Nur Abfall? - Model Holding AG
Nur Abfall? - Model Holding AG
Nur Abfall? - Model Holding AG
- TAGS
- www.modelgroup.com
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Nr. 65 | 2. Quartal 07<br />
BOX<br />
2<br />
3<br />
4<br />
6<br />
8<br />
10<br />
11<br />
12<br />
13<br />
14<br />
15<br />
16<br />
Editorial<br />
<strong>Abfall</strong>welten · Wegwerfgesellschaft<br />
<strong>Abfall</strong>welten · Grenzenloser Umweltschutz<br />
Lyreco · Mehrweg: nicht nur aus ökologischer Betrachtung<br />
artistGuide · Produkte<br />
Rhône-Clichés · Alternative Herstellung von Druckformen<br />
Robatech · Ökologische Verpackungslösung<br />
STIHL Wil · MODELRecycle<br />
InnoPlastics · Recyclingprozess<br />
Schenk Recycling · Altstoff Handel – Abfälle sind wertvoll<br />
<strong>Model</strong> <strong>AG</strong> · Genau, schnell und sauber – so muss Wellkarton verarbeitet werden<br />
International School Kreuzlingen Konstanz · Vorschau · Impressum<br />
<strong>Nur</strong> <strong>Abfall</strong>?
EDITORIAL<br />
2<br />
Wertvolle Abfälle?<br />
Letztlich werden fast alle von uns konsumierten<br />
Güter zu <strong>Abfall</strong>. Gerade in westlichen Konsumgesellschaften<br />
mit ihrem grossen Güterkonsum<br />
hat eine zuverlässige und saubere<br />
<strong>Abfall</strong>entsorgung deshalb eine grosse Be -<br />
deu tung.<br />
Hier hat die Schweiz erfreuliche Ergebnisse<br />
vorzulegen: Während noch in den 80er- und<br />
90er-Jahren die <strong>Abfall</strong>entsorgung eine wichtige<br />
Quelle der Umweltbelastung und ein Ärgernis<br />
für viele Bewohnerinnen und Bewohner unseres<br />
Landes darstellte, haben wir hier heute<br />
einen vergleichsweise guten Stand erreicht.<br />
Zwar ist es nur in Ausnahmefällen gelungen,<br />
den Konsum von Rohstoffen durch effizientere<br />
und langlebigere Güter zu reduzieren. Der<br />
Schadstoffgehalt vieler Güter liegt aber heute<br />
dank entsprechender Regelungen viel tiefer.<br />
So ist beispielsweise kein giftiges Cadmium<br />
mehr in Kunststoffen erlaubt.<br />
Die Separatsammlung einzelner <strong>Abfall</strong>fraktionen<br />
konnte die steigende <strong>Abfall</strong>menge in den<br />
letzten 20 Jahren auffangen. Sie ist neben der<br />
Kehrichtverbrennung das zweite Standbein der<br />
Schweizer <strong>Abfall</strong>wirtschaft. Das verbesserte<br />
Recycling ist auch wichtig für die Reduzierung<br />
der Umweltbelastung. Dank diesem gelangen<br />
heute wesentlich mehr Rohstoffe wieder in<br />
den Güterkreislauf. In der Schweiz stieg der<br />
Anteil der verwerteten Abfälle aus dem Bereich<br />
von Haushalten und Kleingewerbe von<br />
etwa 25% im Jahr 1988 auf über 51% im Jahr<br />
2005. Von grosser Bedeutung für diese Erfolge<br />
waren dabei sicher die Vorschriften der Ver -<br />
ordnung über Getränkeverpackungen, die<br />
beim Nichterreichen minimaler Recyclingquoten<br />
mit der Einführung eines Pfandes drohen.<br />
Wichtig waren auch freiwillige Sammel- und<br />
Finanzierungssysteme der Wirtschaft, z.B. für<br />
PET-Getränkeflaschen, Dosen und Papier; die<br />
Information durch Gemeinden, <strong>Abfall</strong>verbände<br />
und Wirtschaft; und schliesslich die verursachergerechte<br />
Finanzierung, d.h. die Sackgebühren<br />
für die nicht verwertbare Fraktion.<br />
Letztlich beruhen aber all diese Erfolge auf der<br />
Motivation und dem Mitmachen aller Bewohnerinnen<br />
und Bewohner. In den Nachbarländern<br />
sind die gesetzlichen Rahmenbedingungen<br />
anders, was dazu führt, dass weitere<br />
Fraktionen separat gesammelt werden. Zum<br />
Beispiel zielt die schweizerische Gesetzgebung<br />
im Unterschied zu jener der Nachbarländer<br />
nicht allein auf Verpackungen: eine generelle<br />
Verpackungsverordnung gibt es hierzulande<br />
nicht, auch ist keine solche geplant. Hingegen<br />
gibt es Vorschriften, welche gewisse Verpa -<br />
ckungsarten oder -eigenschaften betreffen.<br />
Die aus dem Recycling gewonnenen Rohstoffe<br />
weisen aktuell eine gute Qualität auf und erzielen<br />
somit auch einen guten Preis auf dem Altstoffmarkt.<br />
Neue Produktentwicklungen (zum Beispiel<br />
neue Produktetiketten mit metallhaltigen<br />
Halb leiter-Chips) können jedoch die Qualität<br />
eines Sammelgutes beeinträchtigen und so ein<br />
gut funktionierendes System aus dem Gleichgewicht<br />
bringen. Das gilt es zu ver hindern.<br />
Erstrebenswert ist, dass ein Grossteil der<br />
Abfälle sauber und rein als Sekundärrohstoffe<br />
wieder in die Wirtschaft zurückfliesst. All<br />
diese Verwertungssysteme erlauben nicht nur<br />
eine Reduktion der Umweltbelastung, weil die<br />
Verwertung weniger belastend ist als die Entsorgung<br />
und Neuproduktion, die Verwertung<br />
ist oft auch deutlich billiger als die Verbrennung<br />
in Kehrichtverbrennungsanlagen (KVA).<br />
Dennoch soll nicht um jeden Preis gesammelt<br />
werden: «Ein <strong>Abfall</strong> ist der stofflichen Wiederverwertung<br />
zuzuführen, wenn dadurch eine<br />
kleinere Umweltbelastung als aus der Beseitigung<br />
der Abfälle und der entsprechenden<br />
Neuproduktion entsteht. Zudem soll die<br />
Wiederverwertung längerfristig betriebswirtschaftlich<br />
gesichert sein» (Leitbild für die<br />
Schweizerische <strong>Abfall</strong>wirtschaft 1986).<br />
Das Verbot der direkten Ablagerung der nicht<br />
verwertbaren Abfälle und die grossen Verbesserungen<br />
bei der <strong>Abfall</strong>verbrennung haben die<br />
Umweltbelastung wesentlich reduziert. Eine<br />
moderne KVA kann Abfälle energetisch umwandeln<br />
zu Wärme und Strom, was auch für<br />
industrielle Prozesse in der näheren Umgebung<br />
genutzt wird. Die <strong>Abfall</strong>verwertung leistet<br />
so einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen<br />
Ressourcennutzung. Vor allem Verbunde oder<br />
verschmutzte und vermischte Abfälle können<br />
auf diese Weise sinnvoll eingesetzt werden.<br />
Auch die energetische Nutzung anderer nichtverwertbarer<br />
Fraktionen zeichnet sich ab: Grünabfälle,<br />
Pflanzenreste und allenfalls Überreste<br />
von Holz könnten in Zukunft zu Treibstoffen<br />
verarbeitet und eingesetzt werden, was Abfälle<br />
unversehens zu einem wertvollen Gut macht.<br />
Dr. Hans-Peter Fahrni<br />
Bundesamt für Umwelt BAFU
Wegwerfgesellschaft<br />
Die Wegwerfgesellschaft ist ein Phänomen<br />
der westlichen Industrieländer. In<br />
Mangelwirtschaften – wie der Dritten<br />
Welt – wird aus der Not heraus eine intensive<br />
Wiederverwendung praktiziert.<br />
Ein Vorteil dieser Wirtschaftsbedingungen<br />
ist allerdings ein geringes <strong>Abfall</strong> -<br />
aufkommen.<br />
Was verstehen wir unter Wegwerfmentalität?<br />
Eine nicht auf Nachhaltigkeit ausgerichtete<br />
Einstellung sowie das gedankenlose Entsorgen<br />
von Abfällen (wie z.B. Flaschen, Papier, Ge -<br />
tränkedosen usw.) in die Landschaft, auf die<br />
Strasse oder in Grünanlagen, direkt nach Abschluss<br />
der Konsumhandlung.<br />
Die Wegwerfmentalität oder -gesellschaft<br />
orientiert sich daran, dass heute immer mehr<br />
unnötige und kurzlebige Gegenstände hergestellt<br />
und konsumiert werden. Auch hochwertige<br />
und entsprechend teure Produkte sind<br />
heute oft so gestaltet, dass sie auch bei einem<br />
geringfügigen Defekt nicht oder nur mit unverhältnismässigem<br />
Aufwand repariert werden<br />
können, z.B. elektronische Geräte. Kritische<br />
Stimmen argumentieren, dies diene einzig<br />
dazu, dass der Konsument neue Geräte kaufe<br />
und dadurch unnötigen <strong>Abfall</strong> produziere.<br />
In industrialisierten Ländern spricht man oft<br />
