERJ-145 war Ende März ausser einer
(HB-JAT) keine verkauft. Für alle acht Saab
2000 gibt es Interessenten, aber sie werden
erst abgeliefert, wenn sie bezahlt sind. Zudem
werden die Kabinen der A319 und A321 auf
den neuen Standard der A320 umgebaut. In einem
zweiten Schritt sollen auch die Avro-Kabinen
erneuert werden.
SkyNews
Turnaround liegt für Swiss in Reichweite – Embraers fliegen länger
Freude herrschte bei Swiss-CEO Christoph Franz an der Star-Alliance-Beitrittsfeier.
Als Star-Alliance-Mitglied muss Swiss drei Prozent ihrer Flotte in Star-Farben bemalen. Deshalb
fliegen zwei Jumbolinos mit entsprechender Aufschrift.
Nachdem der Swiss-Codeshare-Partner
Styrian Spirit aus finanziellen Gründen den
Flugbetrieb eingestellt hat, übernahm Swiss
am 25. März vorerst bis Ende April die Flüge
nach Graz und Krakau mit Embraer 145. Salzburg
wird nicht mehr bedient.
Überraschend hat SwissWorld Cargo per
Ende Winterflugplan den durch MNG Cargo
ausgeführten Nurfrachtflug von Zürich nach Istanbul
und Karachi eingestellt. Gemäss Swiss
war der eingesetzte Airbus A310 trotz guter
Auslastung wegen den hohen Treibstoffpreisen
nicht mehr profitabel. Es fehlte eine Perspektive
für die Zukunft und auch Lufthansa hat sich
aus diesem Markt zurückgezogen. Swiss
WorldCargo und Lufthansa Cargo Charter haben
zudem ein Abkommen für den weltweiten
Vertrieb von Cargo Chartern unterzeichnet.
Damit die Swiss nach Abschluss der Übernahme
durch die Lufthansa ihre Verkehrsrechte
in anderen Staaten nicht verliert, sind
Vereinbarungen mit den entsprechenden Ländern
erforderlich. Nachdem bereits früher rund
30 Luftverkehrsabkommen in diesem Bereich
liberalisiert werden konnten, ist es innert Jahresfrist
gelungen, mit acht weiteren Staaten die
Verkehrsrechte zu sichern: Kanada, Oman,
Rumänien, Saudi Arabien, Serbien-Montenegro,
Sri Lanka, Thailand und die USA. Von zentraler
Bedeutung sind Kanada, die USA und
Thailand, gehören sie doch zu jener Gruppe
von sechs Ländern, die im Übernahmevertrag
zwischen der Lufthansa und Swiss als wichtige
Destinationen festgehalten sind. Mit den
drei anderen bedeutenden Destinationen Hongkong,
Indien und Japan sind die Verhandlungen
des Bundes im Gang. Weiter bestehen in
der Sache Kontakte zu Ägypten, China und
Russland, wie das BAZL mitteilt.
Hansjörg Bürgi
11
Foto André Aebi

RUAG mit gutem operativem Ergebnis, aber Hochwasser führt zu Verlust
In seinem siebten Geschäftsjahr muss der
Schweizer Technologiekonzern RUAG mit Produktionsstätten
in der Schweiz, Deutschland
und Schweden erstmals einen Verlust von 19
Millionen Franken ausweisen. Das eigentlich
sehr gute operative Ergebnis von 61 Millionen
(Vorjahr 53 Millionen) wird nach Angaben der
Geschäftsleitung durch einmalige Sonderfaktoren
belastet: Das Unwetter im August hat in
Altdorf ganze Betriebsteile der RUAG zerstört
und einen Schaden von 150 Millionen angerichtet.
Wie CEO Toni Wicki erwähnte, sei die
Versicherungsdeckung um 35 Millionen überschritten
worden, was das Jahresergebnis des
Konzerns belastet. Die Schliessung der Metallverarbeitung
in Thun und der bis Mitte 2007
abgeschlossene Rückzug aus der verlustbringenden
Sparte Grosskalibermunition haben
ausserdem zum Verlust von 19 Millionen Franken
geführt. Der Umsatz ging um 0,7 Prozent
auf 1194 Millionen leicht zurück.
Mittlerweile hat RUAG in ausländischen
Märkten mit 53 Prozent mehr Umsatz als in
der Schweiz realisiert. Das zivile Geschäft umfasst
einen Anteil von 38 Prozent (Vorjahr 37).
Insgesamt werden mit dem grössten Einzelkunden
des Eidgenössischen Departementes
für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und
Sport (VBS), also der Schweizer Armee, 39
Prozent des Umsatzes erwirtschaftet. 2005
beschäftigte der RUAG-Konzern insgesamt
5640 Mitarbeiter (Vorjahr 5557), davon waren
420 Auszubildende. Trotz des Verlustes bean-
12 Mai 2006
tragt der Verwaltungsrat der Generalversammlung
vom 3. Mai eine Dividende von drei Millionen
Franken.
Erfreulich ist die Entwicklung von RUAG
Aerospace, die 2005 alleine mit Aufträgen für
Airbus rund 60 Millionen Umsatz erzielt hat. Für
den A380 fertigt RUAG Aerospace nicht nur
die äussere Flügelhinterkante an, sondern neu
auch noch die Beplankungen am Übergang
vom Flügel in den Rumpf. Dieser Auftrag umfasst
insgesamt 600 Komponenten und hat einen
Wert von 30 Millionen, die sich auf mehrere
Jahre verteilen.
Auf die Frage, wie sich die zu 100 Prozent
in Bundesbesitz befindende RUAG zu einer
Vollprivatisierung stelle – so wie sie der Bundesrat
für Swisscom vorsieht –, antwortete
Toni Wicki, das man langsam reif für eine Öffnung
sei. Der Entscheid darüber liege jedoch
alleine beim Alleinaktionär Bund. Eine schrittweise
Öffnung würde sehr viel Sinn machen,
aber die Politik müsse dafür auch die entsprechenden
Rahmenbedingungen schaffen. Zudem
sei dieser Öffnungsprozess unternehmerisch
und nicht politisch durchzuführen, ergänzte
Toni Wicki.
Er erwähnte zu dem, dass nun gewisse politische
Kreise ein umfassendes Exportverbot
für Rüstungsgüter anstrebten. Dieses
würde nicht nur die RUAG, sondern den gesamten
Werkplatz Schweiz und die Armee treffen.
Auch viele zivile Zulieferer und damit mehrere
1000 Arbeitsplätze wären dadurch gefähr-
Bald Kerosinsteuern für Sicherheitskosten?
Die «Plattform Luftfahrt Schweiz» hat sich
am 27. März unter der Leitung von Bundespräsident
Moritz Leuenberger und in Anwesenheit
von Bundesrat Joseph Deiss zu ihrer
zweiten Sitzung getroffen. Zur Sprache kamen
die Kosten für Sicherheitsmassnahmen und
Lärmfragen rund um die Landesflughäfen. Bei
den Sicherheitskosten drehte sich die Diskussion
um die Frage, wer die Massnahmen zum
Schutz vor kriminellen Übergriffen auf Einrichtungen
der Luftfahrt (Security) tragen solle.
Heute gehen diese überwiegend zulasten der
Flughäfen und Fluggesellschaften. Beim Lärm
ging es um die Verfahren im Zusammenhang
mit Entschädigungsforderungen von Betroffenen
und die Trägerschaft der Lärmfonds, die
heute in der Verantwortung der Flughäfen liegt.
Die Vertreter des Bundes wiesen darauf hin,
dass im Rahmen der Umsetzung des luftfahrtpolitischen
Berichts des Bundesrats geprüft
wird, ob Mittel aus der Kerosinbesteuerung
für Umwelt-, Sicherheits- und Schutz-
massnahmen in der Aviatik verwendet werden
könnten. Darüber hinaus orientierten Bundespräsident
Leuenberger und BAZL-Direktor
Raymond Cron, dass das UVEK eine Arbeitsgruppe
eingesetzt hat, die prüft, wie die
Verfahren bei Entschädigungsforderungen wegen
übermässigen Lärms bei allen Verkehrsträgern
(Schiene, Strasse und Luft) einheitlich
geregelt werden könnten. Die «Plattform Luftfahrt
Schweiz» liess sich auch über die von der
Flughafen Zürich AG und dem Kanton Zürich
präsentierte neue Lösung für den Lärmfonds
des Flughafens Zürich informieren.
Die «Plattform Luftfahrt Schweiz» verfolgt
gemäss eigenen Angaben das Ziel, den Gedankenaustausch
zwischen dem Bund, den
Kantonen und den Vertretern der kommerziellen
Schweizer Luftfahrt zu pflegen. Die
Plattform hat für den Bund beratenden Charakter.
Ihr gehören neben dem Bund die Landesflughäfen
und die Kantone Zürich, Genf
und beide Basel, Swiss und Skyguide an. hjb
det. Die Schweizer Industrie anerkenne die
Notwendigkeit von Exportkontrollen, aber für
Exportgeschäfte aus der Schweiz sollten auch
in Zukunft gleich lange Spiesse wie bei den
europäischen Nachbarn gelten. Dabei seien
Rechtssicherheit und Verlässlichkeit unabdingbar,
Extremforderungen seien sowohl aus
volkswirtschaftlicher wie aus staatspolitischer
Sicht entschieden abzulehnen.
Hansjörg Bürgi
Skyguide in Buochs
Per 1. April hat Skyguide die Flugsicherungsdienste
auf dem Flugplatz Buochs übernommen.
Der Nidwaldner Flugplatz wird damit zum
zwölften Standort der Skyguide. Bislang
wurde die Flugsicherung vom Flugplatzhalter,
der Airport-Buochs AG unter der Aufsicht der
Skyguide durchgeführt. Das Team in Buochs
besteht aus drei Flugverkehrsleitern. Der Flugplatz
Buochs hat 2005 rund 16’000 Flugbewegungen
gezählt. Skyguide ist zudem an folgenden
Standorten tätig: Alpnach, Bern, Dübendorf,
Emmen, Genf, Locarno, Lugano, Meiringen,
Payerne, Sion und Zürich. pd
Wie geplant sind Ende März die beiden neuen
BUCHairMODELLE erschienen: 40003,
die Boeing 747-257B HB-IGB «Zürich» in der
Swissair-Originalbemalung (250 Exemplare)
und Nummer 40004, die gleiche Maschine,
aber mit Balair-Aufschrift (nur 96 Exemplare)
auf der linken Rumpfseite und Swissair-Titeln
auf der rechten Rumpfhälfte. Diese Maschine
flog am 5. November 1975 genau in diesem
Look einen internen Tagescharterflug von Basel
nach Venedig und zurück. An Bord befanden
sich der Balair-Verwaltungsrat, geladene
Gäste und zahlende Aktionäre der Firma.
Dies war der einzige Flug, welchen Balair
je mit einer beschrifteten Boeing 747 unternahm.
In Zukunft werden in unregelmässigen
Abständen weitere Modelle im Massstab
1:400 in sehr kleinen Auflagen unter dem Label
BUCHairMODEL erscheinen. Mehr Infos:
www.buchairnet.com
Der Swissair-Jumbo HB-IGB.

Foto Andreas Weber
SR Technics-Erfolge
SR Technics übernimmt das gesamte Komponenten-Management
und den Komponenten-
Unterhalt für die 32 Boeing 737-700 von Sky-
Europe (Bild Seite 24), welche die slowakische
Airline seit März 2006 sukzessive in Verkehr
setzt. Das Abkommen, das bei einer Laufzeit
von elf Jahren ein Ertragspotential von rund 45
Millionen Euro aufweist, bedeutet einen wichtigen
Schritt von SR Technics in der Marktregion
Zentral- und Osteuropa. Die SR Technics Holding
hat zudem eine Grundsatzvereinbarung
mit Gulf Air über das komplette technische
Management der 34 Flugzeuge starken Gulf-
Air-Flotte unterzeichnet. Der Auftragswert für
fünf Jahre beträgt 750 Millionen US-Dollar.
Im Weiteren übernimmt SR Technics den Reparaturbereich
für Komponenten von Grosstriebwerken
von SIFCO Industries Inc. Der
Geschäftsbereich mit Sitz in Mahon, Irland,
gehört zu den weltweit führenden Unternehmen
für Reparaturen von Triebwerk-Komponenten
der Hot Section.
SR Technics und Concors Ltd. haben eine
Grundsatzvereinbarung zur Gründung eines
Gemeinschaftsunternehmens für den Aufbau
eines Flugzeugwartungsbetriebs am internationalen
Flughafen von Riga in Lettland, unterzeichnet.
Ziel des gemeinsamen Unternehmens
ist es, Flugzeugunterhalt (Line-, Baseund
Heavy-Maintenance) für Airbus- und
Boeing-Kurzstreckenjets sowie technische
Schulungen für eigene Mitarbeiter wie auch für
externe Kunden anzubieten. pd
Ende März haben das Bundesamt für Zivilluftfahrt
(BAZL) und Skyguide in zwei verschiedenen
Communiqués mitgeteilt, dass die Inbetriebnahme
des neuen Kontrollzentrums für
den gesamten oberen Schweizer Luftraum
(Upper Area Control Center, UAC-CH) in Genf
auf unbestimmte Zeit verschoben sei. Dem
BAZL fehlt angeblich der Nachweis, dass die
Systeme sicher und zuverlässig funktionieren.
Skyguide, die das UAC ab 15. März in Genf betreiben
wollte, bedauert den Entscheid und
führt deshalb den Betrieb des oberen Luftraums
mit den beiden bestehenden Kontrollzentren
in Genf und Zürich weiter.
Skyguide arbeitet seit Herbst 2004 am Projekt
eines zusammengelegten, modernen Kontrollzentrums
für den oberen Luftraum. Das
Vorhaben besteht aus acht einzelnen Paketen.
Die Pakete 1 bis 7 hatte das BAZL – teilweise
mit Auflagen – freigegeben. Für das achte und
letzte Paket hat das Amt eine vertiefte Analyse
der getroffenen Sicherheitsmassnahmen, für
die Ausbildung des Personals wie auch für die
Entwicklung und Anpassung der technischen
Komponenten durchgeführt. Nach weiteren
Angaben des Bundesamtes sind die letzten
Unterlagen, welche den Sicherheitsnachweis
für die Systeme erbringen sollten, zu knapp
beim BAZL eingetroffen. Deshalb sah sich
das Amt nicht in der Lage, die Dokumente
rechtzeitig und vertieft zu prüfen und konnte
die Freigabe nicht per Mitte März erteilen. Bis
Ende März hätten die Experten des BAZL die
Letzte Draken-Piloten auf Tiger umgeschult
Vom 6. Februar bis 24. März fand in Emmen, obwohl es eigentlich nur die Ausweichbasis ist,
erhöhter Militärjet-Flugbetrieb statt. Während dieser Zeit schulten die restlichen sechs österreichischen
Draken-Piloten auf den F-5 Tiger um. Sie übten sogar einige ILS-Anflüge mit Durchstarts
in Dübendorf.
SkyNews
Eklat wegen neuem Skyguide-Kontrollcenter
Dokumente aber analysiert. Sie seien zum
Schluss gekommen, dass aus den Unterlagen
der Sicherheitsnachweis für die Systeme nicht
hinreichend hervorgehe. Das BAZL teilte weiter
mit, dass es seit dem Abschluss der Reorganisation
im Jahr 2005 über die personellen
Ressourcen im Bereich der Aufsicht über
die technischen Systeme für die Flugsicherung
verfüge. Sobald Skyguide dem BAZL den Sicherheitsnachweis
erbracht habe, werde das
Amt das neue Kontrollzentrum in Betrieb gehen
lassen.
Der Luftraum ab Flight Level 245 (7’500
Meter) ist in zwei Regionen aufgeteilt, die von
Zürich (Ost) und Genf (West) aus kontrolliert
werden. Diese sollen zu einem einheitlichen,
oberen Schweizer Luftraum zusammengeführt
und neu vom UAC-CH in Genf kontrolliert werden.
Mit der Zusammenführung verspricht sich
Skyguide einen Gewinn an Sicherheit und
Effizienz für den Flugverkehr. Ein einheitlicher
oberer Luftraum entspricht auch dem Bestreben
der Europäischen Kommission, mit einem
«Single European Sky» die Flugverkehrskontrolle
international zu harmonisieren.
Da die unbestimmte Verschiebung der Inbetriebnahme
durch das BAZL unerwartet
kam, hat Skyguide bereits 44 Flugverkehrsleiter
per März 2006 von Zürich nach Genf versetzt.
Deren Arbeitsplätze bleiben nun jedoch
bis auf weiteres in Zürich, Transport und Unterkunft
werden von der Skyguide zur Verfügung
gestellt. Hansjörg Bürgi
Schweiz übernimmt
«schwarze» EU-Liste
Am 22. März hat die EU ihre Liste mit denjenigen
Fluggesellschaften publiziert, denen
auf Grund von Sicherheits-Mängeln die Landung
auf EU-Flugplätzen bis auf weiteres
untersagt ist. Die Schweiz übernimmt diese
Liste und wirkt auch am entsprechenden Aktualisierungs-Verfahren
mit. Somit dürfen in
der EU verbotene Fluggesellschaften auch
die Schweiz nicht anfliegen, bis sie ihre Sicherheitsmängel
nachweislich behoben haben
und wieder von der Liste der EU
gelöscht worden sind.
Keine der auf der aktuellen EU-Liste aufgeführten
Gesellschaften fliegt zur Zeit die
Schweiz an. Die zwei bisher in der Schweiz
verbotenen Gesellschaften Flash Airlines
aus Ägypten und Air Van Airlines aus Armenien
existieren nicht mehr. Die «Schwarze
Liste» kann unter www.aviation.admin.ch
eingesehen werden. pd
13

Die Dornier 328 D-CPWF von Privat Wings fliegt nun jeden Samstag an den Bodensee. Aus Kamerun kam die Schreiner-Dash-8-300 zur Wartung
nach Altenrhein.
St. Gallen-Altenrhein: neue Charterkette und rarer Werft-Besucher
Neuer Wind im Charter-Geschäft: Wie bereits
kurz gemeldet, erhält der Ostschweizer Airport
St. Gallen-Altenrhein einen neuen Charterflug.
Ab 15. April bis Oktober 2006 wird jeweils am
Samstagmorgen nach Zadar in Kroatien geflogen.
Die Dornier 328 der deutschen Privat
Wings erreicht Zadar in rund 80 Minuten Flugzeit.
Aufgelegt wird der Charterflug vom Reisebüro
Reiseservice Zlataric aus Augsburg in Zusammenarbeit
mit dem Reisebüro FFA Air-Tra-
SkyTrip
14 Mai 2006
vel. Für den Airport St. Gallen-Altenrhein steigert
der zusätzliche Charterflug die Attraktivität
weiter, wie der Flughafendirektor René Schmid
betonte.
Im Februar und März wurde von Altenrhein
Aviation nach längerer Zeit wieder eine Dash-
8-300 grundüberholt. Die von Schreiner Airways
Cameroon in Afrika eingesetzte TJ-SAB
wird anschliessend von der kanadischen CHC
Ab Bern ans Air-Tattoo nach Fairford
Auch dieses Jahr bietet SkyNews.ch in Zusammenarbeit mit der
Compass Holding wieder eine Eintagesreise zur grössten Airshow
Europas, dem Royal International Air Tattoo (RIAT) in Fairford
(www.airtattoo.com) an. 2006 beteiligt sich auch die
Schweizer Luftwaffe mit der Patrouille Suisse und F/A-18 der
Fliegerstaffel 11 am RIAT. Am Sonntag, 16. Juli 2006 fliegen wir
ab Bern-Belpmoos, Check-in wird gegen 6.30 Uhr sein, die Rückkehr
gegen 21.30 Uhr. Im Pauschalpreis von CHF 990.– pro Person
ist alles enthalten: die Flüge Bern-Fairford-Bern, die Flughafengebühren,
die Passagiertaxen, das Catering an Bord und die
Eintrittskarte ans RIAT. Optional kann für zusätzliche CHF 46.– ein
Sitzplatz auf Tribüne oder ein Liegestuhl reserviert werden, der
Sitzplatz ist jeweils den ganzen Tag verfügbar, aber nicht nummeriert.
Detailinfos und Anmeldungen via Compass Holding: Telefon
062 767 77 94 oder info@compass-holding.ch
Jugendinfo-Wochen in Deutschland
Der Freundeskreis Luftwaffe e.V. ermöglicht auch Schweizer Jugendlichen
zwischen 15 und 17 Jahren an einer Informationswoche
in einem Einsatzverband der Deutschen Luftwaffe teilzunehmen.
Weitere Infos via www.freundeskreis-luftwaffe.de
Airbus A380-Besichtigung Toulouse
Am Freitag, 12. Mai 2006 fliegen wir um etwa 8.30 Uhr ab Bern
mit einem exklusiven Charterflug direkt nach Toulouse. Nach dem
Bustransfer zu Airbus wird die Montage des Riesenvogels A380
besichtigt. Nach dem Mittagessen besteht Gelegenheit, die Freiluft-Ausstellung
«Ailes Anciennes» (restaurierte Flugzeuge und
Helicopters International übernommen. Geplant
war ursprünglich die Wartung von fünf
Maschinen. Aus politischen Gründen ist aber
noch unklar, ob noch weitere Dash-8 nach Altenrhein
kommen. Ende März wurde die Maschine
nach Oberpfaffenhofen überflogen, wo
sie in der RUAG-Malerei ihren neuen Anstrich
bekam, bevor sie an ihren neuen Kunden ausgeliefert
wurde.
Fotoreport Tino Dietsche
Triebwerke) zu besuchen, anschliessend erfolgt der Rückflug in die
Schweiz, wo um ca. 19.30 Uhr gelandet wird. Im Pauschalpreis
von CHF 1200.– sind sämtliche Flüge, Taxen, das Vier-Gang-Menu
am Mittag und der Besuch der Ausstellung sowie die Reiseleitung
inbegriffen. Detailinfos und Anmeldungen via Compass Holding:
Telefon 062 767 77 94 oder info@compass-holding.ch
Exklusive Russland-Sibirien-Reise
Vom 5. bis 20. August 2006 führt Guido E. Bühlmann eine extrem
exklusive Foto-Reise über Moskau an das «Ende vom Ende»
in Sibirien durch. Diese einmalige Reise umfasst Stopps in Orten
wie Petropavlovsk-Camcatskij (Kamtchatka), Habarovsk, Juzno-
Sahalinsk (Sachalin), Jakutsk und Mirny. Auf dieser Reise werden
nicht nur Flugplätze besucht, sondern auch Land und Leute. Ein
Helikopterflug zu den Vulkanen Kamtchatkas wird eingeplant. Der
Richtpreis für die 16-Tage-Reise beträgt rund CHF 5000.–. Diese
ungewöhnliche Reise wird durch den bekannten Russland-Spezialisten
und Mitarbeiter von SkyNews.ch, Guido E. Bühlmann organisiert
und begleitet. Die Teilnehmerzahl ist beschränkt. Anmeldungen
sind vom 2. April bis 1. Juni an Guido E. Bühlmann
Telefon/Fax 061 711 32 83 oder E-Mail:gebuehlmann@web.de
zu richten.
Airshow und Museen in den USA
Nach den erfolgreichen Reisen der letzten zwei Jahre steht vom
7. – 14. November 2006 ein neuer aviatischer Leckerbissen bevor.
Das Reisebüro Menziken hält am Erfolgsrezept fest und kombiniert
interessante Museumsbesuche mit einer imposanten Airshow
- diesmal die «Aviation Nation» auf der Nellis Air Force Base
in Las Vegas. Das Detailprogramm ist im Reisebüro Menziken, Tel.
062 765 50 60 oder unter www.airshow-reisen.ch erhältlich.

