s. auch Müscheder Blätter Nr. 41 - Adh-mueschede.de
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Der Alte vom Müssenberge, eine Holzplastik von Bernhard<br />
Gruhn, Sun<strong>de</strong>rn, eingeweiht am 3. September 2006.<br />
drei Kin<strong>de</strong>r Theodor, Norbert und Elisabeth wur<strong>de</strong>n<br />
1871, 1872 und 1874 in Müsche<strong>de</strong> geboren. Im Jahr 1874<br />
zog Anton Steinbach mit seiner Familie, gegen <strong>de</strong>n Rat<br />
seiner Schwiegervaters, von Müsche<strong>de</strong> nach Castrop, da<br />
ihm an <strong>de</strong>r dortigen Altstadtschule bessere Arbeits- und<br />
Verdienstmöglichkeiten geboten wur<strong>de</strong>n.<br />
In Müsche<strong>de</strong> hatte er die Sagen um <strong>de</strong>n Alten vom<br />
Müssenberg, <strong>de</strong>r eine Art Rübezahl <strong>de</strong>s Sauerlan<strong>de</strong>s war<br />
und im Müssenberg, <strong>de</strong>m bekanntesten Berg <strong>de</strong>s Röhrtals,<br />
wohnte, gesammelt, bearbeitet und ergänzt. Er formte die<br />
Figur dieses Berggeistes zu einer moralischen Instanz mit<br />
<strong>de</strong>r von ihm beabsichtigten erzieherischen Wirkung auf<br />
die heranwachsen<strong>de</strong> Jugend. Das <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> Ortsarchiv<br />
hat sich in <strong>de</strong>n letzten Jahren um <strong>de</strong>n Ankauf seiner<br />
Werke mit Erfolg bemüht, so dass <strong>de</strong>r allergrößte Teil<br />
seines literarischen Nachlasses hier zusammengeführt<br />
wer<strong>de</strong>n konnte.<br />
Zur Erinnerung an <strong>de</strong>n Berggeist hat <strong>de</strong>r ADH die<br />
Aufstellung einer Holzplastik an geeigneter Stelle im<br />
Bereich <strong>de</strong>s Handlungsraumes <strong>de</strong>r Steinbach-Märchen<br />
angeregt. Die <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> CDU hat anlässlich ihres 50jährigen<br />
Bestehens in Müsche<strong>de</strong> das Projekt realisiert.<br />
Bei <strong>de</strong>r Einweihung <strong>de</strong>r Statue am 03. September 2006<br />
konnten sich zahlreiche Gäste davon überzeugen, dass<br />
es <strong>de</strong>m Künstler Bernhard Gruhn aus Sun<strong>de</strong>rn gelungen<br />
war, die Figur eindrucksvoll zu gestalten.<br />
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Hubertus Mantoan, stellvertreten<strong>de</strong>r Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s ADH,<br />
bei <strong>de</strong>r Auswahl eines Felsblocks im Steinbruch Lanwehr.<br />
Der „Alte vom Müssenberge“<br />
bekommt eine Infotafel<br />
Der Steinblock kommt aus <strong>de</strong>m Steinbruch <strong>de</strong>r Firma<br />
Lanwehr und wur<strong>de</strong> von ihr kostenlos vor Ort aufgestellt.<br />
Die Infotafel wur<strong>de</strong> aus E<strong>de</strong>lstahl gefertigt und gestiftet<br />
von <strong>de</strong>r Firma Dieter Rest GmbH in Herdringen. Sie<br />
trägt <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Text:<br />
Der „Alte vom Müssenberge“, ein Berggeist, wohnte<br />
im Innern <strong>de</strong>s Müssenberges. Er war <strong>de</strong>n Menschen<br />
wohlgesonnen, half <strong>de</strong>n Bedrängten und bestrafte die<br />
Bösen. Um ihn rankten sich im 19. Jahrhun<strong>de</strong>rt mancherlei<br />
Geschichten, die von <strong>de</strong>m Lehrer und Volksdichter<br />
Anton Steinbach aufgeschrieben wur<strong>de</strong>n. Anton<br />
Steinbach, gebürtig aus Werl, trat im Jahre 1866 die<br />
Lehrerstelle in Müsche<strong>de</strong> an. Er heiratete Lisette Voß<br />
aus Müsche<strong>de</strong>. Durch ihre Familie fand er Zugang<br />
zur <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> Geschichte und zu <strong>de</strong>n Sagen um <strong>de</strong>n<br />
„Alten vom Müssenberge“. Um 1900 veröffentlichte<br />
er die Sagen. Sie wur<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> Schule zur<br />
Pflichtlektüre.<br />
Fußweg zum Müssenberggipfel (427,5 m ü.NN), ca. 45<br />
Minuten, Höhenunterschied ca. 240 m<br />
„Der Alte vom Müssenberge“, eine Stiftung <strong>de</strong>r CDU<br />
Müsche<strong>de</strong> zum 50-jährigen Bestehen im Jahre 2006.