von «Müllnotstand». Nicht etwa, weil es zu viel<br />
Müll hat, nein, weil die Möglichkeiten, diesen<br />
zu entsorgen, fehlen oder ungenügend vorgesorgt<br />
wurde. Dies trifft vor allem auf den Gewerbemüll<br />
zu. In anderen Teilen spricht man<br />
derweil von ganz anderen Notständen.<br />
Leben von und mit <strong>Abfall</strong><br />
Für tausende von Menschen sind <strong>Abfall</strong>berge<br />
wie z.B. die Smokey Mountain in Manila (Philippinen)<br />
zu einer Heimat und Einkommensquelle<br />
geworden. Die Bewohner von Smokey Mountain<br />
haben eigentliche Recycling Programme<br />
auf die Beine gestellt. Sie haben den «nicht-gewollten»<br />
<strong>Abfall</strong> in wertvollen einkommenserhaltenden<br />
Wertstoff geändert. Weshalb werden<br />
die Bewohner trotzdem evakuiert? Häufige<br />
Regenfälle lösen auf Müllhalden in tropischen<br />
Ländern immer wieder verheerende Erd -<br />
rutsche aus. Das Regenwasser transportiert<br />
gesundheitsschädliche Stoffe. Auch Gestank<br />
und Dämpfe haben erhebliche gesundheitliche<br />
Auswirkungen auf die Bewohner. Sie leiden an<br />
Atembeschwerden, Übelkeit, Kopfschmerzen<br />
etc. Nationale und internationale Organisationen<br />
werden eingesetzt, um Kosten effektive<br />
Programme umzusetzen. Es geht dabei nicht<br />
nur darum, dass allgemein weniger <strong>Abfall</strong> produziert<br />
wird, sondern auch darum, diesen richtig<br />
zu verwerten. Im Vordergrund stehen aber<br />
die Massnahmen, um die Bewohner zu unterstützen,<br />
denn diese haben durch die Umsiedlung<br />
teilweise ihr Einkommen verloren. Einerseits<br />
erlernen sie den professionellen Umgang<br />
mit Müll, andererseits neue Verarbeitungsmöglichkeiten.<br />
Über 100 Hausfrauen verarbeiten<br />
alte Zeitungen und Telefonbücher zu Handtaschen<br />
und Accessoires, die dann im australischen<br />
Markt verkauft werden. Eine Kleidermodelinie<br />
ist ebenfalls ins Leben gerufen worden,<br />
um zusätzliche Arbeitsplätze zu generieren.<br />
ABFALLWELTEN<br />
Auch wenn die Smokey Mountains heute mit<br />
Gras überwachsen sind, ist die Gefahr noch<br />
nicht gebannt. Neue Müllhalden entstehen.<br />
Die bessere Organisation hat neue «Bewohner»<br />
herangelockt. Die Menschen produzieren<br />
immer mehr <strong>Abfall</strong>. Während Mütter ihre Gemüsebeete<br />
mitten auf den «grünen» Bergen<br />
kultivieren, spielen die Kinder in den Regenrinnsalen,<br />
dabei die Gefahr durch das verun -<br />
reinigte Wasser völlig ausser acht lassend.<br />
(Quelle + Bilder: Asian Development Bank, Manila,<br />
Rita Festin)<br />
3
ABFALLWELTEN<br />
Umweltschutz ist ein Thema, das überall<br />
bekannt ist. Es wird jedoch nicht in<br />
allen Ländern gleich gehandhabt. Die<br />
<strong>Model</strong> Gruppe ist in diversen europä -<br />
ischen Ländern tätig und auch hier bestehen<br />
Unterschiede. Es sollen verschiedene<br />
Blickwinkel aufgezeigt werden.<br />
Auf Seite 3 ist die Situation auf<br />
den Philippinen kurz beschrieben. Um<br />
einiges strikter geht es hingegen in der<br />
Schweiz zu. Insbesondere die Kehrrichtverbrennungsanlage<br />
vom Kanton<br />
Thurgau kommt zu Wort, da hier der<br />
Hauptsitz der <strong>Model</strong> Gruppe liegt. Als<br />
Vergleich dient ein Einblick in die Verhältnisse<br />
in Polen, wo die Problema -<br />
tiken wieder etwas anders liegen.<br />
KVA Thurgau als Organisation<br />
Umweltschutz ist ein zentraler Bestandteil der<br />
Unternehmenskultur des Verbandes KVA Thurgau.<br />
Die KVA Thurgau bekennt sich zu einer<br />
gesetzeskonformen umweltschützenden Geschäftstätigkeit<br />
und sieht sich als ein kompetentes,<br />
selbstkritisches Dienstleistungsunternehmen<br />
im Umweltschutzbereich. Die KVA<br />
Thurgau bewirkt in ihrem Einzugsgebiet und<br />
darüber hinaus durch gezielte Massnahmen die<br />
Förderung des Umweltbewusstseins und die<br />
4<br />
Grenzenloser<br />
Reduktion der Abfälle. Die anfallenden Reststoffe<br />
verwertet die KVA Thurgau mit einer sicheren<br />
und umweltverträglichen Technologie.<br />
Durch einen offenen Dialog festigt die KVA<br />
Thurgau das Vertrauen in ihre Mitgliedgemeinden,<br />
die Bevölkerung, ihre Mitarbeiter und ihre<br />
Partner.<br />
Mit einem Qualitäts- und Umweltmanagement -<br />
system stellt die KVA Thurgau die permanente<br />
Transparenz ihrer Tätigkeit sicher.<br />
Der Verband KVA Thurgau fördert durch eine<br />
aktive Information und Beratung die Vermeidung,<br />
Verminderung und Verwertung der Abfälle<br />
aus den Siedlungen, dem Gewerbe und<br />
der Industrie. Die unvermeidbaren Abfälle werden<br />
fachgerecht gesammelt und sortiert sowie<br />
mit Unterstützung einer umweltkonformen<br />
Technologie recycelt, thermisch verwertet<br />
und/oder deponiert. Die KVA Thurgau unterstützt<br />
die Mitgliedergemeinden in ihren <strong>Abfall</strong>fragen<br />
und koordiniert die verschiedenen Aktivitäten<br />
zwischen den Gemeinden und über den<br />
Kanton hinaus.<br />
50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten in<br />
der Kehrichtverbrennungsanlage in Weinfelden,<br />
dem RAZ Hefenhofen und den Deponien<br />
Pfyn und Kehlhof und tragen mit ihrem Wirken<br />
zu einer sauberen <strong>Abfall</strong>bewirtschaftung bei.<br />
Seit 1997 ist die Kehrichtverbrennungsanlage<br />
Thurgau in Betrieb. In diesen gut 10 Jahren<br />
wurden weit über eine Million Tonnen Abfälle<br />
sauber thermisch verwertet.<br />
KVA Thurgau schätzt die Thurpapier<br />
als kompetenten Kartonentsorger<br />
Der Verband KVA Thurgau arbeitet schon seit<br />
etlichen Jahren mit der zur <strong>Model</strong> Gruppe<br />
gehörenden Thurpapier zusammen, die einen<br />
Grossteil der anfallenden Papier- und Karton -<br />
abfälle verwertet. «Unsere Kooperation funktioniert<br />
tadellos», ist Abteilungsleiter Dieter Nägeli<br />
von der KVA Thurgau sehr zufrieden.<br />
«Unser Part sind vor allem die Vertrags- und<br />
Preisverhandlungen, die operative Abwicklung<br />
findet direkt mit den Sammelpartnern und Verwertern<br />
statt.»<br />
Outsourcing von Altpapiersammlungen<br />
Vor allem Vereine und Schulen verdienen sich<br />
durch das Sammeln von Altpapier und Karton<br />
zusätzliches Geld für ihre Vereins- oder Klassenkassen.<br />
Die Sammlungen werden direkt<br />
mit der Texta <strong>AG</strong>, St.Gallen koordiniert und die<br />
Anlieferungen erfolgen zur Thurpapier. Rund<br />
3600 Tonnen Karton sammeln die Thurgauer in<br />
einem Jahr, das sind 19 Kilo pro Einwohner.<br />
Dafür ist eine durchdachte Logistik notwendig.<br />
Auf Grund der langjährigen Zusammenarbeit<br />
funktioniert alles reibungslos.<br />
Die KVA versorgt die Thurpapier auch vollumfänglich<br />
mit Prozessdampf, damit die Verbrennung<br />
von Erdöl und Gas reduziert wird. Dies<br />
führt zu einer ausgezeichneten CO2 Bilanz.<br />
Sammeln allein ist zuwenig<br />
«Früher gab es nur Abfälle, heute ist uns klar,<br />
dass es neben Abfällen auch Wertstoffe und<br />
Rohstoffe gibt. Die Rohstoffe werden immer<br />
weniger, das Recycling wird daher wichtiger»,<br />
gibt Dieter Nägeli zu bedenken. Als Produzent<br />
von Recycling Artikeln trägt die Thurpapier einen<br />
wesentlichen Teil dazu bei, dass die aus<br />
Abfällen gewonnenen Produkte wieder unters<br />
Volk kommen. Aber auch auf der Konsumentenseite<br />
ist Verantwortung gefragt: «Der Kreislauf<br />
funktioniert nur, wenn der Endverbraucher<br />
möglichst viele wiederverwertete Produkte bewusst<br />
kauft und verwendet.» Jeder Einzelne<br />
ist also gefordert, seinen persönlichen Beitrag<br />
zum Umweltschutz zu leisten.