Darwin-Airline neu
mit Business Class
Mit Einführung des Sommerflugplanes am
26. März hat Darwin Airline neben dem Codeshare-Abkommen
mit Swiss auf der Strecke
Lugano–Bern-London City, auch die Business
Class eingeführt. Die Passagiere können von
einer separaten Call-Center-Nummer und separatem
Check-in, der Business Lounge in
Bern und gepflegten Mahlzeiten an Bord profitieren.
Von den 50 Sitzen der Saab 2000 tragen
die reservierten ersten Reihen eine Kamelie
auf den Headrests, das Symbol der Darwin
Business Class.
Die London-Linie wurde seit Februar 2005
durch Darwin Airline bedient. Im vergangenen
Winterflugplan hat das Berner Unternehmen
Sky Work Airlines mit Dornier 328 die Flüge
ausgeführt. Das Codeshare-Abkommen mit
Swiss sieht zwei tägliche Tagesrandverbindungen
(ausser Samstag) vor. Die Zusammenarbeit
zwischen Swiss und Darwin hat im Oktober
2005 begonnen. Die beiden Städte Zürich
und Lugano werden täglich im Namen von
Swiss mit einer Saab 2000 vier Mal angeflogen.
Der Winterflugplan hat zufriedenstellende
Resultate für das Unternehmen gebracht. Das
Passagieraufkommen auf den eigenen Linienflügen
habe in den ersten drei Monaten 2006
rund 21’000 Personen betragen, teilte Darwin
mit. Dies entspricht einem Wachstum von 290
Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In der gleichen
Periode stieg die angebotene Kapazität
nur um 20 Prozent. Das ergibt eine durchschnittliche
Sitzauslastung von über 45 Prozent.
Für 2006 plant Darwin Airline rund
140’000 Passagiere auf eigenen Linienflügen
zu befördern (Vorjahr 55’000 Passagiere) und
eine durchschnittliche Sitzauslastung von nahezu
60 Prozent zu erreichen.
Neben Partnerschaften mit Air One auf der
Strecke Lugano-Rom, mit Flybaboo zwischen
Lugano-Genf wurde neu auch eine mit der flämischen
VLM eingegangen. Die Flotte ist bereits
auf vier Saab 2000 gewachsen. Die traditionelle
Namensgebung folgt der Region Ticino,
Insubria, Ceresio und neu Verbano (HB-IJZ).
Dank einem motivierten Team von über 100
Mitarbeitern und der schnellen Saab-2000-
Flotte sind im Sommerflugplan 181 wöchentliche
Flüge geplant. Nach sieben Destinationen
105 eigene Linienflüge, im Namen der Swiss
56 Flüge und 20 Charterflüge in den Mittelmeerraum.
Im Bereich der Technik ist die Zusammenarbeit
mit der Swiss bereits seit Jahren
gewährleistet. Report Jiri Benesch
SkyNews
Die Piste 14/32 des Flughafens Bern soll 2007 auf 1730 Meter verlängert werden.
Berner Piste soll 220 Meter länger werden
Um die grosse Bedeutung des Flughafens
Bern-Belpmoos zu erhalten, soll nun die Piste
nach Südosten um weitere 220 Meter – von
heute 1510 auf 1730 Meter – verlängert werden.
Die «alte» Piste wurde 1997 nach JAR-
Normen verkürzt. In einer ersten Bauetappe
konnte am 17. September 2001 der Ausbau
der Piste 32 (in Richtung Bern) von 1310 auf
1510 Meter erfolgreich beendet werden. Die
Bauzeit dauerte nur 25 Tage und kostete rund
drei Millionen Franken.
Die Steuerungskommission des Grossen
Rates hat die neuerliche Pistenverlängerung für
die Märzsession vorberaten. Dabei hat eine
Kommissionsmehrheit dem Beitrag an die Verlängerung
grundsätzlich zugestimmt. In einem
Antrag wurden allerdings die Bedingungen für
die Auszahlung des Investitionsbetrags von
drei Millionen an den Infrastrukturausbau noch
genauer umschrieben. Darin hält die Steuerungskommission
fest, dass der Beitrag des
Kantons prozentual erfolgt. Die gesamte Pistenverlängerung
kostet 5,2 Millionen, falls dieser
Beitrag unterschritten werden sollte, wird
auch der Betrag des Kantons prozentual verkleinert.
Alpar-Direktor Charles Riesen rechnet damit,
dass der Grosse Rat den Kreditantrag in
der Frühlingssession behandelt und eventuell
bereits abschliesst. Eine rechtsgültige Baubewilligung
liegt bereits vor. Die Restfinanzierung
ist noch offen. Wann mit dem Bau begonnen
werden kann, sei allerdings schwierig zu sagen.
Realistisch wäre 2007, meinte Charles
Riesen. Die längere Piste wird aber keine grös-
seren Jets zulassen. Bedingt durch die Pistenbreite
von nur 30 Meter sind schwere Flugzeuge
mit grosser Fahrwerkbreite ohnehin von jeglicher
Landung ausgeschlossen. Die Kapazität
für Jets mit bis zu 120 Plätzen wird gleich
bleiben, die Reichweite könnte aber auf 2000
Kilometer gesteigert werden. Oftmals können
Jets Bern nicht vollbetankt verlassen, was zu
einem zeitraubenden und kostspieligen Fuelstop
führt.
Der Verkehrszuwachs auf den Flughäfen
zeigt sich auch in Bern. So wurden im Januar
und Februar 06 starke Passagierzuwachszahlen
verzeichnet, die grösstenteils auf die zahlreichen
Winterflüge aus England zurückzuführen
sind. Der absolute Rekordtag war der
Samstag, 18. Januar, mit 61 Flugbewegungen
und mit 1410 Passagieren im Linien-, Charter-,
und Businessjetverkehr. Der Flughafen Bern-
Belpmoos beschäftigt 458 Mitarbeiter aus der
ganzen Region.
Im Sommerflugplan setzt die Lufthansa (im
Codeshare mit Swiss) zwischen Bern und
München wieder die 50-plätzige Dash 8-300
von Lufthansa Regional (statt ATR42/72 Air
Dolomiti) ein. Von Mai bis Oktober operiert
Darwin Airline von Bern aus Charterflüge im
Auftrag von Aaretal Reisen nach Palma de
Mallorca, Ibiza, Mahon, Olbia und Cagliari ins
Mittelmeer. Für die Touroperatoren Aaretal Reisen
und Chippa Travel fliegt Sky Work Airlines
auf die Inseln Elba, Korsika und Sardinien.
Erfreulich war auch die Wintersaison am
Flughafen zu spüren.
Fotoreport Jiri Benesch
15

«Veritas»-Anlage neu im Flieger Flab Museum Dübendorf ausgestellt
Die bis zu ihrer Ausserdienststellung im Jahr
2000 hochgeheime «Veritas»-Auswertzentrale
der Schweizer Fliegerabwehr ist seit Mitte März
im Flieger Flab Museum Dübendorf ausgestellt.
Der sich selber als «Flab-Urgestein» bezeichnende
Major a.D. Peter Blumer stellte auf
fachkundige und humorvolle Art «Veritas» vor.
Die Auswertzentrale kam bei Duellübungen
der Luftwaffe gegen die Fliegerabwehr zum
Einsatz und diente der Beurteilung der Einsatzleistung
eines Flab-Regiments von zwölf
Radar-Flab-Feuereinheiten. Sie war dienendes
Glied zur Ermittlung des Ausbildungsstandes
von radarisierter Flab und dem taktischen Verhalten
der Erdkampfpiloten. «Veritas» galt der
Registrierung und Auswertung und erfasste bei
Einsatzübungen in Echtzeit Daten und übermittelte
diese per Funk zur Auswertezentrale.
Dort wurden die Aktionen der Flab in Echtzeit
dargestellt und ausgewertet. Bei derartigen
Übungen schützte die Flab strategisch wichtige
Objekte wie Militärflugplätze, Verkehrsachsen
oder Brücken und Tunnels. Die Flugzeuge
flogen realistische Angriffe mit simuliertem Waffeneinsatz;
die Flab erfasste, verfolgte und
bekämpfte die angreifenden Flugzeuge mit ungeladenen
Waffen.
Interessante Referate von Professor Dr.
Bruno Bruderer, ein bekannter Ornithologe
der Vogelwarte Sempach, zum Thema «Vogel-
SkySim
16 Mai 2006
Peter Blumer präsentierte die ehemals hochgeheime «Veritas»-Auswertanlage.
beobachtung mit Radar» und von Brigadier
a.D. Rudolf Läubli zur Rolle der Flugwaffe im
Erdkampf rundeten die Einweihung am 16.
März ab. Die Restaurierung der Anlage ist
durch die Armasuisse, die Luftwaffe, den LVb
33 Flab, Ascom (Schweiz) AG, RUAG Aerospace
und Oerlikon Contraves AG, Zürich unterstützt
worden. Fotoreport Hansjörg Bürgi
Die schweizerischen Mirage III RS (AMIR) und Doppelsitzer fliegen am PC weiter
Das PC-System für den virtuellen AMIR-Flug ist ein Computer mit
einer Taktrate von 2,8 GHz (Intel P-4 Prozessor), 1024 MB RAM,
einer NVIDIA GForce 4 TI 4600 Grafikkarte mit 128 MB RAM; aktuell
ist eine hohe Auflösung unter dem Betriebssystem Windows
XP «Home» eingestellt. Ohrenbetäubender Sound ertönt, wenn der
Mirage loslegt, wenn auch nur «en virtuell»! Das Modell ist wie sein
Original wunderschön zu fliegen und verzeiht auch dem etwas
weniger geübten Anwender einige Fehler. Die Mirage III RS fliegt wie
ihr grosses Vorbild von einem
absoluten Minimum
von etwa 150 km/h bis etwa
Mach 2, und dies ohne
grosses «Flattern» am Modell.
Alle Mirage-Modelle werden
angeboten. Das Cockpit ist
sehr sauber und in 2D gehalten.
Da scheiden sich die
«Geister» in zwei Lager: Anwender
wie «Gamer» mit
Lesebrille für hübsche 3D-
Auch das Fliegen mit einem Mirage
III DS Doppelsitzer wird ermöglicht.
Cockpits, aber mit leider viel
zu kleinen und unleserlichen
Instrumenten oder aber 2D-Instrumente, dafür gross und lesbar,
wie es in der Fliegerei eigentlich auch genutzt wird. Die Flugzeuge
werden in verschiedenen Varianten angeboten: R-2108 Basis-
Lackierung grau/grün, R-2103 Basis-Lackierung grau/grün mit
3000 Stunden und Heckflosse der Staffel 10, R-2110 Sonder-
Lackierung «Black Goodbye» und R-2116 Sonder-Lackierung
«White Goodbye».
Grundsätzlich sind alle Features wie beim Original so gut als möglich
mit implementiert worden. So finden sich beispielsweise, alle
Basisinstrumente mit dazugehörenden Features wie, TAT Limit
155 Grad Celsius (Mach-Warnlampe schaltet ein), Moving-Map,
Nachbrenner, Bremsfallschirm Auslöser (Normal: 260 bis 330
km/h, Notfall/Maximal: 390 km/h), mittels Klicken auf die Kontrollleuchte
schaltet dieser den automatischen Bremsvorgang ein,
welcher beim Aufsetzen ausgelöst wird. Der Autopilot «SPD» wird
ausgeschaltet und der Fallschirm entfaltet, Spoiler werden ausgefahren
und die Parkbremse für maximale Bremskraft gesetzt.
Bei rund 40 km/h werden die Systeme zurückgesetzt. Ferner sind
die Souris-Betätigung und Anzeige wie beim Vorbild zu finden. Die
Triebwerk-Einlasshalbkegel werden ab Mach 1.25 nach vorne
verstellt, um verbesserte Lufteintrittsverhältnisse zu erhalten. Nur
selber als Mirage-Pilot Mirage zu fliegen ist wohl schöner! Weitere
Infos www.pcflight.ch Getestet von Thomas Binz

Foto Peter Gerber
Junge Menschen aus der Schweiz mit dem
Traum des Fliegens in Kopf, Herz und Bauch,
das ist die Zielgruppe, welche durch Sphair angesprochen
werden soll. Seit Jahrzehnten war
die Fliegerische Vorschulung (FVS) die Anlaufstelle
für Jugendliche mit dem Berufswunsch
Pilot. Nachdem das reduzierte Bundesbudget
der FVS die finanzielle Basis entzogen hatte,
bietet Sphair eine mehrstufige Eignungsabklärung
mit Leistungs- und Wissenstests, sowie
eine zweiwöchige fliegerische Ausbildung.
Sphair-Geschäftsführer und Kommandant
der Pilotenschulen der Luftwaffe, Oberstlt Fredy
Prachoinig, ist von der Richtigkeit des eingeschlagenen
Weges überzeugt: «Ich kenne
keine andere Nation, wo junge Menschen ihre
fliegerische Eignung auf ähnliche Art und Weise
abklären lassen können.» Auch Insidern sei leider
noch immer zu wenig klar, welche Aufgaben
Sphair für den Nachwuchs in der Schweizer
Luftfahrt übernommen hat, so Prachoinig weiter.
Ein wichtiges Instrument ist die Homepage,
wo sich Jugendliche im Alter zwischen 17 und
20 Jahren einem Selbsttest unterziehen können,
die relevanten Informationen erhalten und sich
schliesslich für die eigentlichen Eignungstests,
das Screening anmelden können. Das Programm
bietet nicht eine eigentliche Ausbildung,
kann aber mit einem ersten fliegerischen Leistungsausweis
abgeschlossen werden, welcher
als erster Schritt für eine fliegerische Karriere
anerkannt ist. Die gesamten Kosten für die
Kurse betragen 250 Franken, für die zweiwöchige
fliegerische Ausbildung müssen auch
nicht mehr als 600 Franken bezahlt werden.
Angesprochen auf die im Vergleich zum Ansturm
auf die FVS stark zurückgegangenen
Teilnehmerzahlen bei Sphair hat Fredy Prachoinig
mehrere Erklärungen: «Berücksichtigt
man die demographische Entwicklung, ist der
Rückgang keineswegs dramatisch. Es gibt
schlicht weniger junge Schweizer, welche für
das Programm in Frage kommen. Hinzu
kommt die schwierige wirtschaftliche Lage in
der Airlineindustrie. Der Bedarf ist klar gesunken,
aber ein Grounding dauert nicht ewig!»
Damit die Talente gefunden werden, soll der
Bekanntheitsgrad von Sphair gesteigert werden,
beispielsweise mit TV-Spots. Überprüft
werden auch die anspruchsvollen Online-
SkyNews
Piloten gesucht – wie die Luftwaffe Sphair attraktiver machen will
Oberstlt iGst Fredy Prachoinig ist Sphair-Geschäftsführer.
Selbsttests auf der Homepage, welche sogar
für zukünftige Talente zu anspruchsvoll wirken
könnten und die Regelung, wonach Interessierte
keine oder nur sehr wenig Flugerfahrung
haben dürfen. Mehr Infos: www.sphair.ch
Zwei neue Filme sollen dabei helfen, die
Faszination des Fliegens einer breiten Öffentlichkeit
zugänglich zu machen und junge Menschen
für herausfordernde Aufgaben bei der
Luftwaffe zu begeistern. «Picco Pronto», die
traditionelle Funkmeldung an den Leader vor
jeder Vorführung, ist zugleich Titel des neuen
Filmes über das PC-7-Team. Die Installation
einer Kamera am Leitwerk eines PC-7 musste
von den Pilatus Flugzeugwerken mit einem
mehrseitigen Formular zertifiziert werden, ermöglichte
aber bestechende Flugaufnahmen
aus der Formation heraus. Im Zentrum des
Films stehen denn auch musikalisch untermalte
Aufnahmen von verschiedenen Vorführungen
aus der Saison 2004. www.pc7-team.ch
Eine spannungsgeladene Handlung führt
durch den neuen Film über die Fallschirmaufklärer
der Luftwaffe, «Beyond Enemy Lines»
(hinter den feindlichen Linien). In bester Hollywood-Action-Manier
infiltrieren zwei Gruppen
von Paras in feindliches Gebiet, erledigen mit
modernstem Gerät ihren Aufklärungsauftrag
und haben sich unter dramatischen Umständen
zum rettenden Rendez-vous Punkt mit einem
Super Puma durchzuschlagen. Der Film
soll Jugendliche dazu motivieren, das Ziel Fallschirmaufklärer
ins Auge zu fassen und konsequent
zu verfolgen. www.fallschirmaufklaerer.ch
Fotoreport Eugen Bürgler
Der erfolgreiche Erstflug des zweiten Serien-PC-21 dauerte 65 Minuten
Am 17. März 2006 um 14.15 Uhr startete Testpilot Bill Tyndall mit der zweiten Serienmaschine HB-HZD des PC-21 zum Erstflug. Die Werknummer
102 ist, wie der zweite Prototyp HB-HZA und die erste Serienmaschine HB-HZC, rot bemalt. Der Flug dauerte 65 Minuten. Nach der Landung um
15.20 Uhr rollte die HB-HZD über den wieder trockenen Rollweg durch die frisch verschneite Landschaft zurück zu den Pilatus Flugzeugwerken.
17

