Weder Hure noch Sklavin - Frauen und Islam (Leseprobe)
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ISBN 978-3-9502849-8-0<br />
Herausgeber: Susanne Winter, Anke Van dermeersch<br />
Druck: online Druck GmbH, Brown-Boveri-Straße 8, A-2351 Wr. Neudorf<br />
© 1848 Medienvielfalt Verlags GmbH, Schlösselgasse 11/2/1, A-1080 Wien<br />
Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieser Publikation darf ohne die vorherige<br />
Zustimmung des Verlages vervielfältigt <strong>und</strong>/oder durch Druck, Fotokopie,<br />
Mikrofilm oder ein anderes Verfahren öffentlich gemacht werden.
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Vorwort von Susanne Winter<br />
Für die überwiegende Mehrheit der <strong>Frauen</strong> ist das Ziel erreicht, dass<br />
sie dieselbe Wertschätzung <strong>und</strong> die gleichen Lebenschancen erhalten,<br />
wie die männlichen Mitglieder ihrer Gemeinschaft. Allerdings<br />
müssen wir feststellen, dass diese Errungenschaft in den letzten<br />
zwei, drei Jahrzehnten erhebliche Rückschläge zu verzeichnen hatte.<br />
Man findet zunehmend auch im „aufgeklärten, fortschrittlichen<br />
Europa“ unterdrückte <strong>Frauen</strong>, die keineswegs mit den Männern ihrer<br />
Familie gleichgestellt sind.<br />
Selbstverständlich ist das nicht nur in moslemischen Schichten der<br />
Fall <strong>und</strong> ist auch nicht auf die Lehren des Koran reduzierbar. Es<br />
liegt auch sehr stark an den Sitten in traditionellen, patriarchalischen<br />
Gesellschaften, aus denen die <strong>Frauen</strong> kommen, dass sie keine<br />
Chance auf Emanzipation haben. Aber es ist auch kaum zu leugnen,<br />
dass <strong>Frauen</strong> mit moslemischem „Migrationshintergr<strong>und</strong>“, wenn sie<br />
sich denn emanzipieren, häufig zu Kritikern des traditionellen <strong>Islam</strong><br />
werden. Man denke etwa an Ayaan Hirsi Ali, Waris Dirie oder<br />
Necla Kelek.<br />
Wenn Europa wirklich einen „Euro-<strong>Islam</strong>“ fördern will, so geht der<br />
Weg dahin wahrscheinlich am effizientesten über eine Unterstützung<br />
der <strong>Frauen</strong> in ihrem Emanzipationsbemühen. „Setzen Sie auf<br />
die <strong>Frauen</strong>“, empfiehlt die gebürtige Marokkanerin Karima Dahab<br />
in einem Interview mit der Zeitschrift „Sezession“. Sie passt sich an<br />
die Normen ihres neuen Heimatlandes Deutschland an <strong>und</strong> gerät<br />
dadurch immer mehr in Konflikt mit ihrer Familie <strong>und</strong> auch mit<br />
ihrem anerzogenen Glauben. Dahab sagt:<br />
Jede Frau, die diesen Kreislauf durchbrechen will, durchschaut das<br />
Ganze <strong>und</strong> findet sich in Deutschland in einer vorteilhaften Situation.<br />
Die Schulpflicht garantiert ihr ein abwechslungsreiches, die<br />
Selbstentfaltung förderndes Umfeld. Sie erkennt recht schnell, dass Bil-
dung der einzige Weg zur Selbstversorgung <strong>und</strong> Selbstbestimmung ist.<br />
Ganz wichtig ist auch die freiheitlich-demokratische Gr<strong>und</strong>ordnung<br />
Deutschlands. Sie ermöglicht staatsrechtlichen Druck, dem eine f<strong>und</strong>amental-islamische<br />
Familie nicht standhalten kann. Ich hoffe sehr, das<br />
bleibt auch so!<br />
Doch die Hoffnung ist trügerisch. Die Journalistin Güner Balci,<br />
die selbst aus dem türkischen Kulturkreis kommt <strong>und</strong> regelmäßig<br />
über moslemische Migranten schreibt, erhebt schwere Vorwürfe gegen<br />
die Politik: „Die Politiker schweigen aus Angst, als Rassisten zu<br />
gelten. Wobei diese Angst der eigentliche Rassismus ist“, sagt Balci,<br />
die Mitgestalterin der vielbeachteten „WDR“-Reportage „Kampf im<br />
Klassenzimmer“ war. Die Journalistin ist in Berlin-Neukölln aufgewachsen<br />
<strong>und</strong> hat hautnah die Unterdrückung der <strong>Frauen</strong>, speziell<br />
der Mädchen, miterlebt. Sie werden eingesperrt, dürfen sich in der<br />
Öffentlichkeit nur mit einem Aufpasser bewegen, <strong>und</strong> der Besuch<br />
bei der Gynäkologin wird ihnen verboten, weil das Jungfernhäutchen<br />
verletzt werden könnte, fasst der „Schweizer Tagesanzeiger“ im<br />
Interview mit Balci die Zustände zusammen. „Man kann niemanden<br />
zu seinem Glück zwingen, aber man kann Menschen zwingen,<br />
die Gesetze in unserem Land einzuhalten“, sagt Balci. Tatsächlich<br />
ist die Gesellschaft verpflichtet, allen Kindern die gleichen Rechte<br />
<strong>und</strong> Chancen zu garantieren. Dabei geht es jedoch nicht darum,<br />
Moslems in Schulen einen eigenen Gebetsraum zuzuerkennen, sondern<br />
vielmehr den Mädchen die Teilnahme am Schwimmunterricht<br />
zu ermöglichen.<br />
Doch es gibt eine Fülle an Gerichtsurteilen, die nicht dazu angetan<br />
sind, Mädchen <strong>und</strong> <strong>Frauen</strong> in ihrem Kampf gegen die Unterdrückung<br />
durch den <strong>Islam</strong> beizustehen. Einige Beispiele:<br />
• Die rechtliche Lage in Deutschland sieht vor, dass Schülerinnen<br />
mit moslemischen Glauben erst ab dem 12. Lebensjahr einen<br />
Anspruch auf Befreiung vom Schwimmunterricht auf Gr<strong>und</strong><br />
von persönlichen Gewissenskonflikten beantragen können. Dies<br />
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stellte das Oberverwaltungsgericht Bremen in einem Fall fest, in<br />
dem die Eltern eines neunjährigen Mädchens die Befreiung vom<br />
Schwimmunterricht forderten. Das Gericht bot den Eltern jedoch<br />
