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s. auch Müscheder Blätter Nr. 41 - Adh-mueschede.de

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<strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> <strong>Blätter</strong><br />

Aus <strong>de</strong>r Arbeit <strong>de</strong>s ADH -<br />

Programm zur Steigerung<br />

<strong>de</strong>r Attraktivität <strong>de</strong>s Dorfes<br />

Müsche<strong>de</strong><br />

Das Programm wur<strong>de</strong> von <strong>de</strong>m <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> Arbeitskreis<br />

für Dorfentwicklung und Heimatpflege (ADH) in<br />

Abstimmung mit <strong>de</strong>n Fachdienststellen <strong>de</strong>r Stadt Arnsberg<br />

erstellt. Es umfasste zunächst 33 kleinere, finanziell<br />

überschaubare Projekte. Sie waren gedacht als Einstieg<br />

in ein ständiges, aktives Bemühen, das Erscheinungsbild<br />

unseres Dorfes, im Einklang mit <strong>de</strong>n Bewohnern,<br />

aktuellen Entwicklungen anzupassen. Aus <strong>de</strong>n 33 wur<strong>de</strong>n<br />

inzwischen 50 Projekte, die allerdings nicht alle<br />

realisiert wer<strong>de</strong>n konnten. Drei Projekte wur<strong>de</strong>n bisher<br />

nicht abgeschlossen, da diese nur in Zusammenarbeit mit<br />

<strong>de</strong>r Stadt ausgeführt wer<strong>de</strong>n können und <strong>de</strong>r Zeitrahmen<br />

von dort vorgegeben wird. Ein Projekt wird z.Zt. von<br />

an<strong>de</strong>rer Stelle aus bearbeitet. Sechs weitere Projekte<br />

können aus unterschiedlichsten Grün<strong>de</strong>n in absehbarer<br />

Zeit nicht realisiert wer<strong>de</strong>n, so dass <strong>de</strong>r ADH heute<br />

auf etwa 40 abgeschlossene o<strong>de</strong>r erfolgreich laufen<strong>de</strong><br />

Projekte verweisen kann, von <strong>de</strong>nen die wichtigsten<br />

nachfolgend näher beschrieben wer<strong>de</strong>n:<br />

Beiträge zur Heimatgeschichte, September 2011, <strong>41</strong>. Folge<br />

Fotowettbewerb: Müsche<strong>de</strong>, seltene<br />

Blicke, verborgene Schönheit<br />

Der Fotowettbewerb erstreckte sich über einen Jahreszeitraum.<br />

Gesucht wur<strong>de</strong> das schöne Bild von Müsche<strong>de</strong>,<br />

unterteilt in die Gruppen A: „<strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> Ortsansichten“,<br />

B: „Müsche<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Landschaft“ und C: „Wie die <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong><br />

leb(t)en“. Wörtlich: „Drücken Sie <strong>de</strong>n Auslöser<br />

Ihrer Kamera, wenn Sie glauben, etwas von Müsche<strong>de</strong><br />

zu sehen, was an<strong>de</strong>re bisher übersehen haben o<strong>de</strong>r durch<br />

die Ablenkungen <strong>de</strong>s Alltags kaum noch wahrnehmen“.<br />

Eingereicht wur<strong>de</strong>n 67 fotografische Arbeiten. Für die<br />

Gruppen A, B und C wur<strong>de</strong>n jeweils 3 Preise vergeben,<br />

außer<strong>de</strong>m wur<strong>de</strong>n 6 Fotos angekauft.<br />

Geschichte <strong>de</strong>r Sense - ein virtuelles<br />

Museum<br />

Fast 100 Jahre lang hat die Sensenherstellung unseren<br />

Ort und seine Familien geprägt. Ein leichtes Dröhnen<br />

<strong>de</strong>r schweren Sensenhämmer lag über <strong>de</strong>m Dorf; seit<br />

Jahrzehnten ist es verstummt. Der Bedarf an Sensen ist<br />

zurückgegangen, mo<strong>de</strong>rne Mähmaschinen haben <strong>de</strong>n<br />

Mäher und damit die Sense größtenteils ersetzt.<br />

Müsche<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Landschaft - eine prämierte Aufnahme <strong>de</strong>s Fotowettbewerbs: „Müsche<strong>de</strong>, seltene Blicke, verborgene<br />

Schönheit“ von Helmut Gu<strong>de</strong>r, Arnsberg.


Eine Gruppe <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> Sensenschmie<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>n Inhabern <strong>de</strong>r Familie Cronenberg im Jahr 1894, 24 Jahre nach <strong>de</strong>m Erwerb<br />

durch Carl-Julius Cronenberg aus Körbecke im Kreis Soest. Original: Fa. Cronenberg, Müsche<strong>de</strong>.<br />

Durch die Fertigung mo<strong>de</strong>rner Produkte konnte <strong>de</strong>r<br />

Industriestandort erhalten bleiben und sogar ausgebaut<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Der Sensenhammer gehörte so fest zum Dorf wie Kirche<br />

und Schule. Doch inzwischen erinnert in Müsche<strong>de</strong><br />

kaum noch etwas an diese industrielle Tradition, und nur<br />

noch wenige Zeitzeugen beherrschen das Handwerk <strong>de</strong>r<br />

Sensenherstellung.<br />

Der <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> Arbeitskreis für Dorfentwicklung und<br />

Heimatpflege hat sich daher in <strong>de</strong>n letzten Jahren um<br />

die Aufarbeitung <strong>de</strong>s Themas „Sensenherstellung und<br />

-nutzung“ bemüht. Es wur<strong>de</strong>n Gegenstän<strong>de</strong> zusammengetragen,<br />

Fotos gesammelt, Arbeitsgänge beschrieben<br />

und dokumentiert. Die Ergebnisse wur<strong>de</strong>n in einem<br />

virtuellen Sensenmuseum auf <strong>de</strong>r Webseite <strong>de</strong>s ADH<br />

dargestellt.<br />

http://www.adh-<strong>muesche<strong>de</strong></strong>.<strong>de</strong>/sensenmuseum/sensenmuseum.htm<br />

Eine Infotafel am Radfernweg R<strong>41</strong> in<br />

Müsche<strong>de</strong><br />

Rechtzeitig zu Beginn <strong>de</strong>r Fahrrad- und Wan<strong>de</strong>rsaison<br />

2007 wur<strong>de</strong> im Bereich <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Ruhebänke am <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong><br />

Stun<strong>de</strong>nweg (= R<strong>41</strong>) eine Infotafel aufgestellt.<br />

Sie enthält ein standortgenaues Panoramafoto, aufgenommen<br />

von Paul W. Michel, und sechs Landschaftsaufnahmen<br />

mit zahlreichen Hinweisen sowie aktuelle<br />

und geschichtliche Informationen zu Müsche<strong>de</strong>.<br />

312<br />

Wir möchten uns bei <strong>de</strong>r Firma Metallbau Schlatzer<br />

und allen Helfern bedanken, die dieses Projekt unterstützt<br />

haben. Damit konnte <strong>de</strong>r ADH ein weiteres Projekt<br />

zur Attraktivitätssteigerung Müsche<strong>de</strong>s planmäßig<br />

realisieren.<br />

Müssenberg erhält eine Windrose<br />

Der <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> SGV und <strong>de</strong>r ADH haben gemeinsam<br />

für <strong>de</strong>n Gipfel <strong>de</strong>s Müssenberges (427,5 m ü. NN) eine<br />

Windrose (52 x 52 cm) entworfen, die inzwischen aufgestellt<br />

wur<strong>de</strong>. In einem inneren Kreis sind Blickrichtungen<br />

und Entfernungen zu <strong>de</strong>n näher liegen<strong>de</strong>n Ortschaften<br />

dargestellt. Im äußeren Kreis befin<strong>de</strong>n sich u.a. die Hauptstädte<br />

unserer Nachbarlän<strong>de</strong>r sowie Hettstedt, Standort<br />

<strong>de</strong>r <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> St. Hubertusglocke von 1750.<br />

Mit <strong>de</strong>r Aufstellung <strong>de</strong>r Windrose auf <strong>de</strong>m Müssenberggipfel<br />

wur<strong>de</strong> ein weiteres Projekt zur Attraktivitätssteigerung<br />

unseres Dorfes realisiert. Die vielen Wan<strong>de</strong>rer,<br />

die nach <strong>de</strong>n Eintragungen im Gipfelbuch fast regelmäßig<br />

<strong>de</strong>n höchsten Punkt unserer Stadt ersteigen, fin<strong>de</strong>n nun<br />

geografische Orientierungsmöglichkeiten weit über<br />

unsere Lan<strong>de</strong>sgrenzen hinaus. Die älteren <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong><br />

wer<strong>de</strong>n sich an <strong>de</strong>n Löcketurm erinnern, auf <strong>de</strong>m eine<br />

kupferne Windrose angebracht war, auf <strong>de</strong>r die Hauptblickrichtungen<br />

abgelesen wer<strong>de</strong>n konnten. Sie befin<strong>de</strong>t<br />

sich heute im Sauerlandmuseum.<br />

Großes Interesse fand das Projekt <strong>auch</strong> bei <strong>de</strong>n zahlreichen<br />

Helfern. Bei <strong>de</strong>n vorbereiten<strong>de</strong>n Arbeiten wur<strong>de</strong> es<br />

auf <strong>de</strong>m Gipfel eng. Zehn tatkräftige <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> hatten


Die Windrose wird auf <strong>de</strong>m Gipfel <strong>de</strong>s Müssenberges aufgestellt, v.l.: Hubertus Mantoan, Willi Goebel, Jens Goebel, Bernd<br />

Reimann, Manfred Min<strong>de</strong>n, Karl Heinz Sowada und Hubert Michel. Foto: Paul W. Michel, Müsche<strong>de</strong>.<br />

sich eingefun<strong>de</strong>n, um die benötigten Materialien auf<br />

<strong>de</strong>n Gipfel zu tragen.<br />

Zusatzschild für die Straße „In <strong>de</strong>r<br />

Heimke“, früher Franzosenweg<br />

Ein kleines Zusatzschild erinnert seit einiger<br />

Zeit an die Entstehungsgeschichte dieser Wegeverbindung<br />

zwischen Rönkhauser- und Kronenstraße<br />

(früher Mittelstraße) während <strong>de</strong>s I. Weltkrieges.<br />

Im „Bote <strong>de</strong>r Heimat“ schreibt Vikar Kaup im August 1915:<br />

„Seit 14 Tagen haben wir <strong>auch</strong> hier in Müsche<strong>de</strong> rotbehoste<br />

(französische) Kriegsgefangene, die <strong>de</strong>n Landwirten<br />

bei <strong>de</strong>n Erntearbeiten fleißig helfen und im Herbst <strong>de</strong>n<br />

so notwendigen Verbindungsweg zwischen Mittel- und<br />

Rönkhauser Straße (von <strong>de</strong>m Reutherschen nach <strong>de</strong>m<br />

Frankeschen Hause) in Stand setzen sollen.“<br />

Im Hinblick auf die sehr bezugsreiche Entstehungsgeschichte<br />

und aus Respekt vor <strong>de</strong>n französischen<br />

Kriegsgefangenen beantragte <strong>de</strong>r ADH bei <strong>de</strong>r Stadt<br />

