IGeL - Individuelle Gesundheitsleistungen - Dr. med. Johannes ...
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<strong>Dr</strong>. <strong>med</strong>. <strong>Johannes</strong> Heimann<br />
Facharzt für Frauenheilkunde & Geburtshilfe<br />
Vorgeburtliche Diagnostik nach DEGUM II<br />
Ambulante Operationen<br />
<strong>IGeL</strong> - <strong>Individuelle</strong> <strong>Gesundheitsleistungen</strong><br />
...im Bereich der Frauenheilkunde<br />
...in der Schwangerschaft<br />
...im Bereich der Allgemein<strong>med</strong>izin<br />
Metzgerstraße 13 | | 72764 Reutlingen<br />
Tel.: 0 71 21 - 31 06 00 | Fax: 0 71 21 - 33 90 96<br />
E-mail: info@praxis-dr-heimann.de | Internet: www.praxis-dr-heimann.de
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<strong>Dr</strong>. <strong>med</strong>. <strong>Johannes</strong> Heimann<br />
Facharzt für Frauenheilkunde & Geburtshilfe<br />
Vorgeburtliche Diagnostik nach DEGUM II<br />
Ambulante Operationen<br />
Zusatzleistungen - sogenannte <strong>IGeL</strong>-Leistungen<br />
Die gesetzliche Krankenversicherung ermöglicht alle Leistungen, die (so formuliert<br />
es das Sozialgesetzbuch) <strong>med</strong>izinisch notwendig, ausreichend und wirtschaftlich<br />
sind.<br />
Schon aus der Schulzeit wissen Sie, dass ausreichend nicht unbedingt gleich gut<br />
oder gar sehr gut ist.<br />
Auch wollen Sie sich in dem wichtigen Punkt Gesundheit nicht unbedingt den Wirtschaftlichkeitsberechnungen<br />
der Krankenkassen unterwerfen.<br />
Deshalb bieten viele Ärzte <strong>med</strong>izinisch sinnvolle und wünschenswerte Leistungen<br />
an, die die Vorsorge, Diagnostik und Therapie ergänzen. Diese ärztlichen Leistungen<br />
werden bei gesetzlich Versicherten auf der Basis der Gebührenordnung für Ärzte<br />
(GOÄ) berechnet. Sie haben gegenüber Ihrer gesetzlichen Krankenkasse keinen<br />
Anspruch auf Erstattung dieser Kosten!<br />
Ich verpflichte mich, Sie über den Sinn (und ggf. auch Unsinn) dieser zusätzlichen<br />
Untersuchungen vorurteilsfrei zu informieren. Über die Inanspruchnahme entscheiden<br />
allein Sie selbst.<br />
Bitte sagen Sie mir oder meinen Mitarbeiterinnen, welche Leistungen Sie aus dem<br />
<strong>IGeL</strong>-Katalog wünschen, damit ich dies zeitlich einplanen kann.
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Zusatzleistungen im Bereich der Frauenheilkunde<br />
Ultraschall von Gebärmutter und Eierstöcken<br />
im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen<br />
Bei der jährlichen Krebsvorsorge werden die äußeren Geschlechtsorgane, die Scheide und der<br />
Muttermund (Portio) inspiziert. Alles andere ist dem Auge nicht zugänglich.<br />
Meine Meinung:<br />
• Ultraschall ist für die Erkennung<br />
des Gebärmutterhalskrebses<br />
nicht erforderlich<br />
• Für alles „höher Gelegene“:<br />
Der Ultraschall ist viel treffsicherer<br />
als die Tastuntersuchung!<br />
Ich rate dazu.<br />
Höher gelegene Abschnitte - Gebärmutterkörper, Eileiter und<br />
Eierstöcke - dagegen können mit der Tastuntersuchung oft nur<br />
unzureichend beurteilt werden. So kann ein Gebärmutterkörperkrebs<br />
erst erkannt werden, wenn er Blutungsunregelmäßigkeiten<br />
verursacht. Ein Eierstockskrebs wird in der Regel erst in einem<br />
weit fortgeschrittenen Stadium erfasst. Gutartige Myome werden<br />
erst getastet, wenn sie recht groß sind.<br />
Auch einem gründlichen Untersucher können Veränderungen bis<br />
zu 5 cm Größe oder mehr (!) im Bereich der Eierstöcke leicht<br />
entgehen.<br />
Im Gegensatz zu Vorsorgeabstrich und Tastuntersuchung gehört der Ultraschall bei gesetzlich<br />
Versicherten nicht zum Umfang der Krebsvorsorgeuntersuchung.<br />
Mit der Ultraschalluntersuchung, die in der Regel von der Scheide aus - vaginal - durchgeführt<br />
wird, können Gebärmutter und Eierstöcke recht genau untersucht werden. Die Eileiter können<br />
im Ultraschall im Allgemeinen nur gesehen werden, wenn sie krankhaft verändert werden.<br />
Die gutartigen Myome der Gebärmutter können im Ultraschall eindeutig erkannt und gegen<br />
andere Tumoren abgegrenzt werden. Sie werden genau ausgemessen, damit bei Verlaufskontrollen<br />
ihre Wachstumstendenz abgeschätzt werden kann. Myome müssen nur operiert<br />
werden, wenn sie Beschwerden machen, eine gewisse Größe überschreiten oder schnell<br />
wachsen.<br />
Veränderungen der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) können gutartig (Polypen) oder<br />
bösartig (Gebärmutterkrebs oder Endometriumkarzinom) sein. Ohne Ultraschall ist eine Beurteilung<br />
der Gebärmutterschleimhaut nicht möglich.<br />
Am Eierstock gibt es sowohl harmlose Zysten, die von selbst kommen und gehen (sog. funktionelle<br />
Zy-sten), als auch gutartige und bösartige Tumoren. Letztere haben meist ein charakteristisches<br />
Ultraschall-bild.<br />
Es ist unverständlich, dass die gesetzlichen Krankenkassen einen Ultraschall erst bei eindeutig<br />
krankhaftem Tastbefund tragen. Leisten Sie sich - auch und gerade bei unauffälligem Tastbefund<br />
- die zusätzliche Sicherheit, die nur ein (hoffentlich unauffälliger) Ultraschallbefund<br />
bringt!<br />
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<strong>Dr</strong>. <strong>med</strong>. <strong>Johannes</strong> Heimann<br />
Facharzt für Frauenheilkunde & Geburtshilfe<br />
Vorgeburtliche Diagnostik nach DEGUM II<br />
Ambulante Operationen<br />
Zusatzleistungen im Bereich der Frauenheilkunde<br />
Ultraschalluntersuchung der weiblichen Brust beidseits<br />
bei der Krebsvorsorge-Untersuchung<br />
Ich möchte hier keine Krebsangst schüren, aber doch den Boden bereiten für ein vernünftiges Früherkennungsprogramm.<br />
Deshalb einige Fragen vorweg:<br />
Wussten Sie,<br />
• dass Brustkrebs die häufigste Krebserkrankung der Frau ist?<br />
• dass jede siebte (!) Frau im Laufe ihres Lebens an einem Brustkrebs erkrankt?<br />
• dass zwischen dem 50. und dem 70. Lebensjahr der Brustkrebs die häufigste Todesursache ist?<br />
• dass das Brustkrebs-Risiko leider nach den Wechseljahren nicht ab-, sondern eher noch weiter<br />
zunimmt?<br />
• dass ein Knoten nur tastbar ist, wenn er größer als 1 cm ist? Dies gilt für die Selbstuntersuchung und<br />
für die Kontrolle beim Arzt.<br />
• dass jeder zweite tastbare Knoten schon gestreut hat?<br />
Wussten Sie auch,<br />
• dass mit Mammographie und Ultraschall auch kleinere, noch nicht tastbare Knoten entdeckt werden<br />
können und damit die Chance steigt, dass sie noch nicht gestreut haben?<br />
Wie könnte ein optimales Sicherheitsnetz aussehen?<br />
Die Selbstuntersuchung:<br />
• einmal im Monat<br />
Früherkennung beim Arzt:<br />
• ab dem 30. Lebensjahr: einmal jährlich Ultraschall (Sonographie)<br />
• bei tastbaren Veränderungen (Kassenleistung)<br />
• bei auffälligem Mammographie-Befund (Kassenleistung)<br />
Auch bei unauffälligen Befunden ist der Ultraschall zu empfehlen:<br />
• ab dem 30. Lebensjahr: alle zwei Jahre, v.a. bei mit der Tastuntersuchung schwer beurteilbaren,<br />
knotigen oder großen Brüsten (Selbstzahler-Leistung)<br />
• ab dem 50. Lebensjahr: alle zwei Jahre abwechselnd zur Mammographie (Selbstzahler-Leistung)<br />
Mammographie (Röntgen):<br />
• bei tastbaren Veränderungen (Kassenleistung)<br />
• ab dem 40. Lebensjahr: von den Fachgesellschaften empfohlen zur Erkennung kleiner Knoten (ggf.<br />
Kassen-, ggf. Selbstzahler-Leistung)<br />
• ab dem 50. Lebensjahr: alle zwei Jahre - auch bei unauffälligem Tastbefund<br />
Mammographie und Ultraschall im Vergleich<br />
• Beides sind bildgebende Verfahren mit hoher Trefferrate.<br />
• Möglicherweise ist die Ultraschalluntersuchung bei jüngeren Frauen, bei denen das Brustgewebe<br />
noch unter deutlichem Hormoneinfluss steht, der Röntgenuntersuchung überlegen.<br />
• Ultraschall und Mammographie ersetzen sich nicht gegenseitig, sondern ergänzen sich, denn:<br />
• Es gibt Tumoren, die im Ultraschall gut und in der Mammographie nicht sichtbar sind - und umgekehrt!<br />
Die Ultraschall-Untersuchung (Mamma-Sonographie)<br />
Mit einem hochauflösenden Schallkopf wird dabei das Gewebe beider Brüste sorgfältig durchgemustert.<br />
Die Untersuchung dauert zwischen zehn und zwanzig Minuten.<br />
So wird einmal im Jahr intensiv nach Ihrer Gesundheit geschaut.
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Zusatzleistungen im Bereich der Frauenheilkunde<br />
Tumormarker für Brustkrebs und Eierstockskrebs<br />
Tumormarker sind Blutwerte, die typischerweise bei bestimmten Krebserkrankungen verändert<br />
sind. Solche Tumormarker gibt es für Tumoren folgender Organe: des Eierstockes, der<br />
weiblichen Brust, des Dickdarmes, der Leber, der Bauchspeicheldrüse.<br />
Normale Tumormarker können Ihnen gewiss ein Gefühl der Sicherheit geben. Aber aufgepasst:<br />
nicht in allen Fällen ist bei einem Krebs der oben genannten Organe der Marker auch<br />
tatsächlich erhöht (eingeschränkte Sensitivität).<br />
Markererhöhungen können auch andere - gutartige - Gründe haben: Entzündungen, Rauchen,<br />
Veränderungen des Leberstoffwechsels (eingeschränkte Spezifität). So kann ein erhöhter<br />
Wert auch völlig harmlose Ursachen haben, trotzdem große Besorgnis auslösen und evt.<br />
eine Kette unnötiger Untersuchungen nach sich ziehen.<br />
Aus diesen Gründen ist eine Bestimmung von Tumormarkern „auf alle Fälle - zur Sicherheit“<br />
sehr kritisch zu sehen.<br />
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<strong>Dr</strong>. <strong>med</strong>. <strong>Johannes</strong> Heimann<br />
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Vorgeburtliche Diagnostik nach DEGUM II<br />
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Test auf Blut im Stuhl (vor 50. Lebensjahr) und<br />
optimierte Darmkrebsvorsorge durch hochempfindlichen<br />
immunologischer Test auf Blut im Stuhl (unabhängig vom Alter)<br />
Nach dem Brustkrebs ist der Dickdarmkrebs der zweithäufigste bösartige Tumor der Frau.<br />
Aus diesem Grund gehört ein Screening - ein Suchtest - mit zur Krebsvorsorge.<br />
Aber:<br />
• Der von den Kassen getragene Test auf Blut im Stuhl ist von eingeschränkter Empfindlichkeit<br />
(bei 50% der Darmkrebse bleibt der Test negativ!) und eingeschränkter Zuverlässigkeit<br />
(bei positivem Testausfall liegt in über 50% gar kein Darmkrebs vor - die empfohlene<br />
Darmspiegelung war letztendlich „umsonst“).<br />
• Auch ist die von den Kassen vorgegebene Altersgrenze von 50 Jahren viel zu hoch! Man<br />
sollte mit der Diagnostik um das 40. Jahr beginnen!<br />
• Mit der Möglichkeit der Darmspiegelung jeweils einmal mit 55. und mit 65 Jahren hat<br />
der Gesetz-geber die genaueste Früherkennungsmaßnahme allen Versicherten kostenfrei<br />
verfügbar gemacht. Es gibt jedoch möglicherweise Personen, die diese Untersuchung<br />
nicht wünschen oder aber schon zu einem früheren Zeitpunkt eine wirkungsvolle Früherkennungsmaßnahme<br />
anwenden möchten, z.B. bei einer familiären Dickdarmkrebsbelastung.<br />
Ich empfehle Ihnen daher:<br />
• Machen Sie schon ab dem 40. Lebensjahr, bei familiärem Risiko noch früher, einen<br />
Stuhltest.<br />
• Entscheiden Sie sich ggf. zu einem optimierten Stuhltest, der nach anderem Prinzip arbeitet<br />
und deutlich genauer und weniger störanfällig ist als der herkömmliche Test. Er hat<br />
eine deutlich höhere Empfindlichkeit (95%) und Zuverlässigkeit (95%). Das heißt: Ist<br />
dieser Test negativ, dann können Sie wirklich beruhigt sein. Ist dieser Test positiv, dann ist<br />
die Wahrscheinlichkeit, dass man bei der Darmspiegelung etwas von Bedeutung findet,<br />
wirklich sehr groß.