Umweltschutz<br />
<strong>Abfall</strong>beseitigung in Polen<br />
Die <strong>Abfall</strong>politik in Polen ist durch die polnische<br />
und EU Gesetzgebung bestimmt.<br />
Das heisst, dass alle EU Vorschriften in Polen<br />
gültig sind. Es gibt viele Richtlinien und Gesetze,<br />
wobei die folgenden die Wichtigsten<br />
sind:<br />
1. Die <strong>Abfall</strong>wirtschaft des Landes<br />
2. Recycling von gebrauchten, beseitigten<br />
Autos<br />
3. Elektronik und Haushaltgeräte<br />
4. Verpackungen und Verpackungsabfall<br />
5. <strong>Abfall</strong>gesetz<br />
6. Herstellerpflicht (unter anderem Produktund<br />
Ablagerungsgebühren)<br />
7. Umweltschutz<br />
8. Sauberkeit in Gemeinden (die kleinste und<br />
nächste zu Selbstverwaltungseinrichtungen)<br />
Ab 2009 muss die Recyclingquote der gebrauchten<br />
Verpackungen für alle Länder<br />
(ausser Polen, Zypern und Malta) mindestens<br />
55% betragen.<br />
Einige Bestimmungen in Polen<br />
In den meisten Fällen hat Polen ihre Landes-<br />
Verordnungen der EU angepasst. Sie haben<br />
aber zum Beispiel bis 2014 Zeit, um striktere<br />
Regeln zur Verwertung von Verpackungen einzuführen.<br />
Die Recyclingquote ist gegenwärtig<br />
bei 25%, für 2007 sind 36.6% geschätzt.<br />
Polen muss den <strong>Abfall</strong> trennen. Die Bevölkerung<br />
ist verpflichtet, Glas, Metall, Plastik,<br />
Papier (separate Säcke) und biologischen <strong>Abfall</strong><br />
separat zu entsorgen. Ausserdem muss jeder<br />
Bürger gebrauchte elektronische langlebige<br />
Batterien zu Sammelstellen oder zum Handel<br />
oder Hersteller zurück bringen. Die <strong>Abfall</strong>grundsätze<br />
sind bei einigen Branchen wie Medizin,<br />
elektronischen Geräten, Gefahrgut, Fäkalien,<br />
Chemikalien etc. verschieden.<br />
Gebrauchte Autos sind ein enormes Problem.<br />
Wohin mit den inzwischen nicht mehr fahrtüchtigen<br />
Fahrzeugen? Polen hat bis heute ungefähr<br />
2 Mio. sehr alte Autos importiert. Um die<br />
Situation in den Griff zu bekommen müssen<br />
alle, die über 1000 Autos pro Jahr verkaufen,<br />
die gebrauchten Autos verschrotten. Ansons -<br />
ten bezahlt man rund 130 Euro pro Auto.<br />
Die Verschrottungsstellen dürfen höchstens<br />
50 km vom Standort des Autobesitzers entfernt<br />
sein. Einrichtungen, welche für die Verschrottung<br />
oder Zerlegung zuständig sind,<br />
müssen einen Recyclingstand von 85% des<br />
Autogewichtes erreichen, sonst zahlen sie<br />
ebenfalls Gebühren.<br />
<strong>Abfall</strong>mengen in Polen im 2004<br />
(in Mio. Tonnen)<br />
Total 11.802<br />
Biologisch 2.486<br />
Papier und Karton 2.114<br />
Plastik 1.529<br />
Glas 0.889<br />
Metall 1.521<br />
Die Prognosen für <strong>Abfall</strong>mengen (in Mio. t) sind:<br />
für 2014 = 12.290<br />
für 2018 = 12.962<br />
Die Prognose für Recycling im 2007:<br />
Papier und Karton: 48% (höchste Stufe)<br />
Glas: 40%<br />
Plastik: 25%<br />
Verwertungsmengen in Polen im 2006<br />
im Vergleich zur EU (in Mio. Tonnen)<br />
Aktuelle Mindestmengen<br />
Mengen für Recycling<br />
2006 gem. EU (in 2008)<br />
Plastik 0.070 0.1627<br />
Papier und Karton 0.825 0.9763<br />
Glas 0.400 0.6686<br />
Basierend auf der Landesverordnung über<br />
<strong>Abfall</strong>behandlung<br />
5 Mio. Tonnen<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
1985 1990 1995 2000 2005<br />
ABFALLWELTEN<br />
<strong>Abfall</strong>mengen in der Schweiz im 2005<br />
(in Mio. Tonnen)<br />
Total 15.671<br />
Bauabfälle 11.9<br />
Siedlungsabfälle 4.99<br />
davon verwertet: 2.41<br />
z.B. Altpapier 1.24<br />
Glas 0.3<br />
elektrische und elektronische<br />
Geräte 0.0825<br />
PET Flaschen 0.0316<br />
Verbrannte <strong>Abfall</strong>menge 3.14<br />
Verbrennungskapazität der KVA 2005: 3.377<br />
Situation in der Schweiz<br />
Rücklaufquoten:<br />
Altglasrecycling 96%<br />
Papier und Karton ca. 77%<br />
PET Getränkeflaschen > 75%<br />
Total Siedlungsabfälle in der Schweiz im Jahr 2005: 4.94 Mio. Tonnen<br />
Entwicklung der Separatsammlungen und der Siedlungsabfälle (Quelle: BAFU 2007)<br />
Separat ges. 51%<br />
2.5 Mio. Tonnen<br />
335 kg/Einwohner<br />
■ div. Recycling<br />
■ Glas<br />
■ Papier<br />
■ Kompost<br />
■ Siedlungsabfälle<br />
2.44 Mio. Tonnen<br />
327 kg/Einwohner<br />
5
LYRECO<br />
6<br />
Mehrweg: nicht nur aus<br />
Interview mit Erwin Fries, Logistics<br />
Director Lyreco Schweiz<br />
Die 1926 entstandene Lyreco <strong>AG</strong> ist im<br />
B2B-Bürobedarfshandel tätig und beschäftigt<br />
weltweit 11'000 Mitarbeitende.<br />
Die ehemalige Büro-Fürrer <strong>AG</strong><br />
ist seit 2005 Member des Lyreco Konzerns<br />
und erarbeitet in der Schweiz mit<br />
rund 400 Mitarbeitenden einen Umsatz<br />
von über CHF 162 Mio. jährlich. Lyreco<br />
geht es hauptsächlich darum, die Warenströme<br />
zu bündeln und dadurch den<br />
Materialeinkauf von Bürobedarf für<br />
Unternehmen zu vereinfachen.<br />
Die Lyreco <strong>AG</strong> in der Schweiz tritt unter zwei<br />
Brands auf; einerseits Lyreco für Büro- und Kaffeebedarf,<br />
andererseits Büro-Fürrer, unter welchem<br />
mit Büromöbeln gehandelt wird. Die<br />
Kundschaft bewegt sich über die gesamte Wirtschaft<br />
der Schweiz. Sowohl Klein- als auch<br />
Grosskunden wie z.B. die UBS bestellen ihre<br />
Ware bei Lyreco. Heute erfolgen bereits 70%<br />
der Bestellungen über das Internet. Dies entspricht<br />
einem Volumen von ca. 4000 Paketen<br />
pro Tag verteilt über die ganze Schweiz. Um einen<br />
einwandfreien Lieferdienst sicherzustellen,<br />
müssen Partner und Lieferanten verlässlich<br />
sein. Dies in Bezug auf Liefertermine, aber<br />
auch Qualität und Preis. Zertifizierungen spielen<br />
heute noch eine untergeordnete Rolle, werden<br />
aber immer wichtiger.<br />
Bestellt der Kunde bis 17 Uhr, erhält er seine<br />
Ware am nächsten Arbeitstag persönlich durch<br />
einen Chauffeur angeliefert. Dafür arbeiten<br />
über 110 Mitarbeitende in der Logistik von<br />
5 Uhr bis in der Regel um ca. 19 Uhr in verschiedenen<br />
Funktionsschichten. Ein Tag aus<br />
Sicht der Logistik lässt sich in die blaue und<br />
rote Schicht unterteilen.<br />
Blaue Schicht (Inbound-Prozess)<br />
Am Vormittag wird das Förderband für die Einlagerung<br />
der Lieferantenware an den Lagerplatz<br />
benützt. Frühmorgens wird die Handelsware<br />
angeliefert, kontrolliert und erfasst.<br />
Anschliessend wird sie in blau beschriftete<br />
Mehr wegverpackungen gelegt und via Fördertechnik<br />
an die entsprechenden Lagerzonen zur<br />
Einlagerung transportiert. Auf einfache Weise<br />
ist so die Leistung der Verpackungsstrasse optimiert<br />
und das «Verkehrsvolumen» der Staplerfahrer<br />
reduziert worden.<br />
Rote Schicht (Outbound-Prozess)<br />
Die Nachmittagschicht betrifft die Kundenbestellungen.<br />
Bestellungen werden im zentralen<br />
ERP-System SAP erfasst respektive aus<br />
dem Online-Shop automatisch integriert und<br />
anschliessend an die Steuerung des Verteilzentrums<br />
übergeben. Als erstes wird der Bestellung<br />
die richtige Verpackung mittels Volumenberechnung<br />
zugeordnet, welche rot geken n -<br />
zeichnet ist. Auf dem Förderband gelangen<br />
somit automatisch die leeren Verpackungen an<br />
die verschiedenen Befüllstationen, wo die entsprechend<br />
benötigten Artikel papierlos kommissioniert<br />
werden. Ganz am Schluss der Verpackungsstrasse<br />
wird die Qualitätskontrolle<br />
vorgenommen. Anschliessend werden die<br />
Lieferungen in SBB-Bahnwagen verteilt, die<br />
vier verschiedene Hubs innerhalb der Schweiz<br />
ansteuern (Genf, Bern, Tessin und St. Gallen)<br />
oder direkt an die Chauffeure zur Feinverteilung<br />
