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Es ist eine Rolle, in die man hineinwächst. - w-fFORTE

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Entwicklung der Automobilbranche. Die<br />

Beobachtung des Weltmarkts und das<br />

Risk<strong>man</strong>agement gehören deshalb zu<br />

den besonders spannenden Aufgaben<br />

von Kar<strong>in</strong> Exner-Wöhrer, <strong>die</strong> seit 2000<br />

F<strong>in</strong>anzvorständ<strong>in</strong> <strong>ist</strong>.<br />

Klare Kompetenzen im<br />

Familienverbund<br />

Sowohl Vater und Mutter als auch der<br />

Ehe<strong>man</strong>n s<strong>in</strong>d mit ihr im Vorstand des<br />

Unternehmens. „<strong>Es</strong> <strong>ist</strong> <strong>e<strong>in</strong>e</strong> eigene Welt<br />

so e<strong>in</strong> Familienunternehmen“, erklärt<br />

Kar<strong>in</strong> Exner-Wöhrer, lacht dabei. „Das<br />

war e<strong>in</strong> Entwicklungsprozess, dass<br />

<strong>man</strong> sich <strong>die</strong> D<strong>in</strong>ge sagen kann“. Lob<br />

und Kritik sei ohneh<strong>in</strong> nicht leicht<br />

anzubr<strong>in</strong>gen, <strong>in</strong> der Familie komme da<br />

noch <strong>e<strong>in</strong>e</strong> andere Komponente dazu.<br />

Abstand zu halten sei nicht ganz e<strong>in</strong>fach.<br />

Deshalb haben sie <strong>e<strong>in</strong>e</strong> ganz klare<br />

Kompetenzverteilung, „wo <strong>die</strong> anderen<br />

nicht re<strong>in</strong>reden, außer <strong>man</strong> möchte<br />

<strong>e<strong>in</strong>e</strong>n Rat“. Sie weiß, dass viele sie als<br />

Tochter des Chefs sehen, <strong>die</strong> sich <strong>in</strong>s<br />

gemachte Nest gesetzt hat. Manchmal<br />

trifft sie das schon, auch wenn sie<br />

gelernt hat, damit umzugehen. „Ich<br />

habe das Selbstbewusstse<strong>in</strong>, zu wissen,<br />

ich habe <strong>e<strong>in</strong>e</strong>n wesentlichen Beitrag<br />

zum Erfolg des Unternehmens gele<strong>ist</strong>et.<br />

Wenn andere das nicht wahrnehmen<br />

wollen, dann <strong>ist</strong> das halt so.“<br />

Ursprünglich wollte sie Masch<strong>in</strong>enbau<br />

stu<strong>die</strong>ren, weil sie immer schon<br />

an Technik <strong>in</strong>teressiert war. Der Vater<br />

habe ihr das aber ausgeredet, weil er<br />

kaum Chancen für sie als Frau gesehen<br />

habe. Also hat sie Betriebswirtschaft<br />

<strong>in</strong> Wien stu<strong>die</strong>rt, sich jedoch <strong>in</strong> der<br />

Dissertation <strong>e<strong>in</strong>e</strong>m technologienahen<br />

Thema gewidmet. In der männerdom<strong>in</strong>ierten<br />

Metallbranche spüre sie schon<br />

teilweise Vorbehalte von Leuten, <strong>die</strong> sie<br />

nicht kennen, „<strong>die</strong> denken, ich b<strong>in</strong> nur<br />

<strong>die</strong> Begleitung“, wobei das Alter eher<br />

e<strong>in</strong> Problem sei als das Geschlecht.<br />

„Das möchte ich jungen<br />

Menschen mitgeben: dass sie<br />

sich nicht vom Weg abbr<strong>in</strong>gen<br />

lassen sollen. Wenn <strong>man</strong> etwas<br />

will, gibt es gute Gründe, das<br />

auch zu erreichen.“<br />

„Manchmal <strong>ist</strong> das <strong>e<strong>in</strong>e</strong> Hürde, <strong>die</strong> es<br />

zu überw<strong>in</strong>den gibt. Die wird niedriger,<br />

sobald ich das Gespräch auf <strong>e<strong>in</strong>e</strong> sachliche<br />

Ebene br<strong>in</strong>ge, dann merken <strong>die</strong><br />

Leute: <strong>die</strong> kennt sich aus.“<br />

Das Bedürfnis, <strong>e<strong>in</strong>e</strong> Woche lang tatenlos<br />

<strong>in</strong> der Sonne zu liegen, kennt sie<br />

nicht. „Für mich <strong>ist</strong> Arbeit nichts negativ<br />

Besetztes. Ich habe es immer als<br />

bereichernd empfunden, etwas wo ich<br />

neugierig se<strong>in</strong> kann, wo ich mit anderen<br />

Menschen zu tun habe und auch <strong>die</strong><br />

Möglichkeit habe zu reisen“, erklärt sie.<br />

Dann schon eher Golf spielen, was sie<br />

nach dem Studium <strong>e<strong>in</strong>e</strong> Zeit lang regelrecht<br />

süchtig betrieben hat und sich so<br />

den Titel der österreichischen Me<strong>ist</strong>er<strong>in</strong><br />

erspielt hat. Mittlerweile spielt sie<br />

weniger, f<strong>in</strong>det mehr Entspannung beim<br />

Laufen und <strong>in</strong> der Kultur. Kraft schöpft<br />

sie aus Erfolgen ebenso wie aus ihrem<br />

Umfeld. „Im Vergleich zu persönlichen<br />

Erfahrungen relativieren sich berufliche<br />

Probleme schnell e<strong>in</strong>mal“, hat sie für<br />

30 w-<strong>fFORTE</strong> Wirtschaftsimpulse von Frauen <strong>in</strong> Forschung und Technologie

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