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Zusatzleistungen im Bereich der Frauenheilkunde<br />
Untersuchung auf HPV (humane Papillomviren):<br />
high risk / high und low risk<br />
Die klassische Krebsvorsorge der Frau zielt hauptsächlich auf eine Früherkennung des Gebärmutterhalskrebses<br />
und seiner Vorstufen.<br />
Wenn eine Frau regelmäßig - einmal im Jahr - zur Vorsorge kommt und dann „etwas nicht in Ordnung<br />
ist“, werden so gut wie immer Vorstufen diagnostiziert. Einen echten Gebärmutterhalskrebs, gar einen<br />
fortgeschrittenen Krebs, sehen wir fast nur noch bei Frauen, die die Vorsorge mehrere Jahre haben ausfallen<br />
lassen!<br />
Bei der üblichen Krebsfrüherkennung werden Zellen vom Muttermund gewonnen und auf dem Objektträger<br />
untersucht. Die Ergebnisse werden „benotet“ mit den Noten „Pap I - II - IIID / III - IV a - IV b und<br />
V“. Während man bei I und II davon ausgehen kann, dass alles in Ordnung ist, liegt bei IV a und IV b<br />
meist eine direkte Vorstufe und bei V bereits ein Krebs vor. Bei III und III D muss wiederholt kontrolliert<br />
werden.<br />
Dieses Konzept der Früherkennung ist also hoch effektiv. Wenn Ihr Arzt den Abstrich sorgfältig unter Sicht<br />
vom Muttermund abnimmt - dann entgeht nur selten ein Krebs oder eine unmittelbare Vorstufe die-sem<br />
„Pap-Abstrich“.<br />
Ursache einer Entartung von Zellen am Muttermund ist die Infektion mit den sog. humanen Papillomviren<br />
(HPV). Die HPV werden sexuell übertragen. Viele Menschen - man schätzt zwischen 15% und 40% -<br />
sind infiziert, ohne dies zu wissen. Eine solche Infektion bleibt normalerweise über ein oder mehrere<br />
Jahre oder auch das ganze Leben.<br />
Von den etwa 100 bekannten HPV-Typen gelten 13 als Hochrisiko-Typen. Ohne diese Virusinfektion also<br />
(fast) kein Gebärmutterhalskrebs.<br />
Bei der üblichen Krebsvorsorge wird nicht untersucht, ob eine solche HPV-Infektion vorliegt.<br />
Von vielen Seiten - vor allem in der Laienpresse - wird empfohlen, auf das Vorliegen einer solchen Infektion<br />
zu untersuchen. Aber ist das wirklich sinnvoll und notwendig?<br />
• Das bisherige, von den Kassen getragene Konzept der Krebsfrüherkennung ist auch ohne HPV-Untersuchung<br />
sehr effektiv - siehe oben!<br />
• Über 99 % aller Frauen mit einer HPV-Infektion bleiben ihr gesamtes Leben lang gesund, und es<br />
kommt nie zu einer Entwicklung in Richtung Gebärmutterkrebs. Ein positiver HPV-Test kann also<br />
zu einer unnötigen Beunruhigung führen. Auf der anderen Seite würde man dann die Kontrolluntersuchungen<br />
etwas häufiger machen.<br />
• Bei Pap I und Pap II ist keine Gefahr im Verzug - unabhängig davon, ob HPV da sind oder nicht.<br />
Nur selten wird dabei ein Krebs oder eine Vorstufe übersehen („falsch-negativer Abstrich“). Wenn<br />
Sie diese hohe Sicherheit noch weiter steigern wollen, sollten Sie zusätzlich den HPV-Test machen<br />
lassen.<br />
• Bei Pap IV und Pap V muss in jedem Fall durch kleine oder große Operation weiter abgeklärt werden<br />
- unabhängig davon, ob HPV da sind oder nicht.<br />
• Bleiben die Zwischenstadien „Pap III und IIID“. Hier könnte in einzelnen Fällen eine Untersuchung<br />
sinnvoll sein, ob Hochrisiko-HPV-Typen da sind.<br />
• Manchmal ist eine HPV-Infektion Ursache chronischer brennender Beschwerden oder Missempfindungen<br />
in den Geschlechtsorganen. In diesen Fällen ist eine HPV-Bestimmung sinnvoll!<br />
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Ambulante Operationen<br />
Zusatzleistungen im Bereich der Frauenheilkunde<br />
Laboranalyse der weiblichen Hormone<br />
Hormone steuern den gesamten Stoffwechsel - schon von Kindheit an bis lange nach<br />
den Wechseljahren. Durch ein kompliziertes Wechselspiel regeln sich die Hirnanhangsdrüse<br />
(Hypophyse), die Eierstöcke, die Nebennieren, die Schilddrüse und die Bauchspeicheldrüse<br />
wechselseitig. Ist das Gleichgewicht gestört, kommt es zu Problemen: verfrühte<br />
oder verspätete Pubertät, unregelmäßige oder gar ausbleibende Monatsblutungen, vermehrte<br />
Körperbehaarung, ausbleibender Kindersegen, Wechseljahrsbeschwerden, Hormonmangelerscheinungen.<br />
Bei echten Krankheitserscheinungen kommen die Kassen für die Hormondiagnostik auf.<br />
Bei folgenden Fragestellungen z.B. sind Hormonanalysen Selbstzahlerleistungen:<br />
• Bin ich schon in den Wechseljahren? Besteht noch Verhütungsbedarf?<br />
• kosmetische Störungen: leicht vermehrte Körperbehaarung, „Damenbart“<br />
• Hormonmangel nach den Wechseljahren - soll ich Hormonersatz nehmen?<br />
Sprechen Sie mich auf Ihr Problem an!
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Abklärung des Thrombose-Risikos (z.B. bei „Pillen“-Einnahme,<br />
langen Flugreisen - „Economy-class-Syndrom“)<br />
Bilden sich z.B. in den Beinvenen ein Blutgerinnsel, so nennt man dies eine Thrombose.<br />
Manchmal wird das betroffene Bein dicker, wird bläulich oder heller und schmerzt (meist in<br />
der Wade). Oft bleiben diese Symptome aus.<br />
Löst sich das Gerinnsel (der Thrombus) aus den Beinvenen, gelangt er mit dem Blutstrom in<br />
die Lungen. Eine solche Lungenembolie kann extrem gefährlich sein.<br />
Häufig entstehen solche Thrombosen nach einer Operation, bei langer Bettlägerigkeit, nach<br />
einer schweren Verletzung.<br />
Bis vor wenigen Jahren verstand man nicht, weshalb manche Menschen eine Thrombose<br />
„aus dem Nichts“ ohne erkennbare Ursache bekamen. Heute wissen wir: etwa 3% - 5% aller<br />
Menschen haben von ihren Eltern eine Störung im Gerinnungssystem ererbt, die zu spontaner<br />
Thrombosebildung - auch ohne Unfall, ohne Operation, ohne Bettlägerigkeit - führen kann.<br />
Haben diese Menschen zusätzlich zu ihrer ererbten Besonderheit, die sie vielleicht noch nicht<br />
einmal bemerkt haben, noch zusätzliche Faktoren, die die Gerinnung fördern, dann potenzieren<br />
sich die Risiken.<br />
Solche Faktoren sind<br />
• Vater, Mutter, Geschwister hatten eine Thrombose ohne ersichtlichen Auslöser.<br />
• Einnahme der „Pille“ ab 35. Lebensjahr!<br />
• „Pille“ und Rauchen!<br />
• „Pille“ und Übergewicht!<br />
• „Pille“ und Krampfadern.<br />
• Schwangerschaft<br />
• lange Flugreisen mit wenig Möglichkeit, die Beine zu bewegen<br />
(„economy class Syndrom“)<br />
Sollte auch nur eines davon auf Sie zutreffen, sollten Sie ihr Gerinnungssystem durch eine<br />
einfache Blutuntersuchung überprüfen lassen. Findet sich nämlich eine solche erhöhte Gerinnungsneigung,<br />
so ist das für Ihr gesamtes weiteres Leben von Bedeutung:<br />
• keine „Pille“, sondern andere Verhütungsmethoden<br />
• Stützstrümpfe und evt. auch Heparinspritzen bei langen Flugreisen oder auch nur kurzer<br />
Bettlägerigkeit (z.B. bei kleinen Operationen)<br />
• besondere Vorkehrungen in der Schwangerschaft<br />
• Arzt auch bei geringen Symptomen einer Thrombose aufsuchen<br />
• nach Möglichkeit Rauchen aufhören und Übergewicht reduzieren<br />
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Immunitätslage STD (sexuell übertragbare Erkrankungen)<br />
und HIV-Test<br />
Zu den sexuell übertragenen Erkrankungen gehören:<br />
• HIV - Humanes Immundefizienz-Virus - der Erreger von AIDS<br />
Obwohl in der Presse nicht mehr so viele Schlagzeilen zu finden sind - HIV nimmt weiterhin<br />
zu! Gerade auch bei Personen, die keiner klassischen Risikogruppe (i.v.-<strong>Dr</strong>ogenabhängige,<br />
homosexuelle Männer) angehören.<br />
• Hepatitis B - infektiöse Lebergelbsucht<br />
Das wissen die wenigsten: nach wie vor ist die Hepatitis B die auf dem Geschlechtsweg<br />
übertragene Erkrankung mit den meisten Todesfällen! Dabei gibt es eine Impfung gegen<br />
die Hepatitis B!<br />
• Lues = Syphilis und Gonorrhoe = Tripper<br />
Beide Erkrankungen werden seit 1980 wieder häufiger - auch Folgen der „Globalisierung“<br />
• Chlamydien<br />
Zu Unrecht so unbekannt - sind doch die Chlamydien die häufigste Ursache weiblicher<br />
Sterilität durch Eileiterschädigung! Je nach Wohnraum und sexueller Aktivität sind bis zu<br />
20% aller jungen Männer und Frauen Träger dieses Keims, der lange Jahre symptomlos<br />
bleiben kann, bis er in höhere Bereiche aufsteigt und dort irreversible Schäden macht.<br />
• Herpes genitalis<br />
Das Gegenstück zum Lippenherpes - aber meist deutlich peinsamer und unangenehmer.<br />
Sowohl für Ihre Sicherheit als auch für die Ihres Partners können diese Untersuchungen von<br />
Bedeutung sein. Auf Wunsch untersuchen wir Ihren Partner mit.<br />
Manchmal ist es - z.B. aus Versicherungsgründen - auch gut, dokumentieren zu können, zu<br />
einem bestimmten Zeitpunkt diese Infektion nicht gehabt zu haben.
