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14 Kultur & Konzerte - bei ElfenauPark

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<strong>14</strong> <strong>Kultur</strong> & <strong>Konzerte</strong> <strong>ElfenauPark</strong> Zytig <strong>ElfenauPark</strong> Zytig <strong>Kultur</strong> & <strong>Konzerte</strong> 15<br />

Musik in Bern Abschlussprüfungen. Und so ist<br />

es nun schon fast Tradition, dass Studierende im<br />

<strong>ElfenauPark</strong> ihre Diplomprogramme vorspielen<br />

dürfen, noch bevor sie dann vor einem strengen<br />

Prüfungsausschuss spielen müssen. Die<br />

Wochenenden vom 20./21. und 27./28. Mai stehen<br />

also ganz im Zeichen der Prüfungsvorbereitungen,<br />

einmal sind es Studierende, begleitet von<br />

der Pianistin Maria-Barbara Nytsch und einmal<br />

werden die <strong>Konzerte</strong> ausgeführt von Romain<br />

Hürzeler, Violine, aus der Solistenklasse von<br />

Monika Urbaniak.<br />

Das Pfingstwochenende bringt uns das wohlbekannte<br />

Paar Maja und Sergej Zirkunow nach<br />

Bern: Sie spielen bekannte Werke für Klavier<br />

zu vier Händen. Und es folgt am 17. und 18. Juni<br />

das Salonorchester Musici Volanti, welches uns<br />

in bester Salonmusikmanier mit französischiberischen<br />

Paraphrasen verzaubern wird.<br />

Abgeschlossen wird die erste Hälfte der<br />

<strong>Konzerte</strong> 2006 im <strong>ElfenauPark</strong> am 24. und<br />

25. Juni von den Orchesterkonzerten mit dem<br />

Kammerorchester Elfenau. Unter der Leitung<br />

von Chantal Wuhrmann, angeführt von der<br />

Konzertmeisterin Claudia Wiedmer-Day und mit<br />

der Pianistin Charlotte Dentan erklingen Werke<br />

von Johann Sebastian Bach, Robert Volkmann,<br />

Edward Grieg und das Klavierkonzert in C-<br />

Dur, KV 41, von Wolfgang Amadeus Mozart.<br />

Lesen Sie dazu auch den Bericht über diese<br />

Orchesterkonzerte.<br />

Kammerorchester Elfenau<br />

Zum Konzert vom Wochenende<br />

des 24. und 25. Juni 2006<br />

von Erika Derendinger<br />

Das Kammerorchester Elfenau freut sich, Sie zu<br />

seinem nächsten Sommer-Konzertprogramm<br />

einzuladen. Als Einstimmung und um die<br />

Freude darauf zu wecken finden Sie hier eine<br />

Vorschau auf die gespielten Werke und ihre<br />

Komponisten:<br />

Johann Sebastian Bach (1685-1750)<br />

Wie das Violinkonzert in a-moll, das vor<br />

einem Jahr vom Kammerorchester Elfenau<br />

aufgeführt wurde, entstanden auch die sechs<br />

Brandenburgischen <strong>Konzerte</strong> in Bachs äusserst<br />

fruchtbaren Köthener Zeit, etwa zwischen<br />

1718 und 1721. Fürst Leopold, der ein grosser<br />

Musikliebhaber und -kenner war und<br />

mit dem Bach ein enges, fast freundschaftliches<br />

Verhältnis pflegte, reiste alljährlich<br />

nach Karlsbad in Böhmen, das im 18. Jh. ein<br />

Treffpunkt der europäischen Aristokratie war.<br />

Dorthin hat Bach seinen Brotgeber mit einem<br />

Teil der Hofkapelle mehrmals begleitet. Dort<br />

begegnete er Markgraf Christian Ludwig<br />

von Brandenburg, der ihm wohl den Auftrag<br />

zu den später ‘Brandenburgische <strong>Konzerte</strong>’<br />

genannten Werken gab; jedenfalls hat er sie<br />

ihm 1721 gewidmet. Die ersten Aufführungen<br />

fanden um 1721/22 im Köthener Schloss statt.<br />

Der ursprüngliche Titel der sechs berühmten<br />

<strong>Konzerte</strong> lautete französisch ‘Six Concerts<br />

avec plusieurs instruments’. Französisch, in<br />

dem der ganze Widmungstext gehalten ist, war<br />

damals in ganz Europa die höfische Sprache.<br />

Die Bezeichnung ‘Brandenburgische <strong>Konzerte</strong>’,<br />

unter der wir den Zyklus heute kennen, stammt<br />

aus der ersten Bach-Biographie von Nikolaus<br />

Forkel, die im Jahr 1802 erschien; seither hat sie<br />

