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Kultur Tourismus: Grenzenlos - Bundesakademie für kulturelle ...

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Reinhold F. Bertlein<br />

<strong>Kultur</strong> <strong>Tourismus</strong>: <strong>Grenzenlos</strong> !?<br />

Don Browns Bestseller "Der Da Vinci Code" hat erst einen virtuellen<br />

<strong>Kultur</strong>tourismus ausgelöst und dann manifeste Formen angenommen: wie in<br />

Paris, wo Touren durch den Louvre angeboten werden mit der Verheißung vor<br />

Ort den Code zu knacken.<br />

Die Internationale <strong>Tourismus</strong>-Börse in Berlin verfügt seit 2001 über eine eigene<br />

Halle, die dem <strong>Kultur</strong>tourismus gewidmet ist.<br />

Schließlich: Events wie die Moma-Schau in der Nationalgalerie in Berlin in Jahre<br />

2004 oder die Biennale von Venedig sind undenkbar ohne die unter <strong>kulturelle</strong>n<br />

Aspekten geschnürten Packages und Städtereisen.<br />

Fazit: Der <strong>Kultur</strong>tourismus boomt -nicht zuletzt weil bislang fast ausschließlich<br />

staatlich finanzierte <strong>Kultur</strong>einrichtungen und Museen bei zunehmender<br />

Eigenverantwortung <strong>für</strong> die Wirtschaftlichkeit ihrer Unternehmungen nunmehr<br />

bereit sind mit Marktparteien zu kooperieren.<br />

Hierdurch kann eine Nischenbranche kulturell orientierter Anbieter von<br />

Programmen entstehen. Arti & Tulipani in Amsterdam ist der Versuch, in dieser<br />

Nische Fuß zu fassen: sozusagen als kreativer David des <strong>Kultur</strong>tourismus.<br />

Bereits vor Jahren hieß es: Wir sind auf dem Wege aus der Arbeitsgesellschaft in<br />

die <strong>Kultur</strong>gesellschaft. Mittlerweile scheinen wir dort angekommen zu sein. Hinter<br />

euphemistischen Begriffen wie Dienstleistungsgesellschaft, Konsumgesellschaft,<br />

Freizeitgesellschaft, Informationsgesellschaft, Kommunikationsgesellschaft,<br />

<strong>Kultur</strong>gesellschaft verbirgt sich die Verwandlung der Welt in Kapital.<br />

In der Dienstleistungsgesellschaft werden Gastfreundschaft, Familienbande,<br />

Freundschaft, Wohltätigkeit rationalisiert und der kapitalistischen<br />

Rechenhaftigkeit unterworfen: Mövenpick, Versicherungskonzerne und<br />

Privatpflegeheime ersetzen die "Leistungen" von Kirche, Dorflinde und<br />

Vaterhaus.<br />

Die Konsumgesellschaft verfeinert noch einmal das Netz der<br />

Kommerzialisierungen. Hören, Sehen. Schmecken, Fühlen - so viele Sinne, so viele<br />

Industrieen…Austern <strong>für</strong> alle, Teakholz <strong>für</strong> jeden. Cornflakes am Morgen, Teppich<br />

am Abend.<br />

Die Freizeitgesellschaft macht aus dem Spieltrieb, der Bewegungslust, der<br />

Stumpfheit der Menschen Waren.<br />

Die Informationsgesellschaft rationalisiert<br />

1


das Verwalten und Forschen und Wahrheitssuchen.<br />

Die Kommunikationsgesellschaft verbindet Menschen miteinander, die einander<br />

sonst nie gekannt hätten und verwandelt die Verbindung der Menschen<br />

untereinander in Waren: Telephone und Therapien.<br />

In der <strong>Kultur</strong>gesellschaft schließlich werden zunächst nur die "niederen" Formen<br />

der <strong>Kultur</strong> kapitalisiert. Disney und die Kunstdruck-Zigeunerin überläßt man<br />

bereitwillig dem Markt. Kleist-Editionen, Schaubühne und Ausstellungen bleiben<br />

länger fein, also marktentrückt und (oft) staatsfinanziert. Die Steigerung des<br />

Verbrauchs von Gegenständen stößt immer wieder an Grenzen.<br />

Im <strong>Kultur</strong>tourismus indes wird Immaterielles produziert: Erlebnisse, Athmosphären,<br />

Unvorhergesehenes, Auren, Denkanregungen, Orientierung in einer immer<br />

komplizierter erscheinenden Welt.<br />

Im <strong>Kultur</strong>tourismus gehen Teile der alten, oben genannten "Gesellschaften" neue<br />

Verbindungen ein. Versatzstücke werden neu kombiniert, wobei neue<br />

Qualitäten entstehen, die mehr sind als die Summe der Einzelteile! Zwei<br />

Tendenzen zeichnen sich derzeit ab.<br />

Alternative I: <strong>Kultur</strong> als Fast-food. Mc-Disneysation oder<br />

Alternative II: Auf zu einer Renaissance im 21. Jahrhundert!<br />

1. Versäumnisse im Land der aufgehenden Sonne?<br />

Mit einer Handelsmission der Vereinigten Ostindischen Kompagnie 1609 nehmen<br />

vor fast 400 Jahren die japanisch-niederländischen Beziehungen ihren Anfang.<br />

Im Hafen von Nagasaki (siehe Foto 1) wird wenig später den Holländern ein<br />

Handelsposten zugestanden: die Halbinsel Deshima. Das Leben auf Deshima, so<br />

groß wie der Dam in Amsterdam, verläuft ruhig. Die Ruhe wird nur einmal jährlich<br />

unterbrochen, wenn es auf<br />

Hofreise geht zum Shogun in Edo,<br />

wo nach der Abgabe feiner<br />

Geschenke die<br />

Handelsbeziehungen erneuert<br />

werden. So weit so gut!<br />

Vordergründig geht's um Handel<br />

im kleinen Maßstab. Doch es<br />

geschieht mehr: Wirtschaft kann<br />

nicht losgelöst gesehen werden<br />

2


von Kunst, <strong>Kultur</strong> und Wissenschaft. Damals nicht und auch heute nicht.<br />

Zunächst ist da das Interesse der Niederländer an Japan. Im Dienste der VOC<br />

fahren viele Wissenschaftler nach Japan: der Mediziner Andries Cleyer aus<br />

Kassel, der Schwede Carl Peter Thunberg, ein Schüler des schwedischen<br />

Botanikers Linnaeus, und -als einer der berühmtesten- der an der Universität<br />

Leiden verbundene Wissenschaftler Phillip Franz von Siebold, dessen<br />

Japanischen Garten man noch heute als Teil des Hortus Botanicus der<br />

Universität Leiden bewundern kann.<br />

Auch auf japanischer Seite ist das Interesse an Holland groß, nachdem man den<br />

ersten <strong>Kultur</strong>schock überwunden hat. Deshima wird zur japanischen<br />