SCFA
Der Vorstand der SCFA (von links): Flugbetriebsleiter Ernst Frei, Präsident Urs Morgenthaler, Vizepräsident Francisco Agullo und Kassier
Peter Manzoni.
Schweizer Super Constellation fliegt dieses Jahr zwischen Juni und Oktober
Die aussergewöhnlichen Schneefälle am ersten Märzwochenende
haben – wie bereits kurz gemeldet – auch der Super Constellation
Flyers Association (SCFA) Sorgen bereitet: Ihre gepflegte
Lockheed kippte unter der Schneelast auf dem Seitenleitwerk
aufs Heck und erlitt dadurch Beschädigungen an den beiden
äusseren Schwanzflossen. Doch diesen «minor damage»,
wie ihn der Technische Leiter Arnold Freund bezeichnete, sollte
in der Zwischenzeit repariert worden sein. Einmal mehr sind dafür
Teile der ersten L-1049F der SCFA, der in Arizona abgestellten
N105CF, verwendet worden. Arnold Freund versicherte den zahlreich
anwesenden Mitgliedern anlässlich des Infotages am 18.
März in Basel, dass die Schweizer Super Connie wie geplant Anfang
Juni das diesjährige Flugprogramm aufnehmen werde. Um
die 200 Mitglieder trafen sich an diesem Samstag im März im
Swiss-Gebäude und -Hangar und liessen sich vom Vorstand Aktuelles
erklären, um anschliessend ihre Connie wieder aus der
Nähe zu bestaunen.
Im «Cockpit» der SCFA gab es einen Sitzwechsel: Der Präsident
Francisco Agullo und der Vizepräsident Urs Morgenthaler haben
ihre Funktionen getauscht, somit präsidiert Urs Morgenthaler
den Verein, während Francisco Agullo als neuer Vize weiterhin
der SCFA zur Verfügung
steht. Dies ermöglicht es
Francisco Agullo sich wieder
vermehrt neuen Luftfahrtprojektenzuzuwenden.
Wie der neue Präsident
erwähnte, vereint die
SCFA mittlerweile rund
2000 Mitglieder, ihnen –
und nur ihnen – ist es vergönnt,
in der Super Connie
mitzufliegen. Wer sich für
einen Flug interessiert,
muss mindestens vier Wochen
vorher Mitglied wer-
Der technische Leiter Arnold Freund. den, so verlangen es die
18 Mai 2006
Vorschriften der schweizerischen und amerikanischen Aufsichtsbehörden.
Die Mitglieder gedachten der leider viel zu früh verstorbenen «guten
Connie-Seele» Elisabeth Wegier. Sie hat mit Unterstützung
ihrer Familie den Hauptteil der Administration der SCFA in Fronarbeit
geführt. Neuer Leiter Administration für die Deutschschweiz
ist Marcel Bitter, der Souvenir-Laden wird von Fritz Trachsel
und Nelly Hiltbrand übernommen. Den Vorstand unterstützt seit
Anfang 2006 Ruedi Bertschinger als Sekretär.
Wie Urs Morgenthaler weiter erwähnte, ist der Verein finanziell in
guter Verfassung, womit der Flugsaison 2006 der Super Connie
mit Zuversicht entgegen gesehen werden kann. Das Leasing der
L-1049F läuft noch bis Ende 2007, dann hat der Verein die Möglichkeit,
den wunderschönen Flieger zu übernehmen. Allein der
Spendenaufruf zur Deckung der Kosten für den notwendigen Motorenwechsel
brachte letztes Jahr zusätzliche 55’000 Franken in
die Kasse. Doch die Kosten für die Connie-Operation sind gegenüber
2004 massiv gestiegen: Wegen neuen EU-Vorschriften
erhöhte sich die Versicherungsprämie um 40 Prozent. Des weitern
kann die SCFA nicht mehr zollfrei tanken und der Avgas-Preis
ist pro Liter um einen Franken teurer als vor zwei Jahren. Die
L-1049F benötigt rund 2000 Liter pro Stunde. Da diese Kosten
mit dem Flugbetrieb alleine nicht gedeckt werden können, ist die
SCFA weiterhin auf grosszügige Sponsoren und Mitgliederbeiträge
angewiesen. Erstmals wird dieses Jahr auch ein Bordmagazin
herausgegeben, das alle Mitglieder erhalten werden.
Operationschef Ernst Frei stellte die Flugsaison 2006 vor: Nach
den Trainings Anfang Juni in Epinal wird die Connie nach Buochs
überflogen, wo sie über knapp zwei Wochen fürs Breitling-Treffen
stationiert sein wird. Dazwischen, am Samstag, 24. Juni, fliegt sie
von Buochs aus nach Samedan und zurück. Im Juli wird sie unter
anderem in Genf zu sehen sein, im August in Mollis, St. Stephan
(nur Überflug), im September in Grenchen (nur Überflug) und
am 23./24. September am grossen Sternmotorentreffen in Bern.
Weitere Flüge sind noch in Planung, das detaillierte Flugprogramm
und Infos über die Mitgliedschaft findet man auf der Website
www.superconstellation.org Fotoreport Hansjörg Bürgi

Foto Hans-Peter Zürcher
Trotz – oder eben gerade wegen – den immer
zahlreicher in Kraft tretenden Auflagen für die
Allgemeine Luftfahrt, entwickelt sich die Antique
Airplane Association (AAA) of Switzerland
(www.a-a-a.ch) ausgezeichnet. Mittlerweile
vereint sie 574 Mitglieder, die 329 Flugzeuge
besitzen. Wie Präsident Paul Rhyn an
der Generalversammlung am 25. März im Verkehrshaus
Luzern darlegte, bereitet dem AAA-
Vorstand der zunehmende Regulationsdruck
echte Sorgen. Erfreulich sei deshalb, dass die
AAA-Veranstaltungen immer wieder guten Anklang
unter den Mitgliedern finden. «Die AAA ist
ein aktiver Verein, das Mitwirken ist aber kein
Müssen und das wird geschätzt», erwähnte
Paul Rhyn. Vor der GV durften die Mitglieder die
Coronado und die DC-3 unter der kundigen
Führung von Henry Saladin besichtigen.
So nehmen die AAA-Mitglieder auch 2006
mit ihren wunderschönen Oldtimern der Lüfte an
diversen Veranstaltungen teil. Die AAA selbst organisiert
das jährliche Mitgliederfest (Mifas),
das dieses Jahr am 26./27. August in Mollis
stattfindet. Da am selben Wochenende auch
das Hunter-Meeting in St. Stephan durchgeführt
wird, steht bereits fest, dass die Altenrheiner
Hunter auf dem Weg nach St. Stephan in Mollis
einen Stopp einlegen. Auch der Vampire-Trainer
von Cyrill Dvorak und Peter Matti wird am
Mifas fliegen. Zudem organisiert die AAA auch
2006 zwei Europareisen: vom 9. bis 11. Juni
geht es zu den Red-Bull-Fliegern nach Salzburg,
vom 19. bis 24. Juli wird die Airshow in La Morga
im Nordwesten von Spanien besucht.
Da die AAA of Switzerland als europaweit
grösster Verein dieser Art finanziell auf sehr gesunden
Beinen steht, konnte 2005 eine Rückstellung
für künftige Projekte getätigt werden.
Mit diesem Geld will die AAA helfen, antike
Flugzeuge lufttüchtig zu erhalten, aber auch
Oldtimer-Anlässe unterstützen. Einer davon ist
das «Classic Speed of Hittnau», das am selben
Wochenende wie das Mifas stattfindet. Deshalb
wird zwischen Mollis und Hittnau reger
Flugverkehr herrschen. Im Weiteren hat die GV
den Vorstand ermächtigt, für 5000 Franken Aktien
des Flugplatzes Ecuvillens zu kaufen.
Der idyllische Westschweizer Aérodrome spielt
SkyNews
AAA of Switzerland engagiert sich noch intensiver für die Aviatik
Einzigartiger BBJ in Samedan und Zürich
In seinem exklusiven Farbkleid zeigte sich der BBJ VP-BRT im März mehrmals auf dem Engadin
Airport und in Zürich. Die auffällige Boeing 737-7BC ist auf die Russian Standard Bank eingetragen
und in den Bermudas registriert.
Der neue AAA-Vorstand (von links): Christian Nicca, Ronald Jakob, Malvina Nicca, Paul Rhyn, Dominik
Hürlimann, Thomas Bitterlin und Jürg Dorninger.
in der Oldtimerfliegerei eine wichtige Rolle und
kämpft derzeit mit finanziellen Problemen. Um
die fünf Millionen teure notwendige Sanierung
in die Wege leiten zu können, ist eine Million
neues Aktienkapital notwendig.
Alle bisherigen Vorstandsmitglieder wurden
erneut bestätigt. Neu wird der AAA-Vorstand
durch Malvina Nicca verstärkt. Sie flog als Berufspilotin
Businessjets, arbeitet heute aber mit
einer eigenen Firma im Finanzbereich. In der
Freizeit steuert sie mit Begeisterung eine Piper
L-4. An der GV wurden zudem folgende Mitglieder
geehrt: Sybille Belser für die Betreuung
der Homepage, Gabi Hürlimann für den Support
im Kassierwesen, Fredy Aegerter und
Turi Bühlmann für die Organisation der Birrfelder-Höcks
und Paul Lutz als Revisor.
Im Anschluss an die GV stellte Bernhard
Brägger, ehemaliger OK-Präsident des Klausen-Memorial-Rennens,
sein neustes Projekt
vor: die Jungfraustafette vom 2. Juni 2007.
Dieser Anlass fand fünfmal in den 1930er-Jahren
statt und vereinte Sportler, Auto- und Motorradfahrer
sowie Piloten. Die Stafette begann
mit einem Läufer und Velofahrer in Zürich, ab
Dübendorf kamen Flugzeuge zum Einsatz,
welche die Meldetasche über dem Jungfraujoch
abwarfen. Auf Skiern gelangte diese ins
Wallis und auf der Strasse nach Lausanne, wo
sie wieder in die Luft ging. Bernhard Brägger
hat nun in der AAA den idealen Partner für die
Flüge gefunden. Gesucht werden rund 30
Flugzeuge, einige Piloten haben bereits zugesagt.
Gestartet wird im Birrfeld und sollte das
Wetter keinen Flug zum Jungfraujoch zulassen,
gibt es eine Alternative. Mehr Informationen:
www.jungfrau-stafette.ch
Fotoreport Hansjörg Bürgi
19

Foto Christoph Kugler
Foto David Oettli Foto André Aebi
Erstmals setzte Qatar Airways am 24. März (anstelle des A300-600) einen ihrer Airbus A330-300 nach Zürich ein. Dabei handelte es sich um die
A7-AEE, welche mit einer Spezialbemalung für die Asia Games 2006 wirbt. Qatar will diesen Sommer vermehrt A330 nach Zürich einsetzen und ab
November 2006 fünf statt bis anhin viermal wöchentlich nach Doha fliegen.
ZRH
Mit einigen attraktiven Neuerungen kann der
Sommerflugplan am Flughafen Zürich aufwarten.
Der am 26. März mit der Sommerzeit
gestartete Flugplan beinhaltet 116 direkt angeflogene
Destinationen. Auf zahlreichen Verbindungen
im Europaverkehr und auf drei interkontinentalen
Strecken stockt Swiss die Frequenzen
auf. Weitere neue oder ausgebaute
Verbindungen kommen von anderen Flugge-
20 Mai 2006
sellschaften hinzu: Air Berlin fliegt ab dem 24.
April von Montag bis Freitag viermal täglich
nach Frankfurt. Auch im Sommer führt Air
Canada den Kurs von Toronto über Zürich
nach Delhi weiter. In Kooperation mit Swiss
kommt mit Blue 1 zwischen Helsinki und Zürich
eine neue Airline zum Einsatz. Auf der
Strecke nach Zagreb erhöht Croatia Airlines
ihr Angebot auf zwei tägliche Verbindungen,
ebenfalls in Zusammenarbeit mit Swiss. Dauair
führt einen sonntäglichen Flug nach Rostock/Laage
mit einem Stopp in Dortmund ein.
Die spanische Ferieninsel Ibiza (dreimal pro
Am 6. April hat Emirates SkyCargo ihre Nurfrachtlinie Dubai-Zürich mit dem Airbus A310-300F
A6-EFA eröffnet. Der 39 Tonnen fassende Frachter wird von Jet Aviation abgefertigt und verkehrt
bis Ende Oktober donnerstags und sonntags.
Swiss hat ihre ehemalige HB-JAT an Cirrus Airlines transferiert, diese betreibt die Embraer 145
als D-ACIA für Swiss vornehmlich zwischen Zürich und Nürnberg.
Woche) sowie Olbia (ebenfalls dreimal pro Woche)
und Cagliari (einmal wöchentlich) auf Sardinien
stehen neu im Angebot von Helvetic
Airways. Die drei wöchentlichen Verbindungen
nach Pisa und zwei wöchentliche Kurse
nach Sardinien sind eine weitere Neuerung im
Helvetic-Flugplan. Dazu kommen fünf wöchentliche
Flüge nach Neapel, bis zu drei nach
Catania, bis zu zwei nach Brindisi und Lamezia
Terme sowie zwei nach Palermo, womit die
Schweizer Airline eindeutig einen Schwerpunkt
auf das Italien-Geschäft legt. Eine zusätzliche
tägliche Frequenz nimmt KLM nach Amsterdam
auf. Ab 28. April fliegt Spanair zweimal
täglich nach Madrid (in Kooperation mit Swiss)
sowie ab 1. Mai einmal täglich nach Barcelona.
In Richtung Türkei nimmt Sun Express sieben
Kurse auf: Neu bedient Sun Express viermal
pro Woche Antalya und dreimal pro Woche
Izmir. Das erweiterte Angebot der Swiss bringt
– wie bereits berichtet – eine zweite tägliche
Verbindung nach New York. Die ägyptische
Hauptstadt Kairo wird neu sechsmal pro Woche
angeflogen. Die bisherige Verbindung nach
São Paulo wird bis nach Santiago de Chile weitergeführt.
Frequenzerhöhungen gibt es auch
auf den Strecken zu den europäischen Destinationen
Athen, Budapest, Hannover, Istanbul,
Lissabon, London City, Malaga, Nürnberg und
Oporto.
Wie geplant kann das neue Instrumentenlandesystem
(ILS) für die Piste 28 im
Herbst in Betrieb genommen werden. Das
Bundesgericht hat Beschwerden gegen den
ILS-Anflug auf die Piste 28 mit einem Urteil vom
29. März die aufschiebende Wirkung entzogen.
Damit kommen neue Anflugverfahren auf
die Piste 28 zur Anwendung, bei welchen die
anfliegenden Flugzeuge über ein grösseres
Gebiet verteilt auf den Endanflug geleitet werden.
Allerdings hat das höchste Gericht die

SkyPort
Seit Sommerflugplanbeginn neu in Zürich zu sehen ist die finnische Low-Cost-SAS-Partnerin Blue1, die im Codeshare mit Swiss und SAS einmal
pro Tag nach Helsinki startet. An den Wochentagen kommen ehemalige SAS-MD-90 (Bild) mit 163 Plätzen, an den Wochenenden Avro RJ85 mit
84 Plätzen zum Einsatz.
aufschiebende Wirkung der Beschwerden nur
unter der Auflage aufgehoben, dass die bisher
geltenden Sichtminima beibehalten werden.
Das heisst, dass trotz der technischen Möglichkeit
von ILS-Anflügen unter viel schlechteren
Meteo-Bedingungen eine horizontale Sicht
von minimal 4300 Metern gegeben sein muss
und die Wolkenuntergrenze nicht tiefer als 370
Meter über Grund liegen darf. Damit wird das
Anflugregime mit den abendlichen Südanflügen
vorläufig keine Änderungen erfahren. Immerhin
kann der Flugverkehr im Anflug auf
Runway 28 dank dem neuen ILS speditiver abgewickelt
werden.
An der Jahresmedienkonferenz konnte Unique
(Flughafen Zürich AG) für das Geschäftsjahr
2005 einen Gewinn von 59,1 Millionen
Franken vermelden. Der Umsatz von 702,2
Millionen Franken wurde zu 60 Prozent mit
dem Fluggeschäft erwirtschaftet, nicht weniger
als 40 Prozent kamen aus dem Non-Aviation-
Bereich (mit dem Fluggeschäft nicht direkt in
Zusammenhang stehende Geschäfte wie Einzelhandel,
Gastronomie, Parken, Werbung, Immobilienvermietung
und anderes). Im Vergleich
zum Anstieg der Passagierzahl (plus 3,7 Prozent)
auf 17,885 Millionen, wuchs der Umsatz
im direkten Geschäft mit dem Flugverkehr nur
um 1,7 Prozent. Dieser unterproportionale Anstieg
ist in erster Linie auf den stark gewachsenen
Anteil der Transferpassagiere zurückzuführen.
Mit einem Plus von 38 Prozent wurden
auch die Investitionen deutlich auf 124,3 Millionen
Franken gesteigert. Darin enthalten sind
letzte Zahlungen im Zusammenhang mit der
5. Ausbauetappe. Die höheren Betriebskosten
von 338,3 Millionen Franken gehen auf gestiegene
Aufwendungen für Sicherheit, Unterhalt
und Energie zurück.
Um für allfällige Fluglärmentschädigungen
vorbereitet zu sein, konnte mit dem Kanton
Um eine First-Class-Kabine einzubauen, hat die indische Kingfisher Airlines einige ihrer elf A320-
232 zu SR Technics aus Mumbai nach Zürich entsandt. Nach einer Standzeit von sechs Tagen
verliess der erste «First» A320 VT-KFA Zürich am 26. März wieder.
Zürich eine Lösung gefunden werden, welche
die Risiken für die Unternehmung nachhaltig
reduziert und beschränkt. Mit einer Kapitalerhöhung
und der Beschaffung einer gebundenen
Kreditlimite soll die Flughafen Zürich AG
in der Lage sein, Fluglärmkosten in der Höhe
von bis zu 1,1 Milliarden Franken aus eigener
Kraft finanzieren zu können. Im Rahmen der
Kapitalerhöhung wird der Kanton Zürich seinen
Aktienanteil an der Flughafen Zürich AG auf
das im Flughafengesetz festgelegte Minimum
von einem Drittel reduzieren.
Wie aus dem Geschäftsbericht des Flughafens
ersichtlich ist, spielt der Geschäftsbereich
Non-Aviation für die Flughäfen eine zunehmend
tragende Rolle. A.T.Kearny, eine der
weltweit führenden Unternehmensberatungsfirmen
prognostiziert, dass Flughäfen sich zu
eigentlichen «Airport Cities» mit breitem Einkaufs-,
Unterhaltungs-, und Dienstleistungsangebot
entwickeln müssen, wenn sie ihre Attraktivität
langfristig sichern wollen. Dem Flughafen
Zürich werden diesbezüglich gute Noten
ausgestellt: Von 15 untersuchten europäischen
Flughäfen belegte Zürich mit einem Umsatzanteil
des Non-Aviation-Geschäfts von rund 40
Prozent hinter Oslo, Kopenhagen und Amsterdam
Rang vier.
Auf dem Areal des Flughafens will die Acron
Gruppe ein Kongresszentrum mit Hotel-,
Büro- und Konferenzräumlichkeiten bauen.
Der Spatenstich soll im Mai 2006 stattfinden,
2008 wird mit der Fertigstellung des Gebäudekomplexes
gerechnet. Einen Drittel der total
36’000 Quadratmeter umfassenden Gesamtfläche
plant die Grundstückseignerin Unique
Flughafen Zürich AG als Büroräumlichkeiten zu
mieten. Als Mieterin für die restlichen zwei Drittel
tritt die SAS Hotels Switzerland AG auf. Unter
dem Namen Radisson SAS Airport Hotel
Zürich sollen 329 Zimmer und diverse
Konferenzräumlichkeiten angeboten werden.
Als Gründer der Acron Gruppe unterstreicht
Klaus W. Bender, dass die aussergewöhnliche
Lage direkt am Flughafen Zürich ein überzeugendes
Argument für den Entscheid des Unternehmens
zur Investition von rund 150 Millionen
Franken dargestellt habe. eb
21
Foto Hansjörg Bürgi
Foto André Aebi

Foto Max Fankhauser
Foto Max Fankhauser Foto Max Fankhauser
Während der Wintersaison flog Norwegian zweimal wöchentlich von Oslo nach Genf. Die Boeing 737-36N LN-KKL «Roald Amundsen» besuchte
Genf am 4. April. Jedes Flugzeug der norwegischen Airline hat das Porträt einer norwegischen Persönlichkeit auf dem Heck aufgemalt. – Durant la
saison d’hiver, la compagnie «low cost» Norwegian reliait deux fois par semaine Oslo avec Genève. Le Boeing 737-36N porte le portrait du fameux
explorateur Roald Amundsen sur la dérive.
GVA
Der Sommerflugplan bringt Verbesserungen
und Verschlechterungen. Im Vergleich zur Vorjahresperiode
gibt es im Linienverkehr zwei
22 Mai 2006
Neuheiten im Angebot. Die als Dienstleistungszentrum
wiedergeborene Industriestadt Birmingham
wird einmal pro Woche durch British
Airways angeflogen. Finnair kehrt nach langer
Abstinenz einmal täglich aus Helsinki zurück.
Dadurch wird ein für beide Länder interessanter
Markt optimiert. Ab Ende April sind
Die Dornier 328JET OY-NCO der dänischen Sun Air besuchte Genf Mitte März. – Mi-mars, le Dornier
328Jet de la compagnie danoise Sun Air a fait escale à Cointrin.
mit Palma de Mallorca (viermal wöchentlich)
und Ibiza (einmal wöchentlich) zwei typische
Familienziele durch EasyJet erreichbar. Ab Mai
bereichern auch Ajaccio und Calvi je einmal pro
Woche dank Régional im Auftrag von Air
France das Angebot. Ab Mitte Juni schliesslich
bedient Darwin Airline Cagliari. Das grösste
Plus ist jedoch die Rückkehr von Kuwait Airways
mit zwei wöchentlichen Direktflügen.
Daneben gibt es zahlreiche Frequenzerhöhungen.
Air France steigert ihr Angebot
nach Bordeaux und Paris-CDG. EasyJet bietet
Edinburgh, London-Stansted und Newcastle
täglich. Zudem erhöht sie ihre Frequenzen
nach London-Gatwick, Malaga und Olbia.
Egyptair fliegt häufiger nach Kairo, Flybaboo
vermehrt nach Nizza und KLM nach Amsterdam.
Weiter bauen Middle East Airlines,
Royal Jordanian und Tunis Air ihre Kurse
nach Beirut, Amman und Tunis aus.
Am 6. März brachte Slovak Airlines mit der Boeing 737-33A OM-AAD Autosalonbesucher aus Verona nach Genf. Dies war der erste Besuch der
slowakischen Airline in Cointrin. – Le 6 mars, le Boeing 737-33A de Slovak Airlines visitait Cointrin pour la première fois.