an, dass ihre Tochter einen Ganzkörperbadeanzug – einen so genannten<br />
„Burkini“ – beim Schwimmunterricht tragen <strong>und</strong> darin<br />
teilnehmen solle.<br />
• Ein Ehepaar, das in Saudi-Arabien geheiratet hat, lebt samt fünf<br />
Kindern in Österreich. Der Mann will sich scheiden lassen, weil<br />
die Frau nicht mehr so wie früher kochen <strong>und</strong> Wäsche waschen<br />
will <strong>und</strong> gerne eine Haushaltshilfe hätte. In Saudi-Arabien ist das<br />
gewiss ein triftiger Scheidungsgr<strong>und</strong>, in Österreich nun offenbar<br />
auch. Und Unterhalt muss der Mann seiner Frau laut Oberstem<br />
Gerichtshof auch keinen zahlen, weil das die Scharia nicht<br />
vorsieht. Der OGH verneinte in seinem Urteil die Anwendung<br />
der so genannten „Ordre public“-Klausel, die zur Anwendung<br />
kommt, wenn ein – sonst gültiges – ausländisches Recht f<strong>und</strong>amental<br />
gegen österreichische Rechtsvorstellungen verstößt. Dies<br />
sei nämlich nur dann der Fall, argumentierten die Höchstrichter,<br />
wenn Gr<strong>und</strong>werte wie das Recht auf persönliche Freiheit <strong>und</strong> auf<br />
Gleichberechtigung verletzt würden. Dass ein Mann seine Frau<br />
als Koch- <strong>und</strong> Putzsklavin halten möchte <strong>und</strong> sich finanziell unbeschädigt<br />
von ihr trennen will, wenn sie diese Aufgaben nicht<br />
zur Zufriedenheit erfüllt, verletzt dieses Recht offenbar nicht.<br />
• Ein arbeitsloser <strong>und</strong> integrationsunwilliger Moslem hatte 2006<br />
im Alter von 21 Jahren ein 11-jähriges, aus der Verwandtschaft<br />
entführtes Mädchen zum Geschlechtsverkehr gezwungen, weil<br />
sich das Kind zuvor mehrfach weigerte, mit ihrem künftigen<br />
Bräutigam den Beischlaf zu praktizieren. Der Großonkel des<br />
Mädchens hatte der Zwangsverheiratung mit dem um zehn Jahre<br />
älteren Analphabeten zugestimmt. Doch die 11-jährige Lübeckerin<br />
empfand keinerlei Zuneigung zu dem Mann, was dessen<br />
strenggläubigen Eltern deutlich missfiel. Die Mutter drohte den<br />
beiden damit, sich persönlich so lange neben das Bett zu setzen,
is der Beischlaf vollzogen sei. Deshalb wendete der Hauptangeklagte<br />
Gewalt an <strong>und</strong> zwang das Kind zum Geschlechtsverkehr.<br />
Das Landgericht Osnabrück hat den Kindesvergewaltiger zu einer<br />
milden Bewährungsstrafe von drei Jahren verurteilt. Auch die<br />
Eltern, die wegen Beihilfe zu Vergewaltigung <strong>und</strong> schwerem sexuellem<br />
Missbrauch angeklagt waren, kamen glimpflich davon.<br />
Obwohl ihnen bekannt war, dass Geschlechtsverkehr mit unter<br />
14-Jährigen unabhängig von der kulturellen Tradition eine Straftat<br />
ist, berief sich die seit 1995 in Deutschland lebende Familie<br />
auf die „moslemische Tradition“. Wie das Urteil zeigt, mit Erfolg.<br />
Polygamie, Zwangsverheiratungen <strong>und</strong> Kinderehen sind dem offiziellen<br />
EU-Beitrittskandidaten Türkei, woher ein überwiegender<br />
Teil der moslemischen Zuwanderer in Österreich kommt, nicht unbekannt,<br />
obwohl das gerne bestritten wird. Eine wissenschaftliche<br />
Untersuchung der Hacettepe-Universität in Ankara belegte im Jahr<br />
2010 allerdings die Gültigkeit dieser Aussagen. Die Studie zeigt,<br />
dass jede siebente türkische Frau bei ihrer Hochzeit minderjährig<br />
ist. Zwar liegt das gesetzliche Mindestalter für die Verheiratung in<br />
der Türkei bei 16 Jahren, vor allem aber in den ländlichen Teilen des<br />
Landes werden zahlreiche Mädchen von ihren Familien schon früher<br />
verheiratet. Diese Praxis scheint auch vor höchsten Kreisen nicht<br />
halt zu machen. Der türkische Staatspräsident Abdullah Gül (AKP)<br />
nahm 1980 seine Cousine im Alter von 15 Jahren zur Frau. Aus der<br />
Studie geht weiters hervor, dass bei etwa jeder fünften der insgesamt<br />
35,6 Millionen <strong>Frauen</strong> die Familien den Ehemann auswählen. R<strong>und</strong><br />
1,7 Millionen Ehen werden zwischen engen Verwandten geschlossen,<br />
meist zwischen den Neffen <strong>und</strong> Nichten der eigenen Eltern.<br />
Und es gibt im ganzen Land etwa 187.000 Fälle von Polygamie.<br />
Trotz eines bestehenden Verbots der Vielehe nehmen sich Männer<br />
eine Zweitfrau.<br />
Zwangsverheiratungen werden in der österreichischen Strafgesetzordnung<br />
immer <strong>noch</strong> als Nötigung qualifiziert, ein eigener strafrechtlich<br />
definierter Tatbestand gegen diese Art der Ausbeutung<br />
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von <strong>Frauen</strong> fehlt. Anders als etwa in der Schweiz <strong>und</strong> Deutschland<br />
werden nicht einmal Erhebungen über die Zahl der Zwangsehen<br />
durchgeführt. Dabei zeigt eine aktuelle Studie aus der B<strong>und</strong>esrepublik<br />
Deutschland im Auftrag des B<strong>und</strong>esministeriums für Familie,<br />
Senioren, <strong>Frauen</strong> <strong>und</strong> Jugend, dass in Deutschland jährlich mehr<br />
als 3.000 <strong>Frauen</strong> zwangsverheiratet werden. Viele von ihnen sind<br />
jünger als 17 Jahre <strong>und</strong> stammen aus religiösen Migrantenfamilien.<br />
Nach Angaben der Betroffenen sind 83,4 Prozent der Eltern Moslems.<br />
Jede dritte Betroffene wird im Zuge der Zwangsverheiratung<br />
mit dem Tod bedroht. In der Schweiz waren einer Studie zufolge in<br />
den Jahren 2010 <strong>und</strong> 2011 1.400 <strong>Frauen</strong> Opfer von Zwangsverheiratungen<br />
