IGeL - Individuelle Gesundheitsleistungen - Dr. med. Johannes ...
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<strong>Dr</strong>. <strong>med</strong>. <strong>Johannes</strong> Heimann<br />
Facharzt für Frauenheilkunde & Geburtshilfe<br />
Vorgeburtliche Diagnostik nach DEGUM II<br />
Ambulante Operationen<br />
Zusatzleistungen in der Schwangerschaft<br />
Dopplersonographie<br />
Wenn wir auf die Straße gehen, kann uns von einem der<br />
Häuser ein Dachziegel auf den Kopf fallen. Für solche plötzlichen<br />
Ereignisse gibt es kein Vorwarnsystem. Erfreulicherweise<br />
passiert so etwas nur sehr sehr selten.<br />
Wenn aber bei unserem Auto die Bremsen sich abnutzen,<br />
ist die Sache eine andere. Denn manche Gefahren kündigen<br />
sich lange vorher an, und wenn man sie erkennt, kann man<br />
vorbeugen. „Gefahr erkannt - Gefahr gebannt!“<br />
Akute Ereignisse, die aus heiterem Himmel das ungeborene<br />
Kind gefährden, sind erfreulicherweise sehr selten. Auch die<br />
von vielen Laien gefürchteten Nabelschnur-Umschlingungen<br />
spielen zahlenmäßig keine wesentliche Rolle.<br />
Wenn aber ein Kind über den Mutterkuchen (Plazenta)<br />
schlecht mit Sauerstoff oder Nahrungsstoffen versorgt wird,<br />
so hat sich diese Situation meist über Wochen entwickelt,<br />
bevor es gefährlich wird. Hier macht Früherkennung Sinn.<br />
Doch welche ist auch wirklich günstig?<br />
Die Krankenkassen erstatten die Kosten<br />
für die Untersuchung bei folgenden<br />
Indikationen:<br />
• „small for date“ - Kind „zu klein“<br />
• Bluthochdruck in der Schwangerschaft<br />
- V.a. Gestose<br />
• Bluthochdruck und chronische Nierenerkrankungen<br />
vor der Schwangerschaft<br />
• intrauteriner Fruchttod in einer vorangegangenen<br />
Schwangerschaft<br />
• Mehrlingsschwangerschaft<br />
• Fehlbildung des ungeborenen<br />
Kindes<br />
Sehr häufig in der Schwangerschaft wird ein CTG gemacht: Zwei auf die Bauchdecken aufgesetzte<br />
Knöpfe leiten gleichzeitig die mütterlichen Wehen und die kindlichen Herztöne ab. Wenn die werdende<br />
Mutter die Herztöne des Kindes hört und der Arzt oder die im CTG aufgezeichnete Kurve für gut befindet,<br />
sind alle erst einmal froh. Der Haken daran ist nur: Ein gutes CTG sagt nur, dass es dem Kind im Moment<br />
gut geht; wie es ihm in einigen Stunden oder in 3 Tagen geht, darüber kann es nichts sagen. Die Vorwarnzeit<br />
vor einer kindlichen Notsituation ist also nicht lang, nicht einmal ein paar Tage.<br />
Mit dem Ultraschall wird das Kind einige wenige Male in der Schwangerschaft gemessen. Wenn es zu<br />
klein für die Dauer der Schwangerschaft ist, kommt gleich die bange Frage: Wenn es schon mit Nahrungsstoffen<br />
schlecht versorgt ist - ist es dann überhaupt noch gut mit Sauerstoff versorgt? Das Problem<br />
dabei ist: Wenn ein Kind „zu klein“ ist, muss die Mangelverssorgung mindestens 3 - 4 Wochen andauern.<br />
Diese Untersuchung kommt also für eine echte Vorwarnung zu spät. Und es ist auch noch lange nicht<br />
gesagt, dass ein „zu kleines“ Kind tatsächlich auch gefährdet ist.<br />
Aber eine dritte Methode hilft uns weiter: In der so genannten Dopplersonographie treten Auffälligkeiten<br />
auf mindestens 2 Wochen, bevor das Kind in eine Notsituation gerät. Wenn man also alle 2 - 3 Wochen<br />
diese Untersuchung durchführt, kommt man fast immer noch zur rechten Zeit.<br />
Was geschieht bei dieser Dopplersonographie? Und warum hilft sie Gefahrensituationen rechtzeitig zu<br />
erkennen?