Arnsberg ein Zusatzschild, auf <strong>de</strong>m die geschichtlichen<br />

Zusammenhänge kurz erläutert wer<strong>de</strong>n. Das Projekt<br />

wur<strong>de</strong> realisiert; die Kosten übernahm <strong>de</strong>r ADH.<br />

Erinnerung an die Opfer <strong>de</strong>r „Roten<br />

Ruhr“ im Jahr 1857<br />

Vor 150 Jahren errichtete Theodor Voss, Besitzer <strong>de</strong>s<br />

<strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> Voss-Hofes, das bis heute erhaltene Heili-<br />

genhäuschen an <strong>de</strong>r Rönkhauser Straße.<br />

Im Jahr zuvor wütete in Müsche<strong>de</strong> und in <strong>de</strong>n umliegen<strong>de</strong>n<br />

Ortschaften die „Rote Ruhr“, <strong>de</strong>r in Müsche<strong>de</strong><br />

zwölf Kin<strong>de</strong>r und sieben Erwachsene zum Opfer fielen.<br />

Theodor Voss verlor durch diese Epi<strong>de</strong>mie seine 36jährige<br />

Frau und das jüngste seiner neun Kin<strong>de</strong>r. Mit <strong>de</strong>r<br />

Errichtung <strong>de</strong>s Kapellchens erfüllte er ein Gelüb<strong>de</strong>, das<br />

er am Krankenbett seiner Frau abgelegt hatte.<br />

Der heutigen Eigentümerin Waltraud Reckschwardt<br />

verdanken wir <strong>de</strong>n gepflegten Zustand dieses Heiligenhäuschens<br />

bis zum heutigen Tag.<br />

Zur Erinnerung an die Entstehungsgeschichte <strong>de</strong>r<br />

Ge<strong>de</strong>nkstätte und an die Opfer <strong>de</strong>r „Rote Ruhr“ hat<br />

<strong>de</strong>r ADH eine kleine Info-Tafel anfertigen lassen und<br />

angebracht.<br />

Ein Denkmal für <strong>de</strong>n „Alten vom<br />

Müssenberge“<br />

Die Märchen um <strong>de</strong>n „Alten vom Müssenberg“ waren<br />

früher in <strong>de</strong>r <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> Schule eine Art Pflichtlektüre.<br />

Der Verfasser Anton Steinbach wur<strong>de</strong> am 10. April 1844<br />

in Werl geboren. Er starb am 8. März 1918 in Hattingen.<br />

Im Jahr 1866 trat er als 22-jähriger die Lehrerstelle in<br />

Müsche<strong>de</strong> an. Mit ihm bekam Müsche<strong>de</strong> <strong>de</strong>n ersten<br />

Lehrer mit vollwertiger beruflicher Ausbildung. Bei <strong>de</strong>r<br />

Schulrevision im Jahre 1873 erhielt er die besten Prädikate.<br />

Anton Steinbach heiratete im Jahr 1870 Catharina<br />

Elisabeth Voss vom Voß-Hof in Müsche<strong>de</strong>. Ihre ersten<br />

313


Der Alte vom Müssenberge, eine Holzplastik von Bernhard<br />

Gruhn, Sun<strong>de</strong>rn, eingeweiht am 3. September 2006.<br />

drei Kin<strong>de</strong>r Theodor, Norbert und Elisabeth wur<strong>de</strong>n<br />

1871, 1872 und 1874 in Müsche<strong>de</strong> geboren. Im Jahr 1874<br />

zog Anton Steinbach mit seiner Familie, gegen <strong>de</strong>n Rat<br />

seiner Schwiegervaters, von Müsche<strong>de</strong> nach Castrop, da<br />

ihm an <strong>de</strong>r dortigen Altstadtschule bessere Arbeits- und<br />

Verdienstmöglichkeiten geboten wur<strong>de</strong>n.<br />

In Müsche<strong>de</strong> hatte er die Sagen um <strong>de</strong>n Alten vom<br />

Müssenberg, <strong>de</strong>r eine Art Rübezahl <strong>de</strong>s Sauerlan<strong>de</strong>s war<br />

und im Müssenberg, <strong>de</strong>m bekanntesten Berg <strong>de</strong>s Röhrtals,<br />

wohnte, gesammelt, bearbeitet und ergänzt. Er formte die<br />

Figur dieses Berggeistes zu einer moralischen Instanz mit<br />

<strong>de</strong>r von ihm beabsichtigten erzieherischen Wirkung auf<br />

die heranwachsen<strong>de</strong> Jugend. Das <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> Ortsarchiv<br />

hat sich in <strong>de</strong>n letzten Jahren um <strong>de</strong>n Ankauf seiner<br />

Werke mit Erfolg bemüht, so dass <strong>de</strong>r allergrößte Teil<br />

seines literarischen Nachlasses hier zusammengeführt<br />

wer<strong>de</strong>n konnte.<br />

Zur Erinnerung an <strong>de</strong>n Berggeist hat <strong>de</strong>r ADH die<br />

Aufstellung einer Holzplastik an geeigneter Stelle im<br />

Bereich <strong>de</strong>s Handlungsraumes <strong>de</strong>r Steinbach-Märchen<br />

angeregt. Die <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> CDU hat anlässlich ihres 50jährigen<br />

Bestehens in Müsche<strong>de</strong> das Projekt realisiert.<br />

Bei <strong>de</strong>r Einweihung <strong>de</strong>r Statue am 03. September 2006<br />

konnten sich zahlreiche Gäste davon überzeugen, dass<br />

es <strong>de</strong>m Künstler Bernhard Gruhn aus Sun<strong>de</strong>rn gelungen<br />

war, die Figur eindrucksvoll zu gestalten.<br />

314<br />

Hubertus Mantoan, stellvertreten<strong>de</strong>r Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s ADH,<br />

bei <strong>de</strong>r Auswahl eines Felsblocks im Steinbruch Lanwehr.<br />

Der „Alte vom Müssenberge“<br />

bekommt eine Infotafel<br />

Der Steinblock kommt aus <strong>de</strong>m Steinbruch <strong>de</strong>r Firma<br />

Lanwehr und wur<strong>de</strong> von ihr kostenlos vor Ort aufgestellt.<br />

Die Infotafel wur<strong>de</strong> aus E<strong>de</strong>lstahl gefertigt und gestiftet<br />

von <strong>de</strong>r Firma Dieter Rest GmbH in Herdringen. Sie<br />

trägt <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Text:<br />

Der „Alte vom Müssenberge“, ein Berggeist, wohnte<br />

im Innern <strong>de</strong>s Müssenberges. Er war <strong>de</strong>n Menschen<br />

wohlgesonnen, half <strong>de</strong>n Bedrängten und bestrafte die<br />

Bösen. Um ihn rankten sich im 19. Jahrhun<strong>de</strong>rt mancherlei<br />

Geschichten, die von <strong>de</strong>m Lehrer und Volksdichter<br />

Anton Steinbach aufgeschrieben wur<strong>de</strong>n. Anton<br />

Steinbach, gebürtig aus Werl, trat im Jahre 1866 die<br />

Lehrerstelle in Müsche<strong>de</strong> an. Er heiratete Lisette Voß<br />

aus Müsche<strong>de</strong>. Durch ihre Familie fand er Zugang<br />

zur <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> Geschichte und zu <strong>de</strong>n Sagen um <strong>de</strong>n<br />

„Alten vom Müssenberge“. Um 1900 veröffentlichte<br />

er die Sagen. Sie wur<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> Schule zur<br />

Pflichtlektüre.<br />

Fußweg zum Müssenberggipfel (427,5 m ü.NN), ca. 45<br />

Minuten, Höhenunterschied ca. 240 m<br />

„Der Alte vom Müssenberge“, eine Stiftung <strong>de</strong>r CDU<br />

Müsche<strong>de</strong> zum 50-jährigen Bestehen im Jahre 2006.


Titelbild: Der Alte vom Müssenberge, erschienen im Verlag<br />

Cordier in Heiligenstadt (Eichsfeld).<br />

Der „Alte vom Müssenberge“ - Neuauflage<br />

<strong>de</strong>r Märchen von Anton Steinbach<br />

Die Originalausgabe <strong>de</strong>r um 1900 im Verlag F. W.<br />

Cordier in Heiligenstadt (Eichsfeld) erschienenen Märchenbändchen<br />

I. und II. von Anton Steinbach ist nur<br />

noch in wenigen, unvollständigen Exemplaren erhalten.<br />

Der ADH hat daher eine unverän<strong>de</strong>rte Neuauflage als<br />

PDF-Datei erstellt. Die Seitengestaltung einschließlich<br />

<strong>de</strong>r Grafiken wur<strong>de</strong>, soweit möglich, <strong>de</strong>m Original<br />

entnommen. Eine Ausgabe in Buchform ist bisher aus<br />

Kostengrün<strong>de</strong>n nicht vorgesehen. Das Projekt wur<strong>de</strong><br />

von Ferdinand Schwingenheuer und Peter Siepmann<br />

u.a. bearbeitet.<br />

Der Umfang <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Bändchen beträgt jeweils 64<br />

Seiten. Sie können auf <strong>de</strong>r Webseite <strong>de</strong>s ADH eingesehen<br />

und von dort heruntergela<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />

Eulensammlung kommt ins Eulendorf<br />

Der ADH übernimmt die Eulensammlung aus <strong>de</strong>m<br />

Nachlass eines verstorbenen Sammlers.<br />

Die 180 Exponate bestehen aus <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nsten<br />

Materialien: Marmor, Steingut, Keramik, Porzellan,<br />

Glas, Metall und Holz. Es sind Stücke von beachtlichem<br />

Dietmar Wältermann bei <strong>de</strong>r Montage eines Eulenkastens<br />

im <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> Kirchturm. Foto: Hubert Michel, Müsche<strong>de</strong>.<br />

handwerklichen und z.T. <strong>auch</strong> künstlerischen Wert. Es<br />

wird beabsichtigt, die Sammlung bei passen<strong>de</strong>r Gelegenheit<br />

auszustellen.<br />

Maßnahmen zur Wie<strong>de</strong>ransiedlung <strong>de</strong>r<br />

Eulen in Müsche<strong>de</strong><br />

Über <strong>de</strong>n Ursprung <strong>de</strong>r Bezeichnung „<strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong><br />

Eulen“ ist viel spekuliert und geschrieben wor<strong>de</strong>n. Unbestritten<br />

ist, dass sich die älteren <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> noch gut<br />

an die Eulenrufe erinnern können, die aus <strong>de</strong>m westlich<br />

gelegenen Oelberg, <strong>de</strong>r im Platt<strong>de</strong>utschen <strong>auch</strong> „Iulbrigg“<br />

(= Eulenberg) genannt wur<strong>de</strong>, in <strong>de</strong>r nächtlichen Stille<br />

ins Dorf schallten. Vielleicht liegt ja hier <strong>de</strong>r Ursprung<br />

<strong>de</strong>r „<strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> Eulen“. Anlässlich <strong>de</strong>s Jahres <strong>de</strong>r Eule<br />

(Uhu) hat sich <strong>de</strong>r ADH in Müsche<strong>de</strong> mit geeigneten<br />