durch ihre Eltern.<br />
Es hat den Anschein, als sei die Verteidigung von hart erkämpften<br />
<strong>Frauen</strong>rechten gegen den sich auch in Europa immer stärker ausbreitenden<br />
<strong>Islam</strong> eine Angelegenheit „rechter“ Politiker <strong>und</strong> Parteien.<br />
Doch dem ist nicht so. Auch im linken Spektrum, dem der Feminismus<br />
ja entstammt, haben mutige <strong>Frauen</strong> bereits die Gefahren<br />
erkannt – schwimmen dabei jedoch <strong>noch</strong> gegen den Strom blinder<br />
Multikulti-Beschöniger, denen alles Fremde gr<strong>und</strong>sätzlich sympathisch<br />
<strong>und</strong> willkommen ist, auch wenn es gegen die Gr<strong>und</strong>werte<br />
unserer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft verstößt. Alice<br />
Schwarzer, zweifellos eine radikale Feministin, beispielsweise findet<br />
klare Worte <strong>und</strong> sagt über die islamischen Kleidungsvorschriften<br />
für <strong>Frauen</strong>:<br />
Dieses Kopftuch war von Anfang an auch innerhalb der islamischen<br />
Länder nicht nur eine konkrete Behinderung für <strong>Frauen</strong>, sondern auch<br />
das Zeichen, die Flagge des <strong>Islam</strong>ismus. [...] Ein Burka-Verbot im öffentlichen<br />
Raum sollte in ganz Europa selbstverständlich sein. […] Dieses<br />
wandelnde Stoffgefängnis, eine barbarische Angelegenheit.<br />
In ihrem Buch „Die große Verschleierung“ fasst Alice Schwarzer<br />
Erzählungen von verschiedensten <strong>Frauen</strong> zusammen, die den <strong>Islam</strong><br />
aus unterschiedlichen Perspektiven kennenlernten – der Konsens
ist jedoch eindeutig: Die von islamischen Glaubensvertretern immer<br />
wieder zitierte Phrase, dass Frau <strong>und</strong> Mann im Auge des Herrn<br />
gleichgestellt seien, ist schon bei geringer Auseinandersetzung mit<br />
dem Thema eine Farce. Begibt man sich tiefer in die Materie, so<br />
stellt sich die Religion als eine einzige niederhaltende Manipulation<br />
heraus, die gläubige <strong>Frauen</strong> davon überzeugt, dass Gewalt <strong>und</strong><br />
Unterdrückung durch ihre Männer ein Zeichen von Liebe <strong>und</strong> Freiheit<br />
darstellen. <strong>Islam</strong>ischen <strong>Frauen</strong> auf der ganzen Welt wird das<br />
Selbstbestimmungsrecht genommen, viele dürfen kaum das Haus<br />
verlassen. Mutige <strong>Frauen</strong>, die sich für ihre Freiheit einsetzen, ernten<br />
dafür nicht selten Beschimpfungen oder Schläge – wenn sie mit<br />
dem Leben davonkommen.<br />
Ein ähnliches Buch hat die flämische Politikerin <strong>und</strong> ehemalige<br />
„Miss Belgien“, Anke Van dermeersch, geschrieben. Auch sie lässt<br />
<strong>Frauen</strong> zu Wort kommen, die den <strong>Islam</strong> am eigenen Leib erlebt haben.<br />
Ich habe die Autorin im März 2012 in Antwerpen bei der Präsentation<br />
des Buches kennengelernt, die der Vlaams Belang im Rahmen<br />
seiner Kampagne „<strong>Frauen</strong> gegen <strong>Islam</strong>isierung“ veranstaltete.<br />
Anke Van dermeersch hat sich zum Ziel gesetzt, mit ihrer <strong>Frauen</strong>bewegung<br />
die Aufmerksamkeit auf jene Themen zu richten, die eine<br />
weitere <strong>Islam</strong>isierung der Gesellschaft mit sich bringen, besonders<br />
die Beeinträchtigung von <strong>Frauen</strong>rechten. Sie befürchtet bei einer<br />
Fortsetzung der derzeitigen demographischen Entwicklung, dass<br />
der <strong>Islam</strong> in weiten Teilen Westeuropas <strong>noch</strong> in diesem Jahrh<strong>und</strong>ert<br />
die bestimmende religiöse <strong>und</strong> soziale Kraft werden könnte.<br />
Ich habe Anke Van dermeersch als herzliche <strong>und</strong> empathische Frau<br />
wahrgenommen. Die Schicksale der <strong>Frauen</strong>, die in ihrem Buch erzählt<br />
werden, sind ihr nahe gegangen. Für mich war es daher eine<br />
Freude <strong>und</strong> Ehre, dieses Buch ins Deutsche übersetzen zu lassen<br />
<strong>und</strong> dafür ein Vorwort zu schreiben. Ich wünsche Ihnen eine spannende<br />
Lektüre mit „<strong>Weder</strong> <strong>Hure</strong> <strong>noch</strong> <strong>Sklavin</strong> – <strong>Frauen</strong> <strong>und</strong> <strong>Islam</strong>“.<br />
Ihre Susanne Winter<br />
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Über die Herausgeberin<br />
der deutschen Übersetzung<br />
Susanne Winter ist Abgeordnete zum Nationalrat<br />
der Republik Österreich. Zuvor war sie Stadträtin<br />
in Graz. Als Spitzenkandidatin der Freiheitlichen<br />
Partei (FPÖ) zur Grazer Gemeinderatswahl 2008<br />
sorgte Winter mit islamkritischen Aussagen europaweit<br />
für Schlagzeilen. In der Folge wurde sie wegen „Verhetzung“<br />
<strong>und</strong> „Herabwürdigung religiöser Lehren“ zu einer bedingten Haftstrafe<br />
von drei Monaten sowie einer Geldstrafe von 24.000 Euro<br />
verurteilt, weshalb sie sich heute „gerichtlich bestätigte <strong>Islam</strong>kritikerin“<br />
nennen darf.<br />
Gemeinsam mit dem 1848-Medienviefalt-Verlag erarbeitete Winter<br />
eine Übersetzung des Buches „<strong>Weder</strong> <strong>Hure</strong> <strong>noch</strong> <strong>Sklavin</strong> – <strong>Frauen</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Islam</strong>“ der flämischen Vlaams-Belang-Politikerin Anke Van<br />
dermeersch. Damit soll die Problematik der <strong>Frauen</strong>feindlichkeit im<br />
<strong>Islam</strong> auch im deutschsprachigen Raum aufgezeigt werden.