Touristenattraktion: viele wollen sich die Holländer<br />

anschauen! (siehe Foto 2) Kunstdrucke, die sogenannten<br />

Nagasaki-Drucke werden als Souvenir verkauft. Sie sind<br />

auch Illustrations- und Beweismaterial zu den Haar<br />

sträubenden Geschichten, die sich die Japaner erzählen<br />

über die "Roten Barbaren", wie die Holländer genannt<br />

werden. Deshima wird <strong>für</strong> die Japaner das Tor zur Welt.<br />

Der Wissensdurst ist groß und das Bedürfnis, die Bücher<br />

der Barbaren lesen zu können, führt alsbald dazu, daß<br />

immer mehr Studenten niederländisch studieren wollen.<br />

Diese Studiosi nennen sich Rangakusha (d.h.<br />

Hollandologen).<br />

Ein wahrer Holland-Kult kommt zur Blüte. Die Anhänger dieses Kultes bewundern<br />

die wirklichen und ersonnen Tugenden der Holländer so sehr, daß ihre<br />

Landsleute sie spottend rampeki - Anhänger der Holländische Manier-<br />

schimpfen. Als Japan nach seiner fast 250-jährigen Isolationspolitik von den USA<br />

1853 gezwungen wird sich (und ihre Häfen) der Welt zu öffnen, sorgen die<br />

Kenntnisse der japanischen Hollandologen da<strong>für</strong>, daß das Land nicht gänzlich<br />

unvorbereitet auf die Anforderungen der neuen Zeit stößt. Bis auf den heutigen<br />

Tag zeugen unter anderem niederländische Lehnworte in der modernen<br />

japanischen Sprache von den niederländisch-japanischen <strong>kulturelle</strong>n<br />

Wechselwirkungen von fast vier Jahrhunderten….<br />

Doch wenn ich aus meinem Bürofenster in Amsterdam hinausschaue, dann sehe<br />

ich auch hier vor dem japanischen Okura-Hotel und dem Kushi-Tei of Tokyo-<br />

Restaurant vis-a-vis Trauben Fotos schießender Japaner -schon fast ein Klischee-<br />

Bild an allen Touristenorten der Welt. Der zumeist dreitägige Aufenthalt der<br />

Touristen vom anderen Ende der Welt beschränkt sich auf das obligatorische<br />

Sightseeing. Am Ende findet der japanische Tourist den Nachbau des Huis ten<br />

Bosch im Oranda Mura, dem "Holland-Dorf" bei Nagasaki aus Pappmachè,<br />

schöner als das Original in Den Haag, das der holländischen Königin Beatrix als<br />

Wohnsitz dient. Ist der Tourist aus Fern-Ost mithin <strong>für</strong> den <strong>Kultur</strong>-<strong>Tourismus</strong> in<br />

Europa verloren? Was wurde versäumt? Was könnte nachgeholt werden? Zu<br />

welchem Preis? Wichtig: ansetzen beim <strong>kulturelle</strong>n Hintergrund des Besuchers!<br />

3


2. Aus der Ferne sehe ich dieses Land<br />

Das Produkt Amsterdam ist nicht mehr attraktiv genug, heißt es<br />

derzeit. In den Hochtagen hat niemand die Besucher wirklich ernst<br />

genommen. "Solange sie bereit waren, durchschnittlich eine Nacht<br />

in einer der abscheulichen Etablissements zu verbringen, die<br />

hierzulande noch immer als 3-Sterne-Hotels gelten, war jeder<br />

zufrieden. Durchgeschüttelt, müde gequatscht, Nachtwache<br />

gesehen: die nächste Busladung war schon da. Das Rotlichtviertel?<br />

Ja natürlich, das durfte nicht fehlen. Jetzt bleiben die "Kunden"<br />

weg. Amsterdam ist von der vierten Touristenstadt Europas auf den<br />

7. Platz abgerutscht. Gemessen an den Übernachtungen stehen<br />

London (39,5 Millionen Übernachtungen), Paris (20,4 M) und Rom 9,7 M) die<br />

Spitzenreiter, gefolgt von einer Mittelgruppe, die angeführt wird von Dublin (8,0<br />

M), Prag (7,5 M) und Barcelona (6,9 M) und Amsterdam mit 6,7 M). Wien (6,5 M),<br />

Madrid (5,4 M) und Florenz (4,6 M) bilden das Schlußlicht. Die Frage wird gestellt:<br />

gibt es denn gar keine Zukunft mehr <strong>für</strong> die Touristenindustrie? Doch es gibt sie,<br />

aber auch <strong>für</strong> Sie gilt inzwischen, daß Qualität geliefert werden muß.<br />

Vergnügungsparks, die keine Topattraktionen bieten, führen ein marginale<br />

Existenz und gehen am Ende bankrott. Man braucht nicht darüber zu trauern,<br />

daß die Amsterdamer Vergnügungsparklobby den Streit verloren hat. Das<br />

intellektuelle Niveau dieser Kategorie zeichnete sich durch einen hohen<br />

Kirmesgehalt aus. Das Massenpublikum ist gesättigt, es will etwas anderes.<br />

Klischees funktionieren nicht. "Holländer sind auf Holzschuhen durch Tulpenfelder<br />

laufende Käsebauern, die in ihrer Freizeit Diamanten schleifen" (siehe Foto 3) -<br />

das glaubt man einfach nicht mehr.<br />

Zudem: Das Nationalsymbol, die Tulpe, kommt aus Asien, genauer: aus der<br />

Mongolei. Sie gelangte erst im 16. Jahrhundert über die Türkei in die<br />

Niederlande, wo sie dann allerdings eine wahre "Tulpenmanie" auslöste und zum<br />

spekulativen Objekt der Amsterdamer Kaufleute wurde. Einige von ihnen<br />

verdienten mit dem Handel von Tulpenzwiebeln ein Vermögen. Andere gerieten<br />

in den Ruin, weil sie sich verspekuliert hatten. Das ist dann allerdings wirklich sehr<br />

holländisch!<br />

Ein weiteres Symbol gilt als typisch niederländisch und ist es eigentlich gar nicht.<br />

Die berühmten Holzschuhe, in den Niederlanden "Klompen" genannt, stammen<br />

eigentlich aus Frankreich. Und das<br />

berühmte weißblaue Delfter Porzellan<br />

stammt von chinesischen Vorbildern. Selbst<br />

das Königshaus ist eigentlich mehr deutsch<br />

als niederländisch. Deshalb heißt es in der<br />

ersten Strophe der niederländischen<br />

Nationalhymne "Wilhelmus": "Wilhelm von<br />

Oranien bin ich von deutschem Blut."<br />

4


Einst hielt der ehemalige Direktor des Rijksmuseums, Henk van Os, ein Plädoyer in<br />

der Tageszeitung Het Parool <strong>für</strong> mehr intellektuelle Einflußnahme auf das City<br />

Marketing.<br />

Schließlich: in der Gesellschaft steige das Interesse an Kunst und <strong>Kultur</strong>. In der Tat:<br />

die Besucherzahlen <strong>für</strong> Museen liegen höher denn je zuvor. Auch der Verkauf<br />

von Abonnements bei Theatern und Konzertsälen ist in den letzten Jahren stark<br />

gestiegen. Theatergalen sind ausverkauft. Mit Kunst kann man sich von seiner<br />

Umgebung unterscheiden. Captains of industry haben ein Gespür da<strong>für</strong>,<br />

genauso wie manche Politiker übrigens. Eine Gruppe holländischer Unternehmer<br />

plädierte vor kurzem da<strong>für</strong>, so schnell wie möglich das Image des Landes im<br />