im Raum Zürich, Aargau, Basel und<br />
Luzern übergeben. Früh am Morgen bei der<br />
Ankunft werden die Sendungen sortiert und<br />
durch die verschiedenen Lieferwagenchauffeure<br />
direkt an den Kunden ausgeliefert. Stehen<br />
dort leere Lyreco-Verpackungen, werden<br />
diese eingesammelt und wieder ans Verteil -<br />
zentrum zurück gebracht. Dieses Kombikonzept<br />
Bahn/Lieferwagen hat sich bestens bewährt<br />
und ist auch ein wertvoller Beitrag im<br />
Sinne der Ökologie.<br />
Wie entstand die Idee, Mehrweg -<br />
verpackungen einzusetzen?<br />
Lyreco hat schon immer aktiv versucht, Kundenbedürfnisse<br />
in Leistungen umzusetzen. Die<br />
letzten Jahre haben gezeigt, dass der Kunde in<br />
Bezug auf Ökologie sensibler geworden ist.<br />
Auch er möchte überflüssiges Material sparen.<br />
Die fünf Verpackungsgrössen entsprechen diesem<br />
Bedürfnis. Dank des Mehrwegkartons<br />
muss auch für Rück- und Mustersendungen<br />
keine zusätzliche Verpackung gefunden werden.<br />
Der Kunde legt die Retouren einfach in<br />
die Mehrwegverpackung zurück. Rund 50%
Produktion<br />
Zuschnittkarton<br />
LYRECO<br />
ökologischer Betrachtung<br />
Beschaffung<br />
Rohstoff<br />
Lagerhaltung<br />
Zuschnitte<br />
Recycling<br />
Altkarton<br />
Bedarfslieferung<br />
an Lyreco<br />
Rückführung<br />
Mehrwegbox in<br />
Widerverwendung<br />
Ökologiekreisläufe Mehrwegboxen <strong>Model</strong>/Lyreco<br />
der Versandverpackungen werden unseren<br />
Chauffeuren wieder zurück gegeben und über<br />
30% können wieder in den Verpackungs -<br />
prozess zurückgeführt werden.<br />
Lyreco’s Engagement für die Umwelt<br />
Nebst Mehrwegverpackungen und der Grobverteilung<br />
durch die SBB (Cargo) hat Lyreco<br />
noch weitere Schritte unternommen, um die<br />
Umwelt zu schonen. So können leere Toner-,<br />
Inkjet-Patronen, Batterien etc. kostenlos zur<br />
fachgerechten Entsorgung zurück gegeben<br />
werden. Die gesammelten und entstandenen<br />
Abfälle werden sortiert und anschliessend<br />
fachmännisch entsorgt. Der über 480 Seiten<br />
Retoure der<br />
Mehrwegboxen<br />
Produktion/Aufrichtung<br />
Mehrwegbox<br />
Auslieferung<br />
an Endkunde<br />
von Lyreco<br />
Kommissionierung<br />
Kundenauftrag &<br />
Bereitstellung<br />
umfassende Produktekatalog wird auf 100%<br />
Recycling Papier gedruckt. Sowohl Partner als<br />
auch Mitarbeiter werden ermuntert, sich in dieser<br />
Art für die Umwelt zu engagieren. Bereits<br />
ist Lyreco in der Schweiz daran, sich auf die<br />
ISO Norm 14001 vorzubereiten.<br />
Wie sieht es mit den Mitarbeitern aus? Was<br />
dürfen diese von Ihnen erwarten?<br />
Die Lyreco beteiligt sich am Global-Compact.<br />
Diese hat klare Prinzipien was Menschenrechte,<br />
Arbeitsnormen, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung<br />
betrifft. Mitarbeitern werden<br />
diese Prinzipien immer wieder vor Augen<br />
geführt und aktiv vorgelebt.<br />
Braucht es auch in Zukunft die Dienst -<br />
leistungen eines Verteilzentrums?<br />
Durch die zunehmende Globalisierung wird es<br />
für international tätige Kunden immer wichtiger,<br />
dass Abnehmerverträge nur einmal weltweit<br />
ausgehandelt werden. Je besser wir die<br />
Bedürfnisse des Kunden kennen, um so besser<br />
können wir den Kunden beraten und Volumen<br />
und Preise auf sein Bedürfnis global abstimmen.<br />
Die Zertifizierung nach ISO 9001 und<br />
14001 wird die Ansprüche an Lieferanten und<br />
Logistik nochmals verstärken. Es bleibt ein<br />
spannender Markt, der sicherlich noch einiges<br />
an Entwicklungspotenzial bietet und fordert.<br />
7
ARTISTGUIDE<br />
Hengstenberg Bio Display<br />
Das Bio Sortiment der Firma Hengstenberg ist<br />
letztes Jahr neu in den Markt eingeführt worden.<br />
Ob Beutel, Glas oder Warenträger, die<br />
Artikel sind einheitlich gestaltet. Die insgesamt<br />
12 Produkte umfassende Biolinie wird übersichtlich<br />
in diesem Display in Verbraucher -<br />
märkten und Warenhäusern präsentiert.<br />
Frucht-Tiger<br />
Dieser Frucht-Tiger soll den Durst bei Kindern<br />
löschen. Ein wichtiges Element dieser Verpa -<br />
ckung ist der von Früchten umgebene Tiger.<br />
Im Flexodruck ist er auf die Aussenseite der<br />
Verpackung aufgebracht.<br />
Den Durstlöscher gibt es in drei verschiedenen<br />
Aromen. Der Konsument wählt problemlos das<br />
von ihm gewünschte Aroma aus der offenen<br />
Verpackung aus. Auch für den Handel bietet<br />
sie einige Vorteile, so kann sie problemlos<br />
transportiert werden. Gleichzeitig dient sie als<br />
Thekendisplay.<br />
8<br />
Produkte<br />
Modifast<br />
Schlank präsentiert sich<br />
diese flexible Lösung<br />
der Modifast Fläschchen.<br />
Das Offset kaschierte<br />
Display ist modular<br />
aufgebaut. Es besteht<br />
aus einzelnen Trays, einem Sockel und einem<br />
Kopfteil.<br />
Die einzelnen Trays werden direkt auf die<br />
Theken in Apotheken und Drogerien gestellt.<br />
Auf dem Sockel positioniert, ergeben sie ein<br />
ansprechendes, auf den Boden stellbares<br />
Display.<br />
Weinverpackungen für Martel<br />
Der Kunde Martel wünscht sich exklusiv wirkende,<br />
trotzdem robuste Weinverpackungen.<br />
Die realisierten farbigen Verpackungen mit Einlagen<br />
für 6, 3, 2 oder 1 Flasche sind alle im<br />
gleichen Design gehalten. Aussen sind sie 2farbig<br />
im Offset bedruckt und anschliessend<br />
kaschiert. Die Innenseite ist Flexo direkt bedruckt.<br />
Schnell verwandeln sich die flach angelieferten<br />
Verpackungen in praktische Boxen,<br />
die einfach geöffnet und wieder verschlossen<br />
werden können.<br />
Marlboro Travelbox<br />
Philip Morris hat in enger Zusammenarbeit mit<br />
<strong>Model</strong> diese edlen Verpackungen – für die<br />
weltweit meistverkaufte Zigarettenmarke<br />
Marlboro – kreiert. Eine Travelbox beinhaltet<br />
jeweils zehn Zigaretten-Packungen und ist in<br />
den Farben rot, grün und gold ausschliesslich<br />
in Duty-Free Shops erhältlich.<br />
Die Hülle ist speziell geklebt. Beim Öffnen dieser<br />
überzogenen Verpackung entdecken Sie<br />
eine raffinierte Einlage und einen Steg, die das<br />
Produkt optimal präsentieren. Das Marlboro<br />
Logo ist mit einer Blindprägung veredelt und<br />
mit UV-Glanz lackiert. Der Folienheissdruck<br />
hebt dieses zusätzlich dezent von der mit UV-<br />
Mattlack bedruckten Hülle ab.<br />
Schluss mit Insekten<br />
Insektenplagen findet man an<br />
vielen Orten. Speziell für den<br />
deutschen Markt ist dieses<br />
Thekendisplay entwickelt.<br />
Dank dem Automatenboden<br />
ist es einfach zu konfektionieren.<br />
Ein Stülper schützt das<br />
«Clean Kill» Set, so dass es<br />
problemlos transportiert<br />
werden kann. Ein Aufste -<br />
cker sorgt am Verkaufspunkt<br />
für die nötige Werbewirksamkeit.<br />
Xprützte Wiisse<br />
Suchen Sie ein leichtes, qualitativ<br />
hochstehendes, süffiges<br />
und alkoholarmes Getränk<br />
für eine spezielle<br />
Gelegenheit? Auf den<br />
individuellen Geschmack<br />
zielen die kleinen<br />
Flaschen mit 27.5 cl<br />
Inhalt von Rimuss. Die<br />
Verpackung mit 12 Flaschen<br />
ist in den edlen Farben Gold und Silber im 5-<br />
Farben Flexodruck auffällig und ansprechend<br />
gestaltet. Der Druck wird mit einem vollflächigen<br />
Lack geschützt.<br />
Neben den Fläschchen bietet Rimuss neu<br />
auch eine Getränkedose an. Um den Handel<br />
auf dieses Produkt aufmerksam zu<br />
machen, haben es die Verkäufer in einer<br />
witzigen Geschenksverpackung zusammen<br />
mit einem Glas und einem Trinkröhrchen<br />
verteilt. Durch ihre Form und die Offsetkaschierung<br />
wirkt diese Verpackung sehr<br />
elegant und löst positive Reaktionen am<br />
Markt aus.