Einleitung<br />
Das „Prinzessin-Diana-Syndrom“<br />
Wer schon einmal trunken von Liebe war, weiß, dass das sein ganzes<br />
Wesen in den Bann ziehen kann. Körper <strong>und</strong> Seele sind beide so<br />
berauscht, dass man nicht mehr rational denken kann. Man verliert<br />
sich in einer überwältigenden Gefühlswelt, welche das rationale<br />
Denkvermögen beinahe vollständig kurzschließt. Man kann gar<br />
nicht anders, als sich dem vollständig hinzugeben. Man bekommt<br />
feuchte Hände <strong>und</strong> Schmetterlinge im Bauch <strong>und</strong> kann keinen Augenblick<br />
mehr ohne die große Liebe um einen herum leben. Es ist<br />
wie Hunger <strong>und</strong> Durst, ein Gr<strong>und</strong>bedürfnis, ohne das man überhaupt<br />
nicht mehr leben kann. Es ist, als wäre es eine Flucht aus<br />
der Realität, wobei man sich selber zum Narren macht, indem man<br />
allen seinen romantischsten Träumen freien Lauf lässt, aber just dadurch<br />
der Wirklichkeit trotzt. Es kann einen von sich selbst entfremden,<br />
von seinen Lieben <strong>und</strong> seinen Prinzipien, wenn man sich<br />
nicht rechtzeitig ernüchtert.<br />
Der Hauptgr<strong>und</strong>, warum westliche Mädchen <strong>und</strong> <strong>Frauen</strong> zum <strong>Islam</strong><br />
konvertieren, ist nun gerade die Liebe. Sie verlieben sich in einem<br />
Moslem <strong>und</strong> heiraten ihn. Meistens konvertieren <strong>Frauen</strong> aus Anlass<br />
einer solchen Heirat. Nur wenige behalten ihr ursprüngliches Glaubensbekenntnis.<br />
In Belgien bekehren sich jedes Jahr schätzungsweise<br />
eintausend Mädchen zum <strong>Islam</strong> <strong>und</strong> diese Zahl nimmt von Jahr<br />
zu Jahr zu.<br />
Junge <strong>Frauen</strong> werden in unserem Land durch die Masseneinwanderung<br />
<strong>und</strong> die voranschreitende <strong>Islam</strong>isierung mehr <strong>und</strong> mehr mit<br />
Moslemjungen <strong>und</strong> -männern konfrontiert. Die moslemische Bevölkerung<br />
verzeichnet tatsächlich im Vergleich mit der autochthonen<br />
Bevölkerung ein starkes Wachstum. Westliche Mädchen werden<br />
daher in Zukunft <strong>noch</strong> häufiger mit Moslemjungen in Kontakt<br />
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kommen. Derzeit sind etwa fast 40 Prozent der Antwerpener Bevölkerung<br />
ausländischer Herkunft. In Brüssel werden Schätzungen zufolge<br />
im Jahr 2020 sogar 85 Prozent der Bevölkerung ausländischer<br />
Herkunft sein. Mehr <strong>und</strong> mehr Mädchen <strong>und</strong> <strong>Frauen</strong> verlieren sich<br />
in einer leidenschaftlichen, alles verzehrenden Liebe zu einem Moslem.<br />
Wahre Liebe mag existieren, aber es ist nicht die rasende, nagende<br />
Liebe, wofür Mädchen <strong>und</strong> <strong>Frauen</strong> ihre Identität, Würde <strong>und</strong><br />
Gleichheit aufgeben. Wahre Liebe kann man nur im Nachhinein<br />
erkennen, wenn man auf eine glückliche Zeit in seinem Leben zurückblickt.<br />
Sich für jemanden bedingungslos aufzuopfern, der <strong>noch</strong><br />
nicht die wahre Liebe ist, ist stets die irrationale Entscheidung eines<br />
Geistes, der vom Liebesrausch getrübt ist.<br />
<strong>Frauen</strong>, die sich von Moslems angezogen fühlen, leiden vielfach<br />
unter etwas, was man als „Prinzessin-Diana-Syndrom“ bezeichnen<br />
kann. Sie stammen oft aus zerrütteten Familien, wurden von ihrem<br />
Vater oder Ehemann verlassen oder sind emotional verwahrlost. In<br />
jedem Fall fühlen sie sich hoffnungslos unglücklich. Häufig sind<br />
sie emotional instabil <strong>und</strong> als solches sind viele auf der Suche nach<br />
wahrer Liebe <strong>und</strong> Glück. Solche <strong>Frauen</strong> sind sehr anfällig <strong>und</strong> finden<br />
in der islamischen Gemeinschaft <strong>und</strong> Familie ein stabiles <strong>und</strong><br />
fürsorgliches Umfeld. Das typische Beispiel hierfür ist die englische<br />
Prinzessin Diana. Ihre Suche nach dem Glück führte auch sie zu<br />
den Moslems.<br />
Prinzessin Diana fiel zuerst auf den Charme des pakistanischen<br />
Kardiologen Hasnat Khan herein, mit dem sie eine zwei Jahre andauernde<br />
Beziehung aufbaute. Darüber, was es bedeutet, mit einem<br />
Moslem verheiratet zu sein, erhielt Prinzessin Diana Informationen<br />
von ihrer Fre<strong>und</strong>in Jemima, die selbst mit dem pakistanischen Cricketidol<br />
Imrat Khan verheiratet war. Es wurde bald klar, dass es für<br />
sie nicht so einfach sein würde, von der Familie Hasnat Khans akzeptiert<br />
zu werden. Obwohl er nicht darauf bestand, dass Prinzessin<br />
Diana sich zum <strong>Islam</strong> bekehre, stellte er sich sehr wohl vor, mit ihr<br />
gemeinsam in Pakistan zu wohnen. Prinzessin Diana wäre wohl be-
eit gewesen, sich zu bekehren, sah jedoch nach einer Reise nach Pakistan<br />
im Juni 1997, die sie gemeinsam mit ihrer Fre<strong>und</strong>in Jemima<br />
Khan unternahm, dass es für sie schlichtweg unmöglich wäre, dort<br />
zu leben. Um den Schmerz ihres gebrochenen Herzens zu lindern,<br />
ging Prinzessin Diana in der Folge auf Avancen des ägyptischen<br />
Millionenerbens Dodi Al Fayed ein, dessen Vater der Eigentümer<br />
des berühmten Londoner Kaufhauses Harrods ist. Sie wurde von<br />
der Familie Al Fayeds sofort liebevoll aufgenommen <strong>und</strong> mit Liebe<br />
<strong>und</strong> Aufmerksamkeit überschüttet. Ob dies nun die stabile <strong>und</strong> fürsorgliche<br />
Umgebung war, welche die Prinzessin suchte, werden wir<br />
wohl nie erfahren.<br />
Die Frage, ob Prinzessin Diana die wahre Liebe gef<strong>und</strong>en hat, kann<br />
einfach mit den Worten von Prinz Charles (nach Bekanntgabe ihrer<br />
Verlobung) beantwortet werden, als er auf die Frage, ob er Diana<br />
lieben würde, sagte: „Whatever love means“ – was Liebe immer bedeuten<br />
mag.<br />
Westliche <strong>Frauen</strong> mit Freibrief<br />
Nicht nur <strong>Frauen</strong> wie Prinzessin Diana sind auf der Suche nach einem<br />
besseren Leben. Es gibt auch eine große Anzahl von Moslems,<br />
die – koste es was es wolle – im Westen leben wollen. Sie begreifen<br />
nur zu gut, dass die Heirat mit einer westlichen Frau einen Freibrief<br />
für die Verwirklichung ihres Traumes bedeutet. Bedauerlicherweise<br />
basieren solche Heiraten nicht auf Liebe, <strong>und</strong> es passiert allzu oft,<br />
dass der Mann seine Braut verlässt, sobald die erforderlichen Aufenthaltsdokumente<br />
in seinem Besitz sind.<br />
Moslems, die in den Westen immigrieren wollen, suchen oft westliche<br />
<strong>Frauen</strong>, die in ihr Land auf Urlaub kommen. Nicht nur junge<br />
westliche <strong>Frauen</strong> fallen auf den Charme von Moslems herein,<br />
sondern auch reifere Semester. Sie sind manchmal unverheiratet geblieben,<br />
verwitwet oder geschieden <strong>und</strong> häufig finanziell unabhängig.<br />
Was für sie typisch ist, ist die Einsamkeit <strong>und</strong> ein Mangel an<br />
