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Fatima Ferreira Interview: Teresa Arrieta | September 2006 „Ehrlichkeit, Vertrauen und Respekt sind die Basis für gutes Teamwork.“ Fotos: Nora Friedel 32 w-fFORTE Wirtschaftsimpulse von Frauen in Forschung und Technologie
Zur Spitze zählen, aber Mensch bleiben Die aus Brasilien stammende Allergologin Fatima Ferreira kommt aus einfachsten Verhältnissen, hat zwei Universitätsstudien absolviert, bekleidet seit ihrer Studienzeit Führungspositionen und ist eine der ersten Frauen, die ein privatwirtschaftliches Forschungslabor leitet. Das Selbstbewusstsein hat sie von ihrer Mutter. Die war Schneiderin, hat Ausbildung: Zahnarztstudium Studium der Biochemie Position: Leiterin des Christian Doppler Labors für Allergiediagnose und Therapie an der Universität Salzburg Department of Molecular Biology Wissenschaftsdisziplin: Allergieforschung alleine drei Kinder groß gezogen, und immer gesagt: „Das wichtigste ist zu studieren und einen Beruf zu haben, denn das kann euch niemand wegnehmen.“ Sichtlich gerührt ist Fatima Ferreira, als sie von ihrer Mutter erzählt, oder davon, dass sie ein „positives Vorbild“ für ihre Mitar beiterInnen sein möchte. Oder auch, dass ihr Wiener Lehrmeister, der Allergiepapst Professor Dietrich Kraft „wie ein Vater“ für sie war. Eine Frau mit viel Gefühl ist sie, sehr ehrgeizig, aber mit Gespür für Zwischenmenschliches. „Mein Ziel war immer, als Forscherin zur Spitze zu zählen und dabei Mensch zu bleiben“, fasst sie ihre Lebenshaltung zusammen. Allergien untersucht die Medizinerin seit nun schon sechzehn Jahren. Im Visier hat sie vor allem die Pollenallergie, der sie mit den Mitteln der Gentechnik beizukommen versucht. Im Labor isoliert ihr Team jene Pollengene, die Allergien auslösen, um so einen Impfstoff zu entwickeln. Für das Biotechunternehmen Biomay hat die ambitionierte Wissenschafterin das erste künstliche Allergen entwickelt. 33
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