sia soft<br />
Die hochwertige Ausführung<br />
dieses High End<br />
Schleifmittels von sia soll in<br />
der Verpackung widerspiegelt<br />
werden. Die einstmals<br />
braune Hülle wurde sowohl technisch<br />
als auch qualitativ verbessert. Das Design<br />
ist bewusst emotionaler gestaltet. Dies<br />
nachdem sia soft vor allem in der Autoindustrie<br />
eingesetzt wird und man die emotionale Bindung<br />
des Menschen zum Auto übertragen will.<br />
Eine schöne Verpackung kommt in den sauberen<br />
Lackierereien hervorragend zur Geltung.<br />
Verband Luzerner Schreiner<br />
Der Verband Luzerner Schreiner will an der Luzerner<br />
Messe mit etwas Besonderem auftreten.<br />
Damit die Besucher ihre Prospekte nicht<br />
in einem Rucksack mitnehmen müssen, haben<br />
sie einen Ersatz gesucht. Eine Bedingung ist<br />
allerdings, dass der Kunde mehr Zeit am Messestand<br />
verbringt. Zudem muss<br />
der Werbeartikel nachhaltig und<br />
auffällig sein. Gleichzeitig soll der<br />
Besucher mit dem Hauptprodukt<br />
der Schreinerei – Holz – in Berührung<br />
kommen.<br />
So ist die Trolleybox, kombiniert<br />
aus Wellkarton und Holz, entstanden.<br />
Der Trolley kann nicht einfach<br />
abtransportiert werden,<br />
sondern muss<br />
zuerst montiert<br />
werden. Die Neu -<br />
gierde und die positiven<br />
Reaktionen haben<br />
sogar zu Wartezeiten<br />
am Stand geführt.<br />
Der Trolley kann vielseitig<br />
als Sammelbehälter<br />
in Haushalt und Kinderzimmer,<br />
Postverteiler etc.<br />
weiterbenutzt werden.<br />
Musikhocker<br />
Geschenkideen für Musikanten. Musikliebhaber<br />
finden bei der Firma Musikboutique Kübler<br />
Socken, Tassen, Radiergummis etc. <strong>Nur</strong> eines<br />
suchen sie vergeblich, Musikinstrumente.<br />
Der eigens für die Firma konzipierte Musik -<br />
hocker kann als Dekorationshilfe für den<br />
Fachhandel, aber auch als Sitzgelegenheit für<br />
Messen eingesetzt werden.<br />
Natürlich kann er auch als<br />
Übungshocker benutzt werden.<br />
Die aussergewöhnliche Eigenidee<br />
ist dank dem auffälligen<br />
Sujet äusserst werbewirksam<br />
und spricht die definierte Zielgruppe<br />
an.<br />
HotWheels<br />
Bei dieser schnellen<br />
Rennbahn leuchten viele Kinderaugen.<br />
Für eine Osterpromotion<br />
wurde dieses ansprechende Verkaufsdis -<br />
play, das <strong>Model</strong> in kürzester Zeit realisierte,<br />
hergestellt. Dieses war in der ganzen Schweiz<br />
am POS bei Carrefour und Coop aufgestellt.<br />
Verschiedene <strong>Model</strong> Betriebe haben eng an<br />
diesem Projekt zusammen gearbeitet. Die<br />
Aussenteile sind Offset kaschiert. In Weinfelden<br />
ist das Display aufgebaut und mit den angelieferten<br />
Produkten inhouse konfektioniert<br />
worden.<br />
Haco Mirador Display<br />
Nicht nur zur Grillsaison<br />
braucht es die Gewürze.<br />
Leuchtend gelb präsentiert<br />
dieses mehrteilige Display<br />
das Gewürz Mirador. Damit<br />
das Display schnell eingesetzt<br />
werden kann, wird es<br />
durch die <strong>Model</strong> aufgerichtet,<br />
befüllt und direkt an das<br />
Migros Regionallager weitergeleitet.<br />
Ein Offset kaschierter<br />
Aufstecker sorgt zusätzlich<br />
für Aufmerksamkeit.<br />
Haco Subito Reis<br />
Display<br />
Ebenso<br />
schnell wie<br />
diese leckeren<br />
Reisgerichte angerichtet sind,<br />
müssen die Konsumenten<br />
sie aus dem Regal<br />
nehmen können. Diese<br />
offene Displaylösung erfüllt<br />
diesen Anspruch.<br />
Die zusätzliche Stützkonstruktion<br />
ermöglicht zudem,<br />
dass das Display<br />
problemlos transportiert<br />
werden kann.<br />
ARTISTGUIDE<br />
Toblerone Display –<br />
Gewinner des<br />
WORLDSTAR 2006<br />
Nachdem das Toblerone<br />
Display letztes Jahr mit einem<br />
Swiss Star prämiert<br />
wurde, durfte es nun auch<br />
noch einen Worldstar entgegen<br />
nehmen.<br />
Kraft Foods hat sich für<br />
dieses Display eine Lösung<br />
gewünscht, bei der<br />
die bestehenden Regal<br />
Trays auch als Display Regale<br />
verwendet werden können. Bei der umgesetzten<br />
Lösung werden die Trays schräg<br />
nach vorne geneigt in einer Säule eingehängt.<br />
Durch die Neigung wird der Inhalt gut<br />
sichtbar und die Toblerone Dreiecke können<br />
einfach entnommen werden. 60 Toblerone<br />
Einheiten à 400 Gramm finden übersichtlich<br />
arrangiert Platz. Der Inhalt rutscht dank der<br />
Schräglage automatisch nach.<br />
Die dreieckige Befestigungssäule widerspiegelt<br />
für jeden Konsumenten ersichtlich die<br />
typische Toblerone Form.<br />
Die beteiligten <strong>Model</strong> Entwickler waren<br />
stolz, im Mai den Worldstar entgegen zu<br />
nehmen.<br />
9
RHÔNE-CLICHÉS<br />
Alternative Herstellung<br />
von Druckformen<br />
10<br />
Gespräch mit<br />
Frédéric Valz-Blin<br />
Rhône-Clichés hat alle ihre<br />
Kundenaufträge für die<br />
Wellkarton-Industrie ein<br />
Jahr lang untersucht. Diese<br />
Studie hat den prozentualen<br />
Anteil des <strong>Abfall</strong>s bei<br />
Druckformen aus festen fotopolymeren<br />
Kunststoffen<br />
ermittelt. Die Herstellerin<br />
hat nach neuen Wegen zur<br />
Weiterentwicklung des Fertigungsprozesses<br />
gesucht,<br />
um damit ihre Produktions -<br />
zeiten zu verkürzen.<br />
Parallel zu dieser Studie hat<br />
Rhône-Clichés ihre Kunden aus<br />
der Wellkarton-Verarbeitung<br />
dazu aufgefordert, ihre Anforderungen<br />
an die Clichés und deren<br />
Herstellung zu überdenken und<br />
neu zu definieren. Als Ergebnis<br />
hat die Wellkarton-Verarbeitung<br />
ein besonders rentables Cliché<br />
gefordert, das speziell auf die<br />
einzelnen Aufträge abgestimmt<br />
sein sollte. Die Qualität sollte<br />
den besonderen Anforderungen<br />
der Bedruckung von Wellkarton<br />
gerecht werden. Dass qualitative<br />
Einbussen im Druck für die verschiedenen<br />
Verfahrenswege<br />
(Inline, Autoplatinen, Offline-Maschinen) nicht<br />
akzeptiert werden, versteht sich von selbst.<br />
Die Studie hat gezeigt, dass die Druckverantwortlichen<br />
aus der Wellkarton-Industrie von<br />
den Druckplatten Folgendes erwarten:<br />
Clichés sollen auch auf einem aus weitgehend<br />
recyceltem Material bestehenden<br />
Bedruckstoff eine optimale Farbübertragung<br />
ermöglichen.<br />
Das Clichématerial muss soweit kompressibel<br />
sein, um auch die Unebenheiten im<br />
Wellkarton und den Waschbrett-Effekt aus -<br />
zugleichen respektive zu mildern.<br />
Clichés müssen sich leicht montieren und<br />
einfach handhaben lassen.<br />
Das Clichématerial sollte sich idealerweise in<br />
verschiedenen Shore-Härten für Raster- und<br />
Flächendruck auf einer Platte verarbeiten<br />
lassen.<br />
In bestimmten Fällen sind Druckformen ohne<br />
beidseitige Klebefolien oder Versiegelungen<br />
des Clichématerials gefragt. Bei der Kompaktmontage<br />
wird das flüssige Fotopolymer<br />
direkt auf die Mylar-Folie gegossen. Ziel:<br />
Ablösen des Fotopolymermaterials von der<br />
Mylar-Folie und Eindringen von Wasser zwischen<br />
Folie und Clichématerial vermeiden.<br />
Die Möglichkeit, den Wellkarton sauber zu<br />
bedrucken, ohne den Wellkarton in der Höhe<br />
durch den Anpressdruck und Gegendruck zu<br />
stauchen.<br />
Ein Express-Herstellungsverfahren, falls es<br />
auf der Druckmaschine zu Fehldrucken<br />
kommt.<br />
Eine lange Haltbarkeit.<br />
Wir haben zusammen mit unseren Kunden,<br />
unter anderem auch mit <strong>Model</strong> Emballages,<br />
Untersuchungen durchgeführt und uns daraufhin<br />
für die Herstellung von Clichés aus flüssigem<br />
Fotopolymer der neuesten Generation<br />
entschieden. Diese Clichés statten wir dann<br />
mit allen technischen Raffinessen aus.<br />
Welche technischen Vorteile bietet flüssiges<br />
Fotopolymer?<br />
Die wichtigsten Qualitätsvorteile des flüssigen<br />
Fotopolymers sind vernünftige Kosten, eine<br />
flexible Produktion, gute Druckqualität und<br />
hohe Umweltverträglichkeit.<br />
Warum haben Sie sich für diese Möglichkeit<br />
entschieden?<br />
Wir sind fest davon überzeugt, dass es sich<br />
dabei um eine interessante Alternative handelt,<br />
die die Bedürfnisse des Wellkartonmarktes<br />
optimal erfüllen kann.<br />
Wirtschaftliche Vorteile:<br />
Die Clichés sind schon nach 60 Minuten und<br />
nicht erst nach 180 Minuten verfügbar.<br />
Das unbelichtete flüssige Fotopolymer lässt<br />
sich zu 98% wiederverwerten.<br />
Ökologische Vorteile:<br />
Die flüssigen Lösemittel, die bei der Her -<br />
stellung herkömmlicher Clichés aus festen<br />
Druck platten eingesetzt wurden, werden hier<br />
durch eine simple Seifenlösung ersetzt. Auf<br />
diese Weise investiert man also langfristig<br />
auch in den Umweltschutz und garantiert die<br />
Einhaltung der ISO-14000-Norm.<br />
Warum greifen nicht alle Cliché Hersteller<br />
darauf zurück?<br />
Weil beträchtliche finanzielle Mittel aufgewendet<br />
werden müssen, die zu 90% auf den Geschäftsbereich<br />
Wellkarton entfallen und für die<br />
Bedruckung von weichen Polyethylen-Verpa -<br />
ckungen (Plastiktüten, Folien etc.) nichts bringen<br />
– es handelt sich also auch um eine Neuausrichtung<br />
der Entwicklungsstrategie. Bei uns<br />
ergänzt dieses Flüssigverfahren lediglich die<br />
Gravurlinien, die mit festen Fotopolymerplatten<br />
(traditionelle und digitale Methode) arbeiten.<br />
Übrigens können mit diesem Verfahren bisher<br />
noch keine Aufträge im High-Definition-Vierfarbendruck<br />
auf Masterflex ausgeführt werden,<br />
auch wenn auf diesem Gebiet gerade Tests mit<br />
etwas zähflüssigeren Materialien laufen.<br />
Wie funktioniert der Herstellungsprozess<br />
der Druckplatten mit flüssigen Foto -<br />
polymeren?<br />
A Verteilungsmodul: Phase 1<br />
1. Vorbereitung: Der Negativfilm wird auf eine<br />
Glasplatte gelegt und mit einer leichten Einweg-Folie<br />
geschützt. Nun kann eine Schicht<br />
des flüssigen Fotopolymers aufgebracht<br />
werden – zeitgleich mit dem «Filmträger».<br />
2. Belichtung: Rückseitige und Hauptbelichtung:<br />
Bei der Technologie der flüssigen Fotopolymere<br />
sorgen die oben angebrachten UV-<br />
Lichtquellen für die rückwärtige Belichtung<br />
und die unten angebrachten Lichtquellen für<br />
die Hauptbelichtung. Alle transparenten Negativteile<br />
lassen das UV-Licht durch und härten<br />
die belichteten Polymere aus. Die unbelichteten<br />
Stellen bleiben flüssig und können<br />
rückgewonnen werden.<br />
B Gravurmodul: Phase 2<br />
Nach der Belichtung läuft alles über das Gravurmodul.<br />
Der Vorgang lässt sich in 3 Schritte<br />
einteilen:<br />
1. Rückgewinnung der unbelichteten Polymere:<br />
Der Schutzfilm wird abgezogen, und<br />
die nicht ausgehärteten Flüssigpolymere<br />
werden mit heisser Druckluft entfernt. Dadurch<br />
können bis zu 98% des nicht verwendeten<br />
Materials recycelt werden. Beim Einsatz<br />
fester Druckplatten wäre das Material<br />
an den nicht ausgehärteten Stellen verloren<br />
gewesen. Das auf diese Weise wiedergewonnene<br />
flüssige Fotopolymer wird in den<br />
«Haupttank» zurückgeführt und kann zu<br />
100% wiederverwertet werden.<br />
2. Auswaschen: Letzte Flüssigkeitsreste werden<br />
mit Seifenwasser (Konzentration: ca.<br />
2%) ausgewaschen.<br />
3. Oberflächenbehandlung: Durch UVC- und<br />
UVA-Strahlen lässt sich die «klebrige» Oberfläche<br />
völlig eliminieren.<br />
Das Cliché kann nun weiterverarbeitet werden.<br />
Herstellungsdauer: 60 Minuten.<br />
Tests und Entwicklungen laufen weiter. Es ist<br />
sicherlich wichtig, immer wieder neue Techniken<br />
zu erarbeiten, die den ökologischen sowie<br />
wirtschaftlichen und technischen Anforderungen<br />
gerecht werden.
