Geschichte des Dorfes Protzan - in Protzan/Schlesien!
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Erzpriester <strong>in</strong> Schlawa bei Glogau mit<br />
der Kirche St.Michael. Er zeigte sich dort<br />
besonders bemüht um die Schulen. Im<br />
Rahmen der staatlichen Bemühungen um<br />
die Verbesserung <strong>des</strong> Schulwesens<br />
wurde ihm die Schulaufsicht <strong>in</strong> den<br />
Archipresbyteraten Schlawa, Guhrau<br />
und Schwiebus übertragen. Ignatz Franz<br />
kümmerte sich auch um den kirchlichen<br />
Gesang. Er sammelte für se<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>de<br />
geistliche Lieder und schrieb selbst neue.<br />
Ignatz Franz, dem die Schulen so am<br />
Herzen lagen, war sicher nicht<br />
entgangen, dass die K<strong>in</strong>der und<br />
e<strong>in</strong>fachen Leute zwar die late<strong>in</strong>ischen<br />
Texte der Kirchenlieder auswendig<br />
lernten aber nur ungefähr wussten, was<br />
sie sangen. Er setzte den late<strong>in</strong>ischen<br />
Kirchenhymnus „Te deum laudamus" <strong>in</strong><br />
den deutschen Text: „Herr und Gott wir<br />
loben dich; wir bewundern de<strong>in</strong>e Werke".<br />
Nach verschiedenen Überarbeitungen<br />
wurde dieses Lied zu e<strong>in</strong>em der am<br />
häufigsten gesungenen Kirchenlieder im<br />
deutschen Sprachraum : „Großer Gott,<br />
wir loben Dich".<br />
Ignatz Franz, * 12.10.1719 <strong>in</strong> <strong>Protzan</strong><br />
Abb <strong>in</strong> „Kurze Predigten von der<br />
Christlichen Lehre“, Breslau 1783<br />
Se<strong>in</strong>e Heimatgeme<strong>in</strong>de <strong>Protzan</strong> erhielt<br />
1755 e<strong>in</strong>en neuen Pfarrer, Johann Galisch.<br />
Siebenjähriger Krieg<br />
1756 – 1757<br />
Wieder zogen Kriegswolken auf: Es kam<br />
zum siebenjährigen Krieg von 1756-1763.<br />
Wegen der Geheimbündnisse<br />
Österreichs, Russlands, Frankreichs,<br />
Schwedens und Sachsen-Polens zwecks<br />
Niederwerfung Preußens, besetzte<br />
Friedrich II. im Jahr 1756 unvermutet<br />
Sachsen.<br />
Die Verteidigung <strong>Schlesien</strong>s wurde<br />
wieder von Graf Schwer<strong>in</strong> übernommen.<br />
Doch der Graf fand bei der siegreichen<br />
Schlacht bei Prag den Tod.<br />
Die Österreicher hatten Schweidnitz<br />
e<strong>in</strong>geschlossen und erstürmt. Dann<br />
wurde Breslau von ihnen e<strong>in</strong>geschlossen.<br />
Hans Joachim von Zieten, genannt Zieten,<br />
(* 1699, † 26. Januar 1786 <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>)<br />
Friedrich der Große erteilte General von<br />
Ziethen den Oberbefehl und wagte gegen<br />
die dreifach überlegenen Österreicher am<br />
5.12.1757 die Schlacht bei Leuthen. Der<br />
Ort liegt an der großen Straße von<br />
Breslau über Lissa nach Neumarkt. In der<br />
furchtbaren Schlacht gab es mehr als<br />
10 000 Tote und Verwundete. Friedrich<br />
siegte durch überlegene Kriegskunst, der<br />
sogenannten „schiefen<br />
Schlachtordnung“. Trotz eigener hoher<br />
Verluste beschlossen se<strong>in</strong>e Soldaten mit<br />
dem Gesang „Nun danket alle Gott“ den<br />
Tag.<br />
Dann ließ Friedrich Breslau belagern und<br />
bombardieren um e<strong>in</strong>e schnelle Aufgabe<br />
der österreichischen Besatzung zu<br />
erreichen. Das geschah am 21.Dezember<br />
1757. Im W<strong>in</strong>ter hatte der König se<strong>in</strong><br />
Quartier <strong>in</strong> Breslau. Fürstbischof Philipp<br />
Gotthard von Schaffgotsch hatte mit<br />
Kriegsausbruch 1756 die Seiten<br />
gewechselt. Er hatte Breslau verlassen,<br />
um Kaiser<strong>in</strong> Maria Theresia zu<br />
unterstützen. Deshalb wurde 1757 der<br />
Suffraganbischof Graf Moritz von<br />
Strachwitz im Bistum als Verwalter <strong>des</strong><br />
preußischen Teiles e<strong>in</strong>gesetzt. Auch von<br />
diesen Ereignissen erhielten die<br />
<strong>Protzan</strong>er gewiss Kenntnis.<br />
1758-1759<br />
Im Frühjahr 1758 ließ der König das von<br />
den Österreichern besetzte Schweidnitz<br />
belagern und erstürmen. Die <strong>in</strong><br />
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