Ausland zu verändern. Man vertritt die Meinung, das die offizielle Handelsmarke<br />

der niederländischen Exportindustrie nicht mehr zeitgemäß und vollkommen<br />

ausgelaugt ist. "Soger unsere Tomaten werden im Ausland nicht mehr ernst<br />

genommen", klagt man. (Seit der Beimischung von Geschmacksstoffen sind die<br />

Holland-Tomaten inzwischen laut Stern wieder zu einem Hit in Deutschland<br />

geworden). Der Amsterdamer <strong>Kultur</strong>-Unternehmer Steve Austen schreibt in<br />

seinem soeben im Januar 2005 erschienen Buch "De Europese culturele ambitie -<br />

Amsterdam als metafoor" ("Die Europäische <strong>Kultur</strong>ambition -Amsterdam als<br />

Metapher"): "Hatten wir nicht eigenhändig unser Land dem Meer abgerungen?<br />

Wir werden nie jemanden betrügen, harte Arbeit, Sparsamkeit, Ehrlichkeit, besser<br />

kann man sich einen Handelspartner nicht wünschen. Jetzt haben wir nur Anne<br />

Frank noch als Maskotte unseres positiven Marketing! Wie lange wird es noch<br />

dauern bis es weit und breit bekannt ist, daß ihr Tagebuch nie erschienen wäre,<br />

wenn sich einige Landsleute nobeler verhalten hätten? Dann kommen wir<br />

wirklich in Probleme!" Als Antwort auf diese Herausforderungen reagiert man<br />

indes bislang wie üblich: mit einem neuen Slogan zur Amsterdam-Promotion.<br />

Nach "Amsterdam hat's" nunmehr -nach dem Vorbild New Yorks "I love New<br />

York"- der mit viel Bombarie lancierte neue Slogan "I Amsterdam". Natürlich ist<br />

jede promotionelIe Verstärkung <strong>für</strong> das touristischre Marketing willkommen, doch<br />

damit allein wird nur die Konzeptlosigkeit angesichts neuer Herausforderungen<br />

auf Seiten der Verantwortlichen besiegelt. Ich hoffe nicht, daß Steve Austen<br />

recht bekommt mit seiner Feststellung: "Wer das Phänomen Degeneration<br />

studieren will, der kommt in Amsterdam auf seine Kosten. Bekannte Ingredienzen<br />

sind: Leugnung, Bequemlichkeit, Arroganz und Dummheit."<br />

3. Der Schlüssel: Revitalisierung des <strong>Tourismus</strong> durch <strong>Kultur</strong>?<br />

Oranjegefühl, Toleranz, Poldermodell, Calvinismus, Alte Meister, Handel und<br />

Seefahrt, moderne Architektur, Wasserbeherrschung, Mittelmaß, Philistertum,<br />

Pfeffersäcke, -viele Stichworte prägten und prägen das Holland-Bild seit den<br />

Tagen, daß Goethe und Schiller den Aufstand der abtrünnigen Niederlande<br />

gegen Spanien beschrieben haben. Doch wie entsteht in diesem Dickicht der<br />

Bilder ein kulturtouristisches Angebot und <strong>für</strong> wen?<br />

5


"Gestern", so erzählt der Oberhausener Schriftsteller Roland Günter, "kommt ein<br />

Verwandter, um sich auf unsere Einladung hin drei Wochen bei uns aufzuhalten.<br />

Im Hausflur sagt er knapp, daß er bloß die Sonne auf der Terrasse und die<br />

Schönheit des Gartens genießen wolle. Er behauptet, sich auf keine Diskussion<br />

einlassend, auf diese Einschränkungen seiner Wahrnehmung habe er ein Recht.<br />

Im Übrigen sei er völlig kaputt. In den drei Wochen wolle er allein und in Ruhe<br />

gelassen werden. Für uns als Person interessiere er sich überhaupt nicht; er habe<br />

keinerlei Lust zu sehen, wie wir leben und mit wem wir umgehen. Bei diesen<br />

wenigen Sätzen öffnet er seine Brieftasche und sonnt sich behäbig darin".<br />

Nach einigen Augenblicken betretenen Schweigens entsteht unter den<br />

Zuhörern eine lebhafte Diskussion. Dann verblüfft sie der Erzähler: "Diese<br />

Geschichte geschah nicht bei mir in der Wohnung, aber sie findet tagtäglich in<br />

allen Urlaubsländern statt."<br />

Es liegt mir fern, das Verhalten des Verwandten in dieser Geschichte zu kritisieren<br />

oder ihn gar als <strong>Kultur</strong>barbaren oder <strong>Kultur</strong>banausen zu verdammen. Schließlich<br />

liegen den Verhaltensweisen auch legitime Bedürfnisse nach Entspannung und<br />

Erholung zugrunde. Doch deutlich mag sein: es handelt sich nicht um einen<br />

Vertreter jener Zielgruppe, die man mit seinem kulturtouristischen Angeboten<br />

ansprechen will. Doch wo findet man seine Zielgruppen?<br />

Die Anfänge <strong>kulturelle</strong>n Reisens finden sich bei der adligen "Kavalierstour" oder<br />

"Grand Tour" im 18. Jahrhundert. Diese Reiseform wird fortgeführt durch die<br />

Bildungsreise des 19. und 20. Jahrhunderts, denn auch sie diente dem Abschluß<br />

der Erziehung und gewann ihre charakteristische Orientierung an den alten<br />

<strong>Kultur</strong>en des Mittelmeerraumes. <strong>Kultur</strong> und Italien bilden seit Goethe's Italienreise<br />

nahezu ein Synonym.<br />

Kleiner Exkurs: Hier erklärt sich auch die Idee des Firmennamens Arti (=Künste)<br />

und Tulipani (=Tulpen) als metaphorischer Verweis auf die Geschichte des<br />

<strong>kulturelle</strong>n Reisens. Aber auch als gedankliche Assoziation mit Kunst & <strong>Kultur</strong> (die<br />

ja bekanntlich in Italien zu Hause ist) u n d mit dem was der niederländische<br />

<strong>Tourismus</strong> bietet (nämlich u.a. die Tulpenblüte), verknüpft mit dem Und-Zeichen,<br />

wie man es vom holländischen Firmenemblem C & A her kennt, entsteht daraus<br />

eine Synergie der beiden Bestandteile des <strong>Kultur</strong>tourismus: <strong>Kultur</strong> und <strong>Tourismus</strong>,<br />

arti & tulipani. Zudem gibt es auch noch, unbeabsichtigt, die positive Assoziation<br />

mit der italienischen Filmkunst: mit dem Film "Pane & Tulipani"!<br />

Seit Goethes Italienreise, von vielen Gymnasiasten als Abiturreise nach Florenz<br />

und Rom nacherlebt, hat sich der <strong>Kultur</strong>tourismus aus der Bildungsreise des<br />

Bürgertums heraus entwickelt und verschiedene zierliche Blüten entwickelt:<br />

(Kurz-) Studienreise, Städtereise, Special-Event-Tours (wie Konzert- und<br />

Ausstellungsreisen), <strong>Kultur</strong>reise, Themen-<strong>Tourismus</strong> u.ä.<br />

