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Lebst Du in einer spirituellen
Gemeinschaft?
Grundsätzlich nein. So wie ich es verstehe,
ist der Platz in Poona geschaffen worden,
um Menschen die Möglichkeiten zu
geben, zu meditieren, sich zu erholen und
mit dieser Erfahrung zurück in die Welt
zu gehen. An diesem Platz wohnen fast
keine Leute. Es gibt nur einige wenige,
die dort ständig leben und die „essentiellen
Funktionen“ wahrnehmen, um diesen
Platz zu erhalten, zu betreiben, um eine
gewisse Kontinuität zu garantieren.
Osho hat immer wieder vesucht, den Begriff
„Kommune“ zu vermeiden. Zeitweilig
sprach er vom „Club Meditation“,
„Garten des Meisters“ u.a., am Ende blieb
er aber doch bei der Bezeichnung „Osho
Kommune International“. Im gewissen
Sinne ist es ein kommunales Zusammenleben,
aber Osho hat immer betont, daß es
kein Ashram sein soll. Die Besucher kommen
morgens, verlassen abends den Platz
und wohnen außerhalb in Wohnungen,
Hotels oder sonst wo.
Das Modell in Oregon war eine richtige
Kommune, mit dem Anspruch, eine alternative
Gesellschaft zu sein, wo Menschen
zusammen leben und arbeiten.
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ALLES IST IM FLUSS
Interview mit Vatayana von der Osho-Commune in Poona/Indien.
Ist die Kommune des verstorbenen spirituellen Meisters OSHO wirklich eine Kommune oder nur ein avantgardistischer
Club für müde Europäer? Das wollte die Lichtnetz-Redaktion gerne wissen und befragte dazu die aus dem schwäbischen
Land stammende Vatayana vom inneren Zirkel der Osho-Kommune in Poona. Sie weilte im Spätherbst in Deutschland
und besuchte verschiedene Osho-Zentren.
Wie ist die Organisationsstruktur?
Grundsätzlich sprechen wir nicht, und
das hat Osho betont, von einer Organisation,
sondern von einem Organismus.
Es ist eine interessante Aufgabe, an diesem
Platz und mit dieser Gemeinschaft
„einen Organismus zu kreieren“. Wir haben
ganz praktische Schritte gelernt, wie
man mit dem umgeht, was Osho uns vorgeschlagen
hat. Das wesentliche ist, daß
du dabei bestimmte Gebiete hast, wie
z.B. „Reinigung und Waschen“, oder
„Bauwesen und Instandhaltung“, „Osho
Times und der Buchverlag“, „Gesundheit“
und so weiter. Es gibt also verschiedene
Gebiete und dafür gibt es jeweils
einen Koordinator, der die jeweiligen
Abteilungen leitet. Es gibt auch einen
Kreis der Koordinatoren, in dem übergreifende
Sachen geklärt werden. Außerdem
gibt es verschiedene Komitees, in
denen die Koordinatoren bestimmte Aufgaben
ansprechen können, die verändert
werden sollen, oder bestimmte Komitees,
die sich um übergreifende Dinge kümmern.
Dazu gehören z.B. Fragen wie „Wer
bekommt welches Zimmer oder Büro“,
„Was soll gebaut oder verändert werden“.
Oder es gibt Komitees, welche die
ganze internationale Arbeit machen.
In diesem Rat, der sich wöchentlich trifft,
sind verschiedene Koordinatoren, Innere-Zirkel-Leute
(2 - 8 Personen), berufene
Sachverständige, teilweise die Vorschlagenden
selber und andere wichtige
Personen, welche die eingehenden Vorschläge
diskutieren, wieder an den Vorschlagenden
zurückgeben, oder an den
inneren Kreis zur Abschlußberatung weitergeben.
Komitees sind einfach Kreise, die sich für
eine bestimmte Aufgabe gebildet haben
und kurzfristig oder langfristig bestehen.
Werden die Mitglieder der Komitees
gewählt?
Wählen ist nicht die typische Funktion
eines Organismus. Für uns sind die Energien
der Person wichtig, ob diese sich mit
ihrer ganzen Kraft und Energy für die
Sache oder die Abteilung einsetzen. In
die Komitees werden auch Personen berufen,
die keine Koordinatoren sind, weil
sie z.B. für Leitungsfunktionen nicht geeignet
sind, aber für die Komitees auf
Grund ihrer Kompetenz wichtig sind.
Diese Entscheidung fällt auf der energetischen
Ebene, die sich nicht immer rational
erklären läßt.
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