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Fre<strong>und</strong>schaft <strong>und</strong> Liebe. Diese <strong>Frauen</strong> sind auf Urlaub, entspannt<br />
<strong>und</strong> auf der Suche nach Spaß <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>schaft. Sie treffen ihren<br />
zukünftigen Moslem-Ehemann in Urlaubsländern wie Tunesien,<br />
Türkei, Marokko <strong>und</strong> Ägypten, verlieben sich Hals über Kopf <strong>und</strong><br />
wollen sich so wenig wie möglich von ihrer großen Liebe trennen,<br />
sodass sie sehr bald bereit sind zu heiraten.<br />
Es sind auch Fälle bekannt, bei denen westliche <strong>Frauen</strong> sozusagen<br />
ins Eheboot gelockt wurden. Eine auslaufende oder fehlende Aufenthaltsgenehmigung<br />
wurde dann als tickende Uhr missbraucht,<br />
um die Entscheidung zur Heirat zu beschleunigen. Nicht zu vergessen<br />
jene <strong>Frauen</strong>, von denen sich in solchen Situationen plötzlich<br />
herausstellte, dass sie schwanger waren.<br />
Auch das Internet <strong>und</strong> Online-Dating werden mehr <strong>und</strong> mehr gebräuchlich,<br />
um einen neuen Partner zu finden. So kann man auf<br />
einfache Weise Kontakt mit ausländischen Singles herstellen <strong>und</strong><br />
pflegen. <strong>Frauen</strong>, die über das Internet nach einem Partner suchen,<br />
kommen auf diese Weise auch in Kontakt mit Moslems. Aus Internetbegegnungen<br />
kann zwar auch echte Liebe entstehen – warum<br />
auch nicht? –, aber es bleibt eher die Ausnahme. Daher ist Wachsamkeit<br />
geboten, da Moslems auch über das Internet versuchen,<br />
Kontakte herzustellen, wobei es ihr einziges Ziel ist, einen Freibrief<br />
für den Westen zu erlangen.<br />
Moslem-Machos<br />
Junge Moslems treten häufig sehr westlich auf, obwohl sie in der<br />
Regel doch eine stolzere <strong>und</strong> trotzigere Haltung als westliche Jungs<br />
haben. Das wirkt auf bestimmte junge westliche <strong>Frauen</strong> wie eine<br />
besonders attraktive Kombination. Im Westen wird heute von einem<br />
Mann erwartet, dass er sich weniger als Macho aufführt <strong>und</strong><br />
„seine weibliche Seite“ zu erkennen gibt. Dieses Konzept des „neuen<br />
Mannes“ mag im Westen bereits ein eingebürgerter Begriff sein, in<br />
der Praxis sieht es dann doch oft ganz anders aus. Auch <strong>Frauen</strong> hal-
ten sich in der Praxis nicht immer daran, oft unbewusst, was an der<br />
traditionellen Rollenverteilung in unserer Gesellschaft liegt, allen<br />
feministischen Umformungsbemühungen zum Trotz.<br />
Ein Moslem mag auf den ersten Blick vielleicht exotischer oder romantischer<br />
erscheinen, was an seinen engen Familienbanden <strong>und</strong><br />
seiner anderen Auffassung von Gastfre<strong>und</strong>schaft liegen mag. Doch<br />
die Wahrnehmung von Außenseitern, was die engen familiären Bindungen<br />
unter Moslems betrifft, ist oft sehr weit von der alltäglichen<br />
Realität entfernt. Erst nach der Eheschließung erkennen viele <strong>Frauen</strong>,<br />
dass sie nicht nur mit dem Moslem, in den sie verliebt waren,<br />
verheiratet sind, sondern auch mit seiner Familie.<br />
Eines soll ganz deutlich gesagt sein: Es ist absolut nichts Schlechtes,<br />
in einen Mann mit einem anderen kulturellen Hintergr<strong>und</strong> ehrlich<br />
verliebt zu sein. Vorausgesetzt allerdings, dass er seine eigene Kultur<br />
<strong>und</strong> seine eigenen Prinzipien nicht einfach auf die Seite schiebt.<br />
Einem Westler ist nicht damit gedient, wenn der andere seine Identität,<br />
Herkunft oder Kultur verleugnet. Es ist in diesem Zusammenhang<br />
wichtig, sich immer vor Augen zu halten, dass ein Mensch<br />
immer trachten soll, einen anderen so zu behandeln, wie man selbst<br />
behandelt werden möchte. Sobald man merkt, dass man nicht mehr<br />
menschenwürdig behandelt wird, stellt sich ein f<strong>und</strong>amentales Problem<br />
ein, dass nicht mehr mit dem Mantel der Liebe bedeckt werden<br />
kann <strong>und</strong> soll.<br />
Der <strong>Islam</strong> ist f<strong>und</strong>amentalistisch,<br />
aber nicht jeder Moslem ist es<br />
Es soll sehr deutlich gesagt sein, dass dies kein Angriff auf die gemäßigten<br />
Moslems ist, die einen großen Teil des <strong>Islam</strong> einfach links<br />
liegen lassen. Dieses Buch wurde aus Sorge um das Wohlergehen<br />
<strong>und</strong> die Würde aller westlichen Töchter geschrieben, die sich aus<br />
allerlei Gründen Hals über Kopf mit dem <strong>Islam</strong> verliebt haben oder<br />
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auf täglicher Basis mit den Ergebnissen der raschen <strong>Islam</strong>isierung<br />
ihrer Umwelt konfrontiert werden.<br />
Religionsfreiheit ist sehr wertvoll <strong>und</strong> es ist dem Glauben inhärent,<br />
dass er mit Vernunft nicht zu begreifen ist. Nur in einer säkularen<br />
Gesellschaft kann die Religionsfreiheit garantiert werden. Der <strong>Islam</strong><br />
ist jedoch nicht nur eine Religion, sondern daneben vor allem eine<br />
politische Ideologie, die Kirche <strong>und</strong> Staat nicht trennt <strong>und</strong> <strong>Frauen</strong><br />
in eine sozial untergeordnete Position zwingt. Der <strong>Islam</strong> trachtet<br />
nicht bloß danach, eine religiöse Sinngebung für das Leben zu bieten,<br />
wobei Allah <strong>und</strong> Mohammed von zentraler Bedeutung sind,<br />
sondern er ist auch ein Regelwerk, das die menschlichen Beziehungen<br />
<strong>und</strong> die gesellschaftlichen Einrichtungen ordnen will.<br />
Dieses Buch will einen Überblick vermitteln, wie der <strong>Islam</strong> das Leben<br />
einer Frau mit allen sich daraus ergebenden Konsequenzen beeinflussen<br />
kann. Wenn es aber um <strong>Frauen</strong> <strong>und</strong> <strong>Islam</strong> geht, ist es<br />
notwendig, die Dinge ganz deutlich beim Namen zu nennen. Es<br />
ist auch beabsichtigt aufzuzeigen, was es für eine westliche Frau<br />
bedeutet, mit dem <strong>Islam</strong> zu leben, mit einem Moslem eine Ehe zu<br />
schließen oder zum <strong>Islam</strong> zu konvertieren <strong>und</strong> somit auch die gesamte<br />
Scharia oder Teile davon in die Arme zu schließen. Denn es<br />
ist gerade der politische Aspekt des <strong>Islam</strong>, der dem Glauben seine<br />
religiöse Unschuld raubt. Er macht die Religion totalitär <strong>und</strong> aggressiv.<br />
Durch das Konvertieren zum <strong>Islam</strong> unterwirft man sich als<br />
Moslem Allah wie ein Sklave. Sich Allah zuzuwenden, bedeutet,<br />
dass man sein Besitz wird <strong>und</strong> dass es im Gr<strong>und</strong>e keinen Weg mehr<br />
zurück gibt.<br />
Moslemmädchen <strong>und</strong> -frauen müssen begreifen, was das Leben im<br />
Westen wirklich bedeutet. Sie müssen einsehen, was die Rechte <strong>und</strong><br />
Freiheiten sind, die westliche <strong>Frauen</strong> schätzen, wofür sie Generationen<br />
lang gefochten haben <strong>und</strong> heute immer <strong>noch</strong> täglich kämpfen.<br />