Allerdings gibt es einen deprimierenden
Rückschlag: Die mit viel Vorschusslorbeeren
überschüttete Linie von Flybaboo nach Zürich
ist per 1. April aufgegeben worden. Von Anfang
an warnten Szenenkenner vor der Illusion der
hohen Passagierzahlen. Weitaus die meisten
steigen in Zürich um. Zudem lag der Standplatz
weit vom Terminal entfernt und die Feinverteilung
zu den Geschäftszentren ist trotz Bahnund
Busanschluss recht langwierig. Der Zeitvorteil
gegenüber den SBB ist somit geringer
als erhofft. Ganz allgemein gewinnt man den
Eindruck, dass der jugendliche Senkrechtstarter
Flybaboo an die Grenzen seines spezifischen
Marktpotentials stösst. Daniel Martel
Le prochain horaire d’été apporte des améliorations
et des revers. Vols réguliers: Par rapport
à la même période de l’année passée
deux nouveautés enrichissent l’offre. La ville industrielle
de Birmingham qui s’est mutée en
centre de services est desservie une fois par
semaine par British Airways. Finnair revient
après une longue absence une fois par jour de
Helsinki. Dès fin avril EasyJet relie Palma de
Majorque (quatre fois par semaine) et Ibiza (un
vol hebdomadaire) pour proposer deux destinations
d’excursions familiales typiques. Dès
mai Ajaccio et Calvi étoffent l’offre à raison
d’une liaison par semaine grâce à Régional
mandatée par Air France. Dès mi-juin Darwin
Airline relie Cagliari. Tous ces vols vers les régions
méditerranéennes intéressent les familles
et les émigrés. La nouveauté primordiale est
toutefois le retour de Kuwait Airways à raison
de deux vols directs par semaine.
Les fréquences vers de nombreuses destinations
sont d’ailleurs augmentées. Air France
améliore sa desserte de Bordeaux et Paris-
CDG. EasyJet offre Edimbourg, Londres-
Stansted et Newcastle tous les jours. Elle renforce
d’ailleurs l’offre sur Londres-Gatwick,
Malaga et Olbia. Egyptair va plus souvent au
Caire, Flybaboo davantage vers Nice et KLM
vers Amsterdam. Middle East Airlines,
Royal Jordanian et Tunis Air multiplient les
fréquences vers Beyrouth, Amman et Tunis.
Il reste pourtant un revers déprimant à signaler.
La ligne de Flybaboo vers Zurich qui a
fait l’objet de tant de louanges est abandonnée.
Dès le début des proches du dossier ont
mis en garde de l’illusion des nombres de passagers
élevé. La plupart d’entre eux changent
d’avion à Zurich. De plus, l’appareil est garé
loin de l’aérogare et la desserte fine vers les
centres d’affaires est plutôt longue en dépit de
l’offre de trains et d’autobus. Le temps réduit,
donc l’avantage comparatif par rapport aux
CFF, est inférieur aux attentes. Il apparaît que
la jeune pousse se rapproche des limites de
son marché spécifique. Daniel Martel
SkyPort
Die Cessna 650 Citation III D-CRHR der Euro Flight Service führte am 23. März mehrere «Touch
and go» auf der Genfer Piste aus. – Le Cessna 650 Citation III de l’Euro Flight Service est un des
nombreux bizjets visitant Cointrin quotidiennement.
Die Gulfstream III TJ-AAW mit Baujahr 1987 gehört zur Regierungsflotte des afrikanischen Staates
Kamerun und ist regelmässig in Genf anzutreffen. – Le Gulfstream III TJ-AAW appartient à la
flotte gouvernementale du Cameroun.
Am 23. März führte Freebird Airlines einen Charterflug im Auftrag der irischen Eirjet von Dublin
nach Genf durch. Dabei zeigte sich der Airbus A320-212 TC-FBE in den neuen Farben der türkischen
Airline. – Le 23 mars, Freebird Airlines a effectué un vol charter pour le compte d’Eirjet de
Dublin à Genève. L’Airbus A320 TC-FBE porte les nouvelles couleurs de la compagnie turque.
23
Foto Max Fankhauser
Foto Max Fankhauser
Foto Max Fankhauser

Foto Urs Ruf
Foto Martin Brügger
Nach dem Bemalen in Southend-on Sea traf die Saab 2000 HB-IYE am 31. März in den Farben ihres neuen Betreibers Polet Aviakompania auf dem
EuroAirport ein. Mit den fünf anderen noch verbliebenen Crossair-Maschinen desselben Typs soll sie zukünftig als VP-BPN innerhalb Russlands und
auch nach Westeuropa eingesetzt werden.
BSL
Am 23. März 2006 war erstmals über einem
Schweizer Flughafen ein Airbus A380 zu sehen.
Um genau 11.52 Uhr leitete die Testmaschine
F-WWDD von Airbus Industrie auf dem
EuroAirport einen Low-Pass ein und startete
umgehend durch. Die A380 befand sich auf
einem ihrer täglichen Testflüge über Frankreich,
als sich die Crew kurzfristig für den «Ausflug»
zum EuroAirport entschieden hatte. Offensichtlich
herrschten in Basel die gesuchten
Wetterbedingungen. Es war nämlich sehr neblig
mit einer tief hängenden Wolkendecke und
starkem Seitenwind. Nach dieser Kurzvisite
verabschiedete sich der Riesenvogel wieder in
Richtung Toulouse.
24 Mai 2006
An einer Medienkonferenz der Lufthansa in
Frankfurt teilte Lufthansa-Chef Wolfgang Mayrhuber
mit, dass man ab dem kommenden Jahr
das Linienangebot der Star Alliance ab dem
EuroAirport wieder ausbauen wolle. Mit der
Einführung von je einem fünften Kurspaar zwischen
dem EuroAirport und Frankfurt, respektive
München werde bereits im Laufe des Aprils
ein erster Schritt gemacht. Interessant an dieser
Aussage ist, dass noch vor wenigen Monaten
durch Swiss alle Destinationen ausser
London-City, Brüssel und Amsterdam eingestellt
wurden. Dies mit der Begründung, dass
man mit den Low-Cost-Carriern am EuroAirport
nicht mehr konkurrieren könne. Jetzt
kommt aus dem Hause der «übermächtigen»
Mutter Lufthansa die Botschaft, dass man den
verlorenen Markt stufenweise wieder zurückerobern
möchte.
Seit Beginn des Sommerflugplans setzt
Aigle Azur auf ihrem dreimal wöchentlich
durchgeführten Linienflug von und nach Constantine
Airbusse anstelle der bisher gewohnten
Boeing 737-300/400 ein. Am Montag und
Freitag fliegt eine A320-200, mittwochs eine
A319-100. Zusätzlich wird auch wieder der
Charterflug von und nach Hurghada durchgeführt,
welcher in den vergangenen Wochen
mangels Nachfrage eingestellt war. Dieser
Flug, der mit Airbus A321-100 durchgeführt
wird, findet jeden Freitag bis 2. Juni und wieder
ab 15. September statt.
Die weltgrösste Uhren- und Schmuckmesse,
die vom 30. März bis zum 6. April in
Basel stattfindende «Basel World 06», hat einen
sehr exklusiven Charakter. Das zeigen
auch die rund 20 bis 30 VIP-Flugzeuge, welche
während der Dauer der Messe tagtäglich aus
Nur eine Woche nach ihrer Auslieferung setzte SkyEurope Airlines am 20. März erstmals ihre in den neuen Farben gehaltene Boeing 737-76N zwischen
Bratislava und dem EuroAirport ein. In den kommenden Monaten sollen weitere 15 Maschinen desselben Typs zur Flotte stossen.

SkyPort
Zu einem mehrtägigen Wartungsaufenthalt traf am 27. März die Boeing 757-2M8(ET) UN-B5701 der Berkut State Air Company auf dem EuroAirport
ein. Die Maschine besitzt eine VIP-Innenausstattung und wird normalerweise für die Regierung Kasachstans eingesetzt.
der ganzen Welt auf dem EuroAirport eintrafen.
Neben verschiedenen Cessna Citations, Learjets
und Gulfstreams verschiedener Versionen
kamen auch dieses Jahr wieder einige Bombardier
Global Express, Boeing 737-700 (Net-
Jets), Dornier 328JET (Tyrolean Jet Service),
Embraer 135BJ (ABJets und Comlux Aviation),
sowie zwei Fokker 50 der VLM zum Einsatz.
Letztere brachten wie jedes Jahr die niederländischen
Diamantenhändler aus Rotterdam
ans Rheinknie.
Mangels lokaler Fracht ist in letzter Zeit der
samstägliche Frachtkurs der Pakistan International
oftmals gestrichen worden, die verbleibende
Fracht wurde per LKW nach Köln-
Bonn gefahren. Ebenfalls bis zum Winterflugplan
2006/07 gestrichen wurden die geplanten
zwei wöchentlichen Frachtflüge der Royal Jordanian
Airlines von und nach Amman. Grund
für diese Massnahme sollen interne Umstrukturierungen
bei der jordanischen Airline sein. Aussergewöhnlichen
Besuch gab es aus Brasilien:
ABSA Cargo flog mit einer Boeing 767-300F
ab Sao Paulo über Dakar und den EuroAirport
nach Frankfurt. An Bord der Maschine befanden
sich rund 50 Tonnen Fleisch, welches auf
dem EuroAirport entladen wurde.
Der FC Basel macht es wieder einmal möglich,
dass mehrere britische Chartermaschinen
gleichzeitig auf dem EuroAirport zu sehen
waren. Zum UEFA-Cup-Viertelfinalspiel reisten
Mannschaft und Fans des Middlesbrough FC
mit den folgenden Maschinen aus Tees-Side
an: Airbus A330-200 der My Travel Airways,
Boeing 757-200 der Thomas Cook Airlines und
Boeing 757-200 der Monarch. Für das Rückspiel
kamen Maschinen von Belair, Hello und
Swiss zum Einsatz.
Nach Renovierungsarbeiten hat das Restaurant
«au 5ème» vor wenigen Tagen seine
Türen wieder geöffnet und seine Speisekar-
Erstmals auf dem EuroAirport war am 16. März mit der 7T-VHG eine der beiden Lockheed L-100-
30 Hercules der Air Algérie auf einem Frachtflug nach Algier zu sehen.
Als eine der ersten Boeing 737-4YO der Turkish Airlines trägt die TC-JEV die neue, leicht modifizierte
Bemalung der Fluggesellschaft. Die Maschine war am 15. März auf dem Linienflug von und
nach Istanbul im Einsatz.
te den Kundenbedürfnissen angepasst. Das
Restaurant befindet sich wie bisher in der fünften
Etage des Passagierterminals, parallel auf
der französischen und auf der Schweizer Seite
mit Sicht auf das Vorfeld des EuroAirports.
Geführt wird das Restaurant weiterhin von der
belgischen Carestel SA, welche auch auf anderen
Flughäfen in Frankreich und Belgien ähnliche
Restaurants betreibt.
Werner Soltermann
25
Foto Martin Brügger
Foto Martin Brügger
Foto Martin Brügger

Foto Sammlung Peter F. Peyer Foto Peter Frei
Rückblick auf sechs lebendige Jahrzehnte des einzigartigen Flughafe
Der trinationale EuroAirport
Die beiden Vickers 610 Viking der Balair (HB-AAN und AAR) warten kurz nach Mitternacht im Jahr 1961 auf ihre nächsten Einsätze. Die Balair war in dieser
auch im Auftrag der Vereinten Nationen während des Katanga-Konflikts im Kongo tätig.
Der EuroAirport, der auf französischem Territorium steht und als einer der Schweizer
mehr Deutsche Passagiere anlockt, ist ein weltweites Unikum. Dass sinnvolle grenzüb
seit 60 Jahren erfolgreich sein können, hat der am 8. Mai 1946 eröffnete EuroAirport
ziellen 60-Jahr-Feierlichkeiten sollen erst im Oktober 2006 stattfinden.
Der Flughafen Basel-Mulhouse Anfang 1948. Einer der beiden Hangars vom Flugplatz Sternenfeld,
welche heute noch benutzt werden, befindet sich noch im Bau. Auf dem Tarmac stehen drei
DC-3 (Air France, Swissair und Westminster Airlines) sowie zwei britische Airspeed A.S.65 Consul.
26 Mai 2006
Report von Werner Soltermann
Der «L’Aéroport de Bâle-Mulhouse», wie
sein juristischer Name lautet, wurde nach einer
Bauzeit von nur zwei Monaten am 8. Mai 1946
eingeweiht. Alles begann mit einem Provisorium
in Form einer 1200 Meter langen Metallpiste,
einem 400 Meter langen Rollweg, einem
hölzernen Kontrollturm und einem «Barackendorf»
für die Passagierabfertigung und die
Flughafenverwaltung. Heute besteht der Flughafen,
der seit 1987 den Marketingnamen Euro-
Airport Basel-Mulhouse-Freiburg trägt, aus einem
der modernsten Terminalgebäude, das
erst im vergangenen Jahr eingeweiht wurde
sowie einer dazugehörenden Infrastruktur für
die Frachtabfertigung und Flugzeugwartung.
Erstmals sollen im Jubiläumsjahr 2006 mehr
als vier Millionen Passagiere abgefertigt und

ns Basel-Mulhouse
wird 60
Zeit mit ihren beiden Douglas DC-4 und Vickers Viking
Landesflughäfen auch immer
erschreitende Kooperationen
bis heute bewiesen. Die offi-
somit die Position des Flughafens in der Nordwestschweiz,
dem Elsass und Südbaden weiter
gefestigt werden. Einige der zahlreichen
Epochen in der 60-jährigen Geschichte des
einzigen binationalen Flughafens der Welt, werden
nachfolgend in Erinnerung gebracht.
Englandverkehr
Während mehr als 30 Jahren, ab 1952 bis im
Sommer 1985, waren Charterflüge mit britischen
Touristen ein wichtiges Standbein für
den Flughafen Basel-Mulhouse. Angefangen
hatte diese Erfolgsgeschichte im Herbst 1951,
als eine britische Chartermaschine wegen
schlechten Wetters von Zürich nach Basel-
Mulhouse ausweichen musste. Dabei wurde
zufällig entdeckt, dass Frankreich im Gegensatz
zur Schweiz bei Charterflügen auf Flug-
benzin keine Zölle erhob. Bis zu 30 Flüge gab
es dann jeweils in den nachfolgenden Jahren
jedes Sommerwochenende zu verzeichnen.
Zuerst wurden Douglas DC-3, Vickers Viking,
Avro York, aber auch Handley Page Hermes
und Canadair C-4 Argonaut eingesetzt, später
kamen Douglas DC-6B, Avro 748, Vickers Viscount
sowie andere Typen dazu.
Das Spitzenjahr betreffend Passagierzahlen
dürfte 1972 gewesen sein, flogen doch die
zahlreichen Fluggesellschaften dann praktisch
nur noch mit Jets. Nicht zu vergessen ist auch
die legendäre Autofähre zwischen Basel-Mulhouse,
Lydd und Southend-on-Sea auf welcher,
mit einigen Unterbrüchen, von 1962 bis
1976 Tausende von Automobilisten mitsamt
ihren Personenwagen über den Ärmelkanal geflogen
wurden. Eingesetzt wurde von Channel
Air Bridge und deren Nachfolgegesellschaften
British United (BUAF) und British Air Ferries
(BAF) die Aviation Traders ATL-98 Carvair.
Vom ersten Betriebsjahr an war Basel-Mulhouse
der Ausweichflughafen Nummer Eins für
Zürich, Genf und auch Strasbourg. Landeten in
den ersten Jahren hauptsächlich Maschinen
der Swissair, gab es im Verlaufe der Jahre immer
neue seltene Besucher. So zählten auch
SkyPort
Von 1962 bis 1976 verbanden Aviation Traders ATL-98 Carvair der Channel Air Brigde, British
United und British Air Ferries als «Autofähren» teilweise mehmals täglich Basel-Mulhouse mit
Southend-on-Sea und Lydd.
Von 1948 bis 1992 flog Air France jede Nacht Postflüge von und nach Paris-Orly, Strasbourg und
Lyon, anfangs mit Douglas DC-3 (Bild), später mit Fokker F-27-500 Friendship.
die Erstlandungen von Lockheed L-049 Constellation
(Panair do Brasil), Douglas DC-6 (SAS)
oder Convair 240 (KLM) jeweils zu den «Diversions».
Während den Wintertagen vom 14. bis
19. Dezember 1971 registrierte man mehr als
275 Ausweichlandungen. Es landeten mehr als
50 verschiedene Fluggesellschaften mit über
30’000 Passagieren und 400 Tonnen Fracht.
Humanitäre Einsätze
Bei Bürgerkriegen, Naturkatastrophen oder Epidemien
wurde in den vergangenen Jahrzehnten
auch ab dem Flughafen Basel-Mulhouse immer
wieder zu Hilfsflügen gestartet. Eine wichtige
Rolle spielte dabei die Balair. Sie flog im Auftrag
des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes
(IKRK), die weltweit bekannten Operationen
in Biafra ab Herbst 1968 oder zahlreiche Hilfsflüge
in die Kriegsgebiete im Nahen Osten,
Angola, Mozambique, Indien, Pakistan und Vietnam/Kambodscha.
Für Verbindungsflüge ab Jerusalem betrieb
Balair zudem für die UNO während Jahren eine
DC-3 sowie später eine Fokker F-27 Friendship.
Seit Ende des Balkankrieges Mitte 1996 fliegt
Farnair Europe mit ATR-42 zweimal pro Woche
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Foto Christian H. Köpfer
Foto Robert Trächslin

Foto Christian H. Köpfer
Foto Peter Frei
Foto Christian H. Köpfer Foto Christian H. Köpfer
Martin’s Air Charter war in den 1960er-Jahren ein gern gesehener Gast in Basel-Mulhouse, so auch mit der Douglas DC-3 PH-SCC.
Die Handley Page H.P. 81 Hermes 4 G-ALDI der Britavia, welche Ende der 1950er-Jahre regelmässig
britische Touristen aus Blackbushe nach Basel-Mulhouse und zurück brachte.
Bereits moderner war die Vickers Viscount 732 G-ANRS der British Eagle, welche im Herbst 1966
im Einsatz stand.
28 Mai 2006
im Auftrag der Eidgenossenschaft Versorgungsflüge
für die Schweizer Truppen im Kosovo
nach Dakovica und anderen Destinationen.
Linienverkehr als Sorgenkind
Bis Mitte der 1980er-Jahre war Basel-Mulhouse
mehr oder weniger der Willkür der nationalen
Fluggesellschaften Air France und Swissair
ausgesetzt. Diese banden den Flughafen jeweils
mehr schlecht als recht in ihr Streckennetz
ein. Einzige konstante Werte in jener Zeit
waren British Airways (früher BEA) sowie die
damalige französische Inlandfluggesellschaft
Air Inter. In den vergangenen 60 Jahren flogen
während mehr oder weniger längeren Perioden
auch zahlreiche nationale europäische Fluglinien
den EuroAirport an. Das stetige Auf und
Ab fand erst mit der Einführung der ersten Flüge
von Crossair und der festen Präsenz einer
Lufthansa oder Air France vor rund 20 Jahren
ein Ende.
Paketfrachter
Im September 1982 begann mit der Landung
einer kleinen Piper 34 Seneca des niederländischen
Frachtunternehmens XP Express Parcel
Systems auch in Basel-Mulhouse die Erfolgs-
Eine typische Szene vom 1. November 1965: Air France mit Bréguet Deux Ponts nach Algier, Swissair mit Convair CV-440 von Zürich nach Paris-
Orly und die Balair DC-4 HB-ILU ohne Einsatz an jenem Tag!

