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Explosionsgruppen von Gasen, Dämpfen und Stäuben<br />

Für Gase gilt, dass die Zündfähigkeit und das Zünddurchschlagsvermögen<br />

eines explosionsfähigen Gemisches<br />

stofftypische Eigenschaften sind. Bei explosionsfähigen<br />

Gemischen aus Luft mit brennbaren Gasen oder Dämpfen<br />

erfolgt die Einteilung in die Explosionsgruppen I und II.<br />

Die Explosionsgruppe I bezieht sich auf Grubengas und<br />

Kohlenstaub. Sie ist ausschließlich im Bergbau von<br />

Bedeutung.<br />

Bei der Explosionsgruppe II nimmt die Zündfähigkeit der Gase<br />

von IIA über IIB bis IIC zu. Dies bestimmt z.B. bei der<br />

Zündschutzart „d-druckfeste Kapselung (EN 60079-1)” die<br />

erforderlichen Spaltarten und Abmessungen sowie bei der<br />

Zündschutzart „i-Eigensicherheit (EN 60079-11)” die maxi-<br />

BEREICH EXPLOSIONSGR UPPE BRENNBARE STOFFE ZÜNDFÄHIGKEIT<br />

Bergbau I Grubengas (Methan), Kohlenstaub<br />

Gas IIA Aceton, Benzin, Methanol, Propan, Toluol weniger hoch<br />

IIB Ethylen, Stadtgas hoch<br />

IIC Wasserstoff, Acetylen, Kohlenstoffdisulfid sehr hoch<br />

Staub IIIA brennbare Flusen weniger hoch<br />

IIIB nicht-leitende Stäube hoch<br />

IIIC leitende Stäube sehr hoch<br />

ZÜNDTEMPERATUREN UND TEMPERATURKLASSEN EXPLOSIONSFÄHIGER GAS- UND DAMPFATMOSPHÄREN<br />

Temperaturklasse<br />

T1<br />

T2<br />

T3<br />

T4<br />

T5<br />

T6<br />

Zündtemperatur der explosionsfähigen Gas/<br />

Dampf-Atmosphäre<br />

≥ 450°C<br />

≥ 300 … ≤ 450°C<br />

≥ 200 … ≤ 300°C<br />

≥ 135 … ≤ 200°C<br />

≥ 100 … ≤ 135°C<br />

≥ 85 … ≤ 100°C<br />

mal zulässigen Strom- und Spannungswerte. Bei den anderen<br />

Zündschutzarten wird keine Untergliederung der<br />

Explosionsgruppe II vorgenommen.<br />

Neu hinzu kommt die Explosionsgruppe III für Bereiche mit<br />

brennbarem Staub außerhalb des Bergbaus. Die elektrischen<br />

Betriebsmittel werden in drei Gruppen IIIA, IIIB und IIIC eingeteilt,<br />

je nach Art des Staubes.<br />

Die höchsten Anforderungen an die Betriebsmittel stellen die<br />

Gruppen IIC und IIIc. Sie dürfen auch in den Bereichen IIA und<br />

IIB bzw. IIIA und IIIC verwendet werden. Analog dürfen<br />

Betriebsmittel der Gruppen IIB und IIIB in den Bereichen IIA<br />

und IIIA eingesetzt werden.<br />

Temperaturklassen von Gasen und Dämpfen<br />

Die Zündtemperatur explosionsfähiger Gas- und Dampf-Atmosphären wird<br />

durch vielfältige Faktoren beeinflusst. Dazu zählen u.a. Größe, Art und<br />

Beschaffenheit der erwärmten Oberfläche. In der IEC 60079-4 ist ein<br />

„Verfahren zur Ermittlung der Zündtemperatur” festgelegt, mit dem der<br />

niedrigste praktisch mögliche Wert sehr nahe bestimmt werden kann.<br />

Gase und Dämpfe werden nach diesem Verfahren in Temperaturklassen eingeteilt.<br />

Gemäß dieser Einteilung werden explosionsgeschützte Betriebsmittel<br />

in ihren Oberflächentemperaturen so ausgelegt, dass es zu keiner<br />

Oberflächentemperaturzündung kommen kann.<br />

Zulässige Oberflächentemperatur des Betriebsmittels<br />

≤ 450°C<br />

≤ 300°C<br />

≤ 200°C<br />

≤ 135°C<br />

≤ 100°C<br />

≤ 85°C<br />

247<br />

Ex-Signalgeräte<br />

Richtlinien und Bestimmungen

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