Es ist nicht nur der <strong>Islam</strong>, der die gr<strong>und</strong>legenden Menschenrechte<br />
von <strong>Frauen</strong> verletzt. Auch beispielsweise in Hindu <strong>und</strong> Sikh-Ge-
meinden kommt das vor. Diese Religionen haben jedoch, ebenso<br />
wie die jüdische, keinen imperialistischen oder Expansionscharakter.<br />
Darum sind wir heute im Westen auch Zeugen einer zunehmenden<br />
<strong>Islam</strong>isierung <strong>und</strong> nicht beispielsweise eines zunehmenden<br />
Einflusses des Hinduismus oder des Judentums.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der zunehmenden <strong>Islam</strong>isierung unserer westlichen Gesellschaft<br />
wird in diesem Buch daher nur auf die unmittelbare Bedrohung<br />
eingegangen, welche vom <strong>Islam</strong> ausgeht, <strong>und</strong> auf deren<br />
schreckliche Folgen für westliche <strong>Frauen</strong>. Dies stellt natürlich in<br />
keiner Weise in Frage, dass jede Verletzung der gr<strong>und</strong>legenden<br />
Menschenrechte strafbar sein muss <strong>und</strong> dass diskriminierende Behandlung<br />
im Namen von Religionsfreiheit, kulturellem Relativismus<br />
oder missverstandener Toleranz nicht erlaubt sein darf.<br />
Religionsfreiheit wird vergewaltigt<br />
Für eine Einschränkung der Religionsfreiheit wird in diesem Buch<br />
absolut nicht plädiert. Religiöse Erfahrung ist eine individuelle Freiheit<br />
<strong>und</strong> hat dies auch zu bleiben. Eine Freiheit endet allerdings<br />
dort, wo diejenige von anderen beginnt.<br />
Der <strong>Islam</strong> versagt hierbei sowohl auf der Makro- als auch auf der<br />
Mikroebene. Auf Makroebene gibt es kaum einen Staat mit moslemischer<br />
Mehrheit, in dem Religionsfreiheit in der Praxis besteht. In<br />
der Theorie kommt die Türkei dem westlichen Konzept der Religionsfreiheit<br />
nahe, aber in der Wirklichkeit ist die Lage der christlichen<br />
Minderheiten dort ebenfalls sehr schwierig. Die Türkei hat<br />
sich <strong>noch</strong> nie vom Völkermord an den Armeniern distanziert, den<br />
sie im Jahre 1915 begangen hat, indem mindestens eine Million<br />
Christen abgeschlachtet wurden. Dieser Genozid wird immer <strong>noch</strong><br />
heruntergespielt oder sogar r<strong>und</strong>weg geleugnet.<br />
Aber auch auf der Mikroebene, auf der Ebene der moslemischen<br />
Familie, ist in den islamischen Ländern Religionsfreiheit jeden-<br />
17
18<br />
falls nicht existent. Wenn Moslems entdecken, dass sich einer ihrer<br />
Söhne oder eine ihrer Töchter insgeheim zu einer anderen Religion<br />
bekehrt hat – das ist häufig das Christentum –, dann werden sie<br />
alles Mögliche unternehmen, diese „schreckliche Schande“ vor der<br />
Außenwelt verborgen zu halten. Dies geht so weit, dass in diesem<br />
Zusammenhang sogar Ehrenmorde begangen werden. In vielen islamischen<br />
Ländern wird in solchen Fällen eine Mordanklage einfach<br />
fallen gelassen.<br />
Offiziell respektiert der <strong>Islam</strong> die Religionsfreiheit. Der Koran sagt<br />
sogar, dass es im Glauben angeblich keinen Zwang gibt. Daher berufen<br />
sich Moslems auch im Westen auf die Religionsfreiheit. Tatsächlich<br />
ist es jedoch so, dass dieses Ideal in der islamischen Welt<br />
vergewaltigt, mit Füßen getreten <strong>und</strong> ignoriert wird.<br />
In der Praxis fassen Moslems nämlich die so genannte Religionsfreiheit<br />
sehr zweideutig auf, da der Koran auch eine große Anzahl<br />
von Versen enthält, welche die Moslems bloß zu Hass <strong>und</strong> Gewalt<br />
gegen Nicht-Moslems <strong>und</strong> Abtrünnige anstiften. Im <strong>Islam</strong> steht auf<br />
Apostasie (Abkehr von der Religion) die Todesstrafe. In der Praxis<br />
wird auf die Bestrafung des Abfalls vom Glauben mehr Wert gelegt<br />
als auf das Prinzip der Religionsfreiheit. Die Religionsfreiheit ist<br />
ein wichtiger Pfeiler der westlichen Zivilisation. Es kann <strong>und</strong> darf<br />
daher nicht toleriert werden, dass sie angetastet wird.<br />
Krimineller Kulturrelativismus<br />
Kulturrelativismus im ideologischen Sinn geht davon aus, dass Kulturen<br />
lediglich miteinander verglichen werden können <strong>und</strong> dass alle<br />
Kulturen gleichwertig sind. Dieser Ansatz ist verwerflich, da dadurch<br />
universelle Werte untergraben werden. Beispielsweise kann<br />
man Kulturen mit Gebräuchen, Traditionen, Gesetzen <strong>und</strong> religiösen<br />
Vorschriften, die im Widerspruch zu den Menschenrechten <strong>und</strong><br />
dem westlichen demokratischen Rechtsstaat stehen, unter keinem
wie immer auch gearteten Vorwand als respektabel <strong>und</strong> gleichwertig<br />
ansehen.<br />
Ein deutliches Beispiel hierfür ist die Kultur der Inkas, Azteken <strong>und</strong><br />
Mayas. Diese alten Indianervölker hatten ein sehr hohes kulturelles<br />
Niveau, was Wissenschaft, Architektur <strong>und</strong> Astronomie betrifft.<br />
In krassem Gegensatz dazu steht jedoch die Tatsache, dass diese<br />
Kulturen sich zu gewalttätigen, ja in Blut getränkte Gesellschaften<br />
entwickelten. Sie opferten Menschen, darunter auch Kinder, an verschiedene<br />
Götter. Sie taten dies in sehr brutalen, beinahe psychopathischen<br />
Ritualen, die Hand in Hand gingen mit der Enthauptung<br />
oder dem Herausschneiden des <strong>noch</strong> klopfenden Herzens des<br />
Opfers. Wenn diese Religionen in ihrer gewalttätigen Form weiter<br />
Bestand gehabt hätten, würden wir dann Migranten aus diesen Gesellschaften<br />
gestatten, unter dem Deckmantel der Religionsfreiheit<br />
<strong>und</strong> Toleranz in unserem Land frei ihre Religion auszuüben? Natürlich<br />
nicht. Den<strong>noch</strong> begehen wir diesen katastrophalen Fehler heute<br />
mit den Moslems. Was ist denn der Unterschied zum Dschihad des<br />
orthodoxen <strong>Islam</strong>, in dem Märtyrertum durch Selbstmordanschläge<br />
verherrlicht wird?<br />
Ergo sind Kulturen nicht immer einfach so, wie sie sind, hinzunehmen.<br />
Es gibt nun einmal gr<strong>und</strong>legende Rechte, die für die gesamte<br />
Menschheit Geltung haben müssen. Diese universellen Menschenrechte<br />
müssen immer eingehalten <strong>und</strong> respektiert werden, um von<br />
einer zivilisierten Kultur überhaupt sprechen zu können. Es ist eine<br />
menschliche Pflicht, gegen jede Kultur <strong>und</strong> Religion, die diese universellen<br />
Werte <strong>und</strong> Normen nicht (aner-)kennt, Stellung zu beziehen.<br />
Um andere Kulturen in sozial-kultureller Hinsicht zu messen,<br />
sollte neben den eigenen kulturellen Normen <strong>und</strong> Werten auch ein<br />
universelles Wertgefühl als Maßstab für Menschlichkeit <strong>und</strong> Menschenwürde<br />
herangezogen werden.<br />
19
20<br />
Kulturen <strong>und</strong> Religionen sind weder<br />
gleich <strong>noch</strong> gleichwertig<br />
Nichts ist so fehl am Platz wie grenzenlose Toleranz <strong>und</strong> selbstzerstörerische<br />
Nachgiebigkeit. Toleranz ist in unserer Gesellschaft<br />