Ökologische<br />
Verpackungslösung<br />
Interview mit Loan Kutter, Marketing-<br />
Assistant und Ruedi Brun, Marketing -<br />
leiter.<br />
Die Robatech ist ein schweizerisches<br />
Familienunternehmen und ist weltweit<br />
einer der grössten Hersteller von Klebstoffauftragsgeräten<br />
und -systemen.<br />
Die Robatech Gruppe ist in mehr als<br />
38 Ländern tätig und hat eine breite<br />
Erfahrung in der Applikation von Klebstoff<br />
und Dichtungsmitteln.<br />
Was zeichnet die Geräte von Robatech aus?<br />
Die in den eigenen Werken hergestellten Maschinen<br />
sind immer auf die Bedürfnisse des<br />
Kunden massgeschneidert. Sie haben sehr<br />
hohe Leistungen. Die einzelnen Teile der Maschinen<br />
sind unabhängig von Herstelldatum<br />
und <strong>Model</strong>l der Maschinen untereinander kompatibel.<br />
Kunden werden über die neuen Maschinen<br />
geschult. Kennt ein Kunde erst einmal<br />
unsere Geräte, so ist der Schulungsaufwand<br />
dafür sehr gering, da die Programmierung<br />
und Handhabung der Geräte immer ähnlich<br />
funktioniert.<br />
Am Anfang eines Prozesses sind wir in der<br />
Lage, unsere Kunden in unserem Versuchslabor<br />
eingehend zu beraten. So können die Anforderungen<br />
evaluiert und Lösungsansätze zusammen<br />
mit dem Kunden vor Ort ausprobiert<br />
werden.<br />
Welche Bedeutung hat die Verpackung Ihrer<br />
Maschinen?<br />
Unsere Produkte zeichnen sich durch hohe<br />
Qualität aus. Dank unseres weltweiten Netz-<br />
werkes werden diese in der ganzen Welt verteilt.<br />
Es ist deshalb elementar, dass die Geräte<br />
in einwandfreiem Zustand beim Empfänger<br />
eintreffen. Zudem müssen wir auch bei der<br />
Verpackung effizient sein.<br />
Wie sieht das Verpackungssystem aus?<br />
Statt aus Umwelt belastendem Stopfmaterial,<br />
sind unsere Verpackungslösungen ausschliesslich<br />
aus Wellkarton. Der Weg bis zur heutigen –<br />
sehr befriedigende Lösung – war mit sehr viel<br />
Entwicklungsaufwand seitens <strong>Model</strong> verbunden.<br />
Die ausgeklügelte Bodeneinlage ist das<br />
Kernstück der Verpackung. Sie fixiert die Maschinen<br />
am Boden und ist auch Garant, dass<br />
diese einwandfrei ankommen. Leerräume werden<br />
mit kleineren Schachteln ausgefüllt, in die<br />
gleichzeitig Hilfsmaterial verpackt wird. Stabile<br />
auf Europaletten abgestimmte Boden- und<br />
Deckelteile ermöglichen, dass wir mehrere Geräteverpackungen<br />
aufeinander gestapelt transportieren<br />
können. Die Verpackungen sind so<br />
stark, dass sie von unseren Partnern problemlos<br />
nochmals eingesetzt und zum Endkunden<br />
weitergeleitet werden können.<br />
Erleichternd kommt hinzu, dass wir zusammen<br />
mit <strong>Model</strong> die Verpackungsgrössen systematisiert<br />
haben. So brauchen wir wohl verschiedene<br />
Bodeneinlagen, die auf die jeweiligen<br />
Maschinenteile abgestimmt sind, aber nur ein<br />
Boden- und Deckelteil. <strong>Model</strong> hat uns geholfen,<br />
unser Lager zu optimieren.<br />
Worauf legen Sie bei Ihren Partnern<br />
besonderen Wert?<br />
Unsere Partner müssen in ihrem Industrie-<br />
Sektor anerkannt und kundenorientiert sein.<br />
Wir legen Wert auf die Wirtschaftlichkeit im industriellen<br />
Prozess. <strong>Nur</strong> zusammen mit unseren<br />
Partnern können wir die gesteckten Ziele<br />
erreichen, denn unsere Geräte funktionieren<br />
nur, wenn auch die Rohstoffe einwandfrei sind.<br />
Eine nicht unwesentliche Rolle spielt auch das<br />
Preis-/Leistungsverhältnis. Zudem müssen wir<br />
die an uns gelieferten Rohstoffe logistisch einfach<br />
integrieren können. Hierzu arbeiten wir<br />
mit unseren Lieferanten mit dem sogenannten<br />
«Kanban» System. (Anmerkung Redaktion: siehe<br />
auch <strong>Model</strong> Box 61)<br />
Welchen Beitrag<br />
können Sie in der Zeit<br />
der Rohstoff-Knappheit<br />
beitragen?<br />
Die Firma Robatech<br />
entwickelt die gesamten<br />
Systeme für den<br />
Klebstoffauftrag. Wir<br />
sind natürlich nur dann<br />
ROBATECH<br />
ein interessanter Partner für unsere Kundschaft,<br />
wenn wir Geräte und Auftragsdüsen<br />
entwickeln, welche immer weniger Klebstoff<br />
gebrauchen, um die gleiche Haftung zu erreichen.<br />
Dazu sind wir aber auf die Forschung<br />
und Entwicklung der Klebstoffhersteller an -<br />
gewiesen. Unser Kunde entscheidet sich<br />
schlussendlich für unsere Systeme nur dann,<br />
wenn sie ihm auch zu einem weiteren Vorteil<br />
verhelfen.<br />
Eine ökologische Lösung muss sich leider auch<br />
ökonomisch rechnen lassen, ansonsten sie<br />
sich nur durch Reglementierung durchsetzen<br />
lässt. Vermehrte Substitution von Walzen<br />
durch geschlossene Düsensysteme können<br />
Auftragsgewichte von Klebstoffen reduzieren,<br />
was gleichzeitig zu Energie und Platzeinsparungen<br />
bei Trockenstrecken führt.<br />
Sie decken die Industrien in den Bereichen<br />
Verpackung, Druck und Grafik, Holz, Bau,<br />
Automobil, Textil und Hygiene mit Ihren<br />
Produkten ab. Worauf müssen Sie bei der<br />
spezifischen Klebstoffanwendung besonders<br />
achten?<br />
Materialien, Eigenschaften des Klebstoffes<br />
und die Prozessgeschwindigkeiten sind je nach<br />
Industrie und Einsatz verschieden. Die breite<br />
Erfahrung unserer Anwendungstechniker hilft,<br />
dass wir Standardlösungen an individuelle<br />
Lösungen anpassen können.<br />
Wie denken Sie, wird sich Ihr Markt in<br />
Zukunft entwickeln?<br />
Robatech versucht durch Innovation einen Spitzenplatz<br />
zu erreichen und mit neuen Produkten<br />
in neuen Nischen aktiv zu wachsen. Andererseits<br />
gewinnen wir in unseren traditionellen<br />
Märkten wie z.B. Verpackung eindeutig Marktanteile.<br />
Insbesondere der Schweizermarkt<br />
ist sehr gesamtkostenbewusst im Sinne von<br />
«Total Cost of Ownership» (TCO). Mit hochqualitativen,<br />
zuverlässigen Produkten erreichen<br />
wir hohe Betriebssicherheit und tiefe Unter -<br />
halts kos ten. Wir glauben, dass dies mittelfristig<br />
auch in Billiglohnländern bedeutungsvoller<br />
wird.<br />
11
Recyclingprozess<br />
Im Zuge der Ausgliederung des Kunststoffrecycling<br />
aus der <strong>Model</strong> Gruppe<br />
gründete die Inno <strong>Holding</strong> <strong>AG</strong> von<br />
Martin <strong>Model</strong> zusammen mit der Texta<br />
Gruppe in Eschlikon die InnoRecycling<br />
<strong>AG</strong> und InnoPlastics <strong>AG</strong>, um die Kunststoffrecycling-Aktivitäten<br />
der damaligen<br />
Poly Recycling <strong>AG</strong> zu übernehmen.<br />
Die InnoRecycling<br />
sammelt <strong>Abfall</strong>, trennt<br />
ihn und leitet die Fraktionen<br />
an die jeweils<br />
geeigneten Recyclingunternehmen<br />
weiter.<br />
Altpapier und Karton<br />
erhält die Thurpapier<br />
und das verschmutzte<br />
Polyethylen erhält die<br />
Schwesterfirma Inno-<br />
Plastics. Diese verarbeitet<br />
den Kunststoff<br />
zu Granulaten, für die Herstellung von neuen<br />
Produkten. Kunststoff recycling ist eine junge<br />
Branche mit grossem Potential, denn das für<br />
die Kunststoffherstellung verwendete Öl wird<br />
immer teurer, sodass Recycling wirtschaftlich<br />
und ökologisch interessanter wird. Die beiden<br />
Gesellschaften haben sich deshalb auch glänzend<br />
entwickelt.<br />
Martin <strong>Model</strong> führt die InnoPlastics selber mit<br />
viel persönlichem Einsatz und Pioniergeist. Wir<br />
wollten von ihm wissen, wie der Kunststoffrecycling-Markt<br />
funktioniert und inwieweit dieser<br />
mit der Altpapierverwertung bei der zur <strong>Model</strong><br />
Gruppe gehörenden Thurpapier übereinstimmt.<br />
Martin <strong>Model</strong> kennt, wie sein Name verrät,<br />