Maßnahmen für eine stärkere Verbreitung <strong>de</strong>r Eulen in<br />

unserer Flur eingesetzt.<br />

Nach jüngsten Informationen <strong>de</strong>r zuständigen Forstaufsicht<br />

hat sich in und um Müsche<strong>de</strong> herum eine starke<br />

Eulenpopulation entwickelt. Bestimmte Eulenarten<br />

fin<strong>de</strong>n wie<strong>de</strong>r geeignete Brutplätze, so dass <strong>de</strong>r Bestand<br />

vorläufig gesichert ist. Wie in alten Zeiten schallen zur<br />

Paarungszeit Eulenrufe durch die Dämmerung. Damit<br />

trifft die alte Bezeichnung: „Müsche<strong>de</strong>, Dorf <strong>de</strong>r Eulen“<br />

wie<strong>de</strong>r zu.<br />

315


Eine Ent<strong>de</strong>ckungstour im Naturschutzgebiet „Wicheler Hei<strong>de</strong>“<br />

unter <strong>de</strong>r Leitung von Dr. Axel Schulte von <strong>de</strong>r Biologische<br />

Station im HSK. Foto: Josef Keilig, Müsche<strong>de</strong>.<br />

Unter <strong>de</strong>r Leitung von Dietmar Wältermann wur<strong>de</strong>n<br />

in Müsche<strong>de</strong> zahlreiche Brutgelegenheiten für Eulen<br />

geschaffen. Im Mai <strong>de</strong>s vergangenen Jahres konnte in<br />

Müsche<strong>de</strong> ein Uhu-Nest mit zwei Jungen aus ca. 400<br />

m Entfernung beobachtet wer<strong>de</strong>n.<br />

Geschichtliche Aufarbeitung und<br />

Pflege <strong>de</strong>s Naturraums „Übungsplatz“<br />

Im Bereich <strong>de</strong>s <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> Truppenübungsplatzes hat<br />

sich in <strong>de</strong>n letzten Jahrzehnten ein Naturraum entwickelt,<br />

<strong>de</strong>r erst in letzter Zeit unter Fachleuten größere Beachtung<br />

fin<strong>de</strong>t und <strong>auch</strong> verdient. Der ADH möchte <strong>de</strong>n interessierten<br />

Bürger, aber <strong>auch</strong> Kin<strong>de</strong>r- und Jugendgruppen<br />

mit diesem inzwischen unter Schutz stehen<strong>de</strong> <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong><br />

Gebiet als Biotop und seiner ortsgeschichtlichen Be<strong>de</strong>utung<br />

mit geeigneten Angeboten vertraut machen.<br />

Zum 1. März 2006 wur<strong>de</strong> das frühere militärische<br />

Übungsgelän<strong>de</strong> offiziell aufgegeben. Wer in <strong>de</strong>n letzten<br />

Tagen dort spazieren gegangen ist, konnte die Verän<strong>de</strong>rungen<br />

bereits feststellen. An allen markanten Punkten<br />

wur<strong>de</strong>n Schil<strong>de</strong>r aufgestellt, die <strong>de</strong>n früheren Übungsplatz<br />

nun als Naturschutzgebiet ausweisen.<br />

Den Kennern <strong>de</strong>r näheren Heimatgeschichte ist <strong>de</strong>r Bereich<br />

unter <strong>de</strong>m Namen „Wicheler Hei<strong>de</strong>“ als Streitobjekt<br />

zwischen <strong>de</strong>m A<strong>de</strong>lshaus Wicheln und <strong>de</strong>n <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong>n<br />

und Hüstener Bauern bekannt. Aus <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> Sicht<br />

war es daher wünschenswert, diesen <strong>de</strong>utlichen Bezug<br />

zur <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> Geschichte bei <strong>de</strong>r Namensgebung zu<br />

berücksichtigen.<br />

Der ADH hat daher bei <strong>de</strong>r Unteren Landschaftsbehör<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>s Hochsauerlandkreises <strong>de</strong>n Antrag gestellt, die<br />

Fläche in „Naturschutzgebiet Wicheler Hei<strong>de</strong>“ umzubenennen.<br />

Die Stadt Arnsberg, Herr Bürgermeister Vogel,<br />

hat diesen Antrag begrüßt und unterstützt. Inzwischen hat<br />

uns die Untere Landschaftsbehör<strong>de</strong> <strong>de</strong>s HSK mitgeteilt,<br />

dass keine Be<strong>de</strong>nken bestehen, wenn <strong>de</strong>r Name „Wicheler<br />

Hei<strong>de</strong>“ nach endgültigem Inkrafttreten <strong>de</strong>r Ausweisung<br />

als Naturschutzgebiet eingeführt wird.<br />

316<br />

Henriette Gautron und Tochter Dominique besuchten 2002<br />

Müsche<strong>de</strong>. Hier hatte ihr Groß- bzw. Urgroßvater während<br />

<strong>de</strong>s I. Weltkrieges 4 Jahre als Kriegsgefangener verbracht.<br />

In Müsche<strong>de</strong> und <strong>auch</strong> darüber hinaus ist <strong>de</strong>r Name<br />

„Wicheler Hei<strong>de</strong>“ inzwischen fest verankert.<br />

Die erste landschaftsgeschichtliche und landschaftsökologische<br />

Wan<strong>de</strong>rung auf <strong>de</strong>r "Wicheler Hei<strong>de</strong>" fand<br />

unter <strong>de</strong>r Leitung <strong>de</strong>r Biologische Station im Hochsauerlandkreis<br />

e.V., Bö<strong>de</strong>feld, Herr Dr. Axel Schulte und<br />

Ortsheimatpfleger Hubert Michel am 12. Juli 2007 statt.<br />

Ähnliche Veranstaltungen wer<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r Biologischen<br />

Station und an<strong>de</strong>ren Stellen inzwischen fast regelmäßig<br />

durchgeführt.<br />

Pflege <strong>de</strong>r Freundschaft zu Frankreich<br />

Am 5. Juni 2009 starb im Alter von 75 Jahren Frau<br />

Henriette Gautron in ihrer französischen Heimat.<br />

Im Jahr 2002 besuchte sie mit ihrer Tochter Dominique<br />

Müsche<strong>de</strong>, um <strong>de</strong>n Ort kennenzulernen, in <strong>de</strong>m sich ihr<br />

Großvater Jean-Marie Le Péron von 1915 bis 1918 als<br />

französischer Kriegsgefangener aufgehalten hatte.<br />

Die Redaktionsrun<strong>de</strong> <strong>de</strong>r <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> <strong>Blätter</strong>, heute<br />

ADH, hatte ihren Aufenthalt in Arnsberg gestaltet. Sie<br />

erlebten die Sehenswürdigkeiten rund um Arnsberg,<br />

wur<strong>de</strong>n von Bürgermeister Vogel empfangen und trugen<br />

sich in das Gol<strong>de</strong>ne Buch <strong>de</strong>r Stadt Arnsberg ein.<br />

Wo immer sich die Gelegenheit bot, setzte sich Henriette<br />

Gautron für die <strong>de</strong>utsch-französische Aussöhnung ein.<br />

Als Deutschlehrerin beherrschte sie die <strong>de</strong>utsche Sprache<br />

und begleitete immer wie<strong>de</strong>r französische Besuchergruppen<br />

durch unser Land. Aufgrund einer Eingabe <strong>de</strong>s<br />

Ortsheimatpflegers Hubert Michel, heute Vorsitzen<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>s ADH, beim Auswärtigen Amt in Berlin, erhielt sie<br />

von dort ein Dankschreiben für ihre Bemühungen, das<br />

sie tief beeindruckt entgegennahm.<br />

Henriette Gautron war eine außergewöhnliche Frau,<br />

voller Kraft und Zuversicht. Sie hat <strong>de</strong>n Kontakt zu<br />

Müsche<strong>de</strong> gepflegt, solange ihre schwere Krankheit es<br />

zuließ. Sie starb am 5. Juni 2009 im Alter von 75 Jahren.<br />

Wir sind dankbar, dass wir Henriette Gautron kennenlernen<br />

durften. Wir wer<strong>de</strong>n sie nicht vergessen.


Erarbeitung eines Konzeptes für einen<br />

geschichtlichen Dorfrundgang<br />

Die Bezeichnung „Geschichtlicher Dorfrundgang“<br />

wur<strong>de</strong> nicht zufällig, son<strong>de</strong>rn sehr bewusst gewählt. In<br />

Müsche<strong>de</strong> ist in <strong>de</strong>n letzten Jahren recht intensiv und <strong>auch</strong><br />

erfolgreich an <strong>de</strong>r Erforschung <strong>de</strong>r örtlichen Geschichte<br />

gearbeitet wor<strong>de</strong>n. Die gewonnenen Erkenntnisse, in erster<br />

Linie bezogen auf die Siedlungs- und Baugeschichte,<br />

wur<strong>de</strong>n nun „vor Ort“ vorgestellt.<br />

In diesem Zusammenhang war die Frage von Be<strong>de</strong>utung:<br />

Wo lag die Hofstelle <strong>de</strong>r wohl ältesten und damit<br />

<strong>auch</strong> einflussreichsten Familie Müsche<strong>de</strong>s, die sich nach<br />

<strong>de</strong>m Ort nannte, in <strong>de</strong>m sie wohnte, <strong>de</strong>r A<strong>de</strong>lsfamilie<br />

von Muche?<br />

Diese und an<strong>de</strong>re für die Entstehung früherer Siedlungsstrukturen<br />

wichtigen Fragen konnten von Ortsheimatpfleger<br />

Hubert Michel, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Rundgang führte,<br />

beantwortet wer<strong>de</strong>n.<br />

Etwa 30 interessierte Einwohner Müsche<strong>de</strong>s und einige<br />

Gäste hatten sich eingefun<strong>de</strong>n. Unter ihnen <strong>de</strong>r in<br />

Müsche<strong>de</strong> immer wie<strong>de</strong>r gerne gesehene stellvertreten<strong>de</strong><br />

Landrat Erhard Schäfer aus Holzen und die stellvertreten<strong>de</strong><br />

Fraktionsvorsitzen<strong>de</strong> <strong>de</strong>r CDU-Ratsfraktion,<br />

Marie-Theres Schennen, die die Ausführungen mit<br />

Interesse verfolgten.<br />

Der Rundgang dauerte etwa eine Stun<strong>de</strong>. Abschließend<br />

kam es am Backhaus bei einigen Erfrischungen zu<br />

einem lebhaften Gedankenaustausch über die weiteren<br />

Planungen <strong>de</strong>s ADH. Ausdrücklich erinnert wur<strong>de</strong> an<br />

das 300-jährige Jubiläum <strong>de</strong>r Firma Cronenberg im<br />

Jahre 2011. Anlässlich dieses für Müsche<strong>de</strong> be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n<br />

Ereignisses plant <strong>de</strong>r ADH gemeinsam mit <strong>de</strong>r Firma<br />

Cronenberg eine Ausstellung zur Geschichte „Rund<br />

um die Sense“.<br />

Hubertus Mantoan von <strong>de</strong>r <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> CDU erklärte,<br />

dass die Aufarbeitung <strong>de</strong>r <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> Geschichte im<br />