Neben den verschiedenen Formen gibt es ein paar quantiative Indikatoren:<br />

6


7,8 % der ca. 63 Mio Urlaubsreisen der Deutschen sind <strong>Kultur</strong>reisen, das sind 4,9<br />

Mio.<br />

Aber nahezu zehn mal so viele deutsche Urlauber besuchen wenigstens<br />

gelegentlich <strong>kulturelle</strong> Sehenswürdigkeiten/ Museen. Das Potenzial <strong>für</strong><br />

<strong>Kultur</strong>reisen steigt. (2003: 12% der Deutschen interessieren sich <strong>für</strong> eien <strong>Kultur</strong>rise<br />

in den nächsten drei Jahren, 2000 waren es noch 10%. In Holland hat das<br />

Sociaal en Cultureel Planbureau eine <strong>Kultur</strong>partizipation von 10% der<br />

niederländischen Bevölkerung ermittelt, mit anderen Worten bis zu 1,4 Millionen<br />

Niederländer gehören zum Zielgruppen-Potential.<br />

Wo findet Arti & Tulipani seine Kunden?<br />

Regional-ökonomisch gesehen ist das "Nicht-Wegfahren" so effektiv wie das<br />

Hereinholen von Fremden. Denn es bleibt sich gleich, ob man Einkommen über<br />

<strong>Tourismus</strong> importiert oder den Export verhindert, indem die Anreize <strong>für</strong> das<br />

Zuhausebleiben und die Einkommensverwendung in der eigenen Region<br />

vergrößert wird. Bei Arti & Tulipani beginnt<br />

darum der <strong>Kultur</strong>tourismus bei den<br />

Einheimischen, bei den in Kunst und <strong>Kultur</strong><br />

interessierten Bürgern überall im Lande.<br />

Hier<strong>für</strong> entstand das Standbein Cultuurexcursies=<strong>Kultur</strong>exkursionen.<br />

Individuelle ausländische Touristen, die<br />

schon in Amsterdam sind, werden mit dem<br />

Projekt "<strong>Kultur</strong>exkursion: Amsterdam - Stadt<br />

am Wasser" angesprochen -das zweite<br />

Standbein. Diese Projekte orientieren sich an den Themenjahren des<br />

Fremdenverkehrsvereins. Im Jahre 2006 ist das das Rembrandtjahr!<br />

Das eigentliche Standbein von Arti & Tulipani bilden die<br />

maßgeschneiderten Programme <strong>für</strong> Gruppen: <strong>Kultur</strong>tourismus on<br />

demand! Dabei sind wir gefragter Partner von Reiseveranstaltern,<br />

Volkshochschulen, Bildungseinrichtungen, aber auch Ministerien,<br />

Behördern, Privatfirmen und (Kongreß) organisatoren nutzen gerne<br />

unsere Dienstleistungen.<br />

Cultuurexcursies <strong>für</strong> Einheimische und Expats überall in den Niederlanden<br />

Das individuelle Interesse an Kunst und <strong>Kultur</strong> ist booming. Zwar gibt es auch in<br />

den Niederlanden den klassischen Bildungsbürger des 19. Jahrhunderts nicht<br />

mehr, aber viele Menschen sind an Kunst und <strong>Kultur</strong> interessiert, wollen an den<br />

gesellschaftlichen Debatten teilnehmen, sich eine Meinung bilden, sich<br />

orientieren in einer immer komplizierteren Welt. Daneben gibt es eine Gruppe -<br />

7


und die Grenzen sind immer fließend- <strong>für</strong> die die Teilnahme an <strong>Kultur</strong> eine<br />

Möglichkeit darstellt sich zu unterscheiden: die Distinguierten. Die besondere<br />

Erfahrung, die Exklusivität der Aktivität oder des Ortes, stehen dabei im<br />

Vordergrund. Und eine dritte Gruppe -vielleicht die dankbarste Gruppe im<br />

<strong>Kultur</strong>tourismus- sind die, die (oft) nach einem langen, arbeitsreichen Leben<br />

endlich Zeit haben <strong>für</strong> <strong>Kultur</strong>, endlich sich ansehen können, was sie schon immer<br />

einmal sehen wollten. Besonders wichtig bei dieser Gruppe ist die zum Kunst-<br />

und <strong>Kultur</strong>genuß nötige Kenntnis anzutragen oder (nach-) zu liefern, gemäß des<br />

Fontane-Wortes "Man sieht nur, was man kennt!". Hier taucht schon die<br />

strategisch wichtige Rolle der (kunsthistorischen) Begleitung und Führung sowie<br />

Reiseleitung auf, wozu später mehr!<br />

Die <strong>Kultur</strong>exkursionen, die Arti & Tulipani über eine eigene Website<br />

www.cultuurexcursies.nl anbietet werden im Prinzip halbjährlich produziert und bieten<br />

eine Palette von <strong>kulturelle</strong>n Ausflügen und Exkursionen an: halbtägige oder<br />

eintägige Exkursionen innerhalb des Landes. Aufhänger dieser Exkursionen sind<br />

oftmals aktuelle (Kunst-) Ausstellungen in den Museen des Landes, Jubiläen und<br />

Jahrestage aber auch thematische, historische und zielorientierte Exkursionen.<br />

Das Konzept der <strong>Kultur</strong>exkursionen legt eine enge Zusammenarbeit mit<br />

<strong>kulturelle</strong>n Einrichtungen und Museen nahe. Hier wird, wenn möglich, eine<br />

strukturelle oder regelmäßige Zusammenarbeit angestrebt mit den PR- und<br />

Marketingverantwortlichen dieser Einrichtungen. Auf der anderen Seite bringen<br />

wir bei dieser Zusammenarbeit unsere Medienkontakte mit ein. Es hat sich<br />

nämlich als vorteilhaft erwiesen, wenn Exkursionen auch als Leserangebote einer<br />

Zeitung oder Zeitschrift angeboten werden können. Das Verfahren ist denkbar<br />

einfach: die Medien publizieren auf ihre Kosten eine Annonce mit einer<br />

Beschreibung der <strong>Kultur</strong>exkursion und einem Coupon, der die Leserschaft<br />

berechtigt gegen Rabatt an der <strong>Kultur</strong>exkursion teilzunehmen. Der Vorteil des<br />

Mediums: mit solchen Aktionen bietet man seinen Lesern und Abonnenten<br />

etwas Besonderes, wodurch die Bindung der Leser an ihre Zeitung/ Zeitschrift<br />

intensiver wird, ohne daß es der Zeitung/ Zeitschrift Geld kostet. Gleichzeitig gibt<br />

man mit einer solchen Aktion an, daß das Medium teilnimmt am<br />

gesellschaftlichen und <strong>kulturelle</strong>n Leben des Landes oder der Stadt. Unser Vorteil<br />

ist kostenloses Medienexposure, Vergrößerung der Namensbekanntheit und das<br />

Anbohren ansonsten weniger leicht erreichbarer Zielgruppen.<br />

FALLBEISPIEL I:<br />

Friedenspalast und Internationaler Strafhof Den Haag<br />

Im Oktober letzten Jahres organisierte Arti & Tulipani einen Nachmittag in Den<br />

