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HELMUT LEHNER: PROBLEME HOMOGENER BZW. HETEROGENER GRUPPIERUNG<br />
kollektiven Vergleichsmaßstabes" zur Wahrnehmung der eigenen<br />
Leistungsmöglichkeiten zu führen. "Dass andere besser sind, muss dem<br />
Schwachen ... nicht durch ein gesondertes 'Nota' (Brandmal)-System<br />
eingebrannt werden, <strong>die</strong>se Erfahrung macht er <strong>auf</strong> Schritt und Tritt ..."<br />
(VIERLINGER 1989, S. 58).<br />
Bei einem solchermaßen gestalteten Schulsystem wäre durchaus ein<br />
relativ hohes Maß an Integration in heterogenen Klassen möglich, <strong>die</strong><br />
andererseits durch eine breite innere Differenzierung den individuellen<br />
Interessen und Leistungsmöglichkeiten gerecht würde. (Wie so etwas<br />
praktisch möglich ist, zeigen - allerdings nur für <strong>die</strong> Grundschule -<br />
BERT/ GUHLKE 1977 oder <strong>die</strong> MONTESSORI-Schulen).<br />
Homogene und heterogene Gruppierungen sind in <strong>die</strong>sem Zusammenhang<br />
Mittel, <strong>die</strong> je nach Wirkung und erwünschtem Ziel eingesetzt<br />
werden können. So könnten einerseits interessenhomogene Leistungsgruppen<br />
der Perfektion der Leistungen sowie neigungs- und leistungsheterogene<br />
Gruppen der Problematisierung und Verhinderung allzu<br />
großer Einseitigkeit <strong>die</strong>nen.<br />
Es liegt durchaus im Interesse eines jeden einzelnen, Leistungen zu<br />
erbringen, <strong>die</strong> auch nützlich für andere sind und daher von <strong>die</strong>sen<br />
anerkannt und belohnt werden. Und es ist von größter Bedeutung für <strong>die</strong><br />
Gesellschaft, dass <strong>die</strong> "Mannigfaltigkeit der Ausbildung", von der<br />
HUMBOLDT (1957, S. 21) sprach, <strong>die</strong> eine sich ständig verändernde<br />
Welt erfordert, den Individuen auch ermöglicht wird. Wenn jeder darin<br />
gefördert wird, das beizutragen und gut zu tun, zu dem er fähig ist, <strong>die</strong>nt<br />
er damit der Gesellschaft. "Je mehr Leute es gibt, <strong>die</strong> eine gute<br />
Erziehung hatten, umso besser ist es für uns alle" (WILLIE 1987, S.<br />
134).<br />
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