Sinne einer Attraktivitätssteigerung <strong>de</strong>s Ortes weiter verfolgt<br />

wer<strong>de</strong>n soll. Weitere Ortsbegehungen mit an<strong>de</strong>ren<br />

Themenschwerpunkten befin<strong>de</strong>n sich daher bereits in<br />

Vorbereitung (s. Bild unten).<br />

Der Arbeitskreis für Dorfentwicklung<br />

und Heimatpflege, Müsche<strong>de</strong> (ADH)<br />

beteiligt sich am Kunstrasenprojekt<br />

<strong>de</strong>s TuS 07<br />

Bei <strong>de</strong>r Präsentation <strong>de</strong>s Kunstrasenprojekts durch<br />

<strong>de</strong>n TuS 07 Müsche<strong>de</strong> entschie<strong>de</strong>n sich die Vertreter<br />

<strong>de</strong>s Arbeitskreises spontan, das anspruchsvolle Ziel <strong>de</strong>s<br />

Vereins durch <strong>de</strong>n Kauf einer Parzelle direkt zu unterstüt-<br />

Die <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> kfd traf sich am 12.05.2009 mit Ortsheimatpfleger Hubert Michel zu einem geschichtlichen Dorfrundgang.<br />

Ausgangspunkt war die Biche, <strong>de</strong>r von je her hauptsächlich landwirtschaftlich geprägte Ortsteil Müsche<strong>de</strong>s. Durch <strong>de</strong>n<br />

Hohlweg ging es weiter in Richtung Wälters Üferchen. Dort wur<strong>de</strong> u.a. informiert über die jüngsten Vorschläge <strong>de</strong>r Stadt<br />

zur Verschönerung <strong>de</strong>s Ortsbil<strong>de</strong>s und über die neueren Forschungsergebnisse zur Lage <strong>de</strong>r Hofstelle <strong>de</strong>r A<strong>de</strong>lsfamilie von<br />

Muche. Der Abschluss fand in geselliger Run<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>m Dorfplatz statt. Foto: Hubert Michel, Müsche<strong>de</strong>.<br />

- Ortsentstehung und -entwicklung<br />

- Historische Gebäu<strong>de</strong><br />

- Geschichte <strong>de</strong>s Sophienhammers, verbun<strong>de</strong>n mit<br />

<strong>de</strong>r Nutzung <strong>de</strong>r Wasserkraft <strong>de</strong>r Röhr, Funktion<br />

<strong>de</strong>s Wehrs und <strong>de</strong>s Hammergrabens<br />

- Bau <strong>de</strong>r Röhrtalbahn mehr ...<br />

- Geschichte <strong>de</strong>r Schule und Kirche<br />

317


Der freistehen<strong>de</strong> Glockenturm <strong>de</strong>r ehemaligen ev. Kirche in Müsche<strong>de</strong> wur<strong>de</strong> am 17.07.2010 abgebaut und am 09.07.2011 an<br />

seinem neuen Standort auf <strong>de</strong>m <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> Friedhof wie<strong>de</strong>r aufgebaut. Fotos: Hubert Michel und Gerda Gierse, Müsche<strong>de</strong>.<br />

zen. Ortsheimatpfleger Hubert Michel und Ratsmitglied<br />

Hubertus Mantoan machten <strong>auch</strong> <strong>de</strong>n Grund <strong>de</strong>s ADH-<br />

Engagements <strong>de</strong>utlich:<br />

„Wir selbst erleben immer wie<strong>de</strong>r, wie schwierig es<br />

in <strong>de</strong>r heutigen Zeit ist, Projekte in <strong>de</strong>n Dörfern umzusetzen,<br />

die auf Eigeninitiative beruhen und nicht von<br />

städtischer Seite <strong>de</strong>m Ort übergestülpt wer<strong>de</strong>n.<br />

Wenn die Einwohner und die Vereine <strong>de</strong>s Dorfes<br />

sich nicht selbst um Attraktivitätssteigerung bemühen,<br />

wer<strong>de</strong>n sie sehr bald Leidtragen<strong>de</strong> <strong>de</strong>r <strong>de</strong>rzeitigen Entwicklung<br />

sein. Kunstrasenplätze gehören inzwischen<br />

zur Grundausstattung unserer Dörfer und sind eine<br />

wichtige Investition in die Zukunft. Diese Zukunft<br />

unseres Dorfes möchten wir trotz aller Schwierigkeiten<br />

aktiv mitgestalten.“<br />

Die Vereinsvorsitzen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s TuS zeigten sich sehr<br />

erfreut und bedankten sich bei <strong>de</strong>m <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> Arbeitskreis<br />

für Dorfentwicklung und Heimatpflege und hoffen<br />

auf weitere Unterstützung <strong>de</strong>s Projekts.<br />

Das Wahrzeichen <strong>de</strong>r Martin-Luther-<br />

Kirche kann in Müsche<strong>de</strong> bleiben<br />

Die evangelische Kirchengemein<strong>de</strong> hat ihre Martin-<br />

Luther-Kirche in Müsche<strong>de</strong> aufgegeben. Inzwischen ist<br />

sie verkauft wor<strong>de</strong>n und wird als Wohnhaus genutzt.<br />

Nach einer Vereinbarung mit <strong>de</strong>r kath. Pfarrgemein<strong>de</strong><br />

kann die ev. Kirchengemein<strong>de</strong> das <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> Hubertushaus<br />

(kath. Pfarrheim) bei Bedarf für ihre Gottesdienste<br />

nutzen.<br />

Mit <strong>de</strong>n Bauarbeiten <strong>de</strong>r Martin-Luther-Kirche wur<strong>de</strong><br />

1969 begonnen, am 21.10.1971 fand die Einweihung<br />

statt. Trotz dieser kurzen Geschichte bleibt ein Schmerz<br />

zurück, wenn man be<strong>de</strong>nkt, mit welcher Opferbereitschaft<br />

und Freu<strong>de</strong> die evangelischen Gemein<strong>de</strong>mitglie<strong>de</strong>r<br />

in Müsche<strong>de</strong> sich jahrzehntelang für dieses Projekt<br />

318<br />

eingesetzt haben. Der letzte Gottesdienst in <strong>de</strong>r Martin-<br />

Luther-Kirche fand am 30. Mai 2010 statt.<br />

Ein unverkennbares Wahrzeichen <strong>de</strong>r <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong><br />

Martin-Luther-Kirche ist <strong>de</strong>r freistehen<strong>de</strong> Glockenstuhl,<br />

ein Gerüst aus Stahl- und Holzfachwerk, in <strong>de</strong>m eine<br />

kleine Stahlglocke schwingt. Der <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> ADH ist <strong>de</strong>r<br />

Überzeugung, dass dieses Wahrzeichen als Erinnerung<br />

an die erste evangelische Kirche in Müsche<strong>de</strong> erhalten<br />

bleiben sollte. Die Vertreter <strong>de</strong>r ev. Kirchengemein<strong>de</strong><br />

haben diese Anregung <strong>de</strong>s ADH dankbar begrüßt.<br />

Als Standort wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> Friedhof ausgewählt.<br />

Bei <strong>de</strong>r Entscheidung waren zahlreiche Argumente<br />

zu berücksichtigen: Die Wür<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Objektes, die<br />

zukünftige Entwicklung <strong>de</strong>s <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> Friedhofs und<br />

die zu erwarten<strong>de</strong>n und bereits heute zu beobachten<strong>de</strong>n<br />

Verän<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Sepulkralkultur waren schließlich die<br />

entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Argumente für <strong>de</strong>n Aufstellungsplatz innerhalb<br />

<strong>de</strong>s Friedhofsgelän<strong>de</strong>s, für <strong>de</strong>n die Stadt Arnsberg<br />

die Baugenehmigung erteilte. Der Glockenturm wur<strong>de</strong><br />

inzwischen auf <strong>de</strong>m <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> Friedhof aufgebaut.<br />

Begrünung <strong>de</strong>r Beton-<br />

Böschungswän<strong>de</strong> entlang <strong>de</strong>s Krakeloh<br />

Als Anfang <strong>de</strong>r 70er Jahre die Planungen für <strong>de</strong>n<br />

Ausbau <strong>de</strong>s Krakeloh erstellt wur<strong>de</strong>n, hatte das Ansehen<br />

<strong>de</strong>s Autos seinen Höhepunkt erreicht. Die Planungsziele<br />

im Straßenbau waren einfach zu beschreiben und<br />

mussten kaum noch begrün<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n: Je breiter und<br />

gera<strong>de</strong>r, um so besser. Für <strong>de</strong>n <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> Krakeloh<br />

be<strong>de</strong>utete das vor allem Verlust an Maßstäblichkeit und<br />

natürlicher Harmonie. Ein über mehr als 100 Jahre organisch<br />

gewachsenes Straßenbild wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>n damaligen<br />

I<strong>de</strong>alvorstellungen geopfert. Natürliche Grundstücksböschungen,<br />

Trockenmauern, vorstehen<strong>de</strong> Außentreppen<br />

mit Sandsteinstufen, geschmie<strong>de</strong>te Gelän<strong>de</strong>r und integrierte<br />

Sitzbänke, Straßenbäume, die <strong>de</strong>m „Krakeloh“


Der <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> Krakeloh gewinnt an Natürlichkeit und<br />

Farbe. Foto: Hubert Michel, Müsche<strong>de</strong>.<br />

vermutlich sogar ihren Namen gaben (Loh = Wäldchen),<br />

mussten dort, wo sie hin<strong>de</strong>rten, weichen. Um weitere<br />

Grundstücksverluste zu vermei<strong>de</strong>n, wur<strong>de</strong>n die durch<br />

Abschachtungen entstan<strong>de</strong>nen Höhenunterschie<strong>de</strong> durch<br />

Betonwän<strong>de</strong> abgefangen. Nur beson<strong>de</strong>rs hohe Wän<strong>de</strong><br />

erhielten aufgrund <strong>de</strong>r standhaften Bemühungen <strong>de</strong>r<br />

betroffenen Eigentümer eine Natursteinverblendung und<br />

bieten heute ein akzeptables Bild.<br />

Der Krakeloh ist inzwischen die Haupterschließungsstraße<br />

<strong>de</strong>s Ortes und damit eigentlich die Visitenkarte<br />

Müsche<strong>de</strong>s. Lei<strong>de</strong>r wird er in seinem heutigen Erscheinungsbild<br />

letzterer Funktion nicht annähernd gerecht.<br />

Vieles wäre zu korrigieren, allerdings zu Kosten, die in<br />

absehbarer Zeit wohl nicht aufgebracht wer<strong>de</strong>n können.<br />

Eine wesentliche Verbesserung <strong>de</strong>s Erscheinungsbil<strong>de</strong>s<br />

könnte bereits durch die Begrünung <strong>de</strong>r unansehnlichen<br />

und kalt wirken<strong>de</strong>n Betonböschungswän<strong>de</strong> erreicht<br />

wer<strong>de</strong>n. Dass eine solche Maßnahmen ohne größeren<br />

Aufwand und mit Erfolg realisiert wer<strong>de</strong>n kann, wird<br />

vor Ort bereits sichtbar.<br />

Erste Erfolge wer<strong>de</strong>n sichtbar<br />

Fast genau vor 4 Jahren wur<strong>de</strong>n nach einer Skizze <strong>de</strong>s<br />

städtischen Grünflächenamtes, die von <strong>de</strong>r Stadt zur Verfügung<br />

gestellten Pflanzen in unterschiedlichen Gruppen<br />

zusammengefasst und eingepflanzt. Heute reichen einige<br />

<strong>de</strong>r Ranken bereits bis zum Belag <strong>de</strong>s Bürgersteigs. Es<br />

lohnt sich, hinzusehen. Der Krakeloh gewinnt an Farbe<br />

und Natürlichkeit.<br />

Damals waren es Udo Senft, Werner Herbst und Gerd<br />

Weingarten von <strong>de</strong>r <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> Siedlergemeinschaft<br />

und Hubertus Mantoan vom ADH, die sich in einer<br />

Samstagsaktion als Gärtner betätigten und die etwa 170<br />

Rankengewächse einpflanzten.<br />

Zu erwähnen ist die rücksichtsvolle Rasenpflege im<br />

Bereich <strong>de</strong>r Mauer und <strong>de</strong>r Anpflanzungen durch <strong>de</strong>n<br />

