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Gemeindebrief Ausgabe 03-6 - Baptisten in Rostock

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10<br />

Unser Bund – Berichte & Me<strong>in</strong>ungen<br />

Kritik an Apartheid: „Biblische“ Begründung war unbiblisch<br />

Geschichtliche Aussagen der Bibel<br />

können nicht undifferenziert <strong>in</strong> die<br />

Gegenwart übertragen werden. Wer es<br />

dennoch tut, handelt eventuell „menschenverachtend“.<br />

Darauf hat die Generalsekretär<strong>in</strong><br />

unseres Bundes, Reg<strong>in</strong>a<br />

Claas, h<strong>in</strong>gewiesen. In e<strong>in</strong>em Referat<br />

<strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de Berl<strong>in</strong>-Steglitz über<br />

das Bibelverständnis verwies sie zur<br />

Begründung auf die „Theologie der<br />

Apartheid“ <strong>in</strong> Südafrika. Obwohl ihre<br />

Anhänger die Apartheid biblisch begründet<br />

hätten, sei dieses Denken doch<br />

zutiefst unbiblisch gewesen, sagte sie.<br />

Die ehemalige Missionar<strong>in</strong> der Europäischen<br />

Baptistischen Mission (EBM),<br />

die acht Jahre lang <strong>in</strong> dem Land gelebt<br />

und gearbeitet hat, zeigte von der Geschichte<br />

der weißen südafrikanischen<br />

Siedler her auf, wie die Sklaverei zunächst<br />

aus wirtschaftlichen Erwägungen<br />

heraus praktiziert und später dann<br />

auch biblisch gerechtfertigt wurde. Um<br />

ähnliche Fehl<strong>in</strong>terpretationen der Heiligen<br />

Schrift zu vermeiden, sei es dr<strong>in</strong>gend<br />

geboten, die Bibeltexte stets aus<br />

ihrem geschichtlichen Zusammenhang<br />

heraus zu <strong>in</strong>terpretieren.<br />

Wie viel Vielfalt verträgt e<strong>in</strong>e Freikirche?<br />

Für e<strong>in</strong>e der größten geistlichen Herausforderungen<br />

hält der Präsident unseres<br />

Bundes, Siegfried Großmann, die<br />

Frage nach dem Verhältnis von E<strong>in</strong>heit<br />

und Vielfalt. „Wenn es uns nicht gel<strong>in</strong>gt,<br />

das ‚Problem Vielfalt’ <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />

‚Chance’ umzuwandeln, dann stehen<br />

die Karten für den Bund schlecht“,<br />

sagte Großmann <strong>in</strong> Anschluss an die<br />

jüngste Sitzung des Präsidiums <strong>in</strong> Gießen.<br />

Das 13-köpfige Präsidium und die<br />

sechs Mitglieder der Bundesgeschäftsführung<br />

unter Leitung der Generalsekretär<strong>in</strong><br />

Reg<strong>in</strong>a Claas (Elstal bei Berl<strong>in</strong>)<br />

beschäftigten sich schwerpunktmäßig<br />

mit dem Thema: „Wie können wir<br />

E<strong>in</strong>heit <strong>in</strong> Vielfalt im BEFG leben und<br />

bewahren?“ Zu dem Thema<br />

hielten zwei Theologen je e<strong>in</strong> kurzes<br />

Impulsreferat. Dr. Kim Strüb<strong>in</strong>d (Mün-<br />

chen) plädierte für e<strong>in</strong>e umfassende,<br />

breit akzeptierte Vielfalt nach Innen.<br />

Jede Geme<strong>in</strong>de habe danach das Recht,<br />

entsprechend ihrer jeweiligen Prägung<br />

ihren geistlichen Kurs eigenverantwortlich<br />

zu gestalten. Dr. He<strong>in</strong>rich<br />

Christian Rust (Braunschweig), Leiter<br />

der BEFG-Initiative „Geistliche Geme<strong>in</strong>de-Erneuerung“,<br />

wies demgegenüber<br />

darauf h<strong>in</strong>, dass man sich <strong>in</strong>nerhalb<br />

der Freikirche um so mehr Vielfalt<br />

leisten könne, je e<strong>in</strong>deutiger und<br />

e<strong>in</strong>iger man sich im Bekenntnis sei. In<br />

der Aussprache wurde nach Angaben<br />

von Großmann deutlich, dass beide<br />

Ansätze möglich seien: „Wir müssen<br />

die Vielfalt gestalten und über die<br />

Grenzen nachdenken.“ Mit dem Thema<br />

wird sich nach dem Wunsch des Präsidiums<br />

auch die nächste Geistliche

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