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SKS<br />

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Die Kunst der Fassadengestaltung<br />

bei großen Gebäuden bestehe<br />

darin, das Volumen des Gebäudes<br />

zu gliedern, zu ordnen und optisch<br />

für den Betrachter erlebbar zu<br />

machen<br />

Fensterstürze und Gesimse<br />

wurden mit Verblendfertigteilen<br />

ausgebildet, was dank ineinander<br />

greifender Verzahnung im konventionell<br />

erstellten Mauerwerk aber<br />

kaum erkennbar ist<br />

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STEIN.KERAMIK.SANITÄR 2 .2011<br />

Praxis<br />

und<br />

10<br />

Ziegel&Klinker<br />

Projekte<br />

Arndt, die allerdings von der<br />

in beiden Staffelgeschossen<br />

vorgegebenen Giebelstruktur<br />

bestimmt wurde. „Ich musste<br />

von oben nach unten planen,<br />

um die seinerzeit entwickelte<br />

Architektur konsequent zu<br />

vollenden.“ Nach vollständiger<br />

Entkernung und Umbau zu<br />

einem Bürohochhaus, wurde<br />

eine neue, stark strukturierte<br />

und wärmegedämmte Backsteinfassade<br />

gebaut und in<br />

der Stahlbetonschale des alten<br />

Lagerhauses sicher verankert.<br />

Die Kunst der Fassadengestaltung<br />

bei großen Gebäuden<br />

bestehe nach Auffassung<br />

des Architekten darin, das<br />

Volumen des Gebäudes zu gliedern,<br />

zu ordnen und optisch<br />

für den Betrachter erlebbar<br />

zu machen. Entsprechend erfolgte<br />

hier eine klassische Gliederung<br />

der Fassade in einen<br />

Sockelteil aus zwei Geschossen,<br />

einen Hauptbaukörper aus<br />

vier Geschossen und das Dach<br />

mit den beiden zurückspringenden,<br />

kupferbekleideten<br />

Staffelgeschossen. Das an der<br />

Nordseite befindliche Garagengeschoss<br />

springt aus dem<br />

Baukörper plastisch hervor.<br />

Seiner Funktion entsprechend<br />

ist es mit einer eigenen, der Gesamtfassade<br />

aber „verwandten“<br />

Fassadenstruktur gestaltet. Die<br />

einzelnen Gliederungen sind durch horizontal verlaufende,<br />

getreppte Friesbänder aus Backstein getrennt.<br />

Die architektonisch vorgegebene Vertik<strong>als</strong>truktur<br />

der Fassade fand ihren Ausdruck in senkrecht<br />

verlaufenden Vor- und Rücksprüngen im Mauerwerk,<br />

Alu-Elementen und gesprossten Fensterbändern.<br />

Schmale Fenster mit tiefen Laibungen wurden entlang<br />

den tragenden Stahlbetonstützen in die Fassade<br />

„eingeschnitten“. Große Fenster <strong>als</strong> Lichtquelle korrespondieren<br />