beide Vorgänge sehr gut.<br />
Haben die <strong>Model</strong> Gruppe und Inno Plastics<br />
offensichtliche Gemeinsam keiten?<br />
Beide Unternehmen bieten eine ökologisch<br />
sinnvolle Lösung: Produkte, hergestellt aus<br />
Ressourcen schonendem Altstoff. Bei der<br />
InnoPlastics entstehen daraus Kunststoff Granulate<br />
und bei der <strong>Model</strong> Gruppe Papiere, die<br />
anschliessend zu Wellkarton weiter<br />
verarbeitet werden. Die Roh-<br />
➊<br />
stoffversorgung ist gesichert,<br />
da diese aus loka-<br />
➏<br />
len Altstoffen hergestellt<br />
werden und nicht<br />
aus politischen Krisengebieten<br />
kommen<br />
oder nicht durch solche<br />
transportiert wer- ➎<br />
den. Der lokal geschlossene<br />
Kreislauf ist<br />
➍<br />
wegweisend und hat Grosskunden wie z.B.<br />
Denner dazu bewogen, die Gesamtentsorgung<br />
der Inno Recycling zu überlassen.<br />
Funktioniert der Sammel- und Recyclingprozess<br />
bei der Thurpapier gleich wie bei<br />
der InnoPlastics?<br />
Sowohl InnoPlastics, als auch die Thurpapier<br />
schliessen den Kreislauf und bieten damit ihren<br />
Kunden eine geniale Lösung an, die in Zukunft<br />
noch wichtiger wird.<br />
Die Anfallstellen von Kunststoff und Kartonabfällen<br />
sind oft die gleichen wie z.B. Verteil -<br />
zentralen.<br />
Die Verarbeitung unterscheidet sich erheblich,<br />
trotzdem sind die technischen Herausforderungen<br />
ähnlich, sei dies die wechselnde Rohstoffqualität,<br />
der hohe Verschleiss aufgrund der verschmutzten<br />
Rohstoffe oder der grosse Aufwand<br />
im Bereich Abwasser.<br />
Typischerweise unterliegen auch beide Firmen<br />
heftigen Marktschwankungen, in den letzten<br />
Jahren vorallem mit massiv steigenden Rohstoffkosten<br />
und mit steigenden Preisen.<br />
Dank hoher Sammelquote und weit entwickeltem<br />
Altstoff-Markt hat die Thurpapier ein grosses<br />
Angebot an Rohstoffen. Die Sammelquoten<br />
für Kunststoff sind noch klein, jedoch mit<br />
grossem Potential. Die Möglichkeiten zurück<br />
gewonnenen Kunststoff einzusetzen sind noch<br />
lange nicht ausgeschöpft. So können recycelte<br />
Kunststoffe z.B. auch als alternativer Brennstoff<br />
verwendet werden.<br />
Beide Wiederverwerter bieten ihrer Kundschaft<br />
wichtige ökologische, aber auch logistische<br />
Vorteile – auf der Hinfahrt kann versorgt und<br />
auf der Rückfahrt entsorgt werden – ihr Rohstoff<br />
wird immer auf der Heimfahrt, der sogenannten<br />
Leerfahrt, aufgeladen. Transport -<br />
kos ten fallen so geringer aus.<br />
Bestehen im In- und Ausland die gleichen<br />
Marktgegebenheiten für Recycling -<br />
prozesse?<br />
In der Schweiz wird die Kehrrichtverbrennung<br />
gefördert. In anderen Staaten wird das Recyc -<br />
➋<br />
➌<br />
So funktioniert der<br />
Kunststoff-<br />
Recyclingprozess<br />
➊ Anliefern<br />
➋ Zerkleinern<br />
➌ Waschen<br />
➍ Trennen<br />
➎ Granulieren<br />
➏ Anwenden<br />
INNOPLASTICS<br />
ling unterstützt. Die hohen Rohstoffpreise haben<br />
jedoch für günstigere Marktverhältnisse<br />
gesorgt. Die Kehrichtverbrennungsanlagen<br />
haben momentan genügend Kehricht aus dem<br />
Ausland und das Sammeln von Altstoffen lohnt<br />
sich dank hohen Rohstoffpreisen.<br />
Wie sind die Trends im Recyclingbusiness?<br />
Die steigenden Rohstoffpreise und die knappen<br />
Ressourcen verbunden mit der Umwelt -<br />
politik sind gute Voraussetzungen, dass sich<br />
die Sammel- und Recyclingquoten steigern.<br />
Es zeigt sich ein zunehmender Investitionsboom<br />
an, dieser wird seine Spuren am Markt<br />
hinterlassen.<br />
Gerade weil Kunststoffrecycling eine junge<br />
Branche ist, ist Zuverlässigkeit nicht nur in der<br />
Lieferbereitschaft, sondern auch in der Qualität<br />
ein wichtiger Garant für das Überleben der Firmen.<br />
Die selber optimierte Technik sowie die<br />
grosse Erfahrung und das Verarbeitungs-Knowhow<br />
hat die Nachfrage nach Granulaten von<br />
InnoPlastics auch im Ausland gefördert. Heute<br />
exportiert die InnoPlastics ca. 40% des Volumens<br />
ins benachbarte Ausland. Italien ist einer<br />
der wichtigsten Abnehmer.<br />
Der Kunststoffrecycling-Markt bleibt spannend,<br />
denn es gibt noch keine Maschinen ab Stange<br />
und an jeder einzelnen Verarbeitungsmaschine<br />
wird heute noch selber Hand angelegt und<br />
herumgetüftelt.<br />
13
SCHENK RECYCLING<br />
Altstoff Handel –<br />
Abfälle sind wertvoll<br />
Seit gut 50 Jahren besteht die kleine<br />
Firma Schenk. Sie begann als Recyc -<br />
ling Firma für Altpapier in Albstadt<br />
Laufen (Bundesland Baden Württemberg)<br />
mit einer mechanischen Ballenpresse.<br />
1980 war die Firma so gross,<br />
dass sie in ein neues Gebäude ziehen<br />
musste. Bis heute ist die Firma Schenk<br />
Recycling ein Familienbetrieb, der mittlerweile<br />
von Ute Schenk geführt wird.<br />
Das Unternehmen hat sich auf das<br />
Sammeln, Befördern und Sortieren von<br />
Materialien spezialisiert.<br />
Die Firma Schenk nimmt verschiedene recycelbare<br />
Materialien an. Darunter fallen Papier, Folien,<br />
loses Styropor, Holz und verschiedene<br />
Randprodukte wie Bänder, Kanister und Kantenschutz<br />
aus Papier. Diese werden in verschiedenen<br />
Behältern und auf unterschiedlichen<br />
Wegen gesammelt.<br />
Zum einen stehen in verschiedenen Grossunternehmen<br />
Container und Presscontainer, in<br />
denen der Altstoff gesammelt wird. Die<br />
Schenk eigenen Lastwagen holen diese sobald<br />
sie voll sind ab. Zum anderen sind vor allem an<br />
öffentlichen Gebäuden wie Schulen etc. kleinere<br />
Sammelbehälter aufgestellt, die nach einem<br />
bestimmten Tourenplan eingesammelt<br />
werden. Ein anderer Teil des Materials wird direkt<br />
vor die Tore der Firma Schenk geliefert.<br />
Wie auch immer die Ware angeliefert wird, bei<br />
der Annahmestelle in Balingen wird die Ware<br />
geprüft. Sortenreine Ware kommt direkt auf<br />
das Förderband und wird in der Kanalballen-<br />
14<br />
presse zu Ballen verpresst, der grössere Teil<br />
wird sortiert. Dies geschieht auf 2 Sortieranlagen,<br />
an denen die Mitarbeiter nach bestimmten<br />
Vorgaben die Materialen von Hand sortieren.<br />
Danach wird auch diese Ware verpresst<br />
oder lose in Container verladen. Die Ballen<br />
werden nach Sorten und Material getrennt gelagert<br />
und abverkauft. <strong>Nur</strong> sortiertes Material<br />
ist wertvoll. Wer denkt, Recycling sei ein einfaches<br />
Geschäft, der hat sich getäuscht. Spätes -<br />
tens wenn man beginnt, die dazugehörigen<br />
strengen rechtlichen Vorlagen zu studieren,<br />
wird man eines Besseren belehrt. Obwohl es<br />
sich hier in erster Linie um <strong>Abfall</strong>produkte handelt,<br />
unterliegt der gesamte Prozess strengen<br />
rechtlichen Vorlagen. Die Firma Schenk verarbeitet<br />
ausschliesslich nicht gefährliche Abfälle,<br />
denn für gefährliche Abfälle gelten noch strengere<br />
Vorschriften. Nebst den offensichtlich materialbezogenen<br />
Vorschriften müssen viele gesetzliche<br />
betriebsinterne Regeln eingehalten<br />
werden. Oftmals sind die erworbenen Fähigkeiten<br />
und Erlaubnisse an Personen und nicht<br />
an die Firma gebunden, so dass diese bei personellen<br />
Wechseln immer wieder erneuert<br />
werden müssen.<br />
«<strong>Abfall</strong>produkt» wird durch den Recyc -<br />
lingprozess zu einem Wertstoff<br />
Hier setzt Ute Schenk an. Sie lässt die Firma<br />
als Entsorgungsfachbetrieb zertifizieren und<br />
passt parallel dazu Abläufe an. Die Nachfrage<br />
nach recyceltem Material steigt. Innerhalb 50<br />
Jahren hat sich der Altpapiermarkt vervierzigfacht.<br />
Das Umweltbewusstsein hat zwar einen<br />