Haag mit Besuch des Friedenspalastes und des Internationalen<br />

Strafgerichtshofes (ICC). Der niederländische Regierungssitz Den Haag<br />

entwickelt sich immer mehr zur Stadt internationaler Gerichtsbarkeit. Mit der<br />

Gründung des Friedenspalastes Anfang des 20. Jahrunderts hatte dies seinen<br />

Anfang genommen und die bislang letzte Einrichtung auf diesem Gebeit bildet<br />

der von den Amerikanern übrigens nicht anerkannte International Criminal<br />

8


Court. Das Programm sah wie folgt aus: nach einem Kaffee-Empfang <strong>für</strong> die<br />

Teilnehmer unweit des Haager Binnenhofs ging es per Bus durch "Den Haag -<br />

Stadt internationaler Gerichtsbarkeit". Auf dieser thematischen Tour erfuhren die<br />

Teilnehmer von unserem Experten alles zur Geschichte Den Haags als<br />

Diplomatenstadt und Stadt der internationalen Gerichtsbarkeit (wo tagt das<br />

Jugoslawientribunal, wo sitzt Milosovic usw.) Das besondere Gebäude des<br />

Friedenspalastes ist eine typische Lokal-Ikone: man kennt es als Einwohner der<br />

Stadt, aber man hat es selbst noch nie von innen gesehen. Eine aus<strong>für</strong>liche<br />

Besichtigung des Friedenspalastes war der Highlight des Programms. Mit seinen<br />

Gruppen war Arti & Tulipani auch die erste Organisation die im Internationalen<br />

Strafgerichtshof empfangen wurde. Eine qualitativ hochstehende Präsentation<br />

von Seiten der PR-Abteilung des Gerichtshofes machte <strong>für</strong> die Teilnehmer die<br />

Funktion dieser Institution einsichtig, von der man aus den Medien schon so viel<br />

gehört hatte, aber im Grunde genommen nichts wußte. Diese Exkursion war in<br />

Zusammenarbeit mit der Regionalzeitung Haagsche Courant als Leserangebot<br />

organisert und traf auf eine so hohe Resonanz, daß über eine Warteliste eine<br />

zweite Exkursion veranstaltet werden konnte.<br />

Fallbeispiel II:<br />

Der Maler Carel Fabritius Den Haag und Delft<br />

In Kooperation mit dem Mauritshuis einerseits<br />

und der Zeitschrift HP/De Tijd andererseits<br />

haben wir das folgende Arrangement<br />

durchgeführt. Aufhänger war die<br />

gleichnamige Ausstellung in Mauritshuis über<br />

den relativ unbekannten Rembrandt-Schüler<br />

Fabritius. Erstmalig waren alle erhalten<br />

gebliebenen Werke des Malers aus den<br />

Staatlichen Museen Schwerin und aus dem<br />

Mauritshuis in einer Werkschau zu sehen. Die<br />

Exkursion begann am Geburtsort des Malers in<br />

Delft mit einem thematischen<br />

Stadtspaziergang. Dabei wurden die<br />

Lebensstationen des Malers anhand der im<br />

Stadtbild noch vorhandenen Spuren<br />

rekonstruiert und eine kleine Ausstellung dazu<br />

im Museum Prinsenhof in Delft besucht. So<br />

vorbereitet war der von unserem<br />

Kunsthistoriker geführte Ausstellungsbesuch im<br />

Mauritshuis eine besonders gelungene<br />

Annäheurng an das Oeuvre dieses Malers.<br />

Hier profitieren wir von dem Vorteil, daß<br />

nahezu alle Museen nicht in der Lage oder nicht willens sind oder nicht über die<br />

Mittel verfügen, um als Bereicherung der Museumspräsentation auch Aktivitäten<br />

außerhalb des Museums(ortes) selbst Aktivitäten zu bedenken und auszuführen.<br />

In diese Nische kann sich das <strong>kulturelle</strong> Organisationsbüro/ der kulturtouristische<br />

9


Veranstalter begeben, um Verbindungen herzustellen, die dem Museum schon<br />

aufgrund seiner bürokratischen Strukturen allzuoft versagt sind.<br />

Fallbeispiel III:<br />

Marokko in Amsterdam<br />

Schon lange im voraus wurde ein Projektbüro gegründet zur Vorbereitung einer<br />

<strong>kulturelle</strong>n Veranstaltungsreihe aus Anlaß des 400-jährigen Jubiläums der<br />

diplomatischen Beziehungen zwischen dem Königreich Marokko und dem<br />

Königreich der Niederlande. Unter königlicher Schirmherrschaft werden im Laufe<br />

des Jahres 2005 zahlreiche <strong>Kultur</strong>veranstaltungen in beiden Ländern organsiert.<br />

Den Auftakt bildet derzeit die Ausstellung "Marokko 5000 Jahre <strong>Kultur</strong>" in der<br />

Neuen Kirche zu Amsterdam.<br />

In Kooperation mit den Veranstaltern und der größten Tageszeitung Amsterdams<br />

"Het Parool" organisieren wir derzeit einmal monatlich eine <strong>Kultur</strong>exkursion rund<br />

um diese Ausstellung. Die Exkursion besteht aus einem marokkanischen Tee-<br />

Empfang in Amsterdams ältesten marokkanischen Restaurant, danach gibt es<br />

eine intensive Führung durch die Ausstellung in der Neuen Kirche. Danach geht<br />

es per Rundfahrtboot durch die Grachten der Stadt, wobei während einer<br />

thematischen Tour Amsterdams Geschichte als Stadt von Immigranten Revue<br />

passiert. Die Tour endet bei der Al Kabir Moschee, wo die Gruppen vom Imam<br />

begrüßt werden und wo die Teilnehmer Gelegenheit zum Fragen stellen<br />

erhalten anch dem Woody Allen-Motto "Alles was ich vom Islam wissen wollte,<br />

aber mich nicht traute zu fragen!". Abgeschlossen wird die Exkursion natürlich<br />

auf kulinarische Weise mit einem marokkanischen Buffett. Solch ein Projekt ist in<br />

gesellschaftlich aufgewühlten Zeiten -Holland war nach dem Mord an Theo van<br />

Gogh mehr als geschockt- ist aber kulturell wichtiger denn je. Zudem: mit<br />

unseren Projekten erschließen wir uns auch Zugang zur marokkanischen<br />

Gemeinschaft in den Niederlanden. Und tatsächlich befinden sich in den<br />

Teilnehmerlisten erstmals marokkanische Namen. Wie bereits die surinamische<br />

Gemeinschaft so wird auch in der marokkanischen und in der türkischen<br />

Gemeinschaft in den Niederlanden auf absehbarer Zeit immer mehr auch ein<br />

hochgebildeter Teil entstehen, der an <strong>Kultur</strong>exkursionen interessiert ist.<br />

Die oben genannten Fallbeispiele zeigen bereits ein wenig die Arbeitsweise von<br />