Zusatzleistungen in der Schwangerschaft<br />
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Mit den Mutterschaftsrichtlinien haben wir eine gute Basis, die jedoch an manchen<br />
Stellen durch Zusatzleistungen zu ergänzen ist. Mit dem Konzept „Schwangerschaft<br />
Plus“ wählen Sie zusätzliche Sicherheit.<br />
Zu den sinnvollen Zusatzleistungen gehören:<br />
• 6. - 10. SSW: Toxoplasmose - Abklärung der Immunitätslage<br />
• 6. - 10. SSW: Weitere Infektionen, die in der Schwangerschaft für das ungeborene<br />
Kind gefährlich sein können - Feststellung der Immunitätslage<br />
• 11. - 13. SSW Ersttrimester-Screening und Risikoberechnung für Down-Syndrom<br />
• 15. - 20. SSW: AFP-Untersuchung (Risikomarker für den „offenen Rücken“)<br />
• 18. - 22. SSW: Ultraschall-Feindiagnostik: Fehlbildungsultraschall mit spezieller<br />
Untersuchung des kindlichen Herzens inklusive Doppleruntersuchung zur Abklärung<br />
eines Risikos auf Gestose<br />
• 24. - 38. SSW: Dopplersonographie zur Abklärung einer kindlichen Versorgungsstörung<br />
• 26. SSW: Blutzucker-Test = oGTT - oraler Glucose-Toleranz-Test<br />
• 34. - 36. SSW: Untersuchung auf B-Streptokokken<br />
Ultraschalluntersuchungen außerhalb der 3 gesetzlich vorgesehenen Termine ermöglichen<br />
es Ihnen, die Entwicklung Ihres Kindes optisch mitzuverfolgen. Dies ist für<br />
viele ein wichtiger Moment und ein „Vor“-freudiges Erlebnis. Ein besonderer Höhepunkt<br />
ist sicher der dreidimensionale Ultraschall.<br />
Ich möchte darauf hinweisen, dass diese Informationen keinesfalls als eine generelle<br />
Empfehlung oder Befürwortung der vorgeburtlichen Diagnostik zu verstehen sind. Die<br />
Entscheidung für oder gegen die genannten Maßnahmen treffen alleine Sie selbst!<br />
Bitte bestimmen Sie also selbst, was Ihnen für Ihre Gesundheit wichtig und notwendig<br />
erscheint. Sagen Sie mir oder meinen Mitarbeiterinnen, ob Sie eine der aufgeführten<br />
Leistungen wollen.<br />
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Zusatzleistungen in der Schwangerschaft<br />
6. - 10. SSW: Toxoplasmose<br />
Die Toxoplasmose ist eine gar nicht so seltene Infektionserkrankung<br />
- und ist dennoch wenig bekannt. Dabei ist sie für<br />
Schwangere von besonderer Bedeutung.<br />
Hervorgerufen wird sie durch kleine einzellige Lebewesen, die<br />
eigentlich fast überall zu finden sind. Die Ansteckung kann<br />
auf vielerlei Arten erfolgen, denn Toxoplasmen finden sich in<br />
der freien Natur, im Erdreich und auch in bestimmten Nahrungsmitteln.<br />
Besonders häufig erfolgt die Ansteckung über<br />
Katzen(kot) oder über Lammfleisch.<br />
Meine Meinung:<br />
Eine unerkannte Toxoplasmose kann<br />
schlimme Auswirkungen auf das<br />
ungeborene Kind mit der Folge<br />
lebenslanger Behinderungen haben.<br />
Bei rechtzeitiger Diagnose kann mit<br />
entsprechenden Medikamenten die<br />
Gefahr abgewendet und die Schwangerschaft<br />
gerettet werden.<br />
In vielen anderen europäischen Ländern<br />
gehört eine Untersuchung zum<br />
normalen Bestandteil der Schwangerenvorsorge<br />
- wir Deutschen sollten<br />
da nicht zurückstehen!<br />
Die deutschen Gynäkologen setzen<br />
sich weiterhin dafür ein, dass Toxoplasmose<br />
auch in Deutschland regelmäßig<br />
mit untersucht wird.<br />
Kostenerstattung durch die<br />
gesetzlichen Krankenkassen<br />
nur möglich bei begründetem<br />
Verdacht auf Toxoplasmose-<br />
Infektion (und wann hat man<br />
den schon? - siehe Text)<br />
Die Infektion wird häufig völlig symptomlos durchgemacht,<br />
ohne dass Krankheitserscheinungen auftreten. Manchmal<br />
verläuft sie auch unter dem Bild eines grippalen Infektes<br />
- also völlig uncharakteristisch. Nur selten wird die akute<br />
Infektion als solche erkannt.<br />
Etwa 50% aller schwangeren Frauen haben früher schon<br />
einmal eine Toxoplasmose durchgemacht. Meist wissen sie<br />
das nicht, da die Infektion zu keiner Erkrankung geführt hat<br />
oder die Krankheitserscheinungen sehr uncharakteristisch<br />
verlaufen sind. In diesen Fällen ist das ungeborene Kind<br />
auch dann nicht gefährdet, wenn die Schwangere erneut<br />
Kontakt mit Toxoplasmen hat.<br />
Hat eine Frau jedoch noch nie eine Toxoplasmose gehabt,<br />
so ist sie auch während der Schwangerschaft empfänglich<br />
für eine Infektion. Bei einer solchen Erstinfektion können<br />
die Toxoplasmen über den Mutterkuchen (Plazenta) auch<br />
auf das Kind übergehen. Die Auswirkungen reichen von<br />
geringster Beeinträchtigung bis zu schwerster Behinderung<br />
oder auch Fehl- oder Totgeburt.<br />
Je früher die Infektion in der Schwangerschaft erfolgt, umso schwerer sind die Auswirkungen:<br />
so kann es zu Herden im Gehirn mit der Folge lebenslanger Epilepsie oder zu Hydrozephalus<br />
(„Wasserkopf“) und entsprechender geistiger Behinderung kommen.<br />
Wird diese Infektion durch regelmäßige Blutuntersuchung rechtzeitig festgestellt, so kann mit<br />
einer entsprechenden Medikamentenbehandlung ein Übergang der Infektion auf das ungeborene<br />
Kind verhindert werden.
Zusatzleistungen in der Schwangerschaft<br />
6. - 10. SSW: Toxoplasmose<br />
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Die meisten europäischen Länder haben die Untersuchung aller Schwangeren auf Toxoplasmose<br />
als Routineuntersuchung in die Schwangerenvorsorge aufgenommen. In Deutschland ist<br />
dies - obwohl Geburtshelfer und Kinderärzte das seit langem fordern - nicht so.<br />
Aus diesem Grund können wir Frauenärzte diese Untersuchung nur als Selbstzahler-Leistung<br />
anbieten.<br />
Es ist sinnvoll, die erste Untersuchung noch vor einer geplanten Schwangerschaft oder in den<br />
ersten Schwangerschaftswochen durchgeführt. Zeigt sich dann, dass die Schwangere bereits<br />
immun gegen Toxoplasmose ist, erübrigen sich alle weiteren Untersuchungen.<br />
Erweist sich die Schwangere bei der Erstuntersuchung als noch empfänglich, so sollte sie rohes<br />
Fleisch (Tartar u.ä.) sowie Katzenkontakt meiden und alle 2 Monate zu einer Blutkontrolle<br />
kommen. Nur durch ein solcherart engmaschiges Überwachungskonzept kann sichergestellt<br />
werden, dass eine kindliche Toxoplasmose vermieden wird.<br />
Sollte diese Schwangere im Verlauf der Schwangerschaft erstmalig an Toxoplasmose erkranken<br />
- und so selten ist das nicht, es betrifft 0,5% - 1% aller Schwangeren - so bleibt uns genügend<br />
Zeit für die Behandlung. Ernsthafter Schaden kann vom Kind abgewendet werden.<br />
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<strong>Dr</strong>. <strong>med</strong>. <strong>Johannes</strong> Heimann<br />
Facharzt für Frauenheilkunde & Geburtshilfe<br />
Vorgeburtliche Diagnostik nach DEGUM II<br />
Ambulante Operationen<br />
Zusatzleistungen in der Schwangerschaft<br />
6. - 10. SSW: Weitere Infektionen<br />
Feststellung der Immunitätslage für Infektionen, die in der<br />
Schwangerschaft für das ungeborene Kind gefährlich sein<br />
können<br />
Die wichtigste Infektionserkrankung, die für ein werdendes<br />
Kind gefährlich werden und zu Fehlbildungen führen<br />
kann, ist die Rötelninfektion. Eine Untersuchung einer<br />
jungen Frau vor einer geplanten Schwangerschaft, ob sie<br />
bereits Röteln durchgemacht hat und sie damit nicht mehr<br />
bekommen kann, ist sinnvoll. Die Krankenkassen kommen<br />
für diese Untersuchung auf, auch für eine ggf. notwendige<br />
Rötelnimpfung. Bevor wir es vergessen - sprechen Sie mich<br />
darauf an, wenn Sie eine Schwangerschaft planen.<br />
Kassenleistung ist nur die Untersuchung<br />
auf Röteln - vor einer geplanten<br />
Schwangerschaft oder in der<br />
Frühschwangerschaft.<br />
<strong>Dr</strong>ingend zu empfehlen ist die Untersuchung<br />
auf Toxoplasmose.<br />
Bei Erzieherinnen und anderen<br />
Schwangeren mit viel Kinderkontakt<br />
sind auch die anderen Untersuchungen<br />
sehr sinnvoll.<br />
Die Abwehrlage gegen andere Infektionserkrankungen kann nicht auf Krankenkassenkosten untersucht<br />
werden:<br />
Erreger Erkrankung beim Auswirkung auf das mögliche Konsequenzen<br />
Erwachsenen ungeborene Kind bei positivem Testergebnis:<br />
Cytomegalie- Zytomegalie: für Erwach- häufigste (!) Ursache einer evtl. Krankschreibung für<br />
Virus sene meist untypisch und infektionsbedingten (leichten Erzieherinnen u.ä.,<br />
ungefährlich bis schweren) Schädigung regelmäßige Blutkontrollen<br />
bei Verdacht<br />
Herpes Lippenherpes Hirnhautentzündung Abstrichentnahme aus der<br />
simplex Virus Genitalherpes (Ansteckung bei Geburt) Scheide und vom Mutter-<br />
Typ 1 / 2 mund / evt. Kaiserschnitt<br />
Parvovirus völlig uncharakteristisch: vorübergehende leichte bis evtl. Krankschreibung für<br />
B 19 meist „grippaler Infekt“ schwerste Blutarmut und Tod Erzieherinnen u.ä.,<br />
oder <strong>Dr</strong>eitagefieber regelmäßige Blutkontrollen<br />
bei Verdacht / Doppleruntersuchungen<br />
und evtl. vorgeburtlicheBluttransfusionen<br />
Toxo- Toxoplasmose s.o. leichte bis schwerste s.o., rohes Fleisch und<br />
plasma g. Schädigung Katzen meiden, regelmäßige<br />
Blutkontrollen<br />
VZV - Windpocken Hirnhautentzündung Impfung<br />
Varizella- Gürtelrose (bei Geburt erworben)<br />
Zoster-Virus
Zusatzleistungen in der Schwangerschaft<br />
Risikoberechnung für ein Down-Syndrom:<br />
Nackentransparenz-Messung<br />
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Tel.: 0 71 21 - 31 06 00 | Fax: 0 71 21 - 33 90 96<br />
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Menschen mit einem Down-Syndrom sind in ihrer Intelligenz eingeschränkt, entwickeln sich geistig<br />
in der Kindheit und Jugend langsamer und sind deshalb häufig ein Leben lang auf einen Betreuer<br />
angewiesen. Ansonsten können sie ein durchaus erfülltes und (wie Sie und ich) glückliches Leben<br />