sich im Konzertleben durchgesetzt.<br />

Es war in der Barockmusik und bis weit in die<br />

Klassik durchaus üblich, dass Kompositionen<br />

zu Sechsergruppen zusammengefasst wurden.<br />

Trotzdem hat Bach jedem einzelnen der sechs<br />

<strong>Konzerte</strong> sein eigenes Gesicht gegeben, sowohl<br />

in der Instrumentation wie im Kompositionsstil.<br />

Die Vielfalt der Formen widerspiegelt den musikhistorischen<br />

Übergang von der Consortmusik<br />

über das Concerto grosso bis zum damals ganz<br />

neuen und von Bach massgeblich mitgeprägten<br />

Solokonzert, der sich in jener Epoche vollzog.<br />

Das Brandenburgische Konzert Nr. 3 in G-Dur<br />

(BWV 1048) ist für ein neunstimmiges, dreigeteiltes<br />

Streicherensemble gesetzt. Es lehnt<br />

sich damit an die venezianische Mehrchörigkeit<br />

an, also an einen eher älteren Stil. Das Werk<br />

besteht aus nur zwei Sätzen, einem ersten ohne<br />

Satzbezeichnung und einem Allegro. Statt<br />

durch den üblichen und erwarteten langsamen<br />

Satz dazwischen sind die <strong>bei</strong>den Teile nur<br />

durch zwei Akkorde miteinander verbunden,<br />

die möglicherweise als Einladung zu einer kurzen<br />

improvisierten Kadenz eines der beteiligten<br />

Instrumente aufgefasst werden könnten, aber<br />

auch einfach so gespielt werden dürfen.<br />

Friedrich Robert Volkmann (1815-1883)<br />

Der heute zu Unrecht kaum mehr bekannte deutsche<br />

Komponist Friedrich Robert Volkmann<br />

wurde 1815 in Lommatzsch <strong>bei</strong> Meissen geboren.<br />

Als Sohn eines Kantors erhielt er schon<br />

in früher Kindheit Unterricht in Gesang und<br />

mehreren Tasten- und Streichinstrumenten.<br />

Nach Gymnasium und Lehrerseminar studierte<br />

er ab 1836 in Leipzig <strong>bei</strong>m Kantor der<br />

Nikolaikirche, Carl Friedrich Becker. Seine erste<br />

Anstellung als Gesangslehrer führte ihn nach<br />

Prag. Doch schon bald - 1841 - übersiedelte er<br />

nach Budapest, wo er als Lehrer, Chordirigent,<br />

Organist, Korrespondent der Allgemeinen<br />

Wiener Musikzeitung und schliesslich Professor<br />

für Komposition den grössten Teil seines weiteren<br />

Lebens verbrachte, unterbrochen nur von<br />

vier Jahren in Wien zwischen 1854-1858, die<br />

ihm aber nicht den erhofften Erfolg brachten.<br />

Volkmann starb 1883 in Budapest als einer der<br />

damals populärsten Romantiker.<br />

Volkmanns vorwiegend instrumentales, den<br />

kleinen Formen verpflichtetes musikalisches<br />

Schaffen bildet ein bedeutendes Bindeglied<br />

zwischen Schumann und Brahms, nimmt aber<br />

dennoch eine eigenständige Position ein, auch<br />

zwischen den sogenannten ‘Neudeutschen’ und<br />

den ‘Konservativen’ seiner Zeit. Diese freie<br />

Stellung verdankt er zu einem guten Teil der<br />

Abgeschiedenheit in Ungarn, weit weg von<br />

den damaligen musikalischen Zentren. Auch<br />

magyarische Einflüsse in der Rhythmik seiner<br />

Werke (Taktwechsel, Synkopen) und in teils<br />

überraschender Harmonik sind Früchte des<br />

langjährigen Wirkens in Budapest.<br />

Die drei reinen Streicherserenaden - darunter<br />

die 1869 entstandene, musikantische und<br />

auch lyrische viersätzige Serenade Nr. 1 op.<br />

62 - betrachtete Volkmann als seine eigene<br />

Erfindung, denn zur Zeit Haydns und Mozarts<br />

waren an den Serenaden als Abendmusiken<br />

und Freiluft-Ständchen viele weit tragende<br />

Blasinstrumente beteiligt; später haben die<br />

Streicherserenaden auch namhafte Nachahmer<br />

gefunden.<br />

Edvard Hagerup Grieg (1843-1907)<br />

Der aus Bergen gebürtige norwegische<br />

Komponist Edvard Grieg wurde seit seinem<br />

sechsten Altersjahr von seiner Mutter im

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