Arti & Tulipani auf: am Anfang steht eine Idee oder ein Event, dann werden mit<br />

der niederländischen <strong>Kultur</strong> als Quelle der Inspiration in Kombination mit dem<br />

notwendigen Know How die Querverbindungen gelegt, wodurch ein<br />

anregendes, inspirierendes Programmkonzept entwickelt wird. Dieses wird<br />

kostenmäßig durchgerechnet. Parallel werden Medienpartner gesucht, um die<br />

Exkursion zu promoten. Die Teilnehmerpreise variieren von 27,50 euro bis 140 euro<br />

abhängig von der Größe des Programmes und den Kosten der verschiedenen<br />

(zum Beispiel kulinarischen) Komponenten.<br />

Das Angebot von Cultuurexcursies von Arti & Tulipani ist breit angelegt und<br />

bietet auch Architekturexkursionen an. "Architektur in allen seinen Formen ist<br />

10


derzeit 'hot'. Zur Zeit planen wir in Zusammenarbeit mit der Vrije Universiteit<br />

Amsterdam eine 7-teilige Reihe von Architekturexkursionen zur modernen<br />

Architektur in den Niederlanden. Die Vrije Universiteit Amsterdam ist die zweite<br />

Universität der Stadt und hat ein Projektbüro Podium gegründet mit der Mission<br />

die Universität mit Hilfe von Lesungen, Symposien und ähnlichen mehr im<br />

gesellschaftlichen und <strong>kulturelle</strong>n Leben der Stadt zu positionieren. Im Rahmen<br />

der Aktivitäten von Podium soll derzeit das Gebilde ''Stadt'' wissenschaftlich<br />

untersucht und mit Hilfe von Veranstaltungsreihen ''vergesellschaftet' einem<br />

breiten Publikum zugänglich gemacht werden. Unsere siebenteilige Reihe von<br />

Architekturexkursionen wird in Koproduktion mit der Universität organisiert.<br />

<strong>Kultur</strong>exkursionen <strong>für</strong> Touristen<br />

Zur touristischen Promotion Amsterdams bedenkt das Frendenverkehrsamt, es<br />

heißt heute The Amsterdam Tourist & Congres Board, seit kurzem ein<br />

Jahresthema: im letzten Jahr "Architektur & Design", dieses Jahr "Amsterdam -<br />

Stadt am Wasser" und nächstes Jahr ist das "Rembrandt-Jahr". Obwohl die<br />

Themen nun nicht gerade besonders originell sind haben wir uns doch<br />

entschlossen, die<br />

Promotionsmaschinerie und Kanäle<br />

der Jahresthemen sinnvoll zu<br />

nutzen <strong>für</strong> eine <strong>Kultur</strong>exkursion, die<br />

sich in erster Linie an indivuduelle<br />

Touristen richtet, die schon in der Stadt sind und -eventuell nebenbei- auch eine<br />

<strong>kulturelle</strong> Exkursion buchen wollen. Die <strong>Kultur</strong>exkursion greift das Jahresthema<br />

auf und bietet einen Besuch des Interieurs eines Kaufmannspalastes aus dem17.<br />

Jahrhundert, einen sonntäglichen Grachtenspaziergang mit einem<br />

kulturhistorischen Guide, den Besuch eines Hausbootes und -mit einem Voucher-<br />

den Besuch des Amsterdamer Historischen Museums. Roter Faden dieser<br />

<strong>Kultur</strong>exkursion ist in der Tat die Wasserbeherrschung, das Leben am und auf<br />

dem Wasser, wie das Wasser den <strong>Kultur</strong>charakter des Amsterdammers formte<br />

und so weiter. Auch hier schöpfen wir aus dem unermesslichen Reichtum der<br />

niederländischen <strong>Kultur</strong>geschichte, um inhaltlich eine Exkursion zu produzieren,<br />

die sich durch hohe Qualität und Erlebniswert von anderen touristischen<br />

Angeboten unterscheidet. Tickets werden über die Saleskanäle des<br />

Fremdenverkehrsvereins, die Hotelrezeptionen und die neue Webseite<br />

EnjoyAmsterdam.com gegen Kommission verkauft.<br />

<strong>Kultur</strong>tourismus on demand<br />

Die Auftraggeber <strong>für</strong> maßgeschneiderte Programme, <strong>Kultur</strong>exkursionen und<br />

einzelne Führungen sind sehr unterschiedlich. Da sind einmal die kommerziellen<br />

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Veranstalter von Studien- Bildungs- und Städtereisen <strong>für</strong> die wir auch als<br />

incoming touroperator fungieren: von der Programmgestaltung und<br />

Organisation bis hin zur Hotelvermittlung und zum Flughafentransfer. Dann gibt<br />

es die vielen nicht-kommerziellen und gemeinnützigen Veranstalter wie<br />

Bildungsorganisationen, Berufsverbände, Vereine und Kommunen,<br />

Volkshochschulen und Volksbildungswerke. Auftraggeber sind verstärkt immer<br />

mehr auch Privat-Gruppen, Familien und Freundeskreise, die uns über Internet<br />

erreichen und/ oder uns aus den Adressenteilen der Reiseführer her kennen, vor<br />

allem über ADAC und MERIAN. Auftraggeber in den Niederlanden sind<br />

Ministerien, Kommunen und Kongreßorganisatoren, Universitäten, Hochschulen<br />

und die Wirtschaft.<br />

Fallbeispiel I:<br />

Die jüdische Synagogengemeinde Köln besucht Amsterdam und bucht unsere<br />

"Mokum-Tour": einen Stadtspaziergang durch das ehemalige Judenviertel von<br />

Amsterdam kombiniert mit dem Besuch des Jüdisch-Historischen Museums und<br />

der Portugiesisch-Israelischen Synagoge. Den Besuch des Anne Frank Hauses hat<br />

man selbst organisiert.<br />

Fallbeispiel II:<br />

Eine Frauengruppe der Evangelischen Bildungsstätte ist auf unserer Webseite auf<br />

die Toleranz-Tour und die Multi-Kulti-Tour gestoßen. Die beiden Touren werden zu<br />

einem Stadtspaziergang kombiniert, wobei der Guide während der Route unter<br />

anderem erzählt von den vielen Flüchtlingen, die nach Amsterdam kamen: von<br />

Rene Descartes und Comenius bis zu den deutschen Emigranten der 30er Jahre<br />

und wie das tolerante Klima lange auch ein multi<strong>kulturelle</strong>s Zusammenleben von<br />

Menschen aus über 150 Ländern möglich machte und wie sehr dies durch die<br />

jüngsten Entwicklungen unter Spannung gekommen ist.<br />

Fallbeispiel III:<br />

Ein Eventbüro organisiert im Auftrage der Universität Amsterdam einen<br />

internationalen Kongreß mit 400 Teilnehmern. Man sucht ein passendes<br />

<strong>Kultur</strong>programm, das zu den Kongreßteilnehmern und zu Amsterdam passt. Am<br />

Ende kommt ein Programmvorschlag heraus, bei dem 20 Gruppen mit jeweils 20<br />

Teilnehmern sich einen Tag lang auf Spurensuche der Vereinigten Ostindischen<br />