SkyPort
Der erste Jet der African Safari Airways, die DC-8-32 5Y-ASA, wurde im Januar 1976 durch den Technischen Dienst der Balair gewartet.
story der Integrators, oder «Päcklifrachter», wie
sie hier liebevoll genannt werden. Bereits einige
Monate später folgten DHL, Emery Worldwide,
Federal Express, UPS und TNT und richteten
ab dem Flughafen nächtliche Zubringerflüge
nach ihren Hubs in Brüssel, Köln/Bonn,
Liège oder Paris-Charles de Gaulle ein. Aus
den kleinen «Stoffmücken» von damals wurden
Boeing 737-300F und 757-200F, Airbus A300F
und A310F sowie BAe-146QC oder auch modernste
russische Tupolev 204C.
Der auf dem EuroAirport beheimateten
Farnair Europe fällt in diesem Segment von
Frachtflügen eine bedeutende Rolle zu, war sie
mit ihren Flugzeugen doch von Anfang an dabei
und fliegt auch heute noch für UPS.
Ferienflüge nach Nah und Fern
Bereits Ende der 1950er-Jahre kam es zu ersten
Ferienflügen nach den bekannten Destinationen
rund ums Mittelmeer, den Kanarischen
Inseln und dem Nahen Osten. Nachdem anfangs
ausländische Fluggesellschaften diese
neue Art des Fliegens populär machten, wurden
bald auch die ersten Charterfluggesellschaften
in der Schweiz und Frankreich gegründet.
Der Swiss Universal Air Charter, Balair,
Globe Air und später Phoenix Airways, Air
Sea Service, TEA Switzerland oder der französischen
Point Air, Jet Alsace, Transalsace sowie
EuroJet gelang es einige Zeit mehr oder
weniger erfolgreich zu operieren. Heute gehören
die erfolgreichen African Safari Airways und
Hello zu den Nachfolgern ihrer längst wieder
vom Himmel über der Regio TriRhena verschwundenen
Vorgängern.
Frachter und Post in alle Welt
Fracht- und Postflüge gehörten seit dem ersten
Betriebsjahr zum gewohnten Bild des Flughafens
Basel-Mulhouse. So war der Flughafen
von 1946 bis Mitte 2003 an das innerfranzösi-
Mit ihren farbenfrohen Flugzeugen traf Court Line Anfang der 1970er-Jahre den Zeitgeist der Flowerpower-Generation.
Das Bild zeigt ihre einzige BAC 1-11-416EK G-AWBL der in London-Luton
ansässigen Gesellschaft.
British Air Ferries flog noch bis 1993 mit ihren Handley Page H.P.7 Dart Herald (hier in Mischbemalung)
von Southend nach Basel, zuerst als Passagierlinie, später noch als Zeitungsfrachter jeden
Sonntagvormittag.
Air Inter flog von 1963 bis zur Einverleibung in Air France im Jahre 1998 ab Basel-Mulhouse nach
Lyon und Paris. Zuerst mit Vickers Viscount 700 (hier im Februar 1968), am Schluss mit Airbussen
verschiedenster Versionen.
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Foto Werner Soltermann
Foto Roger Frossard
Foto Christian H. Köpfer
Foto Robert Trächslin

Foto Christoph Hartmann
Foto Werner Soltermann
Foto Roger Frossard
Foto Martin Brügger
Maof Airlines hob als erste private israelische Fluggesellschaft in Konkurrenz zur El Al ab und war bereits im Winter 1981/82 eine Art Vorreiter der
Low-Cost-Airlines. Die Boeing 720-023B 4X-BMA und BMB waren von der britischen Invicta International gemietet.
Jet Alsace (später Transalsace) war Anfang der 1990er-Jahre mit ihren zahlreichen MD-83 eine
feste Grösse auf dem EuroAirport. Praktisch alle grossen Reiseunternehmen in der Schweiz,
Frankreich und Deutschland setzten auf den elsässischen «National Carrier».
Das EuroCross der Crossair in «voller Blüte» im Sommer 2000 mit zahlreichen Saab 2000.
Line-up der Low-Cost-Carriers auf dem EuroAirport, ein tagtägliches Bild im Sommer 2006.
30 Mai 2006
sche Luftpostnetz angeschlossen. Zuerst flogen
Junkers Ju-52/3m der französischen
SANA, später DC-3 und Fokker F-27 Friendship
der Air France und zuletzt Boeing 737-
300QC der Europe Airpost auf diesen Flügen.
Im Frachtverkehr spielte die libanesische
Trans Mediterranean Airlines (TMA) die wohl
bedeutendste Rolle. Sie führte von 1957 bis
1995 von Beirut über Basel-Mulhouse wöchentlich
bis zu einem Dutzend Flüge nach
Destinationen in Europa, Nahost sowie nach
New York und Tokio durch. Als erste Airline landete
sie am 17. Mai 1975 mit einer Boeing
747F auf einem Schweizer Flughafen.
Auch Swissair und Air France flogen in unregelmässigen
Abständen linienmässig in die
ganze Welt. Anfangs mit Douglas DC-4 und
DC-6A (Swissair), in den letzten Jahren auch
mit Grossraumflugzeugen, wie Boeing 747F
(Air France) oder McDonnell-Douglas DC-10F
(Gemini Air Cargo im Auftrag der Swissair).
Nicht vergessen darf man selbstverständlich
die Bedienung des EuroAirports durch die
fernöstlichen Netzwerkcarrier Malaysia Airlines,
Korean Air und Singapore Airlines ab Mitte der
1990er-Jahre.
Crossair und EuroCross
Der Aufbau des Crossair-Streckennetzes ab
dem EuroAirport begann 1982 mit der schrittweisen
Übernahme der bisherigen Swissair-
Aktivitäten. Anfang 1990 wurde der Hauptsitz
auf den EuroAirport verlegt und im Mai desselben
Jahres die ersten Fokker 50 und BAe-146
Jumbolino in Dienst gestellt. Ab August 1994
wurden erstmals Saab 2000 Concordino eingesetzt.
Auf den Sommerflugplan 1995 hin
übernahm Crossair innerhalb der SAirGroup
den Betrieb der Flugzeuge im Sitzplatzbereich
von bis zu 100 Plätzen sowie die Mittelstreckencharterflüge
der Balair/CTA.
Ab 1995 begann Crossair am EuroAirport

mit dem Aufbau einer Drehscheibe für Europaflüge,
welche unter dem Namen EuroCross
erfolgreich vermarktet wurde. Im Rekordjahr
2000 wurden europaweit über 50 Destinationen
mittels des EuroCross verbunden und es
gab täglich mehr als 1180 Umsteigemöglichkeiten.
Nach dem Ende der SAirGroup und
dem «Grounding» der Swissair wurde auf der
Basis der Crossair die neue nationale Fluggesellschaft
Swiss International Air Lines aufgebaut
und das gesamte EuroCross zu Gunsten
des Hubs in Zürich-Kloten aufgegeben.
Lowcost-Flüge und EasyJet-Basis
Nachdem im Sommer 2003 mit Germania Express
erstmals ein Lowcost-Carrier den Euro-
Airport angeflogen hatte (einmal wöchentlich
nach Palma), begann EasyJet ab Mai 2004 mit
der Aufnahme von täglichen Flügen von und
nach London-Stansted, Liverpool und Berlin-
Schönefeld. Nach der Unterzeichnung eines
Zehnjahresvertrags mit der Flughafenverwaltung
im Herbst 2004 wurde die Tagesrandverbindung
nach London-Luton per Winterflugplan
2004/05 aus Kostengründen von Zürich-
Kloten nach dem EuroAirport verlegt. Als bisheriger
Höhepunkt gilt jedoch die Eröffnung einer
EasyJet-Basis, welche nun seit einigen
Wochen aus vier Airbus A319-100 der EasyJet
Switzerland besteht.
Seit Winterflugplan 2005/06 fliegt auch Sky-
Europe ab dem EuroAirport viermal pro Woche
nach Bratislava und die Hoffung auf weitere
Lowcost-Flüge, auch durch andere Fluggesellschaften,
sind laut Flughafendirektion durchaus
berechtigt. Sollte dieses Vorhaben gelingen,
so könnte sich der Flughafen auch von einem
erneuten «Klumpenrisiko» befreien. Was
für negative Konsequenzen die Fokussierung
auf nur eine Fluggesellschaft haben kann,
weiss man ja seit dem Ende der Crossair (Euro-
Airport) und Swissair (Zürich) bestens.
SkyPort
Anfang der 1970er-Jahre musste BOAC mit ihren Vickers VC-10-1101 oftmals wegen Nebels in
Zürich-Kloten nach Basel-Mulhouse ausweichen. Die G-ARVK befand sich auf einem Flug von
Nairobi über Kloten nach London-Heathrow.
Weitere regelmässige Ausweicher aus Zürich waren die damals zahlreichen Boeing 707-331B,
wie die N773TW der TWA, welche New York-JFK mit Zürich-Kloten verbanden.
Beinahe als Kult auf dem EuroAirport zählten die grünen Boeing 707-320C der TMA of Lebanon.
Zum Teil mehrmals täglich konnten die Flugzeuge der Trans Mediterranean Airways von 1957 bis
1995 bewundert werden.
Seit Jahren eine der frequenzstärksten Ferienfluggesellschaften auf dem EuroAirport ist Hapag-Lloyd, die heutige Hapagfly. Als einzige Maschine
trug die Boeing 737-8K5 D-AHLR eine Sonderbemalung mit Schattenmännchen.
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Foto Ruedi Gass
Foto Jörg Vögtlin
Foto Jörg Vögtlin
Foto Roger Frossard

Report von Hansjörg Bürgi
Am 30. März hat die schwedische Verteidigungsministerin
Leni Bjorklund die ersten fünf
Gripen (zwei Doppelsitzer und drei Einsitzer) offiziell
ihrem ungarischen Amtskollegen Ferenc
Juhász übergeben. Für Ungarn sei dies ein historischer
Tag, betonte der Verteidigungsminister,
da der Gripen wesentlich zur Modernisierung
der ungarischen Luftwaffe beitrage. Der
neue Kampfjet könne mehr Lasten als die
MiG-29 tragen. Ungarn plant, die Gripen während
zwei bis drei Jahrzehnten zu fliegen. Die
zwölf Einsitzer und die beiden Doppelsitzer werden
vorerst während zehn Jahren von Schweden
geleast, anschliessend ist ein Kauf möglich.
Voll NATO-interoperabel
Wie Verteidigungsminister Juhász erwähnte,
seien die Gripens voll NATO-interoperabel, dies
auch dank den entsprechenden Waffensystemen
und der Cockpit-Ausrüstung. Die ungarischen
Gripen verfügen über Luft-Luft-Betankungssysteme
und sind mit lasergesteuerten
SkyForce
Neue Kampfjets für Ungarn – Tschechien fliegt sie bereits
Gripen anstelle von MiGs
Mitte März 2006 hat Ungarn seine ersten fünf – hier mit ausgefahrenen Betankungsstutzen – von insgesamt 14 Gripen erhalten, so drei Gripen C
(Einsitzer) und zwei Gripen D (Doppelsitzer). Die restlichen werden bis Ende 2007 abgeliefert.
Die beiden jungen NATO-Mitglieder Tschechien und Ungarn setzen auf den Gripen,
um ihre Lufthoheit zu behalten. Der schwedische Kampfjet neuester Generation
– der in der Schweiz als F-5-Nachfolger gehandelt wird – hat Mitte 2005 in
Tschechien die MiG-21 abgelöst. Ungarn hat seine ersten fünf Gripen Ende März
erhalten, wann sie die MiG-29 ersetzen, ist noch nicht bestimmt.
Bomben (Laser Guided Bombs LGB) ausgerüstet,
die auch von anderen NATO-Mitgliedern
verwendet werden. Wie die schwedische Verteidigungs-Material-Administration
FMV mit-
Nach einem kurzen Showprogramm präsentierte sich einer der ersten drei Gripen C der ungarischen
Luftwaffe an der offiziellen Übergabe am 30. März den geladenen Gästen.
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Foto Gripen International
Foto Hansjörg Bürgi

Foto Hansjörg Bürgi
Foto Gripen International
Die beiden ungarischen Gripen-Doppelsitzer werden derzeit intensiv für die Pilotenausbildung eingesetzt.
teilt, seien das moderne elektronische «Warfare
System», das Sauerstoffsystem an Bord
(Obogs), das englischsprachige Cockpit und
die NATO-Kommunikationsausrüstung so ausgelegt,
dass die ungarischen Gripen weltweit
eingesetzt werden könnten.
Die ungarischen Gripen sind auf dem Luftwaffenstützpunkt
Kecskémet, der rund 100 Kilometer
südöstlich von Budapest liegt, zusammen
mit MiG-29 und L-39 stationiert. Währenddem
die MiGs im Freien stehen oder in bisherigen
Hallen untergebracht sind, mussten für
die Gripen neue Hangars gebaut werden. Dies
war eine Vorgabe vom Hersteller.
Auslieferung bis Ende 2007
Die ersten fünf Gripen wurden von vier ungarischen
und drei schwedischen Piloten Mitte
März von Linköping in rund zwei Stunden nach
34 Mai 2006
Kecskémet überflogen. Die weiteren neun Gripen
werden sukzessive bis im Dezember 2007
an Ungarn ausgeliefert. Die Piloten und Techniker,
die seit Januar 2005 in Schweden ausgebildet
wurden, betreuen die neuen Fighters
mittlerweile in Ungarn. Damit ist Ungarn das
dritte Land, nach Tschechien und Schweden,
welches den Gripen betreibt. Das nächste wird
Südafrika sein, das 28 der schwedischen
Fighters bestellt hat.
Die ungarischen Militärpiloten erlernen auf
Yak-52 ihre fliegerischen Grundkenntnisse und
erhalten ihre Kampfjetausbildung anschliessend
beim NATO Flying Training Canada
(NFTC). Danach kehren sie nach Ungarn zurück
und fliegen die L-39 und fortan den Gripen. Die
MiG-29 sollen noch bis mindestens 2009 in
Ungarn im Einsatz stehen, derzeit existieren
noch 26. Wann sie durch die Gripens abgelöst
werden, ist noch nicht genau definiert.
70 Prozent Gegengeschäfte
Die Miete der Gripen durch Ungarn ist mit umfangreichen
Gegengeschäften gekoppelt. Gemäss
Angaben von Gripen International sind
bis im März 2006 rund 70 Prozent im Gesamtwert
von 550 Millionen Euro getätigt worden,
davon 383 Millionen als Exporte von Ungarn
nach Schweden und 167 Millionen als Investitionen.
Diese Gegengeschäfte in der Form industrieller
Kooperationen haben seit Beginn der Verhandlungen
mit Ungarn in den frühen 1990er-
Jahren eine wichtige Rolle gespielt. Ziel ist es,
den Wert des Gripen-Deals mit 110 Prozent
Gegengeschäften für Ungarn zu einem sehr
lohnenden Geschäft zu machen. Unter anderem
sind folgende Firmen (oder deren ungarische
Ableger) involviert: Ericsson, Semcon,
Electrolux, Haldex und Halton Clean Air.
In Ungarn wird der Gripen längerfristig auch die MiG-29 ersetzen. Ein natürlicher «Greifvogel» war an der offiziellen Übergabe auch anwesend.
Foto Hansjörg Bürgi

Foto Jan Cadil (www.aeromedia.cz)
Ihren ersten von total 14 Gripen hat die tschechische Luftwaffe im
April 2005 erhalten. Bereits im Juli konnte eine Staffel zu den ersten
operationellen Einsätzen starten und so die betagten MiG-21
in der Luftpolizeirolle ablösen. Seit Ende August 2005 fliegen zwölf
Einsitzer und zwei Doppelsitzer bei der 211. taktischen Staffel ab
Caslav bei Prag. Seither garantiert die Luftwaffe Tschechiens
während sieben Tagen und 24 Stunden die Einsatzbereitschaft
mit mindestens zwei Gripens für Quick Reaction Alert (QRA) oder
Luftpolizeieinsätze.
Wie der Kommandant der 211. Staffel, Oberst Petr Mikulenka,
erwähnt, haben die tschechischen Gripens 2005 bereits 970
Flugstunden in 990 Flügen geleistet. In den ersten drei Monaten
von 2006 waren die Czech-Gripens bereits 330 Stunden in der
Luft. Von Montag bis Freitag fliegen jeden Tag vier Maschinen,
zwei stehen zusätzlich für QRA rund um die Uhr in Bereitschaft.
2005 hat die tschechische Luftwaffe mit den Gripens bereits drei
Ernstfall-Einsätze geflogen, als zivile Flugzeuge (ein türkischer
A320, ein armenischer A320 und eine tschechische Citation) mit
Funkproblemen in den tschechischen Luftraum einflogen. 2006
gingen bis Ende März ebenfalls drei A-Alarme ein, aber es handelte
sich um keine Ernstfälle. Die zivile und militärische Flugsicherung
arbeitet in Tschechien eng zusammen und ist in Prag im selben
Gebäude untergebracht.
SkyForce
Vor dem einmaligen Hintergrund der Kirche von Caslav setzt ein tschechischer Gripen zur Landung an. Die Gripen-Staffel der Luftwaffe
Tschechiens wird von Oberst Petr Mikulenka kommandiert.
Zwei tschechische Gripen, die im März für das tägliche Training ab Caslav eingesetzt wurden.
Ab Juni 2006 werden die Gripens auf zwei weiteren tschechischen
Militärbasen stationiert, da in Caslav Bauarbeiten anstehen.
Wie Oberst Mikulenka zudem erwähnt, sind für dieses Jahr auch
die ersten grenzüberschreitenden Flüge geplant. Fest stehen bereits
Übungen mit deutschen F-4 Phantoms in Neuburg und mit
belgischen F-16. Zudem werden die Gripens in Tschechien an
rund 20 Open Days der breiten Öffentlichkeit gezeigt. 40 Techniker
arbeiten an den Gripens, sie mussten alle erst Englisch lernen.
Gegenüber dem MiG-21 können im Unterhalt 40 Prozent Personal
eingespart werden.
Vorläufig setzt Tschechien ihre Gripens nur in der Luft-Luft-Rolle
ein, ab 2007 sind aber auch Erdkampfeinsätze geplant, und in
Zukunft soll der Gripen nur noch als Multi-Role-Fighter fliegen. Alle
Gripen-Piloten sind zuvor auf MiG-21 und L-159 geflogen und haben
QRA-Einsätze geleistet. Gemäss Oberst Mikulenka haben sie
es geschafft, in nur zwei Monaten auf den neuen Fighter umzuschulen.
Da die MiG-21 nur bis Ende August 2005 fliegen konnten,
eilte die Gripen-Einführung in Tschechien sehr, ansonsten keine
QRA-Flüge möglich gewesen wären. Eigentlich plante die
Czech Air Force 24 Gripens zu kaufen, doch die Kosten der Überschwemmungen
von 2002 verunmöglichten dies. Mit Ungarn bestehen
noch keine Kontakte, aber man sei für eine Kooperation
offen, erwähnte Oberst Mikulenka. Report Hansjörg Bürgi
JAS-39C/D GRIPEN Tschechische Luftwaffe setzt Gripens erfolgreich im Luftpolizeidienst ein
Foto Hansjörg Bürgi
Foto Hansjörg Bürgi
35