führen.<br />
Die Ursache für ein Down-Syndrom ist eine zufällig bei der Befruchtung entstandene genetische<br />
Besonderheit: Es liegt eine Trisomie 21 vor, d.h. das Chromosom 21 kommt nicht wie normal zweifach,<br />
sondern dreifach vor.<br />
Ohne Zweifel stellt es für eine Familie eine besondere Belastung dar, ein Kind mit Down-Syndrom<br />
zu bekommen. Manche, aber nicht alle, sind dieser Belastung gewachsen. Insofern gibt es Schwangere,<br />
die ein Kind mit einem Down-Syndrom selbstverständlich austragen würden, und andere, die<br />
dann den Weg des (gesetzlich erlaubten) Schwangerschaftsabbruchs wählen. Ersteren würde ich<br />
jede Diagnostik in diese Richtung abraten, bei letzteren macht sie jedoch Sinn.<br />
Mit steigendem mütterlichem Alter wächst das Risiko, ein Kind mit einem Down-Syndrom zu<br />
bekommen, etwas an. Würden sich alle Schwangeren ab 35 Jahren einer Fruchtwasserpunktion<br />
unterziehen, so würde man jedoch 65% aller Kinder mit Down-Syndrom übersehen! Denn die meisten<br />
Schwangeren sind noch unter 35 Jahren, und die meisten Kinder mit Down-Syndrom werden<br />
trotz des geringeren Altersrisikos von jüngeren Frauen geboren. Das mütterliche Alter ab 35 Jahren<br />
ist also eine schlechte Entscheidungsgrundlage für oder gegen eine Fruchtwasserpunktion.<br />
Besser ist es, den Ultraschall in die Risikoberechnung mit einzubeziehen. Dafür gibt es ein enges<br />
Zeitfenster zwischen der 11. bis 13. SSW. Sieht man dabei eine breite so genannte Nackentransparenz<br />
(„Nackenfalte“), so ist das Risiko auch bei einer 22jährigen Schwangeren hoch, und man kann<br />
mit der frühestmöglichen Untersuchung, nämlich der Chorionzottenbiopsie, die Diagnose sichern.<br />
Ist die Nackentransparenz dagegen sehr schmal, so ist das Risiko auch bei einer 40jährigen<br />
Schwangeren niedrig, und eine Fruchtwasserpunktion kann so vermieden werden. Noch mehr unnötige<br />
Punktionen werden vermieden, wenn zusätzlich 2 Blutwerte bestimmt werden. Dieses „Ersttrimester-Screening“<br />
hat die frühere Altersindikation für die Fruchtwasserpunktion abgelöst.<br />
Diese Untersuchung ist, um eine korrekte Risikoberechnung zu ermöglichen, äußerst diffizil und<br />
verlangt große Erfahrung. Ich habe mich in vielen Fortbildungen dafür bei der FMF Deutschland<br />
qualifiziert. Die sehr komplexe Software zur korrekten Risikoberechnung halte ich in der Praxis vor.<br />
Durch regelmäßige Re-Zertifizierungen wird der Kreis der Anwender klein und das Untersuchungsniveau<br />
hoch gehalten.<br />
Heutzutage sollte es nicht mehr heißen: „Über 35 Jahre - Fruchtwasserpunktion, unter 35 Jahre –<br />
keine Punktion.“<br />
Diese Untersuchung wird – so sinnvoll sie auch ist – von keiner Krankenkasse getragen, sondern sie<br />
ist immer Selbstzahlerleistung.<br />
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<strong>Dr</strong>. <strong>med</strong>. <strong>Johannes</strong> Heimann<br />
Facharzt für Frauenheilkunde & Geburtshilfe<br />
Vorgeburtliche Diagnostik nach DEGUM II<br />
Ambulante Operationen<br />
Zusatzleistungen in der Schwangerschaft<br />
AFP-Untersuchung (Risikomarker für den „offenen Rücken“)<br />
Die Spina bifida - der so genannte offene Rücken - ist eine<br />
Fehlbildung, die schon sehr früh in der Schwangerschaft<br />
(ca. 6. - 8. SSW) entsteht.<br />
Dabei verschließen sich meist im Bereich der Lendenwirbelsäule<br />
die Wirbelbögen nicht, und das Rückenmark liegt frei.<br />
Es wird dann durch das Fruchtwasser geschädigt und geht<br />
zugrunde. Die Folge ist eine mehr oder weniger komplette<br />
Querschnittslähmung unterhalb der betroffenen Stelle. Gleichzeitig kommt es häufig zu einem milden<br />
Hydrozephalus (Erweiterung der Flüssigkeitsräume im kindlichen Gehirn).<br />
Meine Empfehlung:<br />
Die Spina bifida ist eine schwerwiegende<br />
kindliche Erkrankung. Vorgeburtliche Therapiemöglichkeiten<br />
bestehen nicht. Die verbleibende<br />
Entscheidung ist also, ob Sie<br />
die Schwangerschaft weiter austragen oder<br />
abbrechen lassen würden.<br />
Von dieser prinzipiellen Entscheidung hängt<br />
es ab, ob eine Diagnostik überhaupt Sinn<br />
macht.<br />
Dann ist diese Untersuchung sehr zu empfehlen.<br />
Denn:<br />
• Sie ist kostengünstig und rasch durchgeführt.<br />
• Im Routine-Ultraschall ohne entsprechenden<br />
Verdacht wird eine spina bifida<br />
häufig übersehen.<br />
• Durch Kombination von AFP und Ultraschall<br />
ergibt sich eine sehr hohe Sicherheit,<br />
denn bei erhöhtem AFP-Wert wird<br />
wiederholt genauestens im Ultraschall<br />
untersucht, bis der Verdacht bestätigt<br />
wird oder sicher ausgeschlossen werden<br />
kann.<br />
Kostenerstattung durch die gesetzlichen<br />
Krankenkassen nur möglich, wenn Sie<br />
bereits ein Kind mit einer spina bifida<br />
geboren haben oder im Ultraschall ein<br />
entsprechender Verdacht erhoben wurde.<br />
Während dieser Hydrozephalus dem aufmerksamen Ultraschalluntersucher<br />
meist auffällt, ist die Spina bifida - so groß<br />
sie auch sein mag („so etwas kann man doch nicht übersehen…“)<br />
- selbst für den Erfahrenen sehr schwer zu diagnostizieren<br />
und wird deshalb bei einer Routineuntersuchung meist<br />
übersehen. Bei einer gezielten Feindiagnostik (Fehlbildungssonographie)<br />
sind die Entdeckungsraten höher, aber auch nicht<br />
100%.<br />
Bei einem „offenen Rücken“ tritt ein Stoff, das AFP = a-Fetoprotein,<br />
vermehrt aus dem kindlichen Nervensystem in das<br />
Fruchtwasser über, wird von da in das mütterliche Blut aufgenommen<br />
und kann hier nach einer Blutabnahme erhöht<br />
gemessen werden.<br />
Ist der AFP-Wert im mütterlichen Blut normal, so kann eine<br />
Spina bifida zwar nicht ausgeschlossen werden, das verbleibende<br />
Risiko ist aber sehr gering.<br />
Ist der AFP-Wert erhöht, so muss weiter abgeklärt werden:<br />
• durch eine gezielte Ultraschall-Untersuchung, am besten<br />
in der 18. - 22. SSW, meist auch unter Einsatz der dreidimensionalen<br />
Technologie<br />
• ggf. auch durch Fruchtwasserpunktion mit Messung des<br />
AFP direkt im Fruchtwasser. (Anm.: Wird aus anderen<br />
Gründen eine Fruchtwasserpunktion durchgeführt, so<br />
wird das Fruchtwasser-AFP automatisch immer mitbestimmt.)<br />
Sollte sich bei der Ultraschalluntersuchung eine Spina bifida zeigen, so gibt es viel zu bereden. Schwierig<br />
ist die Abschätzung der neurologischen Konsequenzen dieser Fehlbildung. Eine vorgeburtliche Operation<br />
wurde an wenigen Zentren versucht, hat aber keine günstigen Resultate erbracht.
Zusatzleistungen in der Schwangerschaft<br />
Metzgerstraße 13 | | 72764 Reutlingen<br />
Tel.: 0 71 21 - 31 06 00 | Fax: 0 71 21 - 33 90 96<br />
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Fehlbildungsultraschall<br />
• mit spezieller Untersuchung des kindlichen Herzens<br />
• inklusive Doppleruntersuchung zur Abklärung eines Risikos auf Gestose<br />
Große Sorge bereitet einer Schwangeren und ihrem Partner die<br />
Angst vor einer Behinderung. Sollten Sie einen gezielten Ausschluss<br />
einer kindlichen Fehlbildung wünschen, so vereinbaren<br />
Sie bitte einen gesonderten Termin mit mir. Denn diese Untersuchungen<br />
sind sehr aufwändig – alle Organe des Kindes werden<br />
durchgemustert, und mehr als 50 – 60 Bilder werden dabei<br />
gespeichert.<br />
Wie Sie vielleicht schon gelesen haben, bin ich Mitglied der<br />
„Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medzin“, kurz<br />
DEGUM.<br />
Die Krankenkassen übernehmen die<br />
Kosten einer solchen Untersuchung<br />
nur bei<br />
• begründetem Verdacht auf eine<br />
kindliche Fehlbildung.<br />
• Überweisung von anderem Frauenarzt<br />
wegen begründetem Verdacht<br />
auf eine kindliche Fehlbildung.<br />
Diese Gesellschaft hat sich in besonderer Weise um die vorgeburtliche Ultraschall-Diagnostik verdient<br />
gemacht und ein entsprechendes Stufenschema erarbeitet.<br />
Mit meiner Einstufung in die Gruppe II nach der DEGUM ist es meine besondere Aufgabe, gezielt nach<br />
kindlichen Fehlbildungen zu fahnden.<br />
Natürlich bin auch ich immer froh, wenn ich bei meiner „Fahndung“ nicht fündig werde…<br />
Bei einer solchen Untersuchung arbeite ich eine Art Checkliste ab, die unter anderem folgendes<br />
umfasst:<br />
• Größe Kopf quer und längs (mm)<br />
• Bauch quer und Umfang (mm)<br />
• 4 lange Röhrenknochen (Oberarmknochen, Elle, Oberschenkelknochen, Schienbein) (mm)<br />
• Darstellung beider Oberarme / Unterarme / Hände (5 Finger?) / Oberschenkel / Unterschenkel / Füße<br />
• Hirnstrukturen: Trennung von linker und rechter Gehirnhälfte - Stammhirnbereich - Hirnrinde - Balken<br />
- Hirnventrikel-Weite (mm) - Kleinhirn: Struktur und Größe (mm)<br />
• Gesicht: beide Augen mit Linsen - Nase- Oberkiefer - Lippen - Profil<br />
• Hals: Ausschluss Kropf<br />
• Wirbelsäule: Hals- / Brust- / Lendenwirbelsäule / Kreuzbein<br />
• Brustkorb: Rippen - Zwerchfellkuppen links und rechts - Lungen links und rechts<br />
• Herz: Lage - Größe - Pumpfunktion - Herzrhythmus - linke und rechte Herzkammer - linker und<br />
rechter Vorhof - Einmündung Körpervenen / Lungenvenen - Ausfluss große Körperschlagader / Lungenschlagader<br />
- Herztrennwand<br />
• Bauchraum: Leber - Gallenblase - Magen - Nabel - Nabelvene - Lage der großen Blutgefäße<br />
• Linke und rechte Niere - Harnblase<br />
• Nabelschnurgefäße: zwei Schlagadern und eine Vene? - Lage des Mutterkuchens - Struktur des Mutterkuchens<br />
• Fruchtwassermenge<br />
• nur auf Wunsch: Junge oder Mädchen?<br />
Wenn ich alle diese Strukturen mit der notwendigen Klarheit habe sehen können, ist es sehr unwahrscheinlich,<br />