Compagnie in Amsterdam begibt. Die Gruppen werden in Teams aufgeteilt und<br />

mit einer Fragenliste bewaffnet werden sie einen Parcours durch die<br />

Amsterdamer Altstadt absolvieren, unterbrochen von je einem Besuch eines<br />

Ortes mit VOC-Geschichte, wo Guides Informationen geben und dem Besuch<br />

einer Likör- und Jenever-Probierstube.<br />

Fallbeispiel IV:<br />

Eine kleine Firma mit zwanzig Mitarbeitern aus Zürich verbringt ein Wochenende<br />

in Amsterdam und will ein Programm haben in der Wasserbeherrschung, neue<br />

Architektur und der Flughafen Schiphol miteinander verwoben sind. Das<br />

Programm besteht am Ende aus einer Architekturführung in Amsterdam Südost,<br />

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einer Busfahrt mit einem hypermodernen Überlandbus auf eigener Spurführung,<br />

der auch am Flughafen vorbei kommt und durch den Haarlemmermeerpolder<br />

hindurch Amsterdam mit Haarlem verbindet. Am Rande des Polders wird die<br />

ehemalige Pumpstation Cruquius besucht, wo die Wasserbeherrschung und das<br />

Prinzip der Trockenlegung anschaulich dargestellt wird am Beispiel des größten<br />

Dampfpumpwerks das man noch in voller Funktion vorgeführt bekommt.<br />

Ideen genug! Mit der <strong>Kultur</strong> und dem <strong>Kultur</strong>erbe des Landes als<br />

Inspirationsquelle. Ob es nun um 2 oder 200 Personen geht, um ein paar Stunden<br />

oder um eine ganze Woche, um Programme um aktuelle Ausstellungen herum,<br />

um Exkursionen, (Dia-) Vorträge oder um geschlossene Veranstaltungen mit<br />

Mittagessen oder Diner als <strong>kulturelle</strong>s Organisationsbüro können wir dem<br />

Auftraggeber das ganze Trajekt abnehmen: von der Entwicklung einer<br />

maßgeschneiderten Programmidee bis zum Catering, von der Übernachtung bis<br />

zum Transport. Mühelos begleiten wir Gäste und Gruppen auf jedem<br />

gewünschten Niveau, vom Geschäftspartner aus dem Ausland bis zum<br />

Partnerprogramm während des Kardiologenkongresses.<br />

Kunsthistoriker und andere Experten als Begleiter<br />

Es wurde bereits angegeben, daß im Konzept von Arti & Tulipani den Begleitern<br />

und Führern eine besondere Bedeutung zukommt. An erster Stelle steht die<br />

Flexibilität und die Kundenorientierung unserer Guides sowie die fachliche<br />

Kompetenz als Kunsthistoriker, Architekturhistoriker oder als Experte oder<br />

Spezialist auf einem anderen Gebiet. Ebenso wichtig sind ihre sprachlichen (alle<br />

modernen Sprachen) und didaktischen Qualitäten: sie müssen ihr Wissen<br />

proportioniert und auf charmante, unterhaltende Weise ''rüberbringen'' können.<br />

"Die Stadt ist ein aufgeschlagenes Buch, der Spaziergänger sein Leser" schrieb<br />

Cees Nooteboom einst. Unsere Begleiter helfen beim ''Lesen". Wie oft höre ich<br />

von den Kunden "da wären wir dran vorbei gelaufen, das hätten wir ohne Sie<br />

nie gesehen…" Unsere Guides sind unsere Visitenkarte, ihr Auftreten ist ein Teil<br />

unseres Erfolges. Das macht unseren Service einzigartig.<br />

Ausblick 2005-2006<br />

Holland ist teuer geworden. Die Preise von Hotels und Restaurants sind was das<br />

Preis-Leistungsverhältnis angeht in den letzten Jahren zunehmend auf die<br />

schiefe Bahn geraten. Das macht es zunehmend schwierig, konkurrierende<br />

Angebote zu entwickeln. Auch die Overheadkosten, vor allem die Bürokosten<br />

verursachen den weniger tragfähigen Sektoren, zu denen auch die <strong>Kultur</strong> und<br />

davon abgeleitet der <strong>Kultur</strong>tourismus gehört, zunehmend Kopfschmerzen.<br />

Gängige Marktpreise in der Innenstadt Amsterdams sind <strong>für</strong> die <strong>Kultur</strong>branche<br />

unerschwinglich. Abhilfen wären in verschiedene Richtungen denkbar. Will man<br />

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<strong>Kultur</strong> und <strong>Kultur</strong>tourismus als wesentliche Faktoren städtischer Entwicklung und<br />

erfolgreichen City Marketings wirklich Ernst nehmen, sollten folgende<br />

Hilfestellungen dem Aufbau einer kulturtouristischen Praxis entgegenkommen.<br />

• durch die Grundpreispolitik der Stadt Amsterdam sind die Mieten <strong>für</strong><br />

<strong>Kultur</strong>produzenten in der Innenstadt unbezahlbar geworden. Hier sollte die<br />

Stadt entsprechende Gebäude und/ oder Subventionen bereitstellen<br />

• Promotion ist kostbarer denn je. Die inzwischen privatisierten ehemaligen<br />

Fremdenverkehrsämter funktionieren nun als Marktparteien und lassen sich in<br />

der Form von Kommissionen ihre Dienstleistungen bezahlen. Letztendlich muß<br />

auch das erwirtschaftet werden. Für die Nische <strong>Kultur</strong>tourismus zumeist<br />

unbezahlbar.<br />

• Auch die technologische Kosten von Automatisierung und Internet sind <strong>für</strong><br />

ein kleines <strong>kulturelle</strong>s Organisationsbüro immense Posten<br />

• Will man die <strong>kulturelle</strong> Teilhabe an kulturtouristischen Aktivitäten auch <strong>für</strong> die<br />

Besitzer kleinerer Geldbörsen ermöglichen, dann sollte auch hier gezielt<br />

subventioniert werden können. Wo der Staat an der Opernkarte mitbezahlt,<br />

sollte es, wenn es um die Pflege des <strong>kulturelle</strong>n Erbes oder der Förderung<br />

<strong>kulturelle</strong>r Idenität geht, auch möglich sein. Schon der freie Eintritt in Museen,<br />

wie in einigen schwedischen Museen, würde den Preis <strong>für</strong> die<br />

Endverbraucher enorm drücken können, zugunsten der Demokratisierung<br />

von <strong>Kultur</strong><br />

• Qualifizierte Guides, Reiseleiter und Museumsführer sind selten. Mit dem<br />

Jahreseinkommen eines solchen <strong>kulturelle</strong>n Mittlers würden sich andere<br />

ebenso geschulte und diplomierte Berufsgruppen nie zufrieden geben. Der<br />

Markt selbst ist noch nicht so weit entwickelt, daß er diese Aufwendungen<br />

aufbringen kann. Auch hier sind Subventionen gefordert, nicht zuletzt um die<br />

Kontinuität der Dienstleistungen sicher zu stellen.<br />

Um Mißverständnissen vorzubeugen: hier soll nicht dem staatlichen<br />

Subventionstropf gehuldigt werden, der nur zu Abhängigkeiten führt. Doch zu<br />

bedenken ist auf den verschiedenen Ebenen -national, regional, lokal- daß man<br />

sich -nicht zuletzt durch die wirtschaftlichen Prozesse und der damit parallel<br />

verlaufenden europäischen Regelgebungen- nur noch durch die <strong>Kultur</strong><br />

voneinander unterscheiden kann. Das gilt <strong>für</strong>'s City-Marketing wie <strong>für</strong> die<br />