Online-Buchungen und E-Tickets bei KLM bald Standard
Fotoreport von Eugen Bürgler
Traditionsbewusstsein beweist die Koninklijke
Luchtvaart Maatschappij (KLM) mit der Unterstützung
des Aviodrome Luftfahrtmuseums auf
dem Flughafen Lelystad, wo Raritäten wie die
letzte noch fliegende DC-2 gepflegt werden. Im
täglichen Geschäft aber setzt die KLM voll auf
moderne Technologien. Die fliegenden Holländer
sehen sich in einer führenden Position bei
der Einführung elektronischer Dienstleistungen.
Für über 90 Prozent aller Linienflüge von
KLM und ihren Partnern sind elektronische
Tickets (E-Tickets) verfügbar. Der Kunde bucht
dabei die gewünschte Strecke aus dem Online-Flugplan
und kann auch das Check-In von
zu Hause aus erledigen.
Weder gestohlen noch verloren
Bereits 30 Stunden vor Abflug ist die Sitzplatzreservation
per Internet möglich und mit dem
ausgedruckten Boarding-Pass können Warteschlangen
am Flughafen bequem umgangen
werden. Automatisiertes Check-In ist auch am
Flughafen möglich: In Amsterdam sammelt KLM
Erfahrungen mit Check-In Maschinen, mit denen
sich die Passagiere nach dem Einlesen der
Reisepässe selbständig einchecken können.
Der Passagier kann vom Einsatz der modernen
Technologien in den Augen von Bart Vos, Senior
Vice President Distribution & E-Commerce
bei KLM, nur profitieren. Der Fluggast kann
seine Reise besser kontrollieren oder allenfalls
umbuchen, er hat mehr Auswahlmöglichkeiten
und die verschiedenen Produkte werden einfacher
vergleichbar. Sicher ein gewichtiger Vorteil
ist, dass das E-Ticket weder gestohlen
noch verloren werden kann.
Der Zahlen- oder vielleicht bald Strichcode
auf dem Ausdruck eines elektronischen Tickets
ist untrennbar mit der Identität eines Passagiers
verbunden. Der elektronische Weg für
Buchung und Check-In bedeutet auch für die
Fluggesellschaften eine Effizienzsteigerung und
damit weniger Kosten. Koordinationsbedarf
gibt es noch zwischen den Airlines, damit Umbuchungen
zwischen verschiedenen Gesellschaften
einfach möglich werden. Auch diesen
Prozess will Air France-KLM mit der SkyTeam
Allianz als treibende Kraft voranbringen.
Gute Akzeptanz in der Schweiz
Aktuell verzeichnet KLM bereits 24 Prozent
Online-Buchungen in der Schweiz, was nur ei-
SkyLine
Selbst ist der Passagier
Nicht weniger als 22 Boeing 747-400 und drei 747-400ER Frachter umfasst die Jumbo-Flotte der KLM aktuell. Dazu gehört auch die hier vom Spotter-Parkplatz
an der Piste 06/24 am Amsterdamer Flughafen aufgenommene Boeing 747-406 PH-BFL.
KLM sieht die Zukunft für ihr Geschäft nicht zuletzt im Internet. SkyNews.ch zeigt
an ihrem Beispiel auf, wie elektronische Hilfsmittel bei Verkauf und Kundenservice
den Passagieren und Airlines Nutzen bringen sollen.
nen Prozentpunkt unter dem europäischen
Durchschnitt liegt. Ein Drittel davon entfällt auf
Buchungen von Reisebüros. Sie sollen auch im
elektronischen Umfeld ihre Bedeutung für
komplexe Reisepläne behalten. Auch mit ihrer
Hilfe will KLM den Anteil der Online-Buchungen
bis zum Jahr 2009 auf 40 Prozent steigern und
das E-Ticket zum Standard machen. Mehr Infos:
www.klm.ch
Web Check-In bei Swiss
Für Swiss-Flüge ab einem Schweizer Flughafen
sowie an 16 weiteren Airports bietet
Swissport das so genannte Web Check-In
an. Innerhalb von 24 Stunden vor dem Abflug
kann der Passagier am eigenen Computer
die Sitzplatzreservation vornehmen
und sich die Bordkarte ausdrucken. Die
Swissport-Dienstleistungen werden bereits
von diversen Airlines genutzt. Auch künftig
will Swissport intensiv an der Weiterentwicklung
dieser Technologien arbeiten und
sucht Lösungen für das einchecken mit
Gepäck oder via Mobiltelefon. eb
37

Über 100 Flugzeuge vor 50 Jahren in Kloten und Dübendorf
Zürcher Flugmeeting 1956
Die Boeing B-47E-II wurde in 1175 Exemplaren gebaut und bis 1966 vom Strategic Air Command eingesetzt. Mit sechs General Electric J 47 Triebwerken
erreichte sie Mach 0,93. Ihr Fluggewicht betrug 79 Tonnen. Das Bild entstand in Kloten.
Ein Jahr nach einem internationalen Meeting in Genf fand am 26./27. Mai 1956
der Zürcher Grossanlass statt, von dem Flugbegeisterte noch lange sprachen:
Neun Länder mit über 100 Flugzeugen beteiligten sich. Die militärische Leistungsschau,
mitten im Kalten Krieg, lockte insgesamt über 700’000 Besucher an.
Am Samstag dominierte die statische Ausstellung in Kloten, die eigentliche Flugschau
fand am Sonntag in Dübendorf statt.
Rückblick und Fotos von Erich Gandet
Die Tradition, internationale Meetings in Dübendorf
durchzuführen, geht auf die Jahre 1922 bis
1937 zurück. Damals wurden vier Meetings,
verbunden mit fliegerischen Wettbewerben,
durchgeführt. Die Gesellschaft der Fliegeroffiziere
Sektion Zürich AVIA und die Sektion des
Aero Clubs Zürich planten 1955 wieder einen
solchen Grossanlass. Doch die Genfer waren
damals schneller mit ihrem Meeting, und die
Zürcher verschoben ihre Flugschau auf den
26./27. Mai 1956. Die Veranstalter hatten riesiges
Wetterglück, denn trotz schlechter Vorhersage
präsentierten sich die beiden Mai-Tage mit
prächtigem Frühlingswetter.
38 Mai 2006
Premieren B-47E und Tu-104
Die Vorbereitungen begannen schon am Mittwoch
vor dem Meeting. Per Bahn und auf der
Strasse trafen die amerikanischen Fernraketen
Matador und Nike, sowie die neuesten Fliegerabwehr
Raketen von Oerlikon-Bührle auf dem
Ausstellungsgelände ein. Vier Saab J-29 der
schwedischen Luftwaffe trainierten schon am
Donnerstag über Dübendorf. Für Aufsehen
sorgte am Freitag die erstmalige Landung einer
Boeing B-47E mit Bremsfallschirm auf der
Klotener Piste.
Eine grosse Überraschung war die Zusage
der Russen, die Tupolev Tu-104 zu zeigen, dies
nachdem sie bisher erst in London-Heathrow
kurz zu sehen war. Für den Überflug von Moskau
nach Zürich amtierte auf dem Copiloten-
Sitz neben Hauptmann Starikov der Swissair-
Pilot Karl Scherrer als «Lotse».
Überschall vor den Zuschauern
Was heute undenkbar wäre, gehörte damals
zum Standard-Repertoire jedes grösseren
Meetings: der Überschallknall. Bill Bedford
durchbrach schon beim Training mit einem
Hunter Mk.6 die Schallmauer. Er verwendete
dabei seinen gewohnten Trick: Im Anflug auf
den Flugplatz ging er bereits im Stechflug in
Überschallbereich. Anschliessend fing er den
Hunter ab und leitete ihn in den Horizontalflug

SkyPast
Die Staffel «Skyblazers» war damals mit ihren Sabre F-86F auf dem Nato-Stützpunkt Chaumont in Frankreich bei der 48th Fighter Bomb Wing stationiert.
Die vorderste Maschine gehörte dem Leader der Staffel, James S. Reynolds.
über. Er teilte seinen Vorbeiflug vor dem Publikum
genau so ein, dass der Knall bei den Zuschauern
eintraf, wenn er im Tiefflug vorbeidonnerte.
Die Zuschauer glaubten so, die
Schallmauer sei genau vor ihnen durchbrochen
worden. Zu jener Zeit war nur die Super Sabre
in der Lage, im Horizontalflug die Schallgrenze
zu durchbrechen.
Tausende von Schaulustigen marschierten
am Samstagvormittag auf das Flughafengelände
von Kloten, wo am westlichen Ende der
Bisenpiste die ausgestellten Flugzeuge und
Fernlenkwaffen platziert waren. Mit einer einfachen
Kamera und drei (!) schwarz-weiss Filmen
ausgerüstet, machte sich der Schreibende
damals von der Bahnstation Rümlang aus
auf den Fussmarsch. Als Bezirksschüler hatte
das unentschuldigte Fernbleiben an jenem
Samstag von der Schule noch Folgen. Unter
der Aufsicht eines bösen Schulhausabwartes
musste als Strafe an einem schulfreien Nachmittag
ein grosser Pausenplatz gereinigt werden!
Globemaster II als Blickfang
Eine fast endlose Reihe der neuesten Sportund
Reiseflugzeuge verbrauchte den ersten
Film. Doch ausgerechnet diese Bilder gelangten
später im Fotogeschäft an einen falschen
Kunden… Bei den abgestellten Militärflugzeugen
konnte man sich trotz Sicherheitsabsperrungen
für ein schnelles «Click» unter dem Seil
durchzwängen. Blickfang Nummer eins war
die «riesige» Globemaster II mit geöffnetem
Frachttor und die B-47E mit ihren hängenden
Flügeln, die leider während den folgenden Tagen
keinen Zentimeter bewegt wurde. Die
Flugzeuge standen vor allem für geladene Gäste
zur Besichtigung zur Verfügung, umso mehr
war man auf die Vorführungen am folgenden
Tag gespannt.
Dübendorf wurde am Sonntag geradezu
von Zuschauern überschwemmt. Die Hügelzü-
Zwei Republic F-84F «Thunderstreak» flogen vom Stützpunkt der 20st Fighter-Bomb-Wing in
Wethersfield (England) nach Kloten. Im Hintergrund liegt der gewaltige Zusatztank, der bei der
Vorführmaschine abmontiert wurde.
Der Jet Trainer Fokker S-14 mit nebeneinander liegenden Sitzen war trotz der schönen Flugvorführung
des Werkpiloten Moll international kein Verkaufserfolg. Nur 20 Exemplare wurden für die
holländische Luftwaffe gebaut und bis 1965 verschrottet.
Der Hawker Hunter Mk.4 gehörte zum englischen Team Black Arrows der 111th Squadron der
RAF. Berühmt wurde die Staffel 1958, als mit 22 Flugzeugen in Formation in Farnborough ein
Looping geflogen wurde.
39

ge westlich und östlich des Flugplatzes waren
von Scharen bevölkert, sie konnten so das Eintrittgeld
von drei Franken für den Stehplatz und
fünf Franken für die Tribüne umgehen.
Zivile und militärische Flugschau
Die Leichtaviatik, Ballonstarts und Segelflüge
eröffneten das Flugprogramm. Bei einem Defilée
von modernen Reiseflugzeugen standen die
«neuen» Zweimotorigen im Vordergrund: Lockheed
Learstar, Cessna 310, Twin Bonanza,
Piaggio P-166, Twin Navion und Super Aero.
Nach der Begrüssungsansprache durch
den Fliegertruppe-Kommandanten Primault,
zeigte Testpilot Hans Häfliger ein Kunstflugprogramm
auf dem Prototypen des Pilatus P-3.
Zwischendurch starteten zwölf DH-100 Vampire,
geflogen durch Milizpiloten unter der Führung
von Hauptmann Christen zu einem For-
40 Mai 2006
mationsflug. Zur Freude der «eingefleischten»
Fliegerfans folgte ein eher selten gesehener
Überflug einer Doppelpatrouille von P-51 Mustang.
Sie sollten das Ende des Propeller-Zeitalters
bei der Fliegertruppe dokumentieren,
denn die Liquidation der Mustang hatte damals
gerade begonnen.
Die Landung der Globemaster aus Kloten
mit anschliessendem Ausladen eines Camions
war der nächste Programmpunkt. Es folgte
eine Vorführung der damaligen Jet-Trainer Generation
mit einer Fokker S-14, einer Fouga
Magister und einer Morane MS-760 «Paris».
Die Sipa 200 Minijet wurde als kleinstes Düsenflugzeug
der Welt angekündigt. Nach der
Vorführung der «streng geheimen» Vautour lieferten
sich die beiden Jet-Verkehrsflugzeuge
Tu-104 und Caravelle einen echten Konkurrenzkampf
über Dübendorf. Mit ihren zwei Mikulin
RD-3 Triebwerken mit 6800 kg Schub
Die schwedische Luftwaffe hatte zu dieser Zeit kein reguläres Kunstflugteam. Die zur Staffel F.7
und 13 gehörende Mannschaft mit dem Leader Major Ljung zeigte mit ihren Saab J-29 erstmals
farbigen Rauch am Schweizer Himmel.
Die F-100D Super Sabre gehörten zum 36th Fighter Wing in Bitburg, Deutschland. Es war ihr erster
Auftritt in Europa und ihre Flüge über der Zürcher Umgebung endeten mit zahlreichen zerbrochenen
Scheiben.
übertraf die Tupolev an Lautstärke alles, was
bis anhin in der Gegend zu hören war!
Kunstflug-Teams und Super Sabre
Punkt 15 Uhr rollten die vier Saab J-29 der
schwedischen Luftwaffe zum Start, um erstmals
ein Flugprogramm mit farbiger Rauchspur
am Schweizer Himmel zu fliegen. Schon lautstärker
war der Auftritt der Patrouille de France
mit ihren vier Mistère IV. Eine fünfte Solo Maschine
durchbrach die Schallmauer und wurde
als möglicher Vampire-Nachfolger angesagt.
Dies galt auch für den Hunter Mk.6, der brillant
von Bill Bedford vorgeflogen wurde. Er stand
während des Zürcher Meetings immer bewacht
in einem Hangar und wurde nicht ausgestellt.
Nach einer perfekten Show der «Black
Arrows» mit ihren vier Hunter Mk.4 erklang die
englische Nationalhymne im Lautsprecher. Sie
diente als musikalische Untermalung für zwei
Vickers Valiant Fernbomber der RAF, die den
Platz überflogen.
Gespannt war man auf die Show der
«Skyblazers». Sie waren das Aushängeschild
der US Air Force in Europa. Gegenüber der
englischen Hunter-Staffel flogen die «Skyblazers»
ihre Formationen schneller und tiefer. Allerdings
waren sie beim Formationswechsel
aus dem Blickfeld der Zuschauer verschwunden.
Noch im gleichen Jahr rüstete diese Staffel
von der F-86F auf die schnellere F-100 Super
Sabre um. Mayor Brown und Capt Gibson
von der 36 Fighter Wing in Bitburg stahlen mit
ihren beiden F-100D Super Sabre den Kunstflugteams
fast die Show. Das Zünden der
Nachbrenner und die anschliessende Beschleunigung
waren atemberaubend.
Napalm-Bomben zum Schluss
Der Überflug von vier B-47 Stratojets war leider
kurz. Per Lautsprecher konnte man erfahren,
dass sich die Bomber auf einem 24 Stunden
dauernden Routineflug befanden. Eine
Landung des Allwetterjägers F-86D Sabre Dog
mit Bremsfallschirm und der Start mit eingeschaltetem
Nachbrenner stellte beinahe den
Schluss des Programms dar. Die Schweizer
Luftwaffe setzte mit einer Schiessdemonstration
mit vier Venom auf Bodenziele, die mitten
auf dem Flugplatz aufgestellt waren, den
Schlusspunkt. Oberleutnant Weber «vernichtete
den Feind» anschliessend mit dem Abwurf
von zwei Napalm-Bomben.
Mangels geeigneter Fotoausrüstung sind
von den Flugvorführungen keine «Action- Bilder»
vorhanden. Doch ein vollgeschriebenes
Notizbüchlein mit allen brauchbaren Daten der
Ereignisse, die sich damals abspielten, trösten
einwenig darüber hinweg.

SkyPast
Die C-124C Globemaster II gehörte zum Transport-Commando M.A.T.S. der USAFE in Wiesbaden. Als Fracht führte er vier Jeeps mit. Die letzte
von total 243 gebauten C-124 wurde 1955 abgeliefert.
Die Tupolev Tu-104 war das geheimnisvollste Flugzeug in Zürich. Kurz nach der Landung wurde die Maschine mit einem roten Samtseil diskret eingezäunt.
Vier Mustangs boten eine der letzten Vorführungen der P-51 in der Schweizer Luftwaffe. Für Prop-Fans war es der schönste Augenblick, als die vier
Rolls-Royce-Motoren beim Formationsstart aufheulten...
41

Foto Peter Abgottspon
STS-121 läutet die Schlussrunde der Space Shuttle-Flüge ein
Der Flug der Bewährung
2010 soll endgültig Schluss sein mit dem Betrieb der Space Shuttles. Bis dahin
verbleiben noch 18 bis 19 Flüge mit der die Internationale Raumstation (ISS) fertig
ausgebaut und ein letzter Service am Hubble-Teleskop ausgeführt werden soll.
Nach dem erfolgreichen Flug im letzten Jahr will die NASA im Juli mit der Mission
STS-121 weitere Klärungen erreichen und die ISS besuchen.
Report von Peter Abgottspon
Es geht nur harzig vorwärts bei den Vorbereitungen
zum zweiten Space-Shuttle-Flug nach
dem Columbia-Unfall. Schuld daran haben vor
allem drei Knackpunkte: Einschlägig bekannt
ist das Problem mit der Isolation des Aussentanks.
Das hat man nun mehr oder weniger im
Griff, nachdem die Ingenieure einen vergleichsweise
kleinen Teil der Isolation bei den Treibstoffleitungen
zum Orbiter weglassen wollen.
Dieser löste sich letztes Jahr beim ersten Flug
nach dem Columbia-Unfall. Man glaubt, dass
diese Massnahme auf die Luftströmung bei hohen
Machzahlen keine schwerwiegenden Auswirkungen
haben wird. Weil aber die Verantwortlichen
kein Risiko eingehen wollten, wur-
42 Mai 2006
den dazu im März an einem naturgrossen Modell
des betroffenen Teils Windkanalversuche
durchgeführt. Bereits vor diesen Tests traf der
so revidierte Tank für den Flug STS-121 Anfang
März im Kennedy Space Center ein.
Start auf Juli geschoben
Die Isolation des Aussentanks ist modifiziert worden. Unter anderem
wurden im Bereich der Treibstoffanschlüsse (im Bild oben am Tank)
nach der Mission STS-114 Teile der Isolation, die sich ablösten, weggelassen.
Sorgen bereiteten den Verantwortlichen aber
auch kleinste Spuren von Ablagerungen, welche
in den Sauerstoffleitungen der drei Orbiter-
Raketenmotoren entdeckt wurden. Anfangs
befürchteten die Techniker, diese Ablagerungen
bildeten ein gewisses Risiko für eine Triebwerks-Explosion,
falls sie aus Titan bestünden.
Da in der Umgebung des Fundortes keine Titan-Materialien
verwendet werden, sind die
Verantwortlichen nun beruhigt. Müsste man
aber diese Spuren entfernen, hätte das eine
Verzögerung von mehreren Wochen zur Folge.
Weitere Abklärungen ergaben unterdessen,
dass selbst wenn es sich um entflammbares
Material handelte, dieses höchstens einige
harmlose Funken verursachen würde.
Das dritte Problem liegt in den vier ECO (engine
cuttoff)-Sensoren. Sie geben an, ob der
Tank während des Aufstiegs nach Brennschluss
der Shuttle-Raketenmotoren noch
Treibstoff enthält. Während der Funktionstests
zeigte einer der vier Sensoren eine leicht abweichende
Anzeige. In diesem sensiblen Punkt
besteht Nulltoleranz. Deshalb entschieden die
Shuttle-Verantwortlichen Mitte März, alle vier
Flüssigwasserstoff-Sensoren auszubauen und
Sie fliegen im Juli mit der Mission STS-121 zur ISS: (von links:) Thomas
Reiter, ESA-Astronaut, Michael E. Fossum, Piers J. Sellers, Steven W.
Lindsey, Mark E. Kelly, Stephanie D. Wilson und Lisa M. Novak. Lindsey
ist Kommandant und Kelly Pilot. Die anderen sind Missionsspezialisten.
Foto NASA/ Archiv Abgottspon

durch neue zu ersetzen. Das aber hatte Konsequenzen
auf den Starttermin. Den ursprünglich
im Mai vorgesehenen Start musste die
NASA auf die erste Julihälfte verschieben.
Versorgungsflug und Tests
Die Mission STS-121 wird in erster Linie die ISS
mit Logistikgütern versorgen. Dabei bringt das
italienische Mehrzweckmodul «Leonardo» zum
vierten Mal über zwei Tonnen an Ersatzmaterial
und Nahrungsmitteln zur Station. Die Besatzung
lädt dann nicht mehr benötigtes Material
ins Modul, bevor es mit dem Kanadaarm
wieder in die Nutzlastbucht von Discovery gehievt
wird. Während der Mission werden die
Astronauten vom Space Shuttle aus drei EVA’s
(Extravehicular activities) unternehmen. Dabei
sollen Reparaturen an kritischen elektrischen
Leitungen der ISS durchgeführt und die Zugänglichkeit
der Crew zur Orbiter-Unterseite
mit Hilfe des verlängerten Orbiter Boom Sensor
Systems (der verlängerte Kanadaarm) getestet
werden. Ohne diesen Zugang wären Reparaturen
an den Hitzekacheln der Unterseite
nicht durchführbar.
Die Astronauten wollen schliesslich noch
Flüssig-Klebe-Mischungen ausprobieren, welche
zur Reparatur der verstärkten Carbon-carbon
Flügelnase dienen. Diese wurde bekanntlich
beim Orbiter Columbia von einem Isolationsstück
des Aussentanks durchschlagen und
führte schliesslich zu seinem Auseinanderbrechen.
Deutscher als drittes Crew-Mitglied
Für den deutschen ESA-Astronauten Thomas
Reiter hat der Flug mit der Discovery eine besondere
Bedeutung. Er wird nämlich als drittes
Besatzungsmitglied zur Crew der ISS stossen
und die Funktion als zweiter Flugingenieur einnehmen.
Vermutlich kehrt er dann im Dezember
mit STS-116 zur Erde zurück. Reiter absolvierte
bereits vom 3. September 1995 bis
am 29. Februar 1996 einen Langzeitflug auf
der russischen Raumstation MIR, bei dem er
rund 40 europäische Experimente betreute
und aktiv am Unterhalt der MIR-Station teilnahm.
Der deutsche Astronaut führte damals
zwei EVA’s durch. Während seiner zweiten
Langzeitmission wird er sich als erster Europäer
mit der Nutzung von Systemen und der
Anwendung von Verfahren für die Lenkung und
Kontrolle der ISS, der Überwachung der Umgebung,
der Lebenserhaltungssysteme, der
Gesundheit der Besatzung sowie der EVA’s befassen.
Ferner wird Thomas Reiter nach heutigen
Informationen als erster Europäer einen Aussenbordeinsatz
von der ISS aus unternehmen.
SkySpace
Als sich Space Shuttle Discovery anlässlich der Wiederaufnahme der Space Shuttle-Flüge (Mission
STS-114) der Internationalen Raumstation näherte, entstand dieses Bild am 28. Juli 2005 über
der Schweiz. Geknipst wurde es von der ISS-Besatzung Kosmonaut Sergei K. Krikalev, Kommandant
der Expedition 11, und Astronaut John L. Phillips, Flugingenieur der Expedition 11. Astronautin
Eileen M. Collins führte mit dem Space Shuttle Discovery einen Backflip aus, damit die ISS-
Besatzung Aufnahmen des Hitzeschildes machen konnte. Neben dem Vierwaldstättersee und dem
Zürichsee ist oberhalb der grossen Heckklappe von Discovery auch der Flughafen Zürich zu sehen.
Mit seiner Ankunft endet die seit dem «Columbia»-Unglück
im Februar 2003 bestehende
Phase der Zweierbesatzung auf der ISS. Reiters
Kollegen der Expedition 13, Kommandant
Pawel Winogradow und Flugingenieur
Jeffrey Williams, haben die ISS bereits am 1.
April übernommen, wenn sie mit Flug 12S der
russischen Sojus-Rakete in den Weltraum starten.
Der Flug STS-121 ist also für die europäische
Raumfahrt von besonderem Interesse.
Schade nur, dass dieser Flug verschoben werden
musste. Trotz dieser Verzögerung hofft die
NASA bis Ende Jahr noch zwei bis drei weitere
Shuttle-Flüge durchführen zu können.
43
Foto NASA, Archiv Abgottspon