dass eine kindliche Fehlbildung vorliegt. Doch nicht immer lassen sich alle Details bei der<br />
ersten Untersuchung darstellen. Dann ist ein erneuter Termin notwendig.<br />
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18<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>med</strong>. <strong>Johannes</strong> Heimann<br />
Facharzt für Frauenheilkunde & Geburtshilfe<br />
Vorgeburtliche Diagnostik nach DEGUM II<br />
Ambulante Operationen<br />
Zusatzleistungen in der Schwangerschaft<br />
Fehlbildungsultraschall<br />
• mit spezieller Untersuchung des kindlichen Herzens<br />
• inklusive Doppleruntersuchung zur Abklärung eines Risikos auf Gestose<br />
Meine Meinung:<br />
Die Spina bifida ist eine schwerwiegende<br />
kindliche Erkrankung. Vorgeburtliche Therapiemöglichkeiten<br />
bestehen nicht. Die verbleibende<br />
Entscheidung ist also, ob Sie<br />
die Schwangerschaft weiter austragen oder<br />
abbrechen lassen würden.<br />
Von dieser prinzipiellen Entscheidung hängt<br />
es ab, ob eine Diagnostik überhaupt Sinn<br />
macht.<br />
Dann ist diese Untersuchung sehr zu empfehlen.<br />
Denn:<br />
• Sie ist kostengünstig und rasch durchgeführt.<br />
• Im Routine-Ultraschall ohne entsprechenden<br />
Verdacht wird eine spina bifida<br />
häufig übersehen.<br />
• Durch Kombination von AFP und Ultraschall<br />
ergibt sich eine sehr hohe Sicherheit,<br />
denn bei erhöhtem AFP-Wert wird<br />
wiederholt genauestens im Ultraschall<br />
untersucht, bis der Verdacht bestätigt<br />
wird oder sicher ausgeschlossen werden<br />
kann.<br />
Die Stufendiagnostik der DEGUM:<br />
Die DEGUM empfieht, vor jeder dieser Untersuchungen<br />
der Schwangeren (und ihrem Partner) das nebenstehende<br />
Formblatt auszuteilen.<br />
Sollten mir bei der Feindiagnostik irgendwelche - kleinere<br />
oder größere - Fehlbildungen auffallen, so können Sie sich<br />
darauf verlassen, dass ich das Ihnen mitteile. Ich bemühe<br />
mich dabei, den Befund weder zu ver-harmlosen noch zu<br />
übertreiben.<br />
Wo das sinnvoll erscheint, veranlasse ich dann einen Kontakt<br />
mit dem spezialisierten Kinderarzt, Kinderchirurgen<br />
oder Kinderherzchirurgen, damit Sie die Tragweite des<br />
Befundes besser abschätzen können.<br />
Ich habe auch keine Scheu, Sie bei unklaren Befunden zu<br />
einem anderen Kollegen weiterzuschicken, damit wir eine<br />
Zweitmeinung einholen können. Ich nenne Ihnen dann die<br />
besten Adressen Deutschlands.<br />
Informieren Sie sich auch im Internet z.B. in der Website<br />
der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin<br />
(DEGUM) e.V. www.degum.de. Hier finden Sie noch<br />
manche interessante Informationen.<br />
• DEGUM I: Routinediagnostik des ungeborenen Kindes. Fachärzte für Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
haben häufig diese Qualifikationsstufe. Ihre Aufgabe ist nicht, gezielt nach<br />
kindlichen Fehlbildungen zu suchen. Wenn ihnen aber (grobe) Fehlbildungen auffallen<br />
oder Unklarheiten bestehen, überweisen sie weiter an einen Kollegen mit Qualifikation<br />
nach.<br />
• DEGUM II: Große eigene Erfahrung in der Diagnostik und Behandlung von Fehlbildungen beim<br />
ungeborenen Kind sowie der Betreuung von entsprechend risikobehafteten Schwangerschaften<br />
und Entbindungen - regelmäßige Qualitätskontrollen.<br />
• DEGUM III: Wenige Spezialisten mit einer Habilitation oder habilitationsähnliche Leistungen auf<br />
dem Gebiet der vorgeburtlichen Diagnostik.
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Aufklärungsbogen vor einer Ultraschall-Fehlbildungsdiagnostik<br />
Information zur Ultraschalluntersuchung<br />
in der Schwangerschaft<br />
(Auf Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) und der<br />
Arbeitsgemeinschaft für Ultraschalldiagnostik in der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe)<br />
Sehr geehrte Frau ……………………...,<br />
Sie kommen heute zur Durchführung einer Ultraschalluntersuchung ihres ungeborenen Kindes. Mit der<br />
Ultraschalluntersuchung sind wir heute in der Lage, eine Vielzahl kindlicher Erkrankungen zu erkennen<br />
bzw. auszuschließen. Vor der Durchführung der Untersuchung bitten wir Sie, Folgendes zur Kenntnis zu<br />
nehmen:<br />
Die Ultraschalluntersuchung ist ein bildgebendes Verfahren, das nach heutigem Wissensstand keine negativen<br />
Auswirkungen und Schäden beim ungeborenen Kind hervorruft. Dies gilt auch für wiederholte<br />
Untersuchungen und für die Dopplersonographie.<br />
Auch bei guter Gerätequalität, größter Sorgfalt und Erfahrung des Untersuchers kann nicht erwartet werden,<br />
dass zu jedem Zeitpunkt der Schwangerschaft alle Fehlbildungen und Veränderungen erkannt werden<br />
können. So ist es zum Beispiel möglich, dass kleinere Defekte wie ein Loch in der Herzwand, eine<br />
Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte, kleine Defekte in der Wirbelsäule sowie Finger- und Zehenfehlbildungen der<br />
Diagnose entgehen.<br />
Auch kann die Beurteilbarkeit des ungeborenen Kindes durch ungünstige Untersuchungsbedingungen<br />
erschwert sein, zum Beispiel bei<br />
• verminderter Fruchtwassermenge<br />
• ungünstige Kindslage<br />
• kräftige mütterliche Bauchdecken<br />
• zu früher oder zu später Untersuchungszeitpunkt in der Schwangerschaft.<br />
Insbesondere muss darauf aufmerksam gemacht werden, dass Chromosomenstörungen (z.B. Trisomie 21<br />
= Down-Syndrom) oder Stoffwechselerkrankungen mit der Ultraschalluntersuchung in der Regel nicht<br />
erkannt werden können. Hierfür sind Eingriffe wie Fruchtwasserpunktion, Chorionzottenbiopsie oder kindliche<br />
Blutuntersuchungen durch Nabelschnurpunktion erforderlich. Die Ultraschalluntersuchung kann diese<br />
Untersuchungen also nicht ersetzen - sie sucht nach anderen, nämlich nach anatomischen oder strukturellen<br />
Veränderungen beim Kind.<br />
Aus einem unauffälligen Ultraschallbefund kann also nicht mit letzter Sicherheit abgeleitet werden, dass<br />
das Kind normal entwickelt und gesund ist.<br />
Nicht zuletzt möchten wir darauf aufmerksam machen, dass die Fehlbildungsdiagnostik durch Ultraschall<br />
für jede Schwangere vollkommen freiwillig ist. Kleine Abweichungen vom Normalen, die für das Kind und<br />
seine Gesundheit unbedeutend sind, können unnötigerweise zur Beunruhigung der Schwangeren führen.<br />
Genauso wie Ihr Wunsch, gewisse Fehlbildungen zu erkennen, berechtigt ist, ist oft auch der Wunsch mancher<br />
Schwangeren verständlich, auf eine derartige Untersuchung zu verzichten.<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>med</strong>. J. Heimann<br />
Mit Ihrer Unterschrift erklären Sie, dass Sie diese Grenzen der Ultraschalluntersuchung zur Kenntnis<br />
genommen und verstanden haben.<br />
Datum: ............................................... Unterschrift: ..................................................................<br />
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<strong>Dr</strong>. <strong>med</strong>. <strong>Johannes</strong> Heimann<br />
Facharzt für Frauenheilkunde & Geburtshilfe<br />
Vorgeburtliche Diagnostik nach DEGUM II<br />
Ambulante Operationen<br />
Zusatzleistungen in der Schwangerschaft<br />
Dopplersonographie zur Früherkennung eines Risikos auf Gestose<br />
Vielleicht haben Sie schon einmal von der „Gestose“<br />
gehört. Dies ist die Schwangerschaftserkrankung<br />
schlechthin.<br />
Im Volksmund wird sie häufig als „Schwangerschaftsvergiftung“<br />
bezeichnet - eine nicht sehr glückliche<br />
Bezeichnung, denn von einem Gift kann hier nicht die<br />
Rede sein.<br />
In der neueren <strong>med</strong>izinischen Literatur bezeichnet man<br />
sie auch als „Schwangerschaftsinduzierte Hypertonie“<br />
und „Präeklampsie“. Die ältere Bezeichnung lautet:<br />
EPH-Gestose.<br />
Diese ältere Bezeichnung hat einiges für sich, denn sie<br />
benennt einige der wichtigsten Symptome:<br />
• E = Ödeme (engl. Edema): erhebliche Wassereinlagerungen, vor allem im<br />
Bereich des Gesichts<br />
• P = Proteinurie, zu deutsch Eiweißausscheidung im Urin<br />
• H = Hypertonie, das heißt Bluthochdruck.<br />
Damit nicht genug. Denn diese Gestose:<br />
Die Krankenkassen erstatten die Kosten<br />
für die Untersuchung bei folgenden<br />
Indikationen:<br />
• „small for date“ - Kind „zu klein“<br />
• Bluthochdruck in der Schwangerschaft<br />
- V.a. Gestose<br />
• Bluthochdruck und chronische Nierenerkrankungen<br />
vor der Schwangerschaft<br />
• intrauteriner Fruchttod in einer vorangegangenen<br />
Schwangerschaft<br />
• Mehrlingsschwangerschaft<br />
• Fehlbildung des ungeborenen<br />
Kindes<br />
• führt in vielen Fällen zu einer mangelnden Funktion des Mutterkuchens. Als Folge bleibt das<br />
Kind in seinem Wachstum zurück („small for date“) und kann auch in eine Sauerstoffmangelsituation<br />
kommen. Um Schlimmeres zu verhüten, muss dieses Kind dann früh, gelegentlich<br />
sehr früh per Kaiserschnitt geboren werden.<br />
• kann auch für die Schwangere selbst gefährlich sein. Kopfschmerzen und Augenflimmern<br />
sind Alarmsymptome. Insbesondere das so genannte HELLP-Syndrom als besondere Verlaufsform<br />
der Gestose mit den typischen rechtsseitigen Oberbauchschmerzen und charakteristischen<br />
Blutveränderungen kann manchmal dramatisch verlaufen. Auch kann die Gestose<br />
zu Krampfanfällen führen.<br />
Dieses noch nicht in allen Einzelheiten erforschte Krankheitsbild entwickelt sich meist erst nach<br />
der 28. SSW, betrifft aber doch immerhin etwa 3% - 5% aller Schwangerschaften auf und ist<br />
also nicht gerade selten.<br />
Verständlicherweise gab es viele Bemühungen, eine Art Frühtest zu entwickeln, um gefährdete<br />
Schwangere rechtzeitig zu erfassen und dann engmaschiger zu überwachen. Die meisten Tests<br />
haben sich nicht bewährt.
