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zen. Als Minimum wird angenommen, daß er die Helligkeit des Polarsterns (2m) hat,
diese ist hier jedoch nicht auf einen Punkt konzentriert, wie bei einem Stern, sondern auf
die gesamte Ausdehnung des Komenten und seines Schweifes umgelegt. Hale-Bopp
wird sich am Himmel über ca. 10 Grad ausdehnen, und damit auf jeden Fall mit bloßem
Auge zu sehen sein. Im Vergleich dazu beträgt die Ausdehnung des ausgestreckten
Daumens, auf den Himmel projiziert, ca. 1 Grad ; der gesamte große Wagen ca. 25 Grad.
Ab Mitte Januar zeigt sich Hale-Bopp wieder am Morgenhimmel, und wandert dabei
nördlich von Atair, dem Hauptstern des Adler vorbei. Nachdem er im Februar Schwan
und Pfeil durchlaufen hat, wird er im folgenden Monat, in den Sternbildern Pegasus,
Perseus und Andromeda für Orte nördlich von 50° zirkumpolar. Die nördlichste Stelle
seiner Bahn, der Andromedanebel, entspricht nahezu auch dem Zeitpunkt größter
Erdnähe. Diese erreicht er am 23. März, und ist bis Mitte April am besten zu sehen.
Danach verschwindet er für Mitteleuropa vom Morgenhimmel, und ist noch bis Anfang
Mai nach Sonnenuntergang zu sehen.
Von diesen Himmelsbeobachtungen aus richten wir noch einen Blick auf ein Thema der
klassischen Astrologie, das allerdings ziemlich in Vergessenheit geraten ist.
Venus-Jahr 1997
JAHRESREGENT VENUS
Traditionell wird jedem Jahr einer der sieben klassischen
Planeten als Jahresherrscher zugeordnet, welcher
kollektive, bzw. mundane Qualitäten und Ziele
symbolisch zusammenfaßt. Bei diesem Sieben-Jahres-
Zyklus ist die Reihenfolge der Planeten nach ihrer
scheinbaren Umlaufgeschwindigkeit angeordnet, und
1997 wird von der Venus regiert.
Venus repräsentiert die Vermittlung von Schönheit,
Harmonie und Frieden. Als vermittelndes Prinzip
gleicht sie Unterschiede aus, und paßt Gegensätze
aneinander an. Dadurch ergibt sich einerseits eine
Verbindung zu Kreativität, Kunst und Ästhetik, wobei
Perfektion angestrebt wird. Schattenseiten der Venus
sind Bequemlichkeit, Eitelkeit und Äußerlichkeit,
welche zu einer liebevollen Anteilnahme an Umwelt,
Natur und Mensch gewandelt werden können.
Das Venussymbol ist ein Kreis über einem Kreuz, was bedeutet,
daß hier das Geistige über die Materie herrscht. Das venusische
Prinzip der Harmonie und des Ausgleichs versöhnt hier also die
irdischen Gegensätze durch geistige Vollkommenheit von oben.
Eine weit bildhaftere Auslegung sieht in diesem Symbol den
Spiegel der Göttin Venus.
In der griechischen Mythologie ist Venus die Göttin des Frühlings
und der Gärten, und als ihr Bild mit dem Aphrodites zusammenschmolz,
wurde sie zur Göttin der Liebe und der Schönheit. Die
Gestalt Aphrodites wiederum leitet sich aus vorgriechischen,
asiatischen Fruchtbarkeitskulten ab. Nach der homerischen Erzählung
gewinnt sie den Schönheitswettbewerb vor Hera und Athene,
was den Kampf um Troja auslöst. Die Göttin weiblicher Verführung
ist verheiratet mit dem häßlichen und hinkenden Schmid
Hephaistos, den sie mit Ares zum Hahnrei macht. Ihre Verbindung
zu Ares, ihrem männlichen Gegenstück ist jedoch weitaus älter als
die homerische Überlieferung, dieses Paar stellt den erotischen
Archetyp Geliebter und Geliebte dar. Die Tochter dieser Verbindung
heißt ‘Harmonia’, ein allegorischer Ausdruck dafür, daß
Harmonie durch die Vereinigung von Gegensätzen entsteht.
Als Jahresregent kann Venus im Positiven ein allgemeines Bemühen
um Diplomatie, Rechte für Minderheiten, Umweltschutz und
Gesundheit unterstützen. Im Negativen besteht eine Neigung zu
Konsum und Konfliktmeidung. In esoterischem Sinne symbolisiert
Venus den ‘Ätherkörper der Erde’, die Erdatmosphäre, was uns an
die Dringlichkeit dieser Problemzone erinnert.
In diesem Sinne wünsche ich allen Lichtnetz-Lesern ein venusisches
1997 und viel Spaß mit
Hale-Bopp, und verabschiede
mich bis zum nächsten
Himmelsfenster.
Detlev Hover ist
Dipl. Psych. und
1. Vorsitzender des
Deutschen Astrologen-Verbands
(DAV).
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ASTROLOGIE