Eigentümer Richard Stakemeier.<br />

Ein Zufallsfund, <strong>de</strong>r Grabstein von Lehrer Hüttemann (1800<br />

- 1874) auf <strong>de</strong>m alten Hüstener Friedhof .<br />

Sicherung und Restaurierung <strong>de</strong>s<br />

Grabsteinfragmentes von Lehrer<br />

Hüttemann, gestorben 1874<br />

Der über 130 Jahre alte Grabstein Lehrer Hüttemanns<br />

wur<strong>de</strong> vor einigen Jahren auf <strong>de</strong>m alten Hüstener Friedhof<br />

unter einem Busch ent<strong>de</strong>ckt. Er blieb erhalten, weil er<br />

nach <strong>de</strong>r Einebnung seines Grabes als Fundamentstein für<br />

eine neue Gruft verwen<strong>de</strong>t wor<strong>de</strong>n war. Als diese ebenfalls<br />

aufgegeben wur<strong>de</strong>, blieb er unbeachtet unter einem<br />

Busch liegen. Der Zufall wollte es, dass er von einem<br />

Spaziergänger ent<strong>de</strong>ckt wur<strong>de</strong>. Mit <strong>de</strong>m Einverständnis<br />

<strong>de</strong>r Friedhofsverwaltung kam er nach Müsche<strong>de</strong>.<br />

Die stark verwitterte Schrift war zwar noch zu erkennen,<br />

aber kaum noch zu lesen. Die Firma "Grabmale<br />

Liebig Sun<strong>de</strong>rn", erklärte sich bereit, die Restaurierung<br />

unentgeltlich zu übernehmen.<br />

Lehrer Johannes Hüttemann wur<strong>de</strong> in Endorf geboren.<br />

Von 1826 bis 1865, also 39 Jahre, war er als Lehrer in Müsche<strong>de</strong><br />

tätig. Für viele <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> war er in schriftlichen<br />

Angelegenheiten ein wichtiger Ratgeber. In Schönschrift<br />

und mit wohl gesetzten Worten vertrat er ihre Anliegen<br />

und Nöte gegenüber <strong>de</strong>r Obrigkeit.<br />

Wir sind <strong>de</strong>r Firma Liebig sehr dankbar, dass sein<br />

Grabstein mit <strong>de</strong>r nun wie<strong>de</strong>r gut lesbaren Inschrift,<br />

als greifbares Erinnerungsstück für Müsche<strong>de</strong>, seinem<br />

Wirkungsort, erhalten ist.<br />

Josef Keilig (ADH) hat längerer Zeit die Genealogie<br />

Johannes Hüttemanns und seiner Frau Helena Stiefermann<br />

aus Wennigloh erforscht. Bisher ist uns bekannt,<br />

dass einer ihrer Söhne in Langscheid als Lehrer tätig<br />

war und <strong>de</strong>ssen Sohn als Priester in Büren hohe Anerkennung<br />

fand. Ihre Tochter Anna Maria Adolphia<br />

heiratete Clemens Lübke aus Hüsten. Bei ihr verbrachte<br />

Johannes Hüttemann seine letzten Jahre. Er starb am 4.<br />

August 1874.<br />

319


Fragwürdige Absperrung an Wälters Üferchen in Müsche<strong>de</strong>. Hier besteht Korrekturbedarf. Foto: Hubert Michel, Müsche<strong>de</strong>.<br />

Neugestaltung <strong>de</strong>r Anbindung<br />

Hohlweg / Krakeloh und <strong>de</strong>r Bereich<br />

<strong>de</strong>s früheren Dorfbrunnens<br />

Die gestalterischen Ansprüche an diesen Ortsbereich<br />

ergeben sich aus ortsgeschichtlichen und verkehrstechnischen<br />

Gesichtspunkten.<br />

Nach jüngeren Forschungserkenntnissen liegt hier, an<br />

<strong>de</strong>r mittelalterlichen Wegeverbindung zwischen Lennetal<br />

und Ruhrtal, die Urzelle Müsche<strong>de</strong>s, mit <strong>de</strong>m uralten<br />

Dorfbrunnen und <strong>de</strong>r früheren Hofstelle <strong>de</strong>r A<strong>de</strong>lsfamilie<br />

von Muche (=Müsche<strong>de</strong>). Es liegt uns daran,<br />

diesen Be<strong>de</strong>utungsgehalt <strong>auch</strong> gestalterisch umzusetzen.<br />

Weitere Gesichtspunkte, die in eine mögliche Planung<br />

einfließen sollten, ergeben sich aus <strong>de</strong>n Anbindungsmöglichkeiten<br />

<strong>de</strong>s angrenzen<strong>de</strong>n Dorfplatzes und <strong>de</strong>r<br />

gegenüber liegen<strong>de</strong>n Gedächtnisstätte für die Opfer <strong>de</strong>r<br />

letzten Weltkriege.<br />

Im Zuge <strong>de</strong>s Krakeloh-Ausbaues Anfang <strong>de</strong>r 70er<br />

Jahre wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r zuvor genannte Bereich durch die<br />

Erneuerung <strong>de</strong>r Hohlweg-Anbindung stark verän<strong>de</strong>rt.<br />

Nach damaliger Begründung war hierzu die Beseitigung<br />

<strong>de</strong>s 1927 erbauten Ehrenmals und die Über<strong>de</strong>ckung<br />

<strong>de</strong>s gegenüberliegen<strong>de</strong>n Dorfbrunnens erfor<strong>de</strong>rlich.<br />

Die großzügige Ausgestaltung dieser Einmündung geht<br />

nach heutigen Erkenntnissen über das verkehrstechnisch<br />

notwendige Maß weit hinaus und erschwert wegen <strong>de</strong>r<br />

überdimensionierten Straßenfläche die Orientierung <strong>de</strong>r<br />

Verkehrsteilnehmer ganz erheblich. Der Wunsch nach<br />

einer Neugestaltung dieses Bereichs, bis einschl. <strong>de</strong>r<br />

Einmündung „Wälters Üferchen“, ergibt sich daher <strong>auch</strong><br />

aus diesen Grün<strong>de</strong>n.<br />

320<br />

Die Konzeption <strong>de</strong>s ADH wur<strong>de</strong> im Februar 2008<br />

<strong>de</strong>r Stadtverwaltung (Frau Dr. Plass, Stadt- und Verkehrsplanung<br />

und Herrn Vielhaber, Zukunftsagentur /<br />

Stadtentwicklung) vorgestellt. Frau Dr. Plass und Herr<br />

Vielhaber versprachen, die <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> Vorstellungen<br />

aktiv zu unterstützen. Der zeitliche Rahmen wird von<br />

<strong>de</strong>r Stadt vorgegeben.<br />

Neugestaltung <strong>de</strong>s Bereichs zwischen<br />

Schule und Schützenhalle - Umsetzung<br />

früherer Planungen<br />

Bereits vor einigen Jahren wur<strong>de</strong> das Erscheinungsbild<br />

dieses ortsbildprägen<strong>de</strong>n Bereichs (Nähe zur Kirche,<br />

Schützenhalle und Schule) von <strong>de</strong>r im städtischen Auftrag<br />

arbeiten<strong>de</strong>n Planungsgruppe „Plan-Quadrat“ als<br />

problematisch beurteilt. Die ungestaltete, asphaltierte<br />

Fläche reicht von <strong>de</strong>r westlichen Schulwand bis zur<br />

Schützenhalle. Sie dient im Wesentlichen als Parkfläche,<br />

wirkt kalt und ungepflegt.<br />

Obwohl <strong>de</strong>r Bedarf an Parkflächen in diesem Bereich<br />

nicht zu bestreiten ist, sind doch gestalterische Lösungen<br />

<strong>de</strong>nkbar, mit <strong>de</strong>nen bei<strong>de</strong> Ansprüche, Parkraum<br />

und Natürlichkeit, erfüllt wer<strong>de</strong>n können. Da es sich<br />

im Wesentlichen um städtische Grundstücksflächen<br />

han<strong>de</strong>lt, hat <strong>de</strong>r ADH die Stadt wie<strong>de</strong>rholt gebeten, die<br />

im Grundsatz <strong>auch</strong> heute noch aktuellen Vorschläge von<br />

<strong>de</strong>r Planungsgruppe „Plan-Quadrat“ aufzugreifen und<br />

mittelfristig umzusetzen.<br />

Die Kontakte zur Schützenbru<strong>de</strong>rschaft als <strong>auch</strong> zur<br />

Stadt Arnsberg, Grünflächenmanagement, sind herge-


Die überdimensionierte Einmündung erschwert die Orientierung <strong>de</strong>r Verkehrsteilnehmer. Foto: Hubert Michel, Müsche<strong>de</strong>.<br />

stellt. Beabsichtigt ist, eine Gesamtkonzeption zu erarbeiten,<br />

die möglichst allen Belangen gerecht wird.<br />

Die Schützenbru<strong>de</strong>rschaft hatte sich bereit erklärt, die<br />

in <strong>de</strong>n planerischen Überlegungen enthaltenen Baumanpflanzungen<br />

vor <strong>de</strong>r Schützenhalle zu übernehmen und<br />

ggf. vorzuziehen.<br />

Der zeitliche Rahmen wird von <strong>de</strong>r Stadt vorgegeben.<br />

Attraktivere Gestaltung <strong>de</strong>s Friedhofs<br />

und <strong>de</strong>s umliegen<strong>de</strong>n Gelän<strong>de</strong>s<br />

Daran, wie eine Gesellschaft mit <strong>de</strong>n Menschen nach<br />

ihrem Tod umgeht, erkennt man, wie sie ihnen zu Lebzeiten<br />

begegnete.<br />

Im jüdischen Glauben hat <strong>de</strong>r Friedhof als Ort <strong>de</strong>s<br />

Ge<strong>de</strong>nkens an die Toten einen beson<strong>de</strong>ren Stellenwert.<br />