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Dopplersonographie zur Früherkennung eines Risikos auf Gestose<br />
Eine Ausnahme macht die Farbdopplersonographie der beiden Gebärmutterschlagadern. Das<br />
sind die mütterlichen Blutgefässe, die die Gebärmutter und damit auch den Mutterkuchen mit<br />
Blut und allen darin befindlichen Nahrungsstoffen versorgen.<br />
Findet man um die 22. SSW in beiden Gebärmutterschlagadern<br />
ein normales Blutflussmuster,<br />
so kann die Schwangere beruhigt werden:<br />
In über 99% wird sich in dieser Schwangerschaft<br />
keine Gestose entwickeln.<br />
Findet man aber auf beiden Seiten im Flussprofil<br />
einen so genannten „notch“, so sollte die<br />
Schwangere intensiver überwacht werden. Denn<br />
in ca. 30% entwickelt sich in dieser Schwangerschaft<br />
noch eine solche Gestose.<br />
Eigentlich unverständlich, weshalb die Krankenkassen<br />
eine Früherkennung dieser wichtigsten<br />
und gefährlichsten Schwangerschaftserkrankung<br />
nicht finanzieren! Denn diese Untersuchung ist<br />
in etwa 15 Minuten gemacht, hat als reine<br />
Ultraschalluntersuchung keine Nebenwirkungen<br />
und erlaubt uns, eine wichtige Risikogruppe<br />
rechtzeitig zu erkennen.<br />
Darüber hinaus kann in solchen Fällen mit einer<br />
geringen Menge Aspirin täglich (dem Fünftel<br />
einer normalen Tablette) behandelt werden. Der<br />
Schweregrad der Gestose kann dadurch erheblich<br />
abgemildert werden, und sie tritt, wenn<br />
überhaupt noch, erst deutlich später in der<br />
Schwangerschaft auf...<br />
Meine Einschätzung:<br />
„Der Doppler“ ermöglicht derzeit die beste<br />
und frühestmögliche Voraussage einer<br />
Gestose.<br />
• sehr sinnvoll bei allen Frauen mit wie<br />
oben beschriebener Risikosituation.<br />
• darüber hinaus wird die Untersuchung<br />
von allen entsprechenden Fachgesellschaften<br />
als Untersuchung bei allen<br />
Schwangeren, also auch bei denen ohne<br />
Risikofaktor, empfohlen.<br />
Mein Rat:<br />
diese Untersuchung nicht versäumen!<br />
Ich kann so relativ einfach entscheiden:<br />
1. „low risk“ - die üblichen Untersuchungstermine<br />
sind ausreichend.<br />
2. „high risk“ - engmaschige Dopplerkontrollen<br />
alle 2 - 3 Wochen - „Gefahr<br />
erkannt - Gefahr gebannt“, zusätzlich<br />
evtl. Aspirin.<br />
Entbehrlich:<br />
• wenn bereits mehrere völlig unauffällige<br />
Schwangerschaften vorausgegangen<br />
sind.<br />
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22<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>med</strong>. <strong>Johannes</strong> Heimann<br />
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Ambulante Operationen<br />
Zusatzleistungen in der Schwangerschaft<br />
Dopplersonographie<br />
Wenn wir auf die Straße gehen, kann uns von einem der<br />
Häuser ein Dachziegel auf den Kopf fallen. Für solche plötzlichen<br />
Ereignisse gibt es kein Vorwarnsystem. Erfreulicherweise<br />
passiert so etwas nur sehr sehr selten.<br />
Wenn aber bei unserem Auto die Bremsen sich abnutzen,<br />
ist die Sache eine andere. Denn manche Gefahren kündigen<br />
sich lange vorher an, und wenn man sie erkennt, kann man<br />
vorbeugen. „Gefahr erkannt - Gefahr gebannt!“<br />
Akute Ereignisse, die aus heiterem Himmel das ungeborene<br />
Kind gefährden, sind erfreulicherweise sehr selten. Auch die<br />
von vielen Laien gefürchteten Nabelschnur-Umschlingungen<br />
spielen zahlenmäßig keine wesentliche Rolle.<br />
Wenn aber ein Kind über den Mutterkuchen (Plazenta)<br />
schlecht mit Sauerstoff oder Nahrungsstoffen versorgt wird,<br />
so hat sich diese Situation meist über Wochen entwickelt,<br />
bevor es gefährlich wird. Hier macht Früherkennung Sinn.<br />
Doch welche ist auch wirklich günstig?<br />
Die Krankenkassen erstatten die Kosten<br />
für die Untersuchung bei folgenden<br />
Indikationen:<br />
• „small for date“ - Kind „zu klein“<br />
• Bluthochdruck in der Schwangerschaft<br />
- V.a. Gestose<br />
• Bluthochdruck und chronische Nierenerkrankungen<br />
vor der Schwangerschaft<br />
• intrauteriner Fruchttod in einer vorangegangenen<br />
Schwangerschaft<br />
• Mehrlingsschwangerschaft<br />
• Fehlbildung des ungeborenen<br />
Kindes<br />
Sehr häufig in der Schwangerschaft wird ein CTG gemacht: Zwei auf die Bauchdecken aufgesetzte<br />
Knöpfe leiten gleichzeitig die mütterlichen Wehen und die kindlichen Herztöne ab. Wenn die werdende<br />
Mutter die Herztöne des Kindes hört und der Arzt oder die im CTG aufgezeichnete Kurve für gut befindet,<br />
sind alle erst einmal froh. Der Haken daran ist nur: Ein gutes CTG sagt nur, dass es dem Kind im Moment<br />
gut geht; wie es ihm in einigen Stunden oder in 3 Tagen geht, darüber kann es nichts sagen. Die Vorwarnzeit<br />
vor einer kindlichen Notsituation ist also nicht lang, nicht einmal ein paar Tage.<br />
Mit dem Ultraschall wird das Kind einige wenige Male in der Schwangerschaft gemessen. Wenn es zu<br />
klein für die Dauer der Schwangerschaft ist, kommt gleich die bange Frage: Wenn es schon mit Nahrungsstoffen<br />
schlecht versorgt ist - ist es dann überhaupt noch gut mit Sauerstoff versorgt? Das Problem<br />
dabei ist: Wenn ein Kind „zu klein“ ist, muss die Mangelverssorgung mindestens 3 - 4 Wochen andauern.<br />
Diese Untersuchung kommt also für eine echte Vorwarnung zu spät. Und es ist auch noch lange nicht<br />
gesagt, dass ein „zu kleines“ Kind tatsächlich auch gefährdet ist.<br />
Aber eine dritte Methode hilft uns weiter: In der so genannten Dopplersonographie treten Auffälligkeiten<br />
auf mindestens 2 Wochen, bevor das Kind in eine Notsituation gerät. Wenn man also alle 2 - 3 Wochen<br />
diese Untersuchung durchführt, kommt man fast immer noch zur rechten Zeit.<br />
Was geschieht bei dieser Dopplersonographie? Und warum hilft sie Gefahrensituationen rechtzeitig zu<br />
erkennen?
Zusatzleistungen in der Schwangerschaft<br />
Dopplersonographie<br />
Der Hintergrund dafür ist: Die meisten kindlichen<br />
Notsituationen entstehen dadurch, dass der Mutterku-chen<br />
das Kind nicht richtig versorgt - man<br />
nennt das Plazentainsuffizienz. Diese Unterfunktion<br />
beruht fast immer auf einer Einschränkung der Durchblutung.<br />
Entweder der mütterlichen Durchblutung<br />
durchdie beiden Gebärmutterschlagadern zum Mutterkuchen<br />
oder der kindlichen Durchblutung durch<br />
die Nabelschnur ebenfalls zum Mutterkuchen.<br />
Wenn wir also sowohl die mütterliche Durchblutung<br />
zur Plazenta als auch die kindliche Durchblutung<br />
durch die Nabelschlagadern messen, haben wir<br />
uns die Funktion des Mutterkuchens aus zwei verschie-denen<br />
Richtungen angeschaut. Und genau das<br />
machen wir auch.<br />
Zusätzlich messen wir noch die kindliche Durchblutung<br />
im seinem Gehirn. Kommt das Kind nämlich<br />
im Mutterleib in Gefahr, versucht es, sein wichtigstes<br />
und empfindliches Organ besonders gut zu durchbluten,<br />
um es möglichst lange vor Schaden zu schützen.<br />
In besonderen Situationen untersuchen wir noch<br />
die Durchblutungsverhältnisse im kindlichen Herzen<br />
selbst oder in den großen herznahen Venen.<br />
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Tel.: 0 71 21 - 31 06 00 | Fax: 0 71 21 - 33 90 96<br />
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Meine Einschätzung:<br />
„Der Doppler“ ermöglicht derzeit die beste<br />
und frühestmögliche Voraussage einer kindlichen<br />
Gefährdungssituation und ist darin<br />
dem CTG überlegen.<br />
Bei allen Risikoschwangerschaften ist der<br />
Benefit für das ungeborene Kind wissenschaftlich<br />
belegt. Die Kasse zahlt.<br />
Bei allen nicht risikobehafteten Schwangerschaften<br />
ist eine Senkung der kindlichen<br />
Notfallsituationen durch rechtzeitige Voraussage<br />
und eine Senkung der kindlichen<br />
Sterblichkeit nicht statistisch belegt, aber<br />
wahrscheinlich.<br />
Ein unauffälliger Dopplerbefund gibt darüber<br />
hinaus ein begründetes Gefühl der<br />
Sicherheit. Bei nicht risikobehafteten<br />
Schwangerschaften entscheidet also Ihr<br />
Sicherheitsbedürfnis.<br />
Mit diesen Untersuchungen können wir folgendes erreichen:<br />
• Schwangere ohne Risikofaktoren können wir zusätzlich beruhigen.<br />
• Bei Vorliegen von Risikofaktoren (Bluthochdruck, „zu kleines“ Kind, Zwillinge usw.) wird die Rate<br />
von kindlichen Notsituationen erheblich gesenkt.<br />
• Bei auffälligen Befunden in der Dopplersonographie kann der Grad der Gefährdung recht genau<br />
abgeschätzt werden. Unnötige frühe und lange Krankenhausaufenthalte können vermieden werden.<br />
• Bei hochauffälligen Befunden erfolgt die Krankenhauseinweisung erst dann, wenn es wirklich erforderlich<br />
ist.<br />
• Der richtige Zeitpunkt für eine notwendige vorzeitige Entbindung kann recht genau festgelegt<br />
werden, bevor das Kind in unmittelbare Gefahr kommt.<br />
23
24<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>med</strong>. <strong>Johannes</strong> Heimann<br />
Facharzt für Frauenheilkunde & Geburtshilfe<br />
Vorgeburtliche Diagnostik nach DEGUM II<br />
Ambulante Operationen<br />
Zusatzleistungen in der Schwangerschaft<br />
Blutzucker-Test = oGTT - oraler Glucose-Toleranz-Test<br />
zum Ausschluss eines Gestationsdiabetes („Schwangerschaftszucker“) ~ 26. SSW<br />
Auch wenn eine Frau außerhalb der Schwangerschaft einen<br />
völlig gesunden Stoffwechsel hat, so entwickelt sich in der<br />
Schwangerschaft bei etwa 5% ein so genannter Gestationsdiabetes,<br />
auch als „Schwangerschaftszucker“ bezeichnet.<br />
Wenn der Blutzucker bei Stoffwechsel-Gesunden vor der<br />
Nahrungsaufnahme deutlich unter 90 mg/100 ml liegt, so<br />
beträgt er bei Schwangeren mit Gestationsdiabetes mehr als<br />
100 oder gar 120 mg/100 ml.<br />
Eine bis eineinhalb Stunden nach dem Essen liegt der<br />
Zucker normalerweise unter 120 - bei Schwangerschaftsdiabetes<br />
steigt er über 140 mg / 100 ml.<br />
Während in der ersten Schwangerschaftshälfte alles noch<br />
in Ordnung ist, entwickelt sich diese Blutzuckererhöhung<br />
durch den körperlichen Stress der Schwangerschaft und<br />
gewisse Hormone etwa ab der 26. SSW.<br />
Mein Rat:<br />
Nicht versäumen!<br />
Allen Schwangeren (nicht nur<br />
denen mit Risikofaktoren) zu empfehlen!<br />
Billig - einfach - nebenwirkungsfrei!<br />
Kostenübernahme durch die Krankenkassen?<br />
Alle Fachgesellschaften halten den<br />
Schwangerschaftszucker für eine wesentliche<br />
und in der Vergangenheit unterbewertete<br />
Störung und fordern ein Screening,<br />
d.h. eine Untersuchung aller Schwangeren.<br />
Entsprechend groß war unsere Enttäuschung,<br />
als noch im Jahr 2004 der<br />
Bundesausschuss der Krankenkassen die<br />
Finanzierung dieses Screening abgelehnt<br />
hat. Wir arbeiten daran...<br />
Alles in allem also eine häufig nur geringe Blutzuckererhöhung und<br />
auch das nur ab der 26. SSW bis zur Geburt, also nur über etwa 14<br />
Wochen. Für die Schwangere selbst meist unbedenklich. Also - warum<br />
ist dies uns wichtig?<br />
Weil erhöhte Blutzuckerwerte immer auch gleich auf das Kind übergehen!<br />
Und dort haben diese andauernden Blutzuckererhöhungen dauerhafte<br />
Folgen:<br />
1. Durch die hohen Werte wird das Kind regelrecht gemästet. Es wird größer und vor allem schwerer.<br />
Ein kindliches Gewicht über 4000 g mag ja noch gehen, aber was, wenn 4500 g überschritten<br />
werden? Entsprechend schwerer wird die Geburt, die dann häufig als Kaiserschnitt erfolgen muss.<br />
2. Wird das Kind dann geboren, fällt es nach einer Phase der Überversorgung plötzlich in ein Versorgungsloch<br />
und kommt in eine Unterzuckerung hinein. Das Kind muss auf die kinderärztliche Intensivstation<br />
verlegt und dort entsprechend überwacht und behandelt werden. Denn Glukosemangel<br />
wirkt sich am kindlichen Gehirn genauso aus wie Sauerstoffmangel.<br />
3. Das diabetische Kind ist zwar größer als in der gleichen Woche geborene gesunde Kinder, aber die<br />
Lungen, die Leber und der Stoffwechsel sind deutlich unreifer.<br />
All diese Probleme sind nur vorübergehender Natur, und mit denen kommt die moderne Medizin gut<br />
zurecht. Viel entscheidender sind Langzeitfolgen:<br />
4. In dem Zeitraum ab der 26. SSW wird das Kind im Mutterleib stoffwechselmässig „erzogen“. Die<br />
den Blutzucker regulierenden Hormondrüsen und die entsprechenden den Blutzucker registrierenden<br />
„Messstationen“ werden jetzt „geeicht“. Die Situation, die das Kind jetzt vorfindet, wird als<br />
„richtig“ bewertet und die Einstellungen werden für den ganzen Rest des Lebens so gespeichert.<br />
Liegen jetzt aber von der Mutter vermittelt ständig zu hohe Blutzuckerwerte vor, so wird ein krankhafter<br />
Zustand für das ganze spätere Leben vorprogrammiert.
