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Mathematik für Informatiker 2 - an der Fakultät für Mathematik ...

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19.2 Die Ableitung einer Funktion 57<br />

Abgeschlossenheit ist wichtig <strong>für</strong> diesen Satz! Die Funktion f(x) = 1<br />

ist auf (0, 1) stetig, sie hat<br />

x<br />

aber we<strong>der</strong> ein Minimum noch ein Maximum und ist sogar unbeschränkt.<br />

19.2 Die Ableitung einer Funktion<br />

In <strong>der</strong> Praxis treten oft komplizierte Funktionen auf, die nur schwer zu untersuchen sind. Die Strategie<br />

in <strong>der</strong> <strong>Mathematik</strong> ist, diese komplizierten Funktionen durch einfachere zu approximieren und<br />

d<strong>an</strong>n Eigenschaften <strong>der</strong> komplizierten Funktion von <strong>der</strong> Approximation abzulesen. Ein wesentliches<br />

Hilfsmittel ist dabei die Differentialrechnung, die versucht, eine Funktion durch eine Gerade, die<br />

T<strong>an</strong>gente, zu approximieren.<br />

Angenommen, wir möchten eine gegebene Funktion f(x) in <strong>der</strong> Nähe eines bestimmten<br />

Punktes (x0, f(x0)) möglichst gut approximieren. Die einfachste Möglichkeit<br />

wäre natürlich, f(x) durch die konst<strong>an</strong>te Funktion f(x) = f(x0) zu ersetzen. Etwas<br />

besser wollen wir es aber schon haben und deshalb versuchen wir, f(x) durch eine<br />

Gerade <strong>an</strong>zunähern, die durch den Punkt (x0, f(x0)) geht, also<br />

f(x) ≈ f(x0) + k(x − x0).<br />

Die Frage ist nun, wie dabei die Steigung k gewählt werden soll, damit eine möglichst<br />

gute Approximation erreicht wird. Wählen wir zum Beispiel eine zweite Stelle x1 in<br />

<strong>der</strong> Nähe von x0, so können wir die Steigung so wählen, dass die Gerade durch die<br />

beiden Punkte (x0, f(x0)) und (x1, f(x1)) geht:<br />

k = f(x1) − f(x0)<br />

.<br />

x1 − x0<br />

M<strong>an</strong> nennt eine <strong>der</strong>artige Gerade durch zwei Punkte des Graphen von f eine Sek<strong>an</strong>te<br />

(siehe Abbildung 19.5). Es ist klar, dass die Approximation im Punkt (x0, f(x0))<br />

✻f(x)<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

. . . .<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

. �.<br />

. .<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

x0<br />

�<br />

x1<br />

Abbildung 19.5. Sek<strong>an</strong>te<br />

um so besser wird, je näher x1 bei x0 liegt. Die optimale Steigung ist also gegeben<br />

durch<br />

k0 = lim<br />

x1→x0<br />

f(x1) − f(x0)<br />

,<br />

.<br />

x1 − x0<br />

.<br />

✲ x

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