Als „Haus <strong>de</strong>r Ewigkeit“ kann er nicht aufgelöst wer<strong>de</strong>n,<br />

da die Grabesruhe auf ewig gesichert sein soll. Wie sah<br />

es in <strong>de</strong>r jungen Vergangenheit und zum Teil bis in die<br />

heutige Zeit aus? Friedhöfe wur<strong>de</strong>n an <strong>de</strong>r Peripherie<br />

<strong>de</strong>r Städte und Dörfer angelegt. Weit weg und wenig<br />

„störend“.<br />

Die Toten und somit <strong>auch</strong> <strong>de</strong>ren Ruhestätte gehörten<br />

nicht mehr zum Ortsbild. Heute sieht es in <strong>de</strong>n meisten<br />

Ortschaften an<strong>de</strong>rs aus. Mehr durch Zufall, nämlich durch<br />

die Ausweitung <strong>de</strong>r Wohnbebauung, kam es vielerorts<br />

dazu, dass die Friedhöfe nun Bestandteil <strong>de</strong>r Ortschaften<br />

sind. So liebevoll wie die einzelnen Gräber von <strong>de</strong>n<br />

Hinterbliebenen gepflegt wer<strong>de</strong>n, so liebevoll und mit<br />

einem solch hohen Aufenthaltswert für alle Leben<strong>de</strong>n<br />

sollten <strong>auch</strong> unsere Friedhöfe ausgestattet sein.<br />

Doch neben <strong>de</strong>r optischen Verän<strong>de</strong>rung unserer<br />

Friedhöfe ist eine wür<strong>de</strong>- und pietätvolle Bestattung<br />

<strong>de</strong>r Verstorbenen eine Verpflichtung. Die (nach wie<br />

vor schöne) Tradition, Verstorbene von <strong>de</strong>r Kirche zum<br />

Friedhof auf <strong>de</strong>m letzten Weg zu begleiten, darf nicht<br />

damit en<strong>de</strong>n, dass <strong>de</strong>r Sarg auf <strong>de</strong>r Straße ausgela<strong>de</strong>n<br />

und auf <strong>de</strong>n Friedhof getragen wird.<br />

Auf <strong>de</strong>m Friedhof sollte ein würdiger „Unterstand“<br />

geschaffen wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Trauern<strong>de</strong>n die Möglichkeit<br />

bietet, gebührend Abschied zu nehmen. Der Transport<br />

von <strong>de</strong>r Straße zum Friedhof wür<strong>de</strong> bei dieser Lösung<br />

entfallen.<br />

Als geeignetes Beispiel wird das mit geringem Aufwand<br />

aus Holz errichtete Gebäu<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>m Friedhof in<br />

Holzen gesehen. Die Stadtverwaltung wur<strong>de</strong> vom ADH<br />

gebeten zu prüfen, ob ein <strong>de</strong>rartiges Gebäu<strong>de</strong> <strong>auch</strong> in<br />

Müsche<strong>de</strong> errichtet wer<strong>de</strong>n kann. Gegebenenfalls sollte<br />

das Projekt in <strong>de</strong>n städtischen Haushalt aufgenommen<br />

o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re Möglichkeiten <strong>de</strong>r Finanzierung geprüft<br />

wer<strong>de</strong>n. Wegen <strong>de</strong>r Renovierung <strong>de</strong>r vorhan<strong>de</strong>nen<br />

Leichenhalle im Untergeschoss <strong>de</strong>r St. Hubertuskirche<br />

wur<strong>de</strong> das Projekt zurückgestellt.<br />

Der ehemalige "Kurfürstliche Thiergarten"<br />

zwischen Müsche<strong>de</strong> und Obereimer<br />

wird kulturhistorischer Themenweg<br />

Als <strong>de</strong>r neue Kurfürst Maximilian Heinrich von Bayern<br />

(1621-1688) bei seinem ersten Besuch in Arnsberg aus<br />

einem <strong>de</strong>r westlichen Fenster <strong>de</strong>s Schlosses schaute,<br />

321


Die 3. Klasse <strong>de</strong>r <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> Grundschule bei einem Ortsrundgang zur Erkundung <strong>de</strong>r Ortsgeschichte. Foto: Hubert Michel.<br />

"haftete sein Blick mit Wohlgefallen an <strong>de</strong>m auf Wiesen<br />

gebetteten Gut Obereimer". Er kaufte <strong>de</strong>n Komplex,<br />

errichtete dort ein großes Gestüt, einen Baum- und Lustgarten,<br />

legte mehrere Weiher mit einem Eisenhammer<br />

an. Er baute die Pulvermühle an <strong>de</strong>r Walpke, eine neue<br />

Landstraße nach Hüsten und umgab das Gut ab 1653<br />

mit einem ausge<strong>de</strong>hnten Tiergarten.<br />

Die Spuren dieser kurfürstlichen Aktivitäten: das<br />

Beobachtungs-Ron<strong>de</strong>l, die terrassenförmigen Bewirtschaftungsspuren<br />

im Waldbo<strong>de</strong>n und die Bergbau-<br />

Pingen am Tempelberg bei Kapune - zarte Anfänge <strong>de</strong>r<br />

Montanwirtschaft in unserem Raum und viele an<strong>de</strong>re,<br />

unverkennbare Zeichen menschlichen Wirkens im Bereich<br />

<strong>de</strong>s ehemaligen "Thiergartens" sind bis heute bei<br />

kundigem Hinsehen gut zu erkennen.<br />

Die neu gegrün<strong>de</strong>te Kooperation "Waldkultur Arnsberger<br />

Wald" beabsichtigt, die Geschichtszeugnisse im<br />

Bereich <strong>de</strong>s ehemaligen "Kurfürstlichen Thiergartens"<br />

weiter zu erforschen, für <strong>de</strong>n geschichtsinteressierten<br />

Besucher zu dokumentieren und mit angemessenen<br />

Mitteln vor Ort zu kennzeichnen und zu bewahren.<br />

Der <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> Arbeitskreis für Dorfentwicklung und<br />

Heimatpflege (ADH) ist einer <strong>de</strong>r Kooperationspartner<br />

und vertritt hier die Interessen Müsche<strong>de</strong>s.<br />

Realisierung <strong>de</strong>r Durchgängigkeit <strong>de</strong>s<br />

Radfernweges R<strong>41</strong> bis zum Sorpesee<br />

Der ADH hat sich im Rahmen seiner begrenzten<br />

Möglichkeiten immer wie<strong>de</strong>r für die Durchgängigkeit<br />

322<br />

<strong>de</strong>s Radweges R<strong>41</strong> bis zum Sorpesee eingesetzt. Es ist<br />

daher eine große Freu<strong>de</strong> zu erleben, dass dieses für die<br />

Sicherheit <strong>de</strong>r Radfahrer wichtige Projekt, im Zusammenhang<br />

mit <strong>de</strong>m Straßenausbau in Hachen, ein gutes<br />

Stück vorangekommen ist.<br />

"Geschichte meines Heimatortes" - ein<br />

Projekt in Klasse 3 <strong>de</strong>r Grundschule<br />

Müsche<strong>de</strong><br />

Es ist wichtig, dass Kin<strong>de</strong>r Kenntnisse ihrer Dorfgeschichte<br />

erwerben, ihre Umgebung und ihre eigenen<br />

Wurzeln wahrnehmen, um sich mit ihrem Heimatort<br />

i<strong>de</strong>ntifizieren zu können.<br />

Aus diesem Grund wur<strong>de</strong> im Schuljahr 2010 von<br />

Frau Röttger, Lehrerin <strong>de</strong>r 3. Klasse, ein entsprechen<strong>de</strong>s<br />

Projekt durchgeführt. Der <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> Arbeitskreis für<br />

Dorfentwicklung und Heimatpflege (ADH), vertreten<br />

durch Josef Keilig, Fritz Schulte und Hubert Michel,<br />

erklärten sich bereit, das Projekt zu unterstützen.<br />

Die Informationsphase <strong>de</strong>s Projektes begann mit einer<br />

Ortsbegehung und einem Besuch <strong>de</strong>r Firma Cronenberg,<br />

<strong>de</strong>m ehemaligen Sophienhammer und konnte schon bald<br />

durch <strong>de</strong>n Einsatz verschie<strong>de</strong>ner Medien abgeschlossen<br />

wer<strong>de</strong>n. Es folgte nun die Dokumentation <strong>de</strong>r Ergebnisse.<br />

Hierzu wur<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rn auf <strong>de</strong>r Grundlage ihrer<br />

Notizen und Fotos, die sie vor Ort angefertigt hatten,<br />

mit Unterstützung ihrer Lehrerin und <strong>de</strong>n ADH-Helfern<br />

Bild-Text-Tafeln zu <strong>de</strong>n einzelnen Themen angefertigt.


Erinnerung an die Hubertusverehrung und <strong>de</strong>n vergessenen<br />

Wallfahrtsort Müsche<strong>de</strong>.<br />

Diese wur<strong>de</strong>n danach <strong>de</strong>n Eltern präsentiert und sollen<br />

auf <strong>de</strong>r eigenen Webseite: "Ortsgeschichte für Kin<strong>de</strong>r"<br />

vorgestellt wer<strong>de</strong>n.<br />

Erinnerung an <strong>de</strong>n vergessenen Wallfahrtsort<br />

Müsche<strong>de</strong><br />

Eine Ausstellung im Klostergartenmuseum Oelinghausen.<br />

Auf Initiative und mit Hilfe <strong>de</strong>s ADH wur<strong>de</strong> in dieser<br />

Ausstellung an die Tollwut-Wallfahrten zur <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong><br />

Hubertuskapelle erinnert. Ein anschauliches Bild über<br />

eine 1796 im Arnsberger Raum wüten<strong>de</strong> Tollwutepi<strong>de</strong>mie<br />

geben uns die bekannten Briefe <strong>de</strong>s Geheimrates Pelzer.<br />

Es heißt dort u.a. vom 30.7.1796: „Hier herrscht eine<br />

schreckliche Plage. Die Kühe wer<strong>de</strong>n in Mengen rasend.<br />

20 Tiere sind schon totgeschossen, und täglich wer<strong>de</strong>n<br />

neue tollwütig. Alle Hun<strong>de</strong> sind eingesperrt. Diese Woche<br />

ist eine große Bittprozession zu einer eineinhalb Stun<strong>de</strong>n<br />

von hier entfernten Hubertuskapelle (Müsche<strong>de</strong>) gegangen,<br />

wo ein feierliches Amt gehalten wur<strong>de</strong>.“<br />

Zu sehen war <strong>auch</strong> die im Herdringer Schloss aufbewahrte<br />

Anweisung zur Anwendung <strong>de</strong>s Hubertusschlüssels<br />

(Brennen <strong>de</strong>r Hun<strong>de</strong>) aus <strong>de</strong>m 18. Jahrhun<strong>de</strong>rt.<br />

Thematisierung in Müsche<strong>de</strong><br />

Ursprünglich sollte in <strong>de</strong>r besinnlichen Zone <strong>de</strong>s Dorfplatzes,<br />

gegenüber <strong>de</strong>m Kirchturm <strong>de</strong>r St. Hubertuskirche,<br />

an die Hubertusverehrung und an das Brennen <strong>de</strong>r<br />

Hun<strong>de</strong> gestalterisch erinnert wer<strong>de</strong>n. Es ist bedauerlich<br />

und kaum zu verstehen, dass diese, in <strong>de</strong>r Strukturplanung<br />

<strong>de</strong>s Dorfplatzes klar <strong>de</strong>finierte Absicht inzwischen<br />

offenbar aufgegeben wur<strong>de</strong>.<br />

Erneuerung <strong>de</strong>r Farbfassung <strong>de</strong>s Allianz-Wappens<br />