Übersicht der Schweizer Airtaxi-Firmen für 2006
Swiss Business Aviation
Die nachfolgende Zusammenstellung zeigt auf, welche Firmen in der Schweiz Geschäftsreiseflugzeuge
betreiben. Die Angaben wurden im April bei den einzelnen
Firmen erhoben und werden ohne Gewähr wieder gegeben.
Firma Adresse Kontakte Mitarbeiter Flotte
AFLAG Air Finanz & Leasing AG Büelstrasse 35 T 044 493 56 94 5 1 Citation I HB-VJB
8106 Regensdorf F 044 492 66 56
W aflag@freesurf.ch
Air Engiadina Plazza Aviatica 2 T 081 630 92 62 1 Pilatus PC-12 HB-FOI
7503 Samedan F 081 852 33 02 1 Partenavia Vulcanair HB-LTQ
allegra@air-engiadina.ch 1 Bell 430 HB-ZBZ
www.air-engiadina.ch 1 Bell 407 HB-XQC
1 EC120 HB-ZGY
Air Glaciers SA Case Postale 27 T 027 329 14 15 130 3 Beech 200 HB-GIL, GJM, GJI
1951 Sion F 027 329 14 29 3 Pilatus PC-6 HB-FCT, FDU, FFW
E groundops@air-glaciers.ch 1 Cessna U206G HB-CGW, 1 Piper Cub
1 EC-130 B4, 1 Ecureuil B3, 2 EC120,
11 Lama und 5 Aloutette III
Albinati Aeronautics SA Case postale 44 15 1 CitationJet HB-VNK
CH-1215 Genève 1 Falcon 900EX HB-IFS
1 Global 5000 HB-JRS
Legendair Schorengasse 2 T 079 400 53 72 4 1 Bombardier Challenger 300 HB-JEC
5734 Reinach F 062 771 76 95
Central Aviation SA Sonnenbergstrasse 53
6052 Hergiswil NW
1 PC-12 HB-FOY
CAT Aviation AG Flughafenstrasse 18 T 044 814 00 66 37 1 Hawker 800A HB-VHV
Postfach 2223 F 044 813 77 41 2 Falcon 900EX HB-IGI, IGY
8058 Zürich-Flughafen E info@cat-aviation.com 1 Falcon 2000EX HB-IAU
CIRRUS Swiss Eagle Ltd. Airport Bern T 031 961 72 62 16 1 Citation II HB-VIS
3123 Belp F 031 961 72 63
E info@swisseagle.com
1 Citation V Ultra HB-VNW
Club Airways 18 chemin des Papillons T 022 735 16 90 7 Broker
International Ltd. P.O. Box 192 F 022 735 15 71
CH-1215 Geneva 15 E info@clubairways.com
www.clubairways.com
Comlux Aviation AG Talstrasse 82 T 043 888 72 50 60 1 Falcon 2000EX HB-JEG
8001 Zürich F 043 888 72 52 2 Challenger 604 HB-JRZ, HB-JRW
E fly@comluxaviation.com 1 Embraer Legacy HB-JEL
www.comluxaviation.com 3 A318 Elite (bestellt)
1 A319 ACJ HB-IPO
44 Mai 2006
Foto Hansjörg Bürgi Foto Eugen Bürgler
Beim Einsatz des EC-120 Colibri
HB-ZGY kooperiert die Air Engiadina
mit der Swiss Jet AG.
Der Newcomer in der Schweizer
Business Aviation, die Comlux
Aviation, setzt bislang als grössten
Jet den Legacy HB-JEL ein.
Zusammengestellt von Hansjörg Bürgi und Eugen Bürgler

SkyBiz
Firma Adresse Kontakte Mitarbeiter Flotte
Dasnair SA Cargo Building 1 T 022 717 82 00 31 1 Falcon 50 HB-IGR
C.P. 1023 F 022 717 82 04 1 Falcon 900B HB-JEI
1211 Genève-Aéroport E info@dasnair.ch 2 Falcon 900EX HB-IGX. HB-JSX
www.dasnair.ch 1 Falcon 2000EX HB-IGQ
1 Falcon 900EX Easy (bestellt)
Diamair SA Rue Faucigny 5 T 079 427 61 16 1 Embraer Legacy HB-JED
1705 Frobourg F 026 674 51 45
www.diamair.ch
EFOS Flughafenstrasse 14 T 044 813 52 92 10 1 Cessna 340A HB-LKU
Flight-Charter AG 8302 Kloten F 044 813 55 35
E info@efos.ch
www.efos.ch
1 Cessna 402B HB-LHW
ElixAir SA Ch. des Cigognes 18
1162 St-Prex
1 King Air 200 HB-GJX
ExecuJet Switzerland AG Business Aviation Center T 01 804 16 16 35 22 Flugzeuge im Full Management: PC-12,
Postfach 1 F 01 804 16 17 CitationJet, Learjet 31A, 45, 60, Hawker 800,
8058 Zürich-Flughafen E enquiries@execujet.ch Gulfstream 100, Falcon 50, 200EX, 900EX,
www.execujet.ch Challenger 604, Global Express, Boeing BBJ
weitere 34 Flugzeuge im Partial Management
ExecuJet Charter AG Business Aviation Center T 044 876 55 55 25 1 Learjet 45 HB-VML
Postfach 1 F 044 876 55 56 1 Challenger 300 HB-JEU (Kiev based)
8058 Zürich-Flughafen E charter@execujet.ch 1 Falcon 900DX HB-JSW
3 Global Express HB-IHQ, JEN (Kiev based),
OY-MSI (STN based)
1 Learjet 60 OY-LJF (London based)
Foto Max Fankhauser
Farner Airwings AG St. Niklausstrasse 1 1 Gulfstream V SP HB-JEP
4500 Solothurn
Foto Werner Bönzli
Execujet betreibt seit geraumer
Zeit auch den Challenger 300
HB-JEU.
Nur selten in der Schweiz ist die
Gulfstream V SP (550) HB-JEP
von Farnair Airwings zu sehen.
Flying Devil SA Av. Tissot 2 T 021 340 03 04 2 Pilatus PC-6 HB-FKT, HB-FLI
1001 Lausanne F 021 323 99 20
www.flying-devil.com
1 King Air C90 HB-GJH
G5 Executive AG Zimex Business Aviation Center T 044 804 20 90 40 1 Gulfstream V HB-IMJ
Postfach 161 F 044 804 20 99 1 Gulfstream 550 HB-IGM
8058 Zürich-Flughafen E info@g5executive.com 1 Gulfstream 550 HB-JEV
1 Gulfstream 450 HB-JEQ
Foto Sammlung Peter Gerber
G5 Executive hat Ende März ihren
neuen Gulfstream 450 HB-JEQ
erhalten.
Gofir SA Aeroporto T 091 605 45 42 4 2 Piaggio P-180 HB-LTZ, HB-LTE
6982 Agno F 091 604 68 52 (im Management)
sowie je ein Turbo Commander im
Management
Griffin PrivatAir Ltd Meierhofstrasse 2
9490 Vaduz
1 Pilatus PC-12 HB-FPE
International Privat Jet Services Rue de hesse 16
1204 Genève
1 Gulfstream IV HB-IWY
Japat AG Lichtstrasse 35 2 Global Express HB-INJ, US-registriert
(Novartis International AG) 4056 Basel 1 EC120 Colibri HB-ZGJ
45

Firma Adresse Kontakte Mitarbeiter Flotte
Jet Aviation Business Jets AG GAC T 058 158 86 86 (24h) 180 3 Citation Bravo HB-VMX, VMY, VNZ
Postfach 232 F 058 158 86 85 1 Citation 560XL HB-VMU
8058 Zürich-Flughafen E charter.europe@jetaviation.ch 1 Falcon 50 HB-ISD
www.jetaviation.com 1 Falcon 900B HB-IUW
1 Global Express B-HMA
Jet Aviation Business Jets Geneva T 058 158 1500 1 DC-8-72 HB-IGH
P.O. Box 476 F 058 158 1905 110 Flugzeuge im Management
1215 Geneva-Airport E charter.geneva@jetaviation.ch
Jet Aviation Business Jets Lugano T 058 158 6900
Via Camara 19 F 058 158 6905
6932 Lugano-Breganzona E charter.lugano@jetaviation.ch
JetClub AG Zimex Business Aviation Centre T 044 816 90 10 72 1 Bell 206L-1 ST N494GS
Postfach 99 F 044 816 90 19 1 Citation I HB-VNU
8058 Zürich-Flughafen E gsutton@jetclub.ch 1 Citation 525 VP-CAD
1 Citation 560XL Excel HB-VNY
1 Challenger 601 HB-IVS
1 Falcon 900B HB-IFQ
1 Gulfstream IV HB-IKR
1 Gulstream IV SP 9M-ABC
2 Gulfstream V HB-IIS, HB-JES
1 Learjet 60 HB-VNV
1 Gulfstream 550 N550MT
Lions Air AG Postfach 233 T 044 828 88 88 30 5 PC-12 HB-FOQ, FOS, FOX, FPL, S2-AED
8058 Zürich-Flughafen F 044 828 88 99
E info@lionsair.ch
Mathys Aviation Ltd. Diebold-Schilling-Strasse 29
2544 Bettlach
T +41 79 770 00 91 4 1 CitationJet HB-VNP
MCS Aviation SA Avenue Eugène-Pittard 40
1206 Genève
1 Hawker 800XP
Preferenciel SA Bd les Eplatures 42 T 032 924 02 94 1 Baron HB-GGP
Case postale
2304 La Chaux-de-Fonds
F 032 926 20 28 1 King Air 200 HB-GPG
Privatair SA Ch. De Papillons 18 T 022 929 67 00 >500 1 Global Express HB-IKZ
Case postale 572 F 022 929 67 01 2 Airbus A319 D-APAA, APAB (HAM based)
1215 Genf www.privatair.com 2 Airbus A319LR D-APAC, APAD
(DUS based)
3 Boeing BBJ1 HB-IIO (GVA based) und
HB-IIQ (MUC based), HB-JJA (AMS based)
1 Boeing BBJ2 HB-IIR (ZRH based)
1 Boeing 757-23A HB-IEE (GVA based)
Rabbit-Air AG Postfach 295 T 043 816 44 77 7 1 Falcon 2000 HB-IAX
8058 Zürich-Flughafen F 043 816 45 38
E dispatch@rabbit-air.ch
Swiss Business Air (Scenic Air) Postfach 412 T 033 821 00 11 5 2 Pilatus PC-6 HB-FLG, HB-FMH
3800 Interlaken F 033 821 64 14 1 Pilatus PC-12 HB-FPK
info@swissbuisnessair.com 1 Pilatus PC-7 HB-HAO
46 Mai 2006
Foto Hansjörg Bürgi
Foto Eugen Bürgler
Foto Peter Gerber
In attraktiven neuen Farben
präsentiert sich die Gulfstream IV
HB-IKR der JetClub AG.
Für die holländische KLM setzt
Privatair den Boeing Business Jet
HB-JJA ab Amsterdam ein.
Das Flaggschiff der Swiss
Business Air: Pilatus PC-12
HB-FPK in Bern.

Firma Adresse Kontakte Mitarbeiter Flotte
Servair Private Charter AG Postfach 347 T 043 255 50 70 40 1 Citation Bravo HB-VMW
8058 Zürich-Flughafen F 043 255 50 71 1 Citation Excel HB-VNH
E info@servair.ch 1 Falcon 2000 HB-ISF
www.servair.ch 1 Gulfstream IV HB-IWZ
Sirius AG Postfach 297
8058 Zürich-Flughafen
1 Beechjet 400A HB-VNE
Sonnig SA Quai du Seujet 14 T 022 908 15 95 30 1 Citation II/SP HB-VDO
1201 Genf F 022 908 29 54 1 Citation V HB-VMV
E flywith@sonnig.com 1 Citation Ultra HB-VOC
www.sonnig.com 1 Sabreliner 65 HB-VCN
1 Challenger 601 HB-JRV
1 Challenger 604 HB-JRT
Sky Jet AG Postfach 305 T 043 305 27 43 2 1 Hawker 800A HB-VKW
8058 Zürich-Flughafen F 043 816 30 84
E office@skyjet.ch
www.skyjet.ch
Sky Work AG Flughafen Bern-Belpmoos T 031 961 00 00 21 1 Citation Excel HB-VMO
3123 Belp F 031 961 64 44 1 Citation V Ultra HB-VLZ
E info@skywork.ch 1 Citation Eagle HB-VLE
1 Dornier 328 HB-AES
SkyBiz
Speedwings SA Case postale 785 T 022 717 84 80 25 1 Citation II HB-VLQ
1215 Genève15 F 022 717 84 90 2 Citation V Ultra HB-VNA, VNB
info@speedwings.ch 1 Citation 560XL HB-VNS
www.speedwings.ch 1 Citation CJ2 HB-VOE
Swiss Air Force Lufttransportdienst des Bundes LTDB T 041 318 50 00 1 Dauphin 2 T-771
Bundesbasis F 041 318 50 11 1 King Air 350C T-721
3123 Belp www.luftwaffe.ch 1 Twin Otter T-741
1 Learjet 35A T-781
1 Citation 560XL T-784
1 Falcon 50 T-783
Swiss Air Ambulance (Rega) Postfach T 044 654 33 11 300 3 Challenger 604 HB-JRA, JRB, JRC
8058 Zürich-Flughafen F 044 654 33 22
E www.rega.ch
Swiss Jet AG Postfach 303 T 044 816 90 00 11 1 Bell 407 HB-XQC
8058 Zürich-Flughafen F 044 810 90 09 1 Bell 430 HB-ZBZ
E operation@swiss-jet.ch 1 Falcon 900EX HB-JSY
1 EC-120 Colibri HB-ZGY
Swiss Global Jet Management Ltd. P.O. Box 185 Tel: +41 81 911 44 00 18 1 Cessna CJ1
CH-8058 Zürich-Flughafen Fax: +41 81 911 44 22 1 Citation Excel
www.swissglobaljet.com 1 Falcon 50
1 Falcon 900Easy
Foto Max Fankhauser Foto Eugen Bürgler
Foto Max Fankhauser
Bombardier Challenger 601-3A
HB-JRV der in Genf beheimateten
Sonnig SA.
Auch die oft im Auftrag der
Landestopografie fliegende
Beechcraft King Air 350C wird
nun als T-721 von der Luftwaffe
operiert.
TAG Aviation SA Ch. Des Papillons 20 T 022 717 00 00 200 2 Citation 560 Excel HB-VND, VNI
1215 Genève 15 F 022 717 00 07 (Mannheim based)
E ops.gva@tagaviation.com 1 Learjet 31 HB-VJI
1 Learjet 45 HB-VMB
2 Gulfstream 200 HB-JEB, IUT
2 Falcon 2000 HB-IAZ, IBH
2 Falcon 900EX HB-IAH, G-CBHT
Den einzigen schweizerischen
Canadair SE fliegt TAG Aviation
als HB-IDJ.
(Farnborough based)
1 Falcon 900B HB-IGL
1 Citation X HB-JEZ (Zürich based)
1 Canadair SE HB-IDJ
1 Global Express HB-JEX
Transwing Ltd. Schilthornweg 11 T 033 345 67 58 6 1 Cheyenne II XL HB-LNX
3661 Uetendorf F 033 345 77 58
E info@transwing.ch
47

