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und Leseprobe (PDF) - Vandenhoeck & Ruprecht

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Ingeborg Volger / Martin Merbach, Die Beziehung verbessern<br />

16 Gr<strong>und</strong>bausteine der Kommunikation<br />

können. In neuen Beziehungen werden wir daher versuchen,<br />

Vertrautes wieder zu finden. Entsprechend unserem Wunsch<br />

nach Familiarität bestimmen die inneren Bilder (Beziehungsrepräsentanzen)<br />

demnach in entscheidendem Maße, welche<br />

Beziehungsformen wir später aktiv aufsuchen. Menschen<br />

suchen also nicht nur in der frühen Mutter-Kind Beziehung<br />

Sicherheit, sondern auch spätere Beziehungen sind von dem<br />

Wunsch nach einer vertrauten <strong>und</strong> sicheren Beziehung geprägt.<br />

Nicht immer finden wir ohne Weiteres eine unserem<br />

inneren Bild entsprechende Bezugsperson, vielmehr müssen<br />

wir versuchen, unsere Umgebung so zu beeinflussen, dass sie<br />

möglichst optimal zu unseren Bedürfnissen passt. Indem wir<br />

uns in interpersonellen Situationen so verhalten <strong>und</strong> präsentieren,<br />

dass wir uns sicher fühlen können <strong>und</strong> keine Bedrohung<br />

erleben müssen, vermitteln wir unserem Gegenüber Informationen<br />

darüber, wie wir uns selbst <strong>und</strong> ihn als unseren Partner<br />

wahrnehmen. So können wir ihm mitteilen, dass wir uns am<br />

sichersten fühlen, wenn wir uns als fre<strong>und</strong>lichen <strong>und</strong> zuvorkommenden<br />

Menschen präsentieren, der keine Aggressionen<br />

auslöst. Wir können aber auch signalisieren, dass wir uns nur<br />

unter der Bedingung vertraut fühlen, dass unser Gegenüber<br />

von unserer Macht <strong>und</strong> Überlegenheit beeindruckt ist <strong>und</strong><br />

uns durch seine Bew<strong>und</strong>erung Sicherheit gibt. In der Art <strong>und</strong><br />

Weise, wie wir auftreten <strong>und</strong> mit unserer Umgebung kommunizieren,<br />

gestalten wir demnach immer unsere Beziehungen,<br />

indem wir versuchen, unsere inneren Bilder mit neuen<br />

Bezugspersonen zu reinszenieren. Basis dieses gegenseitigen<br />

Beeinflussungsprozesses bildet die Kommunikation, wobei<br />

wir uns darüber im Klaren sein müssen, dass die wesentlichen<br />

beziehungsstiftenden <strong>und</strong> -regulierenden Informationen unbewusst<br />

vermittelt werden.<br />

© 2010 <strong>Vandenhoeck</strong> & <strong>Ruprecht</strong> GmbH & Co. KG, Göttingen<br />

ISBN Print: 978-3-525-67003-3

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