"v. Le<strong>de</strong>bur zu Wicheln /<br />

v. Wre<strong>de</strong> zu Reigern" am Wicheler Barockportal<br />

in <strong>de</strong>r Schützenhalle<br />

Der 1657 geborene Friedrich Bernhard v. Le<strong>de</strong>bur zu<br />

Wicheln heiratete am 1. Februar 1693 in <strong>de</strong>r Kapelle<br />

zu Reigern die erst 15 Jahre alte Margarethe Katharina<br />

v. Wre<strong>de</strong> zu Reigern, die nach <strong>de</strong>m To<strong>de</strong> ihres Vaters<br />

Erbin zu Reigern gewor<strong>de</strong>n war. Durch diese Heirat kam<br />

es zu <strong>de</strong>m Gemeinschaftswappen (= Allianzwappen)<br />

v. Le<strong>de</strong>bur zu Wicheln (Sparrenwinkel) und v. Wre<strong>de</strong><br />

zu Reigern (Kranz mit 5 eingeflochtenen Rosen). Das<br />

Wappen über <strong>de</strong>m Portal <strong>de</strong>s um 1690 restaurierten<br />

und erweiterten Gutshauses berücksichtigt bereits die<br />

Verbindung dieser bei<strong>de</strong>n Familien.<br />

Nach <strong>de</strong>m Abriss <strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>s wur<strong>de</strong> das Portal zunächst<br />

einige Jahre zwischengelagert und später in <strong>de</strong>r<br />

Schützenhalle aufgestellt. Die Farbfassung <strong>de</strong>s Wappens<br />

war lei<strong>de</strong>r entfernt wor<strong>de</strong>n. Da die heraldischen Details<br />

bei<strong>de</strong>r Wappen bekannt sind, bestand die Möglichkeit, die<br />

Farbfassung mit Beteiligung <strong>de</strong>r Denkmalbehör<strong>de</strong>n zu<br />

erneuern. Die Entstehungsgeschichte <strong>de</strong>s Allianzwappens<br />

<strong>de</strong>r A<strong>de</strong>lsfamilien v. Le<strong>de</strong>bur / v. Wre<strong>de</strong> wird auf einer<br />

Infotafel kurz erläutert.<br />

Das ADH-Projekt wur<strong>de</strong> inzwischen realisiert. Die<br />

Entstehungsgeschichte <strong>de</strong>s farblich neu gefassten<br />

Allianz-Wappens wird auf einer Info-Tafel erläutert. Der<br />

Restaurator Burkhard Michel aus Arnsberg-Voßwinkel<br />

führte die Arbeiten nach Abstimmung mit <strong>de</strong>n Denkmalbehör<strong>de</strong>n<br />

aus. Die Kosten übernahm die <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong><br />

Schützenbru<strong>de</strong>rschaft.<br />

Das restaurierte Allianzwappen <strong>de</strong>r A<strong>de</strong>lsfamilien von<br />

Le<strong>de</strong>bur Wicheln und von Wre<strong>de</strong> Reigern über <strong>de</strong>m<br />

Barockportal <strong>de</strong>s Rittergutes Wicheln. Das Portal wur<strong>de</strong><br />

nach <strong>de</strong>m Abriss <strong>de</strong>s Gutsgebäu<strong>de</strong>s in <strong>de</strong>r <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong><br />

Schützenhalle aufgestellt.<br />

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Dokumentation <strong>de</strong>r Ortsgeschichte: Das Tagebuch von Lehrer Fabri und die Geschichte Wichelns von Dr. Ferdinand Voss.<br />

Erfassung, Archivierung und<br />

Veröffentlichung <strong>de</strong>r Aufzeichnungen<br />

von Fritz Fabri<br />

Fritz Fabri war von 1914 bis 1951 Hauptlehrer an<br />

<strong>de</strong>r ehemaligen Volksschule in Müsche<strong>de</strong>, viele Jahre<br />

als Organist in <strong>de</strong>r Kirchengemein<strong>de</strong> St. Hubertus und<br />

als Stan<strong>de</strong>sbeamter im Ort tätig. Seine Arbeit prägte<br />

Generationen von <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong>n.<br />

Fritz Fabri hat über viele Jahre Tagebuch geführt o<strong>de</strong>r<br />

an<strong>de</strong>re handschriftliche Aufzeichnungen angefertigt. Diese<br />

Aufzeichnungen können als wertvolle Detailhinweise<br />

zur <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> Geschichte eingestuft wer<strong>de</strong>n.<br />

Frau Leni Fabri, Schwiegertochter von Fritz Fabri,<br />

hat uns exklusiv <strong>de</strong>n Zugang zu dieser umfassen<strong>de</strong>n<br />

Sammlung von handschriftlichen Aufzeichnungen ermöglicht<br />

und zur Veröffentlichung freigegeben. Nach<br />

Durchsicht <strong>de</strong>r Aufzeichnungen und in Abstimmung<br />

mit Frau Fabri entschied sich <strong>de</strong>r ADH für <strong>de</strong>n Druck<br />

<strong>de</strong>s Tagesbuches mit <strong>de</strong>m zeitlichen Schwerpunkt II.<br />

Weltkrieg. Die Druckausgabe wur<strong>de</strong> am 09.09.2007 im<br />

Hubertushaus in Müsche<strong>de</strong> vorgestellt.<br />

Haus Wicheln, Ausführungen zur<br />

Wirtschafts- und Baugeschichte im<br />

16.-19. Jahrhun<strong>de</strong>rt<br />

Die Historiker unserer Heimat, aber <strong>auch</strong> die zahlreichen<br />

ehrenamtlichen Heimatkundler unserer Stadt<br />

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erinnern sich gerne an Dr. Ferdi Voss, <strong>de</strong>m Verfasser<br />

<strong>de</strong>r Herdringer Dorfchronik und Autor zahlreicher<br />

wissenschaftlicher Beiträge zur Geschichte unserer Heimat.<br />

Dr. Ferdi Voss starb am 18. Oktober 1995. Seine<br />

heimatkundlichen Aktivitäten galten in seinen letzten<br />

Jahren vorrangig <strong>de</strong>r Geschichte <strong>de</strong>s Rittergutes Wicheln<br />

bei Müsche<strong>de</strong> und hier ganz beson<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>r schwierigen<br />

wirtschaftlichen Situation <strong>de</strong>s Hauses Wicheln ab <strong>de</strong>m<br />

Beginn <strong>de</strong>s 16. Jahrhun<strong>de</strong>rts. Dr. Ferdi Voss ist es gelungen,<br />

die Hintergrün<strong>de</strong> für <strong>de</strong>n Nie<strong>de</strong>rgang <strong>de</strong>s alten<br />

Rittergutes zu enträtseln und durch einen umfangreichen<br />

Quellennachweis zu belegen.<br />

Die Ent<strong>de</strong>ckung einiger Karten und Register im Fürstenberger<br />

Archiv in Herdringen gaben Anlass zu dieser<br />

Untersuchung, bei <strong>de</strong>r lan<strong>de</strong>skundliche, wirtschaftliche<br />

und baugeschichtliche Aspekte im Vor<strong>de</strong>rgrund stan<strong>de</strong>n.<br />

Sie soll als Ergänzung bisheriger Veröffentlichungen<br />

verstan<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Ergebnisse seiner Forschungen hat Dr. Ferdi Voss<br />

in einem umfangreichen Manuskript dokumentiert. Der<br />

Heimatbund Neheim-Hüsten und <strong>de</strong>r Arbeitskreis für<br />

Dorfentwicklung und Heimatpflege, Müsche<strong>de</strong> (ADH),<br />

bei <strong>de</strong>m die Fe<strong>de</strong>rführung lag, haben die Arbeit von<br />

Dr. Ferdi Voss in Abstimmung mit seiner Familie als<br />

Druckausgabe veröffentlicht.<br />

Die 64-seitige, reich bebil<strong>de</strong>rte Broschüre ist in <strong>de</strong>r<br />

Schriftenreihe <strong>de</strong>s Heimatbun<strong>de</strong>s Neheim-Hüsten erschienen<br />

und kann im Neheimer Buchhan<strong>de</strong>l o<strong>de</strong>r <strong>auch</strong><br />

über die Webseite <strong>de</strong>s ADH bezogen wer<strong>de</strong>n.<br />

http://www.adh-<strong>muesche<strong>de</strong></strong>.<strong>de</strong>/tagebuch.htm


Unterstützung einer amerikanischen<br />

Familie bei <strong>de</strong>r Erforschung ihrer Vorfahren<br />

aus Wennigloh.<br />

Einige Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Groß-Familie Sipgen aus Hüsten<br />

und Wennigloh wan<strong>de</strong>rten in <strong>de</strong>n 1850er Jahren<br />

nach Amerika aus. Die Nachkommen in Amerika interessieren<br />

sich heute sehr für ihre <strong>de</strong>utschen Wurzeln.<br />

Über die Webseite <strong>de</strong>s ADH sind sie auf unsere Arbeit<br />

aufmerksam gewor<strong>de</strong>n und haben uns um Unterstützung<br />

bei <strong>de</strong>r Erforschung ihrer Familiengeschichte gebeten.<br />

Josef Keilig vom ADH ist es gelungen, <strong>de</strong>n Stammbaum<br />

<strong>de</strong>r Familie Sipgen fast bis zum Beginn <strong>de</strong>r Kirchenbucheintragungen<br />

zusammenzustellen. Wir wer<strong>de</strong>n die<br />

Vertreterin <strong>de</strong>s amerikanischen Zweigs <strong>de</strong>r Familie bald<br />

bei uns begrüßen können.<br />

Rückführung <strong>de</strong>r alten <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> St.<br />

Hubertusglocke, gegossen im Jahre<br />

1750<br />

Der vertraute Klang unserer Glocken ist <strong>auch</strong> heute<br />

noch ein unverwechselbares Stück Heimat. Als im Jahre<br />

1932 die alte <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> Hubertusglocke in die damalige<br />

Diasporagemein<strong>de</strong> Burgömer-Hettstedt abgegeben<br />

wur<strong>de</strong>, hielt man in <strong>de</strong>r Pfarrchronik fest: „Mit einer<br />

gewissen Wehmut nahm Frl. Dienchen Schulte, die<br />

das Läuteamt versah, Abschied von <strong>de</strong>r Glocke, als sie<br />

dieselbe zum letzten Mal läutete.“<br />

Als die <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> Kolpingsfamilie im Jahre 1986 mit<br />

<strong>de</strong>n Vorarbeiten zur Ortschronik begann, erwachte die<br />

Erinnerung. Seit<strong>de</strong>m ist die Glocke oft besucht wor<strong>de</strong>n.<br />

Sie ist für die <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> ein Stück Heimat geblieben.<br />