leichten Knick erhalten, ist aber wieder im Auf-<br />
schwung. Die Nachfrage nach recyceltem Material<br />
ist enorm und unterliegt deshalb starken<br />
preislichen Schwankungen. Die Firma Schenk<br />
hat ihre Grösse zu einem entscheidenden<br />
Marktvorteil ausgebaut. Sie hat sich einen<br />
festen Platz im Recyclinggeschäft erarbeitet.<br />
Flexibel und schnell kann sie auf die Bedürfnisse<br />
ihrer Kunden eingehen; seien dies nun<br />
Papierfabriken, Altstoffhändler und Recycler<br />
oder Dienstleister. Die Preise richten sich nach<br />
dem EUWID-Preisspiegel (Europäischer Wirtschaftsdienst<br />
GmbH).<br />
Trends<br />
In Verbindung mit dem auf hohem Niveau bleibenden<br />
Altpapierverbrauch der europäischen<br />
Papier- und Kartonindustrie deutet sich geradezu<br />
ein Wettbewerb um den sekundären Rohstoff<br />
Altpapier an. Die in einigen europäischen<br />
Staaten leicht steigende Altpapiererfassungsmenge<br />
dürfte hieran wenig ändern. (Quelle:<br />
Recy Aktuell, Nr. 3)
MODEL <strong>AG</strong><br />
Genau, schnell und sauber<br />
Genau, schnell und sauber – so muss<br />
Wellkarton verarbeitet werden<br />
Just-in-time Lieferungen und die Produktion<br />
direkt auf die Schiene oder die Strasse statt ins<br />
Lager verringern die Auftragsstückzahlen stetig.<br />
Gerade die Nahrungsmittelindus trie, einer der<br />
Hauptabnehmer von Wellkartonverpackungen,<br />
verlangt sehr viele verschiedene, oft recht<br />
kleine, hochwertig bedruckte und sehr genau<br />
verarbeitete Verpackungsformen.<br />
Damit Mensch, Maschine und Material besser<br />
zusammen spielen und dadurch die Produktivität<br />
erhöht wird, investiert <strong>Model</strong> auch in die<br />
interne Logistik. So zum Beispiel in Lösungen,<br />
um anfallende Stanzabfälle möglichst öko -<br />
nomisch und ökologisch zu sammeln und der<br />
Wiederverwertung zuzuführen.<br />
Der Standort Weinfelden hat deshalb dieses<br />
Jahr ein neues Wellkartonentsorgungssystem<br />
eingeführt. Dieses basiert auf den neuesten<br />
technischen Möglichkeiten. Der früher von<br />
Hand geschredderte Wellkartonabfall wird<br />
heute direkt von der Maschine auf ein Band<br />
geworfen. Anschliessend wird er zu Ballen<br />
verpresst und direkt in den internen Wieder -<br />
verwertungskreislauf (Thurpapier) überführt<br />
(siehe auch Interview InnoPlastics auf Seite 13<br />
dieser <strong>Model</strong>Box).<br />
Ob Wellkarton oder Papier verarbeitet wird, es<br />
entsteht sehr viel Staub. Bis anhin wurde dieser<br />
mittels eines Luftfördersystems abgesaugt.<br />
Heute wird er in einem Rohrsystem gesammelt<br />
und zu Briketts verpresst abtransportiert. Nicht<br />
nur die Atemwege der Mitarbeitenden werden<br />
entlastet, sondern auch die Beeinträchtigung<br />
der Steuerung und Mechanik der Verarbeitungsmaschinen<br />
reduziert. Weniger Staub wirkt sich<br />
auch positiv auf das Druckergebnis der ent -<br />
sprechenden Verpackungen aus.<br />
Die adaptierte Staubabsaugungsanlage und das<br />
neue <strong>Abfall</strong>entsorgungssystem führen neben<br />
«saubereren» Arbeitsplätzen auch zu einem<br />
«reibungslosen» Prozessverlauf. Die Staub-<br />
und Lärmemission wird dank des Verzichts auf<br />
Schredder und Ventilator merklich gesenkt.<br />
Dies ist natürlich auch eine Antwort auf die erfolgreiche<br />
BRC/IoP Hygienezertifizierung im<br />
Sommer 2005.<br />
Während der gesamten Umbauphase wurde<br />
parallel Wellkarton hergestellt und verarbeitet.<br />
Der damit verbundene logistische Aufwand war<br />
sehr hoch. Während einer notwendigen 5-tägigen<br />
Pause wurden die letzten Komponenten<br />
und Installationsarbeiten durchgeführt. Der störungsfreie<br />
Übergang vom alten auf das neue<br />
interne <strong>Abfall</strong>system zeigt, wie gute Kommunikation<br />
zu einem reibungslosen Umbauverlauf<br />
führen kann.<br />
15
VORSCHAU<br />
16<br />
International School Kreuzlingen Konstanz<br />
Im August 2004 hat die International School Kreuzlingen Konstanz (ISKK) ihre Arbeit aufgenommen.<br />
Die ISKK ist offen für Kinder und Jugendliche zwischen 3 und 11 Jahren aus der Region und der<br />
ganzen Welt. Die herrliche Lernumgebung der Villa Doldenhof, eine familiäre Atmosphäre mit Tagesschulstruktur,<br />
natürliches Aufwachsen mit der Weltsprache Englisch, ein Umfeld, welches autonomes<br />
Lernen zulässt und fördert, respektvoller Umgang miteinander, themenorientiertes Erarbeiten<br />
des Unterrichtsstoffs, Internationalität und anderes mehr, sind nur wenige Attribute, die auf diese<br />
Schule zutreffen.<br />
Die Schule beruht auf den Grundsätzen des «Haus des Lernens». Darunter versteht sie unter anderem<br />
die Chance jedes Einzelnen, Verantwortung im Rahmen seiner Möglichkeiten wahrzunehmen.<br />
Je nach Altersgruppe werden vertiefte und weiter greifende Erarbeitungen vorausgesetzt. Durch<br />
das Tagesschulsystem wird nicht nur schulische Verantwortung übernommen, sondern auch per -<br />
sönliche. Konflikte, ob persönlich oder schulisch, werden zusammen mit den Kindern gelöst. Dies<br />
trägt zur aktiven Entwicklung der Kinder bei.<br />
Die ISKK steht auch Schülern offen, die die englische Sprache noch nicht beherrschen. Die Abschlüsse<br />
sind national und international anerkannt, so dass jederzeit problemlos von der öffentlichen<br />
Schule in die ISKK und zurück gewechselt werden kann.<br />
Hinter dem Namen ISKK International School Kreuzlingen Konstanz steht eine gemeinnützige Stiftung.<br />
Betreibergesellschaft ist die SBW «Haus des Lernens» – eine Privatschule aus Romanshorn.<br />
Die ISKK wird grösstenteils durch Schüler-Schulgelder und die Wirtschaft finanziert. Auch Kinder,<br />
deren Eltern die finanziellen Mittel nicht besitzen, sollen die Gelegenheit haben, diese Schule zu<br />
besuchen. Hierfür werden Schulplätze durch Firmen gesponsert.<br />
Die Firma <strong>Model</strong> fördert und unterstützt Projekte, die Kinder und Jugendliche zu Verantwortlichen<br />
machen. Sie hat sich deshalb entschieden, ebenfalls einen wirtschaftlichen Beitrag an die ISKK zu<br />
leisten.<br />
Auch Konstanz und Kreuzlingen unterstützten das Projekt, da es auch weitere internationale<br />
Personenkreise anlockt und zur Attraktivität des Standortes beiträgt.<br />
Herzlichen Dank unseren Interview-Partnern:<br />
Bundesamt für Umwelt BAFU, Dr. Hans-Peter Fahrni, www.umwelt-schweiz.ch<br />
KVA Thurgau, Dieter Nägeli, www.kvatg.ch<br />
Lyreco <strong>AG</strong>, Erwin Fries, www.lyreco.ch<br />
Rhône-Clichés, Médialliance Groupe, Frédéric Valz-Blin, www.medialliance.org<br />
Robatech <strong>AG</strong>, Loan Kutter und Ruedi Brun, www.robatech.ch<br />
STIHL & Co., Peter Weibel, Antoine D'Aversa und Stefan Benz, www.stihl-co.ch<br />
InnoPlastics, Martin <strong>Model</strong>, www.innoplastics.ch<br />
Schenk Recycling, Ute Schenk<br />
Asian Development Bank, Rita Festin, www.adb.org/phco<br />
ISKK, Stefan Preisig, www.iskk.ch<br />
<strong>Model</strong> Box<br />
Kundenzeitschrift der <strong>Model</strong> Gruppe<br />
18. Jahrgang, erscheint viermal jährlich<br />
© <strong>Model</strong> Management <strong>AG</strong>, 2006<br />
www.modelgroup.com<br />
Auflage<br />
3900 Ex. deutsch, 1800 Ex. französisch, 400 Ex. englisch<br />
Redaktion<br />
Luis Flores, Leitung, luis.flores@modelgroup.com<br />
Karin Bächer, karin.baecher@modelgroup.com<br />
Ruth Wiesmann, Assistenz, ruth.wiesmann@modelgroup.com<br />
<strong>Model</strong> Management <strong>AG</strong>, T +41 (0) 71 626 76 21<br />
Layout<br />
dfp Kommunikation <strong>AG</strong>, Weinfelden<br />
Druck<br />
heer druck ag, Sulgen<br />
Diese Ausgabe wurde gedruck auf: Umschlag Thurpapier Testliner III 130 g/m 2 , Inhalt Sihl Eika RecyStar 100 g/m 2