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s. auch Müscheder Blätter Nr. 41 - Adh-mueschede.de

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Die Windrose wird auf <strong>de</strong>m Gipfel <strong>de</strong>s Müssenberges aufgestellt, v.l.: Hubertus Mantoan, Willi Goebel, Jens Goebel, Bernd<br />

Reimann, Manfred Min<strong>de</strong>n, Karl Heinz Sowada und Hubert Michel. Foto: Paul W. Michel, Müsche<strong>de</strong>.<br />

sich eingefun<strong>de</strong>n, um die benötigten Materialien auf<br />

<strong>de</strong>n Gipfel zu tragen.<br />

Zusatzschild für die Straße „In <strong>de</strong>r<br />

Heimke“, früher Franzosenweg<br />

Ein kleines Zusatzschild erinnert seit einiger<br />

Zeit an die Entstehungsgeschichte dieser Wegeverbindung<br />

zwischen Rönkhauser- und Kronenstraße<br />

(früher Mittelstraße) während <strong>de</strong>s I. Weltkrieges.<br />

Im „Bote <strong>de</strong>r Heimat“ schreibt Vikar Kaup im August 1915:<br />

„Seit 14 Tagen haben wir <strong>auch</strong> hier in Müsche<strong>de</strong> rotbehoste<br />

(französische) Kriegsgefangene, die <strong>de</strong>n Landwirten<br />

bei <strong>de</strong>n Erntearbeiten fleißig helfen und im Herbst <strong>de</strong>n<br />

so notwendigen Verbindungsweg zwischen Mittel- und<br />

Rönkhauser Straße (von <strong>de</strong>m Reutherschen nach <strong>de</strong>m<br />

Frankeschen Hause) in Stand setzen sollen.“<br />

Im Hinblick auf die sehr bezugsreiche Entstehungsgeschichte<br />

und aus Respekt vor <strong>de</strong>n französischen<br />

Kriegsgefangenen beantragte <strong>de</strong>r ADH bei <strong>de</strong>r Stadt<br />

Arnsberg ein Zusatzschild, auf <strong>de</strong>m die geschichtlichen<br />

Zusammenhänge kurz erläutert wer<strong>de</strong>n. Das Projekt<br />

wur<strong>de</strong> realisiert; die Kosten übernahm <strong>de</strong>r ADH.<br />

Erinnerung an die Opfer <strong>de</strong>r „Roten<br />

Ruhr“ im Jahr 1857<br />

Vor 150 Jahren errichtete Theodor Voss, Besitzer <strong>de</strong>s<br />

<strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> Voss-Hofes, das bis heute erhaltene Heili-<br />

genhäuschen an <strong>de</strong>r Rönkhauser Straße.<br />

Im Jahr zuvor wütete in Müsche<strong>de</strong> und in <strong>de</strong>n umliegen<strong>de</strong>n<br />

Ortschaften die „Rote Ruhr“, <strong>de</strong>r in Müsche<strong>de</strong><br />

zwölf Kin<strong>de</strong>r und sieben Erwachsene zum Opfer fielen.<br />

Theodor Voss verlor durch diese Epi<strong>de</strong>mie seine 36jährige<br />

Frau und das jüngste seiner neun Kin<strong>de</strong>r. Mit <strong>de</strong>r<br />

Errichtung <strong>de</strong>s Kapellchens erfüllte er ein Gelüb<strong>de</strong>, das<br />

er am Krankenbett seiner Frau abgelegt hatte.<br />

Der heutigen Eigentümerin Waltraud Reckschwardt<br />

verdanken wir <strong>de</strong>n gepflegten Zustand dieses Heiligenhäuschens<br />

bis zum heutigen Tag.<br />

Zur Erinnerung an die Entstehungsgeschichte <strong>de</strong>r<br />

Ge<strong>de</strong>nkstätte und an die Opfer <strong>de</strong>r „Rote Ruhr“ hat<br />

<strong>de</strong>r ADH eine kleine Info-Tafel anfertigen lassen und<br />

angebracht.<br />

Ein Denkmal für <strong>de</strong>n „Alten vom<br />

Müssenberge“<br />

Die Märchen um <strong>de</strong>n „Alten vom Müssenberg“ waren<br />

früher in <strong>de</strong>r <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> Schule eine Art Pflichtlektüre.<br />

Der Verfasser Anton Steinbach wur<strong>de</strong> am 10. April 1844<br />

in Werl geboren. Er starb am 8. März 1918 in Hattingen.<br />

Im Jahr 1866 trat er als 22-jähriger die Lehrerstelle in<br />

Müsche<strong>de</strong> an. Mit ihm bekam Müsche<strong>de</strong> <strong>de</strong>n ersten<br />

Lehrer mit vollwertiger beruflicher Ausbildung. Bei <strong>de</strong>r<br />

Schulrevision im Jahre 1873 erhielt er die besten Prädikate.<br />

Anton Steinbach heiratete im Jahr 1870 Catharina<br />

Elisabeth Voss vom Voß-Hof in Müsche<strong>de</strong>. Ihre ersten<br />

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