Regionalförderung. Doch es gibt einen Lichtblick: in Maastricht haben die<br />

Regierungschefs miteinander abgesprochen, daß die Europäische Kommission<br />

nicht in die nationale <strong>Kultur</strong>- und Subventionspolitik eingreifen darf. Artikel 128<br />

des Vetrags von Maastricht, ersetzt durch Artikel 151 des Vertrages von<br />

Amsterdam liefert seitdem die Garantie da<strong>für</strong>, daß im Gegensatz zu Kohle, Stahl<br />

und Landwirtschaft, die <strong>Kultur</strong>politik in Europa eine Sache der Mitgliedsstaaten<br />

selbst ist und bleibt. Wirtschaftsministerien und Wirtschaftsförderungsgremien<br />

sollten in kreativer Weise die Möglichkeiten ausschöpfen, um kreative<br />

Entrepreneurs auf sinnvolle Art zu fördern.<br />

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Und die kulturtouristischen Unternehmer selbst sollten ihre Kreativität nicht nur bei<br />

der Programmarbeit einsetzen, sondern auch bei der Bildung strategischer<br />

Allianzen. Arti & Tulipani wird die strukturelle und/ oder regelmäßige<br />

Zusammenarbeit mit <strong>Kultur</strong>einrichtungen und Medien weiter ausbauen. Im<br />

Sommer 2005 beginnt eine strategische Allianz mit zwei sehr unterschiedlichen<br />

Partnern: mit der Felix Meritis Foundation Europäisches Zentrum <strong>für</strong> Künste und<br />

Wissenschaften in Amsterdam und dem größten niederländischen Anbieter von<br />

<strong>Kultur</strong>rreisen ins Ausland: SRC-Cultuurvakanties in Groningen.<br />

Felix Meritis -"glücklich durch<br />

Verdienst"- wurde ursprünglich im<br />

18. Jahrhundert als großbürgerliche<br />

Brüderschaft im Geiste der<br />

Aufklärung gegründet, um Kunst<br />

und Wissenschaft zu fördern. Dazu<br />

entstand an der Amsterdamer<br />

Keizersgracht ein Kunsttempel,<br />

dessen Säle und Räume den<br />

verschieden Anforderungen der<br />

jeweiligen Kunstformen und<br />

Wissenschaften etnsprachen. So gab es ein Observatorium, einen Konzertsaal (in<br />

dem u.a. Brahms auftrat), eine Zeichenakademie und den eindrucksvollen<br />

Säulensaal, wo Debatten und Vorträge mit Wissenschaftlern und Philosophen<br />

durchgeführt wurden. Nach einer bewegten Geschichte -Felix Meritis war u.a. in<br />

der Nachkriegszeit Sitz der Kommunistischen Partei der Niederlande gewesen<br />

und danach als multi<strong>kulturelle</strong>s Shaffy-Theater Wegbereiter der<br />

avantgardistischen<br />

Niederländischen Theaterszene der 70er und 80er Jahre- kehrte man nun zurück<br />

zu den Roots. Heute ist die Felix Meritis Foundation als Zentrum Europäischer<br />

<strong>Kultur</strong> Teil eines europaweiten <strong>Kultur</strong>netzwerkes: vom Red House in Sofia und der<br />

Kaukasus-Foundation in Tiflis bis hin zum <strong>Kultur</strong>kontakt in Wien und der Berlin<br />

Conference for European Cultural Policy. Zu den Aktivitäten gehören unter<br />

anderem die Organisation von Debatten, Vorträgen und Seminaren und<br />

<strong>Kultur</strong>veranstaltungen. Von der Nacht der Philosophie (mit Peter Sloterdijk) bis zur<br />

Organisation der Amsterdam Maastricht Summer University, die es mittlerweile<br />

seit 15 Jahren gibt. Arti & Tulipani ist bei Felix Meritis nicht nur der Hausführer<br />

durch das Gebäude, sondern auch Partner in der Organisation regelmäßiger<br />

Exkursionen zur Philosophie-, Theater- und Musikgeschichte Amsterdams.<br />

Auch die Zusammenarbeit mit SRC-<br />

Cultuurvakanties ist eigentlich vor<br />

der Hand liegend: diese<br />

Organisation ist der größte<br />

Veranstalter von "Cultuurvakanties" -<br />

<strong>kulturelle</strong>r Reisen ins Ausland. Arti &<br />

Tulipani organisiert<br />

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"Cultuurexcursies", <strong>kulturelle</strong> Exkursionen im Inland. Die Philosophie, die der<br />

Zusammenarbeit zugrunde liegt ist denkbar einfach: wer bei Arti & Tulipani bei<br />

einem Arrangement zum Thema Marokko teilnimmt, will vielleicht auch nach<br />

Marokko reisen, wer mit SRC nach Italien war, will vielleicht auch eine Exkursion<br />

mit Arti & Tulipani rund um eine Venedig-Ausstellung -das erste gemeinsame<br />

Projekt (siehe Foto)- mitmachen. Daraus ergibt sich ein strategische Allianz, die<br />

von Cross-Marketing-Zusammenarbeit bis hin zu anderen Formen der<br />

Kooperation reichen kann.<br />

Im Restaurant des Amsterdamer Historischen Museums gibt es zwei Figuren:<br />

David und Goliath. Sie stammen aus einem Vergnügungspark des 17.<br />

Jahrhunderts, den der aus Frankfurt stammende <strong>Kultur</strong>unternehmer Lingelbach<br />

gegründet hatte. Das Amsterdamer Publikum ergötzte sich an der Mechanik<br />

dieser Riesenfiguren, wodurch Goliath seine Augen böse rollen konnte. Aber<br />

gleichzeitig symbolisierten die Figuren auch den Zeitgeist im Lande. Den<br />

Kaufleuten und Patriziern war bewußt: die abtrünnige Niederlande, symbolisiert<br />

durch den kleinen David, waren gerade eben von der größten Macht Europas,<br />

den Spaniern, symbolisiert durch die Figur von Goliath, im Frieden von Westfalen<br />

1648 anerkannt worden. David und Goliath.<br />

Im kulturtouristischen Kräftespiel ist Arti & Tulipani vielleicht nur ein kleiner David.<br />

Ganz gewiß im Vergleich zum niederländischen Branchenführer SRC-<br />

Cultuurvakanties, einem Goliath des <strong>Kultur</strong>tourismus. Doch aus der Geschichte<br />

lernen, heißt vielleicht auch, daß sich David und Goliath nicht immer feindlich<br />

gegenüber stehen müssen. Vielleicht geht von ihnen, wenn sie ihre Kräfte<br />

bündeln, etwas ganz neues hervor: zum Nutzen aller!<br />

Reinhold F. Bertlein ist Geschäftsführer von Arti & Tulipani, Scheldestraat 12, NL-<br />

1078 GK Amsterdam<br />

Tel.: 0031-20-4713133, Fax 0031-20-6709526<br />

Email: info@artitulipani.com, Internet: www.artitulipani.com & www.cultuurexcursies.nl<br />

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