Der ADH hat sich einige Jahre um die Rückführung <strong>de</strong>r<br />

Glocke bemüht. Es kam zu einem Rückgabeangebot<br />

<strong>de</strong>r Kirchengemein<strong>de</strong> in Hettstedt, dass allerdings die<br />

finanziellen Möglichkeiten <strong>de</strong>s ADH überstieg. Die Bemühungen<br />

zur Rückführung <strong>de</strong>r Glocke wur<strong>de</strong>n danach<br />

zunächst aufgegeben.<br />

Bessere Vermarktung <strong>de</strong>r<br />

Ortsringtätigkeit<br />

Am En<strong>de</strong> je<strong>de</strong>n Jahres treffen sich die <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong><br />

Vereinsvertreter in <strong>de</strong>r sog. Ortsringsitzung, um die Veranstaltungstermine<br />

für das kommen<strong>de</strong> Jahr festzulegen.<br />

Ergebnis ist eine Auflistung aller Vereinsaktivitäten, die<br />

einige Tage später in tabellarischer Form auf einem DIN-<br />

A4 -Blatt zusammengefasst an die <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> Haushalte<br />

verteilt wer<strong>de</strong>n.<br />

Der ADH hat statt<strong>de</strong>ssen vorgeschlagen, diesen beeindrucken<strong>de</strong>n,<br />

über Müsche<strong>de</strong> hinaus interessieren<strong>de</strong>n<br />

Veranstaltungskalen<strong>de</strong>r beispielsweise unter <strong>de</strong>m Titel<br />

„Müsche<strong>de</strong> lädt ein“, nach Marketinggesichtspunkten<br />

zu gestalten und zu verteilen.<br />

Es wur<strong>de</strong> ein Jahreskalen<strong>de</strong>r 2008 mit <strong>de</strong>n Veranstaltungsterminen<br />

<strong>de</strong>s <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> Ortsrings zusammengestellt.<br />

Auf fünfzehn Seiten sind insgesamt achtzehn Fotos<br />

mit <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> Motiven abgebil<strong>de</strong>t, die größtenteils <strong>de</strong>m<br />

Fotowettbewerb „Müsche<strong>de</strong>, seltene Blicke, verborgene<br />

Schönheit“ entstammen.<br />

Der Kalen<strong>de</strong>r ist in DIN-A 4 Größe gedruckt, die Fotos<br />

sind farbig gestaltet. Auf <strong>de</strong>r linken Seite eines je<strong>de</strong>n<br />

Monatsblatts ist <strong>de</strong>r gesamte Monat abgebil<strong>de</strong>t. Auf<br />

<strong>de</strong>r rechten Seite ist ein Foto mit <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> Motiv zu<br />

sehen. Unter <strong>de</strong>n Bil<strong>de</strong>rn stehen die durch <strong>de</strong>n Ortsring<br />

festgelegten Termine <strong>de</strong>s jeweiligen Monats. Weiterhin<br />

besteht die Möglichkeit, die Monatsblätter durch eigene<br />

Notizen zu ergänzen.<br />

Es war beabsichtigt, die vom <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> Ortsring<br />

festgelegten Veranstaltungstermine <strong>auch</strong> weiterhin in<br />

einem Jahreskalen<strong>de</strong>r darzustellen, um das umfangreiche<br />

Jahres-Programm möglichst vielen <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong><br />

Haushalten übersichtlich zur Verfügung zu stellen. Aus<br />

Kostengrün<strong>de</strong>n musste das Projekt in dieser Form lei<strong>de</strong>r<br />

eingestellt wer<strong>de</strong>n.<br />

Belebung <strong>de</strong>s Wan<strong>de</strong>rgebietes<br />

Müsche<strong>de</strong><br />

Müsche<strong>de</strong> bietet Wan<strong>de</strong>rstrecken, z.B. nach Oelinghausen,<br />

Enkhausen, Men<strong>de</strong>n, Hellefeld und durch das<br />

weitläufige Naturschutzgebiet „Herbreme“; Wan<strong>de</strong>rstrecken,<br />

die einerseits überschaubar sind, aber <strong>auch</strong><br />

stun<strong>de</strong>nlanges Wan<strong>de</strong>rn durch die Einsamkeit <strong>de</strong>r Natur<br />

bieten, ohne dass eine Ortschaft durchschritten wer<strong>de</strong>n<br />

muss. Es wur<strong>de</strong> angeregt, diese (und an<strong>de</strong>re) von Müsche<strong>de</strong><br />

ausgehen<strong>de</strong>n Wan<strong>de</strong>rwege als „Standardstrecken“<br />

unter bestimmten Namen zu dokumentieren (beschreiben<br />

und bebil<strong>de</strong>rn) und in einem speziellen Wan<strong>de</strong>rplan<br />

darzustellen.<br />

Das Projekt wur<strong>de</strong> vom <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> SGV in Zusammenarbeit<br />

mit <strong>de</strong>m ADH realisiert und zum 75-jährigen<br />

Jubiläum <strong>de</strong>s <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> SGV vorgestellt.<br />

Dokumentation <strong>de</strong>r platt<strong>de</strong>utschen<br />

<strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> Mundart<br />

Nur noch wenige <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> beherrschen die <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong><br />

platt<strong>de</strong>utsche Mundart. Der <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> Arbeitskreis<br />

für Dorfentwicklung und Heimatpflege (ADH) sieht es<br />

daher als seine Pflicht an, sich für die Dokumentation<br />

<strong>de</strong>s speziellen "<strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> Platt" in kommunizierbarer<br />

Form einzusetzen. Gegenüber an<strong>de</strong>ren Ortschaften hat<br />

Müsche<strong>de</strong> <strong>de</strong>n Vorteil, dass im Jahr 1976, anlässlich <strong>de</strong>s<br />

70. Geburtstages <strong>de</strong>s <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> Sprachwissenschaftlers<br />

Dr. Felix Wortmann, die Kommission für Mundart- und<br />

Namenforschung Westfalens von zwei "<strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong><br />

Gewährsleuten", Heinrich Schulte-Allhoff und Wilhelm<br />

Böhmer sen., Tonbandaufzeichnungen zu etwa 1000 von<br />

ca. 5000 Wörtern erstellt und ausgewertet hat. Die Dokumentation<br />

erfolgte in wissenschaftlicher Lautsprache,<br />

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<strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> Senioren besuchen das Sauerlän<strong>de</strong>r Mundartarchiv in Cobbenro<strong>de</strong>, in <strong>de</strong>m ein Teil <strong>de</strong>s Nachlasses von Dr. Felix<br />

Wortmann, <strong>de</strong>m <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> Sprachwissenschaftler, aufbewahrt wird. Dr. Beckmann, Leiter <strong>de</strong>s Archivs, erläuterte das Projekt<br />

<strong>de</strong>s ADH, „Dokumentation <strong>de</strong>r platt<strong>de</strong>utschen <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> Mundart“ und dankte <strong>de</strong>n <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong>n für ihre Aktivitäten.<br />

Foto: Achim Benke, Neheim.<br />

<strong>de</strong>ren Lesbarkeit eine Übertragung in unsere heutige<br />

Normschrift erfor<strong>de</strong>rt. Nach einer Besprechung <strong>de</strong>s ADH<br />

mit <strong>de</strong>r Kommission für Mundart- und Namenforschung<br />

Westfalens in Münster wird diese die damals erstellte<br />

Auswertung einschl. <strong>de</strong>r Tondokumente und weiterer<br />

Archivalien aus <strong>de</strong>m Nachlass von Dr. Felix Wortmann<br />

zur Verfügung stellen. Außer<strong>de</strong>m verfügt Müsche<strong>de</strong> über<br />

einen beeindrucken<strong>de</strong>n Textfundus in spezieller <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong><br />

platt<strong>de</strong>utscher Mundart von hohem volkskundlichen<br />

Wert. Die Bearbeitung dieser Texte für die geplante<br />

Dokumentation wur<strong>de</strong> bereits abgeschlossen.<br />

Außer<strong>de</strong>m hat <strong>de</strong>r Leiter <strong>de</strong>s Mundartarchivs Sauerland,<br />

Herr Dr. Werner Beckmann, umfassen<strong>de</strong> Hilfe<br />

zugesagt. Als Kenner <strong>de</strong>s "<strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> Platt" hat Wilhelm<br />

Böhmer seine Mitarbeit ebenfalls versprochen. Wilhelm<br />

Böhmer hat darüber hinaus die in platt<strong>de</strong>utscher <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong><br />

Mundart verfassten Erzählungen und Gedichte<br />

seines Vaters als Belegtexte zur Verfügung gestellt. Die<br />

von ihm gesprochenen Tonaufnahmen, die auf einer<br />

CD <strong>de</strong>r Dokumentation beigelegt wer<strong>de</strong>n soll, wur<strong>de</strong>n<br />

bereits erstellt.<br />

ISSN 1612-8443<br />

<strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> <strong>Blätter</strong>, 2011, <strong>41</strong>. Folge. Hrsg.: Arbeitskreis für Dorf ent -<br />

wick lung und Heimatpflege, Mü sche<strong>de</strong>. www.adh-<strong>muesche<strong>de</strong></strong>.<strong>de</strong><br />

Redaktion:<br />

Josef Keilig, Hubertus Mantoan, Hubert Michel, Heinrich Schlinkmann,<br />

Bernd van <strong>de</strong> Sand<br />

326<br />

Der ADH plant, die Dokumentation in verkürzter<br />

Buchform, mit einem Umfang von etwa 150 Seiten,<br />

herauszubringen.<br />

Erstellung <strong>de</strong>r Homepage<br />

www.adh-<strong>muesche<strong>de</strong></strong>.<strong>de</strong><br />

Die seit April 2007 aktivierte Webseite ist im Vergleich<br />

zu thematisch ähnlich gelagerten Webseiten sehr<br />

erfolgreich. Bis heute (27. August 2011) wur<strong>de</strong>n 1<strong>41</strong>.514<br />

Besucher und 331.874 Seitenaufrufe gezählt.<br />

<strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> <strong>Blätter</strong><br />

Mit <strong>de</strong>r Gründung <strong>de</strong>s ADH im Jahr 2005 übernahm<br />

dieser <strong>auch</strong> die Herausgabe <strong>de</strong>r „<strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong><br />

<strong>Blätter</strong>“. Nun wur<strong>de</strong> die <strong>41</strong>. Folge vom ADH vorgelegt.<br />

Sie erscheinen seit 1987, wer<strong>de</strong>n kostenlos<br />

verteilt und ausschließlich durch Spen<strong>de</strong>n finanziert.<br />

Redaktion<br />

Bankverbindung:<br />

Sparkasse Arnsberg-Sun<strong>de</strong>rn, BLZ 466 500 05, Kto.-<strong>Nr</strong>. 2023422<br />

Volksbank Arnsberg-Sun<strong>de</strong>rn, BLZ 466 600 22, Kto.-<strong>Nr</strong>. 606291500<br />

Mit einer Spen<strong>de</strong> auf eines <strong>de</strong>r o.g. Konten leisten Sie einen Beitrag<br />

zur Finanzierung <strong>de</strong>r <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> <strong>Blätter</strong>.<br />

Nachdruck ist nur mit Genehmigung <strong>de</strong>s Herausgebers gestattet.

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