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Kultur Tourismus: Grenzenlos - Bundesakademie für kulturelle ...

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das Verwalten und Forschen und Wahrheitssuchen.<br />

Die Kommunikationsgesellschaft verbindet Menschen miteinander, die einander<br />

sonst nie gekannt hätten und verwandelt die Verbindung der Menschen<br />

untereinander in Waren: Telephone und Therapien.<br />

In der <strong>Kultur</strong>gesellschaft schließlich werden zunächst nur die "niederen" Formen<br />

der <strong>Kultur</strong> kapitalisiert. Disney und die Kunstdruck-Zigeunerin überläßt man<br />

bereitwillig dem Markt. Kleist-Editionen, Schaubühne und Ausstellungen bleiben<br />

länger fein, also marktentrückt und (oft) staatsfinanziert. Die Steigerung des<br />

Verbrauchs von Gegenständen stößt immer wieder an Grenzen.<br />

Im <strong>Kultur</strong>tourismus indes wird Immaterielles produziert: Erlebnisse, Athmosphären,<br />

Unvorhergesehenes, Auren, Denkanregungen, Orientierung in einer immer<br />

komplizierter erscheinenden Welt.<br />

Im <strong>Kultur</strong>tourismus gehen Teile der alten, oben genannten "Gesellschaften" neue<br />

Verbindungen ein. Versatzstücke werden neu kombiniert, wobei neue<br />

Qualitäten entstehen, die mehr sind als die Summe der Einzelteile! Zwei<br />

Tendenzen zeichnen sich derzeit ab.<br />

Alternative I: <strong>Kultur</strong> als Fast-food. Mc-Disneysation oder<br />

Alternative II: Auf zu einer Renaissance im 21. Jahrhundert!<br />

1. Versäumnisse im Land der aufgehenden Sonne?<br />

Mit einer Handelsmission der Vereinigten Ostindischen Kompagnie 1609 nehmen<br />

vor fast 400 Jahren die japanisch-niederländischen Beziehungen ihren Anfang.<br />

Im Hafen von Nagasaki (siehe Foto 1) wird wenig später den Holländern ein<br />

Handelsposten zugestanden: die Halbinsel Deshima. Das Leben auf Deshima, so<br />

groß wie der Dam in Amsterdam, verläuft ruhig. Die Ruhe wird nur einmal jährlich<br />

unterbrochen, wenn es auf<br />

Hofreise geht zum Shogun in Edo,<br />

wo nach der Abgabe feiner<br />

Geschenke die<br />

Handelsbeziehungen erneuert<br />

werden. So weit so gut!<br />

Vordergründig geht's um Handel<br />

im kleinen Maßstab. Doch es<br />

geschieht mehr: Wirtschaft kann<br />

nicht losgelöst gesehen werden<br />

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