sehr lange ein positiver Begriff gewesen, aber in der heutigen gesellschaftlichen<br />
Debatte ist er es schon längst nicht mehr, weil übertriebene<br />
Toleranz zur Selbstzerstörung entartet ist. Toleranz hat ihre<br />
Grenzen, die von jedem in unserer Gesellschaft respektiert werden<br />
müssen. Es muss gr<strong>und</strong>sätzlich vom Respekt vor den Rechten von<br />
anderen ausgegangen werden <strong>und</strong> man darf sich nicht zu allzu übertriebener<br />
Nachgiebigkeit verleiten lassen, weil man auch Respekt<br />
für die eigenen f<strong>und</strong>amentalen Normen <strong>und</strong> Werte verlangen muss.<br />
Gerade dieser letzte Punkt lässt den <strong>Islam</strong> mit den Grenzen der<br />
Toleranz kollidieren. Die islamische Lehre steht im gänzlichen Widerspruch<br />
zu unserer säkularen pluralistischen Gesellschaft. Einige<br />
Moslems agieren offen gegen die christlich inspirierten Werte <strong>und</strong><br />
Normen unserer Leitkultur. Nicht nur das antiwestliche Wesen des<br />
<strong>Islam</strong>, sondern auch die unzureichende Festlegung der Grenzen der<br />
Toleranz sind die Ursachen für die gegenwärtigen sozialen Probleme,<br />
mit denen wir konfrontiert sind. Unabhängig davon, ob sie<br />
ihre individuellen Glaubensvorstellungen beibehalten, stellen die<br />
Unwilligkeit <strong>und</strong> Unfähigkeiten der Immigranten, sich in unsere<br />
Gesellschaft zu integrieren, eine schwere Hypothek auf die Zukunft<br />
unserer Kinder <strong>und</strong> Enkelkinder dar.<br />
Die durch den <strong>Islam</strong> vorgenommene Diskriminierung von Mädchen<br />
<strong>und</strong> <strong>Frauen</strong> <strong>und</strong> deren Ausgrenzung aus unserer Gesellschaft,<br />
muss auch aus der Sicht der falschen <strong>und</strong> laxen Einwanderungspolitik<br />
interpretiert <strong>und</strong> erklärt werden, die in diesem Land bisher<br />
– <strong>und</strong> heute immer <strong>noch</strong> – betrieben wird. Es ist daher insbesondere<br />
für <strong>Frauen</strong> notwendig <strong>und</strong> äußerst wichtig, Respekt für unsere<br />
f<strong>und</strong>amentalen Normen <strong>und</strong> Werte zu verlangen. Unsere westlichen
Normen <strong>und</strong> Werte sind jedenfalls höher stehend als diejenigen vieler<br />
anderer, die <strong>Frauen</strong>rechte unterdrückender Kulturen <strong>und</strong> Religionen,<br />
wie etwa die des <strong>Islam</strong>.<br />
Ebenso soll die Stellung der <strong>Frauen</strong> in unserem Land <strong>und</strong> die Möglichkeiten<br />
zu deren Verbesserung zur Sprache kommen. Dies sollte<br />
an sich ein Anliegen jeder Frau sein, die ihr Schicksal mit dem von<br />
anderen <strong>Frauen</strong> in unserer Gesellschaft verbindet, <strong>und</strong> zwar ungeachtet<br />
ihrer Religion.<br />
<strong>Islam</strong>kritische Haltung<br />
Es ist besonders frustrierend festzustellen, dass durch die politischkorrekte<br />
Diktatur in unserem Land keine Kritik am <strong>Islam</strong> als Ideologie<br />
oder Kultur geübt werden kann, ohne dass dies automatisch zu<br />
Vorwürfen des Rassismus <strong>und</strong> der Fremdenfeindlichkeit führt. Dabei<br />
besteht ein großer Bedarf an einem realistischen Bild des <strong>Islam</strong>.<br />
Auch über die dunkelste Seite des <strong>Islam</strong> muss ohne Tabu gesprochen<br />
werden können.<br />
Der <strong>Islam</strong>, eine Ideologie mit einer religiösen Ummantelung, welche<br />
von Männern für Männer gemacht wurde, gebraucht <strong>und</strong> missbraucht<br />
<strong>Frauen</strong>, um den Westen zu islamisieren. Die imperialistische<br />
Familienausbreitung, die der <strong>Islam</strong> vorschreibt, kombiniert<br />
mit Einwanderung <strong>und</strong> Familienzusammenführung, führt zur <strong>Islam</strong>isierung<br />
unserer Landstriche. So kann der <strong>Islam</strong> ohne Schwerter,<br />
ohne Gewehre <strong>und</strong> ohne Bombenanschläge, Europa auf ganz<br />
demokratische Weise erobern. Dies gelingt ihm allein durch eine<br />
Vielzahl von süßen kleinen Moslem-Babys, die wir verhätscheln <strong>und</strong><br />
mit Geburtenprämien <strong>und</strong> Kindergeld unterstützen. Natürlich wird<br />
niemand etwas gegen süße kleine Babys einzuwenden haben, doch<br />
die werden rasch größer. Würden diese süßen kleinen Babys zu Erwachsenen<br />
heranwachsen, welche die westlichen Werte entschlossen<br />
akzeptieren, dann wäre dies auch gar kein Problem. Doch leider<br />
läuft in diesem Bereich sehr häufig etwas in die falsche Richtung.<br />
21
22<br />
Mädchen <strong>und</strong> <strong>Frauen</strong> gelten im <strong>Islam</strong> als weitgehend irrelevant <strong>und</strong><br />
deshalb wird auch über ihren Status zu wenig diskutiert. Die Moslemgemeinschaft<br />
ist auch sehr zurückhaltend mit Auskünften über<br />
den Status der Frau im <strong>Islam</strong>. Dieses Buch versucht daher, diese<br />
Lücke zu füllen, auch wenn dies in kritischer Weise gegenüber dem<br />
<strong>Islam</strong> erfolgt.<br />
<strong>Frauen</strong> am Wort<br />
Dies ist ein Buch für <strong>Frauen</strong>, die sich bereits sorgfältig umgesehen<br />
haben <strong>und</strong> bemerkt haben, dass der <strong>Islam</strong> auch in ihrem Leben<br />
sichtbare Präsenz hat. Für <strong>Frauen</strong>, die auf der Suche nach Antworten<br />
auf die vielen Fragen über die <strong>Islam</strong>isierung ihrer Umwelt sind.<br />
Für <strong>Frauen</strong>, die mehr Informationen über den <strong>Islam</strong> selbst <strong>und</strong> über<br />
das Leben mit dem <strong>Islam</strong> haben wollen. Für <strong>Frauen</strong>, die von anderen<br />
<strong>Frauen</strong> hören wollen, wie sie den <strong>Islam</strong> in ihrem persönlichen<br />
Leben kennen gelernt haben.<br />
Ohne umfangreiche historische Verweise, Statistiken <strong>und</strong> Zitate<br />
wird hier für sie ein barrierefreier Zugang zu diesen Informationen<br />
geschaffen. Wer nach der Lektüre weitere Informationen benötigt,<br />
findet diese in der Bibliografie im Anhang. In fünf Kapiteln werden<br />
auf eine Reihe von Fragen, die speziell Mädchen <strong>und</strong> <strong>Frauen</strong> betreffen,<br />
kurze <strong>und</strong> bündige Erklärungen gegeben.<br />
Der <strong>Islam</strong> ist nicht allein bedrückend <strong>und</strong> sogar schädlich für <strong>Frauen</strong>,<br />
sondern auch für Mädchen, Kinder, homosexuelle Menschen<br />
<strong>und</strong> Tiere. Dies wird im ersten Kapitel auf der Basis einiger Suren<br />
aus dem Koran <strong>und</strong> anderer islamischer Quellen wie der Scharia<br />
illustriert. Weiters wird näher eingegangen auf die Tatsache, dass<br />
aufgr<strong>und</strong> des <strong>Islam</strong> die gr<strong>und</strong>legenden Menschenrechte nicht für<br />
<strong>Frauen</strong> gelten <strong>und</strong> dass der <strong>Islam</strong> gegenüber den universellen Menschenrechten<br />
sogar sehr feindselig eingestellt ist.