mit den Dachgeschossen. Die Ausbildung<br />

der Fensterbänke erfolgte wechselweise in Ziegel und<br />

Metall. Dadurch entstehen Spannung und ein interessanter<br />

Rhythmus. Alu-Profile, Sprossenraster sowie<br />

Metalldetails im dunkelgrünen Farbton stehen dabei<br />

in reizvollem Kontrast zum rot, bunt geflammten<br />

Ziegelsichtmauerwerk. Fensterstürze und Gesimse<br />

wurden mit Verblendfertigteilen ausgebildet. Dank<br />

ineinander greifender Verzahnung sind sie im konventionell<br />

erstellten Mauerwerk kaum erkennbar. Die<br />

erforderlichen Dehnungsfugen wurden dauerelastisch<br />

mit gesandetem Silikon ausgeführt.<br />

Planerisches Gespür erforderte auch die In-<br />

tegration der Tiefgarage in<br />

das Umbauvorhaben. Dazu<br />

wurde durch Veränderung<br />

der vorhandenen Lagerböden<br />

und den Einbau von Rampen<br />

ein Parkhaus mit 7 Parkdecks<br />

und 110 Stellplätzen geschaffen.<br />

Der Gebäudeteil Garage<br />

steht dabei auf einer neuen<br />

Kaimauer. Durch die vertikale<br />

Pfeilergliederung der Fassade<br />

setzt sich die Nutzung <strong>als</strong> Garage<br />

gegenüber dem Bürohaus<br />

im Hauptbaukörper optisch<br />

ab, „ein Gebot ehrlicher Architektur“.<br />

Die ausdrucksstarke<br />

Optik der Backsteinfassade<br />

führte Architekt Arndt auch<br />

in den Innenbereich des Kontorgebäudes<br />

und gestaltete<br />

Wandbereiche sowie tragende<br />

Konstruktionsstützen mit<br />

Backstein. Blickfang sind<br />

die mit Kupferdesign aufwändig<br />

geformten Kapitelle<br />

der Pfeiler sowie umlaufende<br />

Kupferbänder unterhalb der<br />

Decken und am Boden. Der<br />

Fußboden wurde mit Eichenbohlen<br />

ausgestattet. Die bei<br />

Umnutzung von Lagerhäu-<br />

Die Optik der Fassade<br />

findet sich auch innen<br />

wieder<br />

sern mit einer Tiefe von meist<br />

über 30 m häufig auftretenden Belichtungsprobleme<br />

löste Arndt in den Obergeschossen durch großzügige<br />

Oberlichter und in den unteren Geschossen durch 7 m<br />

breite Lichtachsen. Die Gebäudequerung von Nord<br />

nach Süd ermöglicht eine optimale Tageslichtnutzung.<br />

Zum anderen entstehen Blickachsen zur Stadt im<br />

Norden und zur Elbe im Süden. 400 helle, moderne<br />

Arbeitsplätze, großzügige Besprechungsräume und<br />

Mitarbeiter-Treffpunkte sowie die Verwendung hochwertiger<br />

Baustoffe im heutigen Kontorhaus Gebr.<br />

Heinemann erinnern kaum noch an die ursprüngliche<br />

Bestimmung des Gebäudes <strong>als</strong> Lagerhaus.<br />

Da das Kontorhaus im ehemaligen Hafengelände<br />

steht und dieses Gebiet bei extremen Hochwasserständen<br />

regelmäßig überflutet wird, wurden das Gebäude<br />

und die anbindende Straße flutwassersicher höher<br />

gelegt. Die daraus resultierende Höhendifferenz zum<br />

Eingang und in das repräsentative Hallen-Foyer verteilte<br />

der Architekt durch großzügige Außentreppen<br />

und einige Innentreppen. Darüber hinaus wurden in<br />

der Tiefgarage alle notwendigen Maßnahmen für den<br />

Hochwasserschutz getroffen.<br />

Adressen und mehr Informationen ab Seite 44<br />

Architekturpreis für nachhaltiges Bauen<br />

Praxis<br />

und<br />

Ziegel&Klinker<br />

Projekte<br />

Distribution, Einzelhandel und Logistik sind die Geschäftsfelder des<br />

traditionsreichen Hamburger Unternehmens (www.gebr-heinemann.de).<br />

Das Kontorhaus steht Am Brooktorhafen in Hamburg und wurde von<br />

Architekt Dipl.-Ing. Ulrich Arndt (Klopstockstraße 6, 22765 Hamburg,<br />

www.ulrich-arndt-architekt.de/) geplant. Verblendet wurde es mit dem<br />

Backstein Wasserstrich NF Alt Ruppin, hergestellt von AKA, einer Marke<br />

von CRH Clay Solutions GmbH (Wellie 65, 31595 Steyerberg-Wellie,<br />

Tel.: 05023-9801 10, Fax: 05023-980199, www.crh-ccs.de).<br />

11<br />

2 .2011<br />

STEIN.KERAMIK.SANITÄR

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