Zusatzleistungen in der Schwangerschaft<br />
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Blutzucker-Test = oGTT - oraler Glucose-Toleranz-Test<br />
zum Ausschluss eines Gestationsdiabetes („Schwangerschaftszucker“) ~ 26. SSW<br />
Man hat festgestellt, das Kinder von in der Schwangerschaft schlecht eingestellten Diabetikerinnen<br />
• häufiger in Kindheit und Jugend schon dickleibig sind,<br />
• als junge Erwachsene gehäuft einen Typ-2-Diabetes (früher sog. „Altersdiabetes“) bekommen,<br />
• eine Neigung zu erhöhtem Blutdruck haben,<br />
• eine Neigung zu erhöhten Blutfetten haben.<br />
Damit haben wir zusammengefasst alle die Probleme, mit denen die Praxen der Allgemeinärzte und<br />
Internisten überflutet werden.<br />
Auch für die Schwangere selbst ist - von den Belastungen durch die Größe des Kindes und dem häufig<br />
notwendigen Kaiserschnitt abgesehen - der Schwangerschaftszucker nicht ganz unbedenklich:<br />
• Eine Gestose tritt gehäuft auf.<br />
• Nierenbeckeninfektionen sind häufiger.<br />
Was ist also zu tun?<br />
1. Die Diagnose<br />
Ohne korrekte Diagnose keine gute Therapie.<br />
Völlig ungeeignet zur Diagnose ist:<br />
• der gelegentlich bestimmte Blutzucker im Rahmen des Arztbesuches<br />
• die Bestimmung des Urinzuckers<br />
Die einzig zuverlässige Diagnosemöglichkeit ist:<br />
• Der Orale Glucosetoleranztest: Die Schwangere kommt nüchtern in die Praxis und erhält eine stark<br />
konzentrierte Traubenzuckerlösung. Vor der Einnahme sowie eine und zwei Stunden danach wird<br />
der Blutzucker gemessen. Da der Gestationsdiabetes erst ab der 26. SSW auftritt, ist ein früherer<br />
Untersuchungszeitpunkt nicht notwendig. Dann sollte aber mit dem Test nicht mehr lange zugewartet<br />
werden.<br />
2. Die Behandlung<br />
Die Behandlung erfolgt nahezu ausschließlich im Interesse des ungeborenen Kindes. Und welche<br />
Schwangere will für ihr Kind nicht das Allerbeste?<br />
Es kommt eigentlich nur auf den Zeitraum von der 26. bis zur 40. Woche an. Ein kurzer und überschaubarer<br />
Zeitraum, in dem Sie dem Kind viel Gutes tun können. Wichtig ist, dass die Blutzuckerwerte<br />
vor dem Essen normal sind und nach dem Essen nicht zu hoch steigen. Alles, was 120 mg/100 ml<br />
übersteigt, ist nicht gut, alles, was 140 übersteigt, ist schlecht fürs Kind.<br />
Um dieses Behandlungsziel zu erreichen, erhalten Sie in einer assoziierten spezialisierten Praxis eine<br />
Diätberatung. Sie werden manche gute Ernährungstipps dabei erhalten und manche unerwartete Empfehlung<br />
erhalten. Oder wussten Sie, dass<br />
• Fruchtsäfte wegen ihres hohen Gehaltes an rasch löslichem Zucker richtig ungesund sind?<br />
• oder dass Schokolade, weil viel langsamer resorbiert, günstiger ist als Gummibärchen?<br />
Sollte das Therapieziel (nüchtern unter 90, nach dem Essen unter 120 oder 140) mit einer alleinigen<br />
Diät nicht erreicht werden, so sollte zusätzlich Insulin gespritzt werden: Dieses Insulin geht nicht über<br />
den Mutterkuchen auf das Kind über, dafür bekommt es von der Mutter jetzt gute Blutzuckerwerte<br />
vermittelt.<br />
Unmittelbar nach der Geburt können Sie sowohl mit dem Insulinspritzen aufhören und die Diät beenden.<br />
Sie sind wieder genauso gesund, wie Sie es vor der Schwangerschaft waren.<br />
25
26<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>med</strong>. <strong>Johannes</strong> Heimann<br />
Facharzt für Frauenheilkunde & Geburtshilfe<br />
Vorgeburtliche Diagnostik nach DEGUM II<br />
Ambulante Operationen<br />
Zusatzleistungen in der Schwangerschaft<br />
34. - 36. SSW: Untersuchung auf B-Streptokokken<br />
Etwa 15% - 20% aller Frauen und damit auch aller<br />
schwangeren Frauen beherbergen in der Scheide neben<br />
den üblicherweise vorhandenen Döderlein-Bakterien<br />
(„Milchsäure-Bakterien“) auch so genannte ß-hämolysierende<br />
Streptokokken der Gruppe B, auch B-Streptokokken<br />
genannt.<br />
Diese B-Streptokokken gehören bei diesen Frauen also zur Normalflora der Scheide und haben<br />
für sie also keinerlei krankmachende Bedeutung. Eine Behandlung mit einem Antibiotikum<br />
erübrigt sich also. Dies gilt sowohl für die nicht-schwangere und die schwangere Frau.<br />
Bedenken Sie:<br />
• Bei 15% - 20% aller (beschwerdefreien)<br />
Schwangeren ist die Scheide<br />
mit B-Streptokokken kolonisiert.<br />
• Alle Spezialisten empfehlen die Untersuchung<br />
aller Schwangeren unabhängig<br />
davon, ob sie Beschwerden<br />
haben oder nicht.<br />
Meine Empfehlung:<br />
• Untersuchung nicht versäumen!<br />
Leider (!) keine Kostenerstattung durch<br />
die gesetzlichen Krankenkassen<br />
Eine antibiotische Behandlung ist auch deshalb sinnlos,<br />
weil die B-Streptokokken als Keime der Normalflora<br />
nach Absetzen der Antibiotika in kürzester Zeit wieder<br />
da wären.<br />
Solange die Wehen noch nicht eingesetzt haben und<br />
die Fruchtblase noch nicht gesprungen ist, kann sich<br />
das Kind nicht infizieren. Auch während der Schwangerschaft<br />
also keine Gefahr!<br />
Anders sieht es aus, wenn das Kind geboren wird. Unter<br />
der Geburt, nachdem die Fruchtblase eröffnet ist und<br />
das Kind durch die Scheide rutscht, kann es sich nämlich<br />
anstecken. Und so ungefährlich diese Keime für die<br />
Mutter sind, so gefährlich können sie für das Kind sein.<br />
Besonders „Frühchen“ sind hier gefährdet.<br />
Eine Infektion des Neugeborenen mit diesen B-Streptokokken stellt den Kinderarzt vor große<br />
Probleme. Eine solche „B-Streptokokken-Sepsis“ verläuft gelegentlich auch heute noch für das<br />
Kind tödlich.<br />
Die einzige Möglichkeit der Vorbeugung besteht darin, der werdenden Mutter zu Beginn der<br />
Wehentätig-keit ein gut verträgliches Antibiotikum zu geben, um die Keimzahl dieser B-Streptokokken<br />
zumindest deutlich zu reduzieren. Große Studien haben gezeigt, dass sich ein Kind<br />
kaum mehr ansteckt und auf diese Art die Sterblichkeit des Neugeborenen deutlich gesenkt<br />
werden kann.<br />
Dazu muss natürlich bekannt sein, welche Frau überhaupt diese B-Streptokokken trägt. Die<br />
einzige Mög-lichkeit ist die Entnahme eines Abstriches in der 32. - 34. SSW aus der Scheide<br />
und Einsendung ins Labor.<br />
Alle Spezialisten fordern seit langem eine Untersuchung aller Schwangeren. Doch leider wird<br />
diese Untersuchung nicht von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt!
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Zusatzleistungen im Bereich der Allgemein<strong>med</strong>izin<br />
Viele Frauen sind erfreulicherweise so gesund, dass der einzige Arzt, den sie regelmäßig<br />
aufsuchen, der Frauenarzt ist. Sie kommen dann zur gynäkologischen Vorsorgeuntersuchung<br />
oder um sich bezüglich der Verhütung beraten und untersuchen zu<br />
lassen.<br />
Natürlich kann und will ich als Frauenarzt nicht auf dem Gebiet der Inneren Medizin,<br />
der Neurologie, der Hals-Nasen-Ohrenkunde usw. tätig werden. Und die hausärztlichen<br />
Funktionen kann und darf ich auch nicht für Sie übernehmen.<br />
Aber Sie kommen manchmal mit besonderen Wünschen auf mich zu:<br />
• „Ich arbeite in einem Beruf mit erhöhtem Infektionsrisiko (z.B. im <strong>med</strong>izinischen<br />
Bereich), und mein Arbeitgeber bezahlt diese oder jene Untersuchung nicht.“<br />
• „Ich habe eine Fernreise vor. Habe ich eine Immunität gegen die dort vorkommenden<br />
Infektions-krankheiten?“<br />
• „Ich habe mich impfen lassen gegen … und möchte wissen, ob die Impfung angeschlagen<br />
hat.“<br />
• „In meiner Familie kommt Knochenentkalkung (Osteoporose) häufiger vor. / Man<br />
sagt mir, ich hätte ein erhöhtes Osteoporose-Risiko.“<br />
• „Habe ich ein erhöhtes Risiko für Arteriosklerose und die entsprechenden Folgeerkrankungen,<br />
d.h. für Herzinfarkt, Schlaganfall oder Verschluss der Beinschlagadern“<br />
• „Können Sie nicht bei mir einen allgemeinen Rundumcheck meiner Blutwerte<br />
machen, so zum Beispiel der Leberwerte, der Nierenwerte, des Blutbilds?“<br />
Sollten diese Fragen für Sie von Interesse sein, lesen Sie auf den folgenden Seiten<br />
weiter.<br />
27
28<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>med</strong>. <strong>Johannes</strong> Heimann<br />
Facharzt für Frauenheilkunde & Geburtshilfe<br />
Vorgeburtliche Diagnostik nach DEGUM II<br />
Ambulante Operationen<br />
Zusatzleistungen im Bereich der Allgemein<strong>med</strong>izin<br />
Antikörperbestimmungen für Beschäftigte<br />
in <strong>med</strong>izinischen Berufen mit Infektionsrisiko<br />
die bisher nicht vom Arbeitgeber bezahlt werden (Selbstschutz)<br />
Hier geht es aber nicht nur um den Selbstschutz, sondern auch um den Patientenschutz. Wichtig<br />
ist das für alle Angehörige <strong>med</strong>izinischer Berufe, vor allem für solche, die Umgang mit Dialysepatienten<br />
oder Tumor- und immunsupprimierten Patienten haben oder auf Entbindungs- und<br />
Neugeborenenstationen arbeiten.<br />
Die wichtigsten Infektionen, denen Angehörige <strong>med</strong>izinischer Berufe ausgesetzt sind, sind die<br />
Hepatitis B und C (zwei Formen der ansteckenden Leberentzündung) und die Infektion mit HIV,<br />
dem Erreger von AIDS. Der Arbeitgeber ist für regelmäßige Untersuchung und ihre Finanzierung<br />
zuständig.<br />
Gegen die Hepatitis B kann erfolgreich geimpft werden - jede und jeder, der im <strong>med</strong>izinischen<br />
Bereich arbeitet, sollte diese Impfung auch in Anspruch nehmen! Bei HIV kann bei möglicher<br />
Ansteckung in den ersten Stunden <strong>med</strong>ikamentös vorgegangen werden.<br />
Im Allgemeinen nicht vom Arbeitgeber getragen werden Untersuchungen auf:<br />
• Zytomegalie<br />
• Parvovirus B 19<br />
• Varizellen (Windpocken / Gürtelrose)<br />
In Abhängigkeit vom Tätigkeitsprofil werden die Kosten vielleicht doch vom Arbeitgeber getragen.<br />
Fragen Sie, bevor Sie hier Selbstzahler-Kosten bezahlen, bei diesem nach!<br />
Alle Spezialisten fordern seit langem eine Untersuchung aller Schwangeren. Doch leider wird<br />
diese Untersuchung nicht von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt!