Foto Ben-Air
März 2006: neue Ecolights, neue Bizjets und neue Airliner
Zusammengestellt von Peter Gerber
Neueintragungen (Registration / Typ / Werk-Nr. / Baujahr / Besitzer, Halter / Hauptstandort / Datum)
48 Mai 2006
HB
Swiss European Air Lines hat nun die letzte
von sechs Avro 146-RJ100 von British Airways
Citiexpress übernommen, die ehemalige G-
CFAE. Hello stellte mit der HB-JIF die vierte
MD 90-30 in Dienst (siehe SkyNews.ch 4/06,
Seite 14). Im Februar erwarb G5 Executive die
Gulfstream GV-SP HB-JEV, im März ist nun
noch die fabrikneue GIV-SP HB-JEQ zur Flotte
gestossen. Dafür trennte sie sich von der Legacy
HB-JEA. Sonnig SA hat ihre Flotte ebenfalls
mit der Cessna 560 HB-VOC ergänzt. Die
SkyMedia hat ihren Schweizer 269C HB-XPS durch den Enstrom 280FX
Shark HB-ZHJ (ex I- I-BIFA) ersetzt.
Citation V Ultra flog bisher als N560AG bei Flying
Service in Antwerpen, Belgien. Die Segelfluggruppe
Solothurn erwarb die Ecolight
Ikarus C42 HB-WAH und die Flubag Flugbetriebs
AG von Beromünster die Fk 9 Mk IV
HB- WAG. Die Flubag wirkt seit April 2005 als
exklusiver Verkaufspartner der Fk Leichtflugzeuge
für die Schweiz.
Scenic Air hat von Pilatus den ehemaligen
Zimex Turbo Porter HB-FLG, Werknummer
910, in Blau übernommen. Scenic Air betreibt
seit 2002 bereits den PC-6/B2-H4 HB-FMH.
Die Lions Air hat ihren PC-12 HB-FPL an die
Trade Links Aviation Ltd. verkauft. Halter
und Operator ist aber nach wie vor Lions Air.
Die Flying League Birrfeld hat von Max Vogelsang
den Bücker Jungmeister HB-MKP
und die One Design MSW HB-YJM sowie von
MSW Aviation AG die Votec 322 HB-YLA als
Halter übernommen. Die Flugsportgruppe
Bleienbach verkaufte die Pilatus P2-05
HB-RAZ an UMS Motor-Sport Stefan Ulrich.
Sie ist nun im Ausland stationiert. Marco Guscio
trat die Pilatus P3-05 nun gänzlich an die
Atal Trasporti SA ab. 20 Jahre flog die Piper Aztec
HB-LOO in der Schweiz. Der 44-jährige Oldie
ist nun ebenfalls gelöscht worden. TAG
Aviation SA trennte sich von ihrer Gulfstream
G-IV HB-IBX. Swiss verkaufte die Embraer
145LU HB-JAT an Cirrus Airlines, die sie als
D-ACIA wiederum für Swiss einsetzt. Die Servair
löschte die Cessna Citation II HB-VMH und
Air Grischa trennte sich von ihrer 1974 gebauten
Lama HB-XVV.
Die 24-jährige Gulfstream American 695A HB-GHK der Gofir verliess die
Schweiz Richtung Südamerika.
HB-FQW (6) Pilatus PC-12/47 709 2006 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 15.03.
HB-FQX (6) Pilatus PC-12/45 710 2006 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 15.03.
HB-FQY (6) Pilatus PC-12/47 711 2006 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 15.03.
HB-FRB (6) Pilatus PC-12/47 712 2006 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 15.03.
HB-FRC (6) Pilatus PC-12/47 714 2006 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 15.03.
HB-FRD (6) Pilatus PC-12/47 715 2006 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 15.03.
HB-FRE (6) Pilatus PC-12/47 716 2006 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 15.03.
HB-FRF (6) Pilatus PC-12/47 717 2006 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 31.03.
HB-FRG (6) Pilatus PC-12/47 718 2006 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 31.03.
HB-FRH (6) Pilatus PC-12/47 719 2006 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 31.03.
HB-IYS Avro 146-RJ100 E3381 2001 Ascot Aircraft Ltd., Zürich / Swiss European Air Lines AG, Basel Zürich 27.03.
HB-JEQ Gulfstream GIV-X (G450) 4027 2006 1427 (Guernsey) Limited, Zug / G5 Executive AG, Zug Zürich 24.03.
HB-JIF McDonnell Douglas MD 90-30 53462 1996 Baltic Aircraft Ltd.Tokyo / Hello AG, Basel Basel 01.03.
HB-LTY Diamond DA 42 Twin Star 42.069 2005 Hugo Mathys, Lüterkofen Grenchen 01.03.
HB-QLE AS 105 GD 0040 2006 A+B Promotion Arnold und Partner / Hampi's Ballonfahrten Hünenberg 31.03.
HB-QSU BB26 391 2006 Ballongruppe Bern, Spiegel Bern 22.03.
HB-QSW LBL 260A 1064 2005 Sky Event S.A., Château-d'Oex Château-d'Oex 16.03.
HB-QSX LBL 310A 1063 2005 Sky Event S.A., Château-d'Oex Château-d'Oex 16.03.
HB-QSZ LBL 56A 1074 2005 Markus Reist, Kirchberg BE / Skytec-Aeroteam GmbH, Burgdorf Basel 31.03.
HB-VOC Cessna 560 Citation V Ultra 0301 1995 CV Ulta SA, Luxemburg / Sonnig SA, Genève Genève 14.03.
HB-WAG FK 9 Mk. IV 09/291 2005 Flubag Flugbetriebs AG, Neudorf Beromünster 21.03.
HB-WAH Ikarus C42 0601-6785 2006 Segelfluggruppe Solothurn, Solothurn Grenchen 06.03.
HB-ZHJ Enstrom 280FX Shark 2065 1992 Skymedia AG, Dielsdorf Basel 31.03.
HB-2421 DG-1000T 10-073T12 2006 Segelfluggruppe Nidwalden, Stans Buochs 14.03.
HB-2423 ASH 26E 26236 2006 Rolf Moser, Forch Schänis 22.03.
HB-3378 LAK-17A 166 2005 Yvonne Schwarz, Guntalingen Schaffhausen 29.03.
HB-3395 LS8-S 8505 2005 Segelfluggruppe Bad Ragaz, Bad Ragaz Bad Ragaz 10.03.
HB-3396 Duo-Discus 481 2006 Groupe vaudois de vol à voile de Montricher, Montricher Montricher 13.03.
HB-3401 Duo-Discus 476 2006 Segelfluggruppe Zürich, Zürich Buttwil 17.03.
HB-3402 Discus 2B 219 2006 Gian Noldin, Feldmeilen Schänis 17.03.
Foto Peter Gerber

Handänderungen (Registration / Typ / Werk-Nr. / Baujahr / Besitzer, Halter / Hauptstandort / Datum)
SkyReg
HB-BQC CAM N-56 2205 1989 Skytec-Aeroteam GmbH, Burgdorf Burgdorf 31.03.
HB-BWH CAM V-90 2811 1992 Werner Schäppi, Rüschlikon Rüschlikon 31.03.
HB-CDR Reims-Cessna RA F150L 1105 1974 Lodis Sàrl, Denens La Côte 28.03.
HB-CIH Reims-Cessna RA F172P 2178 1982 Rotor + Wing Technic AG / Flugschule Eichenberger AG, Buttwil Buttwil 08.03.
HB-CQF Cessna 172M 17261782 1973 Can Man Aktiengesellschaft, Hallwil Birrfeld 22.03.
HB-CVM Reims-Cessna RA F172K 0796 1971 Andreas Nick, Dänikon Birrfeld 17.03.
HB-CWN Cessna 182P 18261794 1973 Martin Zöllig, Boppelsen Triengen 24.03.
HB-FLG Pilatus PC-6/B2-H4 910 1994 Scenic Air AG, Interlaken Reichenbach 03.03.
HB-FPL Pilatus PC-12/45 247 1999 Trade Links Aviation Ltd., Kloten / Lions Air Ltd., Zürich Zürich 30.03.
HB-IAZ Falcon 2000 030 1996 GE Capital Solutions AG, Zürich / TAG Aviation SA, Genève Genève 03.03.
HB-IGM Gulfstream GV-SP 5004 2003 BusiJet International Corporation, Tortola / G5 Executive AG, Zug Zürich 20.03.
HB-IVS CL-600-2B16 Challenger 601-3R 5166 1994 Mandin Global Services Inc., Zürich-Flughafen / JetClub AG, Zürich Basel 15.03.
HB-IXP Avro 146-RJ100 E3283 1996 Swiss International Air Lines Ltd. / Swiss European Air Lines AG, Basel Basel 27.03.
HB-IXQ Avro 146-RJ100 E3282 1996 Swiss International Air Lines Ltd. / Swiss European Air Lines AG, Basel Basel 27.03.
HB-JMD Airbus A340-313 556 2003 Crossbow Finance Ltd., Zürich / Swiss International Air Lines Ltd., Basel Zürich 17.03.
HB-JME Airbus A340-313 559 2003 Crossbow Finance Ltd., Zürich / Swiss International Air Lines Ltd., Basel Zürich 20.03.
HB-JMG Airbus A340-313 562 2003 Crossbow Finance Ltd., Zürich / Swiss International Air Lines Ltd., Basel Zürich 21.03.
HB-JMH Airbus A340-313 585 2004 Crossbow Finance Ltd., Zürich / Swiss International Air Lines Ltd., Basel Zürich 17.03.
HB-JMI Airbus A340-313 598 2004 Crossbow Finance Ltd., Zürich / Swiss International Air Lines Ltd., Basel Zürich 16.03.
HB-KFR TBM 700 195 2001 Antal Rajnak, Cologny Lausanne 16.03.
HB-LHA Cessna 335 335-0030 1980 Ezio Frapolli, Bergdietikon Zürich 23.03.
HB-MKP Bücker Bü 133 Jungmeister 28 1940 Max Vogelsang, Wohlen / Flying League Birrfeld, Wohlen AG Birrfeld 16.03.
HB-OMF Piper PA-32-300 Cherokee Six 32-40148 1967 Alain Berger, La Rippe Genève 31.03.
HB-PBK Piper PA-32R-300 Lance 32R-7780141 1976 Club Flying Away, Rolle Lausanne 24.03.
HB-PDH Piper PA-28-181 Archer II 28-7990159 1978 Thomas Bührer / Horizon Swiss Flight Academy Ltd., Bülach Grenchen 24.03.
HB-PPD Piper PA-24-260 Comanche 24-5016 1972 Christoph Zingg, Epagny Gruyères 24.03.
HB-QAD LBL Special Shape 161 1994 Skytec-Aeroteam GmbH, Burgdorf Burgdorf 31.03.
HB-RAZ Pilatus P2-05 46 1948 UMS Motor-Sport Stefan Ulrich, Schaffhausen Ausland 09.03.
HB-RCL Pilatus P3-05 511-60 1959 Atal Trasporti SA, Giubiasco Ambri-Piotta 24.03.
HB-SUI GY20 Minicap A126 1957 Rolf Steiner, Nottwil Langenthal 17.03.
HB-VLE Cessna 500 Citation 500-0313 1976 GE Capital Solutions AG, Zürich / Sky Work AG, Belp Bern-Belp 21.03.
HB-VNA Cessna 560 Citation V Ultra 560-0280 1994 GE Capital Solutions AG, Zürich / Speedwings SA, Genève Genève 21.03.
HB-VNP Cessna 525 Citationjet 525-0499 2002 Mathys Aviation Ltd., Bettlach Grenchen 22.03.
HB-XJH Robinson R22 Beta 2551 1995 Bio Medi Face SA, Pambio-Noranco Ambri-Piotta 01.03.
HB-XZS Robinson R22 Beta 2368 1993 Freiburghaus Group AG / Airport Helicopter Basel, Basel Basel 09.03.
HB-YEY Brändli BX-2 Cherry 27 1993 Andrea Ruffner, Zürich Grenchen 22.03.
HB-YJM One Design MSW 94-0278 1999 Max Vogelsang, Wohlen / Flying League Birrfeld, Wohlen AG Buochs 16.03.
HB-YLA Votec 322 02-003 2003 MSW Aviation AG, Wohlen / Flying League Birrfeld, Wohlen AG Birrfeld 15.03.
HB-1122 Pilatus B4-PC11 56 1973 Jürg Merz, Founex Bex 31.03.
HB-1248 Standard Cirrus 87 1971 Pascal Heer, Frauenfeld / Segelfluggruppe Friedberg, Frauenfeld Amlikon 22.03.
HB-1468 DG-100 Elan E-13 1979 Ernst Friedrich, Oberhofen / Moritz Schweizer, Herbligen Thun 08.03.
HB-1818 LS4 4523 1985 Bruno Facchinetti, Gravesano Locarno 08.03.
HB-1951 Discus B 281 1989 David Brägger, Erlenbach ZH Schänis 08.03.
HB-1991 DG-300 Elan 3 E 322 1988 Joachim Schippers, Wilen bei Wollerau Olten 16.03.
HB-2159 Discus BT 12 1989 Charles Olivier, Münchenwiler Bellechasse 22.03.
HB-2164 Ventus CM 18 1989 Christoph Hammerschlag, Belp Bern-Belp 22.03.
HB-3253 DG-800 S 8-112S28 1997 Segelfluggruppe Glarnerland, Mollis Mollis 23.03.
Löschungen
HB-DGZ Mooney M20J 24-3035 1987 Cavair Fluggruppe, Aesch ZH Bad Ragaz 22.03.
HB-FMT Pilatus PC-6/B2-H4 948 2006 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 14.03.
HB-FQK (6) Pilatus PC-12/47 701 2006 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 07.03.
HB-FQL (6) Pilatus PC-12/47 703 2006 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 08.03.
HB-FQT (6) Pilatus PC-12/47 705 2006 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 14.03.
HB-FQV (6) Pilatus PC-12/47 706 2006 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 15.03.
HB-FQW (6) Pilatus PC-12/47 709 2006 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 30.03.
HB-GHK Gulfstream A. RC 695A Jetprop 1000 96023 1982 Gofir SA, Agno Lugano 24.03.
HB-IBX Gulfstream G-IV 1183 1992 Jet Leasing Establishment, Vaduz / TAG Aviation SA, Genève Genève 27.03.
HB-JAT Embraer EMB-145LU 145564 2002 Swiss International Air Lines Ltd. / Swiss European Air Lines AG, Basel Basel 17.03.
HB-JEA Embraer EMB-135BJ Legacy 145555 2002 G5 Executive AG, Zug Zürich 21.03.
HB-LOO Piper PA-23-250 Aztec 27-2250 1962 Ingenieur & Planungsbüro Wiese, Zürich Neuchâtel 14.03.
HB-QEQ Colt 120A 4283 1998 Win-Air, Ballonteam, Gachnang Gachnang 31.03.
HB-QHD Colt 260A 10120 2001 Sky Event S.A., Château-d'Oex Château-d'Oex 15.03.
HB-QJH Colt 240A 4954 2000 Sky Event S.A., Château-d'Oex Château-d'Oex 15.03.
HB-VMH Cessna 550 Citation II 550-0649 1990 Servair Private Charter AG, Zürich Zürich 22.03.
HB-XVV SA315B Lama 2382 1974 Air Grischa Helikopter AG, Untervaz Samedan 24.03.
HB-1010 Standard Libelle 202 1971 Rosemarie Moser-Strebel, Buttwil / Markus Moser, Rheineck Buttwil 01.03.
HB-1576 DG-100G Elan E58G34 1981 Richard Müller, Dietlikon Birrfeld 20.03.
HB-1763 LS4 4459 1984 Gian Noldin, Feldmeilen Speck-Fehraltorf 20.03.
HB-2004 Fournier RF4D 4097 1968 Willy Schwarzenbach, Felsenau AG Ausland 24.03.
49

SkyView
50
Happy End für den
«Grounding» Hype
Jetzt, da sich der Film ins Kabinett des Vergessens
zurückzieht, ist es nicht mehr aktuell
darüber zu berichten. Wenn da nicht die
Meldung wäre, dass das Schweizer Fernsehen
DRS ein weiteres Projekt mit dem gleichen
Thema gestartet habe. Noch ein Film
also, der vom Steuerzahler ungefragt mitfinanziert
wird. Das heisst von uns allen, nachdem
wir schon bei den ebenso patriotischen wie aussichtslosen Rettungsversuchen
einer Post-Swissair mit Milliarden zur Kasse genötigt
wurden. Auch dieses weitere Filmsubventionsbudget vom UVEK-TV,
dessen Produktion – hoffentlich – den Herstellern ebensoviel Spass bereitet,
wie denjenigen der C-Films AG beim Grounden, wird den Staatsbankrott
nicht wesentlich beschleunigen.
Dagegen stellt sich die Frage des Sinns und vor allem des Mehrwertes
der Filmerei für das Publikum. Zu diesem Publikum gehören Tausende
von betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, sowohl von der
Swissair wie von Tochterfirmen, Lieferanten, Gläubigern und weitern geschädigten
Stakeholders. Leichtfertig wurde zu «Grounding» der schwer
belastete Ausdruck «Aufarbeitung der Vergangenheit» angewandt, so
beispielsweise bei der Einführungsansprache anlässlich der Première für
die Swissairleute. Pikanterweise vom ehemaligen Personalchef der kaputtgemachten
Airline.
Das Aufarbeiten von Ereignissen findet jedoch meines Erachtens auf der
persönlichen Ebene statt. Jede und jeder Betroffene war und ist damit
konfrontiert. Ideell haben alle, die auch nur mit einem Minimum von Herzblut
dabei waren, Schaden genommen. Bei den materiellen Schäden
gibt es grosse Unterschiede unter den Beteiligten – davon weiter unten.
Andere Formen der Aufarbeitung geschehen auf der gesellschaftlichen
Ebene. Etwa die juristische Aufarbeitung, in der Form der Straf- und Zivilprozesse,
welche jetzt anlaufen. Oder juristisch-ökonomisch, im Liquidationsverfahren
von Kurt Wüthrich. Hier sind die Erwartungen an die
Wahrheitsfindung gross. Bei der medialen «Aufarbeitung» in TV- und
Filmform gibt es allenfalls rasante Unterhaltung – vor allem für diejenigen,
die sich genüsslich im Sessel ausstrecken, um nachher zu diskutieren,
ob nun der Mario Corti oder der Marcel Ospel zu gut oder zu
schlecht portraitiert werden. Kurzweilig für alle jene, die nicht selber einen
hohen Preis mit ihrer Arbeit, ihrem Engagement und ihrer Identifikation
mit der Swissair bezahlt haben.
Das führt mich zum auffälligen und enormen Gegensatz des Volumens
und der Laufrichtung von Geldströmen. Das Millionenbudget für den
Spielfilm kam inklusive Subventionen gut zustande. Mit dem «Grounding»
wird mittlerweile vielleicht auch noch Geld verdient. Der Etat für die
TV-Produktion mit dem gleichen Thema scheint auch zu stehen. Und
genau in dieser Zeit trocknet der finanzielle Zustrom an den Hilfsfonds *)
aus. Dessen Aktiven nähern sich im Steilflug dem «ground level»! Wenn
sich nicht sehr rasch neue Geldquellen öffnen, wird der Fonds dieses
Jahr seine Leistungen an die wirtschaftlich Schwächsten der Betroffenen
einstellen müssen.
Wenn Sie als Filmbesucher dem Fonds die 18 Franken für ein Kinobillett,
ohne Popcorn, Drinks, Fahrt, etc. überweisen; wenn Sie als Nicht-
Filmbesucher sogar das Doppelte einsetzen; wenn wir alle also einen bescheidenen
Beitrag leisten – dann kann der Fonds weiterhin dort helfen,
wo es am nötigsten ist. Herzlichen Dank!
Konrad Korsunsky, Marketingberater und Eventorganisator
*) Stiftung für Härtefälle aus der Swissair Group Restrukturierung, Spendenkonto Zürcher
Kantonalbank, 8010 Zürich, PC 80-151-4, Konto 1110-0053.308, Vermerk «Stiftung
Härtefälle»
Mai 2006
EVENTS
20.-22. IMAS in Friedrichshafen, www.messe-friedrichshafen.de
29. Patrouille des Glaciers in Verbiers mit Patrouille Suisse
Mai
3.-5. EBACE in Genf, www.ebace.aero
6./7. Wasserfliegertreffen in Hergiswil, www.pilatushotel.ch
16.-21. ILA Berlin Air Show, www.ila-berlin.com
Juni
2.-6. Airshow in San Javier (E) mit Patrouille Suisse
10. AVIA-Jubiläum in Lugano, info@dafurrerpr.ch
9.-12. Airshow in Orléons (F) mit Patrouille Suisse
16. -18. Air Show in Leeuwarden (NL) mit Patrouille Suisse
Kehler Flugtage (D), www.kehler-flugtage.de
SM Präzisionsflug in Mollis, www.pfa.ch
17./18. 80 Jahre Schwedish AF in Sätenas mit PC-7-Team
21.-24. Oldtimer-Segelflug in Buttwil, www.osv-ch.org
24. Oldtimertreffen Samedan mit AAA und der Super Connie,
E mueller@air-engiadina.ch
24./25. Oldtimer-Treffen RIO in Ecuvillens, www.aerotique.ch,
T 026 407 15 20, F 026 323 16 25,
E simone.neukirch@vibro-meter.com
29.-3.7. Airshow in Koksijde (B) mit Patrouille Suisse
Juli
1./2. Fly-in und Heli-Event in Ambri mit Gratislandungen,
T 078 646 82 12, www.fly-in.ambri-airport.ch
Meeting de l’Air in Cambrai (F) mit PC-7-Team
14.-16. Fly-in Tannheim (Deutschland), www.tannkosh.com
Air Challenge in Salzburg mit Wasserflieger-Meeting auf dem
St.Wolfangsee, www.airchallenge.com
15./16. Royal International Air Tattoo in Fairford, mit Patrouille Suisse,
www.airtattoo.com
17. CAF Barbeque in Reichenbach, www.flugplatz-reichenbach.ch
17.-23. Farnborough Airshow, www.farnborough.com
22./23. Flugtage Raron mit PC-7-Team, www.fgo.ch
August
12./13. Air 06 in Mollis «10 Jahre Hunterverein Mollis» mit Patrouille
Suisse, www.hunterverein.com
18. WM Parapente in Villeneuve mit PC-7-Team
19./20. Air Festival Lommis’06 mit Patrouille Suisse, www.mfgt.ch
26. Flugplatzfest des Huntervereins Obersimmental in St. Stephan,
www.hunterverein.ch
26./27. Oldtimerclassic of Speed in Hittnau, T 052 343 06 06,
Reto Seitz, E r.seitz@valevo.ch
Mitgliederfest Mifas der AAA of Switzerland in Mollis mit
Hunter, Vampire-Mitfluggelegenheit, T 071 855 02 28
Wasserflugzeug-Fly-In auf dem Thunersee (Leissigen),
www.seaplanes.ch
September
1./2. Swiss Air Force Competition in Emmen mit der grössten
Airshow der Luftwaffe 2006, www.safc.ch
1.-8. European Aerobatic Championship (EAC) in Grenchen
T 079 232 92 77
2./3. Subalpine Airshow in Lodrino mit Patrouille Suisse und
PC-7-Team, T 041 918 734 154,
E max.grob@ruag.com, www.ruag.com
9./10. Airshow in Grenchen mit Patrouille Suisse und PC-7-Team,
T 079 333 63 93, F 032 396 96 99
15. Oldtimer-Segelflug-Gummiseiltraining in Bad Ragaz,
www.osv-ch.org
Airshow-Infos:
www.deltaweb.co.uk/asgcal/ewoct.htm
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und die CV-440 in Betrieb
Die nächste Ausgabe erscheint am
22. Mai 2006