Da der <strong>Islam</strong> oft erst durch die Familie in das Leben einer Frau eindringt,<br />
wird im zweiten Kapitel besonderes Augenmerk auf das Familienrecht<br />
innerhalb des <strong>Islam</strong> gelegt. Im Koran stehen tatsächlich<br />
eine Menge von Regeln, die <strong>Frauen</strong> diskriminieren, sowie Vorschriften<br />
darüber, was eine Frau tun muss oder nicht tun darf. Zwischen<br />
Mann <strong>und</strong> Frau besteht in der Ehe, der Elternschaft, aber auch bei<br />
Scheidung, Erbschaft <strong>und</strong> bei Zeugenaussagen vor Gericht große<br />
Ungleichheit.<br />
Ein eigenes Kapitel wird der islamisch inspirierten Gewalt gegen<br />
Mädchen <strong>und</strong> <strong>Frauen</strong> gewidmet. So stellt die häusliche Gewalt eine<br />
Problematik dar, die in unserer Gesellschaft in den letzten Jahren<br />
deutlich zugenommen hat. Diese Problematik wird erläutert <strong>und</strong><br />
es wird auch nach einer Lösung gesucht, um diesen inakzeptablen<br />
Angriff auf das Gr<strong>und</strong>recht von <strong>Frauen</strong> auf Sicherheit abzuwehren.<br />
Darüber hinaus wird auch auf die weibliche Genitalverstümmelung<br />
eingegangen, ein Phänomen, mit dem westliche <strong>Frauen</strong> vor dem<br />
Einsetzen der islamischen Einwanderung nie in Berührung gekommen<br />
waren. Ebenso stellen Blutrache <strong>und</strong> Ehrenmorde im Westen<br />
relativ neue Formen der schweren Kriminalität dar, wobei vor allem<br />
Mädchen <strong>und</strong> <strong>Frauen</strong> die Opfer sind.<br />
Es kann kein Buch über <strong>Frauen</strong> <strong>und</strong> <strong>Islam</strong> geschrieben werden, ohne<br />
nicht auch ein Kapitel über die Kopftuch-Debatte zu schreiben, die<br />
in unserer Gesellschaft unter dem Druck des <strong>Islam</strong> entstanden ist.<br />
Das Kopftuch ist das Symbol par excellence der <strong>Islam</strong>fanatiker im<br />
Westen. Die Debatte darüber innerhalb der <strong>Frauen</strong>bewegung führt<br />
zudem zu medialer Aufmerksamkeit dadurch, dass manchmal sehr<br />
befremdliche <strong>und</strong> selbst perverse Allianzen eingegangen werden.<br />
Das Kapitel über die Kopftuchdebatte wird auch von der Diskussion<br />
über die im <strong>Islam</strong> nicht vorhandene Trennung von Kirche <strong>und</strong> Staat<br />
<strong>und</strong> über die Religionsfreiheit umrahmt. Abschließend wird auch<br />
ein Lösungsvorschlag für diese Problematik gegeben, die unsere Gesellschaft<br />
derzeit im Griff hält.<br />
23
24<br />
Das letzte Kapitel beschäftigt sich mit der Tatsache, dass Multikulturalismus<br />
schlecht für <strong>Frauen</strong> ist. Die Emanzipation, für die westliche<br />
<strong>Frauen</strong> Generationen lang gekämpft haben, droht nun unter<br />
dem Einfluss des <strong>Islam</strong> in schnellem Tempo verloren zu gehen. Am<br />
Ende dieses Buches sollte jeder sich bewusst sein, dass der <strong>Islam</strong> ausgesprochen<br />
frauenfeindlich ist. Der so genannte „islamische Feminismus“<br />
muss daher misstrauisch gegen das Licht gehalten werden.<br />
Abschließend wird <strong>noch</strong> darauf verwiesen, dass ein „gemäßigter <strong>Islam</strong>“<br />
<strong>und</strong> ein so genannter „Euro-<strong>Islam</strong>“ ebenso einen Widerspruch<br />
in sich selbst darstellen wie der „islamische Feminismus“.<br />
Nach jedem Kapitel wird einer Frau, die mit beiden Beinen in der<br />
islamischen Realität steht oder gestanden hat, das Wort erteilt, um<br />
ein deutliches Bild von der Lage dieser <strong>Frauen</strong> in unserer Gesellschaft<br />
zu vermitteln. Es sind einfache, nette <strong>Frauen</strong>, Mütter <strong>und</strong><br />
Töchter, wie sie auch in Ihrer Umgebung zu finden sind. Manche<br />
sind im Ausland geboren, manche hier bei uns. Sie verfügen zwar<br />
alle über keine Schulung in islamischer Theologie, stellen aber den<strong>noch</strong><br />
unter Beweis, dass es möglich ist, auch ohne solche theoretische<br />
Theologie eine klare Aussage über den Status der Frau im <strong>Islam</strong><br />
zu machen. Um die Privatsphäre <strong>und</strong> die Familien der befragten<br />
<strong>Frauen</strong> zu schützen, wurden bei den Interviews kleine Veränderungen<br />
vorgenommen; zum Beispiel wurden fiktive Namen verwendet.<br />
In diesem Buch versuche ich, Antworten auf viele Fragen zu geben.<br />
Darüber hinaus möchte ich jedoch vor allem eine energische Debatte<br />
eröffnen, die hoffentlich dazu beitragen kann, dass der heimliche<br />
Krieg, der auf unseren Straßen wütet, eingedämmt wird.