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Tel.: 0 71 21 - 31 06 00 | Fax: 0 71 21 - 33 90 96<br />
E-mail: info@praxis-dr-heimann.de | Internet: www.praxis-dr-heimann.de<br />
Zusatzleistungen im Bereich der Allgemein<strong>med</strong>izin<br />
Feststellung der Immunitätslage vor Fernreisen<br />
Je nach Urlaubsziel kann untersucht werden auf:<br />
• Diphtherie - neutralisierende (schützende) Antikörper<br />
• FSME - Frühsommer-Meningoenzephalitis<br />
• Hepatitis A<br />
• Hepatitis B<br />
• Poliomyelitis Typ 1, 2, 3<br />
• Tetanus<br />
Diagnostische Antikörperbestimmungen aufgrund einer Erkrankung nach Fernreisen sind Kassenleistun-gen.<br />
Antikörperbestimmungen vor und nach Fernreisen ohne Symptomatik sind Igel-<br />
Leistungen.<br />
Beachten Sie: gegen alle diese Erkrankungen kann heute erfolgreich geimpft werden.<br />
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30<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>med</strong>. <strong>Johannes</strong> Heimann<br />
Facharzt für Frauenheilkunde & Geburtshilfe<br />
Vorgeburtliche Diagnostik nach DEGUM II<br />
Ambulante Operationen<br />
Zusatzleistungen im Bereich der Allgemein<strong>med</strong>izin<br />
Feststellung der Immunitätslage vor oder nach Impfung,<br />
die in der Regel keine Kassenleistung sind<br />
Dazu gehören Antikörper gegen:<br />
• Diphtherie<br />
• FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis - durch Zecken übertragen)<br />
• Haemophilus influenzae<br />
• Hepatitis A<br />
• Hepatitis B<br />
• Masern<br />
• Meningokokken<br />
• Mumps<br />
• Pneumokokken<br />
• Poliomyelitis Typ 1, 2, 3 („Kinderlähmung“)<br />
• Röteln<br />
• Tetanus (Wundstarrkrampf)<br />
• Varizellen (Windpocken, Gürtelrose)
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Zusatzleistungen im Bereich der Allgemein<strong>med</strong>izin<br />
Laborprofil: Abschätzung des Osteoporose-Risikos<br />
(Knochenschwund)<br />
Gesund - bis auf die Knochen?<br />
Ein vermehrter Abbau des Knochengerüstes führt letztendlich<br />
zu der Diagnose „Osteoporose“ (Knochenschwund). Das Vor dem ersten Knochenbruch keine<br />
Risiko für Knochenbrüche (Wirbelkörper, Oberschenkelhals, Kassenleistung - erst danach!<br />
Unterarm) ist dann erhöht. Symptome davor können sein:<br />
• Rückgang der Körpergröße (durch Zusammensintern von Wirbelkörpern)<br />
• chronische Rückenschmerzen<br />
• chronische Gliederschmerzen.<br />
Meine Meinung:<br />
• Osteoporose ist eine Massenerkrankung<br />
- Früherkennung ist<br />
sinnvoll - Therapie ist möglich<br />
• Im Gegensatz zu dem, was Sie<br />
vielleicht häufig hören oder in<br />
Broschüren lesen: der Hormonersatz<br />
nach den Wechseljahren<br />
ist nicht unumstritten und<br />
nicht die beste Therapie!<br />
Von Osteoporose betroffen sind vor allem Frauen nach den Wechseljahren<br />
(Menopause), aber auch z.B. Personen mit Vitamin-D-Mangel.<br />
Bei Frauen nach den Wechseljahren schützen die eigenen Hormone den<br />
Knochen häufig nicht mehr ausreichend vor dem Abbau.<br />
Zwei Fragen interessieren in diesem Zusammenhang:<br />
1. Wie ist die aktuelle Knochendichte? Wie ist der Status quo?<br />
Zur Feststellung der aktuellen Knochendichte gibt es zwei Möglichkeiten:<br />
• Ultraschall-Knochendichtemessung<br />
• Röntgenologische Methoden<br />
Auf Wunsch vermittle ich Ihnen die entsprechenden Adressen.<br />
2. Wie ist die Entwicklungsdynamik?<br />
Wie schnell wird derzeit der Knochen abgebaut bzw. wieder aufgebaut?<br />
Neben der Kenntnis der aktuellen Knochendichte interessiert die Frage, wie viel Knochenmasse aktuell<br />
verloren geht. Mit Hilfe der unten angegebenen Laboruntersuchungen wird der Grad des aktuellen<br />
Knochenabbaus und -anbaus diagnostiziert und somit die „Knochenbilanz“ ermittelt. Die Blutentnahme<br />
erfolgt hier in der Praxis.<br />
Untersucht werden:<br />
• Pyrolidin-Crosslinks incl. Kreatininbestimmung im ersten Morgenurin -<br />
erfassen den Knochenabbau<br />
• Ostase im Blut - erfasst den Knochenanbau<br />
• Vitamin D im Blut - erfasst einen Vitamin-D-Mangel<br />
• Calcium und Phosphat im Serum<br />
Sinnvollerweise wird eine Erfassung der aktuellen Knochendichte mit einer Bestimmung der Entwicklungsdynamik<br />
kombiniert<br />
Die Osteoporose kann man wirksam behandeln! Ein Wiederaufbau von bereits verlorener Substanz ist<br />
nur in geringem Umfang möglich. Ein weiterer Abbau kann jedoch deutlich verlangsamt werden. Der<br />
landläufig geübte Hormonersatz ist im Übrigen nicht die ideale Therapie. Es gibt besseres...<br />
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32<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>med</strong>. <strong>Johannes</strong> Heimann<br />
Facharzt für Frauenheilkunde & Geburtshilfe<br />
Vorgeburtliche Diagnostik nach DEGUM II<br />
Ambulante Operationen<br />
Zusatzleistungen im Bereich der Allgemein<strong>med</strong>izin<br />
Laborprofil: Abschätzung des Arteriosklerose-Risikos<br />
(Herzinfarkt - Schlaganfall)<br />
Arteriosklerose ist die wesentliche Ursache für Herzinfarkte und Schlaganfälle. Zu dem bekannten<br />
Risikofaktor eines erhöhten Cholesterinspiegels sind in den letzten Jahren weitere, wichtige<br />
Parameter gekommen.<br />
Basis jeglicher Vorbeugung ist ausreichend Bewegung und moderater Sport.<br />
Darüber hinaus lässt sich das Risiko bei erhöhtem Cholesterin senken durch entsprechende<br />
Diät und ggf. bestimmte Medikamente.<br />
Patienten mit erhöhtem hs-CRP können ihr Arterioskleroserisiko z.B. durch die Einnahme von<br />
niedrig dosiertem ASS (z.B Aspirin junior®) senken. Ein erhöhter Homocysteinspiegel lässt sich<br />
durch eine einfache Einnahme von Vitaminen (Folsäure, evtl. zusätzlich Vit B6 und B12) wirkungsvoll<br />
beeinflussen.<br />
Ich biete zwei Laborprofile an:<br />
Kostengünstig ist ein kleines Profil mit Bestimmung der wesentlichen Blutfette.<br />
Untersucht werden:<br />
• Gesamt-Cholesterin<br />
• HDL- und LDL-Cholesterin<br />
• Triglyceride.<br />
Genauer ist ein großes Profil mit genauer Analyse der Blutfette, Gerinnungswerte u.a.<br />
Es umfasst die Bestimmung von:<br />
• Gesamt-Cholesterin<br />
• HDL- und LDL-Cholesterin<br />
• Triglyceride<br />
• Lipoprotein a<br />
• Fibrinogen<br />
• Homocystein<br />
• high sensitive CRP.
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„Kleiner und großer Gesundheitscheck“<br />
Ich biete hier zwei Laborprofile an.<br />
„Kleiner Gesundheitscheck“<br />
Nicht nur das (sehr wichtige) Arterioskleroserisiko, sondern auch die Nieren- und Leberfunktion,<br />
der Eisenhaushalt, das Blutbild und der Blutzucker werden hier erfasst:<br />
• Leberfunktion: gamma-GT, AP<br />
• Eisenhaushalt: Eisenspiegel im Blut<br />
• Verteilung der Eiweiße im Blut: Elektrophorese<br />
• Nierenfunktion: Kreatinin<br />
• Blutfette: Cholesterin, Triglyceride<br />
• kleines Blutbild mit Blutplättchen (Thrombozyten)<br />
• Diabetes: Blutzucker (am besten Blutabnahme morgens nüchtern)<br />
„Großer Gesundheitscheck“<br />
Etwas umfassender werden die einzelnen Funktionen hier untersucht:<br />
• Leberfunktion: GOT, GPT, ?-GT, AP. Lebersyntheseleistung: CHE<br />
• Eisenhaushalt: Eisenspiegel im Blut<br />
• Verteilung der Eiweiße im Blut: Elektrophorese<br />
• Gicht: Harnsäure<br />
• Nierenfunktion: Kreatinin, Harnstoff<br />
• Blutsalze: Kalium<br />
• für den Knochen wichtige Mineralien: Calcium, Phosphat<br />
• Blutfette: Cholesterin, Triglyceride, HDL, LDL<br />
• kleines Blutbild mit Blutplättchen (Thrombozyten)<br />
• Diabetes: HbA1c (Langzeitparameter),<br />
Blutzucker (am besten Blutabnahme morgens nüchtern)<br />
Beachten Sie bitte: sollten Sie nach Ihrem bisherigen Wissen kerngesund sein und Sie keine<br />
Beschwerden haben, kommen die Kassen nicht für diese Untersuchungen auf. Sollten Sie<br />
jedoch eine bekannte Vorerkrankung haben, so lassen Sie die entsprechende Untersuchung als<br />
Kassenleistung bei Ihrem Hausarzt oder Internisten durchführen.<br />
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<strong>Dr</strong>. <strong>med</strong>. <strong>Johannes</strong> Heimann<br />
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