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Download Teil 1 - AIDS-Hilfe Stuttgart

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Einblicke und Ausblicke<br />

Aus der Arbeit des Vorstands der <strong>AIDS</strong>-<strong>Hilfe</strong> <strong>Stuttgart</strong> e.V. (AHS).<br />

Beim Erscheinen dieses Heftes<br />

haben wir uns schon lange an die<br />

neue Jahreszahl gewöhnt. Vor Überraschungen<br />

sind wir trotzdem nie gefeit.<br />

Überrascht haben uns jüngst die<br />

Schweizer, die aufgrund von Datenauswertungen<br />

zu der Überzeugung gelangt<br />

sind, in bestimmten klar definierten<br />

Fällen sei das Weglassen des Kondoms<br />

beim Geschlechtsverkehr auch für HIVpositive<br />

zu vertreten. Betrachtet man die<br />

Daten genau, dann gilt diese Freigabe nur<br />

für einen kleinen Kreis von Menschen.<br />

Ansonsten gilt weiterhin: Sicher geht’s<br />

nur mit Gummi. Mehr dazu im Heft.<br />

Hatte ich mich im letzten Heft darüber<br />

ausgelassen, dass die Querelen um den<br />

Ort der Positiven Begegnungen ärgerlich<br />

sind, so ist dieser Ärger ausgeräumt:<br />

Jetzt steht fest, dass sie Anfang<br />

2009 im <strong>Stuttgart</strong>er Rathaus stattfinden.<br />

Im öffentlichsten Raum der Landeshauptstadt<br />

<strong>Stuttgart</strong> sind HIV-positive<br />

Menschen willkommen! Ein schönes<br />

und Mut machendes Zeichen. Ein<br />

Zeichen dafür, dass Menschen mit<br />

HIV/<strong>AIDS</strong> <strong>Teil</strong> dieser Gesellschaft und in<br />

ihrer Mitte angekommen sind.<br />

Neu ist auch, dass der Gemeinderat die<br />

Weichen für die gemeinsame Anlaufstelle<br />

für Prostituierte in <strong>Stuttgart</strong> auf<br />

grün gestellt hat. Mit vereinten Kräften<br />

gilt es, etwas zu schaffen, was bisher<br />

noch in keiner Stadt existiert: Einen Ort,<br />

an dem sich weibliche und männliche<br />

Prostituierte angenommen fühlen, wo<br />

es gelingt, <strong>Hilfe</strong> und Beratung für<br />

Menschen zu organisieren, die oft in Not<br />

sind und deren Vertrauen in ihre Umwelt<br />

stark erschüttert ist. Dafür die Voraussetzungen<br />

zu schaffen sind wir gerade<br />

dabei – eine lohnende Kärrnerarbeit.<br />

Widersprüchliches war in letzter Zeit zur<br />

AHS-Hocketse zu lesen. Ja, es gibt sie<br />

auch 2008 wieder und wir werden die<br />

bewährte Kooperation mit der IG CSD<br />

<strong>Stuttgart</strong> e.V. fortsetzen. Warum sollten<br />

die MitarbeiterInnen der AHS fachfremd<br />

bessere Arbeit leisten, als eine<br />

Organisation, die sich das Eventmanagement<br />

auf die Fahnen geschrieben<br />

hat? Was einmal als von den <strong>Stuttgart</strong>er<br />

Vereinen und Wirten organisiertes<br />

„Dorffest“ begann, hat sich inzwischen<br />

zu einer Großveranstaltung entwickelt,<br />

die nicht mehr nebenher aus dem Ärmel<br />

AUS DER <strong>AIDS</strong>-HILFE<br />

geschüttelt werden kann. Das schaffen<br />

auch Wirte, die um ihr Überleben kämpfen<br />

oder Vereine, die händeringend<br />

Ehrenamtliche suchen, nicht. Nostalgie<br />

darf uns nicht den Blick auf notwendige<br />

organisatorische Rahmenbedingungen<br />

verstellen. Solange es uns gelingt, das<br />

Thema <strong>AIDS</strong> mitten in der Stadt zu<br />

einem öffentlichen Thema zu machen<br />

und für die AHS die Kasse stimmt, ist<br />

der von uns gewünschte Zweck der<br />

Hocketse erfüllt.<br />

Der eingeschlagene Konsolidierungskurs<br />

der AHS hat auch 2007 wieder den<br />

notwendigen Erfolg gebracht: Auch der<br />

Abschluss 2007 wird mit einem ähnlichen<br />

Ergebnis wie 2006 wieder<br />

schwarze Zahlen schreiben. Dazu haben<br />

auch wieder viele kleine und große<br />

Einzelspenden beigetragen, für die wir<br />

uns herzlich bedanken. Auch der AHS-<br />

Weihnachtsmarktstand hat trotz verschiedener<br />

Probleme wieder ein ähnlich<br />

gutes Ergebnis erbracht wie 2006. Allen<br />

Beteiligten und Engagierten dafür ein<br />

herzliches Dankeschön – auch wenn wir<br />

dieses Jahr mindestens fünf Glühweintöpfe<br />

verschlissen haben.<br />

Joachim Stein, Vorstand, AHS<br />

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