Es ist eine Rolle, in die man hineinwächst. - w-fFORTE
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„Mehr technische Unternehmer<strong>in</strong>nen<br />
täten der gesamten<br />
Branche gut!“<br />
e<strong>in</strong> ständiger Balanceakt zwischen<br />
Bestimmen und Kooperieren, <strong>die</strong><br />
unsichtbaren Fäden laufen jedoch stets<br />
bei der Architekt<strong>in</strong> zusammen. „Ich<br />
muss kommunikativ se<strong>in</strong> und Antennen<br />
dafür haben, dass <strong>man</strong>che Probleme<br />
vor Ort außerhalb m<strong>e<strong>in</strong>e</strong>s E<strong>in</strong>flussbereiches<br />
liegen.“ Am Bau herrschen<br />
viele unausgesprochene Regeln, e<strong>in</strong><br />
eigener Mikrokosmos mit s<strong>e<strong>in</strong>e</strong>n Krisen,<br />
aber auch Momente des geme<strong>in</strong>samen<br />
Triumphes. „Diese Spannung, wenn<br />
langsam e<strong>in</strong> Gebäude entsteht, das hat<br />
so <strong>e<strong>in</strong>e</strong> Fasz<strong>in</strong>ation, dass <strong>man</strong> darüber<br />
<strong>die</strong> Ängste vor dem Job vergisst.“<br />
Aufgaben an sich reißen<br />
Die <strong>in</strong> Kapfenberg Aufgewachsene hat<br />
<strong>in</strong> Graz an der Technischen Universität<br />
Architektur stu<strong>die</strong>rt. Schon während<br />
des Studiums arbeitete sie <strong>in</strong>tensiv<br />
<strong>in</strong> Architekturbüros mit. Nach ihrem<br />
Abschluss ass<strong>ist</strong>ierte sie bei der Ausführungsplanung<br />
<strong>e<strong>in</strong>e</strong>s Krankenhauses,<br />
wo sie am Baustellengeschehen vom<br />
ersten Spatenstich an mit dabei war.<br />
„Dort hab ich <strong>die</strong> Umsetzung hautnah<br />
miterlebt. Ich hab nicht e<strong>in</strong>sam vor<br />
mich h<strong>in</strong>geplant, sondern war mit<br />
NutzerInnen, F<strong>in</strong>anciers und Fr<strong>ist</strong>en<br />
konfrontiert, da geht es ans E<strong>in</strong>gemachte.“<br />
Damals hat Barbara Hollerer<br />
ihr Organisations talent erkannt: „Ich<br />
reiße gerne D<strong>in</strong>ge an mich und gebe<br />
nichts mehr ab.“ Bei ihrem nächsten<br />
Arbeitgeber übernahm <strong>die</strong> Ehrgeizige<br />
dann örtliche Bauaufsichten. E<strong>in</strong><br />
ungewöhnlicher Weg für <strong>e<strong>in</strong>e</strong> Architekt<strong>in</strong>.<br />
„Die me<strong>ist</strong>en BerufskollegInnen<br />
bleiben <strong>in</strong> ihrer Planungsecke stecken.<br />
Ich h<strong>in</strong>gegen wildere <strong>in</strong> <strong>e<strong>in</strong>e</strong>m Bereich,<br />
der normalerweise von Technikern<br />
abgedeckt wird.“ Doch am Bau sollte<br />
es viel mehr ArchitektInnen geben,<br />
bef<strong>in</strong>det Hollerer. Denn als gelernte<br />
Planer<strong>in</strong> verstehe <strong>man</strong> <strong>die</strong> Sprache<br />
58 w-<strong>fFORTE</strong> Wirtschaftsimpulse von Frauen